HOUSE OF MONSTERS - Projekt der Theatergruppe "KRAWALL" unter der Leitung von Selma Mahlknecht - Academia Engiadina
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HOUSE OF MONSTERS Projekt der Theatergruppe «KRAWALL» unter der Leitung von Selma Mahlknecht Academia Engiadina 2020/21
Die Pandemie, die Chesa Planta – und eine Idee Für das Frühjahr 2020 planten wir von der Theatergruppe «KRAWALL» ein Theaterprojekt in den Räumen der Chesa Planta in Samedan. Wir wollten unser Publikum mit einem bunten Programm durch das Haus und zu- gleich durch verschiedene Epochen führen. Leider hat uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kurz vor der Premiere muss- ten wir alles absagen. Die Enttäuschung war gross. Um im neuen Schuljahr nicht wieder am Ende mit leeren Händen dazu- stehen, haben wir uns etwas Neues einfallen lassen. Inspiriert von der atmosphärischen Chesa Planta, wollten wir ein Stück schreiben, das in diesem besonderen Haus spielen könnte. Wir waren uns sehr schnell einig, dass es eine ungewöhnliche, humor- volle Geschichte mit phantastischen Elementen sein sollte. Als Inspiration dienten uns zwei Kultserien aus den 1960er Jahren, nämlich «The Ad- dams Family» und «The Munsters». Beide Serien spielen in ehrwürdigen, alten Häusern, aber in einer modernen Welt. Die Figuren, die darin vor- kommen, sind skurril und sogar monströs, aber liebenswert. Von diesen Ideen ausgehend haben wir unsere Geschichte entwickelt. 4
Die Tricks des Handwerks: Von der Kunst des Geschichtenschreibens Jede und jeder hat schon einmal eine gute Idee für eine tolle Geschichte gehabt. Aber wie setzt man so eine Idee um? Wie entsteht aus wenigen Einfällen eine zusammenhängende, abwechslungsreiche und spannende Handlung mit lebendigen, glaubwürdigen Figuren? Bei unseren Treffen ging es auch genau um diese Fragen: Wer sind eigentlich unsere Protagonis- tinnen und Protagonisten? Was sind ihre Vorlieben, ihre Stärken und Schwächen? Wie entwickeln sie sich im Laufe der Handlung? Mit welchen Symbolen arbeiten wir? Was sind die Themen unserer Geschichte und wie können wir diese Themen szenisch sichtbar machen? Wir haben auch über einige Tricks des Handwerks gesprochen, etwa über die Dreier-Regel: Unsere Handlung kann man grob in drei Akte einteilen; die wichtigsten Dinge sollte man drei Mal zu sehen bekommen; beim dritten Mal kann es eine Variante geben. Je länger wir an der Geschichte gearbeitet haben, desto klarer wurde, wie wichtig die Liebe zum Detail ist. So bekamen wir ein Gefühl dafür, was wir noch brauchten, damit jede Figur Teil eines eige- nen kleinen Handlungsstrangs sein konnte – und zuletzt sollten alle Handlungsstränge doch wieder zusammenfinden. Schlussendlich ist uns das Kunststück tatsächlich gelungen. 5
Die Dogma 95: Ein besonderer Filmstil für ein besonderes Projekt In den 1990er Jahren entstand in Dänemark eine neue Form des Filmemachens. Der Name dieses neuen Stils war «Dogma 95». Damit sollten auch Werke möglich werden, die nicht mit grossem Bud- get gedreht werden können. Mit einfachen Mitteln entstanden Filme, bei denen das Drehbuch und die Schauspielerinnen und Schauspieler im Zentrum standen. Das Besondere: Im Drehbuch gibt es keine vorgegebenen Textpassagen, sondern nur die Beschrei- bung der Handlung. Die genauen Dialoge entstehen während der Dreharbeiten direkt durch die Improvisation der Schauspielerinnen und Schauspieler. Unsere Idee ist es, inspiriert von «Dogma 95», einen Film ohne aufwendige Beleuchtung oder kom- plizierte Kameraeinstellungen mit mehreren Takes aus verschiedenen Perspektiven zu machen, da wir die dazu nötigen materiellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen nicht haben. Daher soll der Film möglichst mit der Handkamera gedreht und jede Szene als eine Gesamtszene (mit eventuellen einzelnen Detailaufnahmen) gefilmt werden. Das erklärt auch, warum wir das Drehbuch ohne Dialoge geschrieben haben. Im Stil von «Dogma 95» entstanden übrigens Kultfilme wie «Das Fest» von Thomas Vinterberg, «Idi- oten» von Lars von Trier oder «Italienisch für Anfänger» von Lone Scherfig. 6
Eine neue Erfahrung für unsere Theatergruppe Bericht von Tiago Sousa de Almeida Seit September letzten Jahres plant die Theatergruppe Krawall das «House of Monsters». Zusammen mit Selma Mahlknecht haben die Schülerinnen und Schüler der Academia Engiadina sich jede Woche aufs Neue intensiv mit dem Drehbuch dieses Stücks befasst. Angesichts der aktuellen Situation mit Covid-19 trafen wir uns jeden Mittwochnachmittag per Videoanruf und erweiterten Stück für Stück das Drehbuch. Angefangen haben wir nur mit dem Schauplatz unseres Theaters, der Chesa Planta in Samedan. Nicht viel später kamen wir auf die Idee, uns von «The Addams Family» inspirieren zu lassen, einer Serie, in der es darum geht, dass eine sehr skurrile Familie in einer ganz normalen Nachbarschaft lebt. Damit kam der Fortschritt immer schneller: Wir entwickelten Figuren, überlegten uns die Bezie- hung zwischen ihnen, entschieden, was unsere Figuren letztendlich machen und natürlich was unsere Geschichte denn ins Rollen bringt. Da sich die Situation mit Covid-19 bis zur geplanten Aufführung nicht gebessert hat, entschlossen wir uns, dieses Stück als Film zu drehen. Frau Mahlknecht hat der Theatergruppe dann eine Einführung zu den Dogma-Filmen gegeben, die ein spezielles Drehbuch ohne Dialoge haben und in denen die einzelnen Szenen an einem Stück gedreht werden. Da wir mit unseren Möglichkeiten beim Dreh und in der Nachbearbeitung des Filmes relativ beschränkt sind, sind wir auf simple Editierung und clevere Kameratricks angewiesen. Im Grossen und Ganzen war das eine neue Erfahrung für die Gruppe Krawall. Trotz allem waren wir jederzeit motiviert und haben etwas kreiert, worauf wir alle stolz sind. 7
Weitere Stimmen der Beteiligten Julie van Heugten Ich war nicht von Anfang an bei den Drehbuch- besprechungen dabei, aber die Zeit, wo ich da- bei war, fand ich megacool und toll. Zu sehen, wie unsere Ideen Stück für Stück zu einer super Geschichte wurden, war faszinierend. Liana Rainolter Es war eine tolle Erfahrung, zusammen mit acht anderen Schülerinnen und Schülern ein Drehbuch zu schreiben, weil wir miteinander viele gute und spannende Ideen ausgetauscht haben. Über Teams hat es gut geklappt, jedoch frage ich mich, wie es gewesen wäre, wenn wir uns in echt gesehen hätten … Tara Lena Ostlender Obwohl dieses Jahr alles etwas anders war, haben wir es doch hinbekommen, ein Projekt auf die Beine zu stellen, das sehr viel Spass gemacht hat. Wir haben so auch viel über das Drehbuchschrei- ben gelernt. 8 Sofia Severino Ich finde es super, dass wir trotz Corona ein so tolles und grosses Projekt auf die Füsse stellen konnten. Jeder hat ein Stück dazu beigetragen und aus vielen kleinen Stückchen wurde eine tolle Geschichte kreiert.
Valeria Conrad Wir hatten interessante Besprechungen, viele Ideen und ein Ziel. Beim Fotoshooting hatte ich viel Spass. Das Schminken, das Gestalten der Kostüme und dann das Stehen und Posieren vor der Kamera waren spannend und eine unvergessliche Erfahrung. Das Einzige, das nicht so toll war, war, dass die Chesa Planta nicht beheizt ist und die Räume deswegen kalt waren. Madlaina Bischoff Ich war nicht von Anfang an dabei, doch ich war froh, als die Theatergruppe doch noch einen Platz für mich im Stück gefunden hat. Ich fand es megacool, dass wir unser Stück selber schreiben durften. Das hat sehr viel Spass gemacht, auch wenn ich/wir manchmal ein bisschen ideenlos war(en). Ich würde so etwas sicher nochmals machen. Tiago Sousa de Almeida Zusammen in einer Gruppe ein ganzes Drehbuch zu schreiben, war etwas sehr Spannendes, was auch sehr viel Spass gemacht hat. Jede Woche hatten wir eine Stunde, in der wir unserer Kreativität ohne jegliche Hemmungen einfach freien Lauf lassen konnten. Es war auch äusserst interessant, etwas über Dogma-Filme zu lernen, und dass man so auch ohne ein riesiges Budget einen guten Film erstellen kann. 9 Max Streit Ich war von Anfang an sehr überzeugt von der Idee, eine Theateraufführung zu einem Film zu verwandeln, sodass dieser bei jeglichen Mass- nahmen, welche während der Pandemie auf- treten könnten, vorgeführt werden kann. Es hat auch extrem viel Spass gemacht, sich seine eigene Figur zu erschaffen und diese mit den anderen Figuren zu einer Geschichte zu vermi- schen. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Projekt weiterhin ablaufen wird.
Engadin’s Next Top Monster: Ein unver- gessliches Fotoshooting Da die Umsetzung unseres Drehbuches als Film derzeit nicht möglich ist, haben wir uns dazu ent- schieden, unsere Hauptfiguren mit einem professionellen Fotoshooting in Szene zu setzen. Die Vor- bereitungen dazu waren vielfältig. Die Kostüme wurden sorgfältig ausgewählt und teilweise sogar selbst geschneidert: Valeria nähte ihre Dämoninnen-Korsage eigenhändig, und für den komplexen Wickellook der Mumie musste eine Tischdecke dran glauben. Auch einige Requisiten wurden ange- fertigt: So entstanden Muffins, ein Zaubertrank und eine Blutkonserve in Handarbeit. Am Tag des Fotoshootings zeigten sich dann auch die Schmink- und Frisierkünste in unserem Team: Es wurde gepinselt, getupft, abgeklebt und toupiert, bis die Verwandlung komplett war. Unser Wer- wolf Max stellte Mumie Julie seine Brille zur Verfügung und trug selbst leuchtend orangefarbene Kontaktlinsen, und dann konnte es losgehen. Fotograf Steve Hadorn fand die richtigen Perspektiven und Bildausschnitte, um unsere Charaktere und unsere Geschichte lebendig werden lassen. Die Zusammenarbeit war von allen Seiten sehr an- genehm und professionell – man konnte den Eindruck gewinnen, dass alle Beteiligten schon Model- erfahrungen mitbrachten. Obwohl es in der Chesa Planta sehr kalt war, hielten alle tapfer bis zum Schluss durch. Und am Ende wurden wir nicht nur mit Tiagos Muffins, sondern auch mit einmaligen Bildern belohnt, die uns in eine magische Welt entführen. 10
Unserer Kreativität freien Lauf lassen Bericht von Max Streit Das Shooting hat sehr viel Spass gemacht. Wir haben auch viel mit den Kostümen herumexperi- mentiert, es wurden zum Beispiel farbige Kontaktlinsen für den Werwolf, mit Kaffee beschmierte Bandagen für die Mumie und vieles mehr verwendet. Neben dem Schminken und Verkleiden haben wir auch viele andere Erfahrungen gesammelt. Wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen und mussten auch viel improvisieren. Er war zwar sehr kalt, aber wir hatten sehr viel Spass und werden dieses Erlebnis niemals vergessen. 11
DAS DREHBUCH 12
Worum geht es in unserer Geschichte? Die Vampirin Vanda, Frankensteins Monster Freddie, die Mumie Mimi, die Dämonin Debbie, die Hexe Minerva und der Werwolf Willy bewohnen gemeinsam ein altes Haus. Sie alle studieren an einer Monsteruniversität und besuchen dort verschiedene Studienzweige, das Haus ist also eine Studi-WG. Gerade ist in der WG ein Zimmer frei geworden, weil Lucy, die Geisterfrau, ausgezogen ist (zumindest denken das alle – Lucy ist seit Wochen nicht mehr im Haus aufgetaucht). Die Elfe Elli hat sich im Monsterhaus um ein freies WG-Zimmer beworben und will nun einziehen. Alle sind gespannt, ob das Zusammenleben mit einer Gestalt aus dem Reich des Lichts funktionieren wird. Vanda hat Angst, dass ihre Rolle als «Chefin» der WG in Gefahr sein könnte, weil die Elfe viel- leicht alles besser weiss. Und die tüchtige und strebsame Mimi fürchtet, sie könnte nicht mehr die beste Studentin und bravste Mitbewohnerin sein. Freddie hingegen freut sich auf den Neuzugang und möchte Elli umsorgen und mit selbstgebackenen Kuchen verwöhnen. Aber Elli hat gar nicht vor, immer nur lieb und brav zu sein. Sie will endlich einmal ihre eigene dunkle Seite ausprobieren. Als Elli und Willy sich verlieben, reagiert Willys beste Freundin Minerva sehr eifersüchtig. Und plötzlich taucht auch Lucy wieder auf – irgendetwas scheint mit ihr nicht in Ordnung zu sein. Debbie will ihrem Geheimnis auf die Spur kommen. Es beginnt eine Geschichte mit überraschenden Wendungen, zerbrochenen und neu geschlossenen Freundschaften, viel Drama und einem «gespenstischen» Happyend … 13
Die Figuren Vanda Vampirin Sie ist die Vernünftige und Strenge in der WG, schaut darauf, dass alles funktioniert und sich alle miteinander vertragen. Sie wird von allen als «Chefin» respektiert, da sie die Älteste von allen ist, obwohl sie sehr jung aussieht. Schauspielerin: Liana Rainolter Freddie Frankenstein Er ist sehr sensibel und einfühlsam. Er liebt schöne Dinge und mag häusliche Arbeiten, er dekoriert, putzt und kocht gerne und ist sehr hilfsbereit. Schauspieler: Tiago Sousa de Almeida Mimi Mumie Mimi ist sehr brav, gewissenhaft und fleissig, eine richtige «Streberin». Sie wälzt stundenlang dicke alte Bücher und will überall die Beste sein. Auf Minerva und Willy schaut sie mit einer gewissen Ver- achtung hinunter, da ihr die beiden zu kindisch sind. Sie selbst fühlt sich schon sehr «erwachsen». Dabei ist sie durch ihre Besserwisserei auch oft ziemlich einsam. Schauspielerin: Julie van Heugten 14 Debbie Dämonin Sie ist meistens schlecht gelaunt und düster, zieht sich in ihr Zimmer zurück und streitet mit allen. Sie ist schnell von allem genervt und fühlt sich als Aussenseiterin. In Wirklichkeit ist sie sehr nett und sensibel, aber sie zeigt diese Seite von sich nur selten. Schauspielerin: Valeria Conrad
Elli Elfe Elli möchte ausprobieren, wie es ist, auf der «dunklen Seite» zu leben. Sie kommt von der Seite des Lichts und des Positiven, und sie ist von der düsteren Welt der Monster fasziniert. Sie will auch versuchen, selbst ein bisschen «monströser» und «böser» zu sein, aber das entspricht gar nicht ihrer Natur. Zugleich will sie aber auch nicht mehr die «liebe», immer nur «glitzernde» Elfe sein – aber sie muss erst lernen, eine Balance zu finden. Schauspielerin: Tara Lena Ostlender Minerva Hexe Minerva ist ein kleiner Tollpatsch, aber sehr fröhlich und kreativ. Sie lässt sich immer etwas einfallen. Willy ist ihr bester Kumpel, sie und er tragen zusammenpassende Freundschafts-Armbänder. Es nervt sie, dass sie immer wieder Dinge falsch macht und ihre Experimente und Hausaufgaben deswegen schiefgehen. Schauspielerin: Sofia Severino Lucy Geist Lucy ist als Geist nicht ganz von dieser Welt – aber auch nicht ganz im Jenseits. Sie weiss meistens selbst nicht, wo sie grade ist, sie wandert zwischen den Welten hin und her. Sie hat ihre Geisterkräfte nicht im Griff und taucht unkontrolliert auf und verschwindet wieder. Da in den verschiedenen Wel- ten unterschiedliche Zeiten herrschen, kann es passieren, dass sie glaubt, nur fünf Minuten wegge- wesen zu sein, aber im Diesseits sind Wochen oder sogar Monate vergangen. 15 Schauspielerin: Madlaina Bischoff Willy Werwolf Willy ist ein fröhlicher Charakter, ein bisschen «wild» und draufgängerisch. Wenn er wütend oder traurig ist, bekommt er Heisshunger. Minerva ist seine beste Freundin, mit der er viel Spass zusam- men hat. Er hat Mühe zuzugeben, wenn er etwas falsch gemacht hat, er möchte immer cool und abgebrüht wirken. Schauspieler: Max Streit
Szenen der Handlung 1. Vor dem Haus/Aussen/Tag «Establishing Shot» auf das Haus. 2. Küche/Innen/Tag Man sieht zwei Hände, die auf einer Etagere klei- ne Kuchen anrichten. Man hört jemanden dabei leise singen. Die Kamera fährt zurück und man erkennt Freddie Frankenstein, der mit einem Schürzchen in der Küche steht und das Gebäck anrichtet. Im Hintergrund sieht man einen Tee- kessel. Auf diese Szene wird auch später wieder geschnitten, wenn Freddie auf den Lärm von aussen reagiert. 3. Bibliothek/Innen/Tag Mimi Mumie sitzt am Schreibtisch und lernt. Ihre bandagierten Finger begleiten den Text, den sie kon- zentriert liest. Sie macht sich immer wieder Notizen. Jetzt hört man einen Lärm von draussen. Mimi reagiert genervt und verdreht die Augen, versucht sich aber nicht ablenken zu lassen. 16 4. Minervas Zimmer/Innen/Tag Minerva Hexe und Willy Werwolf sind zusam- men in Minervas Zimmer. Beide tragen alte, ab- genutzte Freundschafts-Armbänder, an denen man erkennt, dass sie schon lange miteinander befreundet sind. Minerva soll ihre Hausaufgabe machen (einen Zaubertrank brauen) und Willy sollte ihr dabei helfen (ihr das Rezept aus dem Buch vorlesen). Doch Willy stört sie die ganze Zeit, indem er ihr falsche Zutaten gibt oder ihr das Rezept falsch vorliest. Sie lacht und schimpft mit ihm, er wehrt sich. Sie wirft mit einem Kissen nach ihm, er wirft es zurück usw. Dabei sind bei- de ziemlich laut.
5. Debbies Zimmer/Innen/Tag Debbie Dämonin ist in ihrem Zimmer, das offensichtlich direkt neben dem Zimmer der Hexe ist. Sie bereitet ein Kerzenritual vor. Sie hört Minerva und Willy lärmen und klopft wütend gegen die Wand. Sie schreit, dass Minerva und Willy leiser sein sollen. 6. Minervas Zimmer/Innen/Tag Minerva und Willy hören Debbie an die Wand klopfen. Minerva schreit laut «Sorry» zu ihr hinüber und macht Willy ein Zeichen, dass er still sein soll. Kurz sind die beiden still. Minerva will ganz «ernst» mit ihrer Hausaufgabe weitermachen. Aber dann prusten sie und Willy los und können nicht aufhören zu lachen. 7. Debbies Zimmer/Innen/Tag Debbie hört Minerva und Willy lachen. Ihr reicht es jetzt. Sie stapft zornig aus dem Zimmer. 8. Flur/Innen/Tag Debbie kommt aus ihrem Zimmer und schreit laut nach Vanda. Man hört Minerva und Willy im- mer noch lachen. 17 9. Wohnzimmer/Innen/Tag Vanda ist im Wohnzimmer. Sie liegt auf der Couch, mit einer Schlafbrille auf den Augen (Vampire schla- fen tagsüber). Debbie kommt zu ihr und beschwert sich über Minerva und Willy. Vanda seufzt und jammert, dass Debbie ihren wichtigen Schönheitsschlaf gestört hat. Debbie ignoriert Vandas Ärger und besteht darauf, dass Vanda ihr zuhört. Vanda seufzt. Sie hört die Beschwerden über Minerva und Willy nicht zum ersten Mal. Debbie verlangt, dass Vanda als Älteste ein Machtwort sprechen soll, damit end- lich Ruhe einkehrt. Vanda versucht Debbie zu beruhigen. Während sie sprechen, läutet es an der Tür. 10. Küche/Innen/Tag Freddie hört die Türklingel abermals läuten. Er nimmt voller Vorfreude die Schürze ab, schaut noch einmal, ob seine Törtchen schön sind und eilt dann hinaus.
11. Flur vor Haustür/Innen/Tag Freddie, Debbie und Vanda gehen gleichzeitig zur Haustür, auch Minerva, Willy und Mimi kommen neugierig nach. Freddie ist als Erster bei der Tür. Bevor er öffnet, dreht er sich zu allen um und er- mahnt sie, sich ordentlich zu benehmen. Dann öffnet er die Tür. 12. Haustür/Innen/Tag Freddie öffnet die Tür. Draussen steht Elli Elfe mit einem Strauss gelber Blumen und einem Koffer. Sie trägt ein Glitzerkleid und schaut insgesamt ganz anders aus als die «finsteren» Monster. Elli ist ein bisschen aufgeregt und weiss nicht recht, was sie sagen soll. Sie kommt ins Stottern und überreicht Debbie den Blumenstrauss. Debbie reagiert «angeekelt» und gibt den Strauss sofort an Freddie wei- ter. Dieser freut sich über die Blumen. Vanda bittet Elli herein. Elli kommt mit ihrem Koffer ins Haus und alle begrüssen sie. Vor allem Willy reagiert sehr positiv auf Elli. Vanda will Elli ihr Zimmer zeigen. Alle gehen gemeinsam weg. Freddie gelingt es nicht, sie zurückzuhalten – er wollte doch allen seine Törtchen zeigen. Also geht er enttäuscht in die Küche zurück. Debbie bleibt zurück. Sie bemerkt eine Blume, die aus dem Blumenstrauss auf den Boden gefallen ist. Sie hebt die Blume auf und schaut sie nachdenklich an. 13. Ellis Zimmer/Innen/Tag Vanda zeigt Elli das Zimmer. Dann lässt sie sie allein. Elli will ihren Koffer auspacken. Da geht plötzlich hinter ihr jemand durch. Es ist Lucy Geist. Als Elli sich umdreht, ist niemand da. Sie schaut sich im Raum um. Als sie sich wieder zu ihrem Koffer dreht, liegt plötzlich Lucy im Bett. Elli erschrickt und läuft aus dem Zimmer. 18 14. Minervas Zimmer/Innen/Tag Minervas Zaubertrank ist schon wieder misslungen. Sie ist enttäuscht und gibt Willy die Schuld, weil er sie ständig ablenkt. Sie verlangt von ihm, dass er ihr hilft, das Chaos aufzuräumen. Die beiden kommen fast zum Streiten, als es an der Tür klopft. Minerva öffnet. Elli steht vor der Tür. Sie erzählt, dass in ihrem Zimmer etwas komisch sei. Willy erklärt sich sofort bereit, mit ihr mitzugehen, um nachzusehen.
15. Ellis Zimmer/Innen/Tag Elli und Willy kommen ins Zimmer. Sie will ihm zeigen, wo sie den Geist gesehen hat. Doch das Zim- mer ist leer, es ist niemand da. Elli schämt sich ein bisschen, weil sie denkt, dass Willy sie für ängstlich hält. Sie versichert ihm, dass sie keine «typische Elfe» sei. Sie möchte vor ihm gerne «cooler» wirken. Er hingegen möchte sie gerne näher kennenlernen und bietet an, bei ihr zu bleiben, wenn ihr dabei wohler ist. Sie zögert und willigt dann ein. 16. Minervas Zimmer/Innen/Tag Minerva wartet, dass Willy zu ihr zurückkommt und mit ihr im Zimmer aufräumt. Sie geht mehrmals zur Tür, die immer noch offen ist, um zu sehen, ob er kommt. Dann fängt sie seufzend allein an auf- zuräumen. Die Tür ist weiterhin offen. 17. Vor Ellis Zimmer/Innen/Tag Freddie klopft fröhlich an Ellis Zimmertür und tritt ein, ohne auf eine Antwort zu warten. Er trägt die Kuchen bei sich, die er für Elli angerichtet hat. Er findet Elli und Willy auf dem Bett und merkt, dass beide heftig miteinander flirten. Es ist ihm unangenehm, dass er hereingeplatzt ist. Er lässt beide von seiner Etagere etwas nehmen und geht dann schleunigst wieder hinaus. Elli fällt zu spät ein, dass sie Freddie wegen des Geistes informieren wollte. Willy beruhigt sie und sagt, da sei kein Geist. 18. Minervas Zimmer/Innen/Tag Minerva räumt missmutig in ihrem Zimmer auf. Draussen vor der offenen Tür geht Freddie mit den Kuchen vorbei. Er bleibt bei Minervas Tür stehen und fragt, ob alles in Ordnung sei. Sie will ihn ab- wimmeln, aber er merkt, was los ist. Er bietet Minerva ein Törtchen an. Sie nimmt es. Freddie fragt, ob sie mit ihm «darüber» reden will. Sie hat keine Lust, sagt aber, es sei schon eine bescheuerte Idee gewesen, eine Elfe in eine Monster-WG aufzunehmen. Während Minerva redet, fängt Freddie an, in ihrem Zimmer aufzuräumen. Als sie merkt, dass er das von alleine macht, hört sie auf, selbst aufzu- räumen und isst nur noch Kuchen (sie nimmt sich noch mehr). Freddie unterdessen räumt alleine weiter in Minervas Zimmer auf. Er redet mit ihr, versucht ihr zu erklären, dass eine neue Person auch eine Bereicherung sein kann. Als er sich nach ihr umdreht, ist sie weggegangen. Sie hat ihn mit ihrem Chaos alleingelassen und alle Törtchen mitgenommen – auf dem Teller sind nur noch die Brösel. Freddie ist sauer. 19 19. Bibliothek/Innen/Tag Mimi ist immer noch am Lernen. Minerva kommt ohne zu klopfen zu ihr und fragt sie, was sie grade macht. Sie hat Freddies Törtchen da- bei und bietet Mimi eins an. Mimi will nicht, dass Minerva bei den schönen Büchern herumbrö- selt und weist sie zurecht. Die beiden kommen ein bisschen ins Streiten. Mimi wirft Minerva vor, immer nur Chaos zu verbreiten. Minerva wehrt sich und sagt, sie sei eben ein bisschen unge- schickt und dieser Zaubertrank sei auch sehr schwierig zu brauen. Mimi erklärt sich endlich bereit, Minerva bei der Hausaufgabe zu helfen.
20. Wohnzimmer/Innen/Tag Freddie bringt Ellis Blumenstrauss, den er in eine Vase gestellt hat, ins Wohnzimmer, wo Vanda ist. Sie sitzt gerade an einem WG-Plan, den sie sorgfältig schreibt. Freddie äussert sich besorgt, dass durch die neue Mitbewohnerin Konflikte auftauchen könnten. Vanda hingegen ist zuver- sichtlich, dass alles gutgehen wird. 21. Debbies Zimmer/Innen/Tag Debbie hat die Blume, die auf den Boden gefallen ist, in ein Glas gegeben und auf den Tisch gestellt. Jetzt liegt Debbie auf dem Bett und hört Musik. Plötzlich sitzt Lucy auf dem Tisch von Debbie und hat die Blume in der Hand. Debbie erschrickt. Dann erkennt sie Lucy. Sie spricht sie an. Lucy wirkt ver- wirrt. Debbie will ihr die Blume aus der Hand nehmen, aber da ist Lucy (samt Blume) verschwunden. 22. Esszimmer/Innen/Abend Es ist einige Zeit vergangen. Alle sitzen gemeinsam beim Abendessen. Elli hat sich ein bisschen verän- 20 dert: Sie ist nicht mehr lieblich und elfenhaft, sie hat jetzt auch ein paar «dunklere» Züge (z.B. schwar- ze Fingernägel, dunkle Schminke oder ähnliches). Vanda fragt Elli, wie es so läuft. Willy, der neben Elli sitzt, legt den Arm um sie. Das macht Elli sehr verlegen. Sie ist ein bisschen schüchtern und bleibt bei der Antwort an Vanda sehr vage. Man merkt, dass sie sich in der Hausgemeinschaft noch nicht ganz wohlfühlt. Während sie noch herumstammelt, fällt ihr Minerva ins Wort (Minerva ist eifersüchtig auf Elli, deswegen lässt sie sie nicht ausreden). Sie erzählt stolz, dass sie für ihre Hausaufgabe zum ersten Mal eine gute Note bekommen hat. Mimi lobt sie, Minerva dankt Mimi für ihre Unterstützung. Debbie ist wie immer sehr wortkarg. Vanda will auch sie ansprechen, aber Debbie sagt nicht viel. Schliesslich rückt sie doch mit der Sprache heraus und sagt, dass sie glaubt, dass sie Lucy gesehen hat. Elli ist aufgeregt, weil sie jetzt doch darin bestätigt ist, dass sie wirklich einen Geist gesehen hat. Vanda und Freddie sind beide nicht überzeugt, dass das stimmt. Auch Elli ist verunsichert und gibt schliesslich zu, dass sie sich vielleicht auch getäuscht haben könnte. Debbie ist verletzt, weil ihr niemand glaubt.
23. Minervas Zimmer/Innen/Abend Minerva und Mimi sitzen am Tisch und lernen gemeinsam. Willy klopft an die Tür. Er sagt, er wolle Minerva noch einmal zum Erfolg beim Zaubertrank gratulieren. Minerva ist ziemlich schnippisch mit ihm und sagt, jetzt habe sie ge- sehen, dass es immer nur seine Schuld gewesen sei, dass sie schlechte Noten bekommen habe. Aber zum Glück habe sie jetzt die richtige Freun- din zum Lernen gefunden. Und Willy habe ja so- wieso Besseres zu tun, weil er immer nur mit Elli zusammenstecke. Willy ist erstaunt und verletzt, dass Minerva ihn so angreift. Mimi ist es unan- genehm, dass sie in den Streit hineingezogen wird. Sie will weg, aber Minerva hält sie zurück. Sie sagt, Willy wolle ja sowieso schon wieder gehen. Willy ist sehr verletzt. Er streift sein Arm- band herunter und wirft es Minerva enttäuscht vor die Füsse. Dann stapft er davon. 24. Im Flur/Innen/Abend Elli geht zu ihrem Zimmer. Plötzlich bleibt sie wie angewurzelt stehen: Ihr gegenüber steht Lucy mit der Blume in der Hand. Lucy kommt auf Elli zu und überreicht ihr die Blume. Elli nimmt sie zitternd an, will davonlaufen. Doch als sie sich umdreht, ist Lucy verschwunden. 21 25. Debbies Zimmer/Innen/Abend Elli klopft an Debbies Zimmertür. Sie hat die Blume dabei. Sie erzählt Debbie, dass sie grade Lucy gesehen habe. Debbie sieht sich endlich bestätigt, dass sie nicht «geträumt» hat. Elli gesteht, dass sie sich noch sehr unsicher fühlt, weil sie die «Regeln» in einem «Monsterhaus» nicht kennt und nicht weiss, was «normal» ist und was nicht. Debbie beruhigt sie und erklärt ihr, es sei alles halb so schlimm. Sie müsse sich nicht fürchten. Sie sei schliesslich eine Dämonin und könne sie beschützen.
26. Küche/Innen/Abend Vanda und Freddie räumen gemeinsam die Küche auf. Da kommt Willy herein. Er ist vom Streit mit Mi- nerva noch erschüttert und verletzt. Er sucht noch etwas zu essen (wenn er wütend ist, wird er immer hungrig). Er schaut in die Töpfe und findet einen, in dem die Reste des Abendessens sind. Er nimmt den ganzen Topf und geht damit weg. Freddie und Vanda machen sich Sorgen (das ist nicht gut). 27. Dachboden/Innen/Abend Willy sitzt auf dem finsteren Dachboden und kratzt die Reste aus dem Topf. Elli kommt zu ihm. Sie hat ihn überall gesucht und ist erleichtert, ihn zu finden. Sie ist aufgeregt und will ihm von der Geschichte mit dem Geist erzählen. Er ist aber genervt und will ihr nicht zuhören. Er gibt ihr die Schuld dafür, dass Minerva sich mit ihm zerstritten hat. Elli ist wie vor den Kopf gestossen. Die zwei beginnen zu streiten. Am Ende läuft Elli enttäuscht davon. 28. Ellis Zimmer/Innen/Abend Zeitsprung: Debbie und Elli sind gemeinsam in Ellis Zimmer, um das Problem mit Lucy anzupacken. Elli ist nun ebenso schwarz und «dämo- nisch» gekleidet wie Debbie. Debbie hat in Ellis Zimmer ein paar Kerzen kreisförmig aufgestellt und die Blume in die Mitte gelegt. Sie murmelt ein paar Beschwörungsformeln – sie versucht, Lucy herbeizubeschwören. Tatsächlich gelingt es ihr: Lucy erscheint plötzlich im Raum. Sie ist wieder verwirrt. Debbie setzt sich zu ihr und redet mit ihr. Lucy fragt, was mit ih- rem Zimmer passiert sei (Elli hat es umdekoriert). Debbie erzählt ihr, dass das Zimmer jetzt an jemand anderen vermietet ist – an eine Elfe. Lucy ist schockiert – Debbie erzählt ihr, dass sie monatelang nicht mehr auf- getaucht ist. Lucy hat das gar nicht mitbekommen. Es stellt sich heraus, dass Lucy zwischen den Welten herumirrt und dadurch sehr gestresst und verwirrt ist – sie weiss nicht, in welcher Zeit sie ist und in welcher Welt. Debbie kann das gut verstehen. Als Dämonin ist sie auch in ver- schiedenen Welten zu Hause. Sie verspricht Lucy, ihr zu helfen, besser zwischen den Welten zu wandeln. Lucy fragt Elli, warum sie denn gar 22 nicht wie eine Elfe aussehe. Elli erklärt, sie sei nicht «so eine Elfe». Lucy bedauert das und sagt, dass sie Elfen eigentlich immer cool gefunden habe. Dadurch wird Elli recht nachdenklich. 29. Dachboden/Innen/Abend Vanda sucht Willy auf dem Dachboden. Er ist traurig und müde. Sie spricht mit ihm über den schönen Abend (sowohl sie als Vampirin als auch er als Werwolf sind Kreaturen der Nacht). Dann versucht sie herauszufinden, was mit ihm los ist. Er schüttet sein Herz bei ihr aus. Vanda gibt Willy den Tipp, sich mit Elli und Minerva zu versöhnen – sie habe gehört, die beiden seien ganz wild auf Törtchen.
30. Minervas Zimmer/Innen/Abend Minerva hilft Mimi, die Bandagen zu wechseln. Währenddessen spricht Mimi sie an und meint, sie sei schon ziemlich hart zu Willy gewesen. Mi- nerva will zunächst nichts davon hören. Sie ist immer noch sauer und eifersüchtig. Doch Mimi macht ihr klar, dass es auch für Willy keine leich- te Situation ist. Sie legt Minerva das kaputte Arm- band von Willy in die Hand und sagt, Minerva solle Willy doch noch einmal eine Chance ge- ben. Minerva wird nachdenklich. 31. Ellis Zimmer/Innen/Tag Ohne Ton, mit Musik: Debbie, Elli und Lucy sitzen im Halbkreis vor ein paar Kerzen und meditieren. Während sie noch dasitzen, verschwindet Lucy. Elli und Debbie seufzen. 32. Küche/Innen/Tag Ohne Ton, mit Musik: Willy und Freddie arran- gieren gemeinsam neue Törtchen auf einem Teller. 23
33. Flur/Innen/Tag Ohne Ton, mit Musik: Elli und Debbie stehen im Flur. Auf dem Boden haben sie eine Stelle markiert, auf der Lucy erscheinen soll. Sie schauen auf die Uhr. Offensichtlich ist schon zu viel Zeit verstrichen. Endlich taucht Lucy auf – ganz am Ende des Flurs, also am völlig falschen Ort. Debbie und Elli schüt- teln enttäuscht den Kopf. 34. Minervas Zimmer/Innen/Tag Ohne Ton, mit Musik: Minerva und Mimi basteln gemeinsam neue Freundschafts-Armbänder. Man sieht, dass sie schon zwei, drei fertiggestellt haben, aber noch weitere basteln. 35. Ellis Zimmer/Innen/Tag Ohne Ton, mit Musik: Debbie, Elli und Lucy üben mit Lucy das «Auftauchen am rechten Ort zur rech- ten Zeit»: Zuerst ist das Bett leer, aber «markiert» – dann schwenkt die Kamera auf Elli und Debbie, die gemeinsam gespannt auf das Bett schauen und die Uhr kontrollieren – beim Schwenk zurück auf 24 das Bett ist Lucy plötzlich da. Elli und Debbie klatschen.
37. Esszimmer/Innen/Abend Vanda, Debbie, Mimi, Minerva, Freddie und Willy sitzen schon am Esstisch und warten darauf, dass Elli endlich kommt, damit sie mit dem Essen beginnen können. Da geht die Tür auf und Elli und Lucy kommen zusammen herein. Elli trägt ihr Elfen-Glitzerkleid (allerdings gemischt mit ein paar «dunkle- ren» Elementen). Mimi, Minerva und Willy, die noch nichts von Lucy wussten, sind erstaunt. Freddie erklärt, dass jetzt endlich alle da seien und sie mit dem Essen loslegen könnten. Minerva fällt ihm ins Wort. Sie möchte noch etwas sagen. Sie steht auf und entschuldigt sich bei Willy, aber auch bei allen anderen. Sie sei in letzter Zeit keine gute Freundin gewesen. Sie bittet Elli um Verzeihung für ihre Eifersucht. Mimi öffnet eine Schachtel, die sie mitgebracht hat. Darin liegen die Armbänder. Minerva erklärt, die Armbänder sollen von nun an ein Zeichen sein, dass alle in der WG zusammengehören. 38. Treppe/Aussen/Abend Alle sitzen auf der Treppe, die in den Garten führt, und essen die Törtchen, die Willy und Freddie gemeinsam gebacken haben. Sie tragen die Armbänder, die Minerva und Mimi gemacht haben. Alle sind fröhlich, lachen und plaudern. Man hört aber nicht, was sie sagen, weil die Abspannmusik ein- setzt und immer lauter wird. Die Kamera schwenkt langsam weg zum Himmel, der sich abendlich einfärbt. ENDE 25
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Dank Wir danken der Chesa Planta, besonders Frau Shuler-Fluor, für das Bereitstellen der Räumlichkeiten und der Academia Engiadina, besonders Cilgia Giovanoli, für die organisatorische Unterstützung. 27
28 Impressum Layout Academia Engiadina AG Inhalt Selma Mahlknecht & Theatergruppe «Krawall» Foto Steve Hadorn Druck Academia Engiadina AG
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