Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?

 
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Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?
heyconnect

Die Plattformökonomie in der
Unternehmensstrategie

Gilt „DIY“ auch für Ihren Vertrieb?
Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?
Online Shopper lieben Plattformen
Aufgrund der Einfachheit, Relevanz und Sortimentsbreite werden Kunden
zukünftig noch häufiger Online Plattformen als erste Station ansteuern.

“Die Frage für Hersteller lautet nicht
länger ob, sondern wie sie mit Online
Plattformen kooperieren können”

Quelle: McKinsey, The state of Fashion 2018
Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?
Vorstellung

• Marcel Brindöpke
• 42 Jahre
• Seit 2011 Berater im E-Commerce, v.a.
  Geschäftsmodelle und Transformationen
• Seit 2012 Gründer und GF von heyconnect
• 2005 – 2010 Aufbau der Plattform otto.de

                                             3
Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?
Was macht heyconnect?

                                   Content

                                    Logistik
Marke                               Plattform-
            Ware
                                    management
                                    Partner-
                                   entwicklung
                                                                              …

• Die zentrale Wertschöpfungskette für das Marktplatzgeschäft
• Angebunden an die relevantesten Marktplätze unserer bisherigen Key-Sortimente
• DIY im Aufbau

                                                                                  4
Heyconnect Die Plattformökonomie in der Unternehmensstrategie Gilt "DIY" auch für Ihren Vertrieb?
Soll ich als
Hersteller / Marke
                     Wenn ja, was
an der Plattform-
                     muss ich tun?
   Ökonomie
  teilnehmen?

                                     5
Auch in der DIY-Branche wird Digitalisierung zunehmend wichtiger
– dies mündet zwangsläufig in der Plattformökonomie

                                                 Mehr Angebotsfläche &
                      Vom                        bessere Conversion
                 Fachhandel zum
                    Baumarkt

                                                 Überregionalität &
                   Vom Baumarkt
                                                 Neukundenpotential,
                  zum Online-Shop                Kauffrequenz, Content als
                                                 Berater

                  Vom Online-                    Senkung Marketingkosten
                    Shop zur                     durch Gratis-Wachstum des
                    Plattform                    Angebotes, Service-Monetarisierung
                  (D2C & B2B)                    Oligopolbildung

                                                                             6
Die Marktentwicklung drängt Anbieter in ein
         Direktgeschäft – Beispiel Modehandel
   Rückgang an Stationärkunden                                                   Zunehmende Konzentration                                                 Wachstum über Direktgeschäft
        Anzahl der Unternehmen im Einzelhandel mit Bekleidung
        in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2016*

                                               -47%

                                                                 +                                                                          +

                                                                                                                                                                     Handel   Marktplatz
                                                                                                                                                                                           Symbolbild

• Zwischen 2002 und 2016 ist die Zahl der                              „Der Löwenanteil des deutschen                                               • Große Anbieter wie Amazon, Zalando
  Einzelhandelsgeschäfte um 47%                                        Onlineumsatzes entfällt erneut auf die Top                                     oder OTTO können signifikantes
  zurückgegangen, bei gleichbleibender                                 3: Amazon.de (8,8 Mrd. Euro), Otto.de (2,9                                     Wachstumspotential nur über direkte
  Tendenz. Dies führt zu einer sinkenden                               Mrd. Euro) und Zalando.de (1,3 Mrd. Euro)                                      Anbindungen von Herstellern und
  Zahl an Wholesale-Kunden für                                         erzielen gemeinsam ca. 13 Mrd. Euro                                            Händlern generieren, da Wholesale-
  Modemarken.                                                          Umsatz – das ist annähernd so viel wie die                                     Geschäft in diesen Größenordnungen
• Zeitgleich bestellen die bestehenden                                 Shops auf den Rängen 4 bis 100                                                 nicht finanzierbar ist.
  Kunden eher defensiver und lassen sich                               zusammen. Diese hohe Konzentration                                           • Viele Hersteller berichten davon, dass die
  Nachorder-Möglichkeiten einräumen.                                   nimmt über die letzten Jahre weiter zu.“                                       großen Plattformen sie ins Direktgeschäft
                                                                       à Die neuen bedeutsamen Absatzkanäle                                           drängen.
                                                                       für Marken sind die großen Plattformen                                       • Dies eröffnet Marken aber auch Chancen

                                                                                                                                                                                            7
                                           *https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258610/umfrage/unternehmen-im-bekleidungseinzelhandel-in-deutschland/
Lässt sich dies im DIY Markt nachvollziehen?

                                               ü Fachhändler spielen regional eine Rolle,
„Unser Online-Angebot soll deckungsgleich        aber im Gesamtmarkt geringer Anteil
mit dem sein, was der Kunde in unseren           (Obi statt Eisen-Karl)
stationären Märkten findet.“ Das gelte
weitestgehend auch für die Preise.             ü Wenige Ketten dominieren den
Jan Buck-Emden, Hagebau                          Kundenzugang (mit entsprechender
                                                 Macht bzgl. Listung & Konditionen)
Derzeit umfasse der eigene Online-Shop
50.000 Artikel (Anfang 2020)                   ü Digitalisierung nimmt langsam zu, wird von
                                                 Kunden aber zunehmend erwartet
à Gesamt-Onlineanteil ca. 10%
à Amazon listet unter dem Suchbegriff          ü Öffnung zu Marktplätzen bei den Großen
  Baumarkt 400.000 Artikel                       nur bedingt zu sehen
à eCom-Anteil ca. 10+% und daher noch
  nicht substanziell.                          Hersteller müssen sich nach Alternativen im
                             Fash
                                  ion S        D2C-Business umsehen, um nicht noch
                                       eg
                                   2007 ment   abhängiger zu werden
                                                                                       8
Normstrategien – welche Stoßrichtung macht für die
Marke Sinn?
                                                                            1. Ignorieren
                                     Eigener Vertrieb                       Sie betreiben weiterhin nur Wholesale und
                                                                            setzen auf bestehende Vertriebskanäle.
                     2
                         Vertikalisierung mit                               • Pro: Keine Adaption der Prozesse nötig
                            Ecommerce                                       • Contra: Eher Abschöpfung als Zukunft

                                                                            2. Vertikalisieren
                                                                            Sie suchen den direkten Kundenzugang

                                                                        ?   durch Vertikalisierung
                                                             Eigener
Handelsvertrieb                                              Vertrieb
                                                                            • Pro: Verringerung Abhängigkeiten
                                                                            • Contra: Teures, aufwändiges
                                                                               Unterfangen
        1
            Whole
            -sale                                                           3. Plattformstrategie
                                              3                             Sie vertreiben Ihre Produkte aktiv auf
                                                  Plattform only            Plattformen
                                                                            • Pro: Driver Seat und große Reichweite
                  Partner-Vertrieb                                          • Contra: Aufwändig, kein
                                                                               Kundenzugang

                                                                                                                   9
Soll ich als
Hersteller / Marke
                     Wenn ja, was
an der Plattform-
                     muss ich tun?
   Ökonomie
  teilnehmen?

                                     10
Marktplatz-Management ist komplex

• Zugangserlaubnis und Vertrag mit jedem Marktplatz     • Zeit und Kosten für die Akquise von Marktplatz-Spezialisten

• Bild- und Textanforderungen der Marktplätze           • Monitoring der Artikel und Prozesse

• Systeme und technische Schnittstellen bereitstellen   • B2C Versand, Retoure und Abrechnung

• Managementattention für Strategie und Steuerung       • Aufbau von Know-How im Marktplatz-Bereich

• Zeit für die Implementierung                          • Steigende Komplexität mit jedem neuen Marktplatz
Wertschöpfungskette, Rollen und Systeme im
                   Plattformhandel
Nach außen
Nach innen

             Geschäftsmodell-    Plattform-          Content-                            Kanal-              Order         Customer
                                                                     Logistik                                                               Abrechnung
               Entwicklung       Anbindung          Produktion                         management          Management        Care

         Betroffene
         IT-Systeme               Middle-                                                    Marketing                       CC-                    Invoice-
                           ERP     ware
                                              PIM          EDI       WMS          QS
                                                                                             -Suite/Tool
                                                                                                             OMS
                                                                                                                           Software
                                                                                                                                           BI
                                                                                                                                                      Tool

                                                                                                                                                  12
                                        Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll niemanden benachteiligen, sondern dient der besseren Lesbarkeit.
Entwicklung der Systemkomplexität in
              Abhängigkeit zusätzlicher Plattformen
Komplexität

                 1           2                 3                   4         5                 6            7
                                                            # Plattformen

                     Komplexität der jeweiligen Anbindung                   Komplexität des Gesamtsystems

                                                                                                                13
Einführung im 2-Phasen-Modell
Phase 1 – Projekt-Organisation              Phase 2 – Regelbetrieb

1.   Projekt-Organisation, geleitet durch   1.   Aufbau einer eigenen Linie für den
     eCommerce-MA                                operativen Betrieb
2.   Teilnehmer aus allen Unternehmens-     2.   Explizite Einbeziehung des plattform-
     Funktionen                                  Geschäftes in Produktentwicklung,
3.   Fokus auf 1-2 Plattformen                   Beschaffung, Marketing, Distribution
                                                 und Abrechnung
4.   Projekt am CEO aufgehängt
                                            3.   Anpassung der Regelprozesse entlang
5.   Nutzung bestehender Ressourcen
                                                 der Wertschöpfungskette
6.   Sonder -/Interimsprozesse sind ok
                                            4.   Messen und Auswerten der relevanten
7.   Kein Fokus auf Rentabilität legen           KPIs
                                            5.   Plattform-Rollout

                                                                                         14
Die Key-Take-Aways

Ø   Es gibt keinen Zwang, an der Plattformökonomie teilzunehmen. Man benötigt jedoch
    einen sehr guten Grund, es nicht zu tun (z.B. fehlende Rentabilität)

Ø   Plattform ist kein isoliertes Nebenprojekt – es berührt jeden Bestandteil der
    Wertschöpfungskette

Ø   Plattform ist C-Level-Topic

Ø   Das initiale Setup ist extrem wichtig, um die Komplexität „nach hinten raus“ im Griff zu
    behalten

Ø   Digitalisierung first, nicht Marktplatz first

Ø   Die Integration in das eigene Business Modell und die Kontrolle der Kosten ist
    erfolgsentscheidend

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Vielen Dank

Marcel Brindöpke
mb@heyconnect.de
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