Ich habe ein Kind mit dem Asperger-Syndrom in meiner Klasse .

 
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Ich habe ein Kind mit dem Asperger-Syndrom in meiner Klasse .
Ich habe ein Kind mit dem

Asperger- Syndrom in meiner Klasse.....

                             Was tun?

                Tipps, Strategien und Hilfsmittel

                      zusammengestellt von

                          Beatrice Lucas

    Schulberaterin für Störungen aus dem autistischen Spektrum

                 Herausgeberin Mariazell Sursee

          Deutsche Bearbeitung Rahel Heller-Schmid
Inhaltsverzeichnis

• Was ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung (Pervasive
    Developmental Disorder /PDD)? Auch bekannt als „Störung aus
    dem autistischen Formenkreis“ (ASD)
                                                     Seite 2
• Verständnis für Schüler mit Autismus und Asperger Syndrom
    (Sue Larkey)                                     Seite 4

• Kinder mit ASD erfolgreich in der Regelklasse integrieren
                                                     Seite 5

• 20 Wege, Asperger Kinder erfolgreich zu unterrichten
    (zusammengestellt von Holly Bullard)             Seite 8

•   Häufig verwendete Hilfsmittel für Schüler mit dem Asperger
    Syndrom
                                                     Seite 12
• Social Stories
    (Carol Gray)                                     Seite 15

• Andere Hilfsmittel: Comic Strip Conversation – Gerechtigkeits-
    skala – „Auswahl / Strassenkarte“ – Emotionaler Werkzeugkasten
    (bearbeitet nach Carol Gray/ Tony Attwood)       Seite 19
Was ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung (auch
bekannt als „Störung des autistischen Formenkreises“)?

Autism Spectrum Disorder (ASD) umfasst
      • Autismus
      • Asperger Syndrom
      • Pervasive Developmental Disorder – Not otherwise specified (PDD-NOS) =
         Tiefgreifende Entwicklungsstörung – nicht anderweitig beschrieben

Als tiefgreifende Entwicklungsstörungen gelten auch:
   • Rett Syndrom und
   • Desintegrative Störung im Kindesalter

Vom ASD Betroffene haben oft Schwierigkeiten in nachfolgend aufgeführten Bereichen:

Kommunikation
Aufnahme = Empfängerseitig: z.B. Verstehen von Anweisungen, Auffassungsgabe,
Lesen und Verstehen von Nonverbalem und der Körpersprache

Ausdruck = Senderseitig: z.B. Gebrauch eines wirkungsvollen Kommunikationssystem
(Gespräch logisch und ausbalanciert)

Sozialisation
z.B. angemessene Interaktion mit Gleichaltrigen während des Unterrichts und in der
Pause, mit anderen auskommen, Fähigkeit der Zusammenarbeit, Verständnis der
„ungeschriebenen Regeln“, Sozialinstinkt, Fähigkeit, Freundschaften zu bilden und zu
behalten

Angepasstes Verhalten bei Veränderungen, beschränkte Interessen und
repetitives Verhalten
z.B. Von einer Tätigkeit zur nächsten wechseln, Beginn und Ende der Schullektion,
„Zwischenräume“ wie Pausen, Zimmerwechsel, Änderungen von Erwartungen oder
Routinen, Lehrerwechsel, Spezialinteressen, die das Kind besetzen, Flexibilität im
Denken

Verarbeitung sensorischer Eindrücke
Überempfindlichkeit auf bestimmte Geräusche, Licht, Berührung, Geschmack, Geruch,
Schmerz – oder das Gegenteil: mangelnde oder schwache Wahrnehmung von
sensorischen Informationen

Planungsfähigkeiten (Exekutive Funktionen)
z.B. Die Fähigkeit zu organisieren, zu planen, Prioritäten zu setzen, Time-Management
Theory of Mind
z.B. Die Fähigkeit, eine Situation aus der Perspektive eines andern zu sehen, über die
Gedanken anderer nachzudenken, zu verstehen, dass andere Menschen nicht das
Gleiche denken oder fühlen mussen.

Zusammenhänge erkennen (schwache zentrale Koherenz)
z.B. Sich auf ein Detail zu konzentrieren statt auf die Gesamtsituation oder das
Gesamtbild, oder aus verschiedenen Teilen ein übergeordnetes Ganzes zu bilden.

Grob-/Feinmotorik
z.B. Handschrift, ungelenk, unbeholfen oder sehr exakt und übergenau

Aufmerksamkeit
z.B. Die Fähigkeit, sich nur eine bestimmte Zeitspanne zu konzentrieren oder auf nur
einen bestimmten Fokus, die Aufmerksamkeit von einem Aspekt auf den andern zu
wechseln, sich auf nur einen oder mehrere Aspekte zu konzentrieren (monotropische
versus polytropische Aufmerksamkeit)

Angst davor, im Mittelpunkt zu sein
z.B. Möchte nicht angeschaut werden, vor allem nicht in einem emotionalen Zustand,
sich verstecken, sich zudecken, unverschämtes Verhalten,
Verständnis für Schüler mit Autismus und Asperger Syndrom
1. Kinder mit ASD sollten uns im Gespräch nicht ansehen müssen.
    Grund: Sie finden gleichzeitiges Sehen und Zuhören schwierig.
2. Geben Sie ihnen extra Zeit, Ihre Fragen zu beantworten.
    Grund: Sie verarbeiten die gehörte Information langsamer. Es kann sie einige
     Zeit kosten, um eine Antwort im Kopf in der richtigen Sequenz vorzubereiten.
3. Wenn Kinder mit AS unter Druck stehen, antworten sie einfach mit einer
   Ausfluchtsantwort, z.B. “ich weiss nicht” oder “ja”/”nein” oder “vielleicht”.
    Grund: Sie wissen, dass eine Antwort den Fokus von ihnen wegnimmt, aber es
      ist oft nicht die wahre Antwort!!
4. Sie verallgemeinern oft ihre Kenntnisse nicht und müssen alles erneut in jeder
   neuen Situation und mit anderen Menschen lernen.
    Grund: Wegen ihrer ‘weak coherence’ und ihrem Fokus aufs Detail statt auf das
      Gesamtbild, fällt es ihnen schwer, ähnliche Situationen als solche zu erkennen.
5. Sie finden es schwierig, ihre Schulmaterialien zu finden und bereit zu halten.
    Grund: Wegen ihrer schwachen Exekutiven Funktions-Fähigkeiten ist es besser,
      nur ein Ringheft mit einem Register für alle Fächer zu haben und die dazu
      gehörenden Bücher für jedes Fach entsprechend mit einer spezifischen Farbe zu
      markieren. Auch die Anzahl der Schreibmaterialien wird am besten beschränkt.
6. Beschränken Sie die Auswahl der Möglichkeiten und seien Sie sehr spezifisch,
   was diese Möglichkeiten sein können.
    Grund: Sie finden viele Möglichkeiten oft überwältigend und machen sich dann
       Sorgen, dass sie die falsche Wahl treffen, weil sie Mühe haben, logisch alle
       Konsequenzen zu bewerten.
7. Seien Sie so klar, kurz und konkret wie möglich und gebrauchen Sie visuelle
   Hilfen – Bilder, Listen, schriftliche Anleitungen und Merkzettel, Gesten ….
    Grund: Viele Menschen mit ASD haben Mühe mit abstraktem Denken.
8. Vermeiden Sie zuviel verbale Anweisungen und Ausschweifungen.
    Grund: Menschen mit ASD sind visuell Lernende und brauchen länger, um
       verbale Informationen zu verarbeiten und zu behalten.
9. Vermeiden Sie Diskussionen und Streitereien, wenn es um Arbeit geht und
   leiten Sie den Schüler einfach an, indem sie auf die zu bearbeitende Stelle im
   Buch zeigen und den Bleistift in die Hand geben: ” Beginn deine Arbeit”.
    Grund: Manche lassen sich gerne auf Streitereien ein und wollen gerne Recht
      haben und manche verzögern den Arbeitsbeginn, weil sie nicht konkret wissen,
      was “beginnen” bedeutet - wie man etwas anfängt.
10. Kinder mit Asperger Syndrome brauchen positive Verstärkung und
   Kommentare, um zu wissen, dass sie es richtig machen.
    Grund: Sie haben oft eine grosse Angst, Fehler zu machen. - Passen Sie aber
     auf, dass sie den richtigen Ton für die Person finden. Überschwängliches Lob
     kann eine negative Reaktion auslösen.        (Ref: www.suelarkey.com)
Kinder mit ASD erfolgreich in der Regelklasse integrieren
Erfahrungsberichte belegen, dass die Kernkomponenten einer effizienten Pädagogik
für Schüler mit einer ASD Problematik folgende Punkte beinhalten:
    - ein individualisierender Ansatz – erarbeiten Sie einen detaillierten Schüler-
       Steckbrief des Lernenden
    - die Bereitstellung autismus-spezifischer Lernhilfen, inklusive Lehrplan-
       Unterrichts- und Umgebungsanpassungen.
    - Die Bereitstellung einer gezielt unterstützenden Lehratmosphäre und der
       Gebrauch von diversen Unterrichtsstrategien.
    - Der Gebrauch eines positiven Ansatzes zur Verhaltensunterstützung bei
       schwierigem Verhalten
    - Ein gemeinschaftlicher Team Ansatz, welcher die Familie und andere
       Fachpersonen einbezieht

(Roberts & Prior, 2006; Iovannone, Dunlap, Huber & Kincaid, 2003)

Andere Autoren wie Attwood, Kluth, Handler und Shore, Larkey und Tullemans
beschreiben ebenfalls Schlüsselfaktoren, die wesentlich zum Erfolg des Schülers
beitragen. Diese Autoren warnen uns vor

Stress als Hauptfaktor, für Schüler mit ASD, ausgelöst durch die Reizüberflutung,
unbefriedigte Erwartungen, unerwartete Veränderungen, Mangel an Verständnis für
soziale Situationen und/oder akademische Herausforderungen.

Deshalb –
  - Lernen Sie Ihren Schüler gut kennen – z.B. Stärken, Interessen, sensorische
      Bedürfnisse, Kommunikations- und Verstehensbedürfnisse, organisatorische
      Schwierigkeiten, etc. Sehen Sie diesbezügliche Details im individualisierten
      „Schnappschuss“ oder Schüler-Steckbrief nach und fragen Sie die Eltern und
      vorherigen Lehrpersonen. Seien Sie sich bewusst, dass jeder Schüler mit ASD
      anders ist.

   -   Benutzen Sie Zeitpläne und visuelle Unterstützung – z.B. Stundenplan,
       Klassenregeln, Stichwortkarten („Ich brauche eine Pause“), Timer,
       Spielplatzregeln und erlaubte Orte, wo man hingehen kann, „Thermometer“,
       Rubriken usw.

   -   Stellen Sie klare Strukturen zur Verfügung und kommunizieren Sie diese –
       z.B. Vereinfachung von Anweisungen, Material- und Aufgaben-Checkliste,
       Semesterkalender mit Stichdaten und Fristen, Strategien, die vorhersehbar sind.
       Seien Sie konsequent und gerecht – gebrauchen Sie klare und kurze
       Anweisungen, befolgen Sie sie konsequent und meinen Sie, was Sie sagen.

   -   Denken Sie voraus – bedenken Sie, wo Probleme entstehen könnten. Seien
       Sie sich potentieller Auslöser für schwieriges Verhalten bewusst. Diese
       Situationen treten vor allem auf bei Übergängen zwischen zwei Tätigkeiten, Orten
oder Leuten. Ebenfalls problematisch können Routineänderungen, Lehrerwechsel
    sein. Kündigen Sie so vieles wie möglich im Voraus an.

-   Das Wissen, was das Kind beruhigt, erlaubt Ihnen, Pausen als vorbeugende
    Massnahme einzusetzen. Und stellen Sie dem Schüler eine Ruhezone zur
    Verfügung, falls nötig.

-   Gehen Sie immer davon aus, dass Verhalten eine Botschaft in sich trägt.
    Bevor Sie den Schüler kritisieren, geben Sie ihm den Vertrauensbonus –
    vielleicht versteht der Schüler nicht, was er tun soll und braucht Unterstützung.
    Brauchen Sie Comic Gespräche, Social Stories und andere ASD spezifische
    Strategien.

-   Bauen Sie auf Erfolg und benützen Sie ein Bonussystem für die Klasse, das
    motiviert und belohnt. Sollte es nicht wirksam sein, brauchen Sie auf den Schüler
    abgestimmte Verstärker, basierend auf seinen Spezialinteressen.

-   Schaffen Sie soziale Unterstützung, z.B. Interessen- und Spielclubs.
    Erleichtern Sie Freundschaften durch Modellbildung und Vorbereitung. Werben
    Sie Gotti/Götti-Unterstützung an. Stellen Sie sicher, dass sich viele
    Gelegenheiten bieten, um mit Gleichaltrigen zu interagieren, mit ihnen zusammen
    zu sein, aber auch Phasen der Ruhe und des Alleinseins.

-   Informieren Sie die anderen Schüler, indem Sie der Klasse das Konzept gleich-
    verschieden und/oder der „6. Sinn“ erklären (mit Erlaubnis der Eltern und
    Beratung durch die IF-Lehrperson).

-   Anpassung der Umgebung. Gewinnen Sie einen Überblick über die
    sensorischen Bedürfnisse des Schülers. Überprüfen Sie, ob der Standort des
    Pultes und der Stühle, die Lichtquellen (vorzugsweise kein Neonlicht), der
    Geräuschpegel angemessen sind und dass es Möglichkeiten gibt, sich geordnet
    im Schulzimmer zu bewegen. Seien Sie sich bewusst, dass das Bedürfnis nach
    selbststimulierendem Verhalten ein Bedürfnis nach Selbstkontrolle ist. Fummel-
    Spielzeuge können helfen, sich wieder besser selber zu spüren.

-   Stellen Sie sicher, dass der Schüler einen motivierenden und bedeutsamen
    Lehrplan hat, der seine eigenen Interessen und Bedürfnisse einbezieht, wie auch
    Anpassungen und Anweisungen. Ziehen Sie Lernziele des Individuellen
    Lehrplans vor und begrenzen Sie die Auswahl. Für Lehrplan- und
    Beurteilungsanpassungen beziehen Sie sich auf dieses Papier. Checklisten
    erhalten Sie von der IF-Lehrperson. Denken Sie immer daran, dass ein Schüler
    mit ASD nicht nur an den kognitiven Lernzielen arbeiten muss, sondern im
    grossen Mass auch an den sozialen Lernzielen.
-   Eine einladende Schulkultur ist wesentlich – deshalb bereiten Sie
       Lehrpersonen vor, indem sie Ihnen ein Training für ASD und zusätzliche
       Unterstützung anbieten. Bestimmen Sie auch Klassen übergreifende Strategien,
       von denen alle profitieren, z.B. Routinen etablieren, die den Schülern helfen sich
       selber zu organisieren, Arbeiten fertig zu stellen, oder Hilfe zu erbitten.

References:
Attwood, T. (2007) The Complete Guide To Asperger's Syndrome. London:
Jessica Kingsley.
Iovannone, R., Dunlap, G., Huber, H. & Kincaid D. (2003) Effective
educational practices for students with autism spectrum disorders. Focus on Autism and
other Developmental Disorders, 18 (3), 150-165.
Kluth, P.: You're Going to Love This Kid.
Kluth, P.,Handler M.W. & Shore S.: Working With Students with Autism. Live
Interview. Transcribed in www.teachermagazine.org
Larkey, S. & Tullemans A. The Essential Guide to Secondary School.
Larkey S. - The Early Years Book.
Roberts, J.M.A. & Prior, M. (2006) A review of the research to identify the
most effective models of practice in early intervention of children autism
spectrum disorders. Australian Government Department of Health and Ageing,
Australia
20 Wege für eine erfolgreiche Integration eines Kindes mit
Asperger in der Regelklasse (nach Holly Bullard)
Bei Kindern mit dem Asperger-Syndrom (AS) müssen verschiedene Themen täglich
angegangen werden. Da diese Kinder in der Regel „hoch-funktionierend“ sind, werden
sie oft in Regelklassen eingeschult. Lehrer, die mit Asperger-Kindern arbeiten, wissen
oft nicht, wie sie diesen Kindern ein gutes integratives Umfeld bieten können. Die
folgenden Anregungen und Tipps sollen helfen, diese Kinder in der Klasse zu
integrieren und ihnen eine möglichst erfolgreiche Ausbildung zu ermöglichen.

1. Führen sie von Anfang an Arbeitsabläufe und Zeitpläne ein und halten Sie diese
ein. Kinder mit AS fühlen sich am wohlsten, wenn sie wissen, was auf sie zukommt und
was als nächstes passiert. Wie lange sind 5 Minuten oder eine Stunde? Wieviel Zeit
bleibt noch bis zum geplanten Wechsel? Zeit ist unsichtbar. Uhren und Zeitmesser oder
Timer machen sie sichtbar. Ein weiterer Aspekt sind die Unterrichtsmaterialien. Weiss
das Kind, wo Schere, Leim usw. zu finden sind? Wo und wie muss es sie versorgen?
Wie weit geht sein Arbeitsbereich? In einer geordneten und klar strukturierten
Arbeitsatmosphäre fühlen sich die Kinder sicherer.

2. Strukturieren Sie den Tag und hängen Sie im Schulzimmer eine Darstellung des
Tagesablaufs auf. Wenn das AS Kind den Tagesablauf vor sich sieht, fühlt es sich
sicherer, da es sehen kann, was als Nächstes passieren wird und es so leichter den
Übergang zur nächsten Tätigkeit schafft.

3. Wenn eine Ablaufänderung bevorsteht, schreiben Sie dem Kind im Voraus eine
Notiz oder hängen Sie ein abgemachtes Signal auf, z.B. eine Sternkarte. Schreiben
Sie auf, was ändert und wann, denn eine Änderung des Ablaufs kann beim Kind Stress
und Angst hervorrufen, was zu Wutausbrüchen und Verweigerung führen kann. Ist das
Kind aber vororientiert, kann es sich darauf vorbereiten. Weiter kommt hinzu, dass AS
Kinder Informationen besser visuell aufnehmen als auditiv.

4. Unterstützen Sie Ihre Ausführungen im Unterricht mit Bildkarten. Kinder mit AS
haben Schwierigkeiten beim Aufnehmen von Gehörtem. Karten, auf denen der
Unterrichtsstoff in verständlicher Form – sei es mit Zeichnungen oder Stichworten –
dargestellt ist, erleichtern den Kindern die Aufnahme der neuen Informationen und sie
können sie auch besser speichern. Sie mögen trotzdem noch mehr Zeit bei der
Aufnahme des Stoffes brauchen, doch durch die auditive und visuelle Präsentation der
Lerninhalte lernen sie besser.

5. Setzen Sie Erwartungen, schreiben sie die Regeln auf und und hängen Sie sie
an die Wand. Stellen Sie sicher, dass die Kinder sie auch wirklich verstanden haben.
Indem Sie dem Kind die Erwartungen klar sichtbar machen, bieten Sie ihm Sicherheit
und erhöhen die Aufnahme des Stoffes und erhöhen gleichzeitig die Produktivität im
Klassenzimmer.

6. Geben Sie dem Kind verbale und geschriebene Anweisungen. Wenn Sie Ihrer
Klasse eine Aufgabe stellen, bieten Sie dem Kind mit AS die Aufgabenstellung schriftlich
an, als Bild oder in Worten.

7. Überprüfen Sie mit Fragen, ob das Kind die Anweisungen verstanden hat oder
lassen Sie sich die Aufgabenstellung von ihm erklären. Oft erwecken die Kinder
aufgrund ihrer „professor-haften“ Antworten von Fragen den Anschein, dass sie alles
verstanden haben, was erklärt worden ist oder sie gelesen haben. Doch verbirgt diese
Antworttaktik, dass ihnen wichtige Einzelheiten entgangen sind oder sie den
Zusammenhang nicht verstanden haben. Stellen Sie dem Kind präzise Fragen zur
Aufgabe oder lassen Sie das Kind mit eigenen Worten formulieren, was es tun soll.

8. Benutzen Sie einen Timer oder ein Signal, um beharrliche Gesprächsthemen
oder spezielle Interessen zu begrenzen. Machen Sie mit dem Kind ab, dass wenn der
Timer klingelt oder das Signal erscheint, es zu seiner vorherigen Tätigkeit zurückkehren
soll.

9. Freie Zeit fürs Spezialinteresse, wenn eine Arbeit erledigt ist. Kinder mit AS
haben häufig ein Spezialinteresse (das von Zeit zu Zeit wechseln kann), das sie voll und
ganz besetzt und von dem sie ständig reden. Benutzen Sie dieses Spezialinteresse, um
das Kind zu motivieren produktiv zu sein für die schulischen Aufträge. Hat es seine
Aufgaben erledigt, darf es sich für eine gewisse Zeit seinem Spezialinteresse widmen.

10. Unterweisung der anderen Kinder im Umgang mit dem Asperger Kind auf
kognitiver und sozialer Ebene. Kinder können Leute mit Behinderungen oder einer
Andersartigkeit sehr unterstützen und akzeptieren sie, wenn man ihnen den Umgang
zeigt. Wenn man ihnen zeigt, wie sie mit ihnen arbeiten und spielen sollen und können.
Durch Rollenspiele, Fallbeispiele und Gespräche lernen sie, wie sie mit einem AS Kind
umgehen sollen und ihm Unterstützung sein können. Dies ermöglicht Freundschaften
und Gespräche und fördert die erfolgreiche Integration.

11. Mit Beispielen und Rollenspielen angemessenes soziales Verhalten üben.
Arbeiten Sie kontinuierlich an erwünschtem Sozialverhalten und helfen Sie so dem Kind
mit AS, von der Gesellschaft erwartete Verhaltensweisen zu lernen. Beobachten Sie mit
dem Kind Beispiele von gutem und schlechtem Verhalten, benennen Sie Gefühle,
erweitern Sie mit dem Kind das Repertoire an Gesichtsausdrücken, üben Sie mit ihm
verschiedene Situationen und das Kind lernt mit der Zeit sich für das der Situation und
der Emotion angepasste Verhalten zu entscheiden.

12. Bringen Sie dem Kind sozial angemessene Redensarten für gewisse
Situationen bei. Fertigen Sie mit dem Kind zusammen ein kleines Büchlein über
häufige Situationen im Alltag und mögliche Reaktionen darauf an. Üben Sie diese mit
dem Kind mit Rollenspielen, anfänglich eventuell noch mit Ihnen als
Souffleur/Souffleuse, später dann das Kind alleine. Sind dem Kind diese Situationen
geläufig, ist die Chance grösser, dass es auch im Alltag angemessen reagieren kann.

13. Ermöglichen Sie dem Kind viele Übungsmöglichkeiten für Gesprächs-
situationen oder sonstige soziale Kontakte. Kinder mit AS brauchen viel Übung, um
in Gesprächssituationen angemessen zu reagieren. In der Regel haben sie auch
Schwierigkeiten, den Transfer vom Rollenspiel in reale Situationen zu machen und
wissen nicht mehr, wie angemessen zu reagieren. Es ist wichtig, den Kontext immer
wieder mal zu ändern und mit den Kindern zu üben, ihre Reaktion anzupassen.

14. Social Stories™, “social scripts” oder “What-to-do-stories”. Eine weitere
Strategie, die relevanten sozialen Hinweise, Gedanken, Gefühle und Verhaltensabläufe
zu erlernen, ist das Anwenden von Comics Gesprächen und das Schreiben von Social
Stories™, oder „social scripts“. Carol Gray hat diese Methoden für die Arbeit mit
autistischen Kindern entwickelt. Im Comic Gespräch beschreibt man mit Strich-
männchen eine Situation und zeigt soziale Hinweise, Perspektiven und übliche
Reaktionen in einem besonders definierten Stil und Format auf, inkl. Denk- und
Sprechblasen. Durch diese visuelle Form kann das Kind die Situationen besser
verstehen und einprägen. Comics Gespräche ergeben oft das Thema für ein „social
script“ oder eine Social Story™. Durch wiederholtes Lesen der Social Story kann
angemessenes Verhalten gelernt werden.

15. Gestalten Sie „visuelle Spickkarten“ zum Verhalten in entsprechenden
Situationen und platzieren Sie sie dort, wo dieses Verhalten angewendet wird.
Zum Beispiel hängt beim Computer die Karte: „Nach 10 Minuten kommt ... dran.“ Oder
in der Garderobe vor dem Schulzimmer kommt die Karte hin „wie und wo die Jacken
und Schuhe zu versorgen sind“ in Schrift oder Bild. Üben Sie mit dem Kind den
Gebrauch der Karten und erwarten Sie nicht, dass das Kind einfach weiss, wie diese zu
gebrauchen sind. Der grosse Vorteil vom Visualisieren ist, dass man es behalten kann.
Gesprochenes verklingt – es verschwindet. Visuelle Hilfen können immer wieder
angeschaut werden und helfen den Kindern zu verstehen und sich zu erinnern.

16. Schreiben Sie auf, welches Verhalten das Kind zeigen sollte. Zum Beispiel, „Du
zeichnest auf dein Papier. Besser wäre es, wenn du an deiner Geschichte schreiben
würdest.“ Noch einmal, geschriebene Bemerkungen werden vom Kind mit AS besser
verstanden als gesprochene. Der Gebrauch von Vorlagen oder Schablonen (z.B. Story
Builder Shell), kann zusatzlich beim Geschichtenschreiben helfen. (Die Story Builder
Shell kann gratis über diese Webseite heruntergeladen werden:
www.leedsmet.ac.uk/inn/usabilityservices/download2.htm Die Vorlage kann sprachlich
angepasst werden.)

17. Besprechen Sie mit dem Kind, wie seine Schulkameraden das unange-
messene Benehmen empfinden. Kinder mit AS haben mit der sozialen Interaktion oft
Mühe wegen der mangelnden „Theory of Mind“. Im Gespräch zeigt sich diese
Schwierigkeit oft sehr ausgeprägt. Entweder dominieren sie das Gespräch, sprechen
aus, was ihnen grad in den Sinn kommt (manchmal verletzend), hören nicht richtig zu,
fragen nicht nach, sondern wechseln einfach das Thema usw. Dabei realisieren sie
nicht, wie das auf andere Menschen wirkt. Deshalb ist ein häufiges Reflektieren und
Diskutieren sehr wichtig, damit das Kind die Konsequenzen seines Verhaltens zu
realisieren beginnt.   Die Comic Gesprächsmethode ist durch das Visualisieren
besonders gut geeignet.

18. Ermöglichen Sie dem Kind einen sicheren Ort, wo es sich bei Überstimulation
und Stress zurückziehen kann. Dies kann eine ruhige Ecke im Klassenzimmer sein
(vorzugsweise dunkel, ruhig, eventuell abgeschirmt und mit wenig Ablenkungs-
möglichkeiten), wo sich das Kind sicher fühlt und wieder Kontrolle über seinen Körper
bekommen kann. Wenn es sich beruhigt hat, kann es wieder zur Klasse zurückkehren.

19. Hilfe zur Selbsthilfe
Machen Sie das Kind darauf aufmerksam, wie es erkennen kann, dass es Hilfe benötigt.
Was kann es tun, wenn es nicht mehr weiter weiss? Wie kann es um Hilfe bitten?
Erarbeiten Sie mit dem Kind verschiedene Möglichkeiten, wie es zum Beispiel nach dem
Weg fragen kann (z.B. entsprechende Sätze lehren und üben), oder wie es in der
Schule fragen kann, was zu tun ist. Könnte es z.B. eine Karte hochhalten?

20. Seien Sie geduldig und bereit, Wissen und soziale Fähigkeiten immer wieder
zu lehren und zu üben. Kinder mit AS brauchen Lehrer, die ruhig bleiben, auch wenn
die Situation eskaliert. Bei Anspannung und Frust der Lehrperson wird das Kind ebenso
reagieren. Bleiben Sie jedoch ruhig, wird sich das Kind schneller beruhigen. Kinder mit
AS brauchen sehr viel Übung und Repetition des neu Gelernten, um erfolgreich zu sein.

Obige Punkte wurden zusammengestellt durch Holly R. Bullard mit Auszügen aus
untenstehenden Quellen.

Quellenangaben:
Attwood, T. (1998). Asperger-Syndrom: Wie Sie und Ihr Kind alle Chancen nutzen.
Attwood, T. (2007). Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom: Alle Fragen – alle
Antworten.
Barnhill, G. (2001a). What is Asperger syndrome? Intervention in School and Clinic,
36(5), 259-265
Barnhill, G. (2001b). What’s new in AS research: A synthesis of research conducted by
the Asperger Syndrome Project. Intervention in School and Clinic, 36(5), 300-305
Brownell, M. (2001). Steven Shore: Understanding the autism spectrum – What teachers
need to know. Intervention in School and Clinic, 36(5), 293-299
Council for Exceptional Children, (2002). Strategies to help students with autism
(Electronic version). CEC Today, 8(8), 1,5-9
Grandin, T. (2001) Teaching tips for children and adults with autism. Online Asperger’s
Syndrome Information and Support (OASIS). Retrieved from
http://www.udel.edu/bkirby/asperger
Myles, B., & Simpson, R. (1998). Asperger syndrome: A guide for educators and
practitioners. Austin: PRO-ED.
Häufig gebrauchte Hilfsmittel für Schüler mit dem Asperger-
Syndrom (AS)
Fragen, welche zuerst gestellt werden müssen:

    •   Was sind die Stärken und speziellen Interessen des Schülers?
    •   Ist der Schüler mit AS fähig seine Bedürfnisse adequat zu kommunizieren?
    •   Ist der Schüler mit AS fähig, verbale Anweisungen zu befolgen? Wie stark
        müssen die Anweisungen visuell unterstützt sein? Muss die Kommunikation
        schriftlich sein?
    •   Braucht der Schüler einen Ort, um sich zurückzuziehen von den andern?
    •   Wie stark muss der Schüler auf Veränderungen im Tagesablauf vorbereitet
        werden, damit er damit umgehen kann?
    •   Braucht der Schüler einen „Götti“, der ihn während des Tages unterstützt?

Frühe Massnahmen:

•   Erstellen Sie ein Profil oder einen „Schnappschuss“ über den Schüler mit Stärken,
      speziellen Interessen und Motivatoren (oder positiven Verstärkern),
      Herausforderungen, und empfohlenen Anpassungen in Curriculum, Anweisungen
      und Umgebung.

•   Visuelle Hilfsmittel helfen beim Verständnis und bei der Vorhersehbarkeit
    Beispiele:
    • Stundenplan im Klassenzimmer aufgehängt (falls nötig einen individuellen
       Stundenplan für das Kind)
    • Stichwortkarten, z.B. „Setz dich“, „Können Sie mir helfen“, „Ich brauche ein Time-
       out“.
    • Aufgabenkarten, z.B. „Arbeite am Pult“
    • Blatt mit den Schulregeln aufhängen
    • Blatt mit den Klassenzimmerregeln aufhängen
    • Blatt mit den Pausenplatzregeln aufhängen
    • Auswahl für den Spielplatz aufschreiben: Wo darf ich hingehen? Mit wem und
       was kann ich spielen?.......

•   Gespräch mit der Klasse (ohne das Kind mit AS und nach Absprache mit seinen
    Eltern). Führen Sie das Gespräch, sobald die MitschülerInnen anfangen zu fragen,
    weshalb das Kind mit AS gewisse Dinge tun darf oder nicht muss. Ziehen Sie die IF-
    oder IS Lehrperson zu diesem Gespräch bei. Themen:
       - Konzept „Gleiches und Verschiedenes/Anderes zwischen Kindern in der Klasse“
       - Gleiches und Anderes bei XX. Was sind seine besonderen Stärken? Womit hat
       er manchmal Mühe?
         Fazit: XX denkt anders, deshalb verhält er sich manchmal anders
       - Mögl. Reaktionen auf unangemessenes Benehmen von XX?
       - Wie mit XX spielen?
       - Wie kann man XX mitteilen, was die andern tun möchten?
- Privilegien? z.B. Warum darf XX mehr Zeit am Computer verbringen? (Fazit: Der
       Lehrer/die Lehrerin weiss am besten, was XX braucht!!)

Erste Einschätzung:

   •   Liste von positiven Verstärkern - Was gefällt dem Kind? Was tut es gerne?
       Bitten Sie die Eltern, ein entsprechendes Formular auszufüllen.
   •   Sensorisches Wahrnehmungsprofil – Gewinnen Sie einen Überblick über die
       sensorischen Bedürfnisse des Kindes. (z.B. auditive Überempfindlichkeiten,
       berührungsempfindlich, lichtempfindlich......) Erkundigen Sie sich bei den
       vorherigen Lehrpersonen und den Eltern. (Formular ausfüllen)

Beantragen  Sie   den      Beizug    eines/r       Ergotherapeuten/in,    wenn     die
Wahrnehmungsempfindlichkeiten sehr gross sind.

Abläufe und Vorgehensweisen, die schon früh beachtet werden müssen mit einem
neuen Schüler:

   •   Schülerprofil oder Schnappschuss für Aushilfe-Lehrer, Fachlehrer und andere
       Erwachsene, die mit dem Kind zu tun haben
   •   Verhaltens-Unterstützungs-Plan bei verhaltensauffälligen Kindern
   •   Individueller Lehrplan, der jedes Jahr zweimal evaluiert und angepasst wird.
       Systematische Datensammlung ist hilfreich.

Soziale Kompetenzen

   • Stellen Sie „Social Stories TM“ her, die auf den Schüler angepasst sind. Beispiel:
     „Sicheres Spielen“, „Was kann ich tun, wenn ich wütend werde?“
     Comic Gespräche bieten den passenden Inhalt für Social Stories.
   • „Reklamationsformular“ für Schüler, die sich über andere Kinder oder das System
     beklagen oder sich ungerecht behandelt fühlen
   • Programm zur Förderung der sozialen Kompetenzen (nach Goldstein) für die
     ganze Klasse, damit alle nach einer Verbesserung streben (z.B. „Wie stelle ich es
     an, einer Gruppe von Kindern beizutreten um zu spielen?“)
   • „Freundschaftstagebuch“ (Attwood), wo Beispiele für freundschaftliches Verhalten
     notiert werden, die dem Schüler mit AS geglückt sind, oder wo was noch gelernt
     werden kann.

Häufig genutzte verhaltensunterstützende Massnahmen:

   •   Brauchen Sie die durch „Comic-Gespräche – Gerechtigkeitsskala - Road Maps -
       Emotionaler Werkzeugkasten“ eingeleiteten Prozesse, um mit Verhalten
       umzugehen, das ungenügendes Verständnis allgemein gültiger Regeln, einen
       Mangel an Einfühlungsvermögen und eine zu kleine Bandbreite an
       Entscheidungsoptionen zeigt
   •   Bestimmen Sie eine ruhige Ecke im oder in der Nähe des Schulzimmers, im oder
in der Nähe des Spielplatzes, wo sich der Schüler zurückziehen kann oder
       hingeschickt werden kann, um sich zu beruhigen.
   •   „Rote Karte“ oder ein anderes Signal, um anzuzeigen „Ich muss an meinen
       Ruheplatz gehen“
   •   Ruheplatz mit XX Box:
          o Musik und Kopfhörer
          o Lieblingsbücher / Zeitschriften / Kataloge
          o Puzzles

   •   Bestimmen Sie eine Strategie, die als Konsequenz gebraucht wird, (z.B. für
       kleinere Kinder einen „Denkpausen-Stuhl“ mit
           o Darstellung einer Strassenkarte, die erwünschte und unerwünschte
              Verhaltensmöglichkeiten und entsprechende Konsequenzen aufzeigen,
              z.B. die Blaue Strasse versus die Rote Strasse

Möglichkeiten zur Steigerung der Selbstachtung – bitte Gelegenheiten schaffen:

Beispiele:
   • Anderen Kindern in einer unteren Klasse helfen, z.B. als Lese-Götti, oder Helfer
      für technische Probleme mit dem Computer
   • Forschungsaufgaben am Computer/ Sachaufträge in der Bibliothek
   • Büroämtchen, z.B. Papier schreddern
   • Recycling organisieren / überwachen
   • Bibliotheks-Helfer, z.B. Bücher einordnen, herausgeben...
   • Andere Tätigkeiten, die Bestätigung geben können, z.B. dem Schulhausabwart
      beim Gärtnern helfen

Weitere spezielle Untersuchungen, die in Erwägung gezogen werden können:

   •   Medizinische Untersuchungen, wie z.B. Seh- und Hörtest
   •   Psychometrische Tests (IQ) mit Schulpsychologe oder Berufsberater
   •   Jegliche Fragen zu Medikation müssen dem Hausarzt überwiesen werden
Social Stories TM
Ist der Gebrauch von Social Stories effizient als erzieherische Massnahme um
Sozialkompetenzen aufzubauen?

Was sind Social Stories TM

Eine Social Story ist eine individualisierte Kurzgeschichte (20-150 Wörter), die im Umgang mit
Kindern/Erwachsenen mit einer Störung aus dem autistischen Formenkreis verwendet wird, um
schwierige oder verwirrende Situationen zu klären. (Gray, 1997)

Genauer gesagt „eine Social Story ist geschrieben, um Informationen zu liefern was
Leute in einer gegebenen Situation tun, denken oder fühlen, eine Abfolge von
Ereignissen, die Erkennen von bedeutenden sozialen Hinweisen und deren Bedeutung,
und das „Drehbuch“, was man tun und sagen kann oder soll; mit anderen Worten, das
Was, Wann, Wer und Warum von sozialen Situationen“ (Attwood, 2000, p90).

Comic Strip Gespräche (CSG’s) sind ähnlich wie die Social Stories, benutzen aber
Strichmännchen, um Worte, Gedanken oder Gefühle von Leuten während eines
Gesprächs zu zeigen. (Sutton & Skerrett, 2006)

Wer entwickelte den Gebrauch von Social Stories als Lernmethode?
1991 entwickelte Carol Gray die „Social Story Methode“ um Kindern mit ASD soziale Konzepte und
Fähigkeiten zu vermitteln (Gray & Garand, 1993).

Für wen sind Social Stories geeignet?

Erfahrungen legen nahe, dass Social Stories und Comic Strip Gespräche zur
Unterstützung von Kindern mit Störungen aus dem autistischen Spektrum,
Angststörungen, Verhaltensauffälligkeiten, sozialen und emotionalen Problemen,
Sprachstörungen und geistigen Beeinträchtigungen von Nutzen sein können.

Social Stories basieren auf der wachsenden Übereinstimmung der Wissenschaftler,
dass Kinder mit ASD an einer Unfähigkeit leiden, gesellschaftliche Hinweise,
zwischenmenschliche Situationen und die Sichtweise anderer Menschen zu „lesen“ und
zu verstehen und damit verbunden auch die Schwierigkeit entsprechend angemessen
auf das soziale Umfeld zu reagieren (Attwood, 2000; Baron-Cohen, 1995; Gray &
Garand, 1993; Leslie, 1987, 1993; Mundy & Stella, 2001; Twachtman-Cullen, 1998).

Smith (2001) und Gray (1995) glauben, dass der Gebrauch von Social Stories nicht nur
effektiv ist, weil sie aufzeigen, was persönlich relevant und motivierend für den
Einzelnen ist, sondern auch, weil sie durch das Visualisieren schon den Fähigkeiten von
Leuten mit ASD entgegenkommt, die ja grösstenteils visuelle Lerner sind. (Quill, 1995)
Eine Social Story unterstützt das Lernen mit einem kraftvollen Mittel ohne die
Komplexität von zwischenmenschlicher Interaktion (Scattone, Wilczynski, Edwards &
Rabian, 2002).
Gray (1994) meint, dass Social Stories erfolgreich einzusetzen sind weil sie:
    • visuell sind
•   relevante soziale Hinweise herausschälen und genaue Hinweise für die Kinder
       geben
   •   erwartetes Verhalten beschreiben
   •   soziale Störungen weglassen, um das Lernen zu maximieren

Sansoti, Powell-Smith und Kincaid (2004) meinen, dass Schüler, welche über
funktionelle intellektuelle und sprachliche Fähigkeiten verfügen, einen grösseren Gewinn
von Social Story Interventionen haben.

Erfahrungsgemäss profitieren die Kinder umso mehr, je früher das Social-Story-Konzept
eingeführt wurde. Das heisst, dass die Lehrpersonen diese Stories während des Tages
in konzentrierten Lernphasen anwenden. Sie benützen Social Stories um Verhalten zu
lehren, Lernmethoden, soziale Fähigkeiten und erklären Ideensequenzen den Gruppen
oder Einzelnen. Einige dieser SS werden mehrfach durch den Tag gebraucht und für
längere Zeitabschnitte; andere werden nur einmal gebraucht, um einen Wechsel der
Umstände zu erklären oder um einem einzelnen Kind etwas zu erklären. Die SS können
von Hand gezeichnet sein mit Strichmännchen und wenig Text oder Photos mit Text
rundherum. Normalerweise werden Text und Bilder mit den Kindern zusammen
entwickelt, um die Social Stories persönlicher und verständlicher zu machen. (Camp Hill
Infants School explanation of „Learning Stories“
http://www.learningplace.com.au/deliver/content.asp?pid=27374)

Wie packen Sie es an?

1. Schritt: Bestimmen Sie das angestrebte Verhalten?
Jedes Teammitglied inkl. Familie und Betreuer können dies formell oder zwanglos tun.

2. Schritt: Führen Sie eine Beurteilung und Bewertung durch!!!!
Dies ergibt ein Bild davon, wie sich das Verhalten zeigt und erlaubt die Erarbeitung einer
Hypothese bezüglich des Grundes des Verhaltens.

3. Schritt: Machen Sie einen Plan, wie Sie SS im Alltag integrieren können.
SS sind nur eine Intervention in einem Verhaltensplan. Sie werden normalerweise in
Kombination mit anderen sozialen Massnahmen und Verhaltensmassnahmen
gebraucht.

4. Schritt: Schreiben Sie eine Social Story.
Schreiben Sie eine Social Story basierend auf den Informationen der Beurteilung von
Schritt 2 und folgen Sie den Richtlinien von Gray und Garand (1993).

5. Schritt: Wenden Sie die Social Story mit dem Kind an.
Die SS kann gelesen werden (das Kind für sich oder mit einer Betreuungsperson) oder
durch technische Hilfsmittel präsentiert werden. Das Verständnis der Geschichte muss
überprüft werden. Bestimmen Sie einen Ort, wo die Geschichte jederzeit zugänglich für
das Kind aufbewahrt wird.
6. Schritt: Sammeln Sie Daten!
Beobachten Sie das Verhalten des Kindes vor, während und nach der Intervention, um
festzustellen, ob die Intervention erfolgreich war.

Richtlinien zum Verfassen einer Social Story
Social Stories müssen ans Alter des Kindes angepasst geschrieben werden (Gray,
1995, 2000; Gray & Garand, 1993).

Im weiteren enthalten SS vier Elemente und die Betonung soll auf dem Beschreiben des
Verhaltens und nicht auf dem Anweisen liegen. (Gray 1998, 2000):
   a) beschreibende Sätze – beziehen sich auf den wichtigsten Aspekt der
      Geschichte und leiten die Erzählung (kann in Beispielen veranschaulicht sein)
   b) anweisende Sätze – aufzeigen einer Auswahl an Verhaltensmöglichkeiten
   c) vorausschauende Sätze – beziehen sich auf mögliche Reaktionen, Gefühle und
      Meinungen anderer Leute in der Geschichte
   d) bestätigende Sätze – drücken allgemein gültige Vorstellungen in der
      Gesellschaft aus ( Schule, Familie, Gemeinde)

Gray (2000) hat noch zwei weitere Satztypen angefügt, die verwendet werden können:
Kontrollierende Sätze – welche dem Einzelnen durch Analogien verstehen helfen und
Kooperative Sätze – sie geben Hinweise darüber, wer Hilfe leisten kann und wie die
Hilfe aussehen wird.

Beispiel einer Social Story: „Lukas geht zur Schule“
Zusammengefasst von Briody J. und McGarry K. (2005)
Lukas fiel es jeden Morgen schwer, das Schulzimmer zu betreten. Oft stand er an der
Tür, schien verwirrt und unsicher, was er tun sollte. Er sprach nicht mit Lehrern oder
anderen Schülern. Die Lehrer entschieden sich für eine Social Story, um Lukas zu
helfen ins Schulzimmer zu kommen.

Photo                                        Text
- Lukas geht durch die Schulzimmer-          - Lukas sagt seinen Freunden „Hallo“,
türe und winkt seinen Freunden               wenn er in die Schule kommt
- Lukas schreibt in sein Heft                - Lukas nimmt sein Heft und zeichnet
- Lukas findet im Schulzimmer ein            ein Bild
Buch                                         - Lukas findet ein Buch im Schulzimmer
- Lukas und seine Mitschüler lesen           und liest es am Boden liegend
zusammen das Buch auf dem Teppich            - Lukas ist bereit, den Tag zu starten. Es
                                             wird ein toller Tag.

Die Lehrer stellten fest, dass Lukas nun wohler und entspannter ins Schulzimmer kam
mit der SS. Er wurde ziemlich rasch selbstständig beim Betreten des Schulzimmers,
hatte aber nach wie vor Mühe, seine Klassenkameraden zu grüssen.

Welche Einschränkungen hat diese Methode?
Im Allgemeinen wird in den Referenzartikeln (am Schluss des Textes aufgeführt)
angegeben, dass die Social Stories eine effektive Massnahme sind für Kinder mit
schwachen sozialen Fähigkeiten und Schwierigkeiten im Verstehen ihres Gegenübers.
Sansoti, Powell-Smith und Kincaid (2004) sehen die grösste Wirkung von SS im
fortwährenden Gebrauch.
Als Einschränkungen wurden nachstehende Punkte erwähnt:
    • die SS müssen immer wieder gelesen oder besprochen werden, damit der
       gewünschte Lerneffekt eintritt
    • mangelnde Zeichenfähigkeiten der Erwachsenen
    • Zweifel an der Wirksamkeit, wenn das Kind die Geschichten (noch) nicht selber
       lesen kann
    • bei Jugendlichen, die den Sinn einer Verhaltensänderung nicht einsehen

Wie ist die wissenschaftliche Grundlage dieser Methode?
Es gibt eine ganze Reihe wissenschaftlicher Artikel, die den Nutzen dieser Methode
besprechen. Aufgrund der vielen Variablen, und dass jeder Forschungsartikel auf
verschiedene Aspekte der SS fokussiert, ist eine Verallgemeinerung schwierig.
Trotzdem attestieren die Artikel im Allgemeinen eine positive Wirkung für
Verhaltensänderungen für verschiedene Altersgruppen (Vorschule bis Oberstufe) und
verschiedene      Umgebungen      (Zuhause,       Schule).     Die     angestrebten
Verhaltensänderungen hatten eine Bandbreite von der ‚Fähigkeit zur Selbsthilfe’ bis zu
‚unangemessenem sexuellen Verhalten’. Viele Autoren empfahlen weitere
Untersuchungen von Social Stories um festzustellen, welche Faktoren genau zu einer
Verhaltensänderung führten und was notwendig ist, um dieses Verhalten zu festigen
und beizubehalten.

Literaturliste:

Wird von Ronnie Gundelfinger beigesteuert
Comics Gespräche – Gerechtigkeitsskala –                                 Auswahl-
/Strassen-Karte – Emotionaler Werkzeugkasten
(nach Carol Gray und Dr. Tony Attwood)

   •   Comic Strip Gespräche sind eine Technik, um eine Situation zwischen zwei
       oder mehreren Personen zu analysieren, bei der es starke Emotionen gegeben
       hatte.
   •   Setzen Sie sie ein, nachdem sich das Kind beruhigt hat, entweder in einer 1:1
       Situation oder mit der/n anderen Person/en, die involviert gewesen war/en.
   •   Fragen Sie das Kind, was die mitbeteiligte Person gesagt und getan hat und
       gedacht haben mag
   •   Zeichnen Sie, während Sie über die Situation sprechen, Strichmännchen mit
       Sprech- /Denkblasen und stellen Sie so die Situation zeichnerisch dar
   •   Vermeiden Sie Urteile oder Kommentare während Sie die Situation darstellen –
       klären Sie höchstens falls nötig
   •   Gehen Sie zum Moment zurück, als das Kind falsch reagierte und fragen Sie:
       „Was hättest du anders tun können in diesem Moment?“
   •   Schreiben Sie 2-4 Möglichkeiten einer besseren Reaktion auf
   •   Rollenspiel, üben
   •   Machen Sie eine Merkkarte oder vereinbaren Sie ein anderes Stichwort/Zeichen,
       das dem Kind in einer weiteren Situation helfen kann

Für weitere Angaben, sehen Sie bei Carol Gray (Comic Strip Gespräche) nach.

Falls nötig, machen Sie von der „Gerechtigkeitsskala“ Gebrauch (Ref. Tony Attwood)
   • Besprechen Sie und bewerten Sie mit der ganzen Klasse erwünschtes und
       unerwünschtes Verhalten. Auf einer Skala von 1-5 oder 1-10 (für ältere Kinder)
       ordnen Sie mit dem Kind (oder besser der ganzen Klasse) Punkte zu für jedes
       problematische Verhalten, das im täglichen Umgang auftreten kann (1= das am
       wenigsten schlimme Verhalten, 5= das ärgste Verhalten)
   • Analysieren Sie eine Auseinandersetzung, indem sie den involvierten Kindern
       Punkte nach der Skala zuordnen – „Das erklärt, warum du mehr in
       Schwierigkeiten bist.“
   • Zur Verdeutlichung können Sie eine grosse Waage und Bauklötze nehmen, um
       die ‚Schwere’ des Verhaltens zu zeigen und welcher Teil der Waage unten ist.
       Die im voraus bestimmten Punkte auf der Liste bestimmen die Anzahl der
       Bauklötze.
   • Sie können auch zwei Blatt Papier (für jede beteiligte Person ein Blatt) nehmen
       und die Bauklötze nach den gezeigten Verhalten und deren Schwere auf die
       Blätter verteilen. Das Kind sieht dann, wer wie viele Bauklötze auf seinem Blatt
       hat und welches Verhalten schwerer wog.
   • Der Vorteil dieser Methode ist, dass Kinder, die sich oft ungerecht behandelt
       fühlen, erkennen, dass sie nicht die einzigen sind, die Fehler machen und sich
       verbessern können.
Auswahl-/ Strassenkarte – Möglichkeiten
•   Gehen Sie zurück zum Comic Strip Gespräch, wählen Sie den Punkt der
       Geschichte, als die Situation zu eskalieren begann.
   •   Zeigen Sie auf: „ Hier hat dein Verhalten von einer 1 zu einer 2 und darüber
       hinaus gewechselt.“ (oder ähnlich)
   •   Fragen Sie: „Was hättest du anders machen können an diesem Punkt?“
   •   Schreiben Sie die Möglichkeiten in eine Liste, z.B.
       1. Weggehen
       2. Mit dem Velo eine Runde fahren
       3. .......
   •   Handeln Sie ein Belohnungssystem aus, das stark genug ist, um das Kind zu
       angemessenem Verhalten zu führen. Falls nötig, machen Sie mit den Eltern
       zusammen eine Liste von möglichen Verstärkern, das auf seinen Interessen und
       Stärken beruht.
   •   Kombinieren Sie auf der Liste Geschriebenes mit Symbolen, um es visuell stark
       zu machen
   •   Entwerfen Sie eine „eine „Auswahl- oder Strassenkarte“, wo ersichtlich ist, welche
       Entscheidungen das Kind treffen kann und zu welchen Konsequenzen welche
       Entscheidung jeweils führt.
   •   Verweisen Sie das Kind vorbeugend auf diese Liste, damit es ihm leichter fällt
       eine „richtige“ Wahl zu treffen.

Emotionaler Werkzeugkasten (Tony Attwood)
Die Idee dahinter ist, dass verschiedene „Werkzeuge“ bestimmt werden, mit denen man
Probleme in Bezug auf negative Gefühle, insbesondere Angst, Wut oder Traurigkeit
lösen kann. Mit dem Kind bestimmt man Werkzeuge, sprich Möglichkeiten, mit denen
sich ein Gefühl „reparieren“ lässt.

Mit welchem „Werkzeug“ kann ich welches Gefühl ‚behandeln’?
Körperliche Werkzeuge, um Dampf abzulassen:
   • joggen oder spazieren gehen
   • Trampolin springen, rennen
   • Tanzen
   • Kreative Zerstörung (Pet-Flaschen fürs Recycling zusammenstampfen)
   • in einen Apfel beissen
   • trommeln
   • Gummiball kneten
   • Haushalt- und Gartenarbeiten (Holz zerkleinern)

Entspannungswerkzeuge: (Normalisieren des Herzschlags)
   • Musik hören oder ein Instrument spielen
   • ein Bad nehmen
   • Massage
   • Lesen
   • Schokolade essen
   • Kunst – Zeichnen, Malen, Kneten,
•   Rückzug in ein ruhiges Zimmer
   •   repetitive Aktivitäten (hin- und herschaukeln)
   •   Schlafen

Soziale Werkzeuge, die einen aufbauen
  • sozialer Kontakt mit einem Familienmitglied oder einem Freund
  • das Problem mitteilen
  • Zugehört zu werden, ohne dass Urteile gefällt werden
  • eine zweite Meinung einholen
  • mit jemandem sprechen, der hilft die Stimmung zu verbessern
  • für ein Haustier sorgen
  • jemandem helfen
  • jemandem nützlich sein
  • sich mit jemandem zusammen tun, der ähnliche Schwierigkeiten hat
  • jemand, der älter ist und auch AS hat, beiziehen

Gedankenwerkzeuge
  • die Ereignisse sortieren („Katastrophenbarometer“)
  • sich überlegen, was man gerne sagen oder tun würde (es aber nicht tut!!)
  • Humor
  • in einem Notizheft alle Gedanken und Themen kanalisieren, die von grossem
     (aber unangebrachtem) Interesse sind („Kritzelheftzeit“)
  • Gegenmittel finden zu giftigen Gedanken: „Ich bin ein Verlierer“ gegen „Ich kann
     ruhig bleiben und es nochmals versuchen.“
  • Einen Gegenstand bei sich tragen, der an einen sicheren Ort erinnert

Spezialinteresse als aufbauendes Werkzeug
  • Internet und E-mail
  • Mitgliedschaft in einem Club seines Spezialinteresses
  • Sammeln und Katalogisieren
  • Fantasy Bücher
  • Kunst, Schreiben, Musik

Andere Werkzeuge
  • einen Brief schreiben, E-mail, Verse dichten
  • eine Person spielen/nachmachen, die wüsste, wie man zurecht kommt
  • einkaufen gehen, sich etwas Besonderes leisten
  • eine Komödie schauen
  • Medikamente
  • Geld
  • „Werkzeuge“ ausleihen (nachmachen, ausprobieren)

Unangemessene Werkzeuge:
  • Kämpfen
  • Brüllen, Schreien, Fluchen
•   Zu lange alleine sein
   •   Sich selber verletzen
   •   Bestrafen
   •   Sachen zerstören (an die Wände malen, auf Computer hämmern...)

Gefühlsreparaturwerkzeuge, um Situationen zu reparieren und anderen entgegen-
zukommen:
     - sich entschuldigen – „Sorry“ sagen (Das ist eine Regel!)
     - eine Entschuldigung schreiben
     - eine Zeichnung machen und „Sorry“ daraufschreiben
     - ein Geschenk für die andere Person machen und es ihr geben oder hinlegen
     - ein Kompliment machen – etwas, sagen, das man an der anderen Person mag
     - hilfsbereit sein
     - bei einem Erwachsenen: eine Tasse Tee offerieren und servieren
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