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IDEELLES BEGLEITPROGRAMM 2021 DES STUDIENWERKS
IMPRESSUM Ideelles Begleitprogramm des Studienwerks 2021 Herausgeberin: Rosa-Luxemburg-Stiftung – Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V. Straße der Pariser Kommune 8a, 10243 Berlin, 030 44310 -223, Fax -589, www.rosalux.de Konzept und Redaktion: Kira Güttinger & Alina Voinea Mitarbeit: Studienwerk Layout: Verena Schneider
INHALT I 05 Editorial Zur Vereinbarkeit von wissenschaftlichem Schreiben und Aktivismus 08 Hinweise zur Teilnahme an Seminaren & Workshops 19 Vom Block(-viertel) in die Uni: soziale Herkunft, Migration für Stipendiat*innen und Aufstieg 21 Sexismus und Gender-Repräsentation im universitären Alltag 09 Die Einführungsseminare 23 Strukturen in politischen Gruppen erkennen, wertschätzen – 10 Seminare und Workshops für alle Stipendiat*innen und verändern! 11 Zeit- und Selbstmanagement – Was tun gegen Stress und Aufschieberitis? 25 Veranstaltungen für Promotionsstipendiat*innen 13 Mit dem Exposé zur Promotion. Wege und Herausforde- 26 Digitales Doktorand*innenkolloquium rungen 28 Forschungswerkstatt Qualitative Methoden 15 “Promotion oder Berufseinstieg? Und wo?” - Werkzeuge zur 29 Potsdamer Schreibtage für Promovierende Entscheidungsfindung für das Leben nach dem Studium mit 30 Publishing your Dissertation internationaler Perspektive 32 Zeitmanagement mit Lust statt Disziplin 17 Engaged Research and Scholar Activism: 34 Doktorand*innen-Jahrbuch und Redaktionssitzungen
INHALT II 37 Regionaltreffen & Stip* Jour Fixe 39 Gruppencoaching für Stipendiat*innen 41 Ehemaligentreffen 43 Stipendiatische Arbeitskreise 45 Aktive stipendiatische Arbeitskreise 46 Ansprechpersonen im Studienwerk
EDITORIAL Liebe Stipendiat*innen, tischen Schwerpunkt „Rosa gegen Rechts“ entschie- liebe ehemalige Stipendiat*innen, den - denn wir befinden uns seit längerem in Zeiten extrem voranschreitender gesellschaftlicher Polarisie- wir freuen uns sehr, euch in diesem Begleitheft die Ver- rung. Die Corona-Pandemie wirkt nun zusätzlich wie ein anstaltungen des Studienwerks, die 2021 stattfinden, Brennglas auf die auch schon zuvor zu verzeichnenden vorzustellen. Wir sind im Studienwerk sehr stolz, dass Zuspitzungen und tektonischen Verschiebungen auf wir ein derart breites Angebot an zusätzlicher ideeller der gesellschaftspolitischen und/oder zivilgesellschaft- Förderung – nicht zuletzt mit eurer Hilfe! – anbieten lichen Landkarte ein. Unter unseren thematischen können, statt einfach nur Studium und Promotion ma- Schwerpunkt fallen insbesondere die Themenfelder zu teriell zu fördern. Es macht uns großen Spaß, beides: Sexismus und Frauen*hass, Rassismus und Antisemi- ideelle und materielle Förderungen zu realisieren und tismus. Die Veranstaltungen des Studienwerks unter miteinander in einen stimmigen Einklang zu bringen! dem Motto „Rosa gegen Rechts“ stellen wir euch An- fang Februar in einem gesonderten Begleitheft vor! Auch im Jahr 2021 wollen wir mit unserem Begleitpro- gramm ein möglichst breites Angebot schaffen, um Die Corona-Pandemie, die unsere politische Bildungs- euch Räume zu eröffnen, in denen ihr euch intensiv mit arbeit und Begleitung der Stipendiat*innen im Rah- unterschiedlichen Themen beschäftigen und austau- men der ideellen und materiellen Förderung im letzten schen könnt. Jahr stark begrenzt und eingeschränkt hat, wird auch Für 2021 haben wir uns zusätzlich zu den meist Jahr für in 2021 unsere Arbeit wie auch unser Miteinander Jahr wiederkehrenden Veranstaltungen für den thema- beeinflussen. Zwar ist Licht am Ende des Tunnels der 5
Beschränkungen von physischen Kontakten und des nen Inhalte impliziert und auf eurer Beteiligung beruht. gesellschaftlichen Lebens in Sicht. Dennoch ist davon Die Veranstaltungen sollen euch über das konkrete The- auszugehen, dass wir noch weit in das Jahr 2021 hin- menfeld hinaus stärken und Anknüpfungspunkte für ein mit den Sicherheitsmaßnahmen und Hygieneregeln politisches Handeln schaffen. auch in der politischen Bildungsarbeit konfrontiert sein werden. Mindestens bis endlich der Virus durch eine Die konkreten inhaltlichen und methodischen Fokussie- flächendeckende Impfung der Bevölkerung zurückge- rungen der Bildungsformate ergeben sich aus dem je- drängt werden kann. Bis dahin werden noch viele un- weiligen Themenkontext und der jeweiligen Umsetzung serer Veranstaltungen digital stattfinden – und wenn der Referent*innen. Bis auf wenige Ausnahmen sind analog dann nur mit einem stark eingeschränkten Teil- die Veranstaltungen offen für alle Stipendiat*innen und nehmer*innenkreis. ehemalige Stipendiat*innen der Rosa-Luxemburg-Stif- tung. Die meisten unserer von Jahr zu Jahr wiederkehrenden Formate, wie zum Beispiel das Einführungsseminar, Darüber hinaus ist es uns gelungen, das Veranstal- haben wir inzwischen in ein digitales Format überführt tungsprogramm größtenteils aus den Ideen und Vor- und viele wichtige Erfahrungen in der Durchführung schlägen von ehemaligen Stipendiat*innen zu verwirkli- gesammelt. Wir versuchen im Digitalen – unter widri- chen und umzusetzen. Um eine kleine Orientierung für gen Umständen – das Beste daraus zu machen. Es sind unser Programm zu ermöglichen, gibt es hier eine kurze eben nicht die besten Bedingungen, um Zusammenhalt Beschreibung über die unterschiedlichen Formate und und Vernetzung miteinander zu realisieren. Wir sind Angebote: dennoch ganz zuversichtlich und sagen uns auch: Es ist besser als gar nichts! Der digitale Raum bietet zudem Wir beginnen mit dem Einführungsseminar, welches aber auch bisher ungeahnte Möglichkeiten der Erreich- die Auftakt- und Willkommensveranstaltung des Studi- barkeit und der Dezentralisierung unserer Angebote. enwerks für alle neuaufgenommen Stipendiat*innen ist und zweimal im Jahr stattfindet. Grundlage unseres Veranstaltungsprogramms ist ein emanzipatorisches Bildungsverständnis, das eine kriti- Intensivere und ausführlichere Auseinandersetzungen sche Auseinandersetzung und Reflexion aller angebote- zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten von Soft 6
Skills über (gesellschafts-)politische Inhalte finden auf Das jährlich stattfindende Ehemaligentreffen bringt das ganze Jahr verteilt in Workshops und Seminaren die ehemaligen Stipendiat*innen der RLS, also eine statt. In diesem Rahmen bieten wir auch Exkursionen bunte Vielfalt von Menschen, die sich an vielen Orten interdisziplinäre Veranstaltungen sowie Seminare für und in unterschiedlichsten beruflichen und ehrenamtli- Doktorand*innen an. chen Positionen engagieren, zusammen. Unsere Regionaltreffen und Stip* Jour Fixe Berlin Über die Veranstaltungen des Studienwerks hinaus, schaffen die Vernetzung und den Austausch innerhalb könnt ihr euch im Rahmen der stipendiatischen Ar- der Bundesländer und unter euch. Auch hier habt ihr die beitskreise thematisch vernetzen und euch mit ande- Möglichkeit, euch mit Ideen und Themen einzubringen. ren Stipendiat*innen austauschen. Wir freuen uns, dass wir regelmäßig Bildungsreisen Wir informieren euch auch weiterhin per Mail über die für euch anbieten können. 2021/2022 findet eine Aus- anstehenden Veranstaltungen. Für organisatorische tauschreise mit dem Schwerpunkt sozialökologische Anliegen stehen euch Christopher Voß und Cathérine Transformation zwischen Deutschland und Vietnam Gosse zur Verfügung. Bei Fragen bezüglich einzel- statt. ner Veranstaltungen könnt ihr gerne die jeweilige An- sprechperson im Studienwerk kontaktieren und eure Als Antwort auf die spezifische Belastungssituation, Fragen und Rückmeldungen loswerden! Ganz hinten denen Studierende während der Corona-Pandemie im Veranstaltungsprogramm findet ihr alle Kolleg*innen ausgesetzt waren (und sind), haben wir 2020 erstmals aus dem Studienwerk, an die ihr euch bei Fragen zum online-Gruppencoachings angeboten. Im Rahmen Veranstaltungsprogramm wenden könnt. dieser hatten Studienstipendiat*innen die Möglichkeit, unter Begleitung eine*r professionellen Coach*in in Wir freuen uns über eure zahlreiche Teilnahme und die einer Kombination aus individueller Unterstützung, ge- Rückmeldungen zum Programm. Viel Spaß damit! genseitiger Beratung und gemeinsamen Austauschs an ähnlichen Fragestellungen zu arbeiten. Dieses Angebot Euer Studienwerksteam führen wir auch im Jahr 2021 fort! 7
HINWEISE ZUR TEILNAHME AN SEMINAREN & WORKSHOPS FÜR STIPENDIAT*INNEN Wir erheben für viele analoge Veranstaltungen einen nahmebestätigung gilt die Anmeldung als verbindlich! Teilnahmebetrag. Genaueres dazu findet ihr bei der je- Falls ihr nach dem Anmeldeschluss keine Bestätigung weiligen Veranstaltung im Intranet. bekommt, bedeutet dies, dass ihr keinen Platz bekom- men habt. Falls ein Platz zum späteren Zeitpunkt frei Wir können für die Studienwerksveranstaltungen eure wird, werdet ihr umgehend darüber benachrichtigt. Reise- und Übernachtungskosten übernehmen. Bitte informiert euch zu den detaillierten Bedingungen im Falls ihr euch nach dem Anmeldeschluss von einer Intranet. Veranstaltung abmelden möchtet bzw. müsst, müsst ihr dennoch den Teilnahmebeitrag bezahlen – außer ihr Im Moment organisieren wir bei analogen Veranstaltun- seid krank und könnt uns dafür ein Attest vorlegen. Bit- gen, an denen für mindestens drei Kinder eine Betreu- te meldet euch in jedem Fall bei uns ab, wenn ihr nicht ung benötigt wird, eine Kinderbetreuung. an einer Veranstaltung teilnehmen könnt. Anmeldeverfahren Anmeldeverfahren für Veranstaltungen, ab März/ Aktuell erfolgen die Anmeldungen über das Intranet April 2021 des Studienwerks. Hier könnt ihr euch bis zum jeweili- Ab März/April 2021 erfolgen die Anmeldungen über das gen Anmeldeschluss selbstständig an- und auch wieder Self-Service-Portal. Über das neue Anmeldeverfahren abmelden. Nach dem Anmeldeschluss bekommt ihr informieren wir euch, wenn es soweit ist, per Mail. eine E-Mail mit der Teilnahmebestätigung und detail- lierten Infos zur Veranstaltung. Erst nach Erhalt der Teil- 8
DIE EINFÜHRUNGSSEMINARE In den Einführungsseminaren werden die neu aufge- nommenen Stipendiat*innen von der Stiftung und vom Studienwerk herzlich willkommen geheißen. Hier gibt es die Gelegenheit, erste Einblicke in die ver- schiedenen Bereiche der Stiftung zu erhalten, in Kontakt zu Mitarbeiter*innen der Stiftung zu treten und deren Termine: Themenschwerpunkte kennenzulernen. Darüber hinaus Frühjahr: 15.-17. April 2021 gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Stipendiat*in- nen auszutauschen und zu vernetzen. Nicht zuletzt be- online kommen die Stipendiat*innen wesentliche Infos für das Ansprechpersonen: Kira Güttinger & Sara Khorshidi jeweilige Studien- oder Promotionsstipendium sowie zu den Basics der materiellen und ideellen Förderung in der Rosa-Luxemburg-Stiftung. und Die Einführungsseminare finden zwei Mal pro Jahr statt. Herbst: 7.-9. Oktober 2021 online oder in Berlin Ansprechpersonen: Songül Bitiş & Nina Borst 9
SEMINARE UND WORKSHOPS FÜR ALLE STIPENDIAT*INNEN 10
ZEIT- UND SELBSTMANAGEMENT – WAS TUN GEGEN STRESS UND AUFSCHIEBERITIS? Häufig bewundern wir bei Anderen die Fähigkeit, an- Durch wirksame Selbstorganisation kann die eigene stehende Hausarbeiten, Prüfungen oder Bewerbun- Arbeitszeit besser genutzt werden, mehr Freiraum für gen frühzeitig anzugehen und dranzubleiben, während die wichtigsten Aufgaben freigesetzt werden und der wir selbst scheinbar viel länger mit unserem inneren konstruktive Umgang mit Zeitdruck geübt werden. Ge- Schweinehund kämpfen, uns von der Vielzahl an Aufga- meinsam probieren wir die bewährtesten Methoden zur ben vielleicht überfordert fühlen oder wertvolle Stunden Selbstorganisation, Zeitersparnis und Arbeitstechniken „prokrastinieren“. Was wir bei anderen beobachten ist aus und entwickeln praktische Lösungsmöglichkeiten aber nicht einfach eine Frage des Charakters, sondern für unsere individuellen Zeitfresser. Anhand von Bei- das Ergebnis erlernbarer Strategien. spielen, Checklisten und Übungsbögen trainieren wir die wichtigsten Zeitmanagementregeln und lernen ver- In unserem Zeit- und Selbstmanagement Seminar re- meidbare Fehler kennen. Ziel ist es die eigene Motiva- flektieren wir unsere individuellen Schwierigkeiten bei tion zu kennen, bessere Stressbewältigungsstrategien der Planung von Aufgaben sowie der Aufrechterhaltung zu lernen und eine erhöhte Arbeitszufriedenheit sowie unserer Motivation und erarbeiten vielseitige Lösungs- mehr freie Zeit zu gewinnen. ansätze. Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fächer in B.A. und M.A. und findet digital statt. 11
Referent*innen: Corinna Land hat Sozialwissenschaft studiert und war von 2011 bis 2016 Studienstipendiatin der RLS. Seit- dem ist sie Lehrbeauftragte an der Ruhr-Universität Bo- chum und der Hochschule Fulda und promoviert seit 2017 im Sylff-Mikrokolleg „Forced Migration“. Vanessa Nikolas hat Globalisierung, Transnationalisie- rung und Governance studiert und promoviert derzeit in internationaler politischer Soziologie. Sie arbeitet als freie politische Bildnerin, als Lehrbeauftragte an der Ruhr-Universität Bochum und als Projektkoordinatorin für das Institut für Protest- und Bewegungsforschung – Berlin. Termin: 16. bis 17. Januar 2021, an beiden Tagen von 10.30 bis 18.00 Uhr digital (über Zoom) Ansprechperson: Alina Voinea 12
MIT DEM EXPOSÉ ZUR PROMOTION. WEGE UND HERAUSFORDERUNGEN In diesem eintägigen Workshop wollen wir (ehemali- • Schreibmethoden: Freewriting, Visualisieren, gen) Stipendiat*innen kurz vor oder nach dem Ende des Schreibdenken, etc. Masters die Möglichkeit geben, erste Schritte zu einem • Input zu Promotionsmöglichkeiten (Stelle, Stipendi- Exposé zu gehen. Mit Wissen über die Textsorte Pro- um, Kolleg) motionsexposé, schreibpraktischen Methoden sowie Reflexionen zur Promotionsmotivation und möglichen Schreibblockaden am Beginn der Promotion wollen wir Referent*innen: Stipendiat*innen ermutigen, sich den ersten Schritt zu Annika Klanke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der einem wissenschaftlichen Berufsweg zu erschreiben. Arbeitsgruppe Diversitätsstudien (Fakultät Kulturwis- senschaften) an der Technischen Universität Dortmund. Inhalte des Workshops sind: Derzeit arbeitet sie an einer Promotion zu Potential und Kritik zeitgenössischer feministischer Essayistik. • Warum (nicht) promovieren? Reflexionsübung/ Studium der Germanistik, Musikpädagogik und -wis- Austausch zum Für und Wider senschaft, Theater- und Kulturwissenschaften an den • Schreiben eines einseitigen Kurz-Exposés zum vor- Universitäten Bremen und Wien (BA), an der HU Ber- läufigen Promotionsthema lin und der Cornell University (Ithaca, NY). Mitglied bei • Textsortenkompetenz: Über den fiktionalen und undercurrents - Forum für linke Literaturwissenschaft. gleichzeitig produktiven Charakter eines Exposés Philipp Piechura promoviert an der Hafencity University Hamburg als Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu alternativen Formen der Unterbringung Geflüchteter. 13
Vorher hat er ein Jahr lang bei einem Stadtforschungs- büro in Berlin gearbeitet und anschließend parallel zur Vorbereitung seiner Promotion prekär freiberuflich in der politischen Bildung und als Sozialwissenschaftler gearbeitet. Neben der Promotion engagiert er sich für die Partei Die Linke sowie am Bremer Zentrum für Per- formance Studies. Termin: 20. Februar 2021 (10 bis 18 Uhr) digital Ansprechperson: Alina Voinea 14
“PROMOTION ODER BERUFSEINSTIEG? UND WO?” WERKZEUGE ZUR ENTSCHEIDUNGSFINDUNG FÜR DAS LEBEN NACH DEM STUDIUM MIT INTERNATIO- NALER PERSPEKTIVE „Promovieren oder in der Praxis arbeiten? Und wenn Ziele der Veranstaltung sind es, internationalen Stu- ich promoviere, bedeutet das, dass ich immer in der dent*innen Werkzeuge bereitzustellen, um eine Ent- Forschung bleiben muss? Und wenn ich arbeite, heißt scheidung über ihr Leben nach dem Studium zu treffen: das, dass ich nicht mehr promovieren kann? Soll ich in Promotion vs. Beruf? In Deutschland, im Herkunftsland Deutschland bleiben, in mein Herkunftsland zurückkeh- oder im Ausland? ren oder ins Ausland gehen?“ – Klarheit über die Vor- und Nachteile der unterschied- Diese Fragen werden, je näher das Ende des Studiums lichen Möglichkeiten zu schaffen und somit Teilneh- rückt, immer größer. In diesem Workshop möchten wir mer*innen eine Entscheidung aufgrund eigener Zielen einen Rahmen schaffen, um uns mit diesen Fragen aus- und Wünsche zu ermöglichen anstatt aufgrund von einanderzusetzen, Möglichkeiten zu eröffnen, Perspek- Druck, Ängsten und Erwartungen anderer. tiven zu erweitern und Ängste zu lindern. Dabei werden die beiden internationalen Referentinnen von ihren persönlichen Erfahrungen und den damit ver- Referent*innen: bundenen Herausforderungen berichten – einmal die Cristina ist Peruanerin, Feministin und ehemalige Sti- Promotion in Deutschland und einmal die Rückkehr ins pendiatin des RLS. Sie hat in Frankfurt a. M. studiert Herkunftsland und das Eintauchen in die Berufswelt. und ist dann wieder nach Peru, wo sie in der Entwick- lungszusammenarbeit arbeitet. 15
Johanna ist in Madrid aufgewachsen. Sie ist nach Frankfurt a. M. gezogen, um zu studieren und promo- viert jetzt an der Universität Marburg zur Krise Europas und Populismus in Südeuropa. Termin: 13. bis 14. März 2021 digital (Zoom) Ansprechperson: Kira Güttinger 16
ENGAGED RESEARCH AND SCHOLAR ACTIVISM: ZUR VEREINBARKEIT VON WISSENSCHAFTLICHEM SCHREIBEN UND AKTIVISMUS Ziel des Workshops ist es, sich mit der Leitfrage, was es Referent*innen: heißt politisch aktiv zu sein und gleichzeitig als Wissen- Ansar Jasim ist ehemalige Studienstipendiatin der RLS. schaftler*in zu arbeiten, auseinanderzusetzen. Sie hat Politk und Wirtschaft mit Fokus Westasien stu- diert. Sie arbeitet mit politischen Bewegungen im Liba- Wir möchten über Ansätze und Formen der Vereinbar- non, Irak und Syrien und engagiert sich seit 2012 inner- keit von Aktivismus und Wissenschaft diskutieren und halb der Solidaritätsorganisation “Adopt a Revolution”. reflektieren. Dabei beleuchten wir nicht nur theoretische Daneben ist sie aktiv beim Netzwerk Dis:orient, welches Ansätze, sondern auch Methodologien und Epistemo- kritischen Journalist*innen und Akademiker*innen, die logien, die die Formulierung einer politischen Wissen- dekolonial und anti-hierarchische Wissensproduktion schaft zulassen (von der Themenwahl bis zur Schreib- zu Westasien- und Nordafrika betreiben wollen, Raum weise und Verwertung des generierten Wissens). gibt. Sie schreibt u.a. für das Westasien-Dossier der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Irak und Syrien mit dem Der Workshop wird sich insbesondere mit feministi- Schwerpunkt soziale Bewegungen. schen und dekolonialen Zugängen zu kritischer Wis- sensproduktion auseinandersetzen, um Fragen nach Klaudia Wieser ist Doktorandin am Institut für Kul- Objektivität und Positionalität aufzuspannen. Gleich- tur- und Sozialanthropologie der Universität Wien mit zeitig wird die Universität als imperiale und neoliberale Schwerpunkt Geopolitik des Wissens, Kolonialismus Institution einer kritischen Analyse unterzogen, um be- und Widerstand sowie kritische feministische Theorie. stehende Räume kritischer Forschung auszuloten. Außerdem arbeitet sie im Projekt KnowWar- Knowled- ge Production in Times of Flight and War: Developing 17
Common Grounds for Research in/on Syria und ist Mit- glied der Dokustelle: Islamfeindlichkeit und antimusli- mischer Rassismus in Österreich. Termin: 7. bis 9. Mai 2021 analog oder digital (wird im März 2021 entschieden) Ort, falls analog: Berlin Ansprechperson: Songül Bitiș 18
VOM BLOCK(-VIERTEL) IN DIE UNI: SOZIALE HERKUNFT, MIGRATION UND AUFSTIEG Wir möchten in unserem Empowermentworkshop • Stärkung von Ressourcen, Strategien und Zielen Menschen die in der Akademia einen sozialen Aufstieg • Mentor_innenschaften und Netzwerke erleben, gleichzeitig von Rassismus und/oder Antise- • Achtsamkeit und Umgang mit Stress mitismus betroffen sind bzw. Migrationsbiographien • Empowerment zu Rassismus- und Antisemitis- tragen, Raum bieten, die individuelle Situation zu reflek- muserfahrung in akademischen Kontexten tieren, Ressourcen zu erkennen und Handlungsstärke zu gewinnen. Was macht es mit uns soziale Überläu- fer_innen zu sein? Wer waren unsere Mentor_innen in diesem Prozess und wie können wir dies für ande- Referent*innen re sein? Was braucht es, um die eigenen Ressourcen Müge Zünbül ist Soziologin und arbeitet als Bildungsre- zu erkennen und zu stärken? Der Workshop soll dazu ferentin einer Beratungsstelle zum Thema Rechtsextre- dienen, trotz der Wirkkräfte Rassismus, Antisemitismus mismus, Antisemitismus. Zudem ist sie als Referentin und Klassismus in akademischen Kontext zu bestehen. in der machtkritischen Bildungsarbeit mit den Schwer- punkten Gender, Rassismus, Empowerment und Ana- Inhalte lysen aus einer Perspektive der post-faschistischen Ge- • Analyse von Akademischen Kontexte in Studium, sellschaft tätig. (lohn- oder ehrenamtliche) Arbeit und Wohnumfeld - Umgang mit „Aufstieg“ und Verbesserung Loïc Donisa ist Erziehungswissenschaftler und arbei- der Lebenssituation tet als Bildungsreferent zum Thema Empowerment, - Umgang mit ungleichen Voraussetzungen Opferschutz, Antisemitismus und Rassismus. Zudem 19
ist er als Referent in der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten kritisches Diversity, Migration und Mehrsprachigkeit tätig. Dabei arbeitet er systemisch und ressourcenorientiert. Termin: 29. bis 30. Mai 2021 (jeweils von 10 bis 18 Uhr) Ort: Hamburg (W3, Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg) Ansprechperson: Nina Borst 20
SEXISMUS UND GENDER-REPRÄSEN- TATION IM UNIVERSITÄREN ALLTAG Zielgruppe: FLINT (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-Binä- ten und Geschichte. Obwohl diese Problematik bekannt re und Trans-Personen) ist, fehlt eine Berücksichtigung von Gender-Aspekten im Lernalltag und am Fachbereich, die hilft Barrieren Stereotype, Benachteiligungen sowie verbale und phy- abzubauen. Für FLINTs bedeutet das eine Individuali- sische Übergriffe aufgrund des (zugeschriebenen) Ge- sierung ihrer Sexismus-Erfahrungen insbesondere vor schlechts sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft dem Hintergrund von fehlenden Vernetzungs- und So- und für viele FLINT teil des Alltags. Auch die Uni ist lidarisierungsmöglichkeiten am eigenen Fachbereich. nicht frei von (hetero)sexistischen Strukturen, die eine Zum Einen stehen diese bei Diskriminierungserfahrun- Machtschieflage erzeugen. Was genau ist Sexismus? gen oft alleine da, zum Anderen wird der institutionali- Wie zeigt sich dieser an der Universität? Wie ist mein sierte Sexismus zum persönlichen Problem der Betrof- universitärer Alltag hiervon beeinflusst? Welche Hand- fenen gemacht. Der Workshop soll Menschen, die einer lungsmöglichkeiten und Strategien gibt es? Diese und Gender-Minderheit in ihrem Studienfach angehören weitere Fragen werden in dem Workshop diskutiert. und von Sexismus betroffen sind, helfen, diese Struk- turen zu identifizieren und persönliche Gegenstrategien Ein besonderes Augenmerk legt der Workshop hierbei zu entwickeln. auf Studierende, die in ihrem Studienfach stark unter- repräsentiert sind, da viele Studiengänge nach wie vor Zunächst wird durch das Besprechen von Begriffen und stark cis-männlich dominiert sind. Beispiele können hier der Analyse von Stereotypen und Vorurteilen eine ge- Ingenieurwissenschaften, Informatik und Physik sein, meinsame Wissensbasis für den Workshop geschaffen. aber auch Studienfächer wie Wirtschaftswissenschaf- Das Entstehen und Reproduzieren von Geschlechterun- 21
gleichheiten an der Universität und deren Auswirkun- gen wird behandelt. Der Workshop soll anschließend Raum für den Austausch persönlicher Erfahrungen bie- ten und legt den Schwerpunkt auf Austausch und Er- arbeitung von Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist es, die Teilnehmenden für den Uni-Alltag zu empowern und zu vernetzen. Referent*innen: Alex M. K. Hagen ist Doktorand_in der theoretischen Physik in Marburg und hat zuvor Physik und Biomedical Science studiert. Alex Hagen war außerdem ein Jahr als Referent_in für Hochschulpolitik des AStA Marburg tätig und von April 2017 bis September 2019 Stipendi- at_in der RLS. Lotte Gabriel war 2017-2018 Referentin für Geschlech- terpolitik des AStA Marburg und hat einen Bachelor in Geschichte. Auch neben dem universitären Alltag, in dem beide Termin: 25. bis 26. September 2021 (jeweils 9:30 -17:30 Uhr) sich zwangsläufig mit (Hetero)Sexismus und Gender Bias auseinandersetzen müssen und mussten, sind An- Ort: Marburg tisexistische-Interventionen und Diskriminierungssensi- Ansprechperson: Alina Voinea bilität seit vielen Jahren ein Hauptbestandteil ihrer poli- tischen Arbeit in unterschiedlichen Zusammenhängen. 22
STRUKTUREN IN POLITISCHEN GRUPPEN ERKENNEN, WERTSCHÄTZEN – UND VERÄNDERN! Es gibt diese typischen Gruppensituationen: Wenn je- In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam mit mand fragt „Und wer macht das jetzt?“, meldet sich Strukturen in politischen Gruppen und deren Einflüsse immer die gleiche Person, die einfach nicht so lange still auf individuelles und kollektives Handeln der politisch sitzen und auf den Boden starren kann, wie die anderen. Aktiven auseinandersetzen. Ziel ist es, herauszufinden, Dann gibt es diese Personen, deren Meinungen stärker welche Strukturen und Handlungsweisen für die politi- die Gruppenrichtung beeinflussen als die der anderen. sche Absicht der Gruppe unterstützend oder hemmend Und es sind stets dieselben Leute, die den Lauti bedie- sein können. Diese Dinge gilt es zu erkennen, zu bewer- nen. Da ist diese besonders nervige Aufgabe, die immer ten und aktiv zu gestalten. Anhand des Konzepts vom nur eine Person macht - ohne, dass es je jemand merkt. „nachhaltigem Aktivismus“ können wir diskutieren, in- Und wer kümmert sich eigentlich um die sozial-emo- wieweit Aktivismus in Gruppen freudig, langlebig und tionalen Themen in der Pause? Viele Neulinge bleiben inklusiv sein kann. schon nach wenigen Treffen wieder weg - warum? Der Workshop wird durch eure Erfahrungen und The- Rollen, Hierarchien, Strategiefindung und Entschei- men aktiv mitgestaltet. Wir geben Inputs zu Hierarchi- dungsverfahren, Anerkennungskultur, intolerante linke en, Entscheidungsfindung und gegenseitigem Empow- Subkultur. Na und? Unsere Gruppen und Bündnisse le- erment von Gruppenmitgliedern. Ganz konkret bieten ben so lange vor sich hin, bis es irgendwann ein echtes wir euch einen Raum, um an euren Erfahrungen und Problem gibt - von außen oder innen. Wenn sich dann Themen zu arbeiten. Jede*r soll etwas mitnehmen an die Gruppe in der Situation nicht neu erfinden kann, Methoden für die eigene Gruppenreflektion oder -arbeit. geht sie vollends kaputt. Damit ihr nach dem Wochenende die Reflexionen und 23
Handlungsansätze auch in eure Praxis umsetzt, möch- ten wir für die Zeit nach dem Workshop ein freiwilliges Tandem-System unter den Teilnehmenden initiieren. So könnt ihr euch gegenseitig dabei unterstützen, einige Veränderungen direkt anzugehen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Ehemalige als auch aktuelle Stipendiat*innen der RLS. Referent*innen: Nele Jaschke: Rosalumni, Gründungsmitglied des Ar- beitskreises „Burnout und psychische Belastung in politischen Gruppen“. Sie gibt Beratungen für Einzel- personen und hält Workshops für Gruppen zum Resili- ent Movement Building. Jenny Stupka: Ehemalige Stipendiatin, ebenfalls Mit- glied des Arbeitskreises, aktiv in der Pressearbeit der Kampagne Deutsche Wohnen und Co. enteignen. Termin: 30. Oktober 2021, 10:00-18:00 Uhr Ort, falls analog: Berlin Ansprechperson: Christoph Lammers 24
VERANSTALTUNGEN FÜR PROMOTIONSSTIPENDIAT*INNEN 25
DIGITALES DOKTORAND*INNEN- KOLLOQUIUM Das digitale Doktorand*innen-Kolloquium ist ein Ersatz Zur Teilnahme eingeladen sind: Promotionsstipen- für die analogen Doktorand*innen-Seminare, die wir diat*innen, Studienstipendiat*innen, Vertrauensdo- während der Corona-Pandemie nicht durchführen kön- zent*innen, Ehemalige und Stiftungsmitarbeiter*innen. nen. Anmeldungen bitte über das Intranet. Dort werden auch Das Kolloquium gibt den Promotionsstipendiat*in- die ZOOM-Links zu den jeweiligen Veranstaltungstermi- nen die Möglichkeit, ihr Thema und den Stand ihrer nen hinterlegt. Forschungsarbeit zu präsentieren. Es sollen in einem solidarischen Zusammenhang Thesen auf ihre gesell- schaftspolitische Relevanz hin diskutiert, Fragestellun- gen zugespitzt, Umsetzungsschwierigkeiten erörtert und methodische Probleme reflektiert werden – mit dem Ziel der Bestärkung und Vergewisserung des indi- viduellen Forschungsprozesses. Die Vorträge werden im ZOOM auf 20 Min begrenzt. 30 Minuten sind für Diskussion vorgesehen. Zwischen Vortrag und Diskussion sind jeweils 5 Minuten Murmel- runden in Kleingruppen eingeplant. 26
Termine: 08. Februar 2021 (Mo), 11-14:15 Uhr 02. März 2021 (Di), 13-16:15 Uhr 08. April 2021 (Do), 15-18:15 Uhr 10. Mai 2021 (Mo), 13-16:15 Uhr 08. Juni 2021 (Di), 11-14:15 Uhr 08. Juli 2021 (Do), 15-18:15 Uhr 09. August 2021 (Mo), 15-18:15 Uhr 07. September 2021 (Di), 11-14:15 Uhr 14. Oktober 2021 (Do), 13-16:15 Uhr 15. November 2021 (Mo), 15-18:15 Uhr 14. Dezember 2021 (Di), 13-16:15 Uhr Digital (Zoom) Ansprechperson: Marcus Hawel 27
FORSCHUNGSWERKSTATT QUALITATIVE METHODEN Die Forschungswerkstatt richtet sich an Promotionssti- möchte einen Raum für einen solidarischen Austausch pendiat*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die in ih- über den eigenen Forschungsprozess bieten und Hilfe- ren Dissertationen qualitativ forschen. Die Werkstatt ist stellung für die vielfältigen forschungspraktischen Prob- nicht auf bestimmte Fachgebiete, Methoden oder me- leme einer qualitativen Forschungsarbeit geben. Sie soll thodische Grundverständnisse festgelegt. Im Rahmen nicht zuletzt Mut machen, an Herausforderungen einer einer Einführung wird auf die Besonderheit Qualitativer qualitativ angelegten Promotion nicht zu verzweifeln. Methodologie eingegangen und ein Überblick über unterschiedliche forschungsleitende Perspektiven in- Die Teilnehmer*innenzahl ist auf zwölf Personen be- nerhalb qualitativer Verfahren gegeben. Der Schwer- grenzt, um ein möglichst intensives Arbeiten zu ermög- punkt der Forschungswerkstatt liegt im Anschluss auf lichen. die Diskussion von Vorlagen der Teilnehmer*innen. Referent*in steht noch nicht fest! Möglich ist, sowohl Aspekte der Methodenwahl und Samplebildung zu besprechen, Herausforderungen und Probleme des aktuellen Forschungsprozesses zu diskutieren, aber auch empirische Materialien gemein- Datum noch nicht festgelegt sam auszuwerten. Auch die Frage nach der Zuverläs- sigkeit und Verallgemeinerbarkeit der empirischen Ort: Berlin Ergebnisse einer qualitativen Arbeit können in der For- Ansprechperson: Sara Khorshidi schungswerkstatt besprochen werden. Die Werkstatt 28
POTSDAMER SCHREIBTAGE FÜR PROMOVIERENDE Schreiben ist das zentrale Element beim Verfassen produktiv an eurer Dissertation zu schreiben. Ihr erhal- einer Dissertation. Vielen Promovierenden fällt es je- tet Impulse und Tipps zum (Weiter)Schreiben, experi- doch schwer, sich dafür im Alltag ausreichend Zeit zu mentieren mit Schreibtechniken, tauscht Erfahrungen nehmen. Häufig gehen Berufsangelegenheiten oder aus und könnt das Peer-Coaching ausprobieren. familiäre Pflichten vor. Dies kann den vergleichsweise Ihr entscheidet, welchen Text aus der aktuellen Phase langwierigen Prozess einer Promotion verzögern. Vor eures Schreibprojekts (Kapitel, Artikel, Vortrag o. ä.) ihr diesem Hintergrund brauchen Promovierende Strategi- mitbringen und bearbeiten wollt. Jedes Fachgebiet ist en, die ihnen helfen, an ihrem komplexen Schreibpro- willkommen. jekt dran zu bleiben und gleichzeitig ihre Schreibfreude und –motivation über die Jahre zu erhalten. Die Erfah- Referent*in steht noch nicht fest rungen zeigen, dass der Wechsel von Schreibort und -umgebung den Schreibprozess fördern kann. Zusätz- lich unterstützend kann es sein, in einer Gruppe zusam- men mit Gleichgesinnten zu schreiben. Auf Wunsch vieler Teilnehmender haben wir das Angebot um einen Tag verlängert! Datum noch nicht festgelegt Ort: Potsdam (RLS Potsdam, Dortustr. 53, 14467 Potsdam) An drei intensiven Schreib-Tagen habt ihr die Gelegen- heit, gemeinsam mit anderen Promovierenden, beglei- Ansprechperson: Sandra Thieme tet von einer erfahrenen Schreibcoach, konzentriert und 29
PUBLISHING YOUR DISSERTATION Das Ziel der Veranstaltung ist es, den Promotions- Arbeitssprache ist Englisch! stipendiat*innen die verschiedenen Wege der Veröf- fentlichung der Dissertation aufzuzeigen. Obwohl in Deutschland eine Veröffentlichungspflicht besteht, ge- Referent*in ben die Universitäten, Graduiertenzentren und Stiftun- Jelena Đureinović ist wissenschaftliche Koordinatorin gen keine Anleitung dazu. der Forschungsplattform Transformations and Eastern Europe an der Universität Wien. Sie promovierte in Ge- Der Workshop wird sich insbesondere auf die inter- schichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo nationalen Verlage wie University Presses, Routledge, sie in Osteuropäischer Geschichte lehrte. Palgrave und Springer beziehen. In diesen Fällen erhält das Buch mehr Anerkennung, es entstehen keine Kos- Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Erinne- ten für die Autor*innen, aber das Auswahlverfahren ist rungsforschung, Nationalismusforschung, Postsozia- anspruchsvoller. lismus, Geschichte Jugoslawiens und der post-jugo- slawische Raum. Ihr Buch The Politics of Memory of Der Workshop wird eine schriftliche Übung zu einem the Second World War in Contemporary Serbia: Colla- Buchvorschlag für internationale Verlage beinhalten. boration, Resistance and Retribution erschien 2019 bei Dieser Teil des Workshops richtet sich an Doktorand*in- Routledge. Sie war Gastforscherin am Moore Institute nen, die entweder ihre Dissertation in englischer Spra- for the Research in Humanities and Social Sciences an che verfassen oder an der Möglichkeit interessiert sind, der National University of Ireland in Galway, am Zent- sie in englischer Sprache zu veröffentlichen. rum für Südosteuropa Studien an der Universität Graz 30
und am Forschungszentrum der Slowenischen Aka- demie der Wissenschaften und Künste. Sie hat einen MA-Abschluss in Nationalismus-Studien von der Cent- ral European University. Termin: 29. bis 30. Mai 2021 Ort, falls analog: Berlin Ansprechperson: Sara Khorshidi 31
ZEITMANAGEMENT MIT LUST STATT DISZIPLIN Wenn das verwendete Zeitmanagement-System nur Theorie helfen, ein persönliches Zeitmanagement zu durch Disziplin einzuhalten ist, bringt es langfristig oft entwickeln. wenig. Es hält als guter Vorsatz ein paar Tage und exis- tiert dann nur noch im Mantel des schlechten Gewis- Fokus des Workshops: sens, es doch (wieder) nicht geschafft zu haben. Alle an- Herausfinden, wie du deine Aufgaben und ihre Anfor- deren scheinen es doch auch irgendwie hinzukriegen ... derungen an dein Arbeiten mit deiner individuellen Situ- ation und deinem persönlichen Stil zusammenbringst. Effizienz erreichen wir aber durch ein eigenes und au- thentisches Zeitmanagement-System, das auf unsere Nach diesem Workshop wirst du sowohl dich als auch individuelle Situation, unser Projekt, unsere Ressour- die Art deiner Arbeit besser verstehen und daher Zeit- cen, unseren Biorhythmus und auch unseren Stil und management-Tools ausgewählter und an dich ange- unsere Präferenzen aufgebaut ist. passter anwenden können. Was wir tun, haben wir uns ja bereits sorgfältig ausge- Zum Ende des 2-tägigen Workshops setzt du dein ganz sucht. Nun gilt es, dies mit einem geeigneten Zeitma- eigenes Experiment auf, was du mal anders und für nagement zu verbinden. dich besser ausprobieren und umsetzten könntest. Der Workshop soll durch gezielte Übungen und Metho- Experimente sind per Definition fehlerfreundlich und reich den, Reflektion, gegenseitigen Austausch und etwas an erlebten Erfahrungen, aus denen du lernen kannst. 32
Diese Erfahrungen vertiefen wir dann beim 2. Termin einige Wochen später, wo es vor allem die Gelegenheit für sehr intensives persönliches Feedback gibt. Referent*in steht noch nicht fest! Datum noch nicht festgelegt Ort: Berlin Achtung: Dieser Workshop besteht aus einem zweitägigen Workshop und einem Vertiefungstag wenige Wochen nach dem ersten Workshop! Bitte nur anmelden, wenn du an beiden Terminen Zeit hast! Ansprechperson: Sandra Thieme 33
DOKTORAND*INNEN-JAHRBUCH UND REDAKTIONSSITZUNGEN – WORK IN PROGRESS. WORK ON PROGRESS Was wir mit dem Jahrbuch beabsichtigen lassen zu müssen. Sie muss sich vor allem dagegen verwahren, von Herrschaftsinteressen instrumentali- Mit dem Jahrbuch der Doktorand*innen der Rosa-Lux- siert zu werden. Denn Bildung ist zum einen das Bilden emburg-Stiftung verfolgen wir die Absicht, kritische von sich selbst, zum anderen das Bilden des gesell- Wissenschaft gegen den neoliberalen Mainstream (kul- schaftlichen Ganzen. Es geht nicht nur darum, die Welt tur)industrieller Wissensproduktion an den Universitä- zu begreifen, sondern sie durch das Begreifen auch zu ten und Hochschulen zu behaupten. verändern. Diese Prozesse sind niemals abgeschlossen, daher im wahrsten Sinne des Wortes work in progress Wir möchten mit diesem Jahrbuch die Förderung des und work on progress. linken wissenschaftlichen Nachwuchses, den wir im Rahmen des Promotionsstipendiums über mehrere Wir betrachten dieses Projekt im Rahmen unseres ide- Jahre begleiten, zusätzlich voranbringen. Die themati- ellen Förderprogramms auch als wichtigen Bestandteil sche Expertise, die hier auf Seiten der Promotionssti- politischer Bildung, indem es darum geht, eine wissen- pendiat_innen heranreift und eindrucksvoll zum Aus- schaftliche Publikation zu schaffen. Das Redaktions- druck kommt, wollen wir kooperativ und partizipativ und Herausgeber*innenkollektiv hat insofern einen in die Stiftungsarbeit einfließen lassen. Darüber hinaus politischen Seminar- bzw. Workshopcharakter: es trifft soll das Jahrbuch dabei behilflich sein, kritische Wis- sich auf Redaktionssitzungen, kommuniziert per E-Mail senschaften an den Hochschulen zu behaupten: und dergleichen, diskutiert inhaltlich und redigiert Tex- Wissenschaft darf engagiert und normativ sein, ohne te, schreibt gemeinsam eine Einleitung und handelt sich den Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit gefallen Willensprozesse und Entscheidungen aus. Bis zu sieben 34
Personen können an diesem politischen Seminar/Work- • Erkenntnistheorie und Methodik shop, das über ein ganzes Jahr geht, teilnehmen. • Arbeit • Politische Ökonomie Wer kann im Doktorand*innen-Jahrbuch veröf- • Transformation von Staatlichkeit fentlichen? • Internationale Beziehungen • Gewalt und Erinnerung Als aktuelle*r oder ehemalige*r Promotionsstipendi- • Antisemitismus und Rassismus at*in kannst Du für das Doktorand*innenjahrbuch einen • Religion und Säkularisierung Aufsatz zu Deinem Promotionsthema schreiben und • Natur – Technik – Kultur veröffentlichen. • Medien • Literarisches Feld Beschreibung des Jahrbuchs und seiner Bestand- • Bildung teile • Körper – Macht – Identität – Gender • Emanzipation und Utopie Das Jahrbuch erscheint jährlich. Es ist ein gemein- schaftliches Projekt zwischen Studienwerk und einem Einsendefristen – und was Du noch so beachten Herausgeber*innenkollektiv, welches jedes Jahr aus musst … Promotionsstipendiat*innen neu besetzt wird. Die un- terschiedlichen im Jahrbuch veröffentlichten Aufsätze Die Jahrbuchsredaktion sendet an alle Promotionssti- gehen in der Regel aus den Vorträgen der Doktorand*in- pendiat*innen und Ehemalige in der Regel zu Beginn nenseminare hervor, Du kannst allerdings auch im Jahr- des Jahres ein call for paper, mit der Bitte, möglichst buch veröffentlichen, ohne zuvor im Doktorand*innen- zeitnah der Redaktion anzuzeigen, wer einen Aufsatz für seminar vorgetragen zu haben. das Jahrbuch zu schreiben beabsichtigt. Die erste Ein- sendefrist ist dann in der Regel im April des jeweiligen Wir haben vierzehn thematische Rubriken entwickelt, Jahres. denen die Aufsätze zugeordnet werden: Der anzufertigende Aufsatz sollte 30.000 Zeichen nicht wesentlich überschreiten. Alle weiteren einzuhaltenden 35
Formatstandards sind einem Merkblatt zu entnehmen, das Du im Intranet findest oder bei der Redaktion anfor- dern kannst. Das stipendiatische Redaktions-Kollektiv, das den je- weiligen aktuellen Jahrgang herausgibt, wird zum Be- ginn eines Jahres neu gebildet. Hierzu wird vom Stu- dienwerk eine Mail an alle Promotionsstipendiat*innen versendet. Interessierte können sich daraufhin melden. Du kannst Dich natürlich auch unabhängig von diesem Aufruf zur Mitarbeit beim Studienwerk melden. Bis zu sieben Personen können im Kollektiv mitarbeiten. Termine der Redaktionssitzungen: 26. März 2021 11. Juni 2021 13./14. August 2021 Ansprechperson: Marcus Hawel 36
REGIONALTREFFEN & STIP* JOUR FIXE 37
REGIONALTREFFEN & STIP* JOUR FIXE BERLIN Ein Herzstück der ideellen Begleitung sind die Treffen einander und im Austausch zu bleiben. Auch 2021 der verschiedenen Regionalgruppen. Diese finden in werden wir vorerst mit den digitalen Formaten wei- der Regel halbjährlich in verschiedenen Städten eures termachen. Die Termine und alle Infos bekommt ihr Bundeslandes statt und die jeweils zuständigen Mitar- von euren zuständigen Teams. Wir hoffen alle, dass beiter*innen aus dem Studienwerk in Berlin kommen zu wir dann im zweiten Halbjahr wieder Präsenztreffen euch. Die Regionaltreffen geben euch die Möglichkeit, umsetzen können und freuen uns jetzt schon darauf! andere Stipendiat*innen kennenzulernen und bieten gleichzeitig die Gelegenheit, sich über Neuigkeiten aus Für die größte Regionalgruppe Berlin finden etwa alle dem Studienwerk und der Stiftung und aktuelle Fragen zwei Monate sogenannte Stip* Jour Fixe statt. Zum ei- und inhaltliche Themen auszutauschen. Die Treffen wer- nen haben (ehemalige) Stipendiat*innen die Gelegen- den gemeinsam mit Stipendiat*innen vorbereitet und heit, ihre Projekte oder wissenschaftlichen Arbeiten umgesetzt. In diesem Rahmen gibt es auch die Möglich- vorzustellen und zu diskutieren, zum anderen gibt es keit, sich mit euren zuständigen Ansprechpersonen zu zwei meet&greet – Termine, bei denen das gegensei- einem persönlichen Beratungsgespräch zu verabreden. tige Kennenlernen, der Austausch und die Vernetzung im Mittelpunkt stehen. Auch hier bekommt ihr alle In- Im Jahr 2020 konnten wir pandemiebedingt fast kei- fos zu den Terminen und Inhalten von den zuständigen ne Präsenztermine in den Bundesländern umsetzen. Ansprechpartner*innen der Regionalgruppe Berlin. So haben wir uns mit digitalen Formaten befasst, meet&greet vor dem Bildschirm organisiert und ver- sucht, trotz der physischen Distanz in der Nähe von- 38
GRUPPENCOACHING FÜR STIPENDIAT*INNEN 39
GRUPPENCOACHING Aufgrund den Besonderheiten im vergangenen Jahr, haben wir ein Coaching-Programm zu spezifischen Belastungssituationen währen der Covid19-Pandemie mit externen Coacher*innen organisiert. Auch in die- sem Jahr sollt ihr wieder die Möglichkeit bekommen, zusammen mit anderen Stipendiat*innen an ähnlichen Fragestellungen eure Themen und Herausforderungen zu besprechen, euch zu unterstützen, zu beraten und auszutauschen. Begleitet werdet ihr bei diesem Prozess von ausgebildeten, externen Berater*innen. Es wird unterschiedliche Themengruppen geben, die sich regelmäßig im digitalen Raum treffen. Der Zeit- raum orientiert sich an den Semesterlaufzeiten. Die nächste Gruppencoaching-Runde beginnt also im April 2021 und wird im März über den Email-Verteiler ausge- schrieben. Alle weiteren Infos bekommt ihr dann in der Ausschreibung. 40
EHEMALIGENTREFFEN 41
EHEMALIGENTREFFEN 2021 Das jährlich stattfindende Ehemaligentreffen ist das Herzstück der Ehemaligenarbeit und das wichtigste, übergreifende Format für die konkrete Vernetzung der Ehemaligen. Eingeladen sind alle Ehemaligen aus allen Stipendienprogrammen (BMBF, AA usw.); wenn es als Präsenzveranstaltung in Berlin stattfindet, auch aktuelle Stipendiat*innen im letzten Förderhalbjahr. Grundsätz- lich alterniert der Tagungsort: mal Berlin, mal anderorts; mal Ost, mal West; mal im Stiftungsgebäude, mal im Tagungshaus im Grünen. Es gibt immer ein aktuelles Thema mit Input und Dis- kussionen, dazu Berichte aus Stiftung und Studien- Ort bzw. Plattform und Zeit stehen dieses Jahr u.a. werk, die für alle offene Mitgliederversammlung von pandemiebedingt noch nicht fest – watch out! ROSAlumni und Zeit für Muße und lockeren Austausch. Ansprechperson: Peter Ullrich Bei Interesse mitzuplanen, bitte melden! 42
STIPENDIATISCHE ARBEITSKREISE 43
STIPENDIATISCHE ARBEITSKREISE Die Arbeitskreise sind Bestandteil der stipendiatischen Selbstverwaltung. Gemeinsam mit anderen Stipendiat*innen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und Regionen über interessante Themen kritisch diskutieren, Politiker*in- nen oder Fachleute einladen und so einen Blick über den Tellerrand der Uni hinaus in Politik und Gesellschaft werfen – dazu dienen die stipendiatischen Arbeitskreise der RLS. Die Stipendiat*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung ha- ben die Möglichkeit, sich in Arbeitskreisen selbst zu or- ganisieren. Über Themen und Schwerpunkte entschei- den die Stipendiat*innen selbst. Auch Neugründungen von Arbeitskreisen sind möglich. Die Mitglieder der Arbeitskreise treffen sich in der Regel mehrmals jähr- Ansprechpersonen: Jane Angerjärv & Alina Voinea lich, planen und organisieren gemeinsam interne Dis- kussionsveranstaltungen, zu denen auch externe Refe- rent*innen geladen werden können. 44
AKTIVE STIPENDIATISCHE ARBEITS- KREISE (STAND OKTOBER 2020) Im Jahr 2020 waren folgende Arbeitskreise aktiv: AK Antisemitismus - Analyse und Kritik AK Marxistisches Arbeitswochenende AK BPoC Empowerment AK Materialismus, Feminismus und Antikolonialismus AK Burnout/Psyschische Überlastung in politischen AK ProMob Gruppen AK Qualitative Methoden AK Demokratischer Sozialismus AK Rosa queer AK Kritische Psychologie AK Kritische Theorie 45
ANSPRECHPERSONEN FÜR VERANSTALTUNGEN IM STUDIENWERK Jane Angerjärv (jane.angerjaerv@rosalux.org) Mit dabei im Veranstaltungsmanagement-Team Songül Bitiș (songuel.bitis@rosalux.org) sind außerdem: Nina Borst (nina.borst@rosalux.org) Cathérine Gosse (catherine.gosse@rosalux.org) Kira Güttinger (kira.guettinger@rosalux.org) Ab August 2021: Juliane Kretschmer Marcus Hawel (marcus.hawel@rosalux.org) (juliane.kretschmer@rosalux.org) Sara Khorshidi (sara.khorshidi@rosalux.org) Ab August 2021: Jan Severin (jan.severin@rosalux.org) Christoph Lammers (christoph.lammers@rosalux.org) Sandra Thieme (sandra.thieme@rosalux.org) Veranstaltungen für ehemalige Stipendiat*innen: Peter Ullrich (peter.ullrich@rosalux.org) Alina Voinea (alina.voinea@rosalux.org) Für Fragen zur Abrechnung, Reisekosten: Christopher Voß (Christopher.voss@rosalux.org) 46
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