Husten, husten, husten - Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren

 
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Husten, husten, husten - Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren
Ein Ratgeber für Eltern

Husten, husten, husten
Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern
unter drei Jahren
Husten, husten, husten - Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren
Inhaltsverzeichnis

5         Vorwort

6–7       Wie entstehen Husten, pfeifende Atemgeräusche und Atemnot?

8 – 12    Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern

13 – 16   Risikofaktoren für chronische, mittelschwere und schwere Atemwegserkran­
          kungen oder Asthma bronchiale

17 – 19   Hat unser Kind ein allergisches Asthma?

20 – 31   Behandlungsmethoden

32 – 35   Vorbeugende Massnahmen bei Kindern mit allergischem Asthma

36        Häufig gestellte Fragen

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Husten, husten, husten - Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren
Vorwort

Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und
Kleinkindern unter drei Jahren

Liebe Eltern

Jedes Kind ist gelegentlich krank. Kranksein gehört zum Leben
und wird trotz aller medizinischer Fortschritte nie ganz zu
verhüten sein. Leichte Formen von Atemwegserkrankungen sind
häufig und meist harmlos. Nach dem dritten Lebensjahr ma­
chen sie meist nur wenig Probleme. Die meisten Erkältungen
be­ginnen mit einem Schnupfen. Darauf folgt ein Husten, der
1 – 2 Wochen dauern kann und dann wieder verschwindet.
Kinder im Vorschulalter haben oft bis zu 4 – 6 solche Grippen
pro Winter und sind während der Sommermonate ohne Be­
schwerden.

Bei einigen Säuglingen und Kleinkindern sind die Atemwegs­
erkrankungen hartnäckiger. Sie husten im Winter oft während
mehrerer Monate, eine Erkältung löst die andere ab. Etwa
ein Drittel dieser Kinder – vor allem Kinder mit allergischer Ver­­
anlagung – wird ihre Probleme bis ins Schulalter nicht los.

Im Säuglingsalter sind die verschiedenen Formen von Atem­
wegs­erkrankungen, die von Husten mit pfeifender Atmung oder
akuter Atemnot begleitet sein können, oft schwer voneinander
zu unterscheiden. Oft fragt man sich, ob mehr hinter dem
hartnäckigen Husten steckt, ob es sich gar um ein beginnendes
allergisches Asthma handelt. Der Begriff des frühkindlichen
Asthmas wird leider nicht einheitlich verwendet. Im Volksmund
werden oft sowohl milde wie auch schwerere allergische Formen
von Atemwegserkrankungen mit Asthma bezeichnet. Viele
Eltern sind verunsichert. Diese Broschüre soll helfen, Zusammen­
hänge besser zu verstehen, Angst zu nehmen und die richtigen
Entscheidungen für weitere Behandlungsschritte zu treffen.

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Husten, husten, husten - Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren
Ursachen                                                                                     Ursachen

    Wie entstehen Husten, pfeifende
    Atemgeräusche und Atemnot?

    Husten, pfeifende Atemgeräusche und Atemnot können durch Erkran­
    kungen der oberen (Nase, Rachenraum) oder der unteren Atemwege
    (Atemwege in den Lungen, so genannte Bronchien) entstehen.

    Funktion der Atemwege                         Entzündung der Schleimhaut
      Um diese Zusammenhänge besser verste­         Husten entsteht durch eine entzündliche
      hen zu können, muss man etwas über die        Reizung der Atemwegsoberfläche, der
      Funktion der Atemwege wissen.                 so genannten Schleimhaut. Bei allen Men­
                                                    schen reagiert die Schleimhaut in den
     Die Luft wird durch die Nase und den           Atemwegen bei einer Reizung mit Rötung,
     Mund eingeatmet und dann durch die             Schwellung und Schleimbildung – also mit
     unteren Atemwege, die sich ähnlich             einer Entzündung. Schon ganz gewöhnli­
     wie ein Baum immer mehr aufteilen, in          che Erkältungsvirusinfektionen können zu
     die verschiedenen Abschnitte der Lunge         einer Reizung und somit zur Entzündung
     transportiert. Dort wird der in der einge­     der Schleimhaut führen. In den meisten
     atmeten Luft enthaltene Sauerstoff ins         Fällen ist diese Reizung durch banale Er­
     Blut abgegeben. Wir brauchen diesen            kältungsviren harmlos und klingt nach
     Sauerstoff zum Leben.                          2 Wochen ab. Einige Säuglinge reagieren
                                                    auf Reize besonders stark. Der Begriff
                                                    «Grippe» und «Grippeviren» werden im
                                                    schweizerischen Volksmund für alle Arten
                                                    von Erkältungsviren gebraucht und nicht
                                                    nur für die Influenza.

                                                    Atemgeräusche und Atemnot entstehen
                                                    durch eine Verengung der Atemwege. Die
                                                    oberen und die unteren Atemwege reagie­
                                                    ren nicht gleich auf Reize. Entsprechend
                                                    ist die Therapie bei Erkrankungen der obe­
                                                    ren oder unteren Atemwege verschieden.

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Säuglinge und Kleinkinder                                                                                                  Säuglinge und Kleinkinder

    Atemwegserkrankungen bei Säuglingen
    und Kleinkindern

    Um die richtige Therapie einleiten zu können, versucht Ihr Kinderarzt
    durch gezielte Fragen herauszufinden, wo die Ursache für die Beschwerden
    liegt, also ob die oberen (Nase, Rachen) oder die unteren Atemwege
    (Lunge) betroffen sind.

    Erkrankungen der oberen Atemwege              Diese Begriffe meinen alle dieselbe Krank­    Atemwege          Querschnitt durch den gesunden
    (Schnupfen, Rachenentzündung, Croup)          heit. Typisch sind die heisere Stimme und                       Atemweg
      Am häufigsten werden Erkrankungen der       der bellende, trockene Husten. Zum Teil
      oberen Atemwege durch Erkältungsviren       treten Atemnot und karchelnde Atemge­
      verursacht. Diese werden durch Tröpfchen    räusche (ähnlich einem Schnarchen) beim
                                                                                                                  Schleimhaut
      von einer Person zur anderen übertragen.    Einatmen auf. Das Kind fühlt sich wohler,
      Sie verursachen Fieber, Schnupfen und       wenn es aufsitzt. Das erleichtert das                           Muskelfasern
      Halsbeschwerden. Durch Reizung und Ent‑­    Atmen. Die Beschwerden können durch
      zündung der Schleimhaut wird Schleim in     befeuchtete Luft (Luftbefeuchter, damp­
      den oberen Atemwegen gebildet. Beim         fendes Bad oder ähnliches) gelindert wer­
      Schlafen sammelt sich dieser im Rachen      den. Ist die Atemnot stark oder treten
      an und verursacht Hustenreiz. Die Entzün­   Schluckbeschwerden oder Speichelfluss         Obere Atemwege
      dung führt ausserdem zum Anschwellen        auf, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt   Untere Atemwege   Querschnitt durch den entzündeten
      der Schleimhaut und zu Atemschwierig­       aufsuchen, weil dann weitere medikamen­                         Atemweg
      keiten. Beim gewöhnlichen Schnupfen         töse Therapien nötig sind, die die Entzün­
      schwillt vorwiegend die Nasenschleimhaut    dung im Rachenraum hemmen.                                      Entzündung
      an, dann helfen Nasentropfen, die Be­                                                                       der Schleimhaut
      schwerden zu lindern.                       Leidet das Kind an hartnäckigem Husten
                                                  ohne Atemnot oder an anderen Zeichen                            Vermehrte
      Gewisse Erkältungsviren befallen den        eines Infekts, muss man daran denken, dass                      Schleimproduktion
      Rachenraum. Das Kind hat Halsschmerzen.     der Reiz im Rachen durch das Speicheln                          Reizstoffe
      Durch die Schwellung der Schleimhäute       beim Zahnen ausgelöst werden kann. Vor
      kann es zu einer Verengung des Rachen­      allem in den ersten Lebensmonaten kann                          Zusammenziehen
      raumes kommen. Man spricht vom akut         der Reiz im Rachenraum auch durch auf­                          der Muskelfasern
      infektiösen Croup, «falschen Croup» oder    stossende Milch ausgelöst werden. Diese
      «Pseudocroup».                              Möglichkeit muss man besonders bei
                                                  Säuglingen in Betracht ziehen, die nach
                                                  dem Trinken husten, oder wenn das
                                                  Kind häufig erbricht oder «gütschelt».

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Säuglinge und Kleinkinder                                                                                                                                  Säuglinge und Kleinkinder

     Erkrankungen der unteren Atemwege                Die Mechanismen, die zu einer Verengung     Merke:
     (Bronchitis, Bronchiolitis, Asthma)              der unteren Atemwege führen, sind an­        – «Gesunde» infektfreie Kinder husten mehrmals pro Tag.
       Häufig befallen Grippeviren jedoch nicht       ders als diejenigen in den oberen Atem­      – «Gesunde» Kleinkinder haben 6 – 10 Infekte der oberen Luftwege pro Jahr
       nur die oberen Atemwege, sondern auch          wegen. In der Wand der unteren Atemwe­          (manchmal mit Husten).
       die unteren (Bronchien = Atemwege              ge befinden sich kleine Muskelfasern. Bei    –D  ieser gewöhnliche Husten nach oberen Luftwegsinfekten dauert meist weniger als
       in den Lungen). Das Kind leidet an einer       starken Reizen – also starker Entzündung        2 – 4 Wochen.
       Bronchitis oder Bronchiolitis (wenn die        der Schleimhaut der Atemwege – ziehen        –N  ach 1 Woche husten noch 50 % der Kinder, nach 2 Wochen husten noch 25 % der
       kleinsten Atemwege betroffen sind, v. a.       sich die kleinen Muskelfasern zusammen.         Kinder.
       bei Säuglingen). Durch die Virusinfektion
       wird die Schleimhaut gereizt, entzündet                                                      Neben diesen harmlosen Hustenformen können jedoch auch schwerere Formen von
                                                    Etwa ein Drittel der Säuglinge und
       sich und sondert Schleim ab. Das Kind                                                        Husten, pfeifender Atmung oder Atemnot auftreten.
       hustet. Bei einer starken Entzündung ver­    Kinder im Vorschulalter reagiert auf
       engen sich die Atemwege durch ein Zu­        Reize mit einer besonders starken               Eine fachgerechte Untersuchung und die entsprechenden Abklärungen bei Ihrem Arzt
       sammenziehen der feinen Muskelfasern         Verengung der Atemwege.                         sind bei mittelschwerem und schwerem Husten unerlässlich! Vom Verlauf her können
       in der Atemwegswand und durch die                                                            verschiedene Formen unterschieden werden:
       Schwel­lung der Schleimhaut. Das Kind hat
       Atemnot und atmet pfeifend (meist beim         Es gibt heute wirkungsvolle Medikamente,
       Ausatmen). Die Atemgeräusche erinnern          die inhaliert werden können. Diese bewir­
       an ein hochtönendes Pfeifen oder Gie­          ken, dass sich die Muskelfasern entspan­
       men – am ehesten vergleichbar mit dem          nen und die Atemwege wieder weiter
       Winseln eines Hundes. Bei starker Veren­       werden (siehe Seite 9).
       gung der Atemwege kommt es zu Atem­
       not. Das Kind beginnt schneller und stos­    Schweregrad der Atemwegserkrankungen
       send zu atmen. Oft sieht man, wie sich       (Husten und Atemnot)
       die Haut zwischen den Rippen etwas ein­        Grundsätzlich ist zu bedenken, dass für
       zieht. Das Kind leidet an einer obstrukti­     einen Laien die Ursache und der Schwere­
       ven (verengenden) Bronchitis. In diesem        grad des Hustens sowie der Atemnot sehr
       Fall wird ein Arztbesuch empfohlen.            schwer zu beurteilen sind. Die allermeis­     Leicht: Das Kind hustet, ist   Mittelschwer: Das Kind       Schwer: Das Kind ist un­
                                                      ten Formen des gewöhnlichen Hustens           jedoch nicht beeinträchtigt    wacht wegen Husten oder      ruhig, kann nicht mehr
       Eine Verengung der Atemwege kann aus­          sind harmlos und verschwinden spontan.        beim Spielen, Trinken oder     Atemnot nachts auf. Es       schlafen, hat Atemnot beim
       ser durch eine Virusinfektion auch durch                                                     Schlafen.                      kann nicht mehr spielen,     Trinken oder Sprechen.
       andere Reizstoffe – zum Beispiel allergi­                                                                                   ohne zu husten oder ausser   Blaue Lippen können auf­
       sche Reizstoffe – verursacht werden. Die­                                                                                   Atem zu kommen, und hat      treten.
       se Atemwegserkrankung bezeichnet man                                                                                        Schwierigkeiten beim
       dann als Asthma-Bronchitis oder allergi­                                                                                    Trinken.
       sches Asthma.

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Säuglinge und Kleinkinder                                                                                                                                            Risikofaktoren

                                                                                                Risikofaktoren für chro­­nische, mittelschwere und
                                                                                                schwere Atem­­­­­­wegs­­­erkrankungen oder Asthma
                                                                                                bronchiale
     Kurzzeitige Krankheitsepisoden nach         Chronischer Husten, Atemnot oder               Dank umfangreicher Studien weiss man heu­­­te, warum gewisse Gruppen
     oberen Atemwegsinfektionen                  pfeifende Atmung                               von Säu­glin­gen bei einer Reizung mit einer star­ken Ent­zün­dung und
       Diese meist harmloseren Formen des Hus­     Kinder mit diesem Krankheitsbild haben
       tens, der Atemnot und pfeifenden At­        immer etwas Beschwerden. Diese Be­
                                                                                                Verengung der Atemwege reagieren. Säu­glinge und Kleinkinder unter drei
       mung treten 1– 2 Tage nach Schnupfen        schwerden werden zwar durch Erkältungs­      Jahren, die einem oder mehreren der unten aufgeführten Risiko­faktoren
       mit Fieber auf und verschwinden in der      viren ausgelöst oder verstärkt, die Kinder   ausgesetzt waren oder sind, lei­den häufiger an mittelschweren und schwe­
       Regel nach ca. 2 Wochen. Zwischen den       sind jedoch zwischen diesen Infekt-Episo­    ren Atemwegser­krankun­gen.
       einzelnen Krankheitsepisoden liegt eine     den nie wirklich beschwerdefrei. Durch
       längere beschwerdefreie Zeit.               jeden kleinen Reiz (trockene, kalte Luft,
                                                   Tabakexposition, Anstrengung etc.) wird
                                                   der Husten, die pfeifende Atmung oder
                                                   die Atemnot ausgelöst. Oft sind die Kin­
                                                   der eingeschränkt in ihrer Leistungsfähig­
                                                   keit, zeigen ein gestörtes Schlafverhalten
                                                   oder Konzentrationsschwächen. Die Eltern
                                                   schildern: «Mein Kind war vom September
                                                   bis März fast ohne Unterbruch krank und
                                                   hat jede Grippe durchgemacht».

                                                   Diese Formen sind ernst zu nehmen und
                                                   sollten abgeklärt werden, da es sich um
                                                   den Beginn eines frühkindlichen Asthma       Das Rauchen                                   Die Umweltbelastung
                                                   bronchiale handeln könnte.                    Man konnte wissenschaftlich nachweisen,        Viele wissenschaftliche Studien zeigen,
                                                                                                 dass sich die Atemwege von ungeborenen         dass die Luftverschmutzung die Häufig­
                                                                                                 Säuglingen nicht richtig entwickeln kön­       keit der Atemwegserkrankungen beson­
                                                                                                 nen, wenn die Mutter während der               ders bei Kindern erhöht. Studien weisen
                                                                                                 Schwangerschaft raucht. Diese Kinder lei­      darauf hin, dass in Gebieten mit starker
                                                                                                 den in den ersten drei Lebensjahren häufi­     Luftverschmutzung Atemwegserkrankun­
                                                                                                 ger an Husten und Atemnot mit pfeifen­         gen bei Säuglingen und Kindern zuneh­
                                                                                                 den Atemgeräuschen. Darum verzichten           men. Die Funktion und das Wachstum der
                                                                                                 Sie Ihrem ungeborenen Kind zuliebe wäh­        Lunge sind bei Kindern, die in verschmutz­
                                                                                                 rend der Schwangerschaft auf das Rau­          ten Gebieten leben, eingeschränkt. Wäh­
                                                                                                 chen. Kinder, die in einem Haushalt leben,     rend Sie die Qualität der Luft innerhalb
                                                                                                 in dem geraucht wird, leiden häufiger an       der Wohnung selbst beeinflussen können
                                                                                                 Atemwegserkrankungen. Rauchen Sie              (indem Sie beispielsweise auf das Rauchen
                                                                                                 deshalb nicht – und wenn, dann nur au­         verzichten), sind für die Eindämmung der
                                                                                                 sserhalb der Wohnung.                          Umweltverschmutzung dringend politi­
                                                                                                                                                sche Massnahmen nötig.

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Risikofaktoren                                                                                                                                                         Risikofaktoren

     Frühgeborene Kinder mit Atemproblemen         Allergische Veranlagung                         Kindern sind jedoch nicht alle Organe be­    bezeichnet man als allergisches Asthma.
       Frühgeborene Säuglinge – insbesondere         Einer der entscheidensten Faktoren in die­    troffen. Nicht jedes Kind mit Heuschnup­     Die Schleimhaut schwillt an, die Atemwege
       jene, die während längerer Zeit künstlich     sem Zusammenhang ist die Veranlagung          fen leidet auch an Asthma.                   in den Bronchien verengen sich und dar­
       be­atmet wurden oder Sauerstoff brauch­       eines Kindes zu Allergien. Als allergische                                                 um hustet das asthmakranke Kind, atmet
       ten – neigen dazu, in den ersten Lebens­      Veranlagung bezeichnet man eine ange­         Eine chronisch allergische Erkrankung der    pfeifend und hat Atemnot. Ist der Darm
       jahren vermehrt Atemwegsprobleme zu           borene und vererbte Veranlagung, auf na­      Haut bezeichnet man als Ekzem. Es            betroffen, kommt es zu allergischen
       haben. Viele Frühgeborene werden nie ir­      türlich vorkommende Umweltstoffe mit          kommt zu juckenden, schuppenden Rö­          Darmkrämpfen und Durchfällen. Bei der
       gendwelche Probleme haben. Es ist jedoch      einer übermässig starken Entzündung der       tungen der Haut, meist in den Arm- und       meist durch Nahrungsmittel verursachten
       ratsam, sich frühzeitig mit Ihrem Arzt zu     Haut oder der Schleimhäute zu reagieren.      Kniebeugen oder im Kopfbereich. Das          allergischen Erkrankung des Darmes hat
       beraten, wie man sich bei Krankheiten         Kinder aus Familien, in denen Mutter,         Nesselfieber (Urtikaria) ist eine akute      das Kind Bauchschmerzen und wässrige
       verhalten soll und worauf man achten          Vater oder Geschwister bereits an allergi­    Form der Hautallergie mit stark juckender    Durchfälle. Die Kinder nehmen kaum an
       muss, wenn die erste Grippeinfektion auf­     schen Erkrankungen leiden, haben eine         Rötung und Schwellung der Haut. Entzün­      Gewicht zu.
       tritt.                                        höhere Bereitschaft für Allergien.            den sich die Schleimhäute der Augen,
                                                                                                   spricht man von einer Augenbindehautent­     Die häufigsten Auslöser für Allergien sind
                                                                                                   zündung (Konjunktivitis). Typische Merk­     Blütenpollen, Tierhaare, Hausstaubmilben
                                                   Zu den allergischen Erkrankungen                                                             und eine ganze Reihe von Nahrungsmit­
                                                                                                   male sind gerötete Augen und ständiges
                                                   gehören Asthma, Heuschnupfen,                   Tränen der Augen. Eine allergische Entzün­   teln (Kuhmilch, Eier, Nüsse, Zitrus­früchte).
                                                   Ekzeme, Bindehautentzündungen                   dung der Nasenschleimhaut nennt man          Diese Auslöser (sogenannte Allergene)
                                                   der Augen und allergische Darm­                 Heuschnupfen.                                werden entweder über die Schleim­häute
                                                                                                                                                der Atemwege oder des Darmes in den
                                                   erkrankungen.                                                                                Körper auf­genommen. Bei entsprechender
                                                                                                  Beim Heuschnupfen blockiert die               Veranlagung allergisiert sich der Körper
                                                     Nicht jedes Kind mit einer allergischen      Schwellung der Schleimhaut die                und reagiert beim nächsten Kontakt mit
                                                     Veranlagung muss eine Allergie entwi­        Nase.                                         dem Allergen mit einer übermässigen, al­
                                                     ckeln. Alle allergischen Erkrankungen                                                      lergischen Entzündung der Haut (Ekzem)
                                                     (Asthma, Heuschnupfen, Ekzeme, Binde­                                                      oder der Schleimhäute (Augenbinde­haut­
                                                     hautentzündungen der Augen und allergi­       Wegen der verstopften Nase atmet man         ent­zündung, Heuschnupfen, allergische
                                                     sche Darmerkrankungen) sind verwandt,         durch den Mund. Ein wässriger Schnupfen      Darmer­kran­­­kun­gen, Asthma).
                                                     es sind lediglich verschiedene Organe von     plagt das Kind. Eine allergische Entzün­
                                                     der Allergie betroffen. Bei den meisten       dung der unteren Atemwege (Bronchien)

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Beobachten

Hat unser Kind ein allergisches Asthma?

Diese Frage ist in den ersten drei Lebens­jah­ren sehr schwer zu
beantworten. Nicht jedes Kind, das als Säugling bei einer Grippe hustet
und Atemnot mit pfeifenden Atem­ge­räuschen zeigt, leidet an einem
frühkindlichen allergischen Asthma.

Beobachten des Krankheitsverlaufes              Die genaue Untersuchung und Behand­
  Es ist oft nicht möglich, die Diagnose beim   lung sollte von einer medizinischen Fach­
  ersten Arztbesuch zu stellen. Meist kann      person ein­ge­­leitet und überwacht werden.
  nur das Beobach­ten des Krankheitsverlau­     Ihre erste Anlaufstelle ist der Hausarzt
  fes mit den immer wiederkehrenden             oder der Kinderarzt. Es bewährt sich, im­
  Symptomen diese Verdachtsdiagnose             mer mit demselben Arzt zusammenzuar­
  («Das Kind leidet an allergischem Asth­       beiten. Das Kind und die Eltern haben im­
  ma.») erhärten oder bestätigen. Zu Beginn     mer die gleiche An­sprech­per­­son und
  ist das frühkindliche Asthma oft nicht        vertrauen ihr. Der behandelnde Arzt kennt
  vom harmlosen Husten bei Grippeerkran­        die Familie, die Krank­heit und die Begleit­
  kung zu unterscheiden. Auch Asthmakin­        umstände und kann den Krankheitsverlauf
  der haben in den ersten Lebensjahren vor      beobachten. Bei schwereren Krankheiten
  allem Beschwerden bei Erkältung oder          weist Ihr Kinderarzt Ihr Kind einer pädiat­
  Grippe. Man bezeichnet diese Asthma­          risch-pneumologischen Abklärung zu.
  form als Infektas­thma. Andere Auslöser
  sind zu diesem Zeitpunkt bei den wenigs­
  ten Kleinkindern zu erkennen.
                                                    Spezialisierte Ärzte finden Sie unter
                                                    www.kinderlunge.ch

                                                                                               17
Beobachten                                                                                                                                                            Beobachten

      Folgende Punkte könnten für ein früh­       Folgende Beschreibungen von Eltern ma­    Allergietests                                     Ein Säugling oder Kleinkind kann eine
      kindliches Asthma sprechen:                 chen uns darauf aufmerksam, dass ein        Die häufigsten Allergene im ersten Le­          Allergie haben, ohne dass die Blut- oder
        –A  ndere Familienmitglieder leiden an   Auslöser in der Umgebung des Kindes die     bensjahr sind Nahrungsmittel (beispiels­        Hauttests diese anzeigen. Umgekehrt
           allergischen Erkrankungen (Ekzeme,     Hustensymptome verursacht: «Jedesmal,       weise Kuh­milch oder Eier). Je älter das        kann ein positiver Allergietest ohne die
           Heuschnupfen, Asthma, ...).            wenn das Kind mit der Katze spielt, be­     Kind, desto eher erkennt man, dass direkt       klinischen Symptome ohne Bedeutung
        –D  as Kleinkind hustet und hat Atem­    ginnt es zu husten und pfeifend zu at­      über die Atem­wege aufgenommene Aus­            sein.
           not ohne andere Grippesymptome         men.» Oder: «Seit wir an der Wand im        löser (Hausstaubmilben, Tierhaare, Pilze
           (Schnupfen, Fieber).                   Kinder­zimmer Schimmelpilz entdeckten,      oder Pollen) für die Atemwegsprobleme
                                                                                                                                             Wenn Allergietests und klinische
        – Das Kind hat ausser Husten und         hustet das Kind.» «Immer, wenn wir in       verantwortlich sind. Oft sind Kleinkinder
           Atemnot auch Ekzeme, Heuschnup­        den Bergen oder am Meer sind, hört der      mit einem frühkindlichen Asthma aber lei­      Symptome zusammenpassen,
           fen, allergische Darm­entzündungen     Husten auf.»                                der nicht nur gegen einen Auslöser aller­      spricht dies für eine allergische
           oder Bindehautentzündung der Au­                                                   gisch, sondern auf eine ganze Reihe von        Erkrankung.
           gen.                                                                               Allergenen.
        – Die Hustenepisoden sind sehr häufig.
           Eine Grippe löst die andere ab. Das                                                Im Schulalter können Haut- oder Bluttests       Zeigt beispielsweise bei einem Säugling
           Kind hat wenige beschwerdefreie Zei­                                               relativ zuverlässig Allergien anzeigen. Lei­    oder Kleinkind mit hartnäckigem Husten
           ten. Mit zunehmendem Alter «wächst                                                 der ist dies im Vorschulalter nicht immer       ein Haut- oder Bluttest eine Allergie auf
           es die Atemprobleme nicht aus».                                                    möglich. Bei Kleinkindern wird oft keine        Katzenhaare an, so besteht eine hohe
        – Das Kind nimmt kaum an Gewicht zu                                                  Allergie nachgewiesen, und die Atem­            Wahrscheinlichkeit, dass die Katzenhaare
           und ist in seiner Entwicklung einge­                                               wegs­probleme werden vorwiegend durch           für die Atemprobleme mitverantwortlich
           schränkt.                                                                          Infekte ausgelöst.                              sind. Wenn das Kind beim Kontakt mit
        – Die Eltern beobachten, dass gewisse                                                                                                Katzen hustet oder an Atemnot leidet, der
           Auslöser mit den Atemproblemen des                                                                                                 Hauttest jedoch keine Allergie auf Katzen­
           Kindes verknüpft sind.                                                                                                             haare anzeigt, sollte man trotzdem kei­
                                                                                                                                              nesfalls eine Katze anschaffen. Auch hier
                                                                                                                                              gilt: Vorbeugen ist besser als heilen.

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Behandlung                                                                                                                                                                 Behandlung

     Behandlungsmethoden

     Je nach Ursache und Schweregrad der Erkrankung muss ein Husten anders
     behandelt werden.

     Konsequente Anwendung der Therapien              Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten     Die Inhalationstherapie                          Bei Kindern im Vorschulalter sollten nur
       Bei einer harmlosen Grippe mit leichtem        nur Hustensäfte ohne Codein verwendet         Die Wirksamkeit der Inhalationstherapie ist    kurz wirkende atemwegserweiternde Me­
       gewöhnlichen Husten helfen Hustensäfte,        werden. Diese Medikamente sind nicht          hauptsächlich von drei Dingen abhängig:        dikamente verschrieben werden. Diese
       Wickel oder Hustentee. Bei schwereren          empfehlenswert, wenn das Kind stark           Erstens muss richtig inhaliert werden, damit   wirken nur einige Stunden. Wenn die Wir­
       Atemwegs­­er­krankungen mit Atemnot            hustet, Atemnot oder pfeifende Atemge­        möglichst eine grosse Menge des Medika­        kung des eingeatmeten Medikamentes
       oder bei frühkindlichem allergischen           räusche hat. Kindern mit frühkindlichem       mentes bis in die Lunge gelangt. Zweitens      nachlässt, ziehen sich die Muskelfasern
       Asthma braucht das Kind dagegen eine           Asthma sollten keine Hustensäfte über         muss die Therapie lange genug regelmässig      der unteren Atemwege wieder zusammen.
       konsequente Inhalationstherapie. Kommt         längere Zeit gegeben werden, da sie nur       durchgeführt werden, und drittens muss         Die Atemwege werden enger und das
       es gar zu Komplikationen mit einer Lun­        den Hustenreiz unterdrücken.                  das Medikament richtig dosiert sein.           Kind atmet wieder pfeifend und schwer.
       gen­entzünd­ung, müssen eventuell Anti­                                                                                                     Je nach Schweregrad der Erkrankung muss
       biotika eingenommen werden. Eltern und       Inhalationstherapie bei schwereren Atem­        Die Dosierung ist im Säuglingsalter nicht      das Kind mehrmals täglich inhalieren. Län­
       Ärzteschaft müssen zusammen entschei­        wegserkrankungen mit Atemnot oder früh­         immer einfach, da die Menge der Medi­ka­       ger wirkende atemwegserweiternde
       den, was im Einzelfall am sinnvollsten und   kindlichem, allergischem Asthma                 men­te, die die Atemwege erreicht, stark       Medi­ka­mente (Formoterol, Salmeterol)
       wirksams­ten ist. Die Eltern sind für die      Bei Atemwegserkrankungen mit Atemnot,         von der Inhalationstechnik abhängt. Oft        werden zur Zeit erst ab dem 4. – 5. Lebens­
       Art der Behandlung mitverantwortlich.          Pfeifen und eingeengten Atemwegen wie         muss sich der betreuende Arzt stufen­          jahr eingesetzt. Im Moment prüft man
       Die meisten Therapien sind nur wirksam,        z. B. dem frühkindlichen Asthma bronchia­     weise an die richtige Dosierung herantas­      deren Anwendung bei jüngeren Kindern.
       wenn sie konsequent angewendet wer­            le braucht es eine konsequente Inhalati­      ten. Dabei sind die Beobachtungen der          Atemwegserweiternde Medikamente kön­
       den. Dazu braucht es das Verständnis           onstherapie. Man unterscheidet grund­         Eltern über die Wirksamkeit der Thera­pie      nen gelegentlich zu Nervosität und
       und die Unterstützung der betreuenden          sätzlich zwei Arten von Medikamenten,         sehr wich­tig. Ein gutes Vertrauensverhält­    schnellem Puls führen. Oft verschwinden
       Personen. Im folgenden Kapitel werden          die inhaliert werden können: Medikamen­       nis zwischen Eltern und Arzt sowie ei­ne       diese Nebenwirkungen jedoch nach eini­
       Medikamente nur als Grundsubstanzen            te, die zu einer Erweiterung der Atemwe­      kon­stante langfristige Betreuung sind des­    ger Zeit. Beeinträchtigen sie das Verhalten
       und nicht als Mar­kennamen angegeben.          ge führen (atemwegserweiternde Medika­        halb unerlässlich.                             oder den Schlaf des Kindes, sollten Sie mit
                                                      mente) und Medikamente, die gegen die                                                        Ihrem Arzt Rück­sprache nehmen.
     Hustensäfte bei Grippe mit Husten                Entzündung der unteren Atemwege             Atemwegserweiternde Medikamente
      Die meisten rezeptfreien Hustensäfte ent­       kämpfen (entzündungshemmende Medi­            Das Inhalieren mit atemwegserweiternden
      halten Substanzen, die den Hustenreiz un­       kamente).                                     Medikamenten entspannt die Muskelfa­
      terdrücken. Bei Kindern ohne besondere                                                        sern der Schleimhautwand, und die Atem­
      Risikofaktoren können sie bei leichten                                                        wege öffnen sich wieder. Durch die
      Grippeerkrankungen nützlich sein, insbe­                                                      Erweiterung der verengten Atemwege
      sondere wenn Schlafstörungen vorliegen.                                                       verschwindet die Atemnot.

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Behandlung                                                                                                                                                                    Behandlung

     Wie verhalte ich mich bei einem starken            sungen halten. Asthmakranke Kinder müs­
     Anfall von Atemnot?                                sen oft dauernd inhalieren, um akuter
      Lassen Sie Ihr Kind mit dem atemwegser­           Atemnot vorzubeugen.
      weiternden Medikament (Salbutamol,
      Terbutalin etc.) in gewohnter Dosierung           Es gibt viele verschiedene Gruppen von
      inhalieren. Ver­bes­sert sich der Zustand         inhalierten entzündungshemmenden
      des Kindes nicht, wiederholen Sie die In­         Medikamenten. Bei leich­teren, rein saiso­
      halation nach 5 – 10 Minuten.                     nalen Atem­beschwer­den (typischerweise
                                                        bei Pollen­a sthma im Frühling) können
       Verständigen Sie Ihren Arzt oder den Not­        beispielsweise so genannte Cromo­glycate
       fallarzt und wiederholen Sie nach ärzt­li­       helfen. Die wirksamsten entzündungs­
       cher Anweis­ung die Inhalationen. Falls es       hemmenden Medikamente enthalten
       zu einer Spitaleinweisung kommt, infor­          jedoch Kortison (z. B. Budesonid, Flutica­
       mieren Sie Ihren Hausarzt.                       son oder Ciclesonid). Sie werden vor allem
                                                        bei mittelschweren bis schweren Atem­
       Nach jedem schwereren Anfall von Atem­           wegserkrankungen und frühkindlichem
       not muss die Therapie des Kindes neu             Asthma verschrieben. Wenn Kortisone in­
       ange­passt werden, um akute Atemnot in           haliert werden, muss man darauf achten,
       Zukunft soweit wie möglich zu vermeiden.         dass die Augen des Kindes nicht unter der
                                                        Gesichtsmaske sind.
     Entzündungshemmende Medikamente
       Entzündungshemmende Medikamente
                                                       Um Entzündungen der Atemwege
       werden inhaliert, um die Entzündung der
       Atemwege zu hemmen, beziehungs­weise            zu hemmen, müssen die entzün­
       zu verhindern. Sie wirken sehr langsam.         dungshemmenden Medikamente
       Die Schleimhaut kann sich über Tage bis         inhaliert werden.
       Wochen erholen, und eine erneute Entzün­
       dung mit Atemwegsverengung wird da­
       durch vermieden. Diese Medikamente wir­          Nach dem Inhalieren sollte das Gesicht mit
       ken nur, wenn sie über mehrere Wochen            einem nassen Lappen gewaschen werden.
       regelmässig inhaliert werden. Man muss           Wenn das Kind alt genug ist, lassen Sie es
       sich deshalb strikt an die ärzt­lichen Anwei­    nach dem Inhalieren den Mund spülen.         Die gezeichneten Stellungen erleichtern dem Kind in der Atemnot die Atmung.

22                                                                                                                                                                                              23
Behandlung                                                                                                                                                             Behandlung

     Kortisonangst                                  Inhalierte Kortisonpräparate verursachen   Nicht-kortisonhaltige, entzündungshemmende Medikamente
       Ungefähr die Hälfte der Eltern unserer Pa­   nur bei hoher Dosierung über mehrere         Medikamentengruppe: Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten, Wirksubstanz: z. B. Mon­
       tientinnen und Patienten haben Beden­        Wochen und Monate Neben­wirkungen.           telukast
       ken, ihrem Kind Kor­ti­son zu geben. Diese   Dank wissenschaftlicher Studien weiss        Neben den Kortisonen gibt es auch andere Substanzen, die einen speziellen Anteil der
       Angst stammt aus einer Zeit, als Kortisone   man heute, bei welcher inhalierten           asthmatischen Atemwegsentzündung hemmen (die so genannten Leukotriene). Diese
       noch in Tabletten gegen Asthma einge­        Kortison­menge Nebenwirkungen auf das        Medikamente sind im Schulalter gut erprobt und werden oft zusätzlich zur Inhalations­
       nommen werden mussten. Wenn Korti­           Wachstum des Kindes auftreten können.        therapie bei mittleren bis schwereren Asthmaformen eingesetzt und wirken bei einigen
       sonpräparate als Tablet­ten eingenommen      Die üblicherweise empfohlenen Dosen lie­     Asthma-PatientInnen sehr gut. Es entstehen jedoch jährlich neue Studien über diese
       werden müssen, wirken sie bei langer An­     gen unter diesen Grenzwerten. Ihr Arzt       Medikamentengruppe. Der Vorteil dieser Medikamente liegt in ihrer Nebenwirkungsar­
       wendungszeit auch auf andere Körperor­       kennt die Richtlinien.                       mut und der Möglichkeit, das Medikament als Kautablette oder Tablette einzunehmen.
       gane.

       In den letzten Jahrzehnten hat man viel                                                 Nicht-kortisonhaltige, entzündungshemmende Medikamente
       über Kortisone gelernt. Beim Inhalieren                                                   Medikamentengruppe: Anti-Histaminika
       von Kortisonen gelangt das Medikament                                                     Anti-Histaminika hemmen die Freisetzung eines anderen Entzündungsstoffes (Histamin)
       genau dorthin, wo das Kind es braucht – in                                                bei der Allergie. Sie werden von Ihrem Arzt vor allem bei Pollenallergien, für eine be­
       die Schleimhaut der Atemwege. Dadurch                                                     grenzte Zeit im Frühling gegen allergische Bindehautent­zündung, Heuschnupfen und
       muss – im Gegensatz zum Zeitalter der                                                     Pollenasthma zusätzlich eingesetzt.
       Kortisontabletten – nur noch ein Bruchteil
       der Korti­son­menge eingeatmet werden.
       Heute müssen Kortisontabletten nur noch
       über längere Zeit eingenommen werden,
       wenn die Atembeschwerden so stark sind,
       dass sie mit inhalierten Medikamenten
       nicht kontrolliert werden können. Verein­
       zelte Anwendungen von Kortisontabletten
       oder -tropfen über max. 3 – 5 Tage verur­
       sachen in der Regel keine andauernden
       Neben­wirk­ungen. Die Therapie muss je­
       doch ärztlich überwacht werden.

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Behandlung                                                                                                                                                                   Behandlung

     Inhalationsgeräte                                      Dampfinhalationsgeräte (Vernebler)
       Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Inha­            In Dampfinhalationsgeräten werden Me­
       lationsgeräten, die sich für Säuglinge und            dika­mente in einer Flüssigkeit aufgelöst.
       Kinder im Vorschulalter eignen: Dampfin­              Das Ge­rät versprüht dieses Flüssigkeitsge­
       halationsgeräte (Vernebler) und Dosier­               misch, welches dann durch eine Maske
       aerosole (Sprays). Pulverinhalationsgeräte            eingeatmet wird. Diese Art des Inhalierens
       (Turbuhaler, Ventodisk, Diskus) sind für              wird vor allem bei Säu­glin­gen oder in
       Kinder im Vorschulalter nicht geeignet.               Notfall­situa­tion­en ein­gesetzt. Die Inhala­
       Bei diesen Geräten liegt das Medikament               tions­dauer beträgt mehrere Minuten.
       in pulverisierter Form vor. Durch die Saug­           Während der ganzen Inhalationszeit muss
       kraft des Kindes wird das Pulver in die               die Gesichts­maske sanft und dicht auf
       Atemwege verteilt. Wir empfehlen diese                Mund und Nase des Kindes aufliegen. Ei­
       Pulverinhalationsgeräte im Vorschulalter              nige Kinder haben Angst und sperren sich.
       nicht, weil kleine Kinder (besonders bei              Meistens aber kann das Kind mit Geduld
       Atemnot) oft nicht die nötige Atemkraft               und Phantasie zum minutenlangen Stillsit­
       haben, um das Pulver aus dem Gerät zu                 zen gebracht werden. Wichtig ist die re­         Bedienungsanleitung für Dampfinhalationsgeräte
       saugen.                                               gelmässige Kontrolle des Gerätes. In der           1. Flüssigkeitsbehälter in senkrechter Stellung
                                                             Schweiz werden sie von den Herstellerfir­          2. Kopf in gerader Linie zum Körper
                                                             men und den verteilenden Stellen über­             3. Maske sanft auf das Gesicht aufdrücken
                                                             prüft.                                             4. Inhalieren lassen, bis keine Flüssigkeit mehr versprüht wird
                                                                                                                5. Die Augen sollten ausserhalb der Maske liegen
     Geräte und Techniken der Inhalationstherapie abhängig vom Alter des Kindes

      Formen von Asthma-                      Altersgruppe        Inhalationsgeräte, Anwendung
      Medikamenten

      Inhalationslösungen                     alle                Vernebler

      Dosieraerosole, Sprays zum Inhalieren   0 – 3 Jahre         Kleinvolumige Vorschaltkamer mit Maske
                                                                  (Aerochamber (gelb), Vortex, Nebunette)

                                              3 – Schulalter      Vorschaltkammer mit Mundstück
                                                                  (Aerochamber (blau), Vortex, Nebunette)

      Trockenpulverinhalatoren                > 5 – 7 Jahre       Diskus, Turbuhaler

      Filmtabletten Leukotrienrezeptoranta­   2 – 5 Jahre         Gemäss Verordung durch den Arzt
      gonisten (Montelukast)

      Kautabletten                            ab 6 Jahren         evtl. als Zusatztherapie zur
                                                                  Inhalationstherapie

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Behandlung                                                                                                                                                              Behandlung

     Dosieraerosole (Sprays)                        Vor dem Gebrauch muss der Spray ge­
      Heute ist das Inhalieren mit Sprays auch      schüttelt werden. Setzen Sie dann die
      im Säuglingsalter empfehlenswert, da es       Vor­schaltkammer mit der Gesichtsmaske
      bei richtiger Anwendung rasch und effek­      sanft auf das Gesicht des Kindes. Mund
      tiv wirkt. Dosieraerosole müssen immer        und Nase müssen bedeckt sein.
      mit der entsprechenden Vor­schalt­­­kammer
      verwendet werden. Die An­wend­ung des         Lösen Sie den Spray aus und beobachten
      Sprays ohne Vorschalt­kammer (direkt in       Sie die Ventil­klappen der Vorschalt­
      den Mund sprayen) ist bei Kindern falsch,     kammer. Das Kind sollte unter der Maske
      weil der Spray sich dann an der Hinter­       ca. 5 – 10 Mal normal ein- und ausatmen.
      wand des Ra­chens ansammelt. Das Medi­        Die Ventilklappen müssen sich bewegen.
      kament bleibt in den oberen Atemwegen.        Wenn mehrere Stösse des Sprays gegeben
      Damit es in die Lunge gelangen kann,          werden müssen, wiederholen Sie den glei­
      muss es zuerst in der Vorschaltkammer         chen Vorgang. Mehrere Stösse sollten
      verteilt werden.                              nicht gleichzeitig in die Kammer gegeben
                                                    werden. Geben Sie zuerst das atemwegs­        Bedienungsanleitung für Dosieraerosole
       In den ersten zwei bis drei Lebensjahren     erweiternde Medikament, bevor Sie das           1. Kopf in gerader Linie zum Körper
       sollten kleinvolumige Vorschaltkammern       entzündungshemmende Medikament                  2. Maske sanft auf das Gesicht aufdrücken
       mit Maske (Aerochamber (gelb), Vortex,       einsprü­hen. Sobald das Kind alt genug ist      3. Zwischen jedem Spraystoss (Hub) 5 – 10 mal ein- und ausatmen lassen
       Nebunette) verwendet werden. Vorschalt­      (ab 3 Jahren), lassen Sie es durch ein          4. Die Augen sollten ausserhalb der Maske liegen
       kammern mit Mundstück (Aerochamber           Mundstück – an­­stelle der Maske – inhalie­     5. Die Ventilklappen sollten sich bewegen
       (blau), Vortex, Nebunette) sind für Kinder   ren. So entweicht weniger, und das Medi­
       ab dem 3. – 4. Le­bensjahr zu empfehlen.     kament gelangt besser in die Lunge und
                                                    wirkt besser. Wich­tig ist ausserdem, dass
                                                    die Vorschaltkammer nach Anweisung
                                                    (siehe Packungsbeilage) gewaschen wird.
                                                    Nach dem sorgfältigen Ausspülen mit Sei­
                                                    fenlösung sollte die Vor­schalt­kammer
                                                    nicht mit Wasser ausgewaschen oder ab­
                                                    gerieben, sondern luftgetrocknet werden.

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Behandlung                                                                                                                                                                    Behandlung

     Antibiotika                                    Alternative, unterstützende                    Folgende unterstützende Massnahmen aus der Haus- und Kräutermedizin eignen sich
      Die meisten Asthmaattacken werden             Behandlungsmethoden                            insbesondere bei leichteren Atemwegserkrankungen:
      durch Viren ausgelöst. Es gibt aber auch        Ungefähr ein Drittel der Patienten und Pa­     Der warme Wickel
      Situationen, in denen Bakterien eine Rolle      tientinnen mit Atemwegserkrankungen            Die wohltuende Wärme eines warmen Wickels hilft dem Kind, sich zu entspannen.
      spielen. Ist die Erkrankung hartnäckig und      werden zusätzlich mit alternativen, unter­     Der Wickel soll locker auf die kindliche Brust aufgelegt werden. Er darf den Brustkorb
      mit hohem Fieber verbunden, kommen              stützenden Methoden behandelt. Es gibt         keinesfalls einengen. Den gleichen Effekt haben Wickel mit gedämpften Kartoffeln
      nicht nur Grippeviren, sondern auch ande­       nicht nur klassische oder alternative The­     oder Zwiebeln.
      re Erreger – sogenannte Bakterien – als         rapien, sondern unzählige Kombinationen
      Ursache in Frage. In diesem Fall müssen         und Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihren     Das Thymianölbad
      Medikamente gegen Bakterien, Antibioti­         Vertrauensarzt über alle Behandlungen in­      Dem Badewasser einige Teelöffel Thymianöl beifügen. Das warme Bad hat eine wohl­
      ka, eingenommen werden. Viele Eltern            formieren. Leider kommt es immer wieder        tuende und beruhigende Wirkung auf das hustende Kind. Ölige Substanzen im Bade­
      sind beunruhigt, wenn ihr Kind Antibiotika      vor, dass Kinder mit schweren Atemwegs­        wasser bergen jedoch potentielle Gefahren. Beim Verschlucken von öligem Bade­was­ser
      benötigt. Das ist verständlich. Die meisten     erkrankungen von verschiedenen Thera­          «in den falschen Hals» kann es zu Lungenproblemen kommen.
      Ärzte verschreiben Antibiotika nur, wenn        peuten gleichzeitig behandelt werden,
      sie wirklich nötig sind. Der Entscheid,         ohne dass die Behandelnden voneinander         Der Kräutertee
      wann ein Kind Antibiotika braucht, kann         wissen. Das führt zu Verwirrungen, Miss­       Verschiedene Pflanzenextrakte können als Tee eine wohltuende Wirkung bei Atem­
      nur durch eine genaue Untersuchung des          verständnissen oder einer ungenügenden         wegserkrankungen haben. Bekannt sind beispielsweise Fencheltee, Gänsefin­ger­kraut
      Kindes festgestellt werden.                     Behandlung des kranken Kindes. Seien Sie       und Huflattich.
                                                      auf jeden Fall gegenüber alternativmedizi­
                                                      nischen Behandlungskonzepten genauso
                                                      kritisch wie gegenüber klassischen Thera­
                                                      pien.

                                                    Wir empfehlen bei mittelschweren
                                                                                                                                                      Die Behandlungsrichtlinien für das Asthma
                                                    bis schweren Formen der Erkran­                                                                   bronchiale der Schweizerischen Gesell­
                                                    kung unterstützende Therapien nur                                                                 schaft für Pädiatrische Pneumologie (SGPP)
                                                                                                                                                      findet Ihr behandelnder Arzt unter der
                                                    zusätzlich und nicht an Stelle der
                                                                                                                                                      Internet Homepage: www.kinderlunge.ch.
                                                    oben genannten Therapien einzu­                                                                   Ebenfalls finden Sie dort auch wei­
                                                    setzen.                                                                                           terführende Elterninformationen.

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Vorbeugende Mass­nah­men                                                                                                                                     Vorbeugende Mass­nah­men

     Vorbeugende Mass­nah­men bei Kindern mit
     allergischem Asthma

     Bei Kindern mit allergischem Asthma werden die Atemwege durch
     natürliche Stoffe, die in der Umgebung vorkommen, übermässig ge­­­­reizt.
     Mit vorbeugenden Massnahmen versucht man solche Allergene vom Kind
     fernzuhalten. Am wichtigsten ist dabei, keine A­l­­­­ler­­­­­­gene im Kinderzimmer
     zu haben. Be­­kan­nte Allergene sind beispielsweise:

     Hausstaubmilben                                  an die Sonne. Plüschtiere können von Zeit    Nahrungsmittelallergien                         Pollen
      Hausstaubmilben sind kleinste, unsichtba­       zu Zeit über Nacht ins Tiefkühlfach gelegt    Allergien auf Nahrungsmittel sind sehr           Schon im Kleinkindesalter kann man sich
      re Le­be­­wesen. Sie ernähren sich vorwie­      werden, das überleben Hausstaubmilben         schwer zu diagnostizieren, da zum Beispiel       auf Blüten- oder Baum­­­pol­len allergisieren.
      gend von natürlichen Materialien wie            nicht. Bei schweren Erkrankungen sind         Milcheiweisse in sehr vielen Nahrungsmit­        In den Frühlings- und Sommermonaten
      Wolle, Haaren oder Hautabschilferungen          Hausstaubmilbendichte Matratzenüberzüge       teln enthalten sind. Eine vollständig kuh­       sollten Kinder mit starkem Pollenasthma
      und vermehren sich an feuchten, warmen          zu empfehlen.                                 milchfreie Diät ist in diesem Alter sehr         ihre Asthmamedikamente, wenn sie draus-
      Stellen (z. B. im Bett). Bei den betroffenen                                                  schwer mit der gesunden Ernährung eines          sen spielen, in der Nähe haben.
      Kindern tre­ten vor allem nachts und be­                                                      Kleinkindes zu vereinbaren. Stillen wird
      sonders stark zu Beginn der Heiz­­periode                                                     empfohlen. Bei Säuglingen mit allergischen
      im Herbst Symptome auf. Sie sollten auf                                                       Ekzemen wird bei nicht stillenden Müttern
      synthetischen Matratzen schlafen. Ent­fer­­­­   Es gilt ausserdem zu bedenken:                die Ernährung mit kuhmilcheiweissarmer,
      nen Sie ausserdem alte Teppiche oder              Dort, wo Haustiere sind, sind auch          so genannt hypoallergener Milch (Marken­
      Vorhänge aus dem Kinderzimmer. Waschen            Haus­staubmilben. Halten Sie das            name oft mit den Buchstaben HA be­
      Sie Bettwäsche und Plüschtiere regelmäs-          Kinde­r zimmer in einem Temperaturbe­       zeichnet), empfohlen. Spezielle Diäten soll­
      sig so heiss wie möglich (mind. 60 Grad),         reich von 20 – 22 Grad und einer Luft­      ten nur in Ausnahmefällen unter ärztlicher
      und hängen Sie die Bett­wäsche im Sommer          feuchtigkeit um 50 %.                       Kontrolle durchgeführt werden.

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Vorbeugende Mass­nah­men                                                                                                                                 Vorbeugende Mass­nah­men

     Tierhaare                                       Schimmelpilze                                Vorbeugen gegen Grippe                         Psychische Faktoren
       Grundsätzlich können sich Kinder auf alle       Verschiedene Pilze können Allergien aus­     Es ist sicher so, dass Kinder in Krippen       Man weiss, dass Stress- und Belastungssi­
       Felltiere allergisieren. Wenn das Kind auf      lösen. Verdächtig sind graue Stel­len an     oder mit älteren Geschwistern häufiger an      tuationen den Husten und die Atemnot
       ein Felltier (z. B. Katze) reagiert, ist es     den Wänden im Kinderzimmer oder in der       Grippeviren erkranken. Trotzdem sollten        bei Kindern im Schulalter verstärken kön­
       sinnvoll, das entsprechende Tier vom Kind       Erde von Zim­mer­­pflanzen und Hydrokul­     sie nicht von anderen Kleinkindern fernge­     nen. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist
       fernzuhalten. Tierhaare kommen auch in          turen.                                       halten werden, denn soziale Kontakte           das noch wenig untersucht, trotzdem soll­
       Matratzen (Schafwolle), Schaffellen oder                                                     sind für die Entwicklung des Kindes sehr       ten Stressfaktoren vermieden werden.
       «Plüschtieren» vor.                                                                          wichtig. Es ist darauf zu achten, dass die
                                                                                                    verordnete Inhalationstherapie gegebe­
                                                                                                    nenfalls auch durch die betreuende Krip­
                                                                                                    pen­leiterin oder Tagesmutter konsequent
                                                                                                    und richtig durchgeführt wird.

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Häufige Fragen

     Häufig gestellte Fragen

     «Mein Kind hustet in der Nacht, die ganze         «Wenn unser Kind schon im Säuglingsalter
     Familie ist wach. Was können wir tun?»            so viel hustet, wird es später ein Asthma
       Die Belastung einer Familie mit einem           entwickeln?»
       Klein­kind, das dauernd hustet, ist en­orm.       Nicht jedes Kleinkind, das in den ersten
       Oft füh­ren nächtliche Hustenepi­soden            drei Lebensjahren gelegentlich stark hus­
       zu Schlaf­ent­zug und Aggres­sion­­en. Versu­     tet und Atem­not hat, leidet an einem
       chen Sie, vor al­lem die nächt­­liche Betreu­     allergischen Asth­­ma. Besteht keine allergi­
       ung des Kindes auf bei­de Partner abzu­           sche Veranlagung, leidet das Kind nur
       stützen. Ag­gressive Ge­dan­­ken gegen das        gelegentlich im Zusammenhang mit Grip­
       Kind können bei allen Müttern oder                peinfektionen an Husten und Atemnot.
       Vätern auftauchen. Bitten Sie um Hilfe,           Erholt es sich zwischen diesen Episoden
       bevor die Situation unkontrollierbar wird.        jeweils vollständig von seinen Beschwer­
       Sprechen Sie mit Freunden, anderen                den, wird es mit grosser Wahrscheinlich­
       betroffenen Familien oder mit Ihrem Arzt          keit im Schulalter kein allergisches Asthma
       darüber. Sie können sich ausserdem an             haben.
       die Lungenliga Schweiz, Abteilung «Kinder
       und Jugendliche» wenden, die Kontakte             Leider haben einige Kinder, die schon im
       zu anderen Betroffenen und deren Fami-            Säuglingsalter an einem frühkindlichen
       lien herstellt.                                   Asthma litten, auch im Schulalter noch
                                                         Beschwerden. Glücklicher­weise ist die me­
                                                         dikamentöse Therapie heutzutage so weit
                                                         fortgeschritten, dass die meisten Kinder
                                                         mit relativ einfachen Mitteln ein normales
                                                         Leben führen können. Mit der Therapie
                                                         sollte schon im Vorschulalter begonnen
                                                         werden, da sich die Atemwege besser ent­
                                                         wickeln können, wenn sie nicht dauernd
                                                         entzündet sind. Die richtige Therapie er­
                                                         höht die Chancen entscheidend, dass sich
                                                         die Atemwege des asthmatischen Kindes
                                                         wie jene eines gesunden Kindes entwi­
                                                         ckeln können.

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Kantonale Ligen                                                                                                                                                                       Impressum

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lungenliga.aargau@llag.ch          info@llbb.ch                               info@lpge.ch                  direction@liguepj.ch       info@lungenliga-uw.ch
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                                                                                                                                                                   3007 Bern
Appenzell Ausserrhoden             Bern                                       Glarus                        Luzern-Zug                 Uri                         Tel. 031 378 20 50
Tel. 071 351 54 82                 Tel. 031 300 26 26                         Tel. 055 640 50 15            Tel. 041 429 31 10         Tel. 041 870 15 72          Fax 031 378 20 51
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Appenzell Innerrhoden              Fribourg                                   Graubünden                    Neuchâtel                  Valais
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irene.manser@gsd.ai.ch             info@liguepulmonaire-fr.ch                 info@llgr.ch                  ligue.pulmonaire@ne.ch     info@psvalais.ch            Prof. Dr. med. Urs Frey,
www.lungenliga.ch                  www.liguepulmonaire-fr.ch                  www.llgr.ch                   www.liguepulmonaire.ch     www.liguepulmonaire.ch
                                                                                                                                                                   Pädiatrische Pneumologie
                                                                                                            St. Gallen und             Vaud                        Universitäts-Kinderklinik Bern
                                                                                                            Fürstentum Liechtenstein   Tél. 021 623 38 00          Inselspital, 3010 Bern
                                                                                                            Tel. 071 228 47 47         info@lpvd.ch                Unter dem Patronat der SGPP
                                                                                                            info@lungenliga-sg.ch      www.lpvd.ch                 (Schweiz. Gesellschaft für
                                                                                                            www.lungenliga-sg.ch
                                                                                                                                       Zürich
                                                                                                                                                                   Pädiatrische Pneumo­logie)
                                                                                                            Schaffhausen               Tel. 044 268 20 00          Konzept
                                                        SH                                                  Tel. 052 625 28 03         info@lunge-zuerich.ch       inflagranti Werbeagentur BSW,
                                                                                                            info@lungenliga-sh.ch      www.lunge-zuerich.ch        Lyss
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                                                                                                            Tel. 055 410 55 52
                                                                         SG                                 pfaeffikon@lungen­                                     Sonja Burger, Hemmental
                                                                                                            ligaschwyz.ch                                          Druck
                                                            ZG
                                             LU                                                             www.lungenliga-schwyz.ch
                                                                  SZ                                                                                               Jost Druck AG, Hünibach
               NE
                                   BE
                                                                        GL
                                                                                                            Solothurn                                              April 2014 / 4. Auflage
                                                       NW
                                                  OW                                                        Tel. 032 628 68 28
                                                             UR                                             info@lungenliga-so.ch
                      FR                                                              GR                    www.lungenliga-so.ch
          VD
                                                                                                            Thurgau
                                                                                                            Tel. 071 626 98 98
                                                                                                            info@lungenliga-tg.ch
                                                                   TI                                       www.lungenliga-tg.ch

GE                            VS                                                                            Ticino
                                                                                                            Tel. 091 973 22 80
                                                                                                            legapolm@bluewin.ch
                                                                                                            www.legapolmonare.ch

                                                                                                                                                                                                    39
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