Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana

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Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana
Hohenemser Kulturfest
                            9. bis 12. Mai 2019

                     Hohenemser Kulturfest
                           9. bis 12. Mai 2019

Konzerte
Museen
Ausstellungen
Kulturschmaus
Kino unter Sternen
Führungen
Vorträge
Kinderprogramm
www.emsiana.at
Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana
Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana
Vorwort

                  Herzlich willkommen zur Emsiana 2019!
                  Italienische Verhältnisse

                  Nach der 10. Emsiana im letzten Jahr feiert die Emsiana heuer ihren 10.
                  Geburtstag. Man muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. Das etwas
                  andere Kulturfest lädt auch dieses Jahr wieder dazu ein, Hohenems, seine
                  Geschichte und seine Gegenwart neu zu entdecken. Und wie immer gibt
                  es dabei so manche Überraschung.
                  Hohenems liegt zwar nördlich der Alpen, aber italienische Beziehungen
                  haben von jeher die Geschicke der Stadt mit geprägt. So wollen wir uns
                  diesmal im Programm im Besonderen mit »italienischen Verhältnissen«
                  beschäftigen.

                  Beziehungen und Hochzeiten zwischen Hohenems und Rom haben der
                  kleinsten europäischen Metropole schon im 16. Jahrhundert den Aufstieg
                  zur Reichsgrafschaft geebnet. Zweisprachigkeit war damals im Hohenem-
                  ser Palast der normale Alltag. Und Italienisch war auch eine ganz geläufige
                  Sprache im Hohenemser Judenviertel. Der Handel mit Textilien, Gewürzen
                  und Wein förderte die Beziehungen zum Süden, zu den Messeplätzen in
                  Bozen und Sinigaglia und den Häfen in Triest, Venedig oder Livorno.
                  Hohenemser Juden gingen schließlich nach Triest und nahmen regen An-
                  teil am Aufstieg der österreichischen Mittelmeermetropole. Um 1900
                  waren es hingegen italienische Arbeitsmigranten wie die Familie Collini,
                  die entscheidende wirtschaftliche Impulse gaben.
                  Die 11. Emsiana geht diesen Spuren in Vorträgen und Führungen nach, lässt
                  uns erinnern und so manche Entwicklung neu verstehen.

                  Die Eröffnungsrede von Harald Welzer, einem der profiliertesten deutschen
                  Sozialwissenschaftler der Gegenwart, stellt hingegen die große Frage nach
                  der Zukunft unserer Gesellschaft. Haben wir den Mut, unsere Demokratie
                  mit neuem Leben zu erfüllen – oder bleiben wir in der Blockade des Populis-
                  mus stecken?

                  Wir freuen uns darauf, mit Ihnen allen wieder gemeinsam das Abenteuer
                  unseres Kulturfests Emsiana zu erleben. Und offene Blicke ins Freie zu ge-
                  nießen, wie sie nur eine lebendige Kultur ermöglichen kann.

< NES – »Ahlam«
 Weltmusik
Hohenemser Kulturfest - bis 12. Mai 2019 Hohenemser Kulturfest - Emsiana
4                                         Konzerte

Donnerstag, 9. Mai, 19:30 Uhr             Eröffnung
14 Markus-Sittikus-Saal                   Harald Welzer – Festrede
€ 20 VV / 22                              tonart sinfonietta – Konzert

Harald Welzer Festrede
Jürgen Ellensohn Trompete
Raffaela Witzemann Klavier
Kammerorchester tonart sinfonietta
Markus Pferscher Leitung

Harald Welzer, geb. 1958 in Bissen-
dorf, ist Sozialpsychologe, Soziologe,    Seit der Festivalgründung gestaltet die tonart sinfonietta, das jun-
Publizist und Dozent. Zudem ist           ge Kammerorchester der tonart Musikschule Mittleres Rheintal
er Mitbegründer und Direktor der          unter der Leitung von Markus Pferscher, das Eröffnungskonzert
gemeinnützigen Stiftung Futurzwei.        der Emsiana. Musikalischer Gast ist heuer der in Hohenems
Stiftung Zukunftsfähigkeit, die alter-    geborene und international tätige Trompeter Jürgen Ellensohn.
native Lebensstile und Wirtschafts-
formen aufzeigt und fördert.              Neben der Ouvertüre »Il signor Bruschino« von Gioachino
                                          Rossini und dem Walzer »Wo die Citronen blüh´n« von Johann
Jürgen Ellensohn, geb. 1977 in Hohe-      Strauß, steht das Oboenkonzert in Es-Dur von Vincenzo Bellini
nems, studierte am Landeskonserva-        auf dem Programm – in einer neuen Fassung für Trompete. Das
torium und am Mozarteum Salzburg.         Festivalmotto wird dabei nicht vergessen: Man freue sich auf
Als Solotrompeter bei bekannten           bella emsiana, Italiems, emsiana per tutti, amore ems und ganz
Symphonieorchestern, musiziert            besonders auf eine musikalische Einlage der jungen Ausnah-
er auch in den besten Blechbläser-        mepianistin Raffaela Witzemann – mit Solowerken von Frédéric
Ensembles Europas, unterrichtet und       Chopin.
arbeitet als Mentalcoach.
                                          In seiner Festrede zur Eröffnung der Emsiana 2019 spricht
Raffaela Witzemann,geb. 2002 in           Soziologe Harald Welzer, einer der profiliertesten deutschen
Hohenems, lernt seit ihrem sechsten       Sozialwissenschaftler der Gegenwart, über das Weiterbauen am
Lebensjahr Klavier an der tonart Mu-      zivilisatorischen Projekt. Über Demokratie und Zukunftsverant-
sikschule. Sie hat mehrere erste Preise   wortung.
bei prima la musica gewonnen und ist
seit 2016 im Talente-Förderprogramm       Im Anschluss an den Auftakt begleiten Turmbläser zu den
des Vorarlberger Musikschulwerks.         Ausstellungseröffnungen von Arno Egger, Heilgard Bertel, Erika
                                          Lässer-Rotter, Birgit Sargant und Carol Wyss sowie Mariella
Mit freundlicher Unterstützung            Scherling-Elia (in Memoriam). Alle Ausstellungen, das Jüdische
von Weirather Uhren, Schmuck &            Museum, das Alte-Zeiten-Museum, das Museum auf Zeit und
Optik, Hohenems.                          das Spielzeugmuseum, sowie die Gastrosophie am Salomon-
                                          Sulzer-Platz, die Visionsbar und die Cafeteria Kitzinger sind am
                                          Eröffnungsabend bis Mitternacht geöffnet.
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Konzerte                                                          5

Freitag, 10. Mai, 20:30 Uhr        NES – »Ahlam«
18 Salomon-Sulzer-Saal             Weltmusik
€ 22 VV / 25

Nesrine Belmokh Gesang             »Außergewöhnliche Künstler und eine wunderbare Stimme«,
Matthieu Saglio Cello              sagt Plácido Domingo über NES. Hier treffen sich Jazz und
David Gadea Percussion             Klassik mit Soul und traditionellen arabisch bunten Klängen,
                                   geformt an der Mittelmeerküste von Valencia.
Mit freundlicher Unterstützung
von der Boutique Lion, Hohenems.   Das Erstlingswerk »Ahlam« steht arabisch für »Traum« und
                                   drückt voller Anmut und Emotion den Traum der erfüllten
                                   Liebe und den Wunsch nach Frieden in der Welt aus. Gesungen
                                   wird in englischer, arabischer und französischer Sprache, das
                                   bekannte Label ACT steht hinter dem Album. Nesrine Belmokh
                                   ist Cellistin und singt mit französisch-algerischer Stimme. Sie
                                   hat bereits mit Dirigenten wie Lorin Maazel und Daniel Baren-
                                   boim zusammengearbeitet. Matthieu »with a thousand tone
                                   colours« Saglio bemüht ebenso das Cello und der spanische
                                   Perkussionist David Gadea personifiziert die Essenz von NES:
                                   Rhythmus über Rhythmus. Das »Festival des Suds« in Arles
                                   und »Usina del Arte« in Buenos Aires sind nur zwei der Festi-
                                   vals, auf denen NES bereits umjubelt wurden.
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6                                   Konzerte

Samstag, 11. Mai, 20:30 Uhr         FLO - Floriana Cangiano
18 Salomon-Sulzer-Saal              Italienische Weltmusik
€ 22 vv / 25

Floriana Cangiano – alias FLO       Floriana Cangiano alias FLO stammt aus Neapel und gehört
Gesang                              zu den hoffnungsvollsten musikalischen Erben des großen
Marcello Giannini Gitarre           Cantautore Pino Daniele. Sie vereint italienischen Folk und Pop
Davide Costagliola Kontrabass       an der Schnittstelle zur Weltmusik und nennt als Einflüsse Rosa
Michele Maione Perkussion           Balistreri, Billie Holiday, Elis Regina, Amalia Rodriguez und
                                    Cesaria Evora. Ihre kraftvolle und dramatische Stimme und ihr
Mit freundlicher Unterstützung      Temperament vereint sie in lyrischen Alltagsbeobachtungen
von der Buchhandlung Lesezeichen,   und kleinen Geschichten und entführt den Hörer damit in ein
Hohenems.                           mediterranes Ambiente voll von brodelnder Vielfalt und Wider-
                                    sprüchen: leidenschaftlich, heftig, zart und bitter-süß.

                                    2014 gewann FLO den italienischen »Andrea Parodi Preis«,
                                    auf dem aktuellen dritten Album »La Mentirosa« erzählt sie
                                    vom pulsierenden Alltag des Mezzogiorno, pendelnd zwischen
                                    Sünde und Vergebung. Begleitet wird ihre Stimme von Gitarre,
                                    Kontrabass und Perkussion.
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Konzerte                                                          7

Sonntag, 12. Mai, 11:30 Uhr      Quartett Emsiana
18 Salomon-Sulzer-Saal           Jazzmatinee
€ 12 VV / 15

                                 Das Trio Emsiana ist mittlerweile zu einem Quartett angewach-
                                 sen und wird auch heuer das Festival in einer eigens konzipier-
                                 ten Jazzmatinee bereichern.

Helia Samadzadeh Gesang          Musik als universelle Sprache des Herzens betrachtet die
Peter Madsen Klavier             Hohenemser Sängerin Helia als ihr Lebenselixier. In ihrer
Dietmar Kirchner Kontrabass      Wahlheimat Paris ist ihre flexible Stimme in unterschiedlichen
Martin Grabher Schlagzeug        Projekten im Einsatz, am liebsten da, wo Genres und Kulturen in
                                 einander übergreifen.
Mit freundlicher Unterstützung   Als Jazzvirtuose am Klavier begeistert Peter Madsen, wo immer
von der Gemeinschaftspraxis      er auftritt, mit seiner energiegeladenen und gleichzeitig nuan-
Dr. Wohlgenannt, Hohenems.       cenreichen Performance. Während Helia mit ihrem Gesang die
                                 Gefühlswelt berührt, baut Peter an den Tasten eindrucksvoll
                                 Spannung auf. Den rhythmischen Kern des Ensembles stellen
                                 mit Groove und Dynamik Dietmar Kirchner am Kontrabass
                                 und Martin Grabher am Schlagzeug sicher. Heuer steht diese
                                 besondere, speziell dem Kulturfest Emsiana gewidmete Forma-
                                 tion erstmals als Quartett auf der Bühne. Man könnte die vier
                                 vielseitigen Musiker als »quattro stagioni« des Jazz bezeichnen.
                                 Mit Kompositionen von Henry Mancini, Ennio Morricone und
                                 Nino Rota entführen sie ihr Publikum diesmal nämlich – dem
                                 Festivalschwerpunkt entsprechend – nach Italien.
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8                                       Konzerte

Sonntag, 12. Mai, 19 Uhr                Mediterrane Reise
10 Jüdisches Museum                     Intimes Foyerkonzert
€ 12 VV / 10 (ermäßigt)

Andreas Paragioudakis Lyra, duduk,      Im einzigartigen Ambiente eines geschichtsträchtigen Muse-
Akkordeon, Gitarre                      ums werden Stimmen und Klänge zu einem raumfüllenden
Marcello Wick Stimme, Hang,             Erlebnis verwoben. Hier treffen sich Frequenzen und Schall-
Sansula, Akkordeon                      räume, Improvisation und altes traditionelles Liedgut aus
Christos Stertsos Rahmentrommel,        Orient und Okzident.
Perkussion                              Ein Meer mit vielen Ufern. Ein Berg mit vielen Pfaden. Zwei
                                        Musiker mit einem außergewöhnlichen Klangspektrum.
Eine Veranstaltung des                  Marcello Wick aus der Schweiz und Andreas Paragioudakis
Jüdischen Museum Hohenems.              aus Grienchenland springen in die frischen Gewässer ihrer
                                        ersten Zusammenarbeit und reisen durch levantinische und
Mit freundlicher Unterstützung von      sefardische Klangwelten rund um Italien. Unterstützt werden
Frida Bioladen & Café, Hohenems.        die beiden Klangphantasten, Multiinstrumentalisten und
                                        Musikliebhaber vom Perkussionisten Christos Stertsos. Im
                                        Bann von Rhythmus und Melodie wird das Publikum mitgeris-
                                        sen und eingeladen: die Freude der Musik zu empfangen und
                                        mitzugestalten.

>>> Weitere Konzerte im Visionscafé siehe Seite 20
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Ausstellungen                                                        9

Do 21–24 | Fr 18:30–21                Malerei, Skulpturen und Steine
Sa 14–21 | So 11–17 Uhr               Heilgard Bertel
 3 Alte Zeiten Museum,
Sägerstraße 5

Vernissage Fr 18:30
Künstlergespräch So 11:00

Heilgard Bertel, geb. 1941 in Salz-   Das Alte-Zeiten-Museum, in der Revitalisierung der alten
burg, studierte an der Akademie der   Bausubstanz noch nicht ganz vollendet, bietet bereits Raum
bildenden Künste. Heute lebt sie in   für die Aktivitäten der Emsiana. Selbst kein Galerieraum, nutzt
Hohenems und ist freiberuflich als    es aber selbstbewusst die historische Substanz für kulturell
Malerin und Bildhauerin tätig.        Gegenwärtiges. Es ist ein mutiges Unterfangen, gilt es doch, sich
                                      in den historischen Bezügen nicht zu verleugnen, zugleich aber
                                      Kontemporäres mit aufzunehmen. Bilder, Steine und Skulp-
                                      turen nehmen Rücksicht auf den Raum, treten in Resonanz
                                      mit dem Umfeld. Die Bilder entsprechen einer metaphorisch
                                      inneren Spurensuche, beginnen immer wieder neu das schöp-
                                      ferische Spiel, das Seelisches im Wissen um Vergänglichkeit
                                      widerspiegelt. Die Bronzen, alle wie eine archaische Versamm-
                                      lung in einem Raum zusammengefasst, sind dem Menschsein
                                      verpflichtet. Die Steine schließlich erinnern als »Idole« an frühe
                                      Vergangenheit, die in den alten Räumen formal schön und jung
                                      erscheint. Seit ihrer Rückkehr nach Hohenems 2000 führte sie
                                      das Atelier Spitzenegg als Ausbildungsstätte für Kunsttherapie.

Alle Museen und Ausstellungen können während den Veranstaltungstagen bei freiem Eintritt besucht werden.
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10                                     Ausstellungen

Do 21–24 | Fr 18:30–21                 Leuchtkörper
Sa 14–21 | So 11–17 Uhr                Birgit Sargant
12 Löwenberg-Keller,
Schweizer Straße 3

                                       »Kreativität ist der Reichtum meiner Gedanken und der Garten
                                       meiner Seele.«

Birgit Sargant, geb. 1970 in Hohe-     Eigene kreative Produkte zu entwickeln, zu produzieren und
nems, studierte Kreativtherapie an     zudem ihr Wissen als Trainerin in Workshops weiterzugeben:
der IBKK in Bochum. Sie arbeitet als   darin liegen seit fünf Jahren der Ansporn und die Motivation
Dozentin in der Erwachsenenbil-        von Birgit Sargants Schaffen. Im Mittelpunkt steht dabei ihr
dung und als Workshop-Trainerin        Bestreben, Bestehendes zu verändern und neue Ideen zu finden.
für Kinder und Jugendliche und         Die Kreativität findet hierbei nicht im luftleeren Raum statt,
entwickelt kreative Produkte mit dem   sondern baut stetig auf der (Fach-)Kenntnis des Alten und
Schwerpunkt »Leuchtkörper«.            Bewährten auf – um sich gleichzeitig für das Unbekannte
                                       und Neue zu öffnen, durch neuartige Kombinationen von be-
                                       kanntem Wissen.
Ausstellungen                                             11

Do 21–24 | Fr 18:30–21                   Malerei
Sa 14–21 | So 11–17 Uhr                  Erika Lässer-Rotter
 4 Atelier in der Garage,
Mondscheingasse 1

Erika Lässer-Rotter, geb. 1961 in        Erika Lässer-Rotter beobachtet und untersucht Situationen,
Hohenems, begann 1980 ihre künst-        Landschaften und Gegenstände in ihrem unmittelbaren Um-
lerische Tätigkeit als Malerin und       feld. Dabei sucht sie nach der Farbe und nach der Form, die
besuchte die Meisterklasse für Male-     ständige Veränderung von Licht und der Zeit ist ebenso Thema
rei an der Ortweinschule Graz. Ihre      wie die Frage, wie Farbe und Form malerisch zueinander kom-
Themen sind Landschaft, Interieurs,      men. Den ungegenständlichen und gegenständlichen Arbeiten
Stillleben und Portraits. Sie lebt und   liegen Naturerfahrungen zugrunde, die im Farbenspiel ihren
arbeitet in Graz.                        Ausdruck finden – und in der Abstraktion ihre Freiheit.
12                                      Ausstellungen

Do 21–24 | Fr 18:30–21                  Adams Rippe
Sa 14–21 | So 11–17 Uhr                 Carol Wyss
8 Gebeinhaus,
neben Kirche St. Karl

Carol Wyss, geb. 1969 in St. Gallen     »Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen
und aufgewachsen in Mauren,             fallen, […], nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle
Liechtenstein, lebt und arbeitet heu-   mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe […} eine Frau
te in London. Seit ihrem Kunststu-      und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das
dium an der Slade School of Fine Art    endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem
in London setzt sie Ausstellungen in    Fleisch. / Frau soll sie heißen, / denn vom Mann ist sie genom-
ganz Europa um.                         men.« Gen 2, 21-23

                                        Carol Wyss nimmt dazu ganz klar Stellung: »Das hat mich schon
                                        immer geärgert. Auch wenn wir verschieden sind haben doch
                                        alle Menschen denselben Ursprung.« Die Künstlerin versucht
                                        in dieser Arbeit Unterschiede und Ähnlichkeiten von Mann
                                        und Frau sichtbar zu machen, es sind Bilder von Verletzlichkeit,
                                        Macht und Versuchung entstanden. In Ihrer Kunst erforscht sie
                                        die Strukturen von Lebewesen, dekonstruiert dafür bekannte
                                        Formen und fügt sie wieder zusammen. Anhand des mensch-
                                        lichen Skeletts untersucht sie die Beziehung des Menschen zu
                                        seiner Umgebung.
Ausstellungen                                                 13

Do 21–24 | Fr 18:30–21                 Rescue
Sa 14–21 | So 11–17 Uhr                Arno Egger – Installation
 7 Im Garten der Harrachgasse 7

Arno Egger, geb. 1960 in Hohenems,     »Mitgefühl ist die Antwort des Herzens auf den Schmerz.
studierte an der Scuola Politech-      Wir haben Anteil an der Schönheit des Lebens und am Ozean
nico di Design in Mailand. Heute       der Tränen.
ist er Kurator der Johanniterkirche    Das Leiden am Leben ist Teil unseres Herzens sowie Teil dessen,
Feldkirch und Vorstandsmitglied        was uns miteinander verbindet. Es trägt eine Zärtlichkeit in
im KunstPalais Liechtenstein – und     sich, ein Mitgefühl und ein Wohlwollen, das alle Dinge umfängt
lebt als freischaffender Künstler in   und jedes Wesen berühren kann.« Jack Kornfield
Feldkirch.
                                       Nun gäbe es an dieser Stelle so einiges zu sagen – über den
                                       Künstler, seine Arbeitsmethoden und seine Installation, die sich
                                       draußen, im Garten der Harrachgasse präsentiert. Man kann
                                       jedoch, stattdessen, einfach mit eigenen Augen schauen gehen
                                       – und jenes Zitat mit auf den Weg nehmen, das dem besonderen
                                       Menschen dahinter am Herzen liegt.
14                                   Ausstellungen

Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr   Work-Life-Balance auf Alt-Ems
5 Burgruine Alt-Ems, Schlossberg     Kunstinstallation von Roland Adlassnigg
                                     auf dem Hohenemser Schlossberg
Ausstellungsdauer: 27. April bis
13. Oktober 2019

Roland Adlassnigg, geb. 1972 in
Rankweil, ist ausgebildeter Holz-
und Steinbildhauer. Seit 1996 ist
er als freischaffender Bildhauer
tätig und nimmt an Ausstellun-
gen in Österreich, Slowenien, der
Schweiz, Liechtenstein, Malta,
Monaco, China und Italien teil.

                                     Der Rankweiler Bildhauer Roland Adlassnigg thematisiert mit
                                     seiner Installation in der Burgruine Alt-Ems auf dem Schloss-
                                     berg nicht nur den Begriff der Work-Life-Balance, sondern führt
                                     insbesondere dessen Vergangenheit und Gegenwart zusammen.
                                     »Heute laufen die meisten Menschen ja zum Vergnügen auf den
                                     Schlossberg. Früher war das sicher anders.«, so ein Grundgedan-
                                     ke des Künstlers zu seinem Werk. Seine mehrteilige Installation
                                     erinnert an einen Spielplatz, zum Beispiel mit einer Schaukel,
                                     um die Seele baumeln zu lassen. Zur Eröffnung am 27. April
                                     und zu anderen speziellen Anlässen ist die mobile Adlassnigg-
                                     Kaffee-, Wasser- und Schnapsbar vor Ort – essentielle Flüssig-
                                     keiten für die persönliche Work-Life-Balance. In der Burgruine
                                     ist dies bereits die sechste zeitgenössische Kunstinstallation auf
                                     Einladung des Verkehrsvereins Hohenems.
Ausstellungen                                                   15

Do 21–24 mit Vernissage 22:22            Autoritratto – Selbstportrait
Fr 18–24 | Sa 14–24 | So 11–17 Uhr       Mariella Scherling Elia (1929 – 2017)
 1 Altes Rathaus, Sägerstraße 10

Mariella Scherling Elia, geb. am
8. März 1929 in Aprigliano, Italien,
studierte Malerei an der Accademia
di Belle Arti in Florenz und wirkte
seither als außergewöhnliche und         »Der Olivenbaum ist kein Zierbaum, sondern ein Ernährungs-
unvergessliche Künstlerpersönlich-       baum.« Als bedeutsamer Teil der Erinnerungen aus dem Leben
keit – bis über ihr Lebensende hinaus.   der – ursprünglich aus Kalabrien stammenden und seit 1953
2010 wurde sie von der Vorarlberger      in Hohenems lebenden – Künstlerin, stand der Baum für sie
Landesregierung für ihr Lebenswerk       als Metapher für Veränderung. Heute steht er als Relikt eines
ausgezeichnet.                           Kunstprojekts symbolisch für ihre persönliche Geschichte und
                                         für viele Migrationsgeschichten in Vorarlberg. Ausgewählt,
Das Alte Rathaus ist ein denkmalge-      entwurzelt, transportiert, ausgestellt, eingewurzelt – und leider,
schütztes Gebäude in der Sägerstraße     aufgrund unserer klimatischen Verhältnisse, nicht überlebt.
10, das bis 1830 als Rathaus diente
und seit einigen Jahren leersteht.       Die Idee, einen Olivenbaum aus ihrer Heimat nach Vorarlberg
Im Rahmen der Emsiana werden             zu bringen, war für Mariella Scherling Elia ein sehr persönliches
einzelne Gebäudeteile wieder öffent-     Projekt. In ihrer Arbeit reflektiert sie das Wachsen in der Kind-
lich zugänglich gemacht und vom          heit, die notwendigen Schnitte bei einer Trennung, die Persön-
Visionscafé Hohenems bespielt.           lichkeitsfindung sowie das Abschiednehmen und Erinnern.
                                         Veranstalter: Visionscafé
16                                   Ausstellungen

Do 21–24 | Fr 18–24 | Sa 14–24       Amore
So 11–17 Uhr 2 Alte Schmiede         Dietmar Walser – Fotografien
(Visionsbar)

Dietmar Walser, 1960 in Bregenz
geboren, aufgewachsen in
Hohenems, arbeitet seit 1990
als freischaffender Fotograf in
Hohenems, 2013 Herausgabe des
Bildbandes »Häuser und Passan-
ten« gemeinsam mit Burghard
Häfele. 2015 »Heimat« Projektreihe
mit großformatigen Fotografien
gem. mit Günther Blenke, Johannes
Inama und Sandro Scherling

                                     Die blinden Flecken unserer Landschaft beginnen in der Nacht
                                     zu leuchten, locken mit Neonlichtern in unwirtliche Gegenden,
                                     in Unorte. Sie wecken Sehnsüchte nach körperlicher Berührung.
                                     Zärtlichkeit wird hier zu einer geschäftlichen Angelegenheit,
                                     erledigt in Gewerbehallen, die tagsüber ihre Trostlosigkeit nicht
                                     verbergen können.

                                     Dietmar Walser begibt sich in seiner fotografischen Recherche
                                     auf die Suche nach Orten der käuflichen Liebe diesseits und jen-
                                     seits der Grenze. Er erkundet die dunkleren Seiten inmitten des
                                     biederen Vorarlberg und des angrenzenden Schweizer Rheintals.
                                     Ergänzt mit kurzen Texten von Johannes Inama führen seine
                                     Bilder den Betrachter in einen Dunstkreis des Zwielichtigen und
                                     Anrüchigen, in dem die Grenzen zur Illegalität verschwimmen.
                                     Veranstalter: Visionscafé
Museen & Ausstellungen                                      17

Do 10–24 | Fr 10–21 | Sa 10–21 | So      Jüdisches Museum Hohenems mit der Sonderausstellung
10–19 Uhr 10 Jüdisches Museum            All about Tel Aviv – Jaffa. Die Erfindung einer Stadt.
Hohenems

Führung durch die Ausstellung
Fr 17:30 | Sa 18:00 | So 11.30 Uhr
Dauer: 1 Stunde

                                         Kaum eine andere Metropole wird derzeit so gefeiert wie Tel
                                         Aviv. Tolerante Partystadt, Start-Up-Mekka, »Weiße Stadt«
                                         und »Bauhaus-Ensemble«: eine Oase inmitten der nationalen,
                                         religiösen und gewalttätigen Konflikte Israels, Palästinas und
                                         des Nahen Ostens.
                                         Die Ausstellung »All About Tel Aviv-Jaffa« blickt – mit dem in
                                         Tel Aviv geborenen Fotografen Peter Loewy - hinter die Fassade
                                         des erfolgreichen City Branding. Sie erforscht die Mythen, Ab-
                                         gründe und komplexen Realitäten von Tel Aviv-Jaffa. Eine Stadt,
                                         die von legalen und illegalen Einwanderern und Flüchtlingen
                                         gebaut wurde, und die immer wieder versucht, sich neu zu erfin-
                                         den – und zu verdrängen, was nicht »weiß« ist.

Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 3 Sägerstraße 5

                                         Alte-Zeiten-Museum
                                         Hohenems um die Zeit von 1600

                                         Das 400 Jahre alte Haus Sägerstraße 5 – im alten Dorfkern der
                                         Stadt gelegen – wurde von einem engagierten Hohenemser
                                         Verein vor dem Abbruch bewahrt und ehrenamtlich saniert. Seit
                                         2016 befindet sich hier ein Museum, das die Besucher durch die
                                         Lebenswelt um 1600 führt. Im angeschlossenen Museumsgarten
                                         werden alte Kulturpflanzen angebaut. Zur Emsiana 2019 hat
                                         die Künstlerin Heilgard Bertel – kontrastierend zum musealen
                                         Bestand – Bilder, Steine und Skulpturen in die Räume des Muse-
                                         ums eingefügt.
18                                         Museen & Ausstellungen

Fr 18–20 | Sa 14–16 und                    giro della letteratura
So 14–16 Uhr 7 Rundgang:                   mit Daniela Egger, Frauke Kühn, Wolfgang Mörth und Mark
Harrachgasse, Schweizerstraße,             Riklin.
Marktstraße

Daniela Egger, geb. 1968 in Hohe-
nems, flog auf dem Privatflugzeug
eines arabischen Sheikhs um die Welt
und schreibt Drehbücher, Theater-
stücke, Hörspiele und Erzählungen.

Frauke Kühn, geb. 1972 in Peine in
Deutschland, arbeitet heute als Ku-
ratorin, Lehrerin, Kulturbeirätin und
Jurorin und ist die Geschäftsführerin
von literatur:vorarlberg netzwerk.

Wolfgang Mörth, geb. 1958 in
Bregenz, arbeitete als Texter, Dreh-
buchautor und Regisseur und ist
heute als Schriftsteller, Journalist und
Filmemacher in Bregenz tätig.

Mark Riklin, geb. 1965 in St. Gallen,
ist – unter vielem anderem – Leiter
der «Meldestelle für Glücksmomen-          Mit einem »giro della letteratura« präsentieren sich Fotografien
te», Lehrbeauftragter an der FHS           aus dem tiefen Inneren der Villa Iwan und Franziska Rosenthal
St.Gallen und Geschichtenkurier.           auf einem kleinen Rundgang durch die Stadt Hohenems. Zu den
                                           Bildern gesellen sich Fragen, die alle, die sich auf diesen Spazier-
                                           gang begeben, dazu anregen wollen, persönliche Erinnerungen
                                           an das Haus zu aktivieren, eigene Fragen zu ihm zu stellen oder
                                           neue Geschichten zu der alten Villa zu erfinden. Im Rahmen der
                                           Emsiana eröffnen wir an vier Tischen im Jüdischen Viertel und
                                           in der Marktstraße das »café giro« und laden alle Gäste dazu ein,
                                           uns ihre Geschichten zur Villa Rosenthal zu erzählen, damit die-
                                           se Eingang in die künftigen Geschicke des Hauses finden dürfen.
                                           Veranstalter: literatur:vorarlberg netzwerk
Museen & Ausstellungen                                            19

Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 16 Marktstraße 26

Museum auf Zeit

Im Museum auf Zeit erfahren Besucher mehr zur Geschichte der
Burgruine Alt-Ems. Herz der Ausstellung ist ein 3,5 Meter langes
Modell, das die Pracht der früheren Wehranlage und Residenz
der Ritter und Reichsgrafen von Hohenems zeigt. Eine besonde-
re Ansicht von Hohenems bietet ein Gemälde aus dem Jahre 1613
von Hans J. Noppis. Palast, Lusthaus, Gartenanlagen und Bür-
gerhäuser verweisen auf den aufstrebenden Markt Ems. Portraits
von Burgbewohnern und Fundgegenstände aus der seit 2006 in
Sanierung befindlichen Ruine ergänzen die Ausstellung.
Veranstalter: Kulturkreis Hohenems

Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 15 Sägerstraße 11

Mühlenmuseum
»Stoffels Sägemühle«

Die Geschichte der Mühlen reicht bis auf die Zeit vor Christus
zurück. »Stoffels Sägemühle« erklärt nicht nur eindrucksvoll
die letzten 2000 Jahre der Mühlentechnik, sondern zeigt auch
eine detailliert nachgebaute Säge und Mühle in Originalgröße,
angetrieben von Wasserkraft. Die Hohenemser Familie Amann
sorgt seit vielen Jahren für den Erhalt der außergewöhnlichen
Werke und bietet im Rahmen der Emsiana mehrere Führungen
an.

Do 21–24 | Fr 18–21 | Sa 14–21 | So 11–17 Uhr 20 Marktstraße 14

Spielzeugmuseum

Spielzeug als Zeitzeugnis stellt Großes im Kleinen dar, lässt die
Welt überschaubar wirken und macht sie zugleich unendlich
aus- und umbaubar. Vorarlbergs einziges Spielzeugmuseum
wird von Willi Nagelschmied, einem ehemaligen Bundespoli-
zisten betrieben. Dieser kaufte vor 25 Jahren seine erste Blechei-
senbahn und ersteigert seither auf Auktionen und Börsen stetig
neue Stücke. In »Willi´s kleinem Museum« findet man Fahrzeu-
ge und Figuren, außergewöhnliche Spardosen, hochwertige Mo-
delleisenbahnanlagen – und sogar Kindernähmahmaschinen.
20   Kulturschmaus

     Do 21–24 | Fr 18–24 | Sa 14–24 | So 11–17 Uhr 2 Alte Schmiede, Emsbachstraße 2

     Visionsbar
     Ein Projekt des Visionscafé

     Das Visionscafé wird seit 2013 ehrenamtlich von engagierten
     Bürgerinnen und Bürgern der Stadt betrieben, die mit diversen
     Aktivitäten, Ausstellungen und Veranstaltungen das Stadtzen-
     trum beleben und den Gedanken- und Ideenaustausch rund um
     die Zukunft der Stadt Hohenems bereichern. Das Visionscafé
     macht Station in verschiedenen leer stehenden Lokalen und ist
     damit Pionierpflanze für die aufblühende Innenstadt in Hohe-
     nems.
     Während der Emsiana nutzt das Visionscafé die ehemalige
     Schmiede von Elmar Giesinger als Treffpunkt und Ausgangs-
     punkt für kreative Impulse. Direkt am Emsbach, im ehemaligen
     dörflichen Zentrum der Stadt, finden Konzerte, Barverschie-
     bungen und spontane Aktionen statt. Und etwas zu trinken
     bekommt man hier auch.

     Fr 20 Uhr
     Die Visionsband

     Jung gebliebene Rock-Haudegen zelebrieren alte Rock- und
     Pop-Klassiker auf ihren akustischen Gitarren. Es spielen Hubi
     Häusle, Joachim Wohlgenannt und Gäste.

     Sa 20 Uhr
     Duo Lia

     Irgendwo zwischen »einfach mal zusammen Musik machen«
     und der perfekten Mischung aus Gitarre, Geige, Ukulele, Foot-
     drum, ein wenig Mundharmonika und viel Stimme. aLia und
     juLia finden als DuoLia ihren Platz im Musikuniversum.
Kulturschmaus                                                           21

Do 21–24 | Fr ab 18 | Sa ab 14 | So 11–17 Uhr 23 Salomon-Sulzer-Platz

Gastrosophie? Italophilie! Italienische Verhältnisse
Italienische Verhältnisse in der Gastronomie

Noch weiß niemand, was genau. Oder wie genau. Eines ist
jedoch sicher: In den letzten beiden Jahren gehörte eine gast-
rosophische Intervention zur Emsiana. Eine besondere Form
von Essen und Trinken am Salomon-Sulzer-Platz. Und weil
das köstlichste Ideen und gemütliche Momente der Pause ins
dichte Kulturprogramm brachte, wollen wir nicht mehr darauf
verzichten.

Espresso oder Bier-Ausschank? Suppenkessel und Zaubertrank?
Wir sind gespannt.

Do 21–24 | Fr 18:30–21 | Sa 14–21 | So 11–16 Uhr
11 Kitzinger Haus, Schweizer Straße 15

Cafeteria Kitzinger
Das 1797 in Hohenems gegründete Kaffeehaus Kitzinger war
ein beliebter Treffpunkt der bürgerlichen Gesellschaft und trug
dazu bei, das Miteinander in der Gemeinde zu pflegen. Besucher
lasen Zeitungen und manch gute Idee wurde aus den angeregten
Gesprächen bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein gebo-
ren. Das »Kitzinger« – eine Tankstelle für Geist und Gemüt. Der
Kulturkreis freut sich über regen Besuch.
22   Kulturschmaus

     Sa 18 Uhr 11 Kitzinger Haus, Schweizer Straße 15

     La Morte a Venezia – Der Tod in Venedig
     Wolfram Secco und Sabine Bader lesen aus der Novelle von
     Thomas Mann.

     Gustav von Aschenbach – ein berühmter Schriftsteller – stirbt
     auf seiner Reise in den Süden. Ist sein Tod in Venedig ein tra-
     gischer Schicksalsschlag oder doch eine Kriminalgeschichte?
     Hatte jemand Interesse am Tod von Gustav von Aschenbach?
     Sollten sich Indizien in diese Richtung erhärten, stellt sich die
     Frage: Wer ist der Täter? Was sind seine Motive?
     Zur Einstimmung ein paar Gedanken zum Thema: »Der Süden«
     – Sehnsuchtsort und Verheißung.
     Freiwillige Spenden. Veranstalter: Kulturkreis Hohenems.

     Kino unter Sternen
     Im jüdischen Viertel
     Via Roma, bei der Cafeteria Kitzinger.
     Bei Schlechtwetter im Visionscafé, Marktstraße 40.

     Fr 22 Uhr
     Cinema Paradiso
     IT · 1988, 118 Min. € 10

     Das Cinema Paradiso ist das einzige Kino in einem kleinen itali-
     enischen Dörfchen. Hier verzaubert der Filmvorführer Alfredo
     den kleinen Salvatore mit der Magie des Kinos. Ein Kultfilm von
     Giuseppe Tornatore mit Philippe Noiret und Jacques Perrin.

     Sa 22 Uhr
     Don Camillo und Peppone
     IT · 1952, Komödie · 107 Min. € 10

     Eine kleine Stadt in der Emilia Romagna, im Norden Italiens,
     am Ufer des Po. Soeben hat der Kommunist Peppone die Wahl
     zum Bürgermeister gewonnen. Schon bald gerät er in Konflikt
     mit dem anderen Repräsentanten der Öffentlichkeit, Dorfpfar-
     rer Don Camillo... Der italienisch-französische Spielfilm mit
     den Hauptdarstellern Fernandel und Gino Cervi beruht auf den
     Erzählungen von Giovanni Guareschi.

     Veranstalter: Visionscafé Hohenems und Zemsi Stadtmagazin
Vorträge                                                      23

Samstag, 11. Mai, 14 Uhr 17 Palast   Als Österreich am Meer lag – Die Hohenemser Familie
Hohenems, Blauer Salon € 8,          Brunner in Triest
keine Vorreservierung möglich        Vortrag von Hanno Loewy

                                     Als die drei Brüder Jakob, Marx und Hirsch Brunner Anfang
                                     der 1830er von Hohenems nach Triest aufbrachen, ahnte keiner,
                                     welch wechselvolle Geschichte sie erwartete. Sie alle versuchten
                                     ihr Glück in der Handelsmetropole und Hafenstadt des Habs-
                                     burgerreichs. Gewürz- und Textilienhandel, Bank- und Versi-
                                     cherungsgeschäfte – das Geschäft der Brunner florierte und die
                                     Familie prägte die Geschichte von Triest. Doch mit dem ersten
                                     Weltkrieg ging nicht nur das Habsburgerreich unter. Auch für
                                     jüdische Familien bedeutete die Katastrophe des Nationalismus
                                     ein Riss durch ihre Lebenswelt. Nun waren sie Italiener – und
                                     einer ihrer Söhne ein italienischer Nationalheld.
                                     Veranstalter: Jüdisches Museum Hohenems

Samstag, 11. Mai, 16 Uhr 17 Palast   Interview mit einem Hohenemser aus dem Rom des
Hohenems, Blauer Salon € 8,          16. Jahrhunderts.
keine Vorreservierung möglich        Von und mit Simonetta Scherling und Augustin Jagg.

                                     Als ein Mailänder Onkel von Markus Sittikus III. im Jänner 1560
                                     zum Papst gekrönt wurde, sollte dieses Ereignis sein Leben völlig
                                     verändern: in wenigen Monaten wechselte er scheinbar über-
                                     gangslos vom landknechtsmäßigem Soldaten zum Purpurträger
                                     und blieb dort bis zu seinem Tod 1595.

                                     Was ging nun in diesem bodenständigen Hohenemser vor, als
                                     er sich im völlig fremden Ambiente des vatikanischen Hofes
                                     vorfand?

Sonntag, 12. Mai, 10:30 Uhr          Erinnerungen
Treffpunkt: 6 Bücherei Hohenems,
Marktstraße 1a Eintritt frei         Das »Hitler-Mussolini-Abkommen« stellte die Südtiroler vor
                                     die Entscheidung, in Südtirol zu bleiben oder ins Deutsche Reich
                                     auszuwandern.
                                     Anfang der 40er Jahre kamen die ersten Südtiroler – die soge-
                                     nannten Optanten – nach Vorarlberg. Warum kamen sie hierher
                                     und verließen ihre Heimat? Wie kamen sie nach Hohenems? Wie
                                     wurden sie hier aufgenommen? Und wie war das Leben in der
                                     Südtirolersiedlung? Hohenemserinnen und Hohenemser erin-
                                     nern sich an das Leben hier und in der Siedlung im Speziellen.
                                     Sie erzählen aus ihrer Kindheit, von ihren Eltern und Großeltern
                                     und vielleicht wollen auch Sie Ihre Erinnerungen mit uns teilen.
                                     Veranstalter: Bücherei Hohenems
24                                        Führungen

Fr 17:30 | Sa 18 | So 11:30 Uhr Treffpunkt: 10 Jüdisches Museum, Foyer € 8 / 5 (ermäßigt)

                                          All About Tel Aviv-Jaffa. Die Erfindung einer Stadt
                                          Führung durch die Sonderausstellung im Jüdischen Museum

                                          Kaum eine Metropole wird derzeit so gefeiert wie Tel Aviv. Tole-
                                          rante Partystadt, Start-Up-Mekka, »Weiße Stadt« und »Bauhaus-
                                          Ensemble«: eine Oase inmitten der nationalen, religiösen und
                                          gewalttätigen Konflikte Israels, Palästinas und des Nahen
                                          Ostens. Mit dem in Tel Aviv geborenen Fotografen Peter Loewy
                                          blickt die Ausstellung »All About Tel Aviv« hinter die Fassade
                                          des erfolgreichen City Brandings. Sie erforscht die Mythen,
                                          Abgründe und komplexen Realitäten von Tel Aviv-Jaffa. Eine
                                          Stadt, die von legalen und illegalen Einwanderern und Flücht-
                                          lingen gebaut wurde und die immer wieder versucht, sich neu
                                          zu erfinden – und zu verdrängen, was nicht »weiß« ist.

Sa 15 | So 10 Uhr Treffpunkt: 10 Jüdisches Museum, Foyer € 8 / 5 (ermäßigt)

                                          Relazioni italiane – Italienische Beziehungen
                                          Dauerausstellung des Jüdischen Museums

                                          Schon der Anfang der Jüdischen Gemeinde von Hohenems hatte
                                          nicht unwesentlich mit Italien zu tun. Geschäftliche, aber auch
                                          private Beziehungen führten im ehemaligen Habsburgerreich
                                          viele jüdische Hohenemser ins heutige Italien. Neben freiwilli-
                                          gen Auswanderern gab es auch damals schon unfreiwillige Aus-
                                          wanderer – und von ihnen allen erzählt die Dauerausstellung im
                                          Jüdischen Museum.

Fr 15 Uhr Treffpunkt: vor der »Schwefelkapelle« € 8 / 5 (ermäßigt)

                                          Italiani nella fabbrica ebraica – Italienische Arbeiter in
                                          einer jüdischen Fabrik.
                                          Führung im Ortsteil Schwefel

                                          Josef und Philipp Rosenthal waren 1848 mit der Gründung einer
                                          Baumwolldruckerei im Hohenemser Schwefel Pioniere der Früh-
                                          industrialisierung. Dazu benötigten sie viele Arbeiterinnen und
                                          Arbeiter – und die kamen anfangs vor allem aus dem Trentino.
                                          Diese Exkursion führt uns von der Schwefelquelle zur ehema-
                                          ligen Fabrik mit dem Arbeiterwohnviertel bis zum Weiher, der
                                          für die Wasserzufuhr genutzt wurde. Begleitet wird sie von
                                          Erzählungen aus spannungsreichen Zeiten der ersten industriel-
                                          len Produktion.
Führungen                                                                    25

So 14 Uhr Treffpunkt: 9 Friedhofseingang € 8 / 5 (ermäßigt)

                                            Tracce sul cimitero ebraico
                                            Italienische Spuren auf dem jüdischen Friedhof

                                            Manche jüdische Frauen und Männer aus Hohenems zog es
                                            nach Italien. Sie sahen in den aufstrebenden Tourismusorten
                                            Südtirols neue Herausforderungen, zogen ans Meer in die habs-
                                            burgische Metropole Triest, machten Geschäfte oder heirateten
                                            in die Fremde. Viele ihrer Nachkommen – oder auch sie selbst –
                                            fanden auf dem Hohenemser Friedhof ihre letzte Ruhestätte.
                                            Die Grabsteine erinnern an sie und ihre Schicksale.

Fr 16 | Sa 14 und 16 | So 15 Uhr Treffpunkt: 15 Sägerstraße 11 € 2,2

                                            Stoffels Sägemühle
                                            Eine Führung durch 2.000 Jahre Mühlentechnik

                                            »Stoffels Sägemühle« macht die letzten 2000 Jahre der Mühlen-
                                            technik wieder lebendig. Und die Hohenemser Familie Amann
                                            weiß nicht nur alles über die Handwerkskünste der Müllerei und
                                            der Sägerei, sondern kennt sich auch mit der detailliert nachge-
                                            bauten und von Wasserkraft angetriebenen Säge und Mühle im
                                            Garten des Museums aus. Veranstalter: Mühlenmuseum

Fr 17, 17:30, 18 und 18:30 | Sa 15:30, 16:30, 17 und 17:30 | So 12, 12:30, 13, 14:30, 15, 15:30 und 16 Uhr Treffpunkt:
23 Salomon-Sulzer-Platz (Taxishuttle) € 16 (inklusive € 8 obligatorisches Taxishuttle), ausschließlich über Vorverkauf

                                            Schloss Glopper
                                            Die Rückzugsburg der Emser Ritter

                                            Der Blick auf Schloss Glopper, die mittelalterliche Burg Neu-
                                            Ems, weckt Kinderträume, romantische Gefühle und Neugier.
                                            Einst studierte hier ein Papst Hohenemser Papst-Verwandt-
                                            schaften. Da das Schloss immer noch bewohnt wird, sind die
                                            Innenräume üblicherweise nicht zugänglich. Während der
                                            Emsiana bietet sich jedoch die einmalige Gelegenheit, die goti-
                                            sche Burg auf einem Rundgang durch die historischen Räume
                                            und Außenanlagen zu erleben, einiges aus ihrer Geschichte zu
                                            erfahren und sagenhafte Ausblicke zu genießen.

                                            Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnahme nur mit Kar-
                                            ten aus dem Vorverkauf möglich. Wir bitten um Verständnis.
26                                         Führungen

Fr 16, 17 und 18 | Sa 14, 15, 16, 17 und 18 | So 11, 12, 14, 15, 16 und 17 Uhr Treffpunkt: 21 Radezkystraße 1
€ 8, ausschließlich über Vorverkauf

                                           Villa Iwan und Franziska Rosenthal
                                           Die Fabrikanten-Villa von Iwan und Franziska Rosenthal

                                           Kaum ein Objekt in Hohenems beflügelt die Fantasie so sehr
                                           wie die am Zentrumseingang gelegene Villa Iwan und Franziska
                                           Rosenthal. Welche Geschichten wissen die alten Mauern und teils
                                           original erhaltenen Einrichtungsgegenstände zu erzählen? Und
                                           was geschieht dort, seit das Bürgerpalais der jüdischen Fabrikan-
                                           tenfamilie aus seinem jahrzehntelangen Dämmerschlaf erwacht
                                           ist?

                                           Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnahme nur mit Karten
                                           aus dem Vorverkauf möglich. Wir bitten um Verständnis.

Fr 17 | Sa 15 Uhr Treffpunkt: 7 Harrachgasse 5 € 8

                                           sempre schaffa
                                           Wanderung. Bewegung. Entwicklung. 120 Jahre Collini.

                                           Wir kommen vom Trentino. Das Bild zeigt Firmengründer
                                           Damian Collini vor dem 1908 erworbenen, ersten fixen Betriebs-
                                           standort. Zur 100 Jahre Jubiläumsfeier sagt Universitätsprofes-
                                           sor Franz Mathis: »Zuwanderer sind das Salz in der Suppe. Ihr
                                           Wirken ist eine wesentliche Bereicherung der wirtschaftlichen
                                           Entwicklung des Landes.« In der Tat: Collini schaffte es vom
                                           Schleifersmann zum weltweit führenden Unternehmen indus-
                                           trieller Oberflächentechnik – mit 1600 Mitarbeitern aus 50
                                           Nationen an 13 Standorten. Dauer: ca. zwei Stunden.
Kinderprogramm                               27

Freitag 16 Uhr • 18 Salomon-Sulzer-Saal € 1

Teatro per bambini
Kinderperformance (ab 3 Jahren)

Aus Italien haben wir dieses Jahr einen beson-
deren Gast. Es ist die berühmteste Marionette
der Welt: Pinocchio. Die Bühne gehört heuer
den Spitzbuben! Die Kinder dürfen sich
also auf tolle Streiche freuen – un grande
spettacolo! Und wie immer sind die kleinen
Zuschauer aus dem Publikum herzlich
eingeladen, auf der Bühne mitzuspielen.

Theaterwerkstatt mit Sabine Bader und
Wolfram Secco
Veranstalter: Kulturkreis Hohenems

Fr 15 und 16 | Sa 14, 15 und 16 Uhr I Dauer 20 Minuten • 13 Löwensaal-Foyer – € 5

Circus Dimitri – der kleinste Circus der Welt

Kaum zehn Jahre alt, gründete Dimitri seinen eigenen Zirkus
– gemeinsam mit seinem Bruder Leon. Heute präsentieren
die beiden die vielleicht amüsanteste Aufführung, die
je ein Zirkus auf die Bühne gebracht hat. Vor
allem aber ist es das einzige Showpro-
gramm mit dem Starauftritt einer
Maus: Wenn Primaballerina
Augustine Mausini zur Hoch-
seilartistin wird, staunt die
ganze Familie. Manege frei
für Maus, Clowns und
Artisten!
Veranstalter: Verein Kultur
im Löwen

Dimitri Alberto Artist
Leon Alberto Artist
Augustine Mausini
Prima-ballerina
28                                Programmübersicht

Donnerstag 9. Mai                                                                   Ort / Treffpunkt

19:30 Uhr     Eröffnung       Harald Welzer – Festrede                           14 Markus-Sittikus-Saal
              mit Konzert     Kammer­orchester tonart sinfonietta
21–24 Uhr     Ausstellungs­   Vernissagen an den verschiedenen                      Jüdisches Viertel,
              eröffnungen     Ausstellungsorten,                                    Marktstraße und alter
              und Kulinaria   22:22 Vernissage »Autoritratto - Selbstportrait«      Dorfkern „in der Säge“

Freitag 10. Mai
15 Uhr        Führung         »Italiani nella fabbrica ebraica« - Italienische      Vor der »Schwefel-
                              Arbeiter in einer jüdischen Fabrik                    kapelle«
15, 16 Uhr    Kinderzirkus    Circus Dimitri - Der kleinste Circus der Welt      13 Löwensaal-Foyer
16 Uhr        Kinder-         Teatro per bambini                                 18 Salomon-Sulzer-Saal
              performance
16 Uhr        Führung         Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre      15 Sägerstraße 11
                              Mühlentechnik
16, 17,       Führung         Villa Iwan und Franziska Rosenthal                 21 Radetzkystraße 1
18 Uhr
17, 17:30, 18, Führung        Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser       23 Salomon-Sulzer-Platz
18:30 Uhr                     Ritter (Busshuttle)
17 Uhr        Führung         »sempre schaffa«                                   7 Harrachgasse 5
17:30 Uhr     Führung         »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt   10 Jüdisches Museum
20 Uhr        Konzert         Visionsband                                        2 Emsbachstraße 2
20:30 Uhr     Konzert         »Ahlam« - NES                                      18 Salomon-Sulzer-Saal
22 Uhr        Kinofilm        »Cinema Paradiso«                                  11 Via Roma

Samstag 11. Mai
14 Uhr        Vortrag         »Als Österreich am Meer lag – Die Hohenemser       17 Blauer Salon, Palast
                              Familie Brunner in Triest«
14, 16 Uhr    Führung         Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre      15 Sägerstraße 11
                              Mühlentechnik
14, 15, 16,   Führung         Villa Iwan und Franziska Rosenthal                 21 Radetzkystraße 1
17, 18 Uhr
14, 15, 16 Uhr Kinderzirkus   Circus Dimitri - Der kleinste Circus der Welt      13 Löwensaal-Foyer
15 Uhr        Führung         »Relazioni italiane« - Italienische Beziehungen    10 Jüdisches Museum,
                                                                                    Foyer
15 Uhr        Führung         »sempre schaffa«                                   7 Harrachgasse 5
15:30, 16:30, Führung         Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser       23 Salomon-Sulzer-Platz
17, 17:30 Uhr                 Ritter (Busshuttle)
16 Uhr        Vortrag         »Interview mit einem Hohenemser aus dem Rom        17 Blauer Salon, Palast
                              des 16. Jahrhunderts.«
18 Uhr        Führung         »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt   10 Jüdisches Museum
18 Uhr        Lesung          Lesung »La Morte a Venezia«                        11 Kitzinger-Haus
20 Uhr        Konzert         Duo Lia                                            2 Emsbachstraße 2
20:30 Uhr     Konzert         »La Mentirosa« - Flo                               18 Salomon-Sulzer-Saal
22 Uhr        Kinofilm        »Don Camillo und Peppone«                          11 Via Roma
Programmübersicht                                                        29

Sonntag 12. Mai                                                                     Ort / Treffpunkt

10 Uhr       Führung        »Relazioni italiane« - Italienische Beziehungen      10 Jüdisches Museum,
                                                                                    Foyer
10:30 Uhr    Vortrag /      »Erinnerungen«                                       6 Öffentliche Bücherei
             Diskussion
11, 12, 14, 15, Führung     Villa Iwan und Franziska Rosenthal                   21 Radetzkystraße 1
16, 17 Uhr
11:30 Uhr    Jazz-Matinée   Quartett Emsiana                                     18 Salomon-Sulzer-Saal
11:30 Uhr    Führung        »All About Tel Aviv« - Die Erfindung einer Stadt     10 Jüdisches Museum
12, 12:30,13 Führung        Schloss Glopper - Die Rückzugsburg der Emser         23 Salomon-Sulzer-Platz
14:30,15,                   Ritter (Busshuttle)
15:30, 16Uhr
14 Uhr       Führung        »Tracce italiane sul cimitero ebraico« -             9 Jüdischer Friedhof
                            Italienische Spuren auf dem Jüdischen Friedhof
15 Uhr       Führung        Mühlenmuseum - ein Geschichte über 2000 Jahre        15 Sägerstraße 11
                            Mühlentechnik
19 Uhr       Abschluss-     Mediterrane Reise                                    10 Jüdisches Museum,
             Konzert                                                                Foyer

Museen, Ausstellungen & Kulturcafés
Do 21–24 | Fr 18–24 Uhr     Gastrosophie?                                        23 Salomon-Sulzer-Platz
Sa 14–24 | So 11–17 Uhr     Visionsbar                                           2 Emsbachstraße 2
Do 21–24 | Fr 10–21 Uhr     Jüdisches Museum Hohenems mit der Sonderaus-         10 Jüdisches Museum
Sa 10–21 | So 10–19 Uhr     stellung »All about Tel Aviv - Jaffa«
Fr 18–20 Uhr                Cafeteria Kitzinger mit Lesung »La Morte a Venezia« 11 Kitzinger-Haus
Sa 14–16| So 14–16 Uhr      (Sa 18 Uhr)
Fr 18–20 Uhr                »giro della letteratura«                             7 Rundgang: Harrach-
Sa 14–16| So 14–16 Uhr                                                              gass, Schweizer Straße,
                                                                                    Marktstraße
Do 21–24 Uhr                »Malerei, Skulpturen und Steine« - Heilgard Bertel   3 Alte-Zeiten-Museum
Fr 18–21 Uhr                »Leuchtkörper« - Birgit Sargant / Installation       12 Löwenberg-Keller
Sa 14–21 Uhr
                            »Malerei« - Erika Lässer-Rotter                      4 Mondscheingasse 1
So 11–17 Uhr
                            »Adams Rippe« - Carol Wyss                           8 Gebeinhaus
                            »Rescue« - Arno Egger / Installation                 7 Harrachgasse 7 - Garten
                            »Work-Life-Balance« - Roland Adlassnigg              5 Burgruine Alt-Ems,
                                                                                    Schlossberg
                            »Autoritratto - Selbstportrait« -                    1 Altes Rathaus
                            Mariella Scherling-Elia
                            »Amore« - Dietmar Walser                             2 Alte Schmiede
                            Alte Zeiten Museum                                   3 Sägerstraße 5
                            Museum auf Zeit                                      16 Marktstraße 14
                            Mühlenmuseum »Stoffels Säge-Mühle«                   15 Sägerstraße 11
                            Spielzeugmuseum                                      20 Marktstraße 26
Für die Unterstützung danken wir unseren …

Subventionsgebern

Sponsoren & Förderern

Medien- und Zustellpartnern

Veranstalter: Alte-Zeiten-Museum Hohenems | Bücherei Hohenems | Jüdisches Museum Hohen­­ems | Kulturkreis
Hohen­ems | Kultur im Löwen | Mühlenmuseum – Bernd Amann | Schadenbauer Unternehmensberatung GmbH | tonart
Musikschule | Verkehrsverein Hohenems | Visionscafé Hohenems | Heigard Bertel | Roland Adlassnigg | Arno Egger | Erika
Lässer-Rotter | Birgit Sargant | Mariella Scherling Elia* | Dietmar Walser | Carol Wyss
Impressum: Für den Inhalt verant­wortlich: Schadenbauer Unternehmensberatung GmbH, Schlossbergstraße 9a/2, 6845
Hohenems bzw. die jeweils angeführten Ver­anstalter. | Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten. Redaktion:
Lena Hopp Gestaltung und Leitsystem: Sandro Scherling, www.sandroscherling.at Druck: Bucher Druck GmbH, www.
bucherverlag.com Kommunikation: Pzwei. Pressearbeit, www.pzwei.at © Abbildungen: S. 1: Alessandra Finelli | S.
2: Nerea Coll | S. 4: Harald Welzer: Martin Kraft | S. 4: Raffaela Witzemann: tonart Musikschule | S. 4: Jürgen Ellensohn:
Ursula Dünser | S. 4: tonart sinfonietta: Lisa Mathis| S. 5: V. Santos | S. 6: Floriana Cangiano | S. 7: Helia: Jean Baptiste
Millot | S. 7: P Madsen: Sophia Madsen | S.7: Kirchner: Ursula Dünser | S. 7: Martin Grabher | S. 10: Christian Holzknecht |
S. 17: Peter Loewy, Martin Hölblinger | S. 18: Frauke Kühn, Gerhard Klocker | S. 19: Kulturkreis Hohenems, Mario Lechner,
Willi Nagelschmied | S. 20 oben: Dietmar Walser | S. 21 unten: Kulturkreis Hohenems | S. 22 oben: Kulturkreis Hohenems |
S. 26: Michael Gunz | S. 27 oben: Kulturkreis Hohenems | Bei den Ausstellungen liegt das Copyright der Abbildungen bei
den jeweiligen Künstlerinnen bzw. Künstlern. Sollten Urheber hier abgedruckter Werke trotz sorgfältiger Recherche nicht
genannt sein, bitten wir um freundliche Kontaktaufnahme.
Hohenems war bereits eine europäische »Metropole«, als der Begriff Europa
noch nicht die heutige Bedeutung besaß. Gewiss handelt es sich dabei um die
wohl kleinste europäische Kulturmetropole, aber von Hohenems gingen starke
Impulse aus, politische, kulturelle und religiöse.
Bereits 1120 entstand hier eine riesige Festungsanlage. Die »Weltchronik«,
verfasst 1220 bis 1224 durch Rudolf von Ems, war das Lieblingsbuch des Mittel-
alters. Zwei Fürsterzbischöfe und ein Kardinal aus dem Hohenemser Geschlecht
machten im 16. und 17. Jahrhundert in Salzburg und Rom europäische Politik.
In Hohenems entstand 1770 auch die erste bedeutende Synagoge im Alpenraum
und es gab eine lebendige jüdische Gemeinde, die im 19. Jahrhundert schon
global vernetzt war.
Mit dem Fund von zwei Handschriften des Nibelungenliedes in der »Bibliotheca
Emsiana« im Palast schrieb Hohenems ebenso Geschichte, wie als Geburtsort
bekannter Künstler, ob im 18. oder im 20. Jahrhundert.
Inzwischen ist Hohenems Stadt, obwohl es beim ersten Anlauf anno 1333 nicht
geklappt hatte: Die Hohenemser wollten (oder konnten) damals schlicht keine
Stadtmauer errichten. Diese einst wichtige Voraussetzung für die Erlangung des
Stadtrechtes war 1983 wohl weggefallen …

Warum »Emsiana«?
Ein Kulturfest wie die »Emsiana« erinnert deshalb an eine erstaunlich vielfälti-
ge Vergangenheit, schlägt aber ebenso die Brücke zur Gegenwart. Geschichte ist
in Hohenems besonders anschaulich erfahrbar, in all ihren Widersprüchen, und
sie lebt in der Kultur von heute weiter.
Emsiana heißt, ein Wochenende lang gemeinsam in die Beziehungen zwischen
Geschichte und Gegenwart eintauchen, mit Genuss und Vergnügen, mit
Nachdenklichkeit und Neugier. Ein Kulturfest der besonderen Art.
Hohenems ist auch heute wieder eine europäische »Metropole« – mit der 1976
gegründeten Schubertiade, die Hohenems zum europäischen Festivalort
machte, mit dem 1991 gegründeten Jüdischen Museum, das Menschen aus aller
Welt anzieht und einem internationalen Literaturpreis, der auf den Beitrag von
Migranten zu Literatur und Sprache aufmerksam macht. Führungen, Vorträge,
Konzerte, Ausstellungen und Lesungen rücken die Offenheit von Hohenems für
die Welt an diesen Tagen mit Nachdruck ins Bewusstsein. Der Name »Emsiana«
für diese Veranstaltungsreihe ist dabei Auftrag und Anlass zur Besinnung. Von
der namensgebenden, einst so hoch gerühmten Bibliothek im Palast ist
lediglich ein kümmerlicher Rest im Land verblieben. Die Emsiana soll auch dazu
beitragen, mit dem kulturellen und historischen Erbe in Hohenems und
Vorarlberg achtsamer umzugehen. Dass so viele Menschen in den vergangenen
Jahren daran mit Freude teilgenommen haben, stimmt uns optimistisch.
«A

                                                                                                                                                                      »
                                                                                                                                                                                24                                    Kartenvorverkauf für die Konzer-

                                                                                                                                                                      N
                                                                                             14

                                                                                                                                                                  BIR
                                                                                                                                                                                                                      te, Filme und Führungen (Schloss

                                                                                                                                                              RN
                                                                                                                                                                                                                      Glopper und Villa Iwan und Fran-

                                                                                                                                                             DO
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                                                                                                                                                                                                    ße

                                                                                                                                                         90
                                                                                                                                                                                             t ra                     ziska Rosenthal)

                                                                                                                                                    L1
                                                                                                                                                                                        hs
                                                                                                                                                                           E   rla
                                                                                                                                                                                   c                                  · Filialen der Volksbank Vorarlberg,
                                                                                                                                                                                                                        Raiffeisenbanken und Sparkassen
                                                                          ße                                                                                                                                          · Tourismusbüro Hohenems
                                                                     ra
                                                                St
                                                      an
                                                           n-                                                      21                                                                                                 · Buchhandlung Lesezeichen
                                                 fm
                                          Ka
                                             u                                                                                                                                                                        · Online: www.laendleticket.com
                                 lik
                                       a-
                                                                                                                             e
                                                                                                                                                                                                            19
                            ge                                                                                          ss
                       An                                                                                          ga
            OF                                                                                              ac
                                                                                                               h                                                                                                      Die in der Broschüre angeführten
                                                                                                       rr
       NH                                                                                         Ha                                                                                                                  Preise sind exklusive Gebühren.
BA
   H
                                                                                                   7

                                                                                                                                                                      gstraße
                                                                                                  25 4                                                                             P                                  Die Abendkasse der Konzerte und
                                                                                           18

                                                                                                                                    ße

                                                                                                                                                                                   er
                                                                                                                                                                                                                      Filme öffnet jeweils eine Stunde vor

                                                                                                                                    Marktstra

                                                                                                                                                                          Schlossb
                                                                                            23                                                                                                                        Beginn.
                                                                                                                                                                                                                      Teilnahme an den Führungen
                                                 Gr

                                                                                                        Sc

                                                                                          P 11
                                                      af

                                                                                                                                                                                                                      Schloss Glopper und Villa Iwan und
                                                                                                             hw

                                                                                                                                                     16
                                                       -M

                                                                                                                   ei

                                                                                                             10
                                                            ax

                                                                                                                        ze

                                                                                                                                                                                                                      Franziska Rosenthal ist nur mit
                                                                 im

                                                                                                                             rS

                                                                                                                        12
                                                                      ilia

                                                                                                                                 t ra

                                                                                                                                                                                                                      Vorverkaufskarten möglich.
                                                                                     Em

                                                                                                                                   ße
                                                                           n-

                                                                                                   P                                                         20
                                                                               St

                                                                                     sba
                                                                               ra
                             Ba

                                                                                ße

                                                                                          ch
                                  hn

                                                                                                                                                             22                                                       Gastronomie
                                       ho
                                          fst

                                                                                                                   6                                                      8                                           Festivalzentrum 23
                                            ra
                                                 ße

                                                                                                                                                                                                                      Salomon-Sulzer-Platz

                                                                                      14                                                 13
                                                                                                                                 26                                                                                   Hotel Gasthof Landhaus Schiffle 24
                                                                                                                                                                               P                                      Radetzkystraße 38
                                                                                                                                                   lat
                                                                                                                                                         z
                                                                                                                                                                                                                 5    T +43-55 76-72 432
                                                                                                                                        lo   ssp
                                                                                                                                 Sc
                                                                                                                                    h                             Palast                                              www.hotel-schiffle.at
                                                                                                                                                              17
                                                                                                                                                                                                                      Lusthaus Hohenems 25
                                                                                                                                         2                                                                            Schweizer Straße 10
                                                                                          m
                                                                                     2k                                                                                                                               T +43-55 76-72 956
                                                                                                                                                                  3                             15                    www.lusthaus-hohenems.at
                   Z   IS   L190
             « GÖT
                                                                                                                                                                          1                                  1 km     Schlosskaffee Fenkart 26
                                                  9                                                                                                                                                      EMSREUTE »   Schlossplatz 10
                                                                                                                                                                                                                      T+43-55 76-72 356
                                                                                                                                                                                                                      www.schokoladengenuss.at

		Veranstaltungs- und Ausstellungsorte
 1 Altes Rathaus Sägerstraße 10                                                                                                                                       12 Löwenberg-Keller Schweizer Straße 3
 2 Alte Schmiede Visionsbar Emsbachstraße 2                                                                                                                           13 Löwensaal-Foyer Schlossplatz 9
 3 Alte-Zeiten-Museum Sägerstraße 5                                                                                                                                   14 Markus-Sittikus-Saal Graf-Maximilian-Str. 3
 4 Atelier in der Garage Mondscheingasse 1                                                                                                                            15 Mühlenmuseum Sägerstraße 11
 5 Burgruine Alt-Ems Schlossberg                                                                                                                                      16 Museum auf Zeit Marktstraße 26
 6 Bücherei Hohenems Marktstraße 1a                                                                                                                                   17 Blauer Salon Palast Hohenems, Schlossplatz 8
 7 Garten Harrachgasse 7                                                                                                                                              18 Salomon-Sulzer-Saal in der ehemaligen
 8 Gebeinhaus neben Kirche St. Karl, Kirchplatz 2                                                                                                                        Synagoge, Schweizer Straße 21
 9 Jüdischer Friedhof Römerstraße 15                                                                                                                                  19 Schloss Glopper
10 Jüdisches Museum Hohenems in der Villa                                                                                                                             20 Spielzeug Museum Marktstraße 14
   Heimann-Rosenthal, Schweizer Straße 5                                                                                                                              21 Villa Iwan und Franziska Rosenthal
11 Cafeteria Kitzinger Schweizer Straße 15                                                                                                                               Radetzkystraße 1

            Weitere Informationen 22 Tourismusbüro Marktstraße 2, T +43-55 76-427 80, mail@emsiana.at, www.emsiana.at
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