Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule - (Verlässlichen Halbtagsgrundschule mit integrierter Kindertagesbetreuung)
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Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule (Verlässlichen Halbtagsgrundschule mit integrierter Kindertagesbetreuung)
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangssituation 2009 2. Pädagogisches Konzept und Ziele des Ganztagsangebots 2.1 Das im Schulprogramm verankerte pädagogische Konzept – Grundorientierungen und Ziele 2.2 Eine Vision: Ziele des Ganztagsangebots und Entwicklungsperspektiven 2.3 Prozess der Konzeptentwicklung/ELSE 2.4 Ergebnis der Elternbefragung zum Ganztag (2009) 2.5 Unterstützungs- und Fortbildungsplanung der Schule 3. Gestaltung und Organisation des Ganztagsangebotes 3.1 Zeitliche Ausgestaltung und Organisation 3.2 Inhaltliche Ausgestaltung des Ganztagsangebotes 3.3 Aufgaben des Freizeitbereichs 4. Raumnutzungskonzept VHG – IKB Geltow 5. Evaluation 5.1 Interne Evaluation 5.2 Externe Evaluation 6. Kooperation 7. Anwesenheitszeiten der Lehrkräfte und des sonstigen schulischen Personals 1. Ausgangssituation 2009 Das Gebäude der Meusebach-Grundschule wurde 1985 im Ortszentrum von Geltow errichtet. Aus der damaligen Polytechnischen Oberschule entstanden nach der 2
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Wende eine Grund- und eine Realschule. Inzwischen wird das Gebäude von der Grundschule und dem Schulhort genutzt. Die Geltower Grundschule ist als 1- bis 2- zügige Grundschule im Schulentwicklungsplan bestätigt, die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist tendenziell steigend. Geltow und Wildpark West gehören zum Einzugsgebiet der Meusebach- Grundschule. Die Schule liegt mitten im Ort und ist für alle Kinder gut zu erreichen. Über die B1 gibt es einen Fußweg mit Ampel. Für die Kinder aus Wildpark West gibt es eine Busverbindung. Zur Schule gehören ein Schulhof mit verschiedenen Pausenspielgeräten, ein mit Spielsand unterlegter Hortspielplatz und ein Sportplatz, der zur Turnhalle (direkt am Schulgelände) gehört. Das gesamte Gelände ist eingezäunt und nicht öffentlich zugänglich. Nördlich der Schule blickt man aus jedem Klassenraum auf eine typische Brandenburger Landschaft. Die Schule und ihre Aktivitäten sind fest verankert im Leben der Gemeinde. Als pulsierendes kulturelles Zentrum beeinflusst es das Leben der Menschen im Ort. Im alltäglichen Ablauf und bei besonderen Aktivitäten werden vielseitige Möglichkeiten der Begegnung und des kommunikativen Austausches geschaffen, die die Lebendigkeit des gemeinsamen Lebens in der Ortsgemeinde Geltow bestärken. Die Kinder lieben ihre Schule in ihrem Ort. Sie gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Freunden aufzuwachsen, zu lernen und im vertrauten Umkreis Lebenserfahrung zu sammeln. Alles das in der Mitte der Gemeinde. Die Beteiligung von Eltern, Familienmitgliedern und Freunden der Kinder am Leben in der Schule beeinflusst andererseits nicht nur die Schulatmosphäre selbst, sondern schafft auch die Grundlage für lebendigste Aktivitäten in der Gemeinde und im Ort. Gleichzeitig schaffen die sich verändernden Bedingungen der Arbeitswelt – u.a. weit entfernte Arbeitsplätze, längere und familienunfreundliche Arbeitszeiten – neue Bedürfnisse im Hinblick auf eine angemessene Betreuung und umfassende ganzheitliche Bildung der Kinder in der Schule. Viel mehr als in früheren Zeiten wächst daher die Aufgabe der Schule, sich den Gegebenheiten der gesellschaftlichen Entwicklung zu stellen. Die Möglichkeit, als VHG zu agieren, kann aus unserer Sicht ein Baustein zur Bewältigung der gesellschaftspolitischen und pädagogischen Aufgabe von Schule sein, denn durch die Verknüpfung von Bildung, Erziehung und Betreuung ergibt sich ein erhöhtes Potenzial für die Wirksamkeit der schulischen Arbeit. Durch die verlässliche Betreuung der Kinder einerseits und die Integration verschiedener Träger, Vereine und Menschen aus der Gemeinde andererseits kann sich die Schule noch mehr in das Gemeindeleben einbinden, an Gewicht gewinnen sowie darüber hinaus zur Vernetzung der hier lebenden Menschen beitragen. Sie stellt in bestem Sinne ein familiengerechtes und familienergänzendes Angebot dar. Einige Schritte auf diesem Weg sind bereits gegangen: Regelmäßig arbeitet die ELSE (Eltern-Lehrer, Schüler, Erzieher) - Gruppe, zuletzt vorrangig an der Fertigstellung des Schulprogramms, und führt bei der Arbeit Eltern, Lehrer, Schüler und Erzieher zusammen. 3
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Mit der Einführung des Blockunterrichts (90 min. statt 45 min. als Unterrichtsintervall) wurde eine pädagogische sinnvolle Rhythmisierung des Schulalltags der Kinder begonnen. Die Erzieherinnen und Erzieher aus dem jetzigen Hortbereich arbeiten bereits eng mit den LehrerInnen zusammen. Durch die angestrebte Integration von Schule und Kinderbetreuung kann diese Zusammenarbeit intensiviert und auf ein neues Niveau gehoben werden, wodurch sich die Qualität von Schule deutlich erhöhen würde. Im Zusammenhang mit der Orientierung an einem pädagogisch schlüssigen Konzept und dem Modell der Verlässlichen Halbtagsgrundschule würde die Meusebach – Grundschule der Rolle von Schule in unserer Zeit gut gerecht werden. Übersicht über die Räume im Schul- und IKB-Gelände (Ist-Zustand) Schul- und Hortgebäude 7 Klassenräume (Klassen 1- 6) 9 pädagogische Fachräume 1 Fachraum für Biologie, Physik, - 1 Kreativraum Informatik - 1 variables Spielzimmer 1 Fachraum für Musik - 1 Jungenraum 1 Fachraum für Werken (WAT) - 1 Mädchenraum 1 Raum für individuelle Förderung - 1 Legoraum 5 Vorbereitungsräume (für - 1 Gesprächszimmer Lehrmaterialien etc.) - 1 Gesellschaftszimmer - 1 Bauraum - 1 Sportraum Speiseraum Garderobe (für Hortkinder) Sanitäranlagen für die Kinder 1 Empfangshalle 1 Personaltoilette für Damen 2 Flure/Galerie 1 Personaltoilette für Herren 1 Büro für Schulleitung 1 Teeküche 1 Sekretariat Abwaschraum/Essenausgabe 1 Lehrerzimmer Speiseraum 1 Archiv für Kunstmaterialien 1 Elektro- Raum 1 Archiv für Bücher 1 Hausmeisterraum 2 Materialienräume 2 Abstellräume Keller 1 Abstellraum Außenanlage (Ist-Zustand) 2 Spielplätze 1 Sportplatz 1 Heizhaus* 1 Turnhalle - 2 Abstellräume - Umkleideräume mit integrierten - 1 Heizungsraum Sanitäranlagen (Mädchen/Jungen) - Durchgangsflur - Heizraum - Abstellraum - Lehrerzimmer - 2 Räume für Sportmaterialien 2. Pädagogisches Konzept und Ziele des Ganztagsangebots 2.1 Das im Schulprogramm verankerte pädagogische Konzept – Ziele und Grundorientierungen 4
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Lernen passiert, täglich und in jeder Situation und Kinder lernen begeistert! Erwachsene können das nicht verhindern, aber sie können den Spaß daran verderben. Erwachsene können aber auch Impulse setzen, Entdeckerfreude wecken und Erfolge für jedes Kind in jedem Niveau organisieren, damit es sich begeistert weiteren Aufgaben zuwendet. Dabei bewirken eigenständiges Lernen und eigene Erfahrungen mehr als lange Belehrungen. Erwachsene müssen den Kindern Engagement, soziales Verhalten und problemlösendes Denken vermitteln und vorleben. Die Meusebacher Kinder sollen angstfrei lernen, stolz auf Stärken sein und eigene Schwächen kennen. Sie wissen, dass sie sich der Unterstützung der Pädagogen sicher sein können. Sie lernen Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit, demokratische Spielregeln, Sprachfähigkeit und sich zu organisieren. Sie sollen fähig sein, optimistisch nach Lösungen zu suchen und dabei Hilfen zu finden und in Anspruch zu nehmen. Diese Fähigkeiten nennt man Resilienz. Die Zielstellung der Eltern, Lehrer, Schüler und Erzieher unserer Schule ist es, resiliente Kinder zu erziehen (Quelle: Vorwort zum Schulprogramm). Im Sinne neuerer Forschung betrachten wir Resilienz nicht als angeborenes Persönlichkeitsmerkmal, sondern als eine Kapazität, die im Verlauf der Entwicklung im Kontext der Kind-Umwelt-Interaktion erworben wird, und sehen als Schwerpunkte die Bewältigung von Risikosituationen, die Orientierung an den Ressourcen und Stärken jedes einzelnen Kindes sowie das Bild vom Kind als Mitgestalter seines eigenen Lebens, z.B. durch den effektiven Gebrauch seiner internen und externen Ressourcen. Als Merkmale für resiliente Kinder und damit als Zielspektrum unserer pädagogischen Arbeit werden besonders hervorgehoben: Problemlösefähigkeit, hohe Sozialkompetenz, Fähigkeit zur Selbstregulation, aktives und flexibles Bewältigungsverhalten, optimistische Lebenseinstellung, eine internale Kontrollüberzeugung, ein hohes Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Davon ausgehend und auf die Gegebenheiten und Möglichkeiten unserer Schule zugeschnitten, lässt sich das von uns umgesetzte pädagogische Konzept mit seinen Bausteinen wie folgt darstellen: Deutlich wird insbesondere das Ineinandergreifen der Bausteine: Mit dem Kernziel direkt verbunden die Gestaltung von Tagesablauf, Unterrichts- und Ergänzungsangebot. Dieser Verzahnung würde natürlich insbesondere eine Integration von Schule und Hort gerecht. 5
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Die Vielfältigkeit unserer pädagogischen Arbeit drückt sich vor allem durch die Bausteine in der unteren Reihe aus: und zwar nicht als eine hierarchische Unterordnung, sondern als ein Neben- und Miteinander bei der Bildungs- und Erziehungsarbeit im täglichen Ablauf. 2.2 Ziele des Ganztagsangebots und Entwicklungsperspektiven Durch die Möglichkeiten, die sich mit einer Umwandlung der Meusebach- Grundschule in eine VHG ergaben, wurden insbesondere folgende Aspekte, die bereits im Schulprogramm als Vision gefasst wurden, gestärkt und vertieft. Sie werden als eine zukunftsorientierte Entwicklungsperspektive ausgebaut. Damit wird eine direkte Entsprechung zwischen den Zielen für die VHG und dem pädagogischen Konzept unserer Schule deutlich: - Die Schule wird vom reinen „Lernort“ zum Lern- und Er - Lebensraum. Alle an der Schule wirkenden Kräfte arbeiten gemeinsam an den Zielen (Schulprogramm). - Die Rhythmisierung des Tages schafft für die Kinder Spannungs- und bewusste Entspannungsphasen. - Unterrichtsvorhaben (Projekte, Feste….) werden vom gesamten Team inhaltlich vorbereitet und umgesetzt - Klassen- und Horträume werden Lernräume, die den verschiedenen Aktivitäten der Kinder gerecht werden und ihnen in allen Bereichen (Konzentration, Motorik, Wissenserwerb, Methodentraining...) zur Verfügung stehen. - Durch die individuellen Pläne und die kleineren Gruppen können Talente und Neigungen der Kinder gefördert werden, an Defiziten wird gezielt gearbeitet. - Die Meusebach – Grundschule kann ihrem gesellschaftlichen Auftrag als Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtung in der Gemeinde noch besser gerecht werden. - Die Schule entwickelt langfristig ihre Rolle als Ortszentrum im Zusammenhang mit der Campusidee (Kita, Schule mit IKB). - Die Schule trägt zur Vernetzung der Menschen in Geltow und zur Identitätsbildung bei. 2.3. Prozess der Konzeptentwicklung/ELSE Die Entwicklung des Konzeptes war eingebettet in einen breiten Dialog des Lehrerkollegiums unserer Schule und fand unter Einbeziehung der Elternschaft und der Erzieher des Hortes statt. Sie erfolgte durch die Konferenz der Lehrkräfte unter Einbeziehung der ErzieherInnen in Zusammenarbeit mit den schulischen Gremien. Mit der Entwicklung verbanden sich vertiefte Überlegungen zu unserem pädagogischen Leitbild, der Schulprofilierung und zum Schulprogramm. Dieses Konzept versteht sich nicht als eine feststehende unveränderliche Größe, sondern soll kontinuierlich fortgeschrieben, überdacht und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, einen integrierten Arbeits- und Lebensraum für alle an unserer Schule Beteiligte zu schaffen. Und wer ist ELSE??? ELSE ist eine Gruppe ist aus ca. 10 Eltern, drei Lehrern, 10 Schülern und 2 Erziehern. Diese tatkräftige Gruppe trifft sich mehrmals jährlich, um an Problemen und Aufgaben der Schule zu arbeiten. ELSE analysiert, forscht, evaluiert, prüft, 6
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 entwickelt und handelt. ELSE ist unschlagbar und inzwischen nicht mehr wegzudenken. Ihre Ergebnisse sind oft Beschlussvorlage für die Schulkonferenz. ELSE hat sich im Jahr 2007 gegründet. Was haben wir ELSE zu verdanken? ELSE hat Blockunterricht eingeführt und evaluiert. ELSE hat eine Schulordnung erarbeitet, auch mit Regeln für Erwachsene. ELSE hat ein Leitziel für die Schule aufgestellt und das Schulprogramm entwickelt. ELSE hat das Schulprogramm als Kalender für Schüler gestaltet und später als Hausaufgabenheft/Schuljahresplaner herausgegeben. ELSE hat das Ganztagskonzept erarbeitet. ELSE evaluiert in regelmäßigen Abständen den Ganztag. Der Schulträger ist bei jeder Sitzung des ELSE-Gruppe anwesend und wird auch zu jeder Schulkonferenz eingeladen. 2.4. Ergebnis der Elternbefragung zum Ganztag (2009) Zu diesem Zeitpunkt besuchten 134 Schülerinnen und Schüler die Meusebach – Grundschule, davon 12 Geschwisterkinder. Dementsprechend wurden 122 Elternhäuser befragt. Die Auswertung der 115 Rückmeldungen zeigt eine hohe Zustimmung zu unserem Antrag: Anzahl der Stimmen Votum Prozent 103 Ja – für VHG 84,44 12 Nein – gegen VHG 9,83 7 Nicht abgegeben - Enthaltung 5,73 Damit wünschen sich insgesamt 84 % der Eltern eine Teilnahme am Ganztagsprogramm. 2.5 Unterstützungs- und Fortbildungsplanung der Schule Schwerpunkt: fachliche Fortbildung Sich entwickelnde Lernlandschaften bilden die Herausforderung für die Lehrerinnen und Lehrer, neue anspruchsvolle Antworten zu finden (in fachwissenschaftlicher wie in didaktisch-methodischer Hinsicht). Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, nutzen die Kolleginnen und Kollegen verschiedene Möglichkeiten der Qualifizierung. Nach Bedarf werden Fortbildungsangebote des LISUM Berlin-Brandenburg bzw. der Staatlichen Schulämter individuell wahrgenommen. Aktuelle Konzepte und Erkenntnisse werden in den Fachgruppen bzw. Fachkonferenzen vorgestellt und kollegial diskutiert. Ein Austausch interessanter fachübergreifender Themen, z.B. zum neigungsdifferenzierten Unterricht, erfolgt auf Lehrerkonferenzen bzw. schulinternen Fortbildungsveranstaltungen. Für die systemische Steuerung der Qualifizierungsprozesse existiert darüber hinaus ein zentrales Fortbildungsraster der Schule. Schwerpunkt: Übergang vom Kindergarten in die Grundschule Einen besonderen Schwerpunkt für die Arbeit in der Primarstufe stellt der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule dar. Um möglichst wenig Reibungspunkte entstehen zu lassen, finanzierte die Gemeinde eine gemeinsame Fortbildung für Kita und Schule über „ponte“. Hier sollten Bildungs- und Erziehungsschwerpunkte für den 7
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Anfangsunterricht und den Übergang in die Grundschule vertieft, diskutiert und eine gemeinsame Position erarbeitet werden. Als Ergebnis der einjährigen Arbeit entstand ein Kooperationsvertrag mit konkreten Zielen. Sowohl Kita als auch Schule benennen jährlich einen verantwortlichen Vertreter, der mit den Leiterinnen der Einrichtung einen Arbeitsplan erstellt. Im Jahr 2011 gab es erstmalig einen gemeinsamen Bildungstag für alle Pädagogen beider Einrichtungen. Schwerpunkt: Teambildung und Arbeitsatmosphäre Fundamental für erfolgreiches und qualifiziertes Arbeiten ist eine zeitgemäße, angenehme und auch den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen der MitarbeiterInnen Rechnung tragende Schulkultur und Arbeitsatmosphäre. Um auch unter diesem Aspekt Qualifizierungsprozesse weiter zu vertiefen, sind insbesondere Angebote der prozessbegleitenden Unterstützung wie z. B. Mediation geplant. Um eine gerechte Arbeitsbelastung bzw. Verteilung der Aufgaben zu gewährleisten, werden bei der Planung eines Schuljahres Verantwortlichkeiten festgelegt (Organigramm). Weitere Verantwortlichkeiten finden sich in der Liste. Wer Was Wann Teams • Zuordnung von • wöchentliche Erziehern zu den Teamab-sprachen zur Jahrgangsteams Gestaltung der Lernzeiten • Festlegung zum in den Jahrgangsstufen RLP und zu Absprachen (z.B. 1/2, 3/4 und 5/6 Bewerbung) transparent • wöchentlich diskutieren Teamab-sprachen der • Austausch zu Einzelteams (Lehrer- Methoden Erzieher) • Fördermöglichkeiten für jedes Kind individuell festlegen Gesamtes • Planung • 1 Tag alle 2 Kollegium gemeinsamer Bildungstage Jahre • gemeinsame Veranstaltungen des • jährlich Kollegiums zu grundle- genden päd. und fachdidak- tischen Problemen • fachspezifische • jährlich Fortbildungen nach eigener Wahl oder Festlegung im Fachbereich • ständig in allen • Umsetzung des Bereichen Bewegungskonzeptes ELSE • Fortschreibung des • 3 -5 Treffen pro (Eltern, Lehrer, Schul-programms Jahr Erzieher sind • Evaluation Mitglied) • Erarbeitung von • jährlich bzw. 8
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Evalua-tionsmaterialien nach 2 Jahren (je nach • Erarbeitung des Gegenstand) Meuse-bachplaners • jährliche Überarbeitung Schulleiterin: • Absprachen zur • wöchentlich Frau Nebel Organisation Manager IKB: • inhaltliche • Vorbereitungswo Herr Knüttel Festlegungen che Verantwortlich • Erstellen aller Pläne für Schulent- (Aufsicht, AG, Organigramm) wicklung: Frau Hach Kooperations- • Absprachen zum • 1 -2 mal jährlich partner Inhalt der Angebote, Schulleiterin Festlegung der Aufgaben Hortleiter • Belehrung zum Verhalten und zur Sicherheit alle Kollegen • Umsetzung des • 2 mal jährlich Hospitationkonzeptes • Kenntnis vom Unterricht des Kollegiums • Erfahrungsaustausc h, Fortbildung im eigenen Haus Schüler / Eltern • Evaluation zu den • alle 2 Jahre außerunt. Angeboten • EVA zum individuellen Lernen Fach- • Bewertungskonzept • 2 mal jährlich konferenzen • Unterrichtsqualität prüfen • einheitliches Vorgehen mit dem RLP • Planung von Wettbewerben und Projekten • fachbezogene Fortbildungen anregen 3. Gestaltung und Organisation des Ganztagsangebotes 9
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 3.1 Zeitliche Ausgestaltung und Organisation Zeit Wöchentlich Verantwortl. 06:00 – 07:15 Frühbetreuung E 07:15 – 07:45 Offener Beginn L 07:45 – 09:25 Block 1: Unterricht (Fachunterricht), L möglichst Kernfächer, integrierte /Frühstückspause/Milchpause 09:25 – 09:45 Bewegungspause – Bewegung auf dem Hof, L, individuelle Beschäftigung 09:45 – 11:20 Block 2: Unterricht L, 11:20 – 12:15 offenes Mittagsangebot (OMA): tägliche Angebote L, E für individuelle Entspannung und Beschäftigung 12:15 – 13:45 Block 3: Fachunterricht, iLZ (Wochenplanarbeit, L, E, Sonder- Hausaufgaben, individuell) , individuelle pädagogin, Förderangebote (z.B. Begabungsförderung), Projektarbeit 13:50 – 14:35 7. Stunde für Klasse 5 / 6 (nur dienstags/mittwochs) L 13:45 – 14:00 Vesper 1 E Ende der verlässlichen Zeit 14:00 - 15:00 1. AG – Zeit L, E, K 15:00 – 15:15 Vesper 2 E 15:15 – 16:15 2. AG – Zeit L, E, K 16:15 – 17:00 individuelles Spiel E L – Lehrkräfte , E – Erzieher IKB, ILZ – individuelle Lernzeit, K-Kooperationspartner Ergänzungen / Überlegungen für die Fortschreibung bis 2014 Eine Befragung der Kinder ergab, dass die 5. und 6.klässler sehr traurig waren, keine Lernzeit zu haben. Sie wären gern länger in der Schule um Aufgaben gemeinsam zu erledigen oder sich Hilfe zu holen. Nach Diskussion der neuen Grundschulverordnung in der ELSE stellten wir fest, dass sich jetzt die Möglichkeit dazu ergibt. In den nächsten Jahren werden wir das Stundenvolumen von Klasse 5/6 von 31 auf 34 Wochenstunden erhöhen. Das wird in Etappen geschehen und setzt ein ausgeglichenes Stundenbudget voraus. Für das Schuljahr 2012/13 ist geplant, den Schülern aus Kl. 5/6 eine gezielte Förderung in den 3 Hauptfächern Ma, Deu und En anzubieten. Die folgenden Jahre sind noch in der Diskussion. Überlegungen gibt es zu einer zusätzlichen Musikstunde und einem differenzierten Angebot im Freizeitbereich. 10
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 3.2 Inhaltliche Ausgestaltung des Ganztagsangebotes Im Bereich des Mittagsbandes erfolgt eine individuelle Gestaltung der Beschäftigung. Sowohl von Lehrern und Erziehern, als auch von ehrenamtlichen Kräften sind verschiedene Angebote besetzt. Da gibt es die Möglichkeit das Mittag einzunehmen, Angebote zur Bewegung (Sportangebote in der Turnhalle und Sportplatz, Spielplatz mit Nutzung von Bewegungsspielzeug, Turnraum) als auch der Ruhe und Entspannung (Bibliothek, Silentium, Gesellschaftsraum mit Spielen, Bauraum). ILZ Jahrgangsstufe 1/2 In der 1./ 2. Klasse haben die Schüler täglich 2 ILZ - Stunden. Die erste der beiden Stunden absolvieren die Kinder im sogenannten Kreisel. Dieser umfasst 4 Angebote, welche die Schüler von Dienstag bis Freitag in jahrgangsgemischten Gruppen durchlaufen. Dabei werden sie durch die Erzieher betreut. Die 2. ILZ Stunde haben die Kinder dann im Klassenverband. Hier werden sie von einer Lehrkraft und einem Erzieher betreut. Die Sonderpädagogin kann bei Bedarf hier gezielt zu Rate gezogen werden (individuelle Förderschwerpunkte, diagnostische Arbeit). In der Stunde bearbeiten die Schüler ihre Lernaufgaben, die für alle gleich sein können. Schwerpunkt liegt aber auf der Bearbeitung individueller Aufgaben nach dem Prinzip Fördern und Fordern. Am Freitag wird die zweite ILZ Stunde durch die Erzieher abgedeckt. Die Stunden werden zur Auswertung der Woche genutzt, individuelle Gespräche geführt und wenn nötig Probleme gelöst. 11
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Kreisel 1: Entspannung In dieser Gruppe werden die Schüler mit den Möglichkeiten der aktiven und passiven Entspannung bekannt gemacht. Die Schüler lernen hierbei, dass Ruhe- und Stillephasen angenehm sein können und für die Leistungsfähigkeit im Schulalltag notwendig sind. Ein wesentlicher Grundsatz der Arbeit ist, dass kein Kind zur Entspannung gezwungen wird. Die Leiterin der Gruppe achtet auf eine ruhige, angenehme Atmosphäre, beständige Rituale im Ablauf der Stunde, Methodenwechsel bei Unruhe und einen sensiblen Umgang bei Körperkontakt (z.B. bei Massageübungen). Einige Beispiele für den Methodenwechsel seien an dieser Stelle genannt. Die Schüler erleben hier Bewegungsspiele, Übungen für Körpererfahrungen, Konzentrationsschulung, taktile Spiele, einige Yogaübungen, Geschichten, die Ansätze des autogenen Trainings- und der progressiven Muskelentspannung beinhalten sowie Interaktionsspiele. Die Entwicklung von Teamfähigkeit spielt auch in dieser Gruppe eine wesentliche Rolle. Nach diesen 45 Minuten gehen die Kinder gestärkt in die 2. ILZ Stunde des Tages. Kreisel 2: Lesekreis Beim Lesekreis wird vor allem die Lese- und Sprachkompetenz der Kinder gefördert. Es ist wichtig, zwischen Erst- und Zweitklässlern zu unterscheiden. Bei den Erstklässlern wird durch das Vorlesen der anderen Kinder oder des Erziehers das Interesse am Lesen des Buches geweckt und außerdem Motivation zum Selberlesen entwickelt. Bei den Zweitklässlern kommt der Stolz am Wissensvorsprung hinzu. Wenn die Kinder ihre Geschichte alleine vorlesen können, hat das große Vorbildwirkung für die anderen. Außerdem lernen die Kinder bis zum Schluss zuzuhören und sich auf das Lesen bzw. Vorlesen einzulassen. Das heißt auch, dass dem vorlesenden Kind mit Achtung und Respekt entgegen gebracht wird. Sowohl das Vorlesen als auch das Selberlesen erweitert den Wortschatz des Kindes und fördert die Sprachkompetenz. Im Anschluss werden Fragen zur Geschichte gestellt, Inhalte wiedergegeben und Zusammenhänge erläutert. Auch Stellung zum Gelesenen wird genommen. Bei gegebenem Anlass bietet es sich auch an, Bücher zu einem bestimmten Thema vorzustellen, um z.B. Probleme zu bewältigen, zu Konfliktlösungen beizutragen oder Sachverhalte zu erklären. Der Lesekreis erfordert von den Kindern ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit, dient aber auch zur Entspannung. Kreisel 3: Gesunde Ernährung / Gesunder Körper In dieser Gruppe lernen die Schüler den eigenen Körper verstehen. Die Arbeit umfasst die Bereiche: Aufbau und Funktion der Knochen und Gelenke, Blut, Herz- und Kreislaufsystem des Menschen, Aufbau und Funktion der Muskeln, die Sinnesorgane (Auge, Ohr, Nase, Zunge, Haut) und das Verdauungssystem. Ebenso wichtig sind die Themenbereiche: hygienische Maßnahmen zur Gesunderhaltung des Körpers und Aufklärung über allgemeine Krankheiten und deren Ursachen. Angesprochen werden auch die Prävention von Krankheiten und die Bedeutung von Impfungen. Diese Gruppe leistet einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung der Verbesserung und Vertiefung des Themengebietes „Gesunde Ernährung“, welches in allen Jahrgangsstufen der Schule eine wichtige Rolle spielt. Eine wesentliche Arbeitsweise in dieser Gruppe sind Gesprächsrunden. In ihnen sprechen die Schüler über alle oben beschriebenen Themenbereiche. Wichtig ist, dass die Schüler an ihre unmittelbare Erfahrungswelt anknüpfen können. In 12
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 verschiedenen Arbeitstechniken lernen sie Neues, vertiefen bereits vorhandenes Wissen oder reaktivieren dieses. Das geschieht häufig mit Anschauungsmaterial und Ausmalbildern, kleinen Experimenten bzw. Versuchen. Aber auch der Umgang mit zeitgemäßen Medien kommt nicht zu kurz. Die Kinder führen einfache Internetrecherchen durch. Aber auch Filme wie „Mein Körper und ich mit Lisa und Max“ (in Kind gerechter Sprache, verständlich/ altersspezifisch erklärt) werden mit eingesetzt. Kreisel 4: Forschen & Experimentieren Beim Forschen & Experimentieren wird der Entdeckungsdrang der Schüler gefördert. Dabei können die Schüler hinter so manches Naturgeheimnis kommen. Es wichtig, die Aufmerksamkeit und das genaue Zuhören zu schulen, sonst kann ein Experiment nicht erfolgreich durchgeführt werden. Die Entwicklung von Teamgeist spielt eine wichtige Rolle in dieser Gruppe dar. Die Schüler lernen sich zu beraten, Aufgaben zu verteilen, gegenseitige Rücksichtnahme und untereinander Hilfestellungen zu geben. Durch Gruppen- und Einzelexperimente werden das Selbstvertrauen und die Selbständigkeit gestärkt. Eine ruhige Atmosphäre ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Nur so kann das Experiment oder das zu erforschende Thema erklärt werden/ alle Unklarheiten zur Aufgabenstellung besprochen werden. Der Ort zum Experimentieren ist so gewählt sein, dass alle Schüler sitzen und in Ruhe arbeiten können. Zum Forschen wird ihnen ein eingegrenzter Freiraum geben, der vorher genau besprochen wird. Die Schüler nutzen auch Lernorte außerhalb des Schulgebäudes. Zum Schluss eines jeden Experiments wird kurz und knapp über die Arbeit gesprochen(Reflexion). Natürlich muss auch das WARUM besprochen werden. Die Schüler erhalten Tipps und Anregungen, vorgegebene Experimente selbst abzuändern. Sie werden befähigt, Experimente zu Hause nachzumachen oder sich neue Experimente zu überlegen. ILZ Jahrgangsstufe 3/4 In der 3./4. Klasse haben die Schüler 4 Stunden ILZ in der Woche. Diese findet ausschließlich im Klassenverband statt. Hier sind immer eine Lehrkraft und ein Erzieher anwesend. Wie in Jahrgangsstufe1/2 beschrieben, wird auch die Sonderpädagogin zu Rate gezogen. In der ILZ besteht die Möglichkeit, die Schüler in kleinere Gruppen zu teilen, um individueller arbeiten zu können. Hier können sie sehr gezielt an der Erfüllung ihrer Lernpläne arbeiten. Gegen Ende der Klasse 4 wird der Umfang der ILZ Aufgaben bewusst erhöht. Die Schüler müssen dann einen Teil der Aufgaben zu Hause erledigen. ( gesetzlich vorgeschriebenes Zeitlimit für Hausaufgaben) Dies hat zum Ziel, dass die Schüler zunehmend an die Anforderungen der Jahrgangsstufe 5/6 herangeführt werden. Selbstständiges Arbeiten und Erledigen der Hausaufgaben sind hier eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Arbeiten. Klase 5/6 Diese beiden Klassenstufen hatten bisher keine individuelle Lernzeit. Ab 2012/13 ist eine Förder/Forderstunde, in der die Kinder zwischen den 3 Grundfächern wählen können, fest eingeplant. D. h., es soll an einem weiteren Wochentag eine 7. Stunde geben, wie in der neuen Ganztagsverordnung gefordert. 3.3 Aufgaben des Freizeitbereichs 13
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Der Tagesablauf der IKB geht auf die individuellen Grundbedürfnisse von Kindern ein. Die IKB bietet Kindern im Grundschulalter Bildung, Betreuung und Versorgung. Dabei sind die sechs Grundsätze der elementaren Bildung fest in unserer Arbeit verankert. Der Freizeitbereich in der IKB gilt als Lebens- und Erfahrungsraum der Kinder neben Elternhaus und Schule. Bildung in der IKB bedeutet: - Ein ganzheitliches, an der Lebenswelt und realen Situationen orientiertes Lernen, das die Selbstständigkeit der Kinder zulässt, herausfordert und unterstützt. - Die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit und das Erlernen von Kompetenzen der Selbst- und Mitbestimmung (Partizipation) ist eine wichtige Bildungsaufgabe. - Im Vordergrund steht eine sinnvolle, lebensoffene Freizeitgestaltung der Kinder am Nachmittag und ganztags in den Ferien. Diese Art der Gestaltung schafft eine Balance zwischen dem Führen der Kinder auf der einen Seite und dem Loslassen der Kinder auf der anderen Seite. Für Kinder sind feste Strukturen, aber auch das Gefühl, innerhalb dieser Strukturen wählen zu dürfen, wichtig. Unser Haus ist nach dem Prinzip der „offenen Hortarbeit“ organisiert. Das bedeutet: - Die Kinder sind einzelnen ErzieherInnen als Ansprechpartner zugeordnet. - Es gibt eine Tafel mit Ausweisen für jedes Kind. Diese zeigt an, wo sich ein Kind gerade befindet. - Die Kinder haben die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten/Arbeitsgemeinschaften mitzuwirken oder Themenräume (z.B. Kreativraum, Sportraum etc.) je nach individuellem Interesse zu nutzen. Auch ein Aufenthalt im Freien ist möglich. - Es besteht die Pflicht eines jeden Kindes, sich bei einem/er Erzieher/in an- und abzumelden und seinen Hortausweis für das entsprechende Angebot passend umzustecken. Durch Erzieher, Lehrkräfte und ehrenamtliche Kooperationspartner werden regelmäßige und wöchentliche Arbeitsgemeinschaften durchgeführt, an denen die Kinder teilnehmen können. Die Arbeitsgemeinschaften unterscheiden sich von den anderen Angeboten darin, dass ein festgelegter Zeitraum zum Wechseln (halbjährlich) beachtet wird. Durch die regelmäßigen Beobachtungen von Kindern sowie der Dokumentation ihrer Interessengebiete (Portfolio) werden immer wieder neue Dinge entdeckt, die in vielfältigen Angeboten ihren Niederschlag finden. Jungen und Mädchen werden geschlechtsspezifische Angebote gemacht. Wöchentlich treffen sich Kinder und ErzieherInnen zur Gruppengesprächsrunde (ILZ freitags). Hier werden Probleme angesprochen, Ideen entwickelt, wichtige Mitteilungen gemacht oder einfach nur Erlebnisse erzählt. Dabei wird jedem Kind die Chance gegeben, sich zu äußern. Besonderes Augenmerk richten wir auf das soziale Miteinander. Jedes Kind wird mit seinen Gefühlen, Interessen und Bedürfnissen ernst genommen. Ein Zugehörigkeits- und Wir-Gefühl soll entstehen. Die Kinder lernen in diesen Gesprächen, ihre Gefühle (positive & negative) zu äußern, Meinungen zu 14
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 vertreten und an Problemlösungen zu arbeiten. Der Erzieher/ die Erzieherin ist in diesen Gesprächen Partner der Kinder, der/die sie bei den Bildungsaktivitäten begleitet, die Lernbereitschaft und Potenziale wahrnimmt, Ideen aufgreift und neue Anregungen gibt. Eine neue Einrichtung in der Freizeitarbeit ist das Gremium „Runder Rat“. Ausgewählte Schüler verschiedener Klassenstufen besprechen Probleme und Wünsche im Freizeitbereich. Dazu gehört auch die Auswahl des Vesperangebotes. Die 1. Klasse bildet beim gesamten Ablauf die Ausnahme. Hier wird in den ersten Monaten „teil-gruppenspezifisch“ gearbeitet. Die Kinder lernen und spielen noch überwiegend in der Gruppe und werden langsam an das „Loslassen“ und die „offene Hortarbeit“ gewöhnt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit. Ein Miteinander ist die Grundlage der gemeinsamen Zusammenarbeit. Probleme, Bedürfnisse, Ideen sowie Konflikte werden sofort angesprochen und in gemeinsamen Gesprächen geklärt. Auch private Problem und Sorgen können gemeinsam besprochen, individuelle Beobachtungen sowie Dokumentationen (Potfolio) ausgewertet werden. Dafür bieten wir täglich zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr eine Elternsprechzeit an. Beim alljährlichen Festen werden die Eltern mit ins Programm einbezogen. Dies ermöglicht eine noch engere Zusammenarbeit und sorgt für gegenseitiges Vertrauen. 15
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 4. Raumkonzept VHG – IKB Geltow Zeit Tätigkeiten Räume 06:00 – 7:15 Frühbetreuung Gesellschaftsraum (IKB) 07:15 – 7:45 Offener Beginn Klassenräume 1-6 Klasse Block1:Unterricht(Fachunterricht),Kernfächer,integrierte Turnhalle, Sportplatz, 07:45 – 09:25 Frühstückspause/Milchpause Fachräume, iKB- Räume 9:25 – 09:45 Bewegungspause – Bewegung auf dem Hof, individuelle Beschäftigung Hof Klassenräume 1-6 Klasse, Block 2: Unterricht, Wahlunterricht, NDU, Teilungsunterricht, Turnhalle, Sportplatz, 09:45 – 11:20 Leistungsdifferenzierte Angebote/Unterricht: IKB-Räume, Fachräume Begleitung Schwimmen, Soziale Hilfe? (Sozialarbeiter), Projekte Mittagsband: IKB-Räume, Turnhalle, Einnahme Mittagessen Hof, Spielplätze, Sportplatz, ab 11:20 – 12:15 Aktive Erholungsphase Speiseraum, Fachräume tägliche Angebote für individuelle Entspannung und Beschäftigung Klassenräume 1-6 Klasse, Block 3: Fachunterricht, iLZ (Wochenplanarbeit, Hausaufgaben, individuell) , IKB- Räume, Hof, Turnhalle, individuelle Förderangebote, z.B. Begabungsförderung, (Lehrer-Erzieher- Sportplatz, Spielplätze, 12:15 – 13:45 Team), Projektarbeit, Fachräume Leistungsdifferenzierte Angebote 16
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 individuelle Förderangebote Klassenräume 1-6 Klasse, Arbeitsgemeinschaften IKB- Räume, Turnhalle, Hof, ab 13:45 - 16:15 Individuelles Spiel Spielplätze, Sportplatz, Angebote von Kooperationspartnern (kostenpflichtige und kostenfreie Fachräume, Förderungsraum Angebote) individuelles Spiel, HA IKB-Räume, Klassenraum 6 16:15 – 17:00 Klasse 17
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 5. Qualitätsentwicklung – Qualitätssicherung 5.1. Schulische Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung 5.1.1 Qualität des Unterrichts Auf der Grundlage eines Hospitationskonzeptes besuchen die Lehrkräfte sich gegenseitig im Unterricht. Hierbei werden von den Lehrkräften folgende Ziele verfolgt: • Verstärkung der Zusammenarbeit und Förderung der Teamarbeit • Gemeinsamer Lernprozess und voneinander lernen • Verbesserung der Qualität von Unterricht. Die sich im Konzept der verlässlichen Halbtagsschule ergebene individuelle Lernzeit (ILZ) der Jahrgangsstufen 1-4 nutzen die Lehrkräfte zusammen mit den Kooperationspartnern wie folgt: • Entwicklung der Lesekompetenz • Anbieten von Förder- und Fordermaßnahmen • Hausaufgabenbetreuung. • Lernen lernen • Methodentraining, Konzentrationsübungen Die ILZ soll zur Weiterentwicklung, Neufindung und Förderung von Stärken, Talenten, Begabungen und Interessen der einzelnen Schüler beitragen. Zum Schuljahr 2009/10 wurde für das Entstehen von Ausfallzeiten der Lehrkräfte das Vertretungskonzept durch die Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium weiterentwickelt. Dieses gewährleistet eine schnelle Handlungsfähigkeit der Schulleitung in der entsprechenden Situation und eine Absicherung des Unterrichts. 5.1.2 Elternarbeit Transparenz in allen wichtigen Bereichen des schulischen Lebens ist die wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schule, Kooperationspartnern und Eltern. Dazu gehört neben der Informationspflicht das vielfältige Einbeziehen der Eltern in die Veranstaltungen der Schule. In diesem Zusammenhang sieht sich die Schule folgenden Leitgedanken verpflichtet: • Unsere Grundschule ist offen für alle, die sich für Schule interessieren. Wir freuen uns über die, die bereit sind, sich entsprechend ihrer Fähigkeiten oder ihres besonderen Wissens und Könnens in das Schulleben einzubringen. • Als Grundschule sehen wir uns als wichtigen Teil der sozialen Gemeinschaft und begleiten und gestalten deshalb Höhepunkte der Gemeinde Schwielowsee aktiv mit. • Vertreter der Ortspolitik und der Schulbehörden sind jederzeit gern gesehene Gäste. 18
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Ausdrücklich gewünscht, ist eine aktive Teilnahme der Eltern an der Planung, Durchführung und Auswertung schulischer Aktivitäten. 5.1.3 Kooperation Die Arbeit in den verschiedenen Teams und Gruppen soll ein enges Zusammenwirken der Lehrer, Erzieher, Eltern und Kooperationspartnern absichern. In diesem Entwicklungsprozess der gegenseitigen Kooperation und Zusammenarbeit stehen im Mittelpunkt: • Methodenvielfalt und Differenzierung im Unterricht • Austausch zu spezifischen Themen pädagogischer Arbeit • Durchführung von Projekten zu unseren Schwerpunkten Ernährung, Bewegung, Kreativität • Umsetzung verbindlicher Absprachen und Beschlüsse in den Gremien • Zusammenarbeit mit den vorschulischen und weiterführenden Institutionen, um die Übergänge fließend zu gestalten. 5.2. Evaluation Die Unterrichts- und Bildungsarbeit wird sowohl durch schulinterne als auch als durch schulexterne Institutionen evaluiert. 5.2.1 Interne Evaluation Zu den schulinternen Methoden der Evaluation zählen die Fachkonferenzarbeit, die konzeptionelle Planung zur Implementierung der Curricula, Absprachen zu Strategien der Leistungsbewertung, gegenseitige Hospitationen und individuelle fächer- übergreifende Absprachen zur Projektarbeit. Im Rahmen der internen Evaluation sind fortzuführen bzw. perspektivisch weiterzuentwickeln: • Halbjährliche Evaluation des Hospitationskonzeptes durch die Fach- konferenzleiter • Präsentationen gelungener Unterrichtsarbeit durch Lehrkräfte in Lehrer- konferenzen • jährliche Evaluation der Umsetzung der individuellen Lernzeit in Zusammenarbeit mit den Sonderpädagogen und den Kooperationspartnern • Schülerrückmeldungen in Form eines selbstentwickelten Schüler-Feedback- Bogens bzw. im Rahmen von ISQ am Ende eines Schuljahres • Elternbefragungen durch die Steuerungsgruppe ELSE zu schulischen- bzw. Schulentwicklungsaufgaben • Einbindung der Schulhomepage in die Evaluation durch Gäste- bucheintragungen von interessierten Personen 19
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 5.2.2 Externe Evaluation Die Schule beteiligt sich an verschiedenen Formen der externen Evaluation durch Institutionen durch das ISQ (wie z.B. SEP, SEIS usw.) und durch die Schulaufsicht im Rahmen der Schulvisitation. Bei der Festlegung von Evaluationskriterien durch ELSE bringt sich die Schule nach Möglichkeit mit ein. Beide Leitungsmitglieder absolvierten 2011/12 eine Tandem-Fortbildung zum Ganztag. Über zwei Jahre erfolgte für das gesamte Kollegium gemeinsame Beratungen zum Ganztag unter Anleitung eines externen Partners (Frau Dr. Hildebrandt Uni Potsdam) Mehrere Eltern / Lehrkräfte / ErzieherInnen beteiligen sich seit 2012 am Projekt „Anschwung“ in verschiedenen Themenbereichen (Jugendarbeit, Portfolio). Für die nächsten Schuljahre sind weitere Schulbesuche an anderen Schule-/Frei- zeiteinrichtungen und Fortbildungen zum Erstellen individueller Lernpläne angedacht. 6. Kooperationspartner Kooperationen bestehen bereits mit einer Reihe von Träger, Vereinen der Gemeinde in Geltow und anderen Institutionen. Die Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten hat sich über mehrere Jahre bewährt. Darüber hinaus existiert eine kontinuierliche Zusammenarbeit vor allem im außerunterrichtlichen Bereich. Hier werden Arbeitsgemeinschaften und Projekte von Eltern und Unterstützern gestaltet, die auf ehrenamtlicher Basis zur Entwicklung der Meusebach – Grundschule beitragen. Jetzige Kooperationspartner: Name, Vorname Zusammenarbeit bei Vollrath, Theresia Schülerbibliothek Frau Knuth Leseförderung Frischbutter Leseförderung Schönemann, Frank AG Gärtnern van Gisteren, Petra Theater-AG „Rampenlichter“ Lorenz, Jürgen AG Schach Schmidt-Reichstein AG Bibel Wuttke, René SG Geltow , AG Fußball Körle, Sylvia AG Line dance Heinemann, Wolfgang AG Kochen Schneider, Gerhard AG Zirkus, Projekt Deutsch Tschirpke, Ellen Entspannungstraining Knauer, Britta Handarbeiten Sonnensegel e.V. Projekte Kunst Happy Kreativ D. Flechsig Projekt Schulhymne/Film Frau Heinze Akademie der Künste Berlin Frau Hauptmann Müller Sportabzeichen, Sportwettkämpfe Herr Hartmann Feuerwehr Geltow Mantho, Matthias Musikschule Frau Wörn AG Schülercafé Frau Begeschke AG Kleine Forscher Frau Verch AG Yoga Frau Wörn AG Tierschutz Herr Knüttel AG Volleyball Marie/Lisa (ehem. Schülerinnen) AG Jazzdance 20
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Bestehende Verbindungen zu Institutionen und Vereinen: Kooperationspartner Inhalt der Zusammenarbeit Kita „Villa Sonnenschein“ Kooperation der Schule mit KITA Geltow (Kooperationsvertrag) Verbindungslehrer hält engen Kontakt zur KITA, gemeinsame Planung des Übergangs von der KITA in die Schule (PONTE) Heimatverein gemeinsame Veranstaltungen (z.B. Namensgebung, Erntefest) Chor Sei 2007 findet jährlich ein gemeinsames Konzert mit dem Männerchor in der Geltower Kirche statt. Kinderkunstgalerie“ Sonnensegel“ Drucken, Kunstaktionen, Stadtrallye, Gestal- in Brandenburg und Kunstschule tung unseres Essenraumes- Gemeinschafts- Potsdam-Babelsberg projekt von Kindern und Künstlern Polizei Projekt „Kinder stark machen“, alle 3 Jahre in allen Klassenstufen Pro familia Projekt „Ziggy zeigt Zähne“, gegen sexuellen Missbrauch, Kl.3 und 4, 1. Quartal aller geraden Jahre Unfallkasse Brandenburg Spielmobil, Unterstützung bei aktiver Pause, jährliche Aktionen für alle Fercher Obstkistenbühne Lesung mit Musik, Kl.5 und 6 jährlich Evangelische Erlösergemeinde In Kooperation mit der Erlösergemeinde wird Potsdam durch Frau Schmidt-Reichstein wöchentlich die Christenlehre als fakultatives Angebot für die Kinder durchgeführt. Sportgemeinschaft SG Geltow Mit der SG Geltow wird bereits eng zusammengearbeitet, insbesondere mit der Abteilung Fußball, diese Kooperation soll vertieft und auf weitere Bereiche ausgedehnt werden Freie Musikschule Potsdam und mit der Freien Musikschule soll eine Koope- Musikschule „J. S. Bach“ ration in dem Sinne aufgebaut werden, dass Potsdam Instrumentallehrer in den Räumen der Grundschule die Kinder auf verschiedenen Instrumenten unterrichten Kunstschule Potsdam Projekte mit Klassen zu verschiedenen Themen (z.B. Kl. 3b Marie Goslich, Kl.6 Fluglärmfreie Havelseen) Einsatzführungskommando der Organisation des Sportfestes, Abnahme des Bundeswehr in Wildpark-West Sportabzeichens, Teilnahme der 6. Klasse am Infanteriewettkampf Feuerwehr Geltow Unterstützung im Sachunterricht und zu verschiedenen Anlässen im Jahr kontinuierlicher Ausbau 21
Ganztagskonzept der Meusebach-Grundschule Geltow Evaluation und Überarbeitung 07.05.2012 Gesundheitsamt Zusammenarbeit für 1. Hilfe Kurse Rückenschule 7. Anwesenheitszeit der Lehrkräfte und des sonstigen schulischen Personals Die gegenwärtige Anwesenheitszeit der Lehrkräfte ergibt sich aus den Erfordernissen des Schulalltags und dem Einsatz im Unterricht und zu anderen pädagogischen Aufgaben gemäß arbeitsvertraglicher und schulischer Vereinbarungen. Darüber hinaus sind die LehrerInnen anwesend zu Fachkonferenzsitzungen, Lehrersprechtagen, Elterngesprächen zur individuellen Entwicklung der Kinder, Zeugnisgesprächen und zu den regulären Dienstberatungen und Lehrerkonferenzen. Der Einsatz des Kollegiums richtet sich nach den gesetzlichen Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung (MBJS, Gemeinde) und wird für die Lehrer von der Schulleitung, für die Erzieher vom Manager geplant. Gemeinsame Aktivitäten (Lernzeit, Projekte usw.) werden durch beide Leiter gemeinsam geplant. Leisten Erzieher Zeiten im Bereich der VHG (vormittags), werden diese Stunden durch Lehrkräfte oder Kooperationspartner im Nachmittagsbereich ausgeglichen. Die gemeinsame Kernzeit ist täglich von 11.15 – 14.00 Uhr. In dieser Zeit finden auch die gemeinsamen Teamsitzungen statt. Geltow, 07.05.2012 B. Knüttel Manager Die Zustimmung der Schulkonferenz erfolgte am 07.05.2012. 22
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