Healing - Tschechisches Zentrum

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Healing
23.2. – 12.4. 2018
Öffnungszeiten: Di – Sa, 14 – 18 h
Tschechisches Zentrum Berlin, Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße, 10117 Berlin
Eintritt frei

Ausstellende Künstler: Jana Doležalová, Marco Donnarumma, Romana Drdová, Jakub Jansa, Barbora
Kleinhamplová, Martin Kohout, Uriel Orlow, Johana Střížková, Miroslava Večeřová & Pavel Příkaský
Kuratorin: Tereza Jindrová
Kuratorische Assistenz: Veronika Čechová
Ausstellungsarchitektur: Jakub Jansa

„Tief im Herzen der Stadt erstreckt sich der große Markt Mercado de Sonora, auf dem ausschließlich
magische Ware verkauft wird: bunte Kerzen, getrocknete Fische, die aussehen wie Teufel, Heiligenbilder,
Heilkräuter, geweihte Griffe, Tarotkarten, Amulette, Gipsstatuetten der Jungfrau von Guadalupe, in ein
Skelett verwandelt, und so weiter. An einigen Ständen reiben Frauen, die ein Dreieck auf der Stirn tragen,
im Dämmerlicht ihre Klienten mit Heilkräutern und Weihwasser ein, zur „Reinigung“ von Körper und Au-
ra ... Professionelle Ärzte, treue Söhne der Universität, rümpfen bei solchen Praktiken die Nase. Für sie
ist die Medizin eine Wissenschaft. Gern fänden sie das ideale Heilmittel für jede einzelne Krankheit, ohne
die Unterschiedlichkeit der Menschen berücksichtigen zu müssen. Wenn es nach ihnen ginge, gäbe es nur
eine einzige Medizin, die offizielle, ohne Improvisation und mit Patienten, die man einzig und allein als
Körper betrachtet. (...) Für Heiler dagegen ist die Medizin eine Kunst. (...) Sie sprechen das primitive und
abergläubische Wesen an, das jeder von uns in sich trägt.“

Alejandro Jodorowsky: Psychomagie.

Was ist eigentlich Gesundheit? Diese Frage zu beantworten ist gar nicht so leicht. Je nachdem, was man
jeweils unter Gesundheit versteht, unterscheiden sich auch die Herangehensweisen an Heilung und
Prävention. Zweifellos ist Gesundheit eine gewisse Norm (und auch Mittel zur Normalisierung), unserer
Gesellschaft hat sie allerdings auch zu einem Ziel gemacht, das zu erreichen unsere Pflicht ist. Mit der
Zeit haben wir die von Foucault beschriebene Biopolitik internalisiert, so dass die Aufsicht über unsere
Gesundheit nun nicht mehr von außen geführt werden muss: als einzelne Individuen werden wir durch
moralische Appelle (und die gesellschaftliche Erwartung) dazu angehalten, gesund und bei möglichst gu-
ter Kondition zu sein. Physisch wie psychisch. Im Grunde ist der gesunde Lebensstil (parallel zur Entdec-
kung und Vertiefung der individuellen Subjektivität und ihres kreativen Potentials) zu einem Trend ge-
worden (selbstverständlich unter Berücksichtigung der sozial-ökonomischen Auffächerung der
Bevölkerungsschichten), ähnlich wie das s.g. bewusste Verbrauchertum (das sich unter der affirmativen
Kraft des Kapitalismus leicht in ästhetisierten Konsum verwandeln kann ...)

Daher stellt die erste Ebene der Ausstellung „Healing“ Betrachtung zur Gesundheit als Teil des Lebenss-
tils der modernen westlichen Gesellschaft an, die gezwungen ist, auf Probleme zu reagieren, die sie
größtenteils selbst hervorgebracht hat. Eine zweite Ebene bildet die Verbindung zwischen solchen neu-
zeitlichen Lösungen und Herangehensweisen, die man gewissermaßen als archetypisch bezeichnen
könnte. Denn in unserer globalisierten Welt von Heute fällt es oftmals schwer, das Moderne, Progressi-
ve (Qualitäten, die wir mit der technologischen, wissenschaftlichen, chemischen usw. Entwicklung in
Verbindung bringen) klar von dem abzugrenzen, was wesentlich aus einer langen Tradition hervor-
gegangen ist (die wiederum auf vererbtem Wissen, natürlichen Ressourcen, aber auch auf kollektiven
Ritualen und irrationalem Glauben fußt). Daher werden die Themen Medizin, Heilung und Therapie hier
unter dem Aspekt ihrer Paradoxalität verhandelt: und zwar unabhängig davon, ob es sich um die
Schnittstellen zwischen Rationalität und Glauben, Wissenschaft und Magie, Prozedur und Ritual oder na-
türlichen und künstlichen Stoffen bzw. Hilfsmitteln handelt.

Die von Jakub Jansa entworfene Ausstellungsarchitektur verweist auf die Metapher von der Durchdrin-
gung bzw. dem Aufeinandertreffen zweier Realitäten (einer modernen und einer traditionellen, einer
kulturellen und einer natürlichen). Die architektonischen Elemente sind frei inspiriert vom Motiv eines
Krankenhaus-Zeltes, das im freien Terrain zum Einsatz kommt. Symbolisch drückt das Lazarett-Zelt das
Hinausgehen der sterilen medizinischen Praxis in das chaotische Umfeld der Landschaft aus. Zugleich
ruft es Assoziationen zur Messe- und Geschäftswelt wach, die mit dem Gesundheitswesen ebenfalls eng
verbunden ist. Gymnastik- und Reha-Bälle, die in der Ausstellung als Sitzengelegenheiten angeboten
werden, dienen der Auflockerung der Atmosphäre und ermöglichen dem Zuschauer ein physischeres
und aktiveres Erleben des Ausgestellten.

Die Zweikanal-Projektion der Filme Uriel Orlows versammelt mehrere rote Fäden, anhand derer die ge-
samte Ausstellung gelesen werden kann. In The Crown against Mafavuke verkörpert Figur Mafavuke
Ngobas eine hybride Heil-Praxis, die sowohl auf traditionelle Praktiken und das Wissen afrikanischer Hei-
ler, als auch auf Verfahren der westlichen Medizin der Gegenwart zurückgreift. Der dokumentarisch be-
griffene Film Muthi, der die Verwendung von Naturprodukten als Heilmittel im Südafrika der Gegenwart
festhält, fügt dann die filmische Inszenierung der Gerichtsverhandlung (inspiriert von dem tatsächlichen
Fall). Der Fall Mafavukes, der in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts seine Heilmittel auch an
Weiße verkaufte, beleuchtet das Thema Medizin im Kontext des kolonialen Erbes und bezogen auf die
heutige globalisierte Realität. Er geht auf den Aspekt der finanziellen Interessen und der starken Kon-
kurrenz im Gesundheitswesen ein, vor allem aber formuliert er im Abschlussstatement der Hauptfigur,
dass die Zukunft in der Symbiose oder sogar der Verschmelzung der modernen und der traditionellen
Medizin liegt.

Jana Doležalová beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit dem Thema des Booms der Traditionellen
Chinesischen Medizin im Westen. In ihrer subtilen Installation mEDICINE, die den ersten Teil eines um-
fangreicheren Zyklus bildet, verwendet die Künstlerin Mineralien, Pflanzen und tierische Materialien, die
im fernen Osten schon seit Jahrtausenden im Dienste der Genesung oder Stabilisierung der Gesundheit
verwendet werden. Trotz aller Versuche, die in China während der Kulturrevolution in den 1960er Ja-
hren unternommen wurden, diesen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens auszurotten, erfährt er
heutzutage wieder einen Aufschwung und verzeichnet auch in Europa und den USA immer mehr Anhän-
ger. Anders als akademische Ärzte und Wissenschaftler, die vor allem die Unbeweisbarkeit verlässlicher
Wirkungen der chinesischen Medizin reizt, geht Jana Doležalová hauptsächlich auf deren ethische und
ökologische Aspekte ein. Das wachsende Business mit dieser Form des Heilens ist in vielen Fällen
(mit)verantwortlich für die Minderung der Bestände bedrohter Arten. So fern uns auch in Europa die
Vorstellung liegen mag, uns ein „Hilfsmittel“ aus Nashorn-Horn zu beschaffen, können die Quellen alter-
nativer Medizin potentiell ähnliche moralische Fragezeichen hervorrufen, wie sich vielen von uns z.B.
auch angesichts von Tierversuchen zum Test von Pharmazeutika stellen.

Wissenschaftlich nicht bewiesene Heilwirkungen thematisiert auch das Werk von Johana Střížková. Für
die Berliner Ausstellung hat sie ein monumentales Aquarium geschaffen, in dem Kombucha gezüchtet
wird. Das Getränk, das durch die Gärung dieses „Pilzes“ (in Wirklichkeit handelt es sich um eine symbio-
tische Kultur von Bakterien und Hefepilzen) hergestellt wird, gilt vielen Menschen als Lebenselixier par
excellence mit sehr positiver Wirkung auf die körperliche Kondition, es ist in der ganzheitlichen Medizin
außerordentlich populär. Man schreibt ihm die Fähigkeit zu, das Immunsystem und die Qualität des
Schlafs zu verbessern, entgiftend und antirheumatisch zu wirken sowie die Herztätigkeit und Gehirn-
funktionen positiv zu beeinflussen. Obwohl diese Qualitäten von Kombucha von fernöstliche und rus-
sische, quasi-mythischen Erzählungen untermalt werden, wurden sie bislang nicht von der Wissenschaft
bestätigt. Dennoch verzeichnet das Getränk derzeit eine wachsende Anhängerschaft und ist vielerorts,
wie etwa in Berlin, letztlich zu einer coolen Lifestyle-Angelegenheit geworden. Das Johana Střížkovás
Kombucha können Sie vor Ort in der Ausstellung verkosten.

Miroslava Večeřovás und Pavel Příkaskýs poetisches Video Inner Monologue ist ein spielerischer und
zugleich hypnotisch wirkender Ausdruck des Bündnisses von Rationalität und Irrationalität: Medizin und
Magie, Magie und Medizin. In einer Arztpraxis wird ein Körper obskuren Prozeduren unterzogen,
während uns per Voiceover das Versprechen sich unaufhörlich weiterentwickelnder Technologien zur
Verwirklichung post-humaner Realität in Erinnerung gerufen wird. Allerdings wird mit dem Motiv der
Körperbemalung eine eher rituelle und Stammes-bezogene Thematik ins Spiel gebracht. Diese entwic-
kelt das Künstler-Duo auch in einem Foto-Zyklus von Fotografien weiter, deren ästhetische Qualität sich
aus der Technik des Body-Tapings speist. Das Anbringen haftender Spezial-Textilstreifen von unter-
schiedlichster farblicher Ausführung am Körper erinnert an primitive Körperdekoration, die reiner
Schmuck sein, in der Hand von Schamanen aber auch Gegenstand von Heilungsritualen sein kann.
Gleichzeitig evozieren die Body-Tapes aber auch die entgegengesetzte Vorstellung zukünftiger Techno-
logie-gestützter Körperoptimierung. Nicht zuletzt begegnet uns hier auch erneut ein Gegenstand, der
sich als Gesundheits-Hilfsmittel, oftmals aber auch als Signifikant eines aktiven, also gesunden und da-
her wünschenswerten Lebensstils wachsender Beliebtheit erfreut.

Eine Transposition vom Gesundheitshilfsmittel zum modischen Accesoire hat Romana Drdová in ihrer
Arbeit vorgenommen. Ihre Serie von Mundschutz-Masken, die ursprünglich aus dem Umfeld von Opera-
tionssälen stammen, basiert in hohem Maße auf der Faszination der Künstlerin für die asiatische Kultur.
Übervölkerte und industriell verschmutzte Metropolen wie Peking, Shanghai und Tokio leiden an inten-
sivem Smog und hoher Staubdichte, so dass das Tragen eines Mundschutzes für ihre Bewohner fast
schon unvermeidlich geworden ist. Obwohl es sich in diesen Fällen um eine erzwungene Prävention ge-
gen Atemwegserkrankungen und die in der überfüllten Infrastruktur der Städte erhöhte Ansteckungsge-
fahr durch Viren handelt, wurde der Mundschutz auch zu einem Kultur-Symbol: einem Element, mit
dem man seinen persönlichen Stil vollenden kann. Romana Drdová verwandelt den Mundschutz sogar
zu einer Art primitiver Maske, einem mehr schmückenden als schützenden Accessoire.

Auch Martin Kohout reagiert in seinem Schaffen auf die Alltagsrealität des modernen Menschen. Die
Objekte seiner Installation Boosted EXL5006XL/M verwenden vorfabrizierte Lampen, die Tageslicht si-
mulieren. Die bereits 2014 entstandenen Installationen nahmen bereits das heutige Interesse des Kün-
stlers am Problem der Nachtarbeit und ihren gesundheitlichen und sonstigen Folgen vorweg. Wenn wir
uns dem Sonnenlicht aussetzen, stimuliert das unsere Psyche, unsere Körperfunktionen und den Bi-
orhythmus. In der Praxis verbringen dennoch viele von uns (auch wenn sie nicht direkt Nachtschicht leis-
ten müssen) den überwiegenden Teil des Tages in Innenräumen mit künstlicher Beleuchtung, was sich
langfristig gesehen negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Hier bietet die Technologie eine
Lösungsmöglichkeit: künstliches Tageslicht. Diese Therapie ist physiologisch begründbar und unter dem
Gesichtspunkt der paradoxen Kompensation eines Mangels an Natürlichem durch Artifizielles inte-
ressant. Und auch symbolisch gesehen: ist doch hier die heilsame „Substanz“ nichts weiter als Licht, also
eine „Kraft“, die man auch mystisch und archetypisch interpretieren kann.

Eine gewisse ur-animalische Energie ist im Video Sometimes They Almost Feel Happy von Barbora Klei-
nhamplová präsent. Wir sind Zeugen einer Übung bzw. Therapiestunde einer Gruppe von Menschen im
s.g. Lachyoga. Hauptannahme dieser Methode ist die Tatsache, dass unser Körper nicht zwischen künst-
lich hervorgerufenem und spontanem Lachen unterscheiden kann, so dass wir uns Lachen und die damit
verbundenen Endorphine willentlich zuführen können. Diese Übung, die stellenweise an rituelle Extase
erinnert, scheint ein hervorragendes therapeutisches Instrument zur Depressions- und Burnout- Vor-
beugung zu sein. Eine wesentliche Ebene der Arbeit von Barbora Kleinhamplová ist aber auch die Refle-
xion der Arbeitsbedingungen in der Gegenwartsgesellschaft. So kann man die emotionale Achterbahn,
die wir im Video beobachten können, auch als Spiegelbild der Ansprüche und Erwartungen interpretie-
ren, die tagtäglich im Berufsleben an uns gestellt werden. Es ist nicht schwer, sich einen Arbeitgeber
vorzustellen, der für seine Angestellten „Auflockerungs“-Termine wie diesen bucht, um letztendlich die
Produktivität der Arbeit zu steigern.

Auf explizite und zugleich ironische Weise operiert Jakub Jansas Projekt mit dem Titel Spirituelle Fitness
mit den Voraussetzungen für Effektivität, Kreativität, Selbstbewusstsein und persönlichen Einsatz. Unter
Verwendung eines formellen Registers, das New-Age-Prediger und Life-Coaches zusammenbringt, wer-
den eine Marke und ein „Produkt“ aufgebaut, die uns von unserer Unzulänglichkeit heilen soll. Als Medi-
zin zur sofortigen Steigerung der individuellen Motivation und Leistungsfähigkeit fungieren sodann Han-
dlungen, die aufgrund ihres „Magischseins“ absurd wirken: seltsame Posen des Körpers oder zwischen-
menschliche Berührung. Auch diese Motive haben etwas Archetypisches – ist doch Berührung eines der
charakteristischen Arbeitsmittel des Heilertums. Gleichzeitig hält uns Spiritual Fitness insofern einen
Spiegel vor, als es heutzutage nicht mehr ausreicht, Körper und Seele zu heilen und präventiv für ihre
Gesundheit zu sorgen: Wir müssen uns auch unsere Leistungsfähigkeit in Form halten. Schließlich geht
es um nichts weniger als darum, gesund, schön und erfolgreich zu sein ...

Das Ritual als Weg zur Selbstvervollkommnung und Reinigung stellt die eine Hälfte der Bedeutung des
Werks von Marc Donnarumma dar. Amygdala, der in der gegenwärtigen Ausstellung nur in Form einer
Dokumentation präsentiert ist, heißt eine robotische Prothese, die nach dem Prinzip der künstlichen In-
telligenz funktioniert. Die Lernfähigkeit dieses Roboter-„Arms“ wird anhand der Aneignung eines ani-
mistischen Reinigungs-Rituals demonstriert, das mit Haut-Perforation arbeitet. Der Künstler legt uns in
seinem Video-Spot ein hochkomplexes „Gerät“ vor, das dem neuesten Stand moderner Prothetik ent-
spricht, dessen einzige Aufgabe jedoch die Ausführung einer primitiven und mystischen Handlung ist.

Insgesamt will die Ausstellung Healing unterschiedliche Betrachtungsweisen der Themen Heilen und Ge-
sundheit in der heutigen Zeit aufzeigen, und zwar aus einer Perspektive der Gegenwartskunst heraus,
die diese Problematik in weitere gesellschaftliche, politische und ökonomische Zusammenhänge stellt.
Motivation dafür, die Spannung zwischen rationalen und irrationalen Aspekten des Heilens (wobei wir
uns nicht auf die eine oder die andere Seite stellen lassen wollen) zum Ausgangspunkt für den Aufbau
der Ausstellung zu machen, war der Versuch zu zeigen, wie eng diese beiden Positionen tatsächlich ver-
bunden sind – möglicherweise lassen sie sich letztlich gar nicht von einander trennen.

Ausgestellte Kunstwerke:
1. Jakub Jansa, Spiritual Fitness, 2016, series of objects and video-installation
2. Marco Donnarumma, Amygdala, 2017 – in progress, video documentation of KK1 version, 3’34’’
3. Uriel Orlow, The Crown against Mafavuke and Muthi, 2016, 2-channel video with audio, 30’50’’
4. Jana Doležalová, mEDICINE I., 2016, installation of objects and HD video, 6’37’’
5. Martin Kohout, Boosted EXL5006M, 2014, light therapy lamps, custom-made metal frames, car paint
and pvc foil
6. Romana Drdová, Pollution Masks, 2017, sublimation print on textile
7. Miroslava Večeřová & Pavel Příkaský, Inner Monologue, 2016, HD video, 7’14’’
Miroslava Večeřová & Pavel Příkaský, Healing, 2018, kinesiology tapes
8. Barbora Kleinhamplová, Sometimes They Almost Feel Happy, 2015 (edit 2018), HD video, 5’59’’
9. Miroslava Večeřová & Pavel Příkaský, Fake Breathing, 2014, digital photography, dimensions variable
10. Martin Kohout, Daylight Manual, 2014, window display, dimensions variable
11. Johana Střížková, Colony CC 01, 2018, metal, glass, tea, kombucha living organism
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