"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...

 
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"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
„HIV hat keinen
                                         Einfluss mehr auf
                                            mein Studium“
                                                                 r Kraft der
                                             Nicole wurde mit de
                                                             pagnengesicht
                                         Selbsthilfe zum Kam

▶ Diskriminierung: Immer noch Alltag ▶ Behandlung: Zugang für alle!
▶ Drogen: Jetzt Leben retten ▶ HIV-Impfung: Darum ist es so schwierig
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
HIV und Aids 2020/2021

     Zahlen und Fakten
     2020 haben sich in Deutschland rund       Zu den Gründen für die insgesamt           gleich zu 2019 leicht gesunken und
     2.000 Menschen mit HIV infiziert,         sinkende Zahl der HIV-Neuinfektionen       liegt jetzt bei 9.500. Zum Erfolg haben
     rund 13 Prozent weniger als 2019.         gehören Corona-bedingte Kontaktbe-         die gestiegene Testbereitschaft vor
     Etwa 1.100 HIV-Neuinfektionen be­         schränkungen sowie die medikamen-          allem bei schwulen und bisexuellen
     trafen Männer, die Sex mit Männern        töse HIV-Prophylaxe PrEP. Außerdem         Männern in Großstädten und vielfäl-
     haben, rund 300 (oder 21 %) weniger       gab es mehr frühe Diagnosen und            tige, gezielte Testangebote beigetra-
     als im Vorjahr. Einen leichten An-        Behandlungen, und unter Therapie ist       gen. Trotzdem erfolgten auch 2020
     stieg gab es bei Menschen, die sich       HIV sexuell nicht mehr übertragbar.        noch rund ein Drittel aller HIV-Diagno-
     beim Drogenkonsum (370) oder auf                                                     sen erst bei fortgeschrittener Immun-
     heterosexuellem Weg (530) mit HIV         Die Zahl der Menschen, die nichts von      schwäche oder sogar Aids – obwohl
     infizierten.                              ihrer HIV-Infektion wussten, ist im Ver-   die Erkrankung längst vermeidbar ist.

     Warum gibt es noch keinen Impfstoff gegen HIV?
         Diese Frage beschäftigt zurzeit viele Menschen: Gegen SARS-CoV-2 gab es rasch Impfstoffe, ein HIV-Impfstoff hinge-
            gen konnte in den vier Jahrzehnten seit Entdeckung des Virus nicht entwickelt werden. Woran liegt das? Im Wesent-
               lichen sind drei Gründe dafür verantwortlich:

                         Es gibt eine Vielzahl verschiedener Varianten von HIV. Denn HIV mutiert sehr viel schneller als SARS-
                        CoV-2. Die Immunreaktion nach einer Impfung müsste also äußerst breit wirken.

                                Bisher weiß niemand exakt, welche Immunreaktionen man mit der Impfung hervorrufen
                                müsste, um HIV erfolgreich abzuwehren. Denn anders als bei SARS-CoV-2 gibt es keine Men-
                                   schen, die die Infektion aus eigener Kraft überwinden und damit eine Blaupause liefern.
U ZU ZU AND ROP
 N

                                             HIV schädigt beim Eindringen in den Körper unmittelbar das Immunsystem selbst,
   SE G A H I L U H Y

                                            etwa indem es sich in Helferzellen vermehrt, die eine wichtige Schaltzentrale des
     R NG V-T NG LA

                                               Immunsystems darstellen. Damit schwächt HIV auch die Wirkung einer vorheri-
      ZI

                                                   gen Impfung.
         EL Ü T N
         BE HIV

                                                                                                                                    Grafiken: die superpixel, Leipzig

                                                        Die Entwicklung einer Impfung gegen HIV ist daher sehr viel schwieriger
           H -P

           FÜ R A S , D

                                                           als gegen das Coronavirus. Trotzdem zeigt das Beispiel von SARS-
             F

               R LLE

                                                               CoV-2, welche Erfolge möglich sind, wenn die Forschung mit
                                  20

                                                                  größtmöglicher Unterstützung arbeiten kann.
                 E S

                                      22

                                                                        ▶ Mehr auf magazin.hiv/magazin/hiv-impfstoff-mrna
                                         :
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"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Vorstand und Geschäfts-

                                          Liebe Unterstützer*innen!
                                                                                                                                  führung der Deutschen
                                                                                                                                  Aidshilfe (v.l.n.r.):
                                                                                                                                  Silke Klumb (GF), Ulf
                                                                                                                                  Kristal, Winfried Holz,
                                                                                                                                  Sylvia Urban, Sven
                        In 2022 werden viele wichtige Entscheidungen fallen. Wird die Welt im kommenden Jahr Covid-19 in
                                                                                                                                  Warminsky, Björn Beck,
                        den Griff bekommen, indem sie endlich allen Menschen Zugang zu Impfungen ermöglicht? Werden die
                                                                                                                                  Peter Stuhlmüller (GF)
                        globalen Maßnahmen gegen HIV/Aids ausreichend finanziert, damit sie sich von den Schäden durch die
                        neue Pandemie erholen und darüber hinaus gehen können? Und wird die neue Bundesregierung halten,
                        was sie vielen unserer Zielgruppen verspricht?

                                          Noch ist viel Solidarität und Zusammenhalt nötig, damit alle durchhalten können bis zum Ende der Pan-
                                          demie. In Deutschland hoffen viele Angehörige marginalisierter Gruppen nach dem zweiten Corona-Jahr
                                          auf Besserung: Die queere Community hat schwere Einbußen erlitten; viele Orte und Institutionen
                                          sind nach wie vor bedroht und brauchen nun dringend einen Neustart. Sexarbeiter*innen sind durch
                                          Lockdowns und Kontaktbeschränkungen in Not geraten und hoffen auf neue Perspektiven und bessere
                                          Arbeitsbedingungen. Für heroinabhängige Menschen hat die Epidemie erst Not, dann aber auch Erleich-
                                          terungen bei der Substitution gebracht, die nun verstetigt werden müssen.

                        Aidshilfe-Organisationen kämpfen noch mit Mehraufwand sowie mit rückläufigen Einnahmen. Sie haben ih-
                        ren Betrieb aber wieder weitgehend normalisieren können. Zugleich begibt sich unser Verband mit seinem
                        Zukunftspapier „Aufs Ganze sehen: Gesundheit möglich machen!“ auf neue Wege.

                                          Hoffnung machen einige Ankündigungen im Koalitionsvertrag: Die neue Regierung will medizinische Ver-
                                          sorgung für Menschen ohne Aufenthaltspapiere oder Krankenversicherung erleichtern. Kommen sollen
                                          auch Drug-Checking und weitere Maßnahmen der Schadensminimierung für Drogen konsumierende
                                          Menschen. Regenbogenfamilien sollen mehr Rechte bekommen, beim diskriminierenden Ausschluss
                                          schwuler Männer von der Blutspende soll es ebenfalls vorangehen.

                        Das sind Fortschritte bei dicken Brettern, die wir seit Langem bohren. Es geht um Leben, Gesundheit und
                        Wohlbefinden vieler Menschen.

                                          2022 entscheiden die Staaten der Welt außerdem über die Finanzierung der globalen Maßnahmen
                                          gegen HIV in den nächsten drei Jahren. Covid hat schwere Schäden hinterlassen. Der Globale Fonds will
Foto: Johannes Berger

                                          nun vor allem Institutionen aus Zivilgesellschaft und Selbsthilfe unterstützen, um wieder voranzukom-
                                                                                                                                                            EDITORIAL

                                          men. Das ist der richtige Weg und verdient volle Unterstützung aus Deutschland.

                                          In diesem Sinne: Auf ein Neues!

                                                                                                                                                            03
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Diskriminierung
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                                                                                Menschen mit HIV leiden heute weniger unter
                                                                                ihrer Infektion als unter Vorurteilen, Stigmati-
                                                                                sierung und Diskriminierung. Das ist das zen-
                                                                                trale Ergebnis der Befragung positive stimmen
                                                                                2.0 der Deutschen Aidshilfe (DAH) und des Ins-
                                                                                tituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ).
                                                                                Befragt wurden knapp 1.000 Menschen mit HIV
                                                                                online, fast 500 in persönlichen Interviews.

                                                                                90 % der online Befragten gaben an, sie wür­
                                                                                den gut mit HIV leben, drei Viertel fühlten sich
                                                                                gesundheitlich nicht oder nur wenig einge-
                                                                                schränkt. 95 % berichteten jedoch von Diskri-
                                                                                minierungserfahrungen in den 12 Monaten vor
                                                                                der Befragung.

                                                                                Ob in der Familie, im Freund*innenkreis, bei
                                                                                der Arbeit oder in der Freizeit: Diskriminierung

                Und was denkst du?                                              kommt in allen Lebensbereichen vor, beson-
                                                                                ders häufig jedoch im Gesundheitswesen. 56 %
                                                                                hatten dort mindestens eine negative Erfahrung
                Als Nicole vor vier Jahren von ihrer HIV-Infektion erfuhr,
                                                                                gemacht, zum Beispiel Datenschutzverletzun-
                war sie am Boden zerstört: Sie sah keine Perspektive mehr
                                                                                gen, übertriebene Hygienemaßnahmen oder
                für sich, unterbrach ihr Soziologie-Studium. Heute kann die
                                                                                die Verweigerung einer Gesundheitsleistung.
                30-Jährige sagen: „Mein Problem ist Prüfungsstress – nicht
                HIV.“ Sie hat Selbstbewusstsein in der Selbsthilfe getankt,
                unter anderem bei Positiventreffen. Sie weiß jetzt: Mit HIV
                kann sie leben wie andere Menschen auch. Und hat damit
                auch ganz normale Alltagsprobleme.

                Genau darum geht es in der Welt-Aids-Tags-Kampagne                            9,5 von 10
                „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“ von der Bundeszen-              Befragten haben in den letzten
                trale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen              zwölf Monaten aufgrund ihrer
                                                                                    HIV-Infektion Diskrimninierung erlebt.
                AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe. Mit Humor und
                Lebensfreude erzählen Menschen von ihrem Alltag mit HIV.
                Die Plakatmotive, Interviews und Videos sollen Vorurteile
                                                                                Stigmatisierung beeinträchtigt die Lebensqua-
                und Berührungsängste abbauen und so gegen Diskriminie-
                                                                                lität und das Wohlbefinden: Drei Viertel der in
                rung wirken.
                                                                                Interviews Befragten legen ihre HIV-Infektion „in
                Da erzählt zum Beispiel Ahmed von seinem erfüllten Berufs-      vielen Lebensbereichen“ nicht offen. Rund ein
                leben als Maskenbildner und wie ihn die damit verbundene        Viertel gab jeweils an, sich schuldig zu fühlen
                Reisetätig­keit manchmal stresst: „Mein Problem sind Zug-       oder sich zu schämen.
                verspätungen – nicht HIV.“ Und die 74-jährige Hildegard,
                                                                                „Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer
                seit einem Vierteljahrhundert HIV-positiv, zeigt sich im Fri-
                                                                                als die medizinische“, fasst DAH-Projektkoordi-
                siersalon und offenbart: „Mein Problem sind graue Haare –
LEBEN MIT HIV

                                                                                nator Matthias Kuske zusammen. Die Macher*­
                nicht HIV.“
                                                                                                                                     Foto: Fred Ferschke

                                                                                innen der Studie fordern daher unter anderem
                Denn auch das ist wahr: Mit HIV kann man heute alt werden.      mehr Aufklärung über das Leben mit HIV.

                ▶ welt-aids-tag.de                                              ▶ positive-stimmen.de

04
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Selbstverständlich positiv
                      Offen mit der eigenen HIV-Infektion umzu-                                       „Nach der Geburt meiner Tochter
                      gehen, kann sehr erleichternd sein und                                            habe ich mich selbst stigma­
                      hilft, Vourteile zu entkräften. Doch das ist
                                                                                                         tisiert und zurückgezogen.
                      leichter gesagt als getan, wenn Diskrimi-
                      nierung droht.
                                                                                                         Heute möchte ich andere
                                                                                                         dabei unterstützen, aus sich
                      Die Kampagne „selbstverständlich posi­tiv“
                                                                                                         herauszukommen.“
                      soll Mut machen, offen positiv zu leben
                      und sich dabei gegenseitig zu unterstützen.                                        Sarah

                      Zu lernen, wie man im Kleinen wie im Großen
                      selbstverständlicher mit der eigenen Infektion
                      umgehen kann – mit immer weniger Angst.
                      Denn sich zu verstecken, kostet viel Energie,
                                                                            „Ich möchte alle Menschen,
                      schränkt die Lebensqualität ein und kann
                      krankmachen.                                         die sich von ihrer Diagnose
                                                                          bedrückt fühlen, ermuntern,
                      „selbstverständlich positiv“ wurde von Men-
                                                                                 positiv in die Zukunft
                      schen mit HIV selbst entwickelt. Im Zentrum
                      steht ein 14-täglicher Podcast, in dem HIV-­                        zu schauen.“
                      positive Menschen von ihrem Weg in ein offe-      		                                      Ian
                      nes und selbstverständliches Leben erzählen.
                      Um ­anderen Mut zu machen, aber auch, um
                      ­Menschen ohne HIV einen Einblick zu er-
                       möglichen und so Vorurteile abzubauen.

                      Auf der Kampagnen-Webseite gibt es                                                  „Leben mit HIV ist noch nicht
                      Tipps für ein positives Coming-out. In                                              selbstverständlich. Darum möchte
                      lokalen Selbsthilfegruppen wird darüber                                             ich Gesicht zeigen und sagen:
                      weiter diskutiert. Wegweisend!                                                     Es ist nichts Besonderes!“
                      ▶ selbstverstaendlichpositiv.de                                                  Stefan

                                                                        #positivarbeiten bricht auch im dritten Jahr alle
                                                                        Rekorde: Bald 150 Arbeitgeber*innen engagie-
                                                                        ren sich für einen diskriminierungsfreien Um-
                                                                        gang mit HIV-positiven Mitarbeiter*innen.
                                                                                                                             T NG :
                                                                                                                           EK RU 22

                                                                        Die Neuzugänge in 2020 reichen von
                                                                                                                                  ,
                                                                                                                         SP IE 20

                                                                        der Allianz über die GEW und RWE
                               bis hin zur Senatsverwaltung Berlin und Vattenfall. Die Relias Learning
                                                                                                                       RE IN R

                               GmbH hat mit uns einen einstündigen E-Learning-Kurs zum Thema
                                                                                                                    % IM FÜ

                               entwickelt – offen für alle Interessierten. Und #positivarbeiten
                                                                                                                 10 S EL

                               gibt es mittlerweile auch in Österreich und der Schweiz, in
Fotos: Ridvan Cavus

                                                                                                                    DI ZI

                               den USA und Tschechien (­#workingpositively) und in
                                                                                                                   0 KR

                               acht lateinamerikanische Ländern (#laborpositiva).
                                                                                                                  LL ER
                                                                                                                     S

                               ▶ positiv-arbeiten.de
                                                                                                           N
                                                                                                         U
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                                                                                                                                             05
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
+++ Klaus, verstorben 2010. Du alter Rocker, dein Witz und
                   deine Fröhlichkeit haben vieles etwas einfacher gemacht.
                   +++ Stephanie, verstorben 2010. Eine starke Frau, die mich
                   sehr beeindruckt hat. +++ Bernd, verstorben 2020, konnte
                   die letzten Monate seines Lebens endlich in der eigenen
                   Wohnung verbringen und ist dort friedlich im Schlaf gestor-
                   ben. +++ Dean, verstorben 1993. Du hast Recht behalten:
                   Rente brauchst du keine. +++ Rene, verstorben 1988. Mit dir
                   begann mein Abenteuer, das ich bis heute ohne dich lebe.
                   Ich denke oft an dich, mein Freund. +++ Erinnerungen von
                   DAH-Drogenreferent Dirk Schäffer in der Aktion #DuFehlst

                           Selbst ist die Frau
                           Claudia Jaworski hat ihrem heroinabhängigen Bruder ein Substitutionsmittel in die JVA Bernau in B
                                                                                                                           ­ ayern
                           ­gebracht und wurde dafür zu 60 Tagessätzen verurteilt. Sie würde es wieder tun.

                           Frau Jaworski, was genau ist passiert?
                           Das Leben meines Bruders war ein Wechselspiel zwischen Freiheit und Haft. Er brauchte dringend das Subs­
                           titutionsmittel, das er in Freiheit bekommen hatte. Also habe ich ihm zwei Pillen in die Hand gedrückt.

                                                              Hat er denn in Haft nicht nach Substitution gefragt?
                                                                Diese Standardtherapie wurde ihm verweigert. Der Anstaltsarzt schlug
                                                                   ihm allen Ernstes vor, sich „das Zeug“ auf dem Hof zu besorgen. Mein
                                                                     Bruder bekam Disziplinarverfahren und landete in Isolation, weil
                                                                       Drogentests positiv waren. Sein Zustand war so alarmierend,
                                                                           dass ich aus tiefer Überzeugung gehandelt habe.

                                                                            Sie wollen notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof für
                                                                             Menschenrechte gehen. Warum?
                                                                               Mein Bruder ist kein Einzelfall. Drogenabhängige Men-
                                                                                schen in Haft erhalten oft nicht die Therapie, die sie
                                                                                brauchen und die ihnen zusteht. Diese Zusammenhän-
                                                                                ge möchte ich thematisieren, damit sich das ändert!

                                                                                 Wie geht es ihrem Bruder heute?
                                                                                          Inzwischen ist er wieder in Freiheit und
LEBEN MIT DROGEN

                                                                                                bekommt die Behandlung, die ihm
                                                                                                                                          Fotos: DAH (oben), privat (unten)

                                                                                                 zusteht.

                                                                                                     Ausführliches Interview
                                                                                                      mit Claudia Jaworksi
                                                                                                        ▶ aidshilfe.de/jaworski

06
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Drogentodesfälle lassen sich verhindern
                                                                                     Im Jahr 2020 erreichte die Zahl der drogenbedingten Todesfälle in Deutschland mit 1.581 einen Höchstwert. Dabei
                                                                                     ließen sich viele Leben retten. Im Alternativen Drogen- und Suchtbericht 2021 von akzept e.V. skizzieren Dirk Schäffer,
                                                                                     Drogenreferent der Deutschen Aidshilfe, und Heino Stöver, Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung an der
                                                                                     Frankfurt University of Applied Sciences, einen Maßnahmenplan. Wir stellen wesentliche Punkte vor:

                                                                                     Naloxon flächendeckend verfügbar machen:
                                                                                     Das Notfallmedikament hebt die atemlähmende
                                                                                     Wirkung von Opioiden wie Heroin auf und
                                                                                     verhindert so Todesfälle infolge von
                                                                                                                                     1 2                           Zugang zur Substitutionstherapie erleich-
                                                                                                                                                                   tern: Die Expert*innen fordern eine Struktur-
                                                                                                                                                                     reform für die Substitutionsbehandlung. Sie
                                                                                                                                                                          muss individualisiert und der Zugang
                                                                                     Überdosierungen. Deshalb müssen                                                         erleichtert werden, um mehr Men-
                                                                                     möglichst viele potenzielle Erst-                                                          schen zu erreichen. Zum Beispiel
                                                                                     helfer*innen damit ausgestattet                                                              durch Telemedizin, wohnort-
                                                                                     werden: Opioidkonsument*in-                                                                    nahe Behandlungsmodelle,
                                                                                     nen, Menschen in Substituti-                                                                    durch Substitution unter
                                                                                     onsbehandlung, Angehörige                                                                       dem Dach der Drogenhilfe.
                                                                                     sowie Menschen im Drogen-                                                                       Außerdem muss sie auch im
                                                                                     hilfesystem, in Polizei und                                                                     Justiz- und Maßregelvollzug
                                                                                     Justizvollzug. Einen wichtigen                                                                  zum Standard werden. Mit
                                                                                     Grundstein legt beim Aufbau                                                                    der Kampagne „100.000 Sub-
                                                                                     der Versorgung das Bundes-                                                                    stituierte bis 2022“ tragen die
                                                                                     modellprojekt NALtrain von der                                                              Deutsche Aidshilfe, der akzept
                                                                                     Deutschen Aidshilfe, dem Institut                                                         Bundesverband und das Selbst-
                                                                                     für Suchtforschung Frankfurt und                                                      hilfenetzwerk JES zur Stärkung der

                                                                                                                                                3
                                                                                     akzept e. V.                                                                      Substitution bei.

                                                                                     4         Einrichtung von Drogenkonsumräumen in
                                                                                               allen Bundesländern: Drogenkonsumräume
                                                                                               bieten Drogengebraucher*innen Bedingun-
                                                                                     gen für einen hygienischen und sicheren Konsum, Mit-
                                                                                                                                                          Szenenahe Drug-Checking-Angebote einrichten:
                                                                                                                                                     Seit Jahren steigt die Zahl der Amphetamin-Konsument­
                                                                                                                                                     *in­nen – und die Zahl der damit verbundenen Todesfäl-
                                                                                                                                                     le. Drug-Checking – also die chemische Analyse von
                                                                                     arbeiter*innen können in einem Notfall schnell helfen.          psychoaktiven Substanzen auf ihre Inhaltsstoffe
                                                                                     Außerdem trägt die Vermittlung zu medizinischen und             und möglichst auch deren Wirkstoffgehalt –
                                                                                     sozialen Angeboten zur Risikominderung bei. Daher               kann Leben retten. Die Umsetzung dieser
Fotos nach Nummer: Matthias Heuser (1), Johannes Berger (2), iStock/portokalis (3)

                                                                                     muss der Ausbau dieses Angebots in Großstädten aller            Angebote sollte mit begleitender Bera-
                                                                                     Bundesländer vorangetrieben werden. Standorte aller             tung erfolgen. Ein Pilotprojekt der
                                                                                     bereits bestehenden Drogenkonsumräume gibt es                   Suchthilfe in Thüringen macht
                                                                                     auf der DAH-Seite. ▶ drogenkonsumraum.net                       es vor.
                                                                                                                                                                              O ZT S O 2:

                                                                                                                                                                                             -
                                                                                                                                                                                 T! TA EN EN
                                                                                                                                                                            RF T EN DR 02

                                                                                     5
                                                                                                                                                                               LG S CH G
                                                                                                                                                                         VE STÜ E M NE R 2

                                                                                             Maßnahmen in Hinblick auf nichttödliche Überdosierungen: Um
                                                                                                                                                                                         FÜ

                                                                                             die Risiken zu verringern, gilt es, Einrichtungen wie Aids- und Drogen­
                                                                                                                                                                                        TT

                                                                                             hilfe, Straffälligen- und Bewährungshilfe für Maßnahmen wie Safer-
                                                                                                                                                                       U ITI H IEL

                                                                                             ­Use-Trainings, Erst-Hilfe-Maßnahmen und Konsumkontrollpro-
                                                                                                                                                                                    E I
                                                                                                                                                                           L C Z

                                                                                              gramme mit dem Ziel des Risikomanagements fortzubilden.
                                                                                                                                                                         N K, IN
                                                                                                                                                                        PO RU ER

                                                                                              Das DAH-Projekt quapsss hat wichtige Grundlagen für
                                                                                                                                                                             R I
                                                                                                                                                                          TE D

                                                                                              innovative Selbstehilfegruppen von Chemsex-Usern
                                                                                                                                                                           FB NS

                                                                                              gelegt.
                                                                                                                                                                        AU U

                                                                                                                                                                                                                     07
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Pandemiesicherer
                                                                                     HIV-Test
                                                                                     Eine frühe Diagnose und Behandlung ist bei HIV
                                                                                     und anderen sexuell übertragbaren Infektionen
                                                                                     wichtig. Dafür sind vielfältige Testangebote unver-
                                                                                     zichtbar. Das Kooperationsprojekt s.a.m health geht
                                                                                     neue Wege: Beratung fernmündlich, Probenentnah-
                                                                                     me zu Hause, Test (HIV, Syphilis, Chlamydien und
                                                                                     Tripper) im Labor, Ergebnismitteilung telefonisch
              Globale Rückschläge                                                    oder per SMS. Kurz: s.a.m ist diskret, bequem,
                                                                                     zuverlässig. Und: „Wir sind ein pandemiesicheres
              Die Covid-19-Pandemie hat Maßnahmen gegen HIV und                      Angebot, das auch von Kontaktbeschränkungen
              Aids in vielen Ländern zurückgeworfen. Fortschritte der                nicht gefährdet wird“, sagt Pia Müller, Projektleiterin
              vergangenen Jahrzehnte sind bedroht. Durch Überlastung                 bei der DAH. Der Service ist seit 2020 bundesweit
              von Gesundheitssystemen und Hilfsangeboten hatten viele                verfügbar und wurde 2021 noch einmal erweitert.
              Menschen in 2020 keinen Zugang zu HIV-Tests. Die Zahl der              Rund 700 Menschen nehmen ihn pro Monat in
              Menschen, die mit Therapie begann, ging laut UNAIDS in                 Anspruch – Tendenz steigend.
              vielen Ländern zurück. HIV-Prävention war stark behindert,
                                                                                     ▶ samhealth.de
              Maßnahmen der Schadensminimierung für Drogen konsu-
              mierende Menschen vielfach unterbrochen.

              UNAIDS und der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids,
              ­Tuberkulose und Malaria wollen nun die Communitys der
               stark betroffenen Gruppen und zivilgesellschaftliche Orga-
               nisationen besonders unterstützen, die eine Schlüssel­rolle
               spielen. „Das ist der Weg, der auch in Deutschland erfolgreich
               ist“, sagt DAH-Geschäftsführerin Silke Klumb. „Bei der neuen
               Finanzierungsrunde für den Globalen Fonds muss Deutsch-
               land mit gutem Beispiel vorangehen, damit die Covid-­Schäden
               ausgeglichen und Maßnahmen gegen HIV weiter vorange-
               bracht werden können!“

                                                                Immer gut informiert
                                                                     Beratung, Teststelle, Selbsthilfe-Stelle gesucht? Mit unserem
                               Leitfaden                        Adressverzeichnis helfen wir bei der Suche nach der richtigen
                               Diskriminierungssensible
                                                                Einrichtung und Ansprechpartner*innen rund um die Themen
                                                                                                                                               Fotos: iStock/FeelPic (oben), Holger Wicht (Mitte), DAH (unten)

                               Sprache in
                               Aids- und Selbsthilfe            HIV/Aids, Hepatitis, Geschlechtskrankheiten, Testmöglichkeiten
                                                                und Drogenkonsum. ▶ kompass.hiv

                                                                     Diskriminierung in der Sprache vermeiden – klar, aber wie?
                                                                Unser „Leitfaden Diskriminierungssensible Sprache“ gibt Tipps und
                                                                erklärt Hintergründe. ▶ aidshilfe.de/sensibel
VERMISCHTES

                                                                     Prävention für queere Geflüchtete: Eine neue Video-Serie
                                                                informiert auf Arabisch und Englisch über Safer-Sex-Methoden
                                                                sowie den Weg zur HIV-Prophylaxe PrEP und zur HIV-Therapie.
                                                                ▶ aidshilfe.de/queer-gefluechtet

08
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Behandlung für alle!
                                               Stell dir vor, du hast HIV und kannst nicht zum Arzt*zur       60 Organisationen fordern mit der Kampagne „Gleich­
                                               Ärztin gehen. So geht es vielen Menschen ohne Aufent-          BeHandeln“ daher eine Gesetzesänderung. Zu den Unter­
                                               haltspapiere. Aus Angst vor Abschiebung nehmen sie keine       zeich­ner­*innen gehört neben Ärzte der Welt, Amnesty,
                                               medizinische Hilfe in Anspruch – oft bis sie an Aids erkran-   und der Diakonie auch die Deutsche Aidshilfe.
                                               ken. Zudem bleibt HIV ohne Therapie übertragbar.
                                                                                                              Mehr als 26.000 Menschen unterschrieben eine Petition
                                               Anderen Menschen geht es ähnlich: Covid-19-Infektionen         mit der Forderung der Kampagne. Und die Macher*innen
                                               werden nicht entdeckt, lebensbedrohliche Krankheiten           gingen damit auf Tour durch die Berliner Innenstadt und
                                               bleiben unbehandelt, Schwangere können nicht zur Vorsor-       das Regierungsviertel, mit Lichtbildprojektionen auf Gebäu-
                                               geuntersuchung gehen, Kinder erhalten keine medizinische       den und leuchtenden Bildschirmen auf Fahrrad-Rikschas.
                                               Grundversorgung.
                                                                                                              Mit Erfolg: Die neue Bundesregierung verspricht im Koa-
                                               Der Grund: Paragraf 87 des Aufenthaltsgesetzes verpflich-      litionsvertrag Lösungen für Menschen ohne Aufenthalts-
                                               tet das Sozialamt, Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel     papiere oder Krankenversicherung. Dieser Ankündigung
                                               umgehend an die Ausländerbehörde zu melden, wenn               müssen jetzt schnell konkrete Taten folgen!
                                               sie eine Kostenübernahme für medizinische Leistungen
                                                                                                              ▶ gleichbehandeln.de
                                               beantragen.

                                                                 Blutspende +++ Im September hat die Bundesärztekammer eine neue Fassung der Hämothe-
Foto: Ärzte der Welt; Grafik: iStock/sumkinn

                                                                 rapierichtlinie vorgelegt. Schwule und bisexuelle Männer dürfen nun Blut spenden, wenn sie in
                                                                 einer monogamen Beziehung leben oder vier Monate keinen Sex hatten. Wir finden: Die neuen
                                                                      Regeln sind nicht nachvollziehbar und immer noch diskriminierend. Für eine echte Lösung
                                                                                                                                                                            VERMISCHTES

                                                                        ist eine Beteiligung von Verbänden und Selbsthilfe nötig. Die Ampel will nun laut Koali-
                                                                        tionsvertrag die Diskriminierung beenden – notfalls per Gesetz. Wir sind gespannt! +++

                                                                                                                                                                            09
"HIV hat keinen Einfluss mehr auf mein Studium" - Nicole wurde mit der Kraft der Selbsthilfe zum Kampagnengesicht - Deutsche ...
Zukunftspapier                                                                 „Unser großes Ziel ist ein selbstbestimmtes
                                                                                           Leben mit einer umfassenden Gesundheits­
           In ihrem Zukunftspapier „Aufs                                                    versorgung für alle. Dafür setze ich mich
           Ganze sehen – Gesundheit                                                         mit ganzer Kraft ein – auch mit Blick auf
           möglich machen“ betont die
                                                                                            die globale Situation.“
           Deutsche Aidshilfe die Bedeu-
                                                                                            Sylvia Urban, Vorständin der Deutschen Aidshilfe – und seit
           tung von sozialen Verhältnissen
                                                                                          Juni 2021 Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
           für das individuelle Wohlergehen,
           formuliert politische Ziele und
           definiert Aufgaben für die eigene
           Weiterentwicklung.                           „Das Zukunftspapier gibt uns Auftrieb. Wir
                                                       wollen in Schleswig-Holstein einen Test-
           Unser Verband will sich in Zu-
                                                        und Beratungsbus für drogengebrau­
           kunft noch stärker gesellschaft-
           lich und politisch engagieren und          chende Menschen einrichten, damit es
           sein Know-how aus fast 40 Jahren           weniger Lücken bei der medizinischen
           HIV-Prävention auch für andere                 Versorgung von HIV, Hepatitis und
           Themen fruchtbar machen.                            Geschlechtskrankheiten gibt.“
           ▶ aidshilfe.de/zukunft                                              Ute Krackow, Geschäftsführerin des
                                                                         Kompetenznetzes Aids in Schleswig-Holstein

                                               „Die DAH nimmt ihren Einsatz für sexuelle Rechte und Selbst­
                                                 bestimmung ernst und ist Teil der Initiative ,Grundgesetz für
                                                 alle!‘. Wir wollen erreichen, dass der Schutz vor Diskriminie­
                                                 rung aufgrund der geschlechtlichen und sexuellen Identität
                                                in Artikel 3 des Grund­gesetzes festgeschrieben wird.“
                                           Chris Gaa, AIDS-Hilfe Frankfurt, Mitinitiator der Initiative

                                    Deutsche Aidshilfe 2021:
                           Rund 5 Millionen 54 Beiträge auf magazin.hiv
                           Besuche auf den 48 Meldungen auf aidshilfe.de
                           DAH-Webseiten Mehr als 53.000 Facebook-Fans
                      340 Veranstaltungen                Print-Medien          Über 500
                         über 6.300 versandte und Give-aways, davon ca.
                        Testkits bei s.a.m health 600.000 Exemplare versandt
                                                                                                                                                          Fotos: Renata Chueire, Tobias Friedhoff, privat

                            Mehr als 300.000 2.800 Beratungen
                                  Aufrufe auf YouTube im Gay Health Chat
                                    über 6.000 Twitter-Follower*innen
ÜBER UNS

                                                  80 Neuveröffentlichungen
10
Geschäftsjahr 2020
EINNAHMEN (Angaben in Euro)                AUSGABEN (Angaben in Euro)
                                                                                          Selbsthilfeförderung nach § 20h SGB V
Öffentliche Zuwendungen                    Öffentlich geförderte Projekte                 erhielten wir von folgenden Kranken­
Bundesministerium für                      Bundesministerium                              kassen:
Gesundheit (BMG)              6.262.578    für Gesundheit (BMG)             6.262.578     •	GKV – Gemeinschaftsförderung
                                                                                             Selbsthilfe Bund (Verband der
Sonstige Zuwendungen            219.322    Sonstige Aufwendungen                68.291       Ersatzkassen e. V. (vdek)), Berlin;
                                                                                             AOK-Bundesverband GbR, Berlin;
Internationale Projekte         525.664    Internationale Projekte             468.194       BKK Dachverband e.V., Berlin;
                                                                                             IKK e. V., Berlin; Knappschaft;
Mitgliedsbeiträge               104.164    Vereinsaufwand                      566.220       Sozialversicherung für Landwirtschaft,
                                                                                             Forsten und Gartenbau – SVLFG, Kassel
Spenden, Nachlässe, u. Ä.       397.257    Verbandsprojekt                                • AOK-Bundesverband GbR, Berlin
                                           „Kein Aids für alle“                102.707    • BARMER, Wuppertal
Umsatzerlöse aus                                                                          • Techniker Krankenkasse, Hamburg
wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb 38.286   Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb    22.992

                                           Vermögenszuwachs    56.289                     Der Anteil der Gelder von Pharmafirmen
                                           			                                            am Gesamthaushalt (Einnahmen) betrug
Gesamt                        7.547.271    Gesamt           7.547.271                     im Jahr 2020 weniger als zwei Prozent.

         Förderung aus öffentlichen Mitteln 2020
         Die Arbeit der Deutschen Aidshilfe (DAH) wird überwiegend aus Mitteln des Bundesministeriums
         für Gesundheit (BMG) gefördert. Zuwendungsgeberin ist die Bundeszentrale für gesundheitliche
         Aufklärung (BZgA), mit der bei der bundesweiten HIV-, Aids- und STI- Prävention eine erfolgreiche
         Arbeitsteilung besteht.

         Unsere Förderung 2020:                     + rund 300.000 Euro für die Kampagne

         5,85 Mio. €
                                                    „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“
                                                    zum Welt-Aids-Tag

         Weitere BZgA-Fördermittel, die zugleich Mittel vom Verband der Privaten Krankenversicherun-
         gen (PKV) enthielten, bekamen wir 2020 für das „Fortbildungsangebot zum Thema ärztliche
         Präventionsberatung bzgl. HIV/Aids/STI in der Betreuung von Menschen mit HIV/Aids“
         (ca. 212.000 €) und für die Online-Beratung aidshilfe-beratung.de (ca. 164.000 €)

         Darüber hinaus erhielt die DAH im Jahr 2020 aus dem BMG-Etat Zuwendungen
                                                                                                       R* N
                                                                                                         LE

         für die Projekte „positive stimmen 2.0“ (ca. 143.000 €), „Qualitätsentwicklung
         in der Selbsthilfe von MSM, die psychoaktive Substanzen im sexuellen
                                                                                             N ÜT A L

         Kontext konsumieren (quapsss)“ (ca. 80.000 €) sowie „Sexuelle
                                                                                          IN ST N
                                                                                                     E

         Gesundheit und HIV/STI in trans* Communitys“ (ca. 42.000 €),
                                                                                              EN Z
                                                                                                   E

         Mittel vom Auswärtigen Amt für die Projekte „Verbesserung
                                                                                            TE N K

         der Lebenslagen migrierter LGBTQI“ (ca. 57.000 €) und
                                                                                                !
                                                                                         U DA

         „Narcophobia – Building debate for drug policy reform“
                                                                                              R

         (ca. 57.000 €) sowie EU-Fördermittel für verschiedene
                                                                                           IR

         Projekte.
                                                                                          N
                                                                                         W

                                                                                                                                      11
Noch sind wir nicht am Ziel.
                                     Hilf mit deiner Spende !
                                                                           Menschen im Alltag
                                         Noch immer erleben HIV-positive
                                                                       für Gleichberechtigung
                                       Diskriminierung. Setzen wir uns
                                                                    chen wir Menschen stark!
                                    und Respekt ein. Gemeinsam ma

                                                                                                   Impressum: Deutsche Aidshilfe e. V. | Dezember 2021 | Bestellnr.: 025047 | V.i.S.d.P.: Holger Wicht | Titelfoto: Fred Ferschke | Foto des Rücktitels: Johannes Berger | Layout: Carmen Janiesch | Druck: Königsdruck GmbH, Berlin

Schon mit   50 € unterstützt
du beispielsweise unser Projekt
                                                                                   Spendenkonto
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                                                                              Berliner Sparkasse
diskri­minierungsfreien Umgang                                IBAN: DE27 1005 0000 0220 2202 20
im Arbeitsleben.                                                            aidshilfe.de/spenden
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