Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana
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Hohenemser Kulturfest 9. bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest 9. bis 12. Mai 2019 Konzerte Museen Ausstellungen Kulturschmaus Kino unter Sternen Führungen Vorträge Kinderprogramm www.emsiana.at
Vorwort Herzlich willkommen zur Emsiana 2019! Italienische Verhältnisse Nach der 10. Emsiana im letzten Jahr feiert die Emsiana heuer ihren 10. Geburtstag. Man muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. Das etwas andere Kulturfest lädt auch dieses Jahr wieder dazu ein, Hohenems, seine Geschichte und seine Gegenwart neu zu entdecken. Und wie immer gibt es dabei so manche Überraschung. Hohenems liegt zwar nördlich der Alpen, aber italienische Beziehungen haben von jeher die Geschicke der Stadt mit geprägt. So wollen wir uns diesmal im Programm im Besonderen mit »italienischen Verhältnissen« beschäftigen. Beziehungen und Hochzeiten zwischen Hohenems und Rom haben der kleinsten europäischen Metropole schon im 16. Jahrhundert den Aufstieg zur Reichsgrafschaft geebnet. Zweisprachigkeit war damals im Hohenem- ser Palast der normale Alltag. Und Italienisch war auch eine ganz geläufige Sprache im Hohenemser Judenviertel. Der Handel mit Textilien, Gewürzen und Wein förderte die Beziehungen zum Süden, zu den Messeplätzen in Bozen und Sinigaglia und den Häfen in Triest, Venedig oder Livorno. Hohenemser Juden gingen schließlich nach Triest und nahmen regen An- teil am Aufstieg der österreichischen Mittelmeermetropole. Um 1900 waren es hingegen italienische Arbeitsmigranten wie die Familie Collini, die entscheidende wirtschaftliche Impulse gaben. Die 11. Emsiana geht diesen Spuren in Vorträgen und Führungen nach, lässt uns erinnern und so manche Entwicklung neu verstehen. Die Eröffnungsrede von Harald Welzer, einem der profiliertesten deutschen Sozialwissenschaftler der Gegenwart, stellt hingegen die große Frage nach der Zukunft unserer Gesellschaft. Haben wir den Mut, unsere Demokratie mit neuem Leben zu erfüllen – oder bleiben wir in der Blockade des Populis- mus stecken? Wir freuen uns darauf, mit Ihnen allen wieder gemeinsam das Abenteuer unseres Kulturfests Emsiana zu erleben. Und offene Blicke ins Freie zu ge- nießen, wie sie nur eine lebendige Kultur ermöglichen kann. < NES – »Ahlam« Weltmusik
4 Konzerte Donnerstag, 9. Mai, 19:30 Uhr Eröffnung 14 Markus-Sittikus-Saal Harald Welzer – Festrede € 20 VV / 22 tonart sinfonietta – Konzert Harald Welzer Festrede Jürgen Ellensohn Trompete Raffaela Witzemann Klavier Kammerorchester tonart sinfonietta Markus Pferscher Leitung Harald Welzer, geb. 1958 in Bissen- dorf, ist Sozialpsychologe, Soziologe, Seit der Festivalgründung gestaltet die tonart sinfonietta, das jun- Publizist und Dozent. Zudem ist ge Kammerorchester der tonart Musikschule Mittleres Rheintal er Mitbegründer und Direktor der unter der Leitung von Markus Pferscher, das Eröffnungskonzert gemeinnützigen Stiftung Futurzwei. der Emsiana. Musikalischer Gast ist heuer der in Hohenems Stiftung Zukunftsfähigkeit, die alter- geborene und international tätige Trompeter Jürgen Ellensohn. native Lebensstile und Wirtschafts- formen aufzeigt und fördert. Neben der Ouvertüre »Il signor Bruschino« von Gioachino Rossini und dem Walzer »Wo die Citronen blüh´n« von Johann Jürgen Ellensohn, geb. 1977 in Hohe- Strauß, steht das Oboenkonzert in Es-Dur von Vincenzo Bellini nems, studierte am Landeskonserva- auf dem Programm – in einer neuen Fassung für Trompete. Das torium und am Mozarteum Salzburg. Festivalmotto wird dabei nicht vergessen: Man freue sich auf Als Solotrompeter bei bekannten bella emsiana, Italiems, emsiana per tutti, amore ems und ganz Symphonieorchestern, musiziert besonders auf eine musikalische Einlage der jungen Ausnah- er auch in den besten Blechbläser- mepianistin Raffaela Witzemann – mit Solowerken von Frédéric Ensembles Europas, unterrichtet und Chopin. arbeitet als Mentalcoach. In seiner Festrede zur Eröffnung der Emsiana 2019 spricht Raffaela Witzemann,geb. 2002 in Soziologe Harald Welzer, einer der profiliertesten deutschen Hohenems, lernt seit ihrem sechsten Sozialwissenschaftler der Gegenwart, über das Weiterbauen am Lebensjahr Klavier an der tonart Mu- zivilisatorischen Projekt. Über Demokratie und Zukunftsverant- sikschule. Sie hat mehrere erste Preise wortung. bei prima la musica gewonnen und ist seit 2016 im Talente-Förderprogramm Im Anschluss an den Auftakt begleiten Turmbläser zu den des Vorarlberger Musikschulwerks. Ausstellungseröffnungen von Arno Egger, Heilgard Bertel, Erika Lässer-Rotter, Birgit Sargant und Carol Wyss sowie Mariella Mit freundlicher Unterstützung Scherling-Elia (in Memoriam). Alle Ausstellungen, das Jüdische von Weirather Uhren, Schmuck & Museum, das Alte-Zeiten-Museum, das Museum auf Zeit und Optik, Hohenems. das Spielzeugmuseum, sowie die Gastrosophie am Salomon- Sulzer-Platz, die Visionsbar und die Cafeteria Kitzinger sind am Eröffnungsabend bis Mitternacht geöffnet.
Konzerte 5 Freitag, 10. Mai, 20:30 Uhr NES – »Ahlam« 18 Salomon-Sulzer-Saal Weltmusik € 22 VV / 25 Nesrine Belmokh Gesang »Außergewöhnliche Künstler und eine wunderbare Stimme«, Matthieu Saglio Cello sagt Plácido Domingo über NES. Hier treffen sich Jazz und David Gadea Percussion Klassik mit Soul und traditionellen arabisch bunten Klängen, geformt an der Mittelmeerküste von Valencia. Mit freundlicher Unterstützung von der Boutique Lion, Hohenems. Das Erstlingswerk »Ahlam« steht arabisch für »Traum« und drückt voller Anmut und Emotion den Traum der erfüllten Liebe und den Wunsch nach Frieden in der Welt aus. Gesungen wird in englischer, arabischer und französischer Sprache, das bekannte Label ACT steht hinter dem Album. Nesrine Belmokh ist Cellistin und singt mit französisch-algerischer Stimme. Sie hat bereits mit Dirigenten wie Lorin Maazel und Daniel Baren- boim zusammengearbeitet. Matthieu »with a thousand tone colours« Saglio bemüht ebenso das Cello und der spanische Perkussionist David Gadea personifiziert die Essenz von NES: Rhythmus über Rhythmus. Das »Festival des Suds« in Arles und »Usina del Arte« in Buenos Aires sind nur zwei der Festi- vals, auf denen NES bereits umjubelt wurden.
6 Konzerte Samstag, 11. Mai, 20:30 Uhr FLO - Floriana Cangiano 18 Salomon-Sulzer-Saal Italienische Weltmusik € 22 vv / 25 Floriana Cangiano – alias FLO Floriana Cangiano alias FLO stammt aus Neapel und gehört Gesang zu den hoffnungsvollsten musikalischen Erben des großen Marcello Giannini Gitarre Cantautore Pino Daniele. Sie vereint italienischen Folk und Pop Davide Costagliola Kontrabass an der Schnittstelle zur Weltmusik und nennt als Einflüsse Rosa Michele Maione Perkussion Balistreri, Billie Holiday, Elis Regina, Amalia Rodriguez und Cesaria Evora. Ihre kraftvolle und dramatische Stimme und ihr Mit freundlicher Unterstützung Temperament vereint sie in lyrischen Alltagsbeobachtungen von der Buchhandlung Lesezeichen, und kleinen Geschichten und entführt den Hörer damit in ein Hohenems. mediterranes Ambiente voll von brodelnder Vielfalt und Wider- sprüchen: leidenschaftlich, heftig, zart und bitter-süß. 2014 gewann FLO den italienischen »Andrea Parodi Preis«, auf dem aktuellen dritten Album »La Mentirosa« erzählt sie vom pulsierenden Alltag des Mezzogiorno, pendelnd zwischen Sünde und Vergebung. Begleitet wird ihre Stimme von Gitarre, Kontrabass und Perkussion.
Konzerte 7 Sonntag, 12. Mai, 11:30 Uhr Quartett Emsiana 18 Salomon-Sulzer-Saal Jazzmatinee € 12 VV / 15 Das Trio Emsiana ist mittlerweile zu einem Quartett angewach- sen und wird auch heuer das Festival in einer eigens konzipier- ten Jazzmatinee bereichern. Helia Samadzadeh Gesang Musik als universelle Sprache des Herzens betrachtet die Peter Madsen Klavier Hohenemser Sängerin Helia als ihr Lebenselixier. In ihrer Dietmar Kirchner Kontrabass Wahlheimat Paris ist ihre flexible Stimme in unterschiedlichen Martin Grabher Schlagzeug Projekten im Einsatz, am liebsten da, wo Genres und Kulturen in einander übergreifen. Mit freundlicher Unterstützung Als Jazzvirtuose am Klavier begeistert Peter Madsen, wo immer von der Gemeinschaftspraxis er auftritt, mit seiner energiegeladenen und gleichzeitig nuan- Dr. Wohlgenannt, Hohenems. cenreichen Performance. Während Helia mit ihrem Gesang die Gefühlswelt berührt, baut Peter an den Tasten eindrucksvoll Spannung auf. Den rhythmischen Kern des Ensembles stellen mit Groove und Dynamik Dietmar Kirchner am Kontrabass und Martin Grabher am Schlagzeug sicher. Heuer steht diese besondere, speziell dem Kulturfest Emsiana gewidmete Forma- tion erstmals als Quartett auf der Bühne. Man könnte die vier vielseitigen Musiker als »quattro stagioni« des Jazz bezeichnen. Mit Kompositionen von Henry Mancini, Ennio Morricone und Nino Rota entführen sie ihr Publikum diesmal nämlich – dem Festivalschwerpunkt entsprechend – nach Italien.
8 Konzerte Sonntag, 12. Mai, 19 Uhr Mediterrane Reise 10 Jüdisches Museum Intimes Foyerkonzert € 12 VV / 10 (ermäßigt) Andreas Paragioudakis Lyra, duduk, Im einzigartigen Ambiente eines geschichtsträchtigen Muse- Akkordeon, Gitarre ums werden Stimmen und Klänge zu einem raumfüllenden Marcello Wick Stimme, Hang, Erlebnis verwoben. Hier treffen sich Frequenzen und Schall- Sansula, Akkordeon räume, Improvisation und altes traditionelles Liedgut aus Christos Stertsos Rahmentrommel, Orient und Okzident. Perkussion Ein Meer mit vielen Ufern. Ein Berg mit vielen Pfaden. Zwei Musiker mit einem außergewöhnlichen Klangspektrum. Eine Veranstaltung des Marcello Wick aus der Schweiz und Andreas Paragioudakis Jüdischen Museum Hohenems. aus Grienchenland springen in die frischen Gewässer ihrer ersten Zusammenarbeit und reisen durch levantinische und Mit freundlicher Unterstützung von sefardische Klangwelten rund um Italien. Unterstützt werden Frida Bioladen & Café, Hohenems. die beiden Klangphantasten, Multiinstrumentalisten und Musikliebhaber vom Perkussionisten Christos Stertsos. Im Bann von Rhythmus und Melodie wird das Publikum mitgeris- sen und eingeladen: die Freude der Musik zu empfangen und mitzugestalten. >>> Weitere Konzerte im Visionscafé siehe Seite 20
Ausstellungen 9 Do 21–24 | Fr 18:30–21 Malerei, Skulpturen und Steine Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Heilgard Bertel 3 Alte Zeiten Museum, Sägerstraße 5 Vernissage Fr 18:30 Künstlergespräch So 11:00 Heilgard Bertel, geb. 1941 in Salz- Das Alte-Zeiten-Museum, in der Revitalisierung der alten burg, studierte an der Akademie der Bausubstanz noch nicht ganz vollendet, bietet bereits Raum bildenden Künste. Heute lebt sie in für die Aktivitäten der Emsiana. Selbst kein Galerieraum, nutzt Hohenems und ist freiberuflich als es aber selbstbewusst die historische Substanz für kulturell Malerin und Bildhauerin tätig. Gegenwärtiges. Es ist ein mutiges Unterfangen, gilt es doch, sich in den historischen Bezügen nicht zu verleugnen, zugleich aber Kontemporäres mit aufzunehmen. Bilder, Steine und Skulp- turen nehmen Rücksicht auf den Raum, treten in Resonanz mit dem Umfeld. Die Bilder entsprechen einer metaphorisch inneren Spurensuche, beginnen immer wieder neu das schöp- ferische Spiel, das Seelisches im Wissen um Vergänglichkeit widerspiegelt. Die Bronzen, alle wie eine archaische Versamm- lung in einem Raum zusammengefasst, sind dem Menschsein verpflichtet. Die Steine schließlich erinnern als »Idole« an frühe Vergangenheit, die in den alten Räumen formal schön und jung erscheint. Seit ihrer Rückkehr nach Hohenems 2000 führte sie das Atelier Spitzenegg als Ausbildungsstätte für Kunsttherapie. Alle Museen und Ausstellungen können während den Veranstaltungstagen bei freiem Eintritt besucht werden.
10 Ausstellungen Do 21–24 | Fr 18:30–21 Leuchtkörper Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Birgit Sargant 12 Löwenberg-Keller, Schweizer Straße 3 »Kreativität ist der Reichtum meiner Gedanken und der Garten meiner Seele.« Birgit Sargant, geb. 1970 in Hohe- Eigene kreative Produkte zu entwickeln, zu produzieren und nems, studierte Kreativtherapie an zudem ihr Wissen als Trainerin in Workshops weiterzugeben: der IBKK in Bochum. Sie arbeitet als darin liegen seit fünf Jahren der Ansporn und die Motivation Dozentin in der Erwachsenenbil- von Birgit Sargants Schaffen. Im Mittelpunkt steht dabei ihr dung und als Workshop-Trainerin Bestreben, Bestehendes zu verändern und neue Ideen zu finden. für Kinder und Jugendliche und Die Kreativität findet hierbei nicht im luftleeren Raum statt, entwickelt kreative Produkte mit dem sondern baut stetig auf der (Fach-)Kenntnis des Alten und Schwerpunkt »Leuchtkörper«. Bewährten auf – um sich gleichzeitig für das Unbekannte und Neue zu öffnen, durch neuartige Kombinationen von be- kanntem Wissen.
Ausstellungen 11 Do 21–24 | Fr 18:30–21 Malerei Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Erika Lässer-Rotter 4 Atelier in der Garage, Mondscheingasse 1 Erika Lässer-Rotter, geb. 1961 in Erika Lässer-Rotter beobachtet und untersucht Situationen, Hohenems, begann 1980 ihre künst- Landschaften und Gegenstände in ihrem unmittelbaren Um- lerische Tätigkeit als Malerin und feld. Dabei sucht sie nach der Farbe und nach der Form, die besuchte die Meisterklasse für Male- ständige Veränderung von Licht und der Zeit ist ebenso Thema rei an der Ortweinschule Graz. Ihre wie die Frage, wie Farbe und Form malerisch zueinander kom- Themen sind Landschaft, Interieurs, men. Den ungegenständlichen und gegenständlichen Arbeiten Stillleben und Portraits. Sie lebt und liegen Naturerfahrungen zugrunde, die im Farbenspiel ihren arbeitet in Graz. Ausdruck finden – und in der Abstraktion ihre Freiheit.
12 Ausstellungen Do 21–24 | Fr 18:30–21 Adams Rippe Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Carol Wyss 8 Gebeinhaus, neben Kirche St. Karl Carol Wyss, geb. 1969 in St. Gallen »Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen und aufgewachsen in Mauren, fallen, […], nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle Liechtenstein, lebt und arbeitet heu- mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe […} eine Frau te in London. Seit ihrem Kunststu- und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das dium an der Slade School of Fine Art endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem in London setzt sie Ausstellungen in Fleisch. / Frau soll sie heißen, / denn vom Mann ist sie genom- ganz Europa um. men.« Gen 2, 21-23 Carol Wyss nimmt dazu ganz klar Stellung: »Das hat mich schon immer geärgert. Auch wenn wir verschieden sind haben doch alle Menschen denselben Ursprung.« Die Künstlerin versucht in dieser Arbeit Unterschiede und Ähnlichkeiten von Mann und Frau sichtbar zu machen, es sind Bilder von Verletzlichkeit, Macht und Versuchung entstanden. In Ihrer Kunst erforscht sie die Strukturen von Lebewesen, dekonstruiert dafür bekannte Formen und fügt sie wieder zusammen. Anhand des mensch- lichen Skeletts untersucht sie die Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung.
Ausstellungen 13 Do 21–24 | Fr 18:30–21 Rescue Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Arno Egger – Installation 7 Im Garten der Harrachgasse 7 Arno Egger, geb. 1960 in Hohenems, »Mitgefühl ist die Antwort des Herzens auf den Schmerz. studierte an der Scuola Politech- Wir haben Anteil an der Schönheit des Lebens und am Ozean nico di Design in Mailand. Heute der Tränen. ist er Kurator der Johanniterkirche Das Leiden am Leben ist Teil unseres Herzens sowie Teil dessen, Feldkirch und Vorstandsmitglied was uns miteinander verbindet. Es trägt eine Zärtlichkeit in im KunstPalais Liechtenstein – und sich, ein Mitgefühl und ein Wohlwollen, das alle Dinge umfängt lebt als freischaffender Künstler in und jedes Wesen berühren kann.« Jack Kornfield Feldkirch. Nun gäbe es an dieser Stelle so einiges zu sagen – über den Künstler, seine Arbeitsmethoden und seine Installation, die sich draußen, im Garten der Harrachgasse präsentiert. Man kann jedoch, stattdessen, einfach mit eigenen Augen schauen gehen – und jenes Zitat mit auf den Weg nehmen, das dem besonderen Menschen dahinter am Herzen liegt.
14 Ausstellungen Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr Work-Life-Balance auf Alt-Ems 5 Burgruine Alt-Ems, Schlossberg Kunstinstallation von Roland Adlassnigg auf dem Hohenemser Schlossberg Ausstellungsdauer: 27. April bis 13. Oktober 2019 Roland Adlassnigg, geb. 1972 in Rankweil, ist ausgebildeter Holz- und Steinbildhauer. Seit 1996 ist er als freischaffender Bildhauer tätig und nimmt an Ausstellun- gen in Österreich, Slowenien, der Schweiz, Liechtenstein, Malta, Monaco, China und Italien teil. Der Rankweiler Bildhauer Roland Adlassnigg thematisiert mit seiner Installation in der Burgruine Alt-Ems auf dem Schloss- berg nicht nur den Begriff der Work-Life-Balance, sondern führt insbesondere dessen Vergangenheit und Gegenwart zusammen. »Heute laufen die meisten Menschen ja zum Vergnügen auf den Schlossberg. Früher war das sicher anders.«, so ein Grundgedan- ke des Künstlers zu seinem Werk. Seine mehrteilige Installation erinnert an einen Spielplatz, zum Beispiel mit einer Schaukel, um die Seele baumeln zu lassen. Zur Eröffnung am 27. April und zu anderen speziellen Anlässen ist die mobile Adlassnigg- Kaffee-, Wasser- und Schnapsbar vor Ort – essentielle Flüssig- keiten für die persönliche Work-Life-Balance. In der Burgruine ist dies bereits die sechste zeitgenössische Kunstinstallation auf Einladung des Verkehrsvereins Hohenems.
Ausstellungen 15 Do 21–24 mit Vernissage 22:22 Autoritratto – Selbstportrait Fr 18–24 | Sa 14–24 | So 11–17 Uhr Mariella Scherling Elia (1929 – 2017) 1 Altes Rathaus, Sägerstraße 10 Mariella Scherling Elia, geb. am 8. März 1929 in Aprigliano, Italien, studierte Malerei an der Accademia di Belle Arti in Florenz und wirkte seither als außergewöhnliche und »Der Olivenbaum ist kein Zierbaum, sondern ein Ernährungs- unvergessliche Künstlerpersönlich- baum.« Als bedeutsamer Teil der Erinnerungen aus dem Leben keit – bis über ihr Lebensende hinaus. der – ursprünglich aus Kalabrien stammenden und seit 1953 2010 wurde sie von der Vorarlberger in Hohenems lebenden – Künstlerin, stand der Baum für sie Landesregierung für ihr Lebenswerk als Metapher für Veränderung. Heute steht er als Relikt eines ausgezeichnet. Kunstprojekts symbolisch für ihre persönliche Geschichte und für viele Migrationsgeschichten in Vorarlberg. Ausgewählt, Das Alte Rathaus ist ein denkmalge- entwurzelt, transportiert, ausgestellt, eingewurzelt – und leider, schütztes Gebäude in der Sägerstraße aufgrund unserer klimatischen Verhältnisse, nicht überlebt. 10, das bis 1830 als Rathaus diente und seit einigen Jahren leersteht. Die Idee, einen Olivenbaum aus ihrer Heimat nach Vorarlberg Im Rahmen der Emsiana werden zu bringen, war für Mariella Scherling Elia ein sehr persönliches einzelne Gebäudeteile wieder öffent- Projekt. In ihrer Arbeit reflektiert sie das Wachsen in der Kind- lich zugänglich gemacht und vom heit, die notwendigen Schnitte bei einer Trennung, die Persön- Visionscafé Hohenems bespielt. lichkeitsfindung sowie das Abschiednehmen und Erinnern. Veranstalter: Visionscafé
16 Ausstellungen Do 21–24 | Fr 18–24 | Sa 14–24 Amore So 11–17 Uhr 2 Alte Schmiede Dietmar Walser – Fotografien (Visionsbar) Dietmar Walser, 1960 in Bregenz geboren, aufgewachsen in Hohenems, arbeitet seit 1990 als freischaffender Fotograf in Hohenems, 2013 Herausgabe des Bildbandes »Häuser und Passan- ten« gemeinsam mit Burghard Häfele. 2015 »Heimat« Projektreihe mit großformatigen Fotografien gem. mit Günther Blenke, Johannes Inama und Sandro Scherling Die blinden Flecken unserer Landschaft beginnen in der Nacht zu leuchten, locken mit Neonlichtern in unwirtliche Gegenden, in Unorte. Sie wecken Sehnsüchte nach körperlicher Berührung. Zärtlichkeit wird hier zu einer geschäftlichen Angelegenheit, erledigt in Gewerbehallen, die tagsüber ihre Trostlosigkeit nicht verbergen können. Dietmar Walser begibt sich in seiner fotografischen Recherche auf die Suche nach Orten der käuflichen Liebe diesseits und jen- seits der Grenze. Er erkundet die dunkleren Seiten inmitten des biederen Vorarlberg und des angrenzenden Schweizer Rheintals. Ergänzt mit kurzen Texten von Johannes Inama führen seine Bilder den Betrachter in einen Dunstkreis des Zwielichtigen und Anrüchigen, in dem die Grenzen zur Illegalität verschwimmen. Veranstalter: Visionscafé
Museen & Ausstellungen 17 Do 10–24 | Fr 10–21 | Sa 10–21 | So Jüdisches Museum Hohenems mit der Sonderausstellung 10–19 Uhr 10 Jüdisches Museum All about Tel Aviv – Jaffa. Die Erfindung einer Stadt. Hohenems Führung durch die Ausstellung Fr 17:30 | Sa 18:00 | So 11.30 Uhr Dauer: 1 Stunde Kaum eine andere Metropole wird derzeit so gefeiert wie Tel Aviv. Tolerante Partystadt, Start-Up-Mekka, »Weiße Stadt« und »Bauhaus-Ensemble«: eine Oase inmitten der nationalen, religiösen und gewalttätigen Konflikte Israels, Palästinas und des Nahen Ostens. Die Ausstellung »All About Tel Aviv-Jaffa« blickt – mit dem in Tel Aviv geborenen Fotografen Peter Loewy - hinter die Fassade des erfolgreichen City Branding. Sie erforscht die Mythen, Ab- gründe und komplexen Realitäten von Tel Aviv-Jaffa. Eine Stadt, die von legalen und illegalen Einwanderern und Flüchtlingen gebaut wurde, und die immer wieder versucht, sich neu zu erfin- den – und zu verdrängen, was nicht »weiß« ist. Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 3 Sägerstraße 5 Alte-Zeiten-Museum Hohenems um die Zeit von 1600 Das 400 Jahre alte Haus Sägerstraße 5 – im alten Dorfkern der Stadt gelegen – wurde von einem engagierten Hohenemser Verein vor dem Abbruch bewahrt und ehrenamtlich saniert. Seit 2016 befindet sich hier ein Museum, das die Besucher durch die Lebenswelt um 1600 führt. Im angeschlossenen Museumsgarten werden alte Kulturpflanzen angebaut. Zur Emsiana 2019 hat die Künstlerin Heilgard Bertel – kontrastierend zum musealen Bestand – Bilder, Steine und Skulpturen in die Räume des Muse- ums eingefügt.
18 Museen & Ausstellungen Fr 18–20 | Sa 14–16 und giro della letteratura So 14–16 Uhr 7 Rundgang: mit Daniela Egger, Frauke Kühn, Wolfgang Mörth und Mark Harrachgasse, Schweizerstraße, Riklin. Marktstraße Daniela Egger, geb. 1968 in Hohe- nems, flog auf dem Privatflugzeug eines arabischen Sheikhs um die Welt und schreibt Drehbücher, Theater- stücke, Hörspiele und Erzählungen. Frauke Kühn, geb. 1972 in Peine in Deutschland, arbeitet heute als Ku- ratorin, Lehrerin, Kulturbeirätin und Jurorin und ist die Geschäftsführerin von literatur:vorarlberg netzwerk. Wolfgang Mörth, geb. 1958 in Bregenz, arbeitete als Texter, Dreh- buchautor und Regisseur und ist heute als Schriftsteller, Journalist und Filmemacher in Bregenz tätig. Mark Riklin, geb. 1965 in St. Gallen, ist – unter vielem anderem – Leiter der «Meldestelle für Glücksmomen- Mit einem »giro della letteratura« präsentieren sich Fotografien te», Lehrbeauftragter an der FHS aus dem tiefen Inneren der Villa Iwan und Franziska Rosenthal St.Gallen und Geschichtenkurier. auf einem kleinen Rundgang durch die Stadt Hohenems. Zu den Bildern gesellen sich Fragen, die alle, die sich auf diesen Spazier- gang begeben, dazu anregen wollen, persönliche Erinnerungen an das Haus zu aktivieren, eigene Fragen zu ihm zu stellen oder neue Geschichten zu der alten Villa zu erfinden. Im Rahmen der Emsiana eröffnen wir an vier Tischen im Jüdischen Viertel und in der Marktstraße das »café giro« und laden alle Gäste dazu ein, uns ihre Geschichten zur Villa Rosenthal zu erzählen, damit die- se Eingang in die künftigen Geschicke des Hauses finden dürfen. Veranstalter: literatur:vorarlberg netzwerk
Museen & Ausstellungen 19 Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 16 Marktstraße 26 Museum auf Zeit Im Museum auf Zeit erfahren Besucher mehr zur Geschichte der Burgruine Alt-Ems. Herz der Ausstellung ist ein 3,5 Meter langes Modell, das die Pracht der früheren Wehranlage und Residenz der Ritter und Reichsgrafen von Hohenems zeigt. Eine besonde- re Ansicht von Hohenems bietet ein Gemälde aus dem Jahre 1613 von Hans J. Noppis. Palast, Lusthaus, Gartenanlagen und Bür- gerhäuser verweisen auf den aufstrebenden Markt Ems. Portraits von Burgbewohnern und Fundgegenstände aus der seit 2006 in Sanierung befindlichen Ruine ergänzen die Ausstellung. Veranstalter: Kulturkreis Hohenems Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 15 Sägerstraße 11 Mühlenmuseum »Stoffels Sägemühle« Die Geschichte der Mühlen reicht bis auf die Zeit vor Christus zurück. »Stoffels Sägemühle« erklärt nicht nur eindrucksvoll die letzten 2000 Jahre der Mühlentechnik, sondern zeigt auch eine detailliert nachgebaute Säge und Mühle in Originalgröße, angetrieben von Wasserkraft. Die Hohenemser Familie Amann sorgt seit vielen Jahren für den Erhalt der außergewöhnlichen Werke und bietet im Rahmen der Emsiana mehrere Führungen an. Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 20 Marktstraße 14 Spielzeugmuseum Spielzeug als Zeitzeugnis stellt Großes im Kleinen dar, lässt die Welt überschaubar wirken und macht sie zugleich unendlich aus- und umbaubar. Vorarlbergs einziges Spielzeugmuseum wird von Willi Nagelschmied, einem ehemaligen Bundespoli- zisten betrieben. Dieser kaufte vor 25 Jahren seine erste Blechei- senbahn und ersteigert seither auf Auktionen und Börsen stetig neue Stücke. In »Willi´s kleinem Museum« findet man Fahrzeu- ge und Figuren, außergewöhnliche Spardosen, hochwertige Mo- delleisenbahnanlagen – und sogar Kindernähmahmaschinen.
20 Kulturschmaus Do 21–24 | Fr 18–24 | Sa 14–24 | So 11–17 Uhr 2 Alte Schmiede, Emsbachstraße 2 Visionsbar Ein Projekt des Visionscafé Das Visionscafé wird seit 2013 ehrenamtlich von engagierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt betrieben, die mit diversen Aktivitäten, Ausstellungen und Veranstaltungen das Stadtzen- trum beleben und den Gedanken- und Ideenaustausch rund um die Zukunft der Stadt Hohenems bereichern. Das Visionscafé macht Station in verschiedenen leer stehenden Lokalen und ist damit Pionierpflanze für die aufblühende Innenstadt in Hohe- nems. Während der Emsiana nutzt das Visionscafé die ehemalige Schmiede von Elmar Giesinger als Treffpunkt und Ausgangs- punkt für kreative Impulse. Direkt am Emsbach, im ehemaligen dörflichen Zentrum der Stadt, finden Konzerte, Barverschie- bungen und spontane Aktionen statt. Und etwas zu trinken bekommt man hier auch. Fr 20 Uhr Die Visionsband Jung gebliebene Rock-Haudegen zelebrieren alte Rock- und Pop-Klassiker auf ihren akustischen Gitarren. Es spielen Hubi Häusle, Joachim Wohlgenannt und Gäste. Sa 20 Uhr Duo Lia Irgendwo zwischen »einfach mal zusammen Musik machen« und der perfekten Mischung aus Gitarre, Geige, Ukulele, Foot- drum, ein wenig Mundharmonika und viel Stimme. aLia und juLia finden als DuoLia ihren Platz im Musikuniversum.
Kulturschmaus 21 Do 21–24 | Fr ab 18 | Sa ab 14 | So 11–17 Uhr 23 Salomon-Sulzer-Platz Gastrosophie? Italophilie! Italienische Verhältnisse Italienische Verhältnisse in der Gastronomie Noch weiß niemand, was genau. Oder wie genau. Eines ist jedoch sicher: In den letzten beiden Jahren gehörte eine gast- rosophische Intervention zur Emsiana. Eine besondere Form von Essen und Trinken am Salomon-Sulzer-Platz. Und weil das köstlichste Ideen und gemütliche Momente der Pause ins dichte Kulturprogramm brachte, wollen wir nicht mehr darauf verzichten. Espresso oder Bier-Ausschank? Suppenkessel und Zaubertrank? Wir sind gespannt. Do 21–24 | Fr 18:30–21 | Sa 14–21 | So 11–16 Uhr 11 Kitzinger Haus, Schweizer Straße 15 Cafeteria Kitzinger Das 1797 in Hohenems gegründete Kaffeehaus Kitzinger war ein beliebter Treffpunkt der bürgerlichen Gesellschaft und trug dazu bei, das Miteinander in der Gemeinde zu pflegen. Besucher lasen Zeitungen und manch gute Idee wurde aus den angeregten Gesprächen bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein gebo- ren. Das »Kitzinger« – eine Tankstelle für Geist und Gemüt. Der Kulturkreis freut sich über regen Besuch.
22 Kulturschmaus Sa 18 Uhr 11 Kitzinger Haus, Schweizer Straße 15 La Morte a Venezia – Der Tod in Venedig Wolfram Secco und Sabine Bader lesen aus der Novelle von Thomas Mann. Gustav von Aschenbach – ein berühmter Schriftsteller – stirbt auf seiner Reise in den Süden. Ist sein Tod in Venedig ein tra- gischer Schicksalsschlag oder doch eine Kriminalgeschichte? Hatte jemand Interesse am Tod von Gustav von Aschenbach? Sollten sich Indizien in diese Richtung erhärten, stellt sich die Frage: Wer ist der Täter? Was sind seine Motive? Zur Einstimmung ein paar Gedanken zum Thema: »Der Süden« – Sehnsuchtsort und Verheißung. Freiwillige Spenden. Veranstalter: Kulturkreis Hohenems. Kino unter Sternen Im jüdischen Viertel Via Roma, bei der Cafeteria Kitzinger. Bei Schlechtwetter im Visionscafé, Marktstraße 40. Fr 22 Uhr Cinema Paradiso IT · 1988, 118 Min. € 10 Das Cinema Paradiso ist das einzige Kino in einem kleinen itali- enischen Dörfchen. Hier verzaubert der Filmvorführer Alfredo den kleinen Salvatore mit der Magie des Kinos. Ein Kultfilm von Giuseppe Tornatore mit Philippe Noiret und Jacques Perrin. Sa 22 Uhr Don Camillo und Peppone IT · 1952, Komödie · 107 Min. € 10 Eine kleine Stadt in der Emilia Romagna, im Norden Italiens, am Ufer des Po. Soeben hat der Kommunist Peppone die Wahl zum Bürgermeister gewonnen. Schon bald gerät er in Konflikt mit dem anderen Repräsentanten der Öffentlichkeit, Dorfpfar- rer Don Camillo... Der italienisch-französische Spielfilm mit den Hauptdarstellern Fernandel und Gino Cervi beruht auf den Erzählungen von Giovanni Guareschi. Veranstalter: Visionscafé Hohenems und Zemsi Stadtmagazin
Vorträge 23 Samstag, 11. Mai, 14 Uhr 17 Palast Als Österreich am Meer lag – Die Hohenemser Familie Hohenems, Blauer Salon € 8, Brunner in Triest keine Vorreservierung möglich Vortrag von Hanno Loewy Als die drei Brüder Jakob, Marx und Hirsch Brunner Anfang der 1830er von Hohenems nach Triest aufbrachen, ahnte keiner, welch wechselvolle Geschichte sie erwartete. Sie alle versuchten ihr Glück in der Handelsmetropole und Hafenstadt des Habs- burgerreichs. Gewürz- und Textilienhandel, Bank- und Versi- cherungsgeschäfte – das Geschäft der Brunner florierte und die Familie prägte die Geschichte von Triest. Doch mit dem ersten Weltkrieg ging nicht nur das Habsburgerreich unter. Auch für jüdische Familien bedeutete die Katastrophe des Nationalismus ein Riss durch ihre Lebenswelt. Nun waren sie Italiener – und einer ihrer Söhne ein italienischer Nationalheld. Veranstalter: Jüdisches Museum Hohenems Samstag, 11. Mai, 16 Uhr 17 Palast Interview mit einem Hohenemser aus dem Rom des Hohenems, Blauer Salon € 8, 16. Jahrhunderts. keine Vorreservierung möglich Von und mit Simonetta Scherling und Augustin Jagg. Als ein Mailänder Onkel von Markus Sittikus III. im Jänner 1560 zum Papst gekrönt wurde, sollte dieses Ereignis sein Leben völlig verändern: in wenigen Monaten wechselte er scheinbar über- gangslos vom landknechtsmäßigem Soldaten zum Purpurträger und blieb dort bis zu seinem Tod 1595. Was ging nun in diesem bodenständigen Hohenemser vor, als er sich im völlig fremden Ambiente des vatikanischen Hofes vorfand? Sonntag, 12. Mai, 10:30 Uhr Erinnerungen Treffpunkt: 6 Bücherei Hohenems, Marktstraße 1a Eintritt frei Das »Hitler-Mussolini-Abkommen« stellte die Südtiroler vor die Entscheidung, in Südtirol zu bleiben oder ins Deutsche Reich auszuwandern. Anfang der 40er Jahre kamen die ersten Südtiroler – die soge- nannten Optanten – nach Vorarlberg. Warum kamen sie hierher und verließen ihre Heimat? Wie kamen sie nach Hohenems? Wie wurden sie hier aufgenommen? Und wie war das Leben in der Südtirolersiedlung? Hohenemserinnen und Hohenemser erin- nern sich an das Leben hier und in der Siedlung im Speziellen. Sie erzählen aus ihrer Kindheit, von ihren Eltern und Großeltern und vielleicht wollen auch Sie Ihre Erinnerungen mit uns teilen. Veranstalter: Bücherei Hohenems
24 Führungen Fr 17:30 | Sa 18 | So 11:30 Uhr Treffpunkt: 10 Jüdisches Museum, Foyer € 8 / 5 (ermäßigt) All About Tel Aviv-Jaffa. Die Erfindung einer Stadt Führung durch die Sonderausstellung im Jüdischen Museum Kaum eine Metropole wird derzeit so gefeiert wie Tel Aviv. Tole- rante Partystadt, Start-Up-Mekka, »Weiße Stadt« und »Bauhaus- Ensemble«: eine Oase inmitten der nationalen, religiösen und gewalttätigen Konflikte Israels, Palästinas und des Nahen Ostens. Mit dem in Tel Aviv geborenen Fotografen Peter Loewy blickt die Ausstellung »All About Tel Aviv« hinter die Fassade des erfolgreichen City Brandings. Sie erforscht die Mythen, Abgründe und komplexen Realitäten von Tel Aviv-Jaffa. Eine Stadt, die von legalen und illegalen Einwanderern und Flücht- lingen gebaut wurde und die immer wieder versucht, sich neu zu erfinden – und zu verdrängen, was nicht »weiß« ist. Sa 15 | So 10 Uhr Treffpunkt: 10 Jüdisches Museum, Foyer € 8 / 5 (ermäßigt) Relazioni italiane – Italienische Beziehungen Dauerausstellung des Jüdischen Museums Schon der Anfang der Jüdischen Gemeinde von Hohenems hatte nicht unwesentlich mit Italien zu tun. Geschäftliche, aber auch private Beziehungen führten im ehemaligen Habsburgerreich viele jüdische Hohenemser ins heutige Italien. Neben freiwilli- gen Auswanderern gab es auch damals schon unfreiwillige Aus- wanderer – und von ihnen allen erzählt die Dauerausstellung im Jüdischen Museum. Fr 15 Uhr Treffpunkt: vor der »Schwefelkapelle« € 8 / 5 (ermäßigt) Italiani nella fabbrica ebraica – Italienische Arbeiter in einer jüdischen Fabrik. Führung im Ortsteil Schwefel Josef und Philipp Rosenthal waren 1848 mit der Gründung einer Baumwolldruckerei im Hohenemser Schwefel Pioniere der Früh- industrialisierung. Dazu benötigten sie viele Arbeiterinnen und Arbeiter – und die kamen anfangs vor allem aus dem Trentino. Diese Exkursion führt uns von der Schwefelquelle zur ehema- ligen Fabrik mit dem Arbeiterwohnviertel bis zum Weiher, der für die Wasserzufuhr genutzt wurde. Begleitet wird sie von Erzählungen aus spannungsreichen Zeiten der ersten industriel- len Produktion.
Führungen 25 So 14 Uhr Treffpunkt: 9 Friedhofseingang € 8 / 5 (ermäßigt) Tracce sul cimitero ebraico Italienische Spuren auf dem jüdischen Friedhof Manche jüdische Frauen und Männer aus Hohenems zog es nach Italien. Sie sahen in den aufstrebenden Tourismusorten Südtirols neue Herausforderungen, zogen ans Meer in die habs- burgische Metropole Triest, machten Geschäfte oder heirateten in die Fremde. Viele ihrer Nachkommen – oder auch sie selbst – fanden auf dem Hohenemser Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Die Grabsteine erinnern an sie und ihre Schicksale. Fr 16 | Sa 14 und 16 | So 15 Uhr Treffpunkt: 15 Sägerstraße 11 € 2,2 Stoffels Sägemühle Eine Führung durch 2.000 Jahre Mühlentechnik »Stoffels Sägemühle« macht die letzten 2000 Jahre der Mühlen- technik wieder lebendig. Und die Hohenemser Familie Amann weiß nicht nur alles über die Handwerkskünste der Müllerei und der Sägerei, sondern kennt sich auch mit der detailliert nachge- bauten und von Wasserkraft angetriebenen Säge und Mühle im Garten des Museums aus. Veranstalter: Mühlenmuseum Fr 17, 17:30, 18 und 18:30 | Sa 15:30, 16:30, 17 und 17:30 | So 12, 12:30, 13, 14:30, 15, 15:30 und 16 Uhr Treffpunkt: 23 Salomon-Sulzer-Platz (Taxishuttle) € 16 (inklusive € 8 obligatorisches Taxishuttle), ausschließlich über Vorverkauf Schloss Glopper Die Rückzugsburg der Emser Ritter Der Blick auf Schloss Glopper, die mittelalterliche Burg Neu- Ems, weckt Kinderträume, romantische Gefühle und Neugier. Einst studierte hier ein Papst Hohenemser Papst-Verwandt- schaften. Da das Schloss immer noch bewohnt wird, sind die Innenräume üblicherweise nicht zugänglich. Während der Emsiana bietet sich jedoch die einmalige Gelegenheit, die goti- sche Burg auf einem Rundgang durch die historischen Räume und Außenanlagen zu erleben, einiges aus ihrer Geschichte zu erfahren und sagenhafte Ausblicke zu genießen. Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnahme nur mit Kar- ten aus dem Vorverkauf möglich. Wir bitten um Verständnis.
26 Führungen Fr 16, 17 und 18 | Sa 14, 15, 16, 17 und 18 | So 11, 12, 14, 15, 16 und 17 Uhr Treffpunkt: 21 Radezkystraße 1 € 8, ausschließlich über Vorverkauf Villa Iwan und Franziska Rosenthal Die Fabrikanten-Villa von Iwan und Franziska Rosenthal Kaum ein Objekt in Hohenems beflügelt die Fantasie so sehr wie die am Zentrumseingang gelegene Villa Iwan und Franziska Rosenthal. Welche Geschichten wissen die alten Mauern und teils original erhaltenen Einrichtungsgegenstände zu erzählen? Und was geschieht dort, seit das Bürgerpalais der jüdischen Fabrikan- tenfamilie aus seinem jahrzehntelangen Dämmerschlaf erwacht ist? Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnahme nur mit Karten aus dem Vorverkauf möglich. Wir bitten um Verständnis. Fr 17 | Sa 15 Uhr Treffpunkt: 7 Harrachgasse 5 € 8 sempre schaffa Wanderung. Bewegung. Entwicklung. 120 Jahre Collini. Wir kommen vom Trentino. Das Bild zeigt Firmengründer Damian Collini vor dem 1908 erworbenen, ersten fixen Betriebs- standort. Zur 100 Jahre Jubiläumsfeier sagt Universitätsprofes- sor Franz Mathis: »Zuwanderer sind das Salz in der Suppe. Ihr Wirken ist eine wesentliche Bereicherung der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.« In der Tat: Collini schaffte es vom Schleifersmann zum weltweit führenden Unternehmen indus- trieller Oberflächentechnik – mit 1600 Mitarbeitern aus 50 Nationen an 13 Standorten. Dauer: ca. zwei Stunden.
Kinderprogramm 27 Freitag 16 Uhr • 18 Salomon-Sulzer-Saal € 1 Teatro per bambini Kinderperformance (ab 3 Jahren) Aus Italien haben wir dieses Jahr einen beson- deren Gast. Es ist die berühmteste Marionette der Welt: Pinocchio. Die Bühne gehört heuer den Spitzbuben! Die Kinder dürfen sich also auf tolle Streiche freuen – un grande spettacolo! Und wie immer sind die kleinen Zuschauer aus dem Publikum herzlich eingeladen, auf der Bühne mitzuspielen. Theaterwerkstatt mit Sabine Bader und Wolfram Secco Veranstalter: Kulturkreis Hohenems Fr 15 und 16 | Sa 14, 15 und 16 Uhr I Dauer 20 Minuten • 13 Löwensaal-Foyer – € 5 Circus Dimitri – der kleinste Circus der Welt Kaum zehn Jahre alt, gründete Dimitri seinen eigenen Zirkus – gemeinsam mit seinem Bruder Leon. Heute präsentieren die beiden die vielleicht amüsanteste Aufführung, die je ein Zirkus auf die Bühne gebracht hat. Vor allem aber ist es das einzige Showpro- gramm mit dem Starauftritt einer Maus: Wenn Primaballerina Augustine Mausini zur Hoch- seilartistin wird, staunt die ganze Familie. Manege frei für Maus, Clowns und Artisten! Veranstalter: Verein Kultur im Löwen Dimitri Alberto Artist Leon Alberto Artist Augustine Mausini Prima-ballerina
28 Programmübersicht Donnerstag 9. Mai Ort / Treffpunkt 19:30 Uhr Eröffnung Harald Welzer – Festrede 14 Markus-Sittikus-Saal mit Konzert Kammerorchester tonart sinfonietta 21–24 Uhr Ausstellungs Vernissagen an den verschiedenen Jüdisches Viertel, eröffnungen Ausstellungsorten, Marktstraße und alter und Kulinaria 22:22 Vernissage »Autoritratto - Selbstportrait« Dorfkern „in der Säge“ Freitag 10. Mai 15 Uhr Führung »Italiani nella fabbrica ebraica« - Italienische Vor der »Schwefel- Arbeiter in einer jüdischen Fabrik kapelle« 15, 16 Uhr Kinderzirkus Circus Dimitri - Der kleinste Circus der Welt 13 Löwensaal-Foyer 16 Uhr Kinder- Teatro per bambini 18 Salomon-Sulzer-Saal performance 16 Uhr Führung Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre 15 Sägerstraße 11 Mühlentechnik 16, 17, Führung Villa Iwan und Franziska Rosenthal 21 Radetzkystraße 1 18 Uhr 17, 17:30, 18, Führung Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser 23 Salomon-Sulzer-Platz 18:30 Uhr Ritter (Busshuttle) 17 Uhr Führung »sempre schaffa« 7 Harrachgasse 5 17:30 Uhr Führung »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt 10 Jüdisches Museum 20 Uhr Konzert Visionsband 2 Emsbachstraße 2 20:30 Uhr Konzert »Ahlam« - NES 18 Salomon-Sulzer-Saal 22 Uhr Kinofilm »Cinema Paradiso« 11 Via Roma Samstag 11. Mai 14 Uhr Vortrag »Als Österreich am Meer lag – Die Hohenemser 17 Blauer Salon, Palast Familie Brunner in Triest« 14, 16 Uhr Führung Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre 15 Sägerstraße 11 Mühlentechnik 14, 15, 16, Führung Villa Iwan und Franziska Rosenthal 21 Radetzkystraße 1 17, 18 Uhr 14, 15, 16 Uhr Kinderzirkus Circus Dimitri - Der kleinste Circus der Welt 13 Löwensaal-Foyer 15 Uhr Führung »Relazioni italiane« - Italienische Beziehungen 10 Jüdisches Museum, Foyer 15 Uhr Führung »sempre schaffa« 7 Harrachgasse 5 15:30, 16:30, Führung Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser 23 Salomon-Sulzer-Platz 17, 17:30 Uhr Ritter (Busshuttle) 16 Uhr Vortrag »Interview mit einem Hohenemser aus dem Rom 17 Blauer Salon, Palast des 16. Jahrhunderts.« 18 Uhr Führung »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt 10 Jüdisches Museum 18 Uhr Lesung Lesung »La Morte a Venezia« 11 Kitzinger-Haus 20 Uhr Konzert Duo Lia 2 Emsbachstraße 2 20:30 Uhr Konzert »La Mentirosa« - Flo 18 Salomon-Sulzer-Saal 22 Uhr Kinofilm »Don Camillo und Peppone« 11 Via Roma
Programmübersicht 29 Sonntag 12. Mai Ort / Treffpunkt 10 Uhr Führung »Relazioni italiane« - Italienische Beziehungen 10 Jüdisches Museum, Foyer 10:30 Uhr Vortrag / »Erinnerungen« 6 Öffentliche Bücherei Diskussion 11, 12, 14, 15, Führung Villa Iwan und Franziska Rosenthal 21 Radetzkystraße 1 16, 17 Uhr 11:30 Uhr Jazz-Matinée Quartett Emsiana 18 Salomon-Sulzer-Saal 11:30 Uhr Führung »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt 10 Jüdisches Museum 12, 12:30,13 Führung Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser 23 Salomon-Sulzer-Platz 14:30,15, Ritter (Busshuttle) 15:30, 16Uhr 14 Uhr Führung »Tracce italiane sul cimitero ebraico« - 9 Jüdischer Friedhof Italienische Spuren auf dem Jüdischen Friedhof 15 Uhr Führung Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre 15 Sägerstraße 11 Mühlentechnik 19 Uhr Abschluss- Mediterrane Reise 10 Jüdisches Museum, Konzert Foyer Museen, Ausstellungen & Kulturcafés Do 21–24 | Fr 18–24 Uhr Gastrosophie? 23 Salomon-Sulzer-Platz Sa 14–24 | So 11–17 Uhr Visionsbar 2 Emsbachstraße 2 Do 21–24 | Fr 10–21 Uhr Jüdisches Museum Hohenems mit der Sonderaus- 10 Jüdisches Museum Sa 10–21 | So 10–19 Uhr stellung »All about Tel Aviv - Jaffa« Fr 18–20 Uhr Cafeteria Kitzinger mit Lesung »La Morte a Venezia« 11 Kitzinger-Haus Sa 14–16| So 14–16 Uhr (Sa 18 Uhr) Fr 18–20 Uhr »giro della letteratura« 7 Rundgang: Harrach- Sa 14–16| So 14–16 Uhr gass, Schweizer Straße, Marktstraße Do 21–24 Uhr »Malerei, Skulpturen und Steine« - Heilgard Bertel 3 Alte-Zeiten-Museum Fr 18–21 Uhr »Leuchtkörper« - Birgit Sargant / Installation 12 Löwenberg-Keller Sa 14–21 Uhr »Malerei« - Erika Lässer-Rotter 4 Mondscheingasse 1 So 11–17 Uhr »Adams Rippe« - Carol Wyss 8 Gebeinhaus »Rescue« - Arno Egger / Installation 7 Harrachgasse 7 - Garten »Work-Life-Balance« - Roland Adlassnigg 5 Burgruine Alt-Ems, Schlossberg »Autoritratto - Selbstportrait« - 1 Altes Rathaus Mariella Scherling-Elia »Amore« - Dietmar Walser 2 Alte Schmiede Alte Zeiten Museum 3 Sägerstraße 5 Museum auf Zeit 16 Marktstraße 14 Mühlenmuseum »Stoffels Säge-Mühle« 15 Sägerstraße 11 Spielzeugmuseum 20 Marktstraße 26
Für die Unterstützung danken wir unseren … Subventionsgebern Sponsoren & Förderern Medien- und Zustellpartnern Veranstalter: Alte-Zeiten-Museum Hohenems | Bücherei Hohenems | Jüdisches Museum Hohenems | Kulturkreis Hohenems | Kultur im Löwen | Mühlenmuseum – Bernd Amann | Schadenbauer Unternehmensberatung GmbH | tonart Musikschule | Verkehrsverein Hohenems | Visionscafé Hohenems | Heigard Bertel | Roland Adlassnigg | Arno Egger | Erika Lässer-Rotter | Birgit Sargant | Mariella Scherling Elia* | Dietmar Walser | Carol Wyss Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Schadenbauer Unternehmensberatung GmbH, Schlossbergstraße 9a/2, 6845 Hohenems bzw. die jeweils angeführten Veranstalter. | Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten. Redaktion: Lena Hopp Gestaltung und Leitsystem: Sandro Scherling, www.sandroscherling.at Druck: Bucher Druck GmbH, www. bucherverlag.com Kommunikation: Pzwei. Pressearbeit, www.pzwei.at © Abbildungen: S. 1: Alessandra Finelli | S. 2: Nerea Coll | S. 4: Harald Welzer: Martin Kraft | S. 4: Raffaela Witzemann: tonart Musikschule | S. 4: Jürgen Ellensohn: Ursula Dünser | S. 4: tonart sinfonietta: Lisa Mathis| S. 5: V. Santos | S. 6: Floriana Cangiano | S. 7: Helia: Jean Baptiste Millot | S. 7: P Madsen: Sophia Madsen | S.7: Kirchner: Ursula Dünser | S. 7: Martin Grabher | S. 10: Christian Holzknecht | S. 17: Peter Loewy, Martin Hölblinger | S. 18: Frauke Kühn, Gerhard Klocker | S. 19: Kulturkreis Hohenems, Mario Lechner, Willi Nagelschmied | S. 20 oben: Dietmar Walser | S. 21 unten: Kulturkreis Hohenems | S. 22 oben: Kulturkreis Hohenems | S. 26: Michael Gunz | S. 27 oben: Kulturkreis Hohenems | Bei den Ausstellungen liegt das Copyright der Abbildungen bei den jeweiligen Künstlerinnen bzw. Künstlern. Sollten Urheber hier abgedruckter Werke trotz sorgfältiger Recherche nicht genannt sein, bitten wir um freundliche Kontaktaufnahme.
Hohenems war bereits eine europäische »Metropole«, als der Begriff Europa noch nicht die heutige Bedeutung besaß. Gewiss handelt es sich dabei um die wohl kleinste europäische Kulturmetropole, aber von Hohenems gingen starke Impulse aus, politische, kulturelle und religiöse. Bereits 1120 entstand hier eine riesige Festungsanlage. Die »Weltchronik«, verfasst 1220 bis 1224 durch Rudolf von Ems, war das Lieblingsbuch des Mittel- alters. Zwei Fürsterzbischöfe und ein Kardinal aus dem Hohenemser Geschlecht machten im 16. und 17. Jahrhundert in Salzburg und Rom europäische Politik. In Hohenems entstand 1770 auch die erste bedeutende Synagoge im Alpenraum und es gab eine lebendige jüdische Gemeinde, die im 19. Jahrhundert schon global vernetzt war. Mit dem Fund von zwei Handschriften des Nibelungenliedes in der »Bibliotheca Emsiana« im Palast schrieb Hohenems ebenso Geschichte, wie als Geburtsort bekannter Künstler, ob im 18. oder im 20. Jahrhundert. Inzwischen ist Hohenems Stadt, obwohl es beim ersten Anlauf anno 1333 nicht geklappt hatte: Die Hohenemser wollten (oder konnten) damals schlicht keine Stadtmauer errichten. Diese einst wichtige Voraussetzung für die Erlangung des Stadtrechtes war 1983 wohl weggefallen … Warum »Emsiana«? Ein Kulturfest wie die »Emsiana« erinnert deshalb an eine erstaunlich vielfälti- ge Vergangenheit, schlägt aber ebenso die Brücke zur Gegenwart. Geschichte ist in Hohenems besonders anschaulich erfahrbar, in all ihren Widersprüchen, und sie lebt in der Kultur von heute weiter. Emsiana heißt, ein Wochenende lang gemeinsam in die Beziehungen zwischen Geschichte und Gegenwart eintauchen, mit Genuss und Vergnügen, mit Nachdenklichkeit und Neugier. Ein Kulturfest der besonderen Art. Hohenems ist auch heute wieder eine europäische »Metropole« – mit der 1976 gegründeten Schubertiade, die Hohenems zum europäischen Festivalort machte, mit dem 1991 gegründeten Jüdischen Museum, das Menschen aus aller Welt anzieht und einem internationalen Literaturpreis, der auf den Beitrag von Migranten zu Literatur und Sprache aufmerksam macht. Führungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen rücken die Offenheit von Hohenems für die Welt an diesen Tagen mit Nachdruck ins Bewusstsein. Der Name »Emsiana« für diese Veranstaltungsreihe ist dabei Auftrag und Anlass zur Besinnung. Von der namensgebenden, einst so hoch gerühmten Bibliothek im Palast ist lediglich ein kümmerlicher Rest im Land verblieben. Die Emsiana soll auch dazu beitragen, mit dem kulturellen und historischen Erbe in Hohenems und Vorarlberg achtsamer umzugehen. Dass so viele Menschen in den vergangenen Jahren daran mit Freude teilgenommen haben, stimmt uns optimistisch.
«A » 24 Kartenvorverkauf für die Konzer- N 14 BIR te, Filme und Führungen (Schloss RN Glopper und Villa Iwan und Fran- DO N ße 90 t ra ziska Rosenthal) L1 hs E rla c · Filialen der Volksbank Vorarlberg, Raiffeisenbanken und Sparkassen ße · Tourismusbüro Hohenems ra St an n- 21 · Buchhandlung Lesezeichen fm Ka u · Online: www.laendleticket.com lik a- e 19 ge ss An ga OF ac h Die in der Broschüre angeführten rr NH Ha Preise sind exklusive Gebühren. BA H 7 gstraße 25 4 P Die Abendkasse der Konzerte und 18 ße er Filme öffnet jeweils eine Stunde vor Marktstra Schlossb 23 Beginn. Teilnahme an den Führungen Gr Sc P 11 af Schloss Glopper und Villa Iwan und hw 16 -M ei 10 ax ze Franziska Rosenthal ist nur mit im rS 12 ilia t ra Vorverkaufskarten möglich. Em ße n- P 20 St sba ra Ba ße ch hn 22 Gastronomie ho fst 6 8 Festivalzentrum 23 ra ße Salomon-Sulzer-Platz 14 13 26 Hotel Gasthof Landhaus Schiffle 24 P Radetzkystraße 38 lat z 5 T +43-55 76-72 432 lo ssp Sc h Palast www.hotel-schiffle.at 17 Lusthaus Hohenems 25 2 Schweizer Straße 10 m 2k T +43-55 76-72 956 3 15 www.lusthaus-hohenems.at Z IS L190 « GÖT 1 1 km Schlosskaffee Fenkart 26 9 EMSREUTE » Schlossplatz 10 T+43-55 76-72 356 www.schokoladengenuss.at Veranstaltungs- und Ausstellungsorte 1 Altes Rathaus Sägerstraße 10 12 Löwenberg-Keller Schweizer Straße 3 2 Alte Schmiede Visionsbar Emsbachstraße 2 13 Löwensaal-Foyer Schlossplatz 9 3 Alte-Zeiten-Museum Sägerstraße 5 14 Markus-Sittikus-Saal Graf-Maximilian-Str. 3 4 Atelier in der Garage Mondscheingasse 1 15 Mühlenmuseum Sägerstraße 11 5 Burgruine Alt-Ems Schlossberg 16 Museum auf Zeit Marktstraße 26 6 Bücherei Hohenems Marktstraße 1a 17 Blauer Salon Palast Hohenems, Schlossplatz 8 7 Garten Harrachgasse 7 18 Salomon-Sulzer-Saal in der ehemaligen 8 Gebeinhaus neben Kirche St. Karl, Kirchplatz 2 Synagoge, Schweizer Straße 21 9 Jüdischer Friedhof Römerstraße 15 19 Schloss Glopper 10 Jüdisches Museum Hohenems in der Villa 20 Spielzeug Museum Marktstraße 14 Heimann-Rosenthal, Schweizer Straße 5 21 Villa Iwan und Franziska Rosenthal 11 Cafeteria Kitzinger Schweizer Straße 15 Radetzkystraße 1 Weitere Informationen 22 Tourismusbüro Marktstraße 2, T +43-55 76-427 80, mail@emsiana.at, www.emsiana.at
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