Herzlich Willkommen! Resolving Conflicts in a Multicultural Environment - DSW Online-Seminar Dr. Amina Özelsel & Dr. Stefanie Kuschel - hanza ...

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Herzlich Willkommen!
Resolving Conflicts in a Multicultural
Environment
DSW Online-Seminar
Dr. Amina Özelsel & Dr. Stefanie Kuschel
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Was ist ein Konflikt?
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Konflikte gibt es überall dort, wo
Menschen sich aufgrund veränderter
Bedingungen anpassen müssen.
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Ein Konflikt ist nicht objektiv, sondern immer ein subjektives
                             Erleben

           „Alles liegt im Auge des Betrachters.“
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Mitteilung

Bewusst

Unbewusst

Werte,
Erwartungen,
Ängste, …

                        Projektion
               Sender                 Empfänger
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Äußerungen/Verhaltensweisen
                          von Person B

                                  Zirkularität
                                Interpunktion
                                  Eskalation
                                                              Inneres Erleben
Inneres Erleben                                                 von Person A
  von Person B

                                Äußerungen/Verhaltensweisen
                                       von Person A
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Konflikte spiegeln sich auf drei Ebenen wider

•   Kognitiv
    (im Denken und Wahrnehmen)
•   Emotional
    (gefühlsmäßig)
•   Physiologisch                Es kann zu dynamischen
    (muskulär und vegetativ)
                                 Aufschaukelungs-
                                 prozessen kommen
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Das „emotionale Gehirn“ (limbisches System, auch Hirnstamm)
kann unabhängig vom „kognitiven Gehirn“ (Neocortex) agieren.
Es sitzt in evolutionär älteren Hirnstrukturen
und reagiert schneller als der Neocortex!
Es kann im akuten Konfliktfall
zu einer „emotionalen Entgleisung“ kommen!

                                                               nach D. Goleman, 1995
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Konflikte gehen mit
    Emotionen und
körperlichen Reaktionen
         einher.

Konflikt-
management ist
Emotions-
management
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Besonderheit von Konflikten in multikulturel
Truth lies in the eyes of the beholder!

                       Kultur heißt:
             Eine gemeinsame Realität schaffen

        Wenn wir in unserer jeweiligen Kultur sozialisiert werden,
           lernen wir eine ähnliche Realität zu konstruieren,
               wie die anderen Mitglieder unserer Kultur.

          Wird unsere Realität in Frage gestellt,
      dann sind wir häufig verunsichert, verärgert, …
                 Wir reagieren emotional.
„Culture hides more than it reveals, and strangely enough
what it hides, it hides most effectively from its own
participants. Years of study have convinced me that the real
job is not to understand foreign culture but to understand
our own.“
Edward T. Hall (1959). The silent language.
komplexe Dynamik
komplexe Verflechtungen unterschiedlicher
Wahrnehmungen von und Erwartungen an das
eigene Verhalten und das der anderen

starke Emotionen
auch bei „Kleinigkeiten“
Lösung von Konflikten
1
Anerkennung einer kulturellen
Dimension

2
Abkühlen des Emotionsfiebers

3
Kulturelles Lernen und kreative
Lösung
Ursachenforschung                                     Konfliktlösung
                          Kognitive Integration
 Analyse und Diagnose                               Erkennen und Verstehen
 • Sichtweisen                                      • Zuhören
 • Reibungspunkte                                   • Klären
 • Auslöser                                         • Verhandeln
 • Bedürfnisse                                      • Integrieren
 • Absichten
 • Ziele

 • Verletzungen                                     • Geduld
 • Enttäuschungen                                   • Offenheit
 • Irritationen                                     • Ruhe und Gelassenheit
 • Ärger                                            • Mitgefühl
 • Resignation            Emotionale Aufarbeitung
                             Transformation

Vergangenheit loslassen                              Zukunft vereinbaren
Problemorientierter Ansatz
• Innere Eigenschaften: Der/die ist eben so …
• Verursachung: Das musste so kommen, weil …
• Vergangenheitsorientierung: Der machte das immer so …
• Zeitstabilität: Das gilt immer …
• Problem-/Defizitorientierung: Die können das nicht …
• Ohne Kontext: Das ist so …
• Traditionell: Das sind wir so gewohnt …
Lösungsorientierter Ansatz
• Interpersonalität: Alle wirken mit …
• Funktionalität: Alles hat einen Nutzen …
• Zukunftsorientierung: Konzentration auf das,
  was sich gestalten lässt
• Flexibilität: Nichts gilt immer und ewig …
• Ressourcenorientierung: Positive Beschreibungen &
  Widersprüche zulassen
• Den Gesamtkontext beachten: Alles hat einen Hintergrund…
• Unkonventionalität: Ein neuer Blick bringt neue Ideen …
Eigendynamik                                 Lösungsorientierter Ansätze

                                             • Zuhören und mehrseitige Kommunikation
 Problemorientierter Ansätze                 • Kreatives Problemlösen
 • Erhitze Monologe im Duett                 • Gefundene Lösung wird von allen Beteiligten unterstützt
 • Defensive Reaktionen                        und ist langfristig tragbar

 • Vorwürfe werden hin- und hergeschoben     • Konfliktgespräche bewirken „Luftreinigung“

 • Emotionale Eskalation                     • Energie und Aufmerksamkeit
                                               wird in positive Bahnen gelenkt
 • Gesprächsabbruch und Zeigen der „kalten
   Schulter“

Bei Gesprächen nicht nur Inhalte,
sondern auch die eigene innere Haltung vorbereiten.
Und eigene Emotionen beruhigen können.
Beachtung der emotionalen Komponente

Um selbst nicht „emotional zu entgleisen“, gilt es…
   •      ... eigene Emotionen rechtzeitig zu erkennen!
   •      ... mit Emotionen umgehen zu können!

Um eine emotionale Eskalation beim Anderen zu verhindern, gilt es…
   •      ... für dessen Perspektive sensibel zu sein
   •      ... auf nonverbale Hinweise zu achten!
   •      ... mit den Emotionen anderer umgehen zu können!
Herausforderungen
In- & Outgroup
Die Annahme, jede Kultur sei homogen, ist ein
großer Fehler. Einen „Kampf der Kulturen“ zu
konstantieren, ist ebenso ein großer Fehler.
                                                           Stereotypisierung
Amartyam Kumar Sen (*1933), ind.
Nobelpreisträger & Wirtschaftsphilosoph

                                                    Jede Kultur wird durch die
                                                  Suggestion eines unsichtbaren
  Kultur ist ein sehr dünner                    Hypnotiseurs zusammengehalten -
   Firnis, der sich leicht in                    durch künstlich erzeugte Illusion.
       Alkohol auflöst.
                                                      William Butler Yeats
         Aldous Huxley
Kommunikation:
Die Kunst
Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt.

          Es könnte auch alles ganz anders sein.
Kommunikation findet
großteils nonverbal statt.                  Sprachlicher Inhalt
                                                    7%

                             Stimme, Tonalität
                                  38%                             Körpersprache
                                                                      55%
Man muss viel gelernt haben, um dass, was man nicht weiß
                   erfragen zu können.

                    Jean-Jacques Rousseau
Aktives Nichts-Tun
Nichts ist so schwer wie dies.
Unterschiedliche Stile
Kontextunabhängige - direkte   Kontextabhängige - indirekte
      Kommunikation                  Kommunikation
Sachliches                Beziehungs-
                          Ja
Ja
                                 Nein, vielleicht …

                                      Bescheidenheits-
    Geschlossene Fragen
                                      Nein
                                                      Ja, gerne …
universal             relational-
logisch-analytisch    synthetisch
definierte Wahrheit   relative Wahrheit
Sache vor Beziehung                            Beziehung vor Sache

                                                Redundanz oder
                          Priorisierung           Auslassung
                       Meta-Kommunikation          machen
                       machen Wichtigkeit         Wichtigkeit
                             deutlich              deutlich

                                             Wahrnehmung von
         Vermutung von
                                            Unwilligkeit und einem
       Schlitzohrigkeit oder
                                             „der nichts kapiert“
        falschem Spiel, da
                                               und zum Punkt
       „nichts gesagt“ wird.
                                                    kommt.
Kontextunabhängige - direkte                                              Kontextabhängige - indirekte
         Kommunikation                                                             Kommunikation

• Ziel: verbale Klärung                               • Ziel: Bewahren von Harmonie

• Methode: Betonung von Unterschieden                 • Methode: Betonung der Gemeinsamkeiten

            • direkte verbale Argumente und direkte              • Gebrauch non-verbaler Signale und
              Kritik                                               symbolischer Handlungen. Verbale
                                                                   Konfrontation wird neutralisiert.
            • Unterschiedliche Standpunkte werden
              präzisiert                                         • Minimierung von Gegensätzen und
                                                                   Appell an gemeinsame Ziele
            • Offener Ärger, eventuell Konsultation
              einer                                              • Negierung oder Tabuisierung des
              unbeteiligten Instanz                                Konflikts. Eventuell Konsultation eines
                                                                   beteiligten Vermittlers, der beide
                                                                   Seiten kennt. Auch Eskalation möglich
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