Hl. Josef - Patron der systemrelevanten Kleinen - Diözese ...

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Hl. Josef - Patron der systemrelevanten Kleinen - Diözese ...
Nr. 186 – März 2021

Hl. Josef – Patron der
systemrelevanten Kleinen
Josef musste in seinem                 Obwohl er sicher Freunde hat-          Er war kein „Weichei“!
Leben hart im Nehmen                   te, die ihm dazu geraten haben:
                                       „Was, mit der?“ Dann die Geburt,         Wir wissen wenig über unseren
gewesen sein! Ihm und                  wir kennen alle die Umstände;          Josef! Er wird in der Bibel nur
seiner Familie wurde                   die Flucht vor den Auftragsmör-        44 Mal genannt. Aber eines ist
absolut nichts geschenkt.              dern des Herodes. Und dann –                    sicher: Er war kein
                                       nach der „Tempelgeschichte“                     „Weichei“! Das geben die
                                       mit Marias „Dein Vater und ich                  Lebensumstände nicht

I
  rgendwann, wenn sich unser           haben dich mit Schmerzen ge-                    her! Und er war auch
  Leben in die Ewigkeit hineinver-     sucht“ eine lange Phase Familie                 kein lebensabstrakter
  schiebt, werden wir einen Auf-       und Arbeit. Krankenhausseel-                   Mensch. Josef musste
tritt der besonderen Art erleben!      sorger Andreas Krzyzan hat mich                in seinem Leben hart im
Theologen, Bischöfe, Politiker,        auf eine Stelle im Schreiben von               Nehmen gewesen sein!
Künstler inklusive Krippenschnit-      Papst Franziskus zu Josef hinge-               Ihm und seiner Familie
zer, Initiatoren für Heiligspre-       wiesen: „Bei dir ist Christus zum                   wurde absolut nichts
chungen und andere Prominenz           Mann herangewachsen.“
werden dabei sein. Im Mittelpunkt
ein bescheidener, kraftvoll–           Zahlreiche Attribute
einfacher Mensch. Rufe sind zu
hören: „Ja, wenn wir das gewusst          Im Lauf der Kirchenge-
hätten!“ „So kennen wir Dich ja        schichte wurde aus diesem
gar nicht!“ Und vielleicht auch:       Josef ein Bild gezeichnet, das
„Entschuldige schon“. Und der          so nicht stimmen kann. Sei-
heilige Josef entschuldigt. Schon      ne Person, die mehr als genug
deshalb, weil man da drüben das        Härten des Lebens zu meis-
tut, was man auf Erden nicht so        tern hatte, wurde an die Lehren
schafft. Oder schaffen will. Josef     der Kirche angepasst. Empfan-
entschuldigt! Er war und ist ja        gen vom Heiligen Geist – dafür
                                       wurden dem unbeteiligten Josef
                                       die Attribute und Bezeichnungen
                                       Bräutigam, Nährvater, „keuscher
               THEMA DIESER            Josef“ usw. zugeschrieben. Und
                                       das blieb er in weiten Kreisen bis
                 AUSGABE:
                                       heute. Seine Verehrung soll erst
                                       im 9. Jahrhundert einigermaßen
          HL. JOSEF                    auf Touren gekommen sein; erst
         UND FAMILIE                   vor 150 Jahren erfolgte seine
                                       „Ernennung“ zum Patron der Kir-
                                       che. Und auch sein „Feiertag“ am
                                       19. März – na ja! Es ist ein besten-
                                       falls „halberter“! Gäbe es nicht
nicht anspruchsvoll. Das war er        die Arbeitnehmervertretungen,
weder in seinem irdischen Le-          dann wäre er sicher bald über-
ben, das ist er auch im Umgang         haupt weg!
mit jenen nicht, die im Lauf der          Wenn ich an den Josef denke,
Geschichte ein Bild von ihm ge-        dann fällt mir unweigerlich eine
zeichnet haben, das so nicht           „Lüftlmalerei“ im Oberland ein.
stimmen kann. Aber das wir im-         Ein Bild der heiligen Familie.
mer vor Augen haben: ein älterer       Maria am Spinnrad, Josef an
Mann, Glatze und Bart, frommer,        der Hobelbank. Und der Herr
himmelwärts gewendeter Blick,          Sohn hat sein Kinn auf einen Be-
entsagungsvoll und keusch, oft         senstiel gestützt und schaut in
mit einer Laterne ausgestattet.        die Ferne. Inschrift: „Josef und
Ich bin absolut kein Josefsspe-        Maria müssen’s Kindlein nähren.
zialist, aber mir ist noch nie ein     Josef zimmert, Maria spinnt. Das
junger, kraftvoller, so richtig agil   Jesulein muss kehren.“ Jesus
wirkender Josef untergekom-            wird in der Lehre und später – es
men. Dabei war er nach dama-           sind ja viele Jahre – wohl mehr                     Die Josef-Statue stammt
liger Sitte etwa 18 Jahre alt, als     zu tun gehabt haben als zu keh-                     vom deutschen Künstler
er Maria geheiratet hat. Und was       ren. Wahrscheinlich wurde er ein                    Günther Berninger und
wird er vorher erlebt haben, als       „Baumensch“, wie wir heute sa-                      heißt „Ganz Ohr für Gott“
sie ihm sagte, dass sie schwan-        gen. Mit Josef als Lehrausbilder.                   – Hl. Josef.
ger und nicht er der Vater sei? Er     Sicher keine leichten, konflikt-                    Foto: Hans Dambruch
hat sie jedenfalls nicht verstoßen.    freien Jahre.

                                       Der Sozialethiker Lothar
                                                                              geschenkt. Die Geburtsge-
                                       Müller war u. a. National-             schichte, die Schutzlosigkeit vor
                                       ratsabgeordneter (SPÖ),                Herodes, die Steuerpflicht wei-
                                                                              sen darauf hin: Sie gehörten zu        te, prekaristische Arbeitsverhält-   aufrechterhalten. Josef – der
                                       „Obdachlosen“-Stadtrat in              den Kleinen im Land. Vielleicht        nisse haben oder arbeitslos sind.    Patron der vielen wenig bedank-
                                       Innsbruck“ und Klinikseel-             gerade über den „Taglöhnern“.          Dann zu den Wohnungslosen –          ten „Systemrelevanten“! Bin ich
                                                                              Unser lieber heiliger Josef ist bei    seit Geburt, und zu den zur Flucht   froh, dass wir „Josefikreis“ hei-
                                       sorger. Er engagiert sich bei          den Vertretungen der Arbeitneh-        Gezwungenen. Und ganz gene-          ßen!
                                       Josefikreis und Bündnis.               merInnen ganz richtig! Er gehört       rell gehört dieser heilige Freund
                                                                              – als männlicher Schutzengel –         zu jenen vielen Kleinen in Gesell-                     Lothar Müller
                                                                              auch speziell zu allen, die schlech-   schaft und Kirche, die das Leben                     moment@dibk.at
Foto: Müller
Hl. Josef - Patron der systemrelevanten Kleinen - Diözese ...
2        TIROLER TAGESZEITUNG Nr. 78-BG                                                                             DIÖZESE INNSBRUCK
                                                                                                                    ERZDIÖZESE SALZBURG                                                     Freitag, 19. März 2021

Das gute
Leben kommt
übers Handy
Seit sieben Jahren                                tergeladen, mehr als die Hälfte
begleitet der Katholische                         der User gaben bei einer Umfrage
                                                  an, die App täglich geöffnet und
Familienverband                                   verwendet zu haben.
Menschen mit dem
Projekt „Gutes Leben“                             Nähe gestalten
durch das Jahr.                                      Vom 28. März bis zum 5. April
                                                  steht die Aktionswoche unter dem

S
      echs Aktionswochen laden                    Thema „Gutes Leben – einander
      unter anderem dazu ein,                     näher kommen“. Was erwartet
      Partnerschaft und Famili-                   die TeilnehmerInnen? Hilfreiche
enleben zu stärken, sich gesund                   Tipps, wie die Beziehung gestärkt
zu ernähren oder auch einen                       werden kann, tägliche Impulse
Beitrag zum Schutz der Umwelt                     und Weisheitsgeschichten, Infor-
zu leisten. Mehr als 2000 Fami-                   mationen zum Brauchtum rund
lien nutzen dieses kostenlose                     um Ostern und Anregungen zur
Angebot bereits, freut sich Ge-                   Feier der Kar- und Ostertage zu
schäftsführer Richard Kleissner.                  Hause. „Jede Begegnung ist eine
Wurden die Aktionsunterlagen                      Möglichkeit, dem Gegenüber
bisher per E-Mail verschickt, so                  Wertschätzung und Aufmerk-
steht dafür seit diesem Jahr eine                 samkeit entgegenzubringen und
App für Smartphones zur Verfü-                    so Beziehung zu schaffen und ei-
gung. Kleissner: „Unser einziges                  nander näher zu kommen“, meint
Ziel ist es, mit dem kosten- und                  Kleissner. Er hofft, dass die Im-
werbefreien Angebot das Leben                     pulse der Projektwoche gute
in den Familien zu bereichern.“                   Anregungen dafür sind, die zwi-
                                                  schenmenschlichen Beziehungen
Täglicher Begleiter                               zu vertiefen. Der Weg dorthin
                                                  muss nicht aufwändig sein, wie
   „Danke an alle, die sich so                    es ein Paar nach einer Projektwo-      Ein beliebtes Motiv in der christlichen Kunst: Der hl. Josef als liebevoller
viele Gedanken für uns gemacht                    che zur lebendigen Partnerschaft       Vater, der die Windeln Jesu wäscht (Ausschnitt aus einem Fresko in der
haben, wir haben die Woche ge-                    ausgedrückt hat: „Einfach sagen,       Pfarrkirche Terfens).                                         Foto: Walter Hölbling
nossen“, schreibt eine Familie                    wie unfassbar schön das Leben
                      aus dem                     miteinander ist.“
                      Tiroler

                                                                                         Ein stiller Held mit
                      O b e r -                   Die Projektwochen 2021
                      land. Und
                      aus der                        Im Jahr 2021 sind insgesamt
                      Steier-                     sechs Projektwochen geplant.
                      mark ist                    Jene, die bereits stattgefunden

                                                                                         vielen Aufgaben
                      zu lesen:                   haben, stehen in der App auch
                      „Die An-                    weiterhin zur Verfügung und kön-
                      regungen                    nen nachgeholt werden.
                      haben                       Gutes Leben – lebendige Partner-
                      dazu in-                    schaft (8. bis 14. Februar)
                      spiriert,                   Gutes Leben – einander näher
                      uns ver-                    kommen (28. März bis 5. April)
                      stärkt                      Gutes Leben – hinaus in die Natur      Josef ist ein bekannter,                         vor, der bereit ist, dem Heilsplan    ren schreibt, deren Kirchen den
                      miteinan-                   (14. bis 20. Juni)                     aber doch unscheinbarer                          Gottes zu folgen, indem er Maria      hl. Josef zum Patron haben, wur-
Die App „Gutes Le- der        zu                  Gutes Leben – einfach essen, ein-                                                       als seine Frau zu sich nimmt und      den dem hl. Josef immer wieder
ben“ begleitet Fami- beschäf-                     fach trinken (20. bis 26. Septem-      Heiliger, über den nicht                         nach der Geburt Jesu mit ihr und      neue Aufgaben und Zuständig-
lien durch die Ak- tigen, die                     ber)                                   viel in der Bibel steht.                         Jesus nach Ägypten flieht, um der     keiten zugespielt. „Die Palette
tionswochen.:         Impulse                     Gutes Leben – gute Balance (25.        Papst Franziskus hat                             Verfolgung durch Herodes zu ent-      reicht vom stillen Begleiter und
                      sind gut                    bis 31. Oktober)                                                                        gehen. Josef, so Franziskus, stel-    Mann an der Seite Mariens, dem
im Alltag integrierbar.“ Rück-                    Gutes Leben – gute Geschichten         ihn in einem Schreiben                           le sich darüber hinaus als „Gestalt   Nährvater der Hl. Familie bis hin
meldungen, die zeigen, dass das                   (18. bis 31. Dezember)                 gewürdigt.                                       eines respektvollen und feinfüh-      zum Vorbild der Väter, die ihre
Angebot des Familienverbandes                                                                                                             ligen Mannes dar“, der bereit         Kinder beschützen und den Weg
auch genutzt wird. Mehr als 600                                        Walter Hölbling                                                    ist, die Herausforderungen des        zur Schule weisen“, schreibt

                                                                                         F
Mal wurde die App bereits herun-                              walter.hoelbling@dibk.at        ranziskus erinnert in seinem                Lebens anzunehmen. „Wir müs-          Bischof Glettler. Der hl. Josef gel-
                                                                                              apostolischen Schreiben an                  sen unseren Ärger und unsere          te auch als solidarisches Leitbild
                                                                                              den hl. Josef, der vor 150                  Enttäuschung ablegen und ohne         der arbeitenden Bevölkerung,
                                                                                         Jahren zum Schutzpatron der                      weltliche Resignation, sondern        weil er selbst „als Bauunterneh-
                                                                                         katholischen Kirche erhoben                      mit hoffnungsvoller Kraft Platz       mer am Aufbau der Stadt Seppho-
                                                                                         wurde. Gerade in den Zeiten der                  machen für das, was wir nicht ge-     ris beteiligt war“. Und über diese
                                                                                         Pandemie, schreibt der Papst,                    wählt haben und was doch exis-        Zuschreibungen hinaus sei Josef
                                                                                         wolle er an jene erinnern, die im                tiert“, heißt es in dem Schreiben.    ein „Mystiker des Alltags“, der auf
                                                                                         Verborgenen arbeiten, die aber                   Hier erweise sich auch Josefs kre-    Gott hört und in den „praktischen
                                                                                         „eine bedeutende Seite unserer                   ativer Mut, der ihn dazu befähigt,    Nöten betreffend Alltag, Bezie-
Tägliche Impulse ge-                                                                     Geschichte schreiben: Ärzte,                     vor Problemen nicht davonzulau-       hungen und Familie eine himm-
ben Anregungen für                                                                       Krankenschwestern und Pfleger,                   fen: „Wenn man vor einem Pro-         lische Stütze“ sei.
die bewusste Gestal-                                                                     Supermarktangestellte, Reini-                    blem steht, kann man entweder
tung der Beziehung.                                                                      gungspersonal, Betreuungskräf-                   aufhören und das Feld räumen,         Geistliche Akzente
Fotos: KFVT                                                                              te, Transporteure, Ordnungs-                     oder man kann es auf irgendeine
                                                                                         kräfte, ehrenamtliche Helfer,                    Weise angehen. Manchmal sind             Im Josefsjahr hat Bischof Glett-
                                                                                         Priester, Ordensleute und viele,                 es gerade die Schwierigkeiten,        ler vor allem Pfarren mit dem
                                                                                         ja viele andere, die verstanden                  die bei jedem von uns Ressour-        hl. Josef als Patron eingeladen,
                                        Moment                                           haben, dass niemand sich allein                  cen zum Vorschein bringen, von        vom 19. bis 21. März besondere
                                                                                         rettet.“ Der heilige Josef erinne-               denen wir nicht einmal dachten,       geistliche Akzente zu setzen, die
                                19. März 2021 – Sonderbeilage
                                                                                         re uns daran, dass all jene, die                 dass wir sie besäßen.“                Josef als Leitbild für die Vater-
              Gründungsherausgeber: Komm.-Rat Joseph S. Moser, April 1993†.              scheinbar im Verborgenen oder                                                          schaft, als Unterstützer der ar-
              Herausgeber: Gesellschafterversammlung der Moser Holding AG.
                                   Medieninhaber (Verleger):
                                                                                         in der zweiten Reihe stehen, „in                 Viele Aufgaben                        beitenden Menschen und jener,
              Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH; Hersteller: Intergraphik GmbH.           der Heilsgeschichte eine unver-                                                        die ihre Arbeit verloren haben,
                                                                                         gleichliche Hauptrolle spielen“,                    In Tirol kommt dem hl. Josef       oder als Stütze für Menschen im
                       Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner.
                  Redaktionelle Koordination: Fiona Zöhrer, Christa Hofer.               so Papst Franziskus in seinem                    eine besondere Bedeutung zu,          hohen Alter vorstellen.
       Redaktion: Arno Cincelli, Helene Daxecker-Okon, Walter Hölbling, Christa Hofer,   Schreiben „Patris Corde“.                        da er im Jänner 1772 von Kai-            Diözesane Angebote rund um
                                 Lothar Müller, Fiona Zöhrer.
                                                                                                                                          serin Maria Theresia als Lan-         den Josefitag am 19. März finden
                        Diözese Innsbruck, Abteilung ÖA: Fiona Zöhrer.                   Gehorsam und kreativ                             despatron von Tirol festgesetzt       Sie auf Seite 3 in dieser Beilage.
              Anschrift für alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Postfach 578,
                                                                                                                                          wurde. Aber damit nicht genug.
                   Tel. 0 512/53 54-0, Fax 0 512/53 54-3577. moment@dibk.at                Der Papst stellt den hl. Josef                 Wie Bischof Hermann Glettler                            Walter Hölbling
                                                                                         unter anderem als Menschen                       in einem Schreiben an alle Pfar-               walter.hoelbling@dibk.at
Hl. Josef - Patron der systemrelevanten Kleinen - Diözese ...
Freitag, 19. März 2021                                                                                              DIÖZESE INNSBRUCK
                                                                                                                    ERZDIÖZESE SALZBURG                                 TIROLER TAGESZEITUNG Nr. 78-BG                3

Ein Mensch ist ein Mensch
                                                                                                                                                                                  Ausbildung

                                                                                                                                                                               Für ältere
Schiwan Meho und Marti-
                                                                                                                                                                               Menschen
na Seiwald haben einan-
der umständehalber
                                                                                                                                                                               da sein
kennen gelernt. Wie ein                                                                                                                                                        Ein Herz haben für betagte Men-
gelungenes Miteinander                                                                                                                                                         schen, ihren Lebensgeschichten
                                                                                                                                                                               lauschen, sie trösten, miteinander
den Blick weiten kann
                                                                                                                                                                               beten und Gottesdienst feiern oder
und zum Anstoß für die                                                                                                                                                         einfach nur für sie da sein – und
diözesane Aktion „zusam-                                                                                                                                                       dabei für das eigene Leben lernen
men.leben“ wurde.                                                                                                                                                              und im Glauben wachsen. Das ist
                                                                                                                                                                               die Kernaufgabe der ehrenamtli-

I
  ch würde mich gerne selbst-                                                                                                                                                  chen AltenseelsorgerInnen.
  ständig machen – mit einer                                                                                                                                                   In der Diözese Innsbruck sind der-
  Parfümerie“, antwortet Schi-                                                                                                                                                 zeit 68 katholische SeelsorgerIn-
wan Meho auf die Frage nach
                                                                                                                                                                               nen (60 Frauen und acht Männer)
seinem Traum für die Zukunft.
Gemeinsam mit seiner Frau Hiba                                                                                                                                                 sowie sieben evangelische (alle
Issa hat er schon viele Hürden                                                                                                                                                 Frauen) im Einsatz. Die ehrenamt-
überwunden. Die kurdische Fa-                                                                                                                                                  lichen SeelsorgerInnen sind in 39
milie musste wegen des Krieges                                                                                                                                                 verschiedenen Heimen tätig. Sie
Syrien verlassen, eine neue Spra-                                                                                                                                              betreuen ca. 3.300 Heimbewohne-
che lernen, sich in einer unge-                                                                                                                                                rInnen. Viele von ihnen – und auch
wohnten Kultur zurechtfinden,
                                                                                                                                                                               Angehörige sowie das Personal –
mit dem Erwerbsleben neu star-
ten. Mittlerweile sind sie in Tirol                                                                                                                                            wissen diesen Dienst zu schätzen.
zu Hause. Bilder von der Hochzeit                                                                                                                                              Insbesondere gilt das in Pande-
des jungen Paares hängen an der                                                                                                                                                miezeiten. „Oft reicht es zu wissen,
Wand, der Innsbrucker Hofgarten                                                                                                                                                dass jemand für einen da ist, der
ist Fotokulisse. Im Gespräch erin-     Die Aktion „zusammen.leben“ der katholischen Frauenbewegung und der Missio-                                                             einem zuhören kann. Das ist auch
nert Meho sich an die Anfangszeit      narischen Pastoral der Diözese Innsbruck möchte die vielen positiven Beispiele                                                          schon ein wichtiger Trost“, er-
in Österreich: „Ich bin 2012 nach      gelebter Gastfreundschaft erzählen. Die Geschichte von Schiwan Meho und seiner
Wien gekommen, bald übersie-           Frau Hiba Issa ist eine davon.                                    Foto: Daxecker-Okon
                                                                                                                                                                               klärt der Fachreferent der Diözese
delte ich nach Tirol. Hier traf ich                                                                                                                                            Innsbruck für Altenseelsorge, Ru-
auf große Hilfsbereitschaft.“                                                                                                                                                  dolf Wiesmann. Gerade aktiveren
                                       Skepsis im Dorf – ins Mittelgebir-    gelernt“, erinnert sich Seiwald an      gutes Zusammenleben gelingen?                             BewohnerInnen in Heimen feh-
Intensive Beziehung                    ge zog. Aus der sonst meist losen     die intensive Beziehung zur Fami-       Diese Frage stellen sich auch die                         le der Kontakt nach draußen. So
                                       Beziehung zwischen Vermieterin        lie Meho. Heute haben sie noch          Katholische Frauenbewegung                                kommen die SeelsorgerInnen nun
   Martina Seiwald aus Mutters         und Mieter entwickelte sich eine      sporadisch Kontakt. Mehr brau-          und die Missionarische Pastoral                           häufig mit Menschen ins Gespräch,
ist Schiwan Meho dabei beson-          Freundschaft. „Ich habe noch nie      che es nicht, denn die Familie          der Diözese Innsbruck. Martina
ders ans Herz gewachsen. „Es           einen Menschen wie Martina ken-       konnte in ihrer neuen Heimat gut        Seiwald und weitere Frauen aus                            die bisher weniger mit dem Thema
war ganz einfach: Ich hatte eine       nen gelernt. Sie hat so vieles für    Fuß fassen.                             dem Vorstand der Katholischen                             Glauben zu tun hatten. Um mehr
Wohnung zu vermieten und wollte        uns gemacht, zum Beispiel Möbel                                               Frauenbewegung machen ihre                                dieser Besuche zu ermöglichen,
sie an jemanden vergeben, der          organisiert oder bei der Hochzeit     Respekt auf Augenhöhe                   Erfahrungen zum Ausgangspunkt                             seien aber mehr MitarbeiterInnen
nur schwer eine findet“, erzählt       geholfen. Sie hat es einfach ge-                                              der Aktion „zusammen.leben“.                              notwendig, so Wiesmann.
Martina Seiwald, Familienhel-          tan und nichts verlangt“, erzählt        Seiwalds Motiv für ihr ehren-        Für ein gutes Miteinander in einer                        Die Fachstelle Altenseelsorge der
ferin und ehrenamtliche Flücht-        Meho. „Zwischen uns hat die           amtliches Engagement ist mehr-          pluralen Gesellschaft brauche es
                                                                                                                                                                               Diözese Innsbruck und die evan-
lingsbegleiterin aus Mutters. So       Chemie gepasst. Schiwans offene       schichtig: Zum einen weite der          beherztes Anpacken: Das könne
ergab es sich, dass Meho mit sei-      Art, seine Herzlichkeit und Hilfs-    Blick auf das Andere, Fremde            Nachbarschaftshilfe sein, eine                            gelische Kirche suchen für diese
nem Bruder im Jahr 2015 – trotz        bereitschaft hab’ ich zu schätzen     die Erkenntnis und den Horizont.        Mahnwache oder einfach ein Ge-                            Tätigkeit der Seelsorge freiwillige
                                                                             Zum anderen denkt sie an das            spräch über das Zusammensein                              MitarbeiterInnen und bieten da-
                                                                             Gebot der Nächstenliebe. „Liebe         unter Menschen verschiedener                              für eine kostenlose Ausbildung
                                                                             deinen Nächsten wie dich selbst,        Herkunft. Besonders Menschen,                             an. Diese findet in sieben Einhei-

 Aktion „zusammen.leben“                                                     heißt es. Und ich mag mich selbst
                                                                             sehr gern“, sagt die vierfache
                                                                             Mutter lachend. Das Leben sei
                                                                                                                     die auf der Flucht sind, sollten
                                                                                                                     Hilfe bekommen und nicht Ab-
                                                                                                                     lehnung, sind sich die Frauen ei-
                                                                                                                                                                               ten zu je ein bis zwei Tagen von
                                                                                                                                                                               April bis Oktober 2021 statt. Dazu
 In ganz Tirol sollen Initiativen      27. März, 11 bis 12 Uhr: Mahn-        ihr zu schade für reine Selbstop-       nig. Auch werden sie nicht müde,                          gehören ein Praktikum mit an-
 ermutigen, der Sehnsucht nach         wachen in Igls, Hall, Rum,            timierung. Den Fokus nur auf die        auf die katastrophalen Zustände                           schließender Reflexion sowie eine
 einem guten Leben für alle,           Axams, Mutters,                       eigene Familie zu legen, würde          im griechischen Lager Kara Tepe                           Wortgottesdienst- und Kommu-
 besonders für schutzbedürftige        17.30 Uhr: Landestheater              Seiwald als einengend erleben.          hinzuweisen. „Wenn wir unseren                            nionhelferschulung. Information
 Menschen, nachzugehen.                                                      Meho wiederum fällt für ein gutes       Glauben zum Thema machen,                                 und Anmeldung bei Rudolf Wies-
                                       Postkarten und Bänder bestel-         Zusammenleben ein kurzer wie            dürfen wir soziale Nöte nicht über-                       mann, Mobil: 0 676/87 30-43 15;
 Einladung zum Mitmachen:              len: Katholische Frauenbewe-          markanter Satz ein: „Ein Mensch         sehen“, sagt Martin Lesky von der
                                                                                                                                                                               E-Mail: rudolf.wiesmann@dibk.at.
 24. März, 13.15 Uhr: Auftakt „zu-     gung, Tel. 0512/22304323, ma-         ist ein Mensch.“ Respekt auf Au-        Missionarischen Pastoral.
 sammen.leben“ vor der                 ria.gottardi@dibk.at Ideen:           genhöhe. Religion und sonstige
 Innsbrucker Spitalskirche             www.dibk.at/zusammen.leben            Zugehörigkeiten sollen in den                                Helene Daxecker-Okon                                          Arno Cincelli
                                                                             Hintergrund treten. Wie kann                                      moment@dibk.at                                   arno.cincelli@dibk.at

    Tipps und Termine

Online-Wallfahrt und „Fastensuppe to go“
✎ radiomesse. Bischof Her- ✎                  Online-Wallfahrt. Impulse      Motto „Rettet den Heiligen Geist“       Uhr das Mitfeiern möglich. Der
mann Glettler feiert am Sonntag,       von Bischof Hermann Glettler und      begeben sich die TeilnehmerInnen        Link ist abrufbar über die Home-
21. März, um 10 Uhr einen Gottes-      eine Wallfahrt zu einem selbst-       auf eine Zeitreise und helfen mit,      page www.dibk.at/dekanatsju-
dienst in der Pfarrkirche Thaur, der   gewählten Ort der Stille, zu einer    den Heiligen Geist wieder in das        gend-hall
live auf ORF Radio Tirol übertragen    Kirche oder einem sozialen Brenn-     Bewusstsein der Menschen zu rü-
wird.                                  punkt. Das wartet auf die Teilneh-    cken. Ein Spielangebot für vier bis     ✎    Fastensuppe. Am 19. März
                                       merInnen einer Online-Wallfahrt       sechs SpielerInnen ab zwölf Jah-        von 10.30 bis 12.30 Uhr lädt die
✎Online-Vortrag. Der Religions-        zum hl. Josef am Sonntag, 21. März,   ren. Dauer: ca. 90 Minuten. Preis       Katholische Frauenbewegung vor
pädagoge Klaus Heidegger spricht       von 14 bis 17 Uhr. Anmeldung bis      pro Gruppe: 30 Euro.                    der Spitalskirche in Innsbruck
in einem Online-Vortrag über den       20. März unter: berufungspasto-       Buchungen bei Theresia Sto-             zur „Fastensuppe to go“. Mit den
hl. Josef als Vorbild für Burschen     ral@dibk.at                           nig, Tel. 0 676/87 30 27 51. E-Mail:    Spenden für die von Mitgliedern
und Männer und als Ermutigung          Der Link wird nach der Anmeldung      theresia.stonig@dibk.at                 der Katholischen Frauenbewe-
für die Gestaltung geschlechter-       zugeschickt.                                                                  gung gekochten Suppen werden
gerechter Beziehungen. Mit einem                                             ✎   Kreuzweg. Die Dekanatsju-           Hilfsprojekte für Frauen in aller
Grußwort von Bischof Hermann           ✎ escaperoom. Ab 6. April kann        gendstelle Hall bietet in der Fa-       Welt unterstützt.
Glettler. Freitag, 19. März, 16 bis    in der Spitalskirche/Kirche im Her-   stenzeit Kreuzwegandachten für
18 Uhr. Anmeldung: maennerrefe-        zen der Stadt (Maria-Theresien-       Kinder und Familien über den                                  Zusammengestellt von
rat@dibk.at. Der Link wird nach der    Straße, Innsbruck) ein „Escape-       Messenger „WhatsApp“ an. Bis                                         Walter Hölbling.   mit dem erlös der Fastensuppe werden
Anmeldung zugeschickt.                 room“ gespielt werden. Unter dem      zum 26. März ist jeweils um 16.30                            walter.hoelbling@dibk.at   Hilfsprojekte für Frauen unterstützt. Foto: kfb Tirol
Hl. Josef - Patron der systemrelevanten Kleinen - Diözese ...
4   TIROLER TAGESZEITUNG Nr. 78-BG                                                                         DIÖZESE INNSBRUCK
                                                                                                           ERZDIÖZESE SALZBURG                                                     Freitag, 19. März 2021

        Sich handwerklich betätigen – Drechseln ist das Hobby
        von Martin Gabl, wenn ihm seine Aufgaben im Haushalt
        die Zeit dafür lassen.                      Foto: Schnittraum

        Hausarbeit – partnerschaftlich teilen
        Für die Kampagne zur                  neugierig. Ich habe den Hinter-      lebt, aber das hier war was völlig            Beim Staubsaugen sind mittler-        als wir aufräumten. Aber am Ende
        gerechten Verteilung von              grund zwar noch nicht so genau       anderes.                                      weile die Kinder auch schon ganz      hab’ ich ja doch für das Video alles
                                              gekannt, mir dann aber gedacht:         Und was hat Ihre Frau gemeint,             gut. Und was Ausgaben betrifft:       zusammengewischt. Und der Re-
        Haus- und Familienarbeit              „Machen wir halt Palatschinken       als Sie entschieden haben, bei                Eine neue Drechselbank darf ich       gisseur hat gemeint: „Das schaut
        gibt der Chemiker Martin              für die Kinder.“ Ich wollte nicht    dem Projekt mitzumachen?                      nur nach Rückfrage kaufen.            ja wirklich so aus, als hättest du
        Gabl aus Ranggen einen                extra was kochen, was dann              Martin Gabl: Allein entschieden               Wie war es denn so, plötzlich      das schon einmal gemacht!“
                                              weggeschmissen wird. Ich hab’        hab’ ich das nicht. Der erste Kom-            ein Videoteam daheim zu haben?           Also hatten alle Spaß dabei?
        humorvollen Videoein-                 deshalb gesagt, wir sollten es zu    mentar war: „Bist du dir sicher?“                Martin Gabl: Eigentlich war es        Martin Gabl: Ja, unbedingt!
        blick in seinen Haushalt.             Mittag machen, da sind die Kinder    Und der zweite: „Dann sollten                 locker und nett. Sie hatten alle      Trotzdem gibt es auch einen
                                              hungrig. Der Termin war ja recht     wir aber vorher aufräumen!“ Ein               Masken auf. Das machte es nicht       ernsten Hintergrund für unsere
                                              kurzfristig. Aber am Ende ist es     bisschen skeptisch war sie schon,             immer leicht, die Mimik zu erken-     Videos. Hausarbeit ist eben nicht
           Mit kurzen Videobeiträgen          dann ohnehin nur das Aufräumen       aber das ist sie bei diesem Inter-            nen, ob ich meinen Teil richtig ge-   immer nur Spaß. Es gibt Aufga-
        will die Kampagne „Hausarbeit         in der Küche geworden, weil wir      view jetzt gerade auch. Am Ende               macht habe. Das war schon ein         ben, die angenehm sind, für mich
        – mehr als Homeoffice“ Männer         mit den anderen Aufnahmen zu         hat ihr das Video gefallen – und              bisschen ungewohnt. Und auch          beispielsweise das Kochen. Aber
        dafür gewinnen, sich stärker in       lange gebraucht haben. So lange      das Interview wird ihr hoffentlich            dass es bei jeder Wiederholung        es gibt auch Pflichten, die einem
        Haushalt und Familie einzubrin-       konnten die Kinder nicht mit dem     ebenfalls zusagen.                            gleich aussehen sollte. Es ist
        gen. Humorvolle Videos in sozia-      Essen warten.                           Also läuft bei Ihnen zuhause               also nicht darum gegangen, dass                    „Es gibt Pflichten,
        len Medien zeigen Männer in Be-          Zu viel Spaß beim Drechseln       schon jetzt alles partnerschaft-              die Schale schön wird, sondern
                                                                                                                                                                                   die einem weniger
        ruf oder Freizeit sowie bei der       gehabt?                              lich?                                         dass die Späne immer wieder an
        Hausarbeit. Martin Gabl ist einer        Martin Gabl: Bei den Zirben-         Martin Gabl: Ja, wir teilen al-            der richtigen Stelle landen. Das                 gefallen. Das muss
        von ihnen.                            spänen haben alle Spaß gehabt,       les. Den größeren Teil der Arbeit             ist schon eine Herausforderung                    trotzdem gemacht
           Wie sind Sie dazu gekom-           ja. Wenn der Span fliegt, vergisst   trägt aber schon meine Frau, das              gewesen – vor allem weil ich ja                werden. Und gemein-
        men, im „Hausarbeit – mehr als        man einfach die Zeit. Darum ist      muss ich zugeben. Manche Sa-                  sonst die Späne gerade nicht auf
                                                                                                                                                                                 sam ist es einfacher
        Homeoffice“-Video mitzuma-            Drechseln mein großes Hobby.         chen bekomme ich einfach nicht                der Kreissäge haben möchte. Die
        chen?                                 Eigentlich bin ich ja Chemiker.      ganz so hin, dass sie ihren Quali-            zu putzen zählt für meine Frau                              für alle.“
           Martin Gabl: Armin Staffler hat    Aber weder in der einen oder an-     tätsstandards entsprechen, zum                nämlich nicht zur Unterstützung
        mich angerufen, dass er eine Idee     deren Form bin ich mitten im Tun     Beispiel beim Wäschewaschen.                  bei der Hausarbeit.                                        Martin Gabl
        hat. Er braucht dafür jemanden,       gefilmt worden. Ich habe zwar        Aber wir versuchen, so gut es                    Und dann kam der Dreh in der
        der in einem kleinen Video über       schon einmal einen Videodreh er-     geht, die Arbeiten aufzuteilen.               Küche.
        Hausarbeit mitspielt. Es soll ein                                                                                           Martin Gabl: Ja, da hatte zu
        humorvolles, lustiges Video wer-                                                                                         meiner Schande meine Frau             weniger gefallen. Das muss
        den – ob ich dazu Lust hätte. In                                                                                         schon gekocht und gemeint:            trotzdem gemacht werden. Und
        der Firma zu drehen, wäre aber                                             Martin Gabl lebt mit                          „Jetzt ist es nur noch zum Aufräu-    es kann einfach nicht sein, dass
        schwierig geworden, also fragte                                                                                          men.“ Also haben wir das eben         wir das einfach auf die Mütter ab-
        ich, ob wir es nicht mit meinem
                                                                                   seiner Familie in                             für den Dreh verwendet. Zuerst        schieben. Das muss auch ich mir
        Hobby machen wollen. So sind wir                                           Ranggen. Der Vater                            hab ich mir Mehl auf dem Pullo-       immer wieder vor Augen halten.
        aufs Drechseln gekommen. Ur-                                                                                             ver verteilen müssen, damit es        Meine Frau hat nämlich schon
        sprünglich wollte Armin ja, dass
                                                                                   von drei Kindern                              nach echter Küchenarbeit ausge-       mehr als genug zu tun! Durch
        ich zuerst im Labor was mische                                             unterstützt die Kam-                          sehen hat. Und ich musste immer       das Video ist mir das sogar noch
        und dann in der Küche.                                                                                                   wieder Mehl auf die Arbeitsplatte     bewusster geworden.
           Was ist Ihnen bei dem Anruf
                                                                                   pagne „Hausarbeit –                           streuen, damit wir es noch mal
        durch den Kopf gegangen?                                                   mehr als Homeoffice“.                         aufnehmen konnten. Meine Frau                      Das Interview führte
           Martin Gabl: Ich war ein biss-                                                                                        hatte schon Recht, als sie sagte,                         Arno Cincelli.
        chen verunsichert, aber auch                                                                                             wir machen da ja mehr Sauerei,                     arno.cincelli@dibk.at
                                              Foto: Schnittraum
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