Herzlichen Glückwunsch, liebe Schule, wir feiern dein halbes Jahrhundert! - Die Schülerzeitung der Stadtteilschule St. Georg

 
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Herzlichen Glückwunsch, liebe Schule, wir feiern dein halbes Jahrhundert! - Die Schülerzeitung der Stadtteilschule St. Georg
Die Schülerzeitung der Stadtteilschule St. Georg

Herzlichen Glückwunsch, liebe Schule, wir feiern dein halbes Jahrhundert!

                           - Ausgabe Nr. 9 / Mai 2019 –
                             unentgeltlich / unabhängig
Inhalt:

   EDITORIAL
   Raman Socariceanu … Seite 3

   Cafeteria - molto bene!
   Neele Dorn … Seite 4

   Unsere Schule braucht eine Schulsprecherin
   Sandra Funk … Seite 5

   Spiegelbilder - Lehrer und Schüler
   Neele Dorn … 6 - 7

   Die aktuelle Filmkritik
   Sandra Funk … Seite 8 - 9

   Clubs in Hamburg
   Sandra Funk … Seite 9 - 10

   Des Deutschen Meinung
   Raman Socariceanu … Seite 11 - 12

   Artikel 13 …
   Raman Socariceanu … Seite 13

   Jubiläumsbilder
   Fotos von unserer Jubiläumsfeier … Seite 14 - 15

                                 Impressum:
     Reflection - Schülerzeitung der Stadtteilschule St. Georg ©2019
                     Chefredakteur: Raman Socariceanu
          Autoren: Neele Dorn, Sandra Funk, Raman Socariceanu
Titel-Illustration: Carl Mayer; Layout/Illustration/Korrektur: Daniel Haw
            verantwortlich: Stadtteilschule St. Georg – Hamburg

                                   2
EDITORIAL

Liebe Mitschüler, liebe Lehrer,

In unserer neuen Ausgabe von Reflection möchten wir uns - wie in unserer letzten Ausgabe - mit
den Problemen und Belangen unserer Mitschüler befassen. Dabei setzen wir wieder unseren
Schwerpunkt auf Probleme zwischen Lehrern und Schülern, aber auch Politik, Kultur und
Lifestyle sollen nicht zu kurz kommen.
  Unser Redaktionsteam hat sich wieder viel Mühe gegeben, Interessantes in gewohnter Qualität
abzuliefern und hofft, dass euch auch diese Ausgabe gefällt.
  Wir Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen haben Reflection mit viel Freude und
Enthusiasmus produziert. Doch nicht nur das Schuljahr neigt sich dem Ende zu, sondern auch
unsere Schulzeit. Einige von uns werden – nach der MSA-Prüfung - in die Berufsausbildung
gehen, andere das Abitur oder Fachabitur anstreben.

Selbstverständlich wünschen wir unseren Nachfolgern in der Redaktion genauso viel Freude
beim Diskutieren, Recherchieren und Schreiben wie wir es erlebt haben. Wir hoffen aber auch,
dass sie die Tradition unserer Schülerzeitung erhalten werden: die Verpflichtung zur
Wahrhaftigkeit, die Freiheit im Denken und - vor allem - den Mut, es auch offen auszusprechen!

Behaltet uns gut in Erinnerung,
mit herzlichen Grüßen

Raman Socariceanu, Chefredakteur

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Kontro►◄vers

Die Cafeteria - molto bene!
von Neele Dorn

                                                                                     Wilhelm Busch

Heute komme ich nochmals auf meinen letzten Artikel zum Thema Cafeteria zurück. Es gab
einiges an Kritik dazu.
  Ich hatte darin Punkte genannt, die nicht gut liefen in der Schulkantine. Dabei ging es lediglich
um die Zubereitung und die Auswahl der Speisen - nicht um die Damen, die dort arbeiten.
Daher möchte ich hiermit nochmals klarstellen, dass es in dem Artikel weder um eine Bewertung
oder Verurteilung von Personen ging!
  Ich habe mich mit dem Thema Essen auseinandergesetzt, welches uns Schülern täglich
angeboten wird. Ich habe hingeschaut und aufmerksam gemacht, und den Artikel würde ich auch
immer wieder schreiben.

Mein Artikel hat dennoch Diskussionen ausgelöst, und es wurde sich darüber ausgetauscht. Auch
wenn der Artikel negativ erschien, hat er sich doch letztendlich als positiv und hilfreich erwiesen.
Es kam etwas in Gang und es hat sich etwas verändert.
 Das Essen ist jetzt gesünder und schmackhafter. Es gibt frischen Salat oder auch Obst und
                                                Gemüse. Die Kantinentheke wurde gestrichen
                                                und sieht nun viel einladender aus. Insgesamt ist
                                                die Auswahl wesentlich abwechslungsreicher
                                                geworden.

                                                 Auch wenn ich nach der Veröffentlichung viel
                                                 Kritik zu hören bekam, bin ich davon überzeugt,
                                                 dass mein Artikel etwas bewirkt und dazu
                                                 beigetragen hat, verschiedene Dinge zu
                                                 verändern.
                                                   Wir lernen alle durch Kritik und Tipps. Zu
                                                 guter Letzt habe ich mir die Zeit genommen, mit
                                                 der Dame aus der Kantine gesprochen und dabei
                               Wilhelm Busch     Dinge erfahren, die ich vorher nicht wusste.
Jeder hat seine Geschichte und handelt daraus.

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Unsere Schule braucht eine Schulsprecherin*
von Sandra Funk

Die Stadtteilschule St. Georg hat leider noch keine Schulsprecherin. Deswegen möchte ich euch
heute in meinem Artikel erklären, warum unsere Schule eine Schulsprecherin braucht.

Was ist eigentlich eine Schulsprecherin?

Die Schülerinnen wählen aus ihrer Mitte eine Art
Vorsitzende, das ist dann ihre Schulsprecherin.
Diese ist Vorsitzende des so genannten Schülerrates
und kümmert sich um alle Probleme der
Schülerinnen
  (der Schülerrat besteht aus sämtlichen
Klassensprecherinnen sowie der Schulsprecherin).
Die Schulsprecherin trifft sich regelmäßig mit
unseren Lehrerinnen und der Schulleitung und
bespricht dort eure Probleme und Anliegen.
  Sie setzt sich für uns Schülerinnen ein und ist
unsere Ansprechpartnerin, gleichzeitig auch die der
Lehrerinnen. Die Schulsprecherin wird von
sämtlichen Schülerinnen in geheimer Wahl
ermittelt. Art und Weise, wie die Schulsprecherin
gewählt wird unterscheidet sich zwischen den
Bundesländern, denn Schulrecht ist Ländersache.
Eine Schulsprecherin hat folgende Aufgaben, für
die sie - wenn sie von großer Wichtigkeit sind -, in Absprache mit der Schulleitung, sogar vom
Unterricht befreit werden kann:
  Sie ist verantwortlich dafür, dass die Beschlüsse des Schülerrates auch umgesetzt werden und
unsere Probleme und Wünsche gelöst werden. Eine Schulsprecherin schaut auch nach dem
Rechten und sorgt für Ordnung. Sie löst auch unsere Konflikte und setzt sich immer für unsere
Rechte ein!
  Wie ihr merkt, ist es durchaus positiv, eine Schulsprecherin zu haben! Ich möchte mich an
dieser Stelle entschieden für die Wahl einer Schulsprecherin an unserer Schule aussprechen, einer
Wahl, die meines Wissens hier nie stattgefunden hat! Wer sich aber zur Schulsprecherin berufen
fühlt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass deren Arbeit kein Zuckerschlecken ist! Eine
Schulsprecherin hat harte Aufgaben; sie muss eine große Verantwortung übernehmen. Sie muss
bereit sein, sich auch in ihrer Freizeit für die Schülerschaft und ihre Schule einzusetzen. Aber im
Großen und Ganzen kann ich nur sagen: eine Schulsprecherin zu sein und eine zu haben ist eine
sehr gute Idee. Also, Schülerinnen der Stadtteilschule St. Georg, was sagt ihr dazu? Seid ihr auch
dafür, dass wir bald eine Schulsprecherin haben sollten? Überlegt es euch gut!

*(Da wir die geschlechtlich korrekte Darstellung des Textes (z.B.: Schüler - Schülerin) sprachlich hölzern und
hässlich finden, haben wir uns dazu entschieden, in diesem Artikel femininen Wendungen den Vorzug zu geben. -
Anm. der Redaktion)

                                                      5
Spiegelbilder …
über den Umgang von Lehrern und Schülern miteinander
von Neele Dorn

Die Schulen werben auf ihren Internetseiten gern mit Sprüchen wie „Wir leben Individualität,
und gegenseitiger Respekt steht im
Mittelpunkt“.

Das ist oft nur Theorie. Die Praxis
sieht in der Regel ganz anders aus.
Hier zwei Beispiele:

1.) Ein Handy klingelt während
des Unterrichts. Der Lehrer schaut
kurz auf und beschuldigt - ohne
nachzufragen, wem das Handy
wohl gehöre - sofort zwei Schüler,
die er sowieso immer auf dem
Kieker hat. Die bezichtigten
Schüler schauen irritiert auf und
versuchen, sich zu verteidigen, da
es tatsächlich nicht ihr Handy ist,
das gerade klingelt. Die Schülerin,
die das Ganze verursacht hat, zieht
das Handy aus ihrer Tasche und
schaltet es aus. Der Lehrer jedoch
nimmt der Schülerin weder das                                                    Wilhelm Busch
Handy ab noch maßregelt er sie, sondern fokussiert weiter die zwei vermeintlichen „Täter“, die
sich verständlicherweise über die Beschuldigung aufregen.
  Es kommt zu keiner Entschuldigung des Lehrers, sondern nur zu seinem respektlosen
Kommentar, der dann im Raum stehenbleibt.

Warum verurteilen Lehrer ihre Schüler oft vorschnell? Wenn sich der Schüler nicht so verhält,
wie es der Vorstellung des Lehrers entspricht, wird er eben ganz rasch in die „böse Schublade“
gesteckt, wo er oft für den Rest seiner Schulzeit stecken bleibt. „Ach, von dir habe ich ja schon
so einiges gehört“, kommt dann oft als Spruch.
  Schülern wird selten eine Chance gegeben, sich zu erklären. Hier wird ganz oft kein
Unterschied zwischen der schulischen Leistung und der individuellen Persönlichkeit gemacht.

Warum entschuldigen sich Lehrer nicht bei Schülern, wenn sich der Verdacht einer Verfehlung
auflöst und ihre Unschuld offenkundig wird? Fällt es Lehrern so schwer zuzugeben, dass sie sich
versehen und getäuscht haben? Damit - nämlich - gibt man Schülern ganz viel mit auf den Weg, -
dass es von Größe zeugt, sich zu entschuldigen wenn man sich getäuscht hat.

2.) Ein Schüler spricht im Unterricht und passt nicht auf. Das geht dem Lehrer auf die Nerven
und er äußert - nicht gerade wertschätzend gegenüber dem Schüler - den Satz: „Wir machen die
Übungen sowieso alle nur wegen dir.“ Der Schüler geht sofort in eine Abwehrhaltung und
verweigert sich, dem Unterricht weiter zu folgen.
  Was passiert hier? Der Schüler empfindet Ablehnung, dass er vor der gesamten Klasse
bloßgestellt und als „dumm“ bezeichnet wird. Hätte der Lehrer - als moralisches Vorbild - den
                                               6
Schüler nicht respektvoller behandeln, ihn explizit ansprechen und ihn bitten können, das Reden
im Unterricht zu unterlassen, damit sich alle konzentrieren können? Warum sagt er nicht: „Hast
du Fragen, hast du etwas nicht verstanden?“ Somit wäre der Konflikt gar nicht erst entstanden.

Der Lehrer weiß oft nicht, was
junge Menschen mit sich
herumschleppen und sogar noch
mit in die Schule tragen; dass die
Mutter eventuell schwer krank ist
oder der Vater Alkoholiker. Er
weiß nicht, ob sich Eltern gerade
trennen, und ob zu Hause viel
gestritten wird oder etwa das
heißgeliebte Haustier gestorben
ist, an dem man sehr hing.

Nicht nur Schüler können von
Lehrern lernen (damit ist der
Lernstoff gemeint), sondern
Lehrer können ebenso von
Schülern lernen. Lehrer sehen oft
gar nicht, dass ihre Schüler ihr
eigener Spiegel sind.

Schüler sollen in einem sicheren
Umfeld lernen, ihre Meinung zu
äußern; sich im Austausch mit
Erwachsenen üben; lernen zu
                                                                                 Wilhelm Busch
diskutieren und dem anderen
zuzuhören - und dies alles auf einer respektvollen und wertschätzenden Ebene im Raum Schule.
Nur so kann eine Persönlichkeit gesund heranreifen.

Andererseits glaube ich, dass es ist für einen Schüler schwer ist, sich in einen Lehrer
hineinzuversetzen. Wir, als Schüler, sehen immer nur unser Ich und glauben, dass die Lehrer uns
stets heruntermachen wollen und gegen uns sind. Dies allerdings entspricht wirklich nur selten
der Realität.

                                     *        *          *

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Die aktuelle Filmkritik …

Bird Box
von Sandra Funk

                                                   „Bird Box - Schließe deine Augen“ (engl.
                                                   Originaltitel: „Bird Box“) ist ein Horrorthriller
                                                   von Susane Bier.
                                                   Der Film kam groß auf Netflix raus, dadurch
                                                   wurde ich aufmerksam auf ihn. Der Film
                                                   bewegt sich auf zwei Zeitebenen, die sich
                                                   immer wieder abwechseln.
                                                     Er wird eingeleitet mit der Geschichte um
                                                   eine Frau namens Malorie (gespielt von Sandra
                                                   Bullock).
                                                     Die Künstlerin Malorie ist schwanger und
                                                   fährt gemeinsam mit ihrer Schwester Jessica zu
                                                   einer Vorsorgeuntersuchung. Währenddessen
                                                   warnen die Medien vor mysteriösen, weltweiten
                                                   Massensuiziden.
                                                     Nach Malories Untersuchung bricht eine
                                                   unerklärliche Panik aus. Immer mehr
                                                   Menschen begehen - ohne ersichtlichen Grund
                                                   - Selbstmord. Auch ihre Schwester Jessica wird
                                                   von diesem Wahn befallen und lässt sich
                                                   absichtlich von einem Auto überfahren.
                                                   Malorie - Zeugin der Katastrophe - kann sich
                                                   mit anderen in ein nahegelegenes Haus retten.
Da sind: der Supermarktangestellte Charlie, die ältere Dame Sheryl, der Drogendealer Felix, die
Polizeianwärterin Lucy, der Kriegsveteran Tom,
der zynische Rechtsanwalt Douglas, dessen Frau
beim Versuch, Malories Schwester zu retten,
umkam; und Greg, der Besitzer des Hauses.
Charlie hat die Vermutung, dass es sich bei dem
Phänomen um Dämonen handeln könnte, die
die Menschen durch Blickkontakt in den
Wahnsinn treiben. So beschließen sie, alle Türen
und Fenster zu versperren und blickdicht zu
machen. Sie wollen versuchen die Dämonen zu
finden, um den Kampf gegen sie aufzunehmen.
Da kommt Greg auf die Idee, die Dämonen über
die an der Hausfassade befestigte Außenkamera
zu beobachten, in der Hoffnung, ihr Anblick
hätte - als digitales Bild - keine Macht über ihn.
Doch er irrt sich und begeht ebenso Selbstmord.
                                                 8
Malorie und Tom bleiben die einzigen Überlebenden im Haus, das sie nicht verlassen dürfen.
Beide verlieben sich ineinander, werden ein Paar und bekommen sogar Kinder. - So vergeht die
Zeit in ihrem Gefängnis.

Nach fünf qualvollen Jahren empfangen sie einen Funkspruch von einem Mann namens Rick,
der ihnen mitteilt, dass sie zu einer Gemeinschaft von Überlebenden gelangen könnten, die sich -
nur zwei Tagesreisen von ihnen entfernt - hinter einem großen Fluss befinde. Dort seien sie
sicher und könnten ein schönes Leben mit ihren Kindern führen. Malorie misstraut dem schönen
Angebot, doch Tom gelingt es schließlich, sie zu der Fahrt ins Ungewisse zu überreden. Also
machen sich Malorie und Tom mit den beiden Kindern in einem Ruderboot auf die Reise. Mit an
Bord - in einem Kasten - sind auch ihre Vögel (woher sich der Filmtitel ableitet).

Wenn ihr erfahren wollt, was es mit dem Massenselbstmord auf sich hat und weshalb nur Tom,
Malorie und die Kinder am Leben bleiben, solltet ihr euch unbedingt diesen Film aschauen.
… Und natürlich, um zu wissen wie die Reise überhaupt endet.
Überleben die Kinder? Überlebt Malorie? Guckt euch den Film an und beantwortet euch die
Fragen selbst. Ich bin begeistert von diesem Film, da ich Horror liebe und finde, dass es ein
perfekter Horrorfilm für das Wochenende ist.

Mit lieben Grüßen, eure Sandra aus der Schülerzeitung!

Clubs in Hamburg,
die ihr auf jeden Fall besuchen solltet!
von Sandra Funk

Ich werd euch heute erzählen, was ihr für Clubs in Hamburg besuchen solltet, die ich bereits
selbst kennengelernt habe. Der erste Club, den ich euch empfehle, heißt „Club 25“ - die Adresse:
Reeperbahn 25, 20359 Hamburg. Der Club verfügt über einen eigenen DJ, der Hip-Hop- und
Elektro-Musik spielt.
  Es gibt einen Ausblick vom Balkon aus auf die Reeperbahn. Dort könnt ihr, wenn das Tanzen
euch zu viel wird, verschnaufen und euch mit euren Freunden unterhalten und etwas trinken.
Der Club ist ausgestattet mit LED-Wänden und dem Balkon. Es gibt drei Etagen und einen
Dancefloor.
  Ich habe immer die besten Abende erlebt in diesem Club und empfehle ihn euch sehr.

                                               9
Der nächste Club den ich euch
                                           empfehle ist „Monkeys“.
                                             Er befindet sich in Ottensen
                                           (Bezirk Altona), Barnerstraße 16,
                                           ganz in der Nähre der „Fabrik“. Der
                                           Club hat eine Bar mit gemütlicher
                                           Kneipenatmosphäre. Es gibt dort
                                           Livemusik und DJs, Themenpartys,
                                           Comedy, Quizabenden und Ska-
                                           Festivals.
                                             Diesen Club kann ich euch auch
                                           sehr empfehlen, vor allem, wenn ihr
                                           gern Latina-Musik und englischen
                                           Rap hört. „Monkeys“ hat einen
                                           Dancefloor mit Balkon.
                                             Dies sind zwei Clubs, die ich euch
                                           sehr ans Herz legen möchte, da ich
                                           da selbst auch am liebsten feiern gehe
                                           mit meinen Freunden. Ihr kommt
                                           mit 16 Jahren rein, wenn ihr eine 18
                                           jährige Begleitperson dabei habt.

Die Reeperbahn und die Große
Freiheit bieten unzählige Clubs an.
Also, falls ihr mal richtig feiern
wollt am Wochenende, solltet ihr
unbedingt die Große Freiheit und
den Kiez besuchen. Und besucht
dann unbedingt diese zwei Clubs,
weil ihr da euren besten Abend des
Lebens erleben könnt.

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Des Deutschen Meinung
eine Kolumne von Raman Socariceanu
___________________________
Mit Voller Kraft in den Untergang - wie der Kahn langsam untergeht
Leiharbeit und Wohlstand,
quotierte Landeslisten und
freie Wahl, das sind Begriffe,
die gegensätzlicher nicht sein
können. Jedoch scheint dies
unsere Zukunft zu sein,
zumindest, wenn es in Berlin
so bleibt wie es ist. Das wird
es wahrscheinlich auch bis
zum Ende der Wahlperiode.
Denn im Bundestag gibt es,
abgesehen von der AfD, kein
konservatives Korrektiv.
  Man bestätigt sich in der
„Berliner Politik“ gegenseitig,
bis auf einige recht leise
Gegenstimmen in Fragen der
Frauen- und Minderheitenrechte; und könnte sich theoretisch recht schnell auf die wichtigsten
                                                            Punkte einigen, sie binnen kürzester
                                                            Zeit in Gesetzesform gießen, und
                                                            man könnte sich mit den wirklich
                                                            wichtigen Problemen unseres Landes,
                                                            unserer Gesellschaft und Demokratie
                                                            befassen: den Arbeitnehmerrechten!
                                                            Grundsätzlich muss man wissen, dass
                                                            eine Gesellschaft nur in voller Blüte
                                                            strahlen kann, wenn es der Wirtschaft
                                                            gut geht, und zwar nicht nur den
                                                            großen Konzernen, sondern auch
                                                            den mittelständischen Unternehmen,
                                                            welche das Rückgrat der deutschen
                                                            Ökonomie bilden. Am wichtigsten
                                                            sind jedoch die Arbeitnehmer, denn
                                                            sie stellen die Masse der deutschen
                                                            Bevölkerung dar. Mit ihr gewinnt
Schweizer Karikatur von 1896                                man die Wahlen und nicht mit
Minderheiten. Trotzdem diskutiert die „Berliner Politik“ über Minderheitenrechte: über die Ehe
für alle, über das Abtreibungsverbot und über (geschlechtliche) Quoten im Bundestag.
  Dabei bleiben jedoch fundamentale Fragen auf der Strecke, wie beispielsweise die Frage nach
einer großen Gehaltserhöhung der Arbeitnehmer, welche es seit 20 Jahren nicht mehr gegeben
hat oder die Frage nach einer Renten- und Krankenversicherungsreform; denn unser Sozialstaat
lohnt sich für Menschen, welche in Deutschland leben, nicht mehr; - nur noch für Ausländer,
welche nach Deutschland kommen, weil sie in ihrem Heimatland an der Armutsgrenze lebten. Es
werden auch Fragen der Sicherheit nicht befriedigend beantwortet: wie die der inneren Sicherheit,

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die durch kriminelle Clans in Großstäten und sinkende Polizeipräsenz gefährdet ist - von den
Problemen der Bundeswehr ganz zu schweigen.

Und bei diesen großen Defiziten die die Altparteien offensichtlich zu verantworten haben, wagen
sie es dann auch noch, sich öffentlich darüber zu wundern, dass die AfD gewählt wird.
  Die linken Parteien, zu denen man - in manchen Punkten - heute sogar die CDU zählen kann,
haben, wie es scheint, einen viel wichtigeren Kampf zu kämpfen, nämlich den gegen rechts oder
das, was sie als solches bezeichnen. Denn der Faschismus, gegen welchen sich dieser Kampf
richtet, ist heute -politikwissenschaftlich gesehen-, eher links anzusiedeln; etwa auf demselben
Niveau wie der Kommunismus (zur Zeit der Sowjetunion oder noch heute in China und
Venezuela). Aber von diesem handwerklichen Fehler abgesehen, ist in Deutschland das Problem
eher der Linksextremismus, nicht der Extremismus anderer politischer Gruppen.

Dann wird natürlich
noch eifrig um die
Rechte der LGBTQ+
(und       was     nach
Redaktionsschluss noch
dazu gekommen ist)
gestritten, welche, wie
es scheint, wichtiger
sind als die jener,
welche die Last unserer
freien und liberalen
Gesellschaft auf ihren
Schultern tragen. Nicht
zu vergessen - die Diskussion über Abtreibung nach dem dritten Monat der Schwangerschaft,
welche auch nicht mehr mit dem Selbstbestimmungsrecht der Frau entschuldigt werden kann,
weil dies ein offener Angriff auf die Moralvorstellungen unserer Gesellschaft ist und ein
heimtückischer Mord noch dazu.

Wenn sich die Politik endlich wieder auf die wichtigen Themen konzentrieren und sich nicht
mehr hauptsächlich um das eigene Image kümmern würde, sondern um die Bevölkerung und die
eigenen Wähler, dann würde sie mit Sicherheit schneller sowie effektiver arbeiten und den Bürger
an der Diskussion über Themen, welche doch auch ihre Wichtigkeit haben, teilhaben lassen.
  Und vielleicht lassen sich dadurch auch die Umfragewerte um ein gutes Stück verbessern.

                                   *           *          *

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Artikel 13
von Raman Socariceanu

Am 26. März hat das EU-Parlament der umstrittenen Datenschutzreform
zugestimmt, aber was bedeutet das für die Online-Community
und die Künstler?

Zum Jahreswechsel kamen vor allem auf YouTube viele
desinformierende Videos, welche eine katastrophale
Zukunft ausmalten, in welcher es kein Internet mehr
gäbe.
  Natürlich      sind     diese   Videos     und     ihr
Informationsgehalt die SD-Karte nicht wert, auf
welcher sie gespeichert wurden, aber sie haben die
Menschen - vor allem aber die Jugend - auf die Gefahr,
welche sich für das Internet ergibt, aufmerksam
gemacht.
  Viele Uploads, ob Videos auf YouTube oder Memes auf
Seiten wie Reddit oder Instagram, können nicht mehr
hochgeladen werden, weil in Ihnen Werke von Künstlern
enthalten sind.
  Das bringt zwei Probleme mit sich. Erstens zerstört man damit
eine Kultur, welche sich gerade erst richtig gebildet und in der
Gesellschaft etabliert hat und welche den Künstlern, deren Werke
„ausgeborgt“ werden, oft einen höheren Bekanntheitsgrad verschafft, der sich oft auch finanziell
positiv für die Kunstschaffenden auswirkt. Außerdem erhält durch die Existenz dieser Kultur als
solche niemand Geld. Lediglich die Auswüchse dieser bringen Geld ein, und fast immer sind es
die Künstler selbst, die davon profitieren.
  Zweitens schränken die Upload-Filter, die schon heute eingesetzt werden, die Meinungsfreiheit
ein, weil diese die gesamten Uploads untersuchen und die Kontrolle über den Inhalt
übernehmen. Es ist schon heute so, dass z.B. YouTube oft Videos mit politischen oder der
Plattform kritisch gegenüberstehenden Inhalten im Nachhinein löschen. Diese Reform würde
ihnen eine vereinfachte Möglichkeit geben, dies in Zukunft weiterhin und verstärkt zu tun.
  Die Abstimmung über diese Reform hat es zwar schon gegeben, aber jedes EU-Mitglied muss
erst einen Gesetzesentwurf vorlegen und diesen durch das jeweilige Parlament bringen. Dieser
Prozess wird mindestens zwei Jahre dauern, und womöglich wird es nicht ganz so schlimm.

Und nun - zu den Künstlern beziehungsweise zu ihren Vertretern in Form von
Verwaltungsgesellschaften, wie z.B. der Gema: Bisher ist es so, dass die Werke von Künstlern (im
Internet) verwendet werden, ohne dass sie für ihre Werke adäquat bezahlt wurden. Mit dieser
Reform verhindert man aber, dass ihre Werke überhaupt im Netz verwendet werden, und somit
sehen sie so oder so keinen Cent, aber machen eine Kultur, welche sich um eine andere Art von
Kunst dreht, kaputt; und das nur aus Prinzip, weil man zu unkreativ oder einfach zu eitel ist, um
einen anderen Vorschlag anzunehmen, nämlich den, dass große Plattformen wie YouTube
jährlich einen großen Betrag an Verwertungsgesellschaften ausschütten, der dann den allen
Künstlern (anteilig) zugutekommt. Damit gewinnen alle Beteiligten: die Künstler, welche für ihre
Arbeit ihr wohlverdientes Geld erhalten und die User des Internets, welche unbeirrt so
weitermachen können, wie sie es bisher schon taten.

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Die große Jubiläumsparty
        am Tage …

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… und am (späten!) Abend

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