GZO-Weiterbildungskonzept für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte Allgemeine Innere Medizin 01.01.2019 - SIWF Register
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GZO-Weiterbildungskonzept für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte Allgemeine Innere Medizin 01.01.2019 Klinik Innere Medizin, GZO Spital Wetzikon 1. Einleitende Bemerkungen 1.1. GZO Spital Wetzikon Die GZO AG betreibt das Spital Wetzikon, ein regionales Spital in Wetzikon mit kantonalem Leistungsauftrag, das Ende der 90-er Jahre aus der Zusammenlegung der Spitäler Rüti, Bauma und Wald entstand und mittlerweile zu einem grossen Schwerpunktspital des Kantons Zürich gewachsen ist. Der Leistungsauftrag umfasst die erweiterte Grundversorgung der am stärksten wachsenden Region des Kantons Zürich. Das Spital Wetzikon erbringt zusätzlich Zentrumsleistungen für die nahegelegenen, infrastrukturell im akutmedizinischen Bereich
weniger breit ausgestatteten Spitäler Zürcher Höhenklinik Wald (ZH), Linth (Uznach) (SG), die Clienia Schlössli AG (ZH) und das Geburtshaus Bäretswil sowie in ausgewählten Spezialgebieten im Auftrag des Universitätsspital Zürich. Aktionäre der GZO AG sind die 12 Gemeinden Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Fischenthal, Gossau, Grüningen, Hinwil, Rüti, Seegräben, Wald und Wetzikon. Die Aktionäre sind über einen Aktionärsbindungsvertrag im Falle eines Aktienverkaufs verpflichtet, diese primär den anderen Aktionären anzubieten. Der Kanton Zürich ist nicht Aktionär, hat aber im Falle eines Aktienverkaufs eines Aktionärs ein subsidiäres Vorkaufsrecht sofern keine anderen Aktionäre übernehmen. Erst an dritter Stelle könnten Private Aktien erwerben. Das Spital Wetzikon besteht aus den Departementen Innere Medizin und Chirurgie, der Klinik für Gynäkologie/Geburtshilfe und den Instituten für Anästhesiologie und Radiologie. Als eigenständige, aber administrativ der Inneren Medizin angegliederte Abteilung verfügt das GZO über eine Stroke Unit, die gemeinsam mit 3 Belegärzten Neurologie betreut wird. Die Medizinische Klinik Die Medizinische Klinik ist Weiterbildungsstätte der Kategorie A für den Facharzttitel FMH Allgemeine Innere Medizin. Die Innere Medizin betreut jährlich ca. 4‘000 stationäre Patienten. Interdisziplinär stehen 12 Betten auf der ambulanten Tagesklinik. Auf der Intensivstation stehen 7 Betten mit maximal 4 Beatmungsplätzen zur Verfügung. Die interdisziplinär geführte Notfallstation ist administrativ dem Departement Chirurgie angegliedert; die Innere Medizin ist aber fachlich und organisatorisch für den internistischen Notfalldienst zuständig. Zur Notfallstation gehören der Schockraum, 3 Gips/Behandlungszimmer sowie 9 interdisziplinäre Notfallkojen (ohne die Klinik für Gynäkologie/ Geburtshilfe, die einen eigenen Notfall betreibt). Der Dienst auf der Notfallstation der Kategorie IV kann für insgesamt 12 Monate als ambulante Medizin angerechnet werden. Team Klinik Medizin 1 Chefarzt und ein Co-Chefarzt 5 Abteilungsleiter/-innen 2 Leitende Ärzte 9 Kader- und Oberärztinnen/-ärzte 2 Oberärztinnen/-ärzte in Vertretung 25 Assistenzärztinnen/-ärzte Fachspezialitäten Department Innere Medizin Angiologie (Durch die Klinik für Angiologie des Universitätsspital Zürich betreut) Clinical trial unit und Forschung (Prof. U. Eriksson) Endokrinologie & Diabetologie (Dr. U. Knobel, Dr. D. Möller) Gastroenterologie (Dr. B. Magdeburg, Dr. C. Hess, Dr. S. Kenngott, Dr. C. Schuster) GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 2/12
Infektiologie & Spitalhygiene (Dr. C. Rüegg) Kardiologie & Rhythmologie (Dr. Nazmi Krasniqi, Dr. H. Y. Yakupoglu, Prof. U. Eriksson, Konsiliarärzte; Prof. F. Tanner und Prof. F. Duru) Nephrologie & Dialyse (Dr. C. Etter) Neurologie (Konsiliarärzte: Dr. U. Peter, Dr. W. Dinner, Dr. C. Zeller) Onkologie & Hämatologie (Prof. U. Kapp, Dr. M. Schnitzler, Dr. R. Racila, Dr. S. Huggle & Konsiliarärzte KSW) Palliative Care (Dr. A. Weber, Dr. B. Loupatatzis) Pneumologie & Somnologie (Dr. R. Fiechter, Dr. M. Huber, med. pract. S. Wyden, med. pract. P. Heeb ) Interdisziplinäre Zusammenarbeit Intensivmedizin (Dr. P. Gerstl, Dr. P. Baur, Dr. A. Kündig, Anästhesie; Prof. U. Eriksson) Klinische Notfallmedizin SGNOR (Dr. F. Kube und PD Dr. D. Frey, Chirurgie; Prof. U. Eriksson) Schwerpunkte internistisch sind Endokrinologie & Diabetologie, welche gemeinsam mit der chirurgischen Klinik auch bariatrische Patienten betreut, Weiterbildungskategorie Arztpraxis für Endokrinologie & Diabetologie (bis 12 Monate) Gastroenterologie mit Spezialgebiet Interventionen, die sich mit jährlich über 4‘000 Endoskopien - davon gut 200 ERCP - im Kanton Zürich ausgezeichnet positioniert hat Kardiologie, welche neben der kardiologischen Grundversorgung über die stationären Leistungsaufträge in invasiver Elektrophysiologie und im Bereich Herzinsuffizienztherapie überregional positioniert hat Weiterbildungskategorie C für Kardiologie Nephrologie & Dialyse, welche über 13 Dialyseplätze verfügt (über 4‘400 Dialysen jährlich) und das gesamte Spektrum der der nephrologischen Diagnostik und Therapie abdeckt Weiterbildungskategorie C für Nephrologie Onkologie & Hämatologie, die ein gemeinsames Tumorboard mit der Pathologie, Onkologie und Radioonkologie des Kantonsspitals Winterthur betreibt und gut 2‘600 Chemotherapien jährlich durchführt Weiterbildungskategorie B für Onkologie Pneumologie mit dem zusätzlichen Leistungsauftrag Schlafmedizin, einem ambulanten Rehabilitationsprogramm, Tauchmedizin und Allergologie Weiterbildungskategorie C für Pneumologie und Somnologie GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 3/12
Neben der Klinik sind dem Departement Innere Medizin das Labor und die Stroke-Unit angegliedert. Dem Departement Medizin obliegt zudem die fachliche Leitung der Spitalapotheke. Die Spezialgebiete Rheumatologie und Tropenmedizin sind über Beleg- und Konsiliarärzte vertreten. Der Chefarzt ist mit den Kaderärzten für die Umsetzung des Weiterbildungsprogramms der Medizinischen Klinik und der ambulanten Bereiche Notfallstation und Tagesklinik verantwortlich. Der Chefarzt Innere Medizin ist (Titular)- Professor für Innere Medizin der medizinischen Fakultät Basel für Kardiologie der medizinischen Fakultät Zürich. Er betreibt ein Forschungslabor für Kardioimmunologie am Zentrum für molekulare Kardiologie der Universität Zürich, Standort Schlieren. Das GZO Spital Wetzikon ist ein Lehrspital der Universität Zürich und beteiligt sich aktiv an der klinischen Ausbildung der Studierenden (klinischer Untersuchungskurs 6. Jahr, Leitung Prof. Eriksson und 3. Jahr, Leitung Dr. Rüegg). 2. Das Weiterbildungskonzept Allgemeine Innere Medizin 2.1. Assistenzarztstellen 24 Stellen werden mit Anwärtern für die Basisweiterbildung Allgemeine Innere Medizin, bzw. Kandidaten für die Aufbauweiterbildungscurricula Hausarzt bzw. Spitalinternist besetzt. Eine Stelle wird im Turnus für ein Jahr mit einem fortgeschrittenen Assistenten des Instituts für Anästhesie des Universitätsspitals Zürich besetzt, der ein Jahr Innere Medizin zur Erfüllung des Curriculums Klinische Notfallmedizin braucht. Eine zweite - 2 Jahres - Rotationsstelle, wird mit einem fortgeschrittenen Anwärter für den Facharzttitel Kardiologie besetzt, der im Rahmen eines Austauschprogramms mit der Klinik für Kardiologie des Universitätsspitals Zürich an unsere Klinik rotiert. 2.2. Weiterbildungsinhalte (vergleiche Anhang) Fachlich kompetente Betreuung von stationären (Klinik) und ambulanten (Notfallstation & internistische Tagesklinik) Patienten mit Krankheitsbildern aus dem gesamten Spektrum der Inneren Medizin. Kompetenz im Management der häufigsten und wichtigsten internistischen Notfälle. Kompetenz in der Durchführung der wichtigsten allgemein-internistischen Interventionen. Durchführung und Auswertung häufiger internistischer Spezialuntersuchungen und Kenntnis der Indikationen, technischen Prinzipien und Grenzen der wichtigsten apparativ-technischen diagnostischen & therapeutischen Verfahren der Inneren Medizin und ihrer Fachgebiete. Profunde Kenntnisse in Abdomen-, Nieren-, Lungen-, Schilddrüsen- und GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 4/12
Pleurasonographie. Kostenbewusstsein im Umgang mit den präventiven, diagnostischen und therapeutischen Ressourcen. Schulung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Hausärzten, Ärzten anderer Fachbereiche, anderen Berufsgruppen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Schulung der psychosozialen und kommunikativen Kompetenz im Umgang mit den Bedürfnissen des Kranken und seiner Angehörigen. Schulung der konstruktiven Selbst- und Fremdkritikfähigkeit durch strukturierte Visitenfeedbacks, Teilnahme an klinikinternen CIRS Veranstaltungen und an den klinisch-pathologischen Konferenzen. Erwerbung von Führungskompetenz durch Anleitung von Unterassistierenden und die ärztlich-fachliche Supervision der zugeteilten Pflegefachkräfte auf den Abteilungen. Fertigkeit in der Nutzung und kritischen Wertung der medizinischen Fachliteratur und Datenbanken. Schulung in Präsentations- und Vortragstechnik im Rahmen des Journal Clubs, der Assistenzarzt-Fortbildung,, der CAT (critical appraisal of a topic) und der klinisch- pathologischen Konferenz. Durchführung internistischer Konsilien mit einem Kaderarzt in den letzten 6 Monaten der Weiterbildungsperiode. Bei minimal 2-jähriger Anstellung kann bei Eignung eine 6-monatige Fachrotation (Kardiologie, Pneumologie, Hausarztmedizin, Nephrologie, Onkologie) absolviert werden. Fakultativ: Teilnahme an klinischen Forschungsprojekten 2.3. Einführung neuer Assistenzärzte Alle neuen Mitarbeiter werden im Rahmen eines Einführungstages in die Organisationsstruktur des Gesamtspitals eingeführt und mit der Betriebsphilosophie und der Informatikstruktur vertraut gemacht. Der Einführungstag endet mit einer Betriebsbesichtigung und der Begrüssung und Vorstellung der neuen Mitarbeiter an der Klinik für Innere Medizin. Alle neueintretenden Assistenzärzte erhalten eine administrative und organisatorische Wegleitung der Klinik Innere Medizin. Während der ersten 2 Wochen führt der neueingetretene Assistenzarzt mit einem fortgeschrittenen Assistenzarzt zusammen eine Bettenstation und bekommt einen Kaderarzt als direkten Ansprechpartner zugeteilt. Jeder Assistenzarzt wird während der ersten 2 Monate auf der allgemeinen Bettenstation eingesetzt und arbeitet während dieser Phase besonders eng mit dem Kaderarzt zusammen. Diese Phase wird nach 2 Monaten durch ein Standortgespräch mit der Klinikleitung und dem Weiterbildungsbeauftragten abgeschlossen. GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 5/12
2.4. Gliederung des Weiterbildungsprogramms Jeder Assistenzarzt kann auf den Bettenstationen, dem Notfall (ambulant), der internistischen Tagesklinik und auf der interdisziplinären Intensivstation eingesetzt werden. Die Klinikleitung staffelt die Rotationen nach den betrieblichen Bedürfnissen und berücksichtigt Vorkenntnisse und die individuelle Entwicklung. Die Rotation auf die interdisziplinäre Intensivstation wird in der Regel gegen Ende der Weiterbildungsperiode eingeplant. Theoretische Aspekte der Weiterbildung werden im Rahmen unseres strukturierten Wochenprogramms (CIRS, Konsiliarvisiten, CAT, Journal Club, Assistenzarztfortbildungen), den monatlichen Hausarztkolloquien sowie an der Online- Intensivmedizinfortbildung des USZ und der quartalsweise stattfindenden Klinisch-pathologischen Konferenz (zusammen mit der Radiologie GZO und der Pathologie des Kantonsspitals Winterthur) vermittelt. Für wissenschaftlich interessierte Assistenzärzte besteht die Möglichkeit, an klinischen Studien teilzunehmen. 2.5. Elemente der Weiterbildung Die Weiterbildung wird „on the job“ durch stufengerecht supervisierte ärztliche Tätigkeit an unserer Klinik vermittelt. In Ergänzung bilden wir unsere ärztlichen Mitarbeiter an folgenden Veranstaltungen weiter: Intern Strukturiert Dienstag 07:45 – 08:00 alternierend CIRS oder Unterassistentenvortrag Mittwoch 07:45 - 08:15 Uhr Journal-Club, critical appraisal of a topic (CAT), Konsiliarvisite Mittwoch 12:45 - 13:30 Uhr Intensivmedizin (Videokonferenz aus dem Universitätsspital Zürich) Donnerstag 07:30 - 08:00 Uhr interdisziplinäres Assistenzarzt – Weiterbildungsseminar für chirurgische und medizinische Assistenzärzte Freitag 07:45 – 08.00 Uhr alternierend EKG des Tages, Lungenfunktion oder multiple choice Fragen für die Facharztprüfung (MKSAP) Jeden 1. Donnerstag im Monat 12:15 - 15:15 Uhr Donnerstagskolloquium mit niedergelassenen Ärzten, internen und externen Referenten Donnerstag 13:15 – 14:45 Uhr Kardiologie / Rhythmologie 1 x pro Quartal Mittwoch 17:00 - 18:00 Uhr klinisch-pathologische Konferenz: zusammen mit der Radiologie und der Pathologie des Kantonsspitals Winterthur GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 6/12
Unstrukturiert Täglich von 07:30 - 07:45 Uhr: Morgenrapport mit Kurzvorstellung der Eintritte des Vortages und der Nacht (Ausnahme Donnerstag: nach interdisziplinärer Weiterbildung s. u.) Täglich von 08:00 - 08:15 Uhr: Visitenvorbereitung und Besprechung von Problemen auf den Stationen mit dem zuständigen Oberarzt Montag, Mittwoch, Donnerstag von 08:15– 10:00 Uhr Visite Assistenzarzt Dienstag und Freitag von 08:15 – 10:00 Uhr Visite Chefarzt / Oberarzt (alternierend) Täglich von 16:00 – 16:30 Uhr: Röntgenrapport Montag und Mittwoch 16:30 – 17:00 Uhr Fallbesprechung Pneumologie Donnerstag 08:15 – 10:00 Uhr Tumorboard und Kolloquium mit der Onkologie, der Radioonkologie Winterthur, Chirurgie & Frauenklinik Extern Jedem Assistenzarzt stehen pro Jahr 3 Fortbildungstage zu, welche er frei wählen kann (Voraussetzung: Bezug Innere Medizin), wobei sich das GZO mit bis zu 500 CHF beteiligt. Die Kosten der Ultraschallkurse Abdomen (Grundkurs, Aufbaukurs, Abschlusskurs) werden zu vom GZO übernommen, falls nach dem jeweiligen Kurs 50 supervisierte Sonographien vorgewiesen werden (am GZO durchgeführt). Zusätzlich verlangen wir obligatorisch den Besuch entweder eines ACLS- oder ALS-Kurs (inkl. Bestehen der Prüfung) innerhalb 6 Monate nach Stellenantritt (entfällt, falls bereits vor Stellenantritt absolviert). Falls der Kurs während der Anstellungsperiode absolviert wird, werden die Kosten vollumfänglich übernommen. 2.6. Überprüfung des Weiterbildungserfolges Der Stand der Weiterbildung wird alle 3 Monate anhand eines arbeitsplatzbasierten Assessments überprüft; die Resultate der Assessments werden im Rahmen eines persönlichen Mitarbeitergesprächs mit dem zuständigen Kaderarzt anhand einer Checkliste besprochen. Ergänzende Standortgespräche mit der Klinikleitung und dem Weiterbildungsbeauftragten finden nach 2 Monaten, nach 6 Monaten und dann jährlich statt. Diese dienen vor allem der Planung der weiteren Karriereschritte und der Schwerpunktbildung (Spitalinternist oder Hausarzt). Es ist ein zentrales Anliegen der Klinikleitung Assistenzärzte in ihren Weiterbildungs- und Berufszielen über die Anstellung an unserer Klinik hinaus zu fördern und zu unterstützen. Nach jeder Chefarztvisite wird im Team eine gegenseitige Visitenfeedbackrunde durchgeführt. Lernziele/-inhalte inkl. Eingriffe und Interventionen werden in einem Log Buch erfasst (vergleiche Weiterbildungsprogram Allgemeine Innere Medizin vom 01.01.2011 www.fmh.ch/bildung- GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 7/12
siwf/weiterbildung_allgemein/weiterbildungsprogramme/allgemeine_innere_medizin.h tml). Der Besuch externer Veranstaltungen wird über die Teilnahmebescheinigung des Veranstalters bestätigt. Videovisiten und- feedback werden auf Veranlassung des zuständigen Abteilungskaderarztes durchgeführt. Wetzikon, 01.09.2018 Prof. Dr. med. et dipl. chem. ETH, FESC, FHFA Urs Eriksson Weiterbildungsverantwortlicher Chefarzt Innere Medizin Vorsteher Departement Medizin CMO GZO AG Facharzt für Allgemeine Innere Medizin Facharzt für Intensivmedizin Facharzt für Kardiologie Fähigkeitsausweis Klinische Notfallmedizin SGNOR Fähigkeitsausweis Abdomensonographie SGUM GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 8/12
Anhang: Detaillierte Weiterbildungsinhalte 1. Allgemeiner Weiterbildungsinhalt Der Weiterbildungsinhalt entspricht den von der Fachgesellschaft definierten Lernzielen Basisweiterbildung, Hausarztmedizin und Spitalinternist (www.fmh.ch/bildung- siwf/weiterbildung_allgemein/weiterbildungsprogramme/allgemeine_innere_medizin.html) Die Klinik für Innere Medizin der GZO AG garantiert, dass das gesamte Weiterbildungsspektrum Allgemeine Innere Medizin an unserem Haus absolviert werden kann. Folgende Werte stehen an unserer Klinik im Zentrum 1. Verpflichtung zur Qualität und Evidenz 2. Engagement für den Patienten und Bekenntnis zur ethischen Verantwortung 3. Kenntnis eigener fachlicher und kommunikativer Möglichkeiten und Grenzen 4. Verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen 2. Spezifische praktische Fertigkeiten 2.1. Arbeit auf der Station und im Ambulatorium Die Betreuung von stationären und ambulanten Patienten erfolgt unter Supervision eines Kaderarztes. Im Vordergrund der Arbeit am Patienten stehen die Erhebung einer problemorientierten und fundierten Anamnese und die Durchführung der korrekten physikalischen Untersuchung, auch bei unkooperativen, verwirrten und polymorbiden Menschen. Es folgt die Integration und Interpretation von Anamnese und Untersuchungsbefunden mit Erstellen einer gewichteten Problemliste mit Differentialdiagnosen. Die Problemliste mündet in der Einleitung von medizinisch, ethisch und ökonomisch sinnvollen diagnostischen und therapeutischen (pharmakologischen oder interventionellen) Massnahmen. Parallel mit der laufenden Interpretation und Integration von Laborresultaten und apparativ-technischen Untersuchungsbefunden erfolgt die Erstellung eines kurz- und längerfristigen Betreuungsplanes inklusive dem gezielten Beiziehen von Fachspezialisten und Konsiliarärzten. Dabei legen wir grossen Wert auf die Fähigkeit zur Abschätzung der Hospitalisationsbedürftigkeit bzw. der voraussichtlichen stationären Aufenthaltsdauer. Die Betreuung des Patienten erfolgt unter Miteinbezug der Pflege und anderer Berufsgruppen des Gesundheitswesens und legt hohen Wert auf den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zum Patienten und seinen Angehörigen. Dementsprechend ist für uns die Schulung der Gesprächsführung, der Kommunikationskompetenz und der Erkennung des individuellen psychosozialen Hintergrundes unserer Patienten ein zentrales Weiterbildungsanliegen. Bei stationären und ambulanten Patienten ist die Nachsorge zentral. Wir schulen unsere Ärzte darauf, bei unseren Patienten Pflege- und Unterstützungsbedürftigkeit, sowie das GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 9/12
realistische Rehabilitationspotential zu erkennen und die entsprechenden Massnahmen zu veranlassen. Hier spielt die Kommunikation mit Kollegen anderer Fachrichtungen am Spital und in der Praxis, sowie anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen erneut eine wichtige Rolle. 2.2. Arbeit auf der Intensivpflegestation unter kaderärztlicher Supervision Aufnahme und Betreuung von kritisch-kranken Patienten mit unter anderem Kreislauf- und Rhythmusinstabilität, schwerer Sepsis, verschiedenen Schockzuständen, akutem Koronarsyndrom, respiratorischer Insuffizienz bis zum Multiorganversagen und ARDS, zerebralen Ereignissen, Intoxikationen, schweren metabolischen und endokrinen Störungen, Säure/Basen- und Elektrolytentgleisungen usw. Kenntnis der Grundlagen des Kreislauf- und Ventilationsmonitoring Kenntnis der Grundlagen der enteralen und parenteralen Ernährung, sowie der adäquaten Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten Kenntnis der Notfall - Transfusionsprinzipien und des Vorgehens bei bedrohlichen Blutungs-, Gerinnungs- und Blutbildungsstörungen Kenntnis der Grundlagen der invasiven und nichtinvasiven maschinellen Beatmung. Kenntnis der Grundlagen des akuten Nierenersatzverfahrens (Hämofiltration) Kenntnis der Grundlagen der Behandlung von Patienten mit spezifischen Krankheitsbildern wie Intoxikationen, Hypo- und Hyperthermie, Stromunfall, etc. Betreuung von potentiellen Organspendern und Kenntnis der Möglichkeiten und (ethischen/technischen) Grenzen der Intensivmedizin Einblicke in die Triage, Bewirtschaftung und das Verlegungsprozedere einer Intensivstation 2.3. Arbeit auf der Notfallstation unter kaderärztlicher Supervision Effiziente Triage von Bagatellnotfällen und potentiell lebensgefährlichen Krankheiten. Erheben einer situationsangepassten gezielten Anamnese und Einleitung von problemorientierten diagnostischen und therapeutischen Massnahmen bei stationären und ambulanten Notfallpatienten Beherrschung der Sofortmassnahmen bei lebensbedrohlichen internistischen Notfällen, inklusive der Reanimation bei Herz-Kreislaufstillstand Kenntnisse der organisatorischen Voraussetzungen zum Betreiben einer Notfallstation Betreuung ambulanter Tagesklinikpatienten 2.4. Interventionen und Eingriffe Urineinmal- und Dauerkatheter Periphere Venenverweilkanülen Arterielle Punktionen (radial, femoral, brachial) GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 10/12
Knochenmarkspunktion und Knochenmarksbiopsie in Lokalanästhesie und Analgosedation Zentrale Venenkatheter – Subclaviazugang & ultraschallgesteuert jugulär Einlage arterieller Drucksonden radial und femoral Diagnostische und therapeutische Pleurapunktionen Diagnostische und therapeutische Aszitespunktionen Lumbalpunktionen, intrathekale Medikamentenapplikationen Thoraxdrainagen (immer mit Pneumologen oder Intensivmediziner) Elektrokonversionen (immer mit Kardiologen oder Intensivmediziner) Diagnostische & therapeutische Punktion von Knie, Schulter und Zehengrundgelenk Feinnadelpunktionen (immer mit dem Oberarzt) Kleine Wundversorgung (mit dem chirurgischen Konsiliararzt) Beherrschung der Reanimationsabläufe 2.5. Internistische Spezialuntersuchungen Ruhe-EKG 24-Stunden Blutdruck 24-Stunden EKG Belastungs-EKG (Fahrrad und Laufbandergometrie) Spiroergometrie (immer mit dem Kardiologen oder Pneumologen) Blutgasanalysen, Sauerstofftitrationen Nächtliche Pulsoxymetrien Kleine Lungenfunktion Grosse Lungenfunktion (mit dem Pneumologen) Blutbild Urinsediment (im Labor) Grampräparate (Sputum, Punktat, ev. Liquor im Labor) APAP / CPAP / BiPAP Geräteanpassungen (immer mit dem Pneumologen) Transkutane CO2-Messungen (immer mit dem Pneumologen) 2.6. Sonographie Ziel ist die Basiskompetenz in Sonographie, die mit dem Erwerb des Fähigkeitsausweises SGUM erreicht wird. Restharnbestimmung (Supervision durch internistische Oberärzte). Abdomenultraschall (Supervision durch Gastroenterologen / internistische Kaderärzte (SGUM Tutoren). Pleura-/Lungenultraschall (Supervision durch Pneumologen / internistische Kaderärzte (SGUM Tutoren)). 2.7. Umgang mit der medizinischen Fachliteratur/ Evidence Based Medicine GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 11/12
Der effiziente und kritische Umgang mit der medizinischen Literatur ist zentral. Alle Arztbüros sind mit PC-Arbeitsplätzen ausgerüstet die den Zugang ins Internet und damit eine moderne Literatursuche ermöglichen. Folgende Datenbanken/Suchmaschinen stehen unseren Mitarbeitern von jedem PC und Laptop jederzeit zur Verfügung: Pubmed, Uptodate, Documed, Notfallstandards (in Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Notfallstation des Universitätsspitals Basel). Zusätzlich haben unsere Ärzte online Volltextzugriff auf die wichtigsten Zeitschriften der Allgemeinen Inneren Medizin und ihrer Spezialgebiete. Journal-Club, bei dem ein Assistenzarzt eine entweder kürzlich publizierte oder sehr wegweisende Arbeit den anwesenden Kollegen und Kaderärzten kritisch erörtert. Dabei legen wir besonderen Wert auf das Verständnis der Terminologien der Evidence –Based-Medicine (absolute, relative Risikoreduktion, Signifikanz, Konfidenzintervalle, NNT, etc...). CAT (critical appraisal of a Topic), bei dem jeweils zwei Assistenzärzte eine klinische Fragestellung systematisch anhand der aktuellen Literatur nach definierten Kriterien kritisch betrachten und ihre Konklusion präsentieren. Die Erstellung von Fallberichten und klinischen Forschungsarbeiten wird aktiv gefördert bzw. unterstützt. Die Arbeiten sollen entweder als Abstracts an den Jahrestagungen der schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin, oder als Artikel in nationalen oder internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. GZO-Weiterbildungskonzept Departement Innere Medizin 01.01.2019 12/12
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