Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 8 - Das Thema EZB-Chefin Lagarde: Konsultationen zum digitalen Euro abgeschlossen - Bundesverband ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 8

  Das Thema

  EZB-Chefin Lagarde: Konsultationen zum digitalen
  Euro abgeschlossen
  Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde,
  rechnet mittelfristig mit der Einführung eines digitalen Euro in der Eurozone.
  "Ich weiß, dass wir auf die Nachfrage in Europa antworten müssen und wir
  haben eine Nachfrage", sagte Lagarde heute. Noch hat der EZB-Rat keinen
  Beschluss über die Einführung eines digitalen Euro gefasst. Die Notenban‐
  kerin stellte heute zudem klar, dass ein digitaler Euro auch im Falle einer
  positiven Entscheidung nicht umgehend emittiert werden würde. Laut ihren
  Angaben wurden die im Oktober eingeleiteten öffentlichen Konsultationen der
  EZB zur möglichen Einführung eines digitalen Euro gestern abgeschlossen.
  Das Interesse der Öffentlichkeit sei sehr groß gewesen, es hätten sich 8.000
  Personen beteiligt. Lagarde ergänzte, in China, dem in dieser Hinsicht am
  weitesten fortgeschrittenen Land, habe es vom Beschluss bis zur jetzigen
  Testphase rund fünf Jahre gedauert. "Das ist kein Thema für morgen, und wir
  werden einige Zeit brauchen, um sicherzugehen, dass das eine sichere Sache
  ist", sagte Lagarde. Klar sei aber jetzt schon, dass der digitale Euro nicht die
  Banknoten ersetzen werde. Die deutschen Banken und Sparkassen begrüßten
  in ihrer gestern veröffentlichten Stellungnahme zu der Konsultation die
  Überlegungen der EZB zum digitalen Euro als innovatives Zahlungsmittel in
  einer digitalen Wirtschaft. Für die Deutsche Kreditwirtschaft habe die
  Einführung eines digitalen Euro durch das Eurosystem je nach Ausgestaltung
  das Potential, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Sie berge aber
  auch die Gefahr, die Geometrie des europäischen Bankensystems grund‐
  legend zu verändern. Eine solche Innovation dürfe aber in keinem Fall die
  Funktionsfähigkeit des zweistufigen Bankensystems aus der EZB und den
  Geschäftsbanken in Frage stellen.

  [de.investing.com]
  [finanztreff.de]
  [handelsblatt.com]
  [die-dk.de]

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 Meldungen

 Deutsche Bank: 1,8 Milliarden Euro als Vorsorge für
 Kreditausfälle
 Die Deutsche Bank stellt wegen der Corona-Krise 2020 deutlich mehr Geld für
 mögliche Kreditausfälle zurück als ein Jahr zuvor. "Die nun für das Gesamtjahr
 erwartete Risikovorsorge von ungefähr 1,8 Milliarden Euro liegt innerhalb der
 Bandbreite, die wir schon im April prognostiziert haben", sagte Finanzvorstand
 James von Moltke. Im Jahr 2019 waren es rund 700 Millionen Euro. Die Bilanz
 für das Gesamtjahr will die Bank am 4. Februar veröffentlichen. Von Moltke
 betonte: "Das sind wohlgemerkt Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle,
 keine Abschreibungen auf tatsächliche Ausfälle." Auch im Vergleich zu
 anderen global tätigen Banken sei das eher wenig. Für 2021 rechnet von
 Moltke mit einem Anstieg der Firmeninsolvenzen.

 [wallstreet-online.de]

 EU-Kommission genehmigt Übernahme von Refinitiv
 Die EU-Wettbewerbshüter haben die geplante Übernahme des Finanzdatenan‐
 bieters Refinitiv durch die Londoner Börse LSE unter Auflagen genehmigt.
 Grundlage seien Verpflichtungen der London Stock Exchange, "die sicher‐
 stellen, dass die Märkte offen und wettbewerbsfähig bleiben", erklärte EU-
 Kommissarin Margrethe Vestager heute. Die Zusagen garantierten, dass die
 Übernahme nicht zu höheren Preisen oder weniger Auswahl und Innovation
 für diese Produkte führten. Die Genehmigung sei unter der Bedingung ausge‐
 sprochen worden, dass sich die LSE an diese Verpflichtungen halte.

 [vestorscapital.com]

 Pfandbriefbank kooperiert mit französischer
 Staatsbank
 Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) schließt sich bei der Vermittlung von
 Krediten an Städte und Kommunen mit der französischen Caisse des Dépôts
 zusammen. Deren Sparte Banque des Territoires übernehme einen Anteil von
 28,5 Prozent an der pbb-Tochter Capveriant, teilte die pbb heute in München

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 mit. Die Partner wollen damit die Digitalisierung im Markt für öffentliche
 Finanzierungen weiter vorantreiben sowie das Geschäftswachstum von
 Capveriant in Deutschland und Frankreich verstärken. Capveriant bringt auf
 seiner Plattform öffentliche Kreditnehmer mit institutionellen Anlegern
 zusammen.

 [it-finanzmagazin.de]

 Umfrage: Aussichten für Immobilien bleiben attraktiv
 Banken und Fonds halten Immobilien auch in der Corona-Krise für aussichts‐
 reich. Wie eine heute veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft EY
 ergab, schätzen 98 Prozent der befragten 200 Investoren den deutschen
 Immobilienmarkt 2021 als attraktiv bis sehr attraktiv ein. Im Vergleich zu
 anderen Standorten werde Deutschland mehr denn je als "sicherer Hafen"
 wahrgenommen. Den Angaben zufolge wurden in Gewerbe- und Wohnimmo‐
 bilien 2020 insgesamt fast 79 Milliarden Euro investiert – 12 Prozent weniger
 als im Rekordjahr 2019. Während der Handel mit Gewerbeimmobilien um 17
 Prozent auf 58,6 Milliarden Euro sank, legten die Transaktionen mit Wohnport‐
 folien um 8 Prozent auf gut 20 Milliarden Euro zu. 58 Prozent der Befragten
 erwarten 2021 für den Gesamtmarkt eine Seitwärtsbewegung auf hohem
 Niveau.

 [n-tv.de]

 Industrieproduktion erholt sich weiter
 Die Industrie in der Eurozone hat ihre Erholung vom schweren Corona-
 Einbruch den sechsten Monat in Folge fortgesetzt. Im November erhöhten die
 Unternehmen ihre Produktion im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent, wie
 Eurostat heute in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich
 einen leichten Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Der Produktionszuwachs
 zeigte sich im November vor allem bei der Herstellung von Investitionsgütern,
 die im Monatsvergleich um 7 Prozent zulegten. Die Produktion von Vorleis‐
 tungsgütern stieg um 1,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sank die Produktion
 im November um 0,6 Prozent.

 [boersen-zeitung.de]

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 M.M.Warburg beteiligt sich an digitaler
 Wertpapieremission
 Die Hamburger Privatbank M.M.Warburg hat sich als Investor an einer
 digitalen Emission einer Anleihe des Wohnungskonzerns Vonovia über die
 Blockchain beteiligt. Wie das Geldhaus heute mitteilte, wurde die Schuldver‐
 schreibung über den digitalen Marktplatz firstwire emittiert. Das Transaktions‐
 volumen betrage 20 Millionen Euro und die Laufzeit drei Jahre. Die digitale
 Umsetzung über die Stellar-Blockchain ermögliche eine schnelle, effiziente
 und sichere Abwicklung in Echtzeit. "Die Tokenisierung wird das Angebot von
 Finanzprodukten und -services erheblich erweitern und strukturell verändern",
 sagte Joachim Olearius, Sprecher der Partner der Warburg Bank.

 [immobilienmanager.de]
 [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)

 Deutsche EU-Ratspräsidentschaft erzielte wesentliche
 Erfolge

       Die Privatbanken haben eine positive Bilanz über die zum Jahresende
 abgelaufene deutsche EU-Ratspräsidentschaft gezogen. Sie sei zwar stark
 vom Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt gewesen,
 resümierte der Bankenverband in einem heute veröffentlichten Blog-Beitrag.
 Doch könnten sich das in Rekordzeit auf die Beine gestellte europäische
 Wiederaufbauprogramm und der EU-Haushalt durchaus sehen lassen. Auch in
 der Finanzmarktregulierung seien wichtige Fortschritte erzielt worden, wie
 etwa der Abschluss der Verhandlungen zum "Capital Markets Recovery
 Package" zur Stärkung des EU-Finanzmarktes. Darüber hinaus seien die
 Debatte zur Bankenunion wiederbelebt und Maßnahmen zur Kapitalmark‐
 tunion verabschiedet worden. Wie die Pandemie die deutsche EU-Ratspräsi‐
 dentschaft geprägt hat, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

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 Erste Abstimmung über Trump-Impeachment
 Nach den Krawallen seiner Anhänger am Kapitol steuert der abgewählte US-
 Präsident Donald Trump auf sein zweites Amtsenthebungsverfahren zu. Im US-
 Repräsentantenhaus wird heute die Abstimmung über die offizielle Eröffnung
 eines solchen Impeachment-Verfahrens gegen Trump erwartet. Eine Mehrheit
 gilt Medienberichten zufolge als sicher. Auch einzelne Abgeordnete der
 Republikaner kündigten an, dafür zu stimmen, ihren Parteikollegen aus dem
 Amt zu entfernen. Die Demokraten werfen Trump "Anstiftung zum
 Aufruhr" vor.

 [bbc.com]

 Scholz: Corona-Hilfen waren "völlig richtig"
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die Corona-Hilfen für Unternehmen
 verteidigt. Die Abschlagszahlungen für die Novemberhilfen seien im großen
 Umfang ausgezahlt worden, sagte der Vizekanzler heute in einem Interview. In
 diesen Tagen kämen die endgültigen Zahlungen in Kooperation mit den
 Ländern. Deutschland habe im Frühjahr das größte und erste Stabilisierungs‐
 programm in Europa auf den Weg gebracht. "Das, was wir jetzt zugesagt
 haben, ist viel mehr, als wir an Zusagen im Frühjahrs-Lockdown hatten",
 betonte Scholz.

 [zdf.de]

 Berichte: Thiam und Orcel mögliche neue UniCredit-
 Chefs
 Die italienische Bank UniCredit sucht einen neuen CEO als Nachfolger von
 Jean Pierre Mustier. Mehrere Medien berichteten heute, dass der ehemalige
 Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam, der frühere Santander-CEO Andrea Orcel
 und der Ex-Commerzbank-Chef Martin Blessing gute Chancen auf den Posten
 hätten. Eine Entscheidung darüber solle innerhalb der kommenden vier
 Wochen fallen. Die Bank äußerte sich bislang nicht dazu.

 [finews.ch]
 [ft.com] (bezahlpflichtig)

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 Kensy neue Bereichsvorständin bei Commerzbank
 Seit 1. Januar 2021 leitet Sabrina Kensy als Bereichsvorständin das Firmen‐
 kundengeschäft der Commerzbank in der Marktregion Mitte/Ost. Das teilte die
 Bank heute mit. Kensy verantworte den Bereich in den fünf östlichen Bundes‐
 ländern und Berlin sowie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie
 folge auf Michael Kotzbauer, der die Position des Firmenkundenvorstands
 übernommen hat.

 [kreditwesen.de]

 Die Tweets des Tages

 Unsere Brüsseler Kollegen @BdBBrussels ziehen in ihrem Blog zur deutschen
 EU-Ratspräsidentschaft in der Corona-Krise eine positive Bilanz. Doch für
 Europa bleibt noch viel zu tun. Auch in der #Finanzmarktregulierung. Mehr:
 go.bdb.de/f7rTj #EU2020DE #EU2021PT

 [twitter.com]

 Als Teil der @die_dk_de werden wir die Arbeiten der @ECB an einem
 #digitalenEuro unterstützen. In jedem Fall darf die heutige Zweistufigkeit
 des Finanzsystems nicht gefährdet werden.

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Empathie als Karrieretreiber
 Empathisches Handeln wird zunehmend wichtiger für Führungskräfte. Immer
 mehr Unternehmen nehmen Empathie in ihre Verhaltensregeln oder Unter‐
 nehmenswerte auf. "Empathie ist der Schlüssel zu fast allem", sagt Satya
 Nadella, CEO von Microsoft. Sie ermögliche es, bessere Produkte zu entwerfen
 und besser zu führen. Chefs, die über eine hohe soziale Empathie verfügen,
 können sich nicht nur in andere Menschen hineinversetzen, sondern auch

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 besonders gut antizipieren, wie sich ein Team verhalten würde. Lesen Sie hier,
 wie Sie selbst empathisch führen können:

 [manager-magazin.de]

 Was morgen wichtig wird

 Beim Online-Jahresauftakt des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB)
 äußern sich die Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid und Christian
 Ossig unter anderem über die Aussichten der Privatbanken für 2021, die
 wirtschaftliche Lage und die Digitalisierung des Sektors. – In Wiesbaden veröf‐
 fentlicht das Statistische Bundesamt Daten zum deutschen Bruttoinlands‐
 produkt (BIP) im abgelaufenen Jahr. – In Frankfurt berichtet Bundesbank-
 Vorstandsmitglied Burkhard Balz bei einem Pressegespräch über das
 Zahlungsverhalten in Deutschland in der Corona-Pandemie. – In Berlin sagen
 führende Bank-Manager vor dem Untersuchungsausschuss zum Betrugs‐
 skandal bei Wirecard aus, darunter der Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing,
 der frühere Commerzbank-Chef Martin Zielke und der Chef der Landesbank
 Baden-Württemberg (LBBW), Rainer Neske. – In Brüssel legt der Europäische
 Rechnungshof einen Bericht zum Bankenabwicklungsmechanismus vor. – In
 New York zieht der US-Vermögensverwalter BlackRock Bilanz zum vierten
 Quartal 2020.

 Der Nachschlag

 Not the yellow from the egg – Testen Sie Ihr Business
 English
 Wer beruflich viel auf Englisch kommuniziert, weiß, wie schnell man dabei ins
 Fettnäpfchen tappen kann – vor allem, wenn Redewendungen eins zu eins
 übersetzt werden. Sprachkompetenz erfordere in erster Linie Übung, sagt
 Sprachwissenschaftlerin Genevieve Sabin. Wissen Sie noch, wie Sie sich kurz
 und elegant auf Englisch entschuldigen können, wenn Sie zu spät zum
 Meeting erscheinen? Oder was Sie sagen, wenn Sie beim Geschäftsessen die
 Speisekarte sehen möchten? Und nennt man ein kurzgebratenes Steak

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 [spiegel.de]

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