Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich

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Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Gesunde Klein-
                           und Mittelbetriebe
                           Gesunde MitarbeiterInnen – erfolgreiche Unternehmen

                                                                        Fonds Gesundes
                                                                        Österreich
Ein Geschäftsbereich der
Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Impressum:
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:
Fonds Gesundes Österreich, ein Geschäftsbereich der Gesundheit Österreich GmbH
www.fgoe.org, www.goeg.at

Redaktionelle Leitung: Dr. Christian Scharinger, Elfriede Kiesewetter, Dr. Klaus Ropin,
Helga Klee, Mag. (FH) Sabrina Kucera, Manuela Pirker MA
Grafische Gestaltung: Mag. Gottfried Halmschlager, Daniela Toth
Fotos: Bilderbox, Fotolia, shutterstock, Helga Klee, Georg Ganau Holzsystembau
Druck: Druckerei Odysseus, Himberg
3. Auflage, April 2012

          Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens
          „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
          Druckerei Odysseus, Himberg • UW-Nr. 830
Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Inhaltsverzeichnis

Vorwort                                                          4

Betriebliche Gesundheitsförderung
Ein guter Weg – vor allem auch – für Klein- und Mittelbetriebe   6

Arbeit und Gesundheit – eine Wechselbeziehung                    9

Betriebliche Gesundheitsförderung ist – auch – Führungsaufgabe   11

Nutzen und Kosten der Gesundheitsförderung                       12

Betriebsbeispiel                                                 15

Die vier Grundprinzipien                                         16

Fünf Schritte

Auf dem Weg zum gesunden Unternehmen                             19

Nachhaltige Verankerung im Unternehmen                           24

Wie und wo Klein- und Mittelbetriebe Unterstützung finden        26

Zum Weiterlesen

Nützliche Broschüren, Bücher und Links                           28

Nützliche Adressen                                               31
Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Vorwort

    Liebe Leserinnen und Leser!

    Bedingt durch die demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen sowie durch die
    erhöhten Ansprüche in der Arbeitswelt, wird die Förderung von Gesundheit und Wohlbe-
    finden am Arbeitsplatz immer bedeutender. Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt,
    kann auch einen entscheidenden Beitrag zur Produktivität eines Unternehmens leisten. Davon
    profitieren sowohl die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch die Unternehmen und
    auch das öffentliche Gesundheitswesen in Österreich.

    Es freut mich, den vielen Klein(st)- und Mittelbetrieben in Österreich mit der vorliegenden
    Broschüre eine Informationsbasis zur Verfügung stellen und ihnen aufzeigen zu können,
    welche Vorgehensweisen und Möglichkeiten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in
    kleineren Unternehmen bestehen. So soll die Vision von gesunden Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeitern in gesunden Unternehmen für alle Betriebe in Österreich – ganz unabhängig
    von der Betriebsgröße – leichter erreichbar werden.

    Alois Stöger
    Gesundheitsminister und Präsident des Fonds Gesundes Österreich

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Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Liebe Leserinnen und Leser!

Die Arbeitswelt hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung, weshalb
„Betriebliche Gesundheitsförderung“ ein Schwerpunkt des FGÖ ist. In den vergangenen
Jahren gelang es immer häufiger, große Unternehmen für dieses Thema zu gewinnen und
entsprechende Projekte ins Leben zu rufen.

In Klein- und Mittelbetrieben (KMU), die 99,5 Prozent aller österreichischen Unternehmen
ausmachen und rund 65 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigen, hat Betriebliche Gesund-
heitsförderung noch nicht im gleichen Ausmaß Fuß gefasst. Aus diesem Grund ist der FGÖ
besonders daran interessiert, KMU Betriebliche Gesundheitsförderung näher zu bringen.

KMU haben andere Anforderungen, auch was die Instrumente und Prozesse der Betrieblichen
Gesundheitsförderung anbelangt. Der FGÖ hat deshalb in Kooperation mit dem „Österreichi-
schen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung“ diese speziell auf KMU zugeschnittene
Broschüre erstellt. Wir wollen damit Unternehmer/innen und innerbetriebliche Entscheidungs-
träger/innen von den Chancen überzeugen, die Betriebliche Gesundheitsförderung bietet;
gleichzeitig ist die Broschüre auch ein Wegweiser zu den Organisationen, die KMU als Partner
zur Seite stehen können. Gerade kleine Unternehmen benötigen eine entsprechende Unter-
stützung, da sie nur selten die Instrumente und Methoden für die Durchführung solcher
Projekte zur Verfügung haben.

Wir hoffen, dass möglichst viele kleine und mittlere Unternehmen ein Projekt zur Betrieblichen
Gesundheitsförderung in Angriff nehmen, und wünschen bei der Umsetzung viel Erfolg!

Das Team des Fonds Gesundes Österreich

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Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
Betriebliche
    Gesundheitsförderung
    Ein guter Weg – vor allem auch –
    für Klein- und Mittelbetriebe

    Auch in Österreich wird die Arbeitswelt          Bei der überwiegenden Mehrheit der Un-
    immer flexibler und herausfordernder. Um in      ternehmen in Österreich handelt es sich um
    diesem Klima bestehen zu können, ist jedes       Klein- und Mittelbetriebe, die sich in vieler
    Unternehmen auf die Leistungsfähigkeit           Hinsicht von Großbetrieben unterschei-
    und damit auch auf die Gesundheit seiner         den. Bedingungen wie institutionalisierter
    Mitarbeiter/innen angewiesen. Schließlich        Arbeits- und Gesundheitsschutz, soziale
    ist längst bewiesen, dass qualifizierte, moti-   Dienste, professionelles Personalmanage-
    vierte und gesunde Menschen die wirt-            ment und Arbeitnehmer/innenvertretungen
    schaftlichen Chancen eines Unternehmens          begünstigen die Entfaltung und Umsetzung
    verbessern.                                      von Betrieblicher Gesundheitsförderung.

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Gesunde Klein- und Mittelbetriebe - Gesunde MitarbeiterInnen - erfolgreiche Unternehmen - Fonds Gesundes Österreich
„Es gibt viele Wege zur Gesundheit –
                                         für einen davon sollte sich jedes
                                              Unternehmen entscheiden“
In Klein- und Mittelbetrieben sind diese oft                           Das Konzept der Betrieblichen Gesundheits-
nur eingeschränkt gegeben. Es gibt auch                                förderung umfasst – gemäß den Richtlinien
Bedingungen, die gerade in Klein- und                                  des Europäischen Netzwerks Betriebliche
Mittelbetrieben vorhanden sind und die                                 Gesundheitsförderung – alle gemeinsa-
Durchführung von Betrieblicher Gesund-                                 men Maßnahmen von Arbeitgeber/innen,
heitsförderung begünstigen. So bestehen                                Arbeitnehmer/innen und der Gesellschaft
beispielsweise flache Hierarchien. Daraus                              insgesamt zur Verbesserung von Gesundheit
ergeben sich kurze Kommunikationswege                                  und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.
und relativ große Handlungs- und Entschei-
dungsspielräume. Zudem sind die Mitar-                                 Es soll die Gesundheitssituation im Betrieb
beiter/innen meist gut informiert und ihre                             verbessern und eine Kultur der erhöhten
Arbeitsbedingungen unterscheiden sich oft                              Verantwortlichkeit für betriebliche Belange,
nur gering von denen der Betriebsinhaber/                              wie auch das eigene Gesundheitsverhal-
innen.1                                                                ten bei den Mitarbeiter/innen langfristig
                                                                       fördern.
Einer Studie der OÖ Gebietskrankenkasse2
zufolge räumen die meisten Betriebe dem                                Betriebliche Gesundheitsförderungsprojek-
Thema Gesundheit eine hohe Relevanz                                    te ersetzen in keinem Fall die gesetzlichen
ein: So finden 92 Prozent der Befragten,                               Aufgaben und Aufträge des Arbeitnehmer/
dass der Gesundheit der Beschäftigten                                  innenschutzes. Daher sei nachdrücklich
zumindest ein hoher Stellenwert zukommt.                               darauf hingewiesen, dass sich ein Unterneh-
Weiters zeigt die Mehrheit der Befragten                               men zuerst mit aller Kraft der Umsetzung
(70 Prozent) ein grundlegendes Interesse an                            dieser Standards widmen sollte, bevor es ein
der Durchführung gesundheitsbezogener                                  Gesundheitsförderungsprojekt beginnt.
Maßnahmen.
                                                                       Betriebliche Gesundheitsförderung trägt zu
Rund 60 Prozent der befragten Unterneh-                                einer Imagesteigerung des Unternehmens,
men geben an, dass in ihrem Betrieb bereits                            zu einer Verbesserung des Betriebsklimas
Gesundheitsmaßnahmen durchgeführt wur-                                 und der Kommunikation zwischen Mitarbei-
den. Das hohe Interesse dieser Gruppe lässt                            ter/innen und Vorgesetzten bei und ist ein
darauf schließen, dass die bereits realisier-                          wichtiger Teil der modernen Personalpolitik
ten Umsetzungsmaßnahmen mehrheitlich                                   und der Führungspraxis - das gilt auch und
erfolgreich verlaufen sind.                                            gerade für Klein- und Mittelbetriebe.

1
    vgl. Kriener, B. (2005). Bei uns geht es um´s Überleben. Charakteristika kleiner Unternehmen und ihre Bedeutung für die Durch-
    führung betrieblicher Gesundheitsförderung. In: Meggeneder, O., Pelster, K. & Sochert, R. (Hrsg). (2005). Betriebliche Gesundheits-
    förderung in kleinen und mittleren Unternehmen. Bern: Verlag Hans Huber.
2
    OÖ GKK; Leitgöb, H. (2009). Ergebnisse einer österreichweiten Bedarfsanalyse zu gesundheitsbezogenen Maßnahmen für Klein-
    und Kleinstbetriebe.

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Arbeit und Gesundheit –
eine Wechselbeziehung
Die Gesundheit jeder/s Einzelnen wird stark    A die bestehende Arbeitsbelastung
von der Arbeitswelt geprägt. Das liegt nicht   A die vorhandenen gesundheitlichen
nur daran, dass die meisten von uns einen         Ressourcen
großen Teil ihrer Lebenszeit am Arbeitsplatz   A das soziale Klima im Unternehmen
verbringen, sondern auch an der Situation
im jeweiligen Unternehmen, die direkten        Die Betriebliche Gesundheitsförderung
Einfluss auf den Gesundheitszustand der        setzt auf diesen drei Säulen an und versucht
Mitarbeiter/innen hat. Umgekehrt sind die      maßgeschneiderte Antworten und Verbes-
Betriebe natürlich auch auf die Leistungsfä-   serungsmöglichkeiten zu entwickeln. Viele
higkeit und damit auch auf die Gesundheit      Modellbeispiele zeigen, dass sich durch die
ihrer Mitarbeiter/innen angewiesen.            Prozesse und Maßnahmen der Betrieblichen
                                               Gesundheitsförderung positive Effekte in
Es sind drei Faktoren, die durch ihre Wech-    Bezug auf die Gesundheit und Zufriedenheit
selwirkung die Gesundheit der Mitarbeiter/     der Mitarbeiter/innen einstellen und sich
innen bestimmen:                               dieser Ansatz auch ökonomisch rechnet.

Krankenstandstage und -fälle in Österreich 2009 nach den häufigsten Diagnosen

Diagnosen                       Krankenstandsfälle in %      Krankenstandstage in %

Atemwege                        43,4                         25,4

Bewegungsapparat                13,2                         21,4

Verdauung                       12,3                         7,2

Verletzung / Unfälle            8,8                          16,4

Herz / Kreislauf                2,1                          3,9

Psyche / Nervensystem           3,4                          7,9

Augen / Ohren                   1,7                          1,5

Infektionskrankheiten           1,1                          0,9

Sonstiges                       14,0                         15,4

                                                                                              9
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Betriebliche Gesundheits-
förderung ist – auch –
Führungsaufgabe

In der Betrieblichen Gesundheitsförderung
spielen Führungskräfte eine Schlüsselrolle.       Folgende Aspekte ver-
Nicht nur, dass sie über den Start und die        deutlichen die Tatsache,
Rahmenbedingungen eines möglichen                 dass Gesundheitsförderung
Projektes entscheiden, sie sind auch für den
                                                  in Klein- und Mittelbetrieben
Erfolg der Betrieblichen Gesundheitsförde-
                                                  „Chefsache“ sein sollte:
rung mitverantwortlich.

Für Klein- und Mittelbetriebe ist dieser          A Der Chef/die Chefin sind Gestalter/
Faktor umso wichtiger, da in kleineren                innen von Arbeitsbedingungen und
Unternehmen die Vorgesetzten-Mitarbeiter/             der Unternehmenskultur.
innen-Beziehung direkt ge- und erlebt wird.
                                                  A	Sie wirken durch ihr Verhalten direkt
Gerade im sensiblen Themenbereich der
                                                      auf Motivation, Einsatzbereitschaft
Gesundheit haben Führungskräfte eine
wichtige Vorbildfunktion und nehmen – im              und damit auch auf die Gesundheit
positiven sowie im negativen Sinne – auf              der Beschäftigten.
das Verhalten von Mitarbeiter/innen Ein-          A	Sie stehen selbst oft unter hohen
fluss. Dies betrifft nicht nur klassische Ver-        gesundheitlichen Beanspruchungen.
haltensthemen, wie Rauchen oder Umgang
                                                  A	Sie entscheiden über Betriebliche
mit Stress, sondern vor allem die zentralen
                                                      Gesundheitsförderungsmaßnahmen.
Elemente einer gesundheitsfördernden
Unternehmenskultur: Feedback, Wertschät-
zung und Fairness.

Ohne offensive und ehrliche Unterstützung        Besonders im Zusammenhang mit Betrieb-
seitens des Chefs/der Chefin kann Betriebli-     licher Gesundheitsförderung in Klein- und
che Gesundheitsförderung im Unternehmen          Mittelbetrieben kann eine jahrhundertelang
nicht Fuß fassen. Ein authentisches Engage-      gültige Führungsweisheit nicht genug be-
ment seitens der Führungskräfte in Richtung      tont werden: „Verantwortlich ist man nicht
Gesundheitsförderung kann hingegen zu            nur für das, was man tut, sondern auch für
einem wichtigen Gesundheitsfaktor im             das, was man nicht tut.“
Unternehmen werden.

                                                                                              11
Nutzen und Kosten der
     Gesundheitsförderung
     Unternehmen, die von Betrieblicher Gesund-                         Fall rechnet.4 Gesunde Mitarbeiter/innen,
     heitsförderung gehört, bislang aber keine                          die sich bei der Arbeit in „ihrem“ Unter-
     eigenen Erfahrungen gemacht haben, beur-                           nehmen wohl fühlen, haben geringere
     teilen den Nutzen zurückhaltend. Sie führen                        Fehlzeiten, was sich auch in einer Reduktion
     am häufigsten den Vorrang des Tagesge-                             der durch Absentismus erzeugten Kosten
     schäfts (88 Prozent), fehlende personelle                          niederschlägt. Zudem wirkt sich Betriebliche
     und zeitliche Ressourcen (76 Prozent) und                          Gesundheitsförderung positiv auf die Ar-
     die Priorität anderer Themen (73 Prozent)                          beitszufriedenheit und die Produktivität von
     sowie nicht ausreichende Informationen                             Belegschaften aus, womit gleichzeitig eine
     über den ökonomischen Nutzen als Gründe                            Ersparnis an Fluktuationskosten einhergeht.
     gegen eine Einführung der Betrieblichen
     Gesundheitsförderung an.3                                          Gesundheitsförderung im Unternehmen hat
                                                                        sowohl für das Unternehmen als auch für
     Betriebliche Gesundheitsförderung ist                              die Mitarbeiter/innen eine Reihe positiver
     jedoch eine Investition, die sich in jedem                         Effekte:

     3
         Lück, P. (2010). Hürden für Betriebliches Gesundheitsmanagement überwinden. In: iga.aktuell Ausgabe 1/2010
     4
         Institut für Gesundheitsförderung und Prävention (2011). Argumentarium „Ökonomische Evaluation von Betrieblicher Gesund-
         heitsförderung“. Wien: Fonds Gesundes Österreich

12
Beiderseitiger Nutzen

    Beispiele positiver Effekte                                    Beispiele positiver Effekte
    für das Unternehmen                                            für die Mitarbeiter/innen

    Erhöhte Produktivität                                          Erhöhte Arbeitszufriedenheit

    Verbesserte Arbeitsqualität                                    Verminderung von Belastungsfaktoren

    Verbesserte Kommunikation und
                                                                   Verbessertes Teamklima
    Kooperation im Unternehmen

    Weniger Fluktuation und Fehlzeiten                             Verbessertes Betriebsklima

    Image-Aufwertung                                               Gesteigertes Wohlbefinden

Betriebliche Gesundheitsförderung führt zu                          source Zeit kann durch den Prozesscharakter
Verbesserungen in den Arbeitsbedingun-                              der Betrieblichen Gesundheitsförderung
gen, dem Arbeitsklima und in den Organisa-                          nicht extern ausgelagert werden, sondern
tionsprozessen. Sie bringt somit sowohl die                         muss großteils firmenintern zur Verfügung
Interessen der Arbeitgeber/innen als auch                           stehen.
der Arbeitnehmer/innen in Deckung und                               Durch eine klar strukturierte Vorgehenswei-
führt zu einer Win-win-Situation.5                                  se ist diese Investition überschaubar und
                                                                    besteht zum Großteil aus der Arbeitszeit von
Ein wichtiger Zusammenhang wurde im                                 Mitarbeiter/innen, die an der Planung und
Rahmen eines Modellprojektes bei zwölf                              Umsetzung des Projektes aktiv beteiligt sind.
österreichischen Klein- und Mittelbetrieben                         Bezüglich der investierten finanziellen Mittel
erhoben. Die Untersuchungen zeigten, dass                           gibt es Fördermöglichkeiten, wie jene des
Mitarbeiter/innen, die sich stärker mit ihrem                       Fonds Gesundes Österreich, welche die Ei-
Unternehmen identifizieren, weniger körper-                         geninitiative des Unternehmens unterstützen.
liche Beschwerden und Verletzungen haben.
Die Schlussfolgerung ist, dass Gesundheit,                          Eine Studie des Instituts für Gesundheits-
Identifikation und Motivation Hand in Hand                          förderung und Prävention (IfGP) im Auftrag
gehen.                                                              des Fonds Gesundes Österreich hat erge-
                                                                    ben, dass eine ökonomische Evaluation von
Betriebliche Gesundheitsförderung ist kein                          BGF-Projekte machbar, jedoch aufwändig
Selbstläufer, sondern verlangt konkrete In-                         ist und auf jeden Fall vor Start des Projektes
vestitionen vom Betrieb. Die wichtigste Res-                        eingeplant werden sollte.6

5
    Vogt, Marion; Elsigan, Gerhard (2011): Betriebliche Gesundheitsförderung in Österreich (Wissen 2), hg. v. GÖG/FGÖ, Gesundheit
    Österreich GmbH / Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich. Wien
6
    Atzler, Beate; Bencic, Werner; Langmann, Hubert; Gerger, Marlene (2011): Ökonomische Evaluation von Betrieblicher Gesundheits-
    förderung (Wissen 1), hg. v. GÖG/FGÖ. Gesundheit Österreich GmbH / Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich. Wien

                                                                                                                                     13
14
Betriebsbeispiel –
Georg Ganaus Holzsystembau

Die Firma Georg Ganaus Holzsystembau            disierte Vorbereitung notwendiger Mate-
(26 Mitarbeiter/innen) hat mit großem           rialien, Anschaffung fehlender Maschinen
Engagement von 2007 bis 2009 am Projekt         und Geräte, Hebehilfen und Firmenhandys,
„G’sund arbeiten im Bezirk Melk“ der NÖ         Erstellung eines Lagerkonzeptes, Anschaf-
Gebietskrankenkasse, gefördert vom Fonds        fung von neuem Gehörschutz usw.).
Gesundes Österreich, teilgenommen.              Der anschließende Zusammenführungs-
Im Mittelpunkt standen bei diesem Projekt       Workshop diente dazu, die beim Mitarbei-
die innerbetrieblichen verhältnisorientier-     ter/innen-Workshop erarbeiteten Lösungs-
ten Schritte. Dabei basiert die Struktur im     vorschläge mit der Geschäftsführung und
Wesentlichen auf vier Säulen: dem Füh-          den Mitarbeiter/innen gemeinsam durchzu-
rungskräftecoaching, dem Mitarbeiter/           arbeiten und in der Folge einen konkreten
innen-Workshop, dem Zusammenführungs-           Umsetzungsplan zu vereinbaren.
Workshop und den betriebsübergreifenden         Ein Jahr später fanden Transfer- und Eva-
Gesundheitsprogrammen (Schlank ohne             luierungsgespräche im Betrieb statt. Diese
Diät, ambulante Rauchentwöhnung, Mit-           Gespräche boten den Rahmen, offene Ziele
arbeiter/innen bewegen Mitarbeiter/innen        bzw. Maßnahmen neuerlich aufzugreifen
und viele weitere).                             und damit BGF im Unternehmen weiter zu
Nach einer Informationsveranstaltung wurde      entwickeln.
bei der Firma Ganaus die Analysephase im
Sommer 2007 mit einem Führungskräfte-
                                                 Statement der Unternehmens-
coaching eröffnet. Dieses beinhaltete die Re-
flexion des eigenen Gesundheitsverhaltens,       leitung nach Abschluss des
der eigenen Arbeitssituation, die Analyse        Projektes:
von Gesundheitsressourcen und täglichen
Arbeitsbelastungen. Verbesserungsmöglich-        „Rückblickend auf das Ergebnis dieser
keiten zur Förderung der eigenen Arbeitsfä-
                                                 Workshops wurde die Zufriedenheit un-
higkeit und des persönlichen Wohlbefindens
                                                 serer Mitarbeiter/innen mit dem innerbe-
wurden erarbeitet.
                                                 trieblichen Arbeitsklima bestätigt. Ganz
Zwei Wochen später wurden zur Analyse            besonders zeichnen wir uns durch einen
der Ist-Situation alle Mitarbeiter/innen         kollegialen Umgang miteinander aus,
befragt. Danach fanden zwei Mitarbeiter/         wobei ähnliche Wertvorstellungen und
innen-Workshops statt. In Summe wurden
                                                 Grundeinstellungen die Voraussetzung
18 Verbesserungs- bzw. Lösungsansätze
                                                 einer gleichgestellten Basis bilden“.
zu verschiedensten Themen erarbeitet (z.B.
Optimierung der Zeiteinteilung bei der
Erstellung von Produktionslisten, standar-

                                                                                             15
Die vier
                              Grund-
                              prinzipien

     Das Konzept der Betrieblichen Gesundheitsförderung baut auf folgenden
     Prinzipien auf:

     A 1. Ganzheitliches Gesundheits-               A 3. Projektmanagement-Kreislauf
        verständnis                                     Motto: systematisch vorgehen – von
        Motto: Verhalten und Verhältnisse               der Analyse bis zur Auswertung
        neu gestalten                               Für eine erfolgreiche und sinnvolle Betrieb-
     Betriebliche Gesundheitsförderung will nicht   liche Gesundheitsförderung wird ein plan-
     nur individuelle Verhaltensweisen, son-        und zielorientiertes Vorgehen benötigt. Nur
     dern auch die Rahmenbedingungen – also         so kann Gesundheit in der Unternehmens-
     Arbeitsabläufe und -strukturen im Betrieb –    kultur verankert werden.
     „gesünder“ gestalten.
                                                    A 4. Beteiligte und Betroffene
     A 2. Partizipation                                Motto: als Unternehmen aktiv
         Motto: die Mitarbeiter/innen                  werden
         einbeziehen                                Unterstützung von außen kann nur ein
     Die Betriebliche Gesundheitsförderung will     Anstoß sein. Betriebliche Gesundheitsför-
     Gesundheitsmaßnahmen im Unternehmen            derung soll aber die Kompetenzen und
     für die Beschäftigten implementieren, es       Fähigkeiten innerhalb des Betriebs dauerhaft
     geht jedoch vor allem darum, gemeinsam         erhöhen.
     mit den Mitarbeiter/innen die eigene und die
     Unternehmens-Gesundheit zu verbessern.

16
Die Praxis zeigt, dass zur erfolgreichen Umsetzung eines Projektes der BGF in
einem Klein- und Mittelbetrieb einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein müssen:

A 1. Betriebliche Gesundheits-                 A 4. Eigeninitiative ist gefragt
förderung ist eine Führungsaufgabe             Die Initiative zu einem Betrieblichen
Betriebliche Gesundheitsförderung ist          Gesundheitsförderungskonzept muss aus
nur dann erfolgreich, wenn sie von der         dem Betrieb selbst kommen. Deshalb
Unternehmensführung als wichtige Aufgabe       sollen Projektleitung und -abwicklung nicht
erkannt und behandelt wird. Sie verlangt       von außen erfolgen, sondern müssen im
Engagement und einen eigenständigen            Unternehmen selbst passieren. Nur so kann
Beitrag des Unternehmens. (weitere Details     ein Konzept erfolgreich umgesetzt und im
unter BGF ist – auch – Chefsache Seite 11).    Betrieb dauerhaft implementiert werden.

A 2. Alle Beteiligten müssen                   A 5. Managen Sie Ihr Projekt
     einbezogen werden                         Die Betriebliche Gesundheitsförderung baut
Ihre Mitarbeiter/innen wissen oft mehr, als    auf die Methoden des Projektmanagements.
Sie glauben. Nützen Sie diesen Vorteil und     Das stellt sicher, dass Projektziele, Termine
beziehen Sie die Kenntnisse, Ideen und         und Kosten in Einklang gebracht werden.
Erfahrungen der Kolleg/innen von Anfang        Die wichtigsten Werkzeuge des Projektma-
an mit ein. Sie werden sehen, wie diese        nagements sind:
Vorgangsweise auch Engagement und Mo-
tivation für darauf folgende Aktivitäten zur   A ein Projektplan, in dem Sie die Ziele
BGF steigert. So entstehen für Ihren Betrieb      definieren und die wichtigsten Schritte
maßgeschneiderte Konzepte, die von allen          zu deren Erreichung in einem zeitlichen
gemeinsam getragen werden.                        Ablauf darstellen;
                                               A ein Kostenplan, mit dessen Hilfe Sie
A 3. Innovation statt Reparatur                   schon zu Beginn die notwendigen
Betriebliche Gesundheitsförderung ist viel        finanziellen Ressourcen abschätzen
mehr als die Anzahl der Krankenstandsta-          können;
ge zu verringern. Im Wesentlichen geht es      A ein Informationsplan, um die innerbe-
dabei um Innovation, um die Neugestaltung         triebliche Kommunikation und Informa-
von Unternehmensstrukturen und um die             tion transparent zu halten und
gesamte Firmenkultur, damit gesundheit-        A	die kontinuierliche Überprüfung ge-
liche Belange in Zukunft stärker beachtet         steckter und bereits erreichter Projekt-
werden.                                           ziele.

                                               Wenn alle diese Voraussetzungen gegeben
                                               sind, steht einem erfolgreichen Betrieblichen
                                               Gesundheitsförderungsprojekt nichts mehr
                                               im Weg.

                                                                                               17
18
Fünf Schritte
auf dem Weg zum gesunden
Unternehmen

    In der Praxis besteht der Weg zum gesunden
    Unternehmen aus fünf Phasen:

      1      Strukturaufbau

      2      Diagnose
             (Problemanalyse, Bedarfserhebung)

      3      Planung
             (Strategieentwicklung, Ressourcenplanung)

      4      Umsetzung
             (Maßnahmen, Qualitätssicherung)

      5      Dokumentation & Auswertung
             (Ergebnisanalyse bzw. Prozess- und Ergebnisevaluierung)

Bei der konkreten Umsetzung der einzelnen       befragungen) nicht angewandt werden,
Schritte spielt die Größe Ihres Unterneh-       jedoch stehen auch für kleinere Betriebe
mens eine wichtige Rolle. Die Differen-         erfolgreiche Werkzeuge und verschiedene
zierungsmarke im Bereich der Klein- und         Beratungsmodelle zur Verfügung.
Mittelbetriebe liegt in der Betrieblichen Ge-
sundheitsförderung bei rund 50 Mitarbeiter/     Im folgenden Teil werden die wichtigsten
innen. Unter dieser Mitarbeiter/innenanzahl     Instrumente und Prozesse der Betrieblichen
können einige Instrumente (z.B. Kranken-        Gesundheitsförderung für Klein- und Mittel-
standanalysen, schriftliche Gesundheits-        betriebe kurz vorgestellt:

                                                                                              19
1      Strukturaufbau                            mögliche Instrumente für die Ist-Analyse
                                                      eines Unternehmens näher beschrieben:
     Auch in Klein- und Mittelbetrieben braucht
     es eine interne Projektstruktur. Gemeinsam       Führungskräfte-Einzelcoaching
     mit der Firmenleitung, sollte ein kleines „Ge-   Gemeinsam mit einem/r externen Berate-
     sundheitsteam“ die Betriebliche Gesund-          rIn analysiert die Unternehmensleitung/
     heitsförderung im Unternehmen entwickeln         Geschäftsführung in einem Führungskräfte-
     und umsetzen. Koordiniert werden die             Einzelcoaching (ca. 2 Std. Gespräch) ihr
     gesamten Aktivitäten durch eine firmenin-        eigenes Gesundheitsverhalten sowie eigene
     terne ProjektleiterIn, bei dem/der alle Fäden    Gesundheitsressourcen und –belastungen
     zusammenlaufen.                                  im Arbeitsalltag. Anschließend geht es vom
     Eine erste wichtige Aufgabe des Gesund-          Wissen zumHandeln. Aufbauend auf den
     heitsteams ist die Formulierung von Projekt-     Erkenntnissen aus dem Gespräch werden
     zielen.                                          praktisch umsetzbare und konkrete Hand-
                                                      lungsschritte zur Verbesserung aus Sicht der
     Ein wichtiger Baustein des Strukturauf-          Führungskraft entwickelt.
     baus ist die Planung der Informationswege
     sowohl für die Führungskräfte als auch für       Gesundheitsworkshop für Mitarbeiter/
     die Mitarbeiter/innen. Die Information und       innen
     Sensibilisierung von Führungskräften (Team-      Im nächsten Schritt werden die Mitarbeiter/
     leiter, Meister, Vorarbeiter, etc.) können       innen selbst aktiv eingebunden. In einem
     maßgeblich zum Gelingen von Betrieblicher        Gesundheitsworkshop für Mitarbeiter/innen
     Gesundheitsförderung beitragen und sind          (ca. 3 Std. – ½ Tag) werden das Wissen
     durch ihr Führungsverhalten selbst ein wich-     und die Erfahrungen der Mitarbeiter/innen
     tiger Gesundheitsfaktor.                         genutzt, indem mit dem/der BeraterIn
     Diese Information der Mitarbeiter/innen          gemeinsam ebenfalls die bestehenden
     kann in Form einer Mitarbeiter/innenver-         Ressourcen und Belastungen in der Arbeit
     sammlung oder auch eines Gesundheitsta-          analysiert und Verbesserungsvorschläge
     ges erfolgen. Ziel der Veranstaltung sollte es   erarbeitet werden.
     sein, Mitarbeiter/innen für ihre persönliche
     Gesundheit zu sensibilisieren und über das       Gesundheitsbefragung
     geplante Gesundheitsförderungsprojekt im         Schriftliche Befragungen gehören bei
     Betrieb zu informieren.                          Projekten zur Betrieblichen Gesundheits-
                                                      förderung zum Standard. Dabei werden
     Die beschriebenen Schritte des Strukturauf-      mittels eines anonymen, standardisierten
     baues sind die Basis für folgende Phasen:        Fragebogens möglichst viele Betroffene aus
                                                      allen Abteilungen befragt. Bei Betrieben mit
                                                      weniger als 50 Mitarbeiter/innen liefert eine
     2      Diagnose                                  solche Maßnahme aus statistischen Grün-
                                                      den allerdings kaum verlässliche Ergebnisse.
     Bevor Sie ein Projekt zur Betrieblichen
     Gesundheitsförderung starten, sollten Sie        Krankenstandsauswertungen
     die Situation in Ihrem Unternehmen genau         Die seriöse Auswertung von Daten zur
     analysieren. Im folgenden Abschnitt werden       Arbeitsunfähigkeit kann Ihnen bei der Wahl

20
nach geeigneten, sinnvollen Maßnahmen          Gesundheitszirkel
für Betriebliche Gesundheitsförderung          Gesundheitszirkel, die entweder extern
weiterhelfen. Da die Daten anonym bleiben      oder intern moderiert werden, sind kleine
müssen, ist eine Krankenstandsauswertung       Arbeitskreise mit jeweils fünf bis sieben Per-
bei weniger als 50 Mitarbeiter/innen jedoch    sonen, in denen sich die Mitarbeiter/innen
nicht möglich.                                 eines Betriebs mit ihren Arbeitsbedingungen
                                               auseinandersetzen. Gemeinsam zeigen die
Arbeitsplatzanalyse, Betriebsbegehung          Mitarbeiter/innen auf, was sich positiv auf
und Datenanalysen                              ihre Gesundheit auswirkt bzw. wo Belas-
In den meisten Unternehmen sind nicht nur      tungen identifizieren werden. Im Anschluss
firmeninterne Daten zu Fehlzeiten, sondern     werden die gesammelten Erkenntnisse
auch Unterlagen bezüglich der Arbeitsplatz-    analysiert und mit neuen Lösungen und
analyse und der Arbeitssicherheit vorhan-      Vorschlägen zu deren Umsetzung versehen
den (z.B. durch Arbeitsplatzevaluierungen,     („Maßnahmenplan“).
Arbeitsberichte der Präventivdienste,
Unfallerhebungsprotokolle). Im Rahmen der      Zusammenführungsworkshop/
Diagnosephase ist eine seriöse Analyse in      Planungsworkshop
diesem Bereich sinnvoll. Dabei sollte an die   Unternehmensleitung/Geschäftsführung
Einbeziehung von externen Expert/innen         und Mitarbeiter/innen definieren anschlie-
gedacht werden.                                ßend gemeinsam in einem moderierten
                                               Zusammenführungs-Workshop (ca. 2 Std.)
Gesundheitsbericht/Newsletter                  konkrete Umsetzungsschritte und entwi-
Im betrieblichen Gesundheitsbericht/News-      ckeln einen Maßnahmenplan. In kleineren
letter werden die wichtigsten Ergebnisse der   Betrieben kann diese Planungsphase auch
Diagnosephase zusammengefasst. Dieser          im Rahmen eines Gesundheitstages mit
Bericht sollte für alle Mitarbeiter/innen      der gesamten Belegschaft realisiert wer-
veröffentlicht werden und trägt bereits zu     den, dabei ist eine externe Moderation
einem verbesserten Gesundheitsbewusst-         hilfreich.
sein bei.

Anzumerken ist auch, dass Betriebe zur         4      Umsetzung
Auswahl der Methoden im Rahmen der
Diagnose externe Beratung in Anspruch          Das Motto dieser Phase: Tun Sie es einfach!
nehmen sollten.                                Mit den bereits erwähnten Methoden des
                                               Projektmanagements wird es Ihnen leichter
                                               fallen, Ihr Projekt zur Betrieblichen Gesund-
3
	Planung                                       heitsförderung zu realisieren. So stellen Sie
                                               sicher, dass der erarbeitete Maßnahmenplan
Nachdem ein Gesamtüberblick vorliegt,          auch im vorher abgesteckten Zeitrahmen
kann mit der konkreten Planung von             umgesetzt wird und dass mit den zur Verfü-
Maßnahmen begonnen werden. Gerade in           gung stehenden Mitteln das bestmögliche
dieser Phase hat sich die aktive Einbindung    Ergebnis erzielt wird. Dabei ist es besonders
von Mitarbeiter/innen in Form von Gesund-      wichtig, die im Maßnahmenplan abgesteck-
heitszirkeln sehr bewährt.                     ten Zwischenziele einzeln abzuarbeiten.

                                                                                                21
Ein typisches Projekt zur Betrieblichen Gesundheitsförderung umfasst unter
     anderem folgende Aspekte:

                                VERHÄLTNISSE                    VERHALTEN
                                Beispiele für strukturelle      Beispiele für individuelle
                                Maßnahmen                       Maßnahmen
                                ( A gesunde Organisation)       ( A gesunde Menschen)

                                Rahmenbedingungen:              Kurse & Vorträge zu:

                                • „Gesundes“ Angebot in         • Mentaler Gesundheit
                                  der Kantine                   •	Ernährung
                                •	Ruheräume                     • Bewegung
     Allgemeine                 • Betriebsvereinbarung zu       • Individuelle Seminare
     Gesundheitsfaktoren          Alkohol am Arbeitsplatz         (z. B. Stress-, Konflikt-
                                • Organisation von Veran-         management)
                                  staltungen (kultureller,      • Alkoholprävention
                                  sozialer und sportlicher
                                                                • Nikotin-Entwöhnung
                                  Art)
                                • Betriebliches Fitnesscenter

                                Arbeitsgestaltung:              Personalentwicklungsmaß-
                                                                nahmen:
                                • Handlungs- und Ent-
                                  scheidungsspielräume          • Führungsverhalten
                                • Arbeitsabläufe und            • Kommunikation
                                  Prozesse                      • Teamfähigkeit und
     Arbeitsbezogene            • Über- und Unterforde-
     Gesundheitsfaktoren                                          Teamentwicklung
                                  rung
                                                                • Berufliche Qualifikation
                                • Teamarbeit
                                                                • Arbeitsmarktfähigkeit
                                • Arbeitsplatzgestaltung
                                                                •	Ergonomie
                                •	Erhaltung des Arbeits-
                                  platzes (z. B. für ältere
                                  Arbeitnehmer/innen)

22
5      Dokumentation & Aus­-		                   nen Mitarbeiter/innen ihre Meinungen zum
       wertung                                   Projekt reflektieren und Verbesserungsvor-
                                                 schlägen sammeln können.
Die Dokumentation wird leider in vielen
Projekten vernachlässigt, da sie oft sehr auf-   Gesundheitsbericht/Newsletter
wendig und wenig nützlich erscheint. Doch        Der erste Gesundheitsbericht / Newslet-
eine gute Dokumentation ist in allen Phasen      ter am Beginn des Projekts lieferte einen
des Projektes sehr wichtig und sinnvoll.         Überblick über die gesundheitsbezogene
Zum Einen erleichtert sie die Leitung und        Ausgangslage in Ihrem Betrieb, der zweite
Steuerung des Projekts, zum Anderen ist sie      Gesundheitsbericht/Newsletter dient als
die Grundlage für eine erfolgreiche interne      Zusammenfassung der Effekte und Aus-
und externe Kommunikation der Projekt-           wirkungen Ihres Projekts.
ziele und Arbeitsschritte. Sie ermöglicht die
Vermittlung von Wissen und Lernmethoden,         Basis ist eine kontinuierliche und interne
beispielsweise für neu eintretende Mitarbei-     Projektdokumentation, welche von den
ter/innen oder auch in der Zusammenarbeit        Projektbetreiber/innen selbst erarbeitet
mit interessierten anderen Betrieben.            werden sollte. Daher ist der Einsatz folgen-
                                                 der Methoden in Gesundheitsförderungs-
Gesundheitsbefragung                             projekten standardmäßig zu empfehlen:
Um festzustellen, wie wirksam Ihr Projekt
zur Betrieblichen Gesundheitsförderung           A eine strukturierte Dokumentation der
war, sollten Sie einige Zeit nach Ende des       	Sitzungen und Workshops mittels
Projekts eine weitere schriftliche Befragung     	Protokollen
aller Betroffenen durchführen. Bei Betrie-
ben mit weniger als 50 Mitarbeiter/innen         A eine strukturierte Dokumentation der
liefert eine solche Befragung aus statisti-        Umsetzungsmaßnahmen (Schulungen,
schen Gründen allerdings kaum verlässliche         Vorträge, Seminare,…) durch Teilneh-
Ergebnisse.                                        mer/innenlisten, Feedbackbögen und
                                                   Bildmaterial
Krankenstandsauswertungen
Wurde im Rahmen der Diagnosephase eine           A eine chronologische Dokumentation
Krankenstandsauswertung eingesetzt, sollte         medialer Artikel, Berichte, Newsletter,
diese zum Projektabschluss für einen Prä-/         Veröffentlichungen,…
Post-Vergleich erneut durchgeführt werden.
Da die Daten anonym bleiben müssen, ist          Diese Basisdokumentation braucht noch
eine Krankenstandsauswertung bei weniger         keine externe Expertise, sondern kann im
als 50 Mitarbeiter/innen jedoch nicht mög-       Sinne einer internen Dokumentation und
lich.                                            Evaluation geführt werden und ist die Basis
                                                 jeglicher Prozessevaluation.
Feedbackrunden/Evaluierungszirkel
Als alternative Methoden in Betrieben mit
weniger als 50 Mitarbeiter/innen können
beispielsweise auch Feedbackrunden oder
Evaluierungszirkel genannt werden, in de-

                                                                                                23
Nachhaltige
     Verankerung im
     Unternehmen
     Bereits während eines Betrieblichen Gesund-                            recht erhalten werden. Eine rein „statische“
     heitsförderungsprozesses sollte geplant wer-                           Aufrechterhaltung von einmal Geschaf-
     den, wie Gesundheitsförderung dauerhaft                                fenem ist jedoch nicht ausreichend, eine
     im Unternehmen Platz findet.                                           „Konservierung der Wirkungen“ ist nicht
                                                                            möglich. Vielmehr sind laufende Modifizie-
     Nachhaltigkeit wird häufig gleichgesetzt mit                           rungen entsprechend den Veränderungen
     „langfristigen Wirkungen“ in dem Sinne,                                im Unternehmen notwendig, um nicht
     dass Maßnahmen, Prozesse und Strukturen                                Gefahr zu laufen, dass Gesundheitsförde-
     auch nach Auslaufen eines Projektes oder                               rung irgendwann an den Bedürfnissen des
     einer Förderung im Rahmen der Möglichkei-                              Unternehmens und der Mitarbeiterinnen
     ten (z.B. weitere finanzielle Deckung) auf-                            und Mitarbeiter vollkommen vorbeiläuft.7

     7
         UNDP (2000). Development Effectiveness. Review of Evaluative Evidence. New York: UNDP.
         Waldherr, K. & Hanak, P. (2010). Wirtschaftlicher Erfolgsfaktor Gesundheit: Ex-Post-Evaluation der Nachhaltigkeit. Erster Zwischen-
         bericht Jänner 2010. Wien: Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research.

24
Idealerweise wird dadurch Gesundheits-        erforderlichen Zeit- und Finanzressourcen
förderung zu einer integrierten Säule der     auszustatten.
Betriebskultur.
                                              Entwicklung betriebsinterner Leitlinien
Einige Möglichkeiten dazu:                    Die Erarbeitung und Umsetzung von
                                              betriebsinternen Leitlinien zur Beachtung
Einbau in bestehende Management-              und Bearbeitung von gesundheitsrelevan-
instrumente                                   ten Themenstellungen hat sich in vielen
Klein- und Mittelbetriebe greifen immer       Unternehmen nachhaltig bewährt. Klassi-
stärker auf Managementinstrumente –           sche Beispiele sind dabei in den Bereichen
wie z.B. Mitarbeiter/innengespräche oder      Alkohol- oder Tabak–Prävention und in den
Managementkonzepte – wie kontinuierli-        vergangenen Jahren verstärkt auch in den
cher Verbesserungsprozess oder Balanced       Feldern Mobbing- und Burn-Out-Prophylaxe
Scorecard zurück.                             zu finden.

Auf Basis der unternehmensinternen            Integration in die Unternehmens­
Projekterfahrungen sollten entsprechende      strategie
Aspekte der Gesundheitsförderung in diese     In den letzten Jahren ist es vielen öster-
Managementansätze einfließen und sich in      reichischen Unternehmen, darunter auch
den entsprechenden Instrumenten (KVP-         Klein- und Mittelunternehmen, gelungen
Zirkel, Zielfelder,…) abbilden.               das Thema „Gesundheit“ in ihrer Be-
                                              triebskultur zu verankern. Damit kann ein
Auch in kleinen Unternehmen bewährt es        wichtiger Beitrag zur persönlichen Gesund-
sich, eine für Gesundheitsförderung zu-       heit und zur Entwicklung eines gesunden
ständige Person zu nominieren und mit den     Unternehmens geleistet werden.

  Erfolgsgeschichten:

  A	Zwei Mittelunternehmen, denen im Rahmen des Modellprojekts „Wirtschaftlicher
      Erfolgsfaktor Gesundheit (WEG)“ des FGÖ die nachhaltige Integration des Themas
      „Gesundheit“ gelungen ist, sind das Hotel NH Salzburg-City sowie Wolfram
      Bergbau & Hütten. Eine vom Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion
      Research im Auftrag des Fonds Gesundes Österreich durchgeführte Evaluierung
      der Nachhaltigkeit zeigt, dass diese beiden Unternehmen in den vier Jahren nach
      Projektende auch ohne professionelle Unterstützung in der Lage waren, Maßnah-
      men an veränderte Bedingungen anzupassen sowie das Thema „Gesundheit“ in
      Managementinstrumente und in unternehmerische Entscheidungen zu integrieren
      und damit dauerhaft zu verankern (Waldherr & Hanak, 2010).

                                                                                           25
Wie und Wo Klein- und
     Mittelbetriebe Unter-
     stützung finden
     Der Fonds Gesundes Österreich, ein Ge-        ment des Fonds Gesundes Österreich und
     schäftsbereich der Gesundheit Österreich      des Österreichischen Netzwerkes Betrieb-
     GmbH, arbeitet eng mit dem Anfang 2000        liche Gesundheitsförderung entweder
     gegründeten Österreichischen Netzwerk Be-     kostengünstig bzw. sogar kostenlos zur
     triebliche Gesundheitsförderung zusammen      Verfügung.
     und hat im Rahmen dieser Kooperation für
     engagierte Unternehmen, die an Betrieb-       Auf regionaler Ebene haben die Partner/
     licher Gesundheitsförderung interessiert      innen des Österreichischen Netzwerks
     sind, ein Reihe von Unterstützungs- und       Betriebliche Gesundheitsförderung spezielle
     Begleitangeboten entwickelt, die Unterneh-    Angebote für Klein- und Mittelbetriebe
     men auch finanziell unterstützen.             ausgearbeitet und sind gerne bereit, Sie
                                                   bei der Projektplanung und -umsetzung zu
     Ein Großteil dieser Angebote steht interes-   unterstützen.
     sierten Unternehmen durch das Engage-

26
Zu den angebotenen Leistungen gehören:           Hier können Sie Mitarbeiter/innen Ihres
                                                 Betriebs zu kompetenten Projektleiter/innen
Projektberatung und Projektbegleitung            und Gesundheitszirkel-Moderator/innen
Das Österreichische Netzwerk Betriebliche        ausbilden lassen wie auch als Führungs-
Gesundheitsförderung mit den Regionalstel-       kraft am Seminar zum „Gesunden Führen“
len in den einzelnen Bundesländern sowie         teilnehmen. Die Seminarbuchung ist über
die VAEB unterstützen Sie bei Ihrem Projekt.     die Weiterbildungsdatenbank des Fonds
Hier erhalten Sie in Sachen Auswahl des          Gesundes Österreich möglich (https://
richtigen Projektmodells für Ihr Unterneh-       weiterbildungsdatenbank.fgoe.org/).
men Rat in Sachen Projektmanagement,
Qualitätskontrolle, Auswahl und Ausarbei-        Möglichkeiten finanzieller Förderung
tung von Fragebögen, Zusammenstellung            Die zentralen Informationen bezüglich der
und Arbeitsweise von Gesundheitszirkeln          beschriebenen Unterstützungsleistungen
und vieles mehr.                                 finden Sie auf der Homepage des Fonds
                                                 Gesundes Österreich (www.fgoe.org) –
Vernetzung mit Expert/innen bzw.                 Fact Sheet „Information für Antragsteller/
Anbieter/innen                                   innen von Projekten der Betrieblichen
Wo gibt es in Ihrer Region Expert/innen und      Gesundheitsförderung“ (www.fgoe.org/
erfahrene Anbieter/innen in Sachen Betrieb-      projektfoerderung/betriebliche-gesund-
liche Gesundheitsförderung? Was kosten           heitsforderungsprojekte), auf der Informa-
diese externen Berater/innen? All diese Infor-   tionsseite des FGÖ-Projektguides (http://
mationen erhalten Sie bei den Regionalstellen    info.projektguide.fgoe.org/) und auf der
des Österreichischen Netzwerks Betriebliche      Homepage des Österreichischen Netzwerks
Gesundheitsförderung und der VAEB.               Betriebliche Gesundheitsförderung
                                                 (www.netzwerk-bgf.at).
Erfahrungsaustausch mit anderen
Betrieben
Es wäre unnötig mühsam, den Weg zur
Gesundheit allein zu gehen, wenn ihn vor
Ihnen schon viele andere Unternehmen              Diese Angebote Des FGÖ
beschritten haben. Das Österreichische            betreffen folgende Bereiche:
Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförde-
rung mit seinen Regionalstellen, die VAEB
                                                  A Finanzielle Förderung von Betriebli-
und der FGÖ helfen Ihnen bei der Vernet-
                                                      chen Gesundheitsförderungsprojekten
zung mit Betrieben, von deren einschlägiger
Erfahrung Sie profitieren können.                 A Aus- und Fortbildung von internen
                                                  	Projektleiter/innen
Qualifikationsangebote                            A Aus- und Fortbildung von internen
Der Fonds Gesundes Österreich hat in                  Gesundheitszirkelmoderator/innen
Zusammenarbeit mit dem Österreichischen
                                                  A Fortbildung von Führungskräften
Netzwerk Betriebliche Gesundheitsför-
                                                      zum „Gesunden Führen“
derung Fort- und Weiterbildungsmodule
entwickelt, die im Auftrag des FGÖ im
gesamten Bundesgebiet angeboten werden.

                                                                                               27
Zum Weiterlesen
     Nützliche Broschüren,
     Bücher und Links
     Badura B., Greiner W., Rixgens P., Ueberle      Badura B., Steinke M. (2011): Die erschöpfte
     M., et al. (2008): Sozialkapital - Grundlagen   Arbeitswelt. Durch eine Kultur der Achtsam-
     von Gesundheit und Unternehmenserfolg.          keit zu mehr Energie, Kreativität, Wohlbe-
     Berlin: Springer.                               finden und Erfolg. Gütersloh: Bertelsmann
                                                     Stiftung.
     Badura B., Schröder H., Klose J., Klose J.,
     Macco K. (2009): Fehlzeiten-Report 2009:        Bauer G., Schmid M. (2008): KMU-vital: Ein
     Arbeit und Psyche: Belastungen reduzieren -     webbasiertes Programm zur betrieblichen
     Wohlbefinden fördern. Berlin: Springer.         Gesundheitsförderung. Zürich: Vdf Hoch-
                                                     schulverlag.
     Badura B., Walter U., Hehlmann T. (2010):
     Betriebliche Gesundheitspolitik: Der Weg
     zur gesunden Organisation. Berlin: Springer.

28
Brendt D., Hühnerbein-Sollmann C. (2007):       Linz: Österreichische Kontaktstelle für
Gesundheitsmanagement als Führungsauf-          Betriebliche Gesundheitsförderung c/o
gabe: Effektive Mittel und effiziente Wege      OÖGKK.
der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Renningen: Expert-Verlag.                       Joder K. (2007): Betriebliche Gesundheits-
                                                förderung praktisch umsetzen: Erfolgsfakto-
DGUV, BKK BV, AOK-BV, vdek. (2010). Iga.        ren, Stolperfallen. Saarbrücken: VDM Verlag
aktuell, Ausgabe 1/2010                         Dr. Müller.

Dohm S., Gerstner A., Wilhelm M., Scham-        Kernen H., Meier G. (2008): Achtung Burn-
bortski H. (2008): Mitarbeitergesundheit        out!: Leistungsfähig und gesund durch Res-
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als Führungsaufgabe. München: Elsevier.
                                                Kloimüller I. (2010): Mobbing – Leitfaden
Froböse I., Wellmann H., Weber A. (2008).       zur Prävention und Intervention. Wien:
Betriebliche Gesundheitsförderung:              Fonds Gesundes Österreich, ein Geschäfts-
Möglichkeiten der betriebswirtschaftlichen      bereich der Gesundheit Österreich GmbH.
Bewertung. Wiesbaden: Universum Verlag.         www.fgoe.org/presse-publikationen/down-
                                                loads/wissen
Gabriel T. (2010): Burnout – Leitfaden zur
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Großbetrieben. Wien: Fonds Gesundes             überleben. Charakteristika kleiner Unterneh-
Österreich, ein Geschäftsbereich der Ge-        men und ihre Bedeutung für die Durchfüh-
sundheit Österreich GmbH. www.fgoe.org/         rung betrieblicher Gesundheitsförderung.
presse-publikationen/downloads/wissen           In: Meggeneder O., Pelster K. & Sochert R.
                                                (Hrsg.). (2005): Betriebliche Gesundheitsför-
Hardes H., Holzträger D. (2009): Betriebli-     derung in kleinen und mittleren Unterneh-
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keit von älter werdenden Beschäftigten.         Matyssek A. (2009): Führung und Gesund-
Mering: Hampp.                                  heit: Ein praktischer Ratgeber zur Förderung
                                                der psychosozialen Gesundheit im Betrieb.
Hauptverband der Österreichischen Sozial-       Norderstedt: Books on Demand.
versicherungsträger (Hg.). (2007): Handbuch
Betriebliche Gesundheitsförderung Praxis-       Meggeneder O. (2008): Volkswirtschaft und
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Österreichische Kontaktstelle für Betrieb-      Nutzen aus Gesundheit. Frankfurt: Mabuse-
liche Gesundheitsförderung c/o OÖGKK.           Verlag.

Hauptverband der Österreichischen Sozial-       Meggeneder O., Hirtenlehner H. (Hrsg.)
versicherungsträger (Hg.). (2009): Betriebli-   (2006): Zehn Jahre Betriebliche Gesund-
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Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsför-       stand – Strukturen – Entwicklungen.
derung.                                         Frankfurt: Mabuse-Verlag.

                                                                                                29
Meggeneder O., Pelster K., Sochert R.            Vetter C., Schröder H., Badura B. (2009):
     (Hrsg.). (2005): Betriebliche Gesundheitsför-    Fehlzeiten-Report 2008: Betriebliches Ge-
     derung in kleinen und mittleren Unterneh-        sundheitsmanagement: Kosten und Nutzen.
     men. Bern: Huber.                                Berlin: Springer.

     Meifert M., Kesting M. (2004): Gesund-           LINKS
     heitsmanagement im Unternehmen: Kon-
     zepte, Praxis, Perspektiven. Berlin: Springer.   www.fgoe.org
     Österreichische Kontaktstelle für Betrieb-       http://info.projektguide.fgoe.org
     liche Gesundheitsförderung c/o OÖGKK             www.netzwerk-bgf.at
     (2005): WEG Wirtschaftlicher Erfolgsfaktor       www.arbeitundalter.at
     Gesundheit- Hilfsmittel, Anleitungen und         www.humane-arbeitswelt.at
     Materialien für den Weg zu einem gesunden        www.wage.at
     Unternehmen. Linz: OÖGKK.                        www.iga-info.de/veroeffentlichungen/iga-
                                                      reporte.html
     Rosenbrock R., Gerlinger T. (2006): Gesund-      www.arbeitundgesundheit.at
     heitspolitik. Eine systematische Einführung.     www.profitnessaustria.at
     Bern: Huber.

     Scekic N. (2008): Burnout-Prophylaxe und
     betriebliche Gesundheitsförderung: Beispie-
     le konkreter Ansatzpunkte innerhalb der
     Unternehmensorganisation von Instutionen
     im Sozialwesen. Saarbrücken: VDM Verlag
     Dr. Müller.

     Sockoll I., Kramer I., Bödeker W. (2008).
     IGA-Report 13 –
     Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher
     Gesundheitsförderung und Prävention.
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     Evidenz 2000 bis 2006. Essen: BKK Bundes-
     verband.

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     Gesundheitsförderung erfolgreich umset-
     zen: Praxishandbuch für Pflege- und Sozial-
     dienste. Wien: Springer.

     Ulich E., Wülser M. (2008): Gesundheitsma-
     nagement in Unternehmen: Arbeitspsycho-
     logische Perspektiven. Wiesbaden: Gabler.

30
Nützliche Adressen
ZENTRALE STELLEN                            Österreichischer Gewerkschaftsbund
                                            Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
Österreichische Kontaktstelle des Netz-     Tel.: 01/53 444-0
werks Betriebliche Gesundheitsförderung     oegb@oegb.at
(angesiedelt bei der Oberösterreichischen   www.oegb.at
Gebietskrankenkasse)
Gruberstraße 77, 4020 Linz                  Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen
Tel.: 05 78 07-0                            Wirtschaft
ooegkk@ooegkk.at                            Wiedner Hauptstraße 84–86, 1051 Wien
www.netzwerk-bgf.at                         Tel.: 01/54 654-0
                                            gesundheitswesen@sva.gw.at
Fonds Gesundes Österreich                   http://esv-sva.sozvers.at
ein Geschäftsbereich der Gesundheit
Österreich GmbH                             Vereinigung der österreichischen Industrie
Aspernbrückengasse 2, 1020 Wien             (Industriellenvereinigung)
Tel.: 01/89 50 400                          Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien
fgoe@goeg.at                                Tel.: 01/71 135-0
www.fgoe.org                                iv.office@iv-net.at
www.goeg.at                                 www.iv-net.at
www.gesundheit.gv.at
                                            Versicherungsanstalt für Eisenbahnen
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt       und Bergbau
Adalbert-Stifter-Straße 65, 1200 Wien       Geschäftsstelle Graz
Tel.: 01/33 111-0                           Lessingstraße 20, 8010 Graz
HAL@auva.at                                 Tel.: 0316/330-0
www.auva.at                                 direktion@vaeb.at
                                            www.vaeb.at
Bundesarbeiterkammer
Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1041 Wien         Wirtschaftskammer Österreich
Tel.: 01/50 165-0                           Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
akmailbox@akwien.at                         Tel.: 05 90 900
www.arbeiterkammer.at                       office@wko.at
                                            http://wko.at
Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger
Kundmanngasse 21, 1030 Wien
Tel.: 01/71 132-0
posteingang.allgemein@hvb.sozvers.at
www.sozialversicherung.at

                                                                                          31
Nützliche Adressen
     In den Bundesländern                        Arbeiterkammer Kärnten
                                                 Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt
     BURGENLAND                                  am Wörthersee
                                                 Tel.: 050 477
     Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche   arbeiterkammer@akktn.at
     Gesundheitsförderung für Burgenland:        http://kaernten.arbeiterkammer.at
     Burgenländische Gebietskrankenkasse
     Esterhazyplatz 3, 7000 Eisenstadt           Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
     Tel.: 02682/608-0                           Außenstelle Klagenfurt
     bgkk@bgkk. at                               Waidmannsdorfer Straße 35,
     www.bgkk.at                                 9021 Klagenfurt am Wörthersee
                                                 Tel.: 0463/58 90-4000
     Arbeiterkammer Burgenland                   AK@auva.at
     Wienerstraße 7, 7000 Eisenstadt             www.auva.at/klagenfurt
     Tel.: 02682/740-0
     akbgld@akbgld.at                            Wirtschaftskammer Kärnten
     www.akbgld.at                               Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt am
                                                 Wörthersee
     Allgemeine Unfallversicherungsanstalt       Tel.: 05 90 904
     Außenstelle Oberwart                        Hotline: 05 90 904-0
     Hauptplatz 11, 7400 Oberwart                wirtschaftskammer@wkk.or.at
     Tel.: 03352/35 356-0                        http://wko.at/ktn
     AO@auva.at
     www.auva.at/oberwart                        NIEDERÖSTERREICH

     Wirtschaftskammer Burgenland                Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche
     Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt        Gesundheitsförderung für Niederösterreich:
     Tel.: 05 90 907-2000                        Niederösterreichische Gebietskrankenkasse
     wkbgld@wkbgld.at                            Kremser Landstraße 3, 3100 St. Pölten
     wko.at/bgld                                 Tel.: 05 08 99-6100
                                                 info@noegkk.at
     KÄRNTEN                                     www.noegkk.at

     Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche   Arbeiterkammer Niederösterreich Zentrale
     Gesundheitsförderung für Kärnten:           Windmühlgasse 28, 1060 Wien
     Kärntner Gebietskrankenkasse                Tel.: 05 7171
     Kempfstraße 8, 9021 Klagenfurt am           mailbox@aknoe.at
     Wörthersee                                  http://noe.arbeiterkammer.at
     Tel.: 050 58 55-10 00
     kaerntner.gkk@kgkk.at
     www.kgkk.at

32
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt       Wirtschaftskammer Oberösterreich
Außenstelle St. Pölten                      Hessenplatz 3, 4020 Linz
Kremser Landstraße 8, 3109 St. Pölten       Tel.: 05 90 909
Tel.: 02742/25 89 50-0                      service@wkooe.at
AS@auva.at                                  http://wko.at/ooe
www.auva.at/stpoelten
                                            SALZBURG
Humane Arbeitswelt
Kierlinger Straße 87, 3400 Klosterneuburg   Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche
office@humane-arbeitswelt.at                Gesundheitsförderung für Salzburg:
www.humane-arbeitswelt.at                   Salzburger Gebietskrankenkasse
                                            Engelbert-Weiß-Weg 10, 5020 Salzburg
Wirtschaftskammer Niederösterreich          Tel.: 0662/88 89-0
Landsbergerstraße 1, 3100 St. Pölten        sgkk@sgkk.at
Tel.: 02742/851-0                           www.sgkk.at
wknoe@wknoe.at
http://wko.at/noe                           Arbeiterkammer Salzburg
                                            Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg
OBERÖSTERREICH                              Tel.: 0662/86 87
                                            kontakt@ak-salzburg.at
Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche   www.ak-salzburg.at
Gesundheitsförderung für Oberösterreich:
Oberösterreichische Gebietskrankenkasse     Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Gruberstraße 77, 4020 Linz                  Landesstelle Salzburg
Tel.: 05 78 07-0                            Dr.-Franz-Rehrl-Platz 5, 5010 Salzburg
ooegkk@ooegkk.at                            Tel.: 0662/21 20-0
www.ooegkk.at                               SVR@auva.at
                                            www.auva.at/salzburg
Arbeiterkammer Oberösterreich
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz             AVOS – Gesellschaft für Vorsorgemedizin
Tel.: 050 69 06-0                           GmbH
info@ak-ooe.at                              Elisabethstraße 2, 5020 Salzburg
www.arbeiterkammer.com                      Tel.: 0662/88 75 88-0
                                            avos@avos.at
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt       www.avos.at
Landesstelle Linz
Garnisonstraße 5, 4017 Linz                 Wirtschaftskammer Salzburg
Tel.: 0732/23 33-0                          Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg
LVR@auva.at                                 Tel.: 0662/88 88-0
www.auva.at/linz                            info@wks.at
                                            http://wko.at/sbg

                                                                                        33
Nützliche Adressen
     SuchTeam – Suchtprävention in Betrieben     Wirtschaftskammer Steiermark
     Griesgasse 2, 5020 Salzburg                 Körblergasse 111–113, 8021 Graz
     Tel.: 0662/88 02 31-10                      Tel.: 0316/601-0
     info@suchteam.at                            office@wkstmk.at
     www.suchteam.at                             http://wko.at/stmk

     STEIERMARK                                  TIROL

     Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche   Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche
     Gesundheitsförderung für Steiermark:        Gesundheitsförderung für Tirol:
     Steiermärkische Gebietskrankenkasse         Tiroler Gebietskrankenkasse
     Josef-Pongratz-Platz 1, 8010 Graz           Klara-Pölt-Weg 2, 6020 Innsbruck
     Tel.: 0316/80 35-0                          Tel.: 05 91 60
     service@stgkk.at                            tgkk@tgkk.at
     www.stgkk.at                                www.tgkk.at

     Institut für Gesundheitsförderung und       Arbeiterkammer Tirol
     Prävention                                  Maximilianstraße 7, 6010 Innsbruck
     Haideggerweg 40, 8044 Graz                  Tel.: 0800-22 55 22
     Tel.: 050/2350-37900                        ak@tirol.com
     office@ifgp.at                              www.ak-tirol.com
     www.ifgp.at
                                                 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
     Arbeiterkammer Steiermark                   Außenstelle Innsbruck
     Hans-Resel-Gasse 8-14, 8020 Graz            Ing.-Etzel-Straße 17, 6020 Innsbruck
     Tel.: 05 77 99-0                            Tel.: 0512/52 055-0
     info@akstmk.at                              AI@auva.at
     www.akstmk.at                               www.auva.at/innsbruck

     Allgemeine Unfallversicherungsanstalt       avomed – Arbeitskreis für Vorsorgemedizin
     Landesstelle Graz                           und Gesundheitsförderung in Tirol
     Göstinger Straße 26, 8021 Graz              Anichstraße 6, 6020 Innsbruck
     Tel.: 0316/505-0                            Tel.: 0512/58 60 63
     GVR@auva.at                                 avomed@avomed.at
     www.auva.at/graz                            www.avomed.at

     Styria vitalis                              Wirtschaftskammer Tirol
     Marburger Kai 51/3, 8010 Graz               Meinhardstraße 14, 6020 Innsbruck
     Tel.: 0316/82 20 94-0                       Tel.: 05 90 905-0
     gesundheit@styriavitalis.at                 office@wktirol.at
     www.styriavitalis.at                        http://wko.at/tirol

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Sie können auch lesen