IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24

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IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
IHK Ulm
Geschäftsbericht 2020

             Die erste Adresse in allen Wirtschaftsfragen
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
2 | Editorial                                                                                                                                                                      Editorial | 3

                         Das Jahr 2020 wird uns wohl immer
                         in Erinnerung bleiben. Als eine Zeit
                größter Herausforderungen für Gesellschaft,                                   Dr. Jan Stefan Roell und
                Politik und Wirtschaft.                                                       Max-Martin W. Deinhard

                Die Corona-Pandemie hat unser Leben und Arbeiten auf den Kopf gestellt,       Ehren- und Hauptamt haben wir das im zurückliegenden Jahr getan und
                wirtschaftliche Rahmenbedingungen verändert und den lange geforderten         entstanden ist das Strategiepapier „IHK Ulm 2030: Strategie und Ziele für einen
                digitalen Wandel massiv beschleunigt. Im vorliegenden Geschäftsbericht        starken Standort“. Dieses definiert die langfristigen Visionen, Ziele und Aufgaben
                zeigen wir, wie die IHK Ulm ihre Mitgliedsunternehmen im zurücklie-           unserer IHK. Es steht aus Sicht der regionalen Wirtschaft für die Themen, die
                genden Jahr unterstützt und sich für die regionale Wirtschaft eingesetzt      in den kommenden Jahren für unseren Standort wesentlich sein werden:
                hat – mit einem umfassenden Informations- und Beratungsangebot sowie          berufliche Bildung, Fachkräftesicherung, Regionalentwicklung, Stärkung des
                der Plausibilitätsprüfung der Anträge für die Soforthilfe und die bran-       Ansehens des freien Unternehmertums, Technologie- und Wissenstransfer,
                chenspezifische Stabilisierungshilfe Corona für das Hotel- und Gaststät-      Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Unser Ziel ist es, die Erwartungen der
                tengewerbe. An die Politik haben wir klare Forderungen gestellt: Die          Mitglieder sowie Kundinnen und Kunden an eine moderne und effiziente
                Unternehmen müssen coronaverträglich wirtschaften dürfen. Nötig sind          Selbstverwaltungseinrichtung der Wirtschaft zu erfüllen. Das Strategiepapier
                Maßnahmen mit Augenmaß, gezielte Unterstützung und ein langfristiger          ist die Leitplanke für unsere Arbeit in der IHK. Die jährliche Wirtschafts- und
                Plan. Diese Forderungen haben auch 2021 Gültigkeit.                           Projektplanung der IHK Ulm konkretisiert die im Strategiepapier formulierten
                                                                                              Ziele für das jeweils nächste Jahr.
                Aber auch bei anderen Themen hat sich die IHK Ulm für ihre Mitgliedsun-
                ternehmen stark gemacht. Beispielhaft zu nennen sind hier die Bildungs-       Als Impulsgeber und Stimme der Wirtschaft sind wir an der Seite unserer
                messe, die zusammen mit der Stadt Ulm im Februar organisiert wurde,           Unternehmen und unterstützen sie, wo wir nur können – in normalen Zeiten
                sowie der erfolgte Spatenstich für das Innovations- und Technologiezen-       und in Krisenzeiten. Wir sind persönlich ansprechbar und setzen uns mit
                trum ITZ Plus in Biberach, das die IHK Ulm von Anfang an befürwortet und      Nachdruck in Stuttgart, in Berlin und in Brüssel für die Belange der Wirtschaft
                unterstützt hat. Und die neue Anlaufstelle für Ein- und Kleinpersonenun-      in unserer Region ein. Denn nur gemeinsam sind wir stark.
                ternehmen, die bei der IHK Ulm geschaffen wurde, um diese Unternehmen
                hinsichtlich ihrer spezifischen Bedürfnisse zu beraten.

                Mit Blick auf das Jahr 2021 und auch darüber hinaus gilt es, positiv in die
                Zukunft zu schauen, die Krise zu nutzen und die Rahmenbedingungen für         Dr. Jan Stefan Roell                     Max-Martin W. Deinhard
                ein erfolgreiches Wirtschaften weiter zu gestalten. Gemeinsam mit             Präsident                                Hauptgeschäftsführer
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
Inhalt | 5

                                      Inhalt

                                      Hauptgeschäftsführung       6

                                      Vollversammlung             8

                                      Corona                      9

                     Stadtkreis Ulm   Standortpolitik           13

                                      Bildung                   15
   Alb-Donau-Kreis
                                      Unternehmensförderung     21

                                      IHK-Finanzentwicklung     28

                                      Impressum                 30

Landkreis Biberach
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
6 | Hauptgeschäftsführung                                                             Hauptgeschäftsführung | 7

                            „Zeit für Neues”

                            Stabwechsel innerhalb der Geschäftsführung

                                     „Zeit für Neues“: Mit diesem Statement geht Otto Sälzle nach 23 Jahren
                                     als Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm in den Ruhestand. Sein Nach-
                            folger ist Max-Martin W. Deinhard, der seit dem 1. Januar 2020 die leitende
                            Position in der Industrie- und Handelskammer innehat. Deinhard ist ungefähr
                            gleich alt wie Otto Sälzle zu Beginn seiner Amtszeit.

                            Am 10. Januar 2020 finden Amtsübergabe und Verabschiedung in feierlichem
                            Rahmen statt. Viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus Wirtschaft,
                            Gesellschaft und Wissenschaft sowie Kolleginnen und Kollegen sind beim
                            Stabswechsel im Ulmer Kornhaus dabei. „Es war mir eine Freude und Ehre, als
                            Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm einen Beitrag zur Entwicklung dieser Region
                            leisten zu können. Wir haben einige wichtige Themen auf den Weg gebracht“,
                            resümiert Otto Sälzle. Er ist überzeugt, dass mit seinem Nachfolger Max-Martin
                            Deinhard „die IHK Ulm bestens für die Zukunft aufgestellt ist“.

                            Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler Max-Martin W. Deinhard, zuvor
                            Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt, hat die
                            Vollversammlung mit seiner Karriere und seiner Person überzeugt: Deinhard
                            startete mit einer gewerblichen Ausbildung und ließ dieser eine umfassende
                            akademische Ausbildung über den zweiten Bildungsweg folgen. „Ich freue mich
                            sehr auf meine neue Aufgabe! Ulm und Umgebung sind sowohl von der
                            Lebensqualität als auch als Wirtschaftsstandort spannend, sodass ich meinen
                            Lebensmittelpunkt gerne hierher verlegt habe. Da passt alles zusammen“,
                            erläutert Max-Martin W. Deinhard.

                            „Erfolgreiche Interessenvertretung und Unternehmensförderung funktionieren
                            nur im engen Austausch mit der Wirtschaft und einer tief verwurzelten
                            regionalen Bindung. Wir danken Herrn Sälzle für die hervorragende Leistung
                            und gute Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute“, sagt Dr. Jan Stefan
                            Roell, Präsident der IHK Ulm, zum Abschied. „Gleichzeitig freuen wir uns
                            darüber, dass der neue Hauptgeschäftsführer in unsere Region eintaucht.
                            Herr Deinhard wird gemeinsam mit der Vollversammlung und der regionalen
                            Wirtschaft Wegbereiter sein für Themen, die unsere Wirtschaft bewegen
                            und voranbringen.“
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8 | Vollversammlung                                                                                                                                                                                                                                                                      Corona | 9

                                                                                                                                                                              Corona

                                                                                             Gemeinsam für einen starken Standort                                              Service in der Krise
                                                                                            Aus der Mitte der IHK Ulm und ihrer Mitgliedsunternehmen entsteht                 Die IHK Ulm ist in der Corona-Krise an der Seite ihrer Mitgliedsunternehmen.
                                                                                            durch die enge Kooperation von Ehren- und Hauptamt das Strategiepapier            Sie unterstützt durch aktuelle Informationen und persönliche Beratung.
                                                                                            „IHK Ulm 2030: Strategie und Ziele für einen starken Standort“.
                                                                                                                                                                              Die Entwicklungen und Informationen rund um die Corona-Pandemie fasst
                                                                                            Die Unternehmerinnen und Unternehmer der Vollversammlung als Sprachrohr           eine neue Website übersichtlich zusammen. Unter „Finanzielle Hilfen für
                                                                                            der regionalen Wirtschaft erarbeiten die Handlungsempfehlungen, die in den        Unternehmen“, „Rechtliche Fragestellungen“ und „Betriebliche Organisation“
                      IHK Ulm 2030
                      Strategie und Ziele für einen starken Standort
                                                                                            kommenden Jahren gemeinsam umgesetzt werden. Das ist ein toller Erfolg,           finden Unternehmerinnen und Unternehmer alles Wissenswerte, und das
                                                                                            steht dieser Prozess doch für Beteiligung, Partizipation, Zukunftsfähigkeit und   übersichtlich aufbereitet. Die Landingpage ist unter www.corona.ulm.ihk.de
                                                                                            für das, was erfolgreiches Wirtschaften ausmacht: Gemeinschaft. Das Strate-       abrufbar. Darüber hinaus stellt die IHK Ulm auch auf ihrer Website
                                                                                            giepapier definiert die langfristigen Visionen, Ziele und Aufgaben der IHK Ulm.   www.ulm.ihk24.de/corona umfassende Informationen zur Verfügung. Dort
                                             Die erste Adresse in allen Wirtschaftsfragen   Dabei orientiert sich die Strategie an den sieben Kernkompetenzen: berufliche     finden sich zum Beispiel ein Corona-Leitfaden, der über Schutz- und Hygiene-   IHK Corona Service
                                                                                            Bildung, Fachkräftesicherung, Regionalentwicklung, Stärkung des Ansehens des      maßnahmen im Betrieb informiert, und die Anmeldemöglichkeit zu Webinaren
                                                                                            freien Unternehmertums, Technologie- und Wissenstransfer, Digitalisierung         zum Thema „Hygienestandards zum Schutz von Beschäftigten und Dritten“          Betriebliche Organisation
                                                                                            und wird umrahmt vom Thema Nachhaltigkeit.                                        sowie der IHK-Navigator, der verschiedene Wege und Möglichkeiten aus der       Tel 0731 173-333
                                                                                                                                                                              Krise aufzeigt, und ein Tool, das bei der Liquiditätsplanung unterstützt.
                                                                                                                                                                                                                                                             Rechtliche Fragestellungen
     Dr. Jan Stefan Roell                                                                    Starke Stimme                                                                    Ein eigens eingerichteter Newsletter, der Corona-Ticker, hält die Abonnen-     Tel 0731 173-334
                                                                                                                                                                              tinnen und Abonnenten über Neues wie Verordnungen und Finanzhilfen
                                                                                            Der Präsident der IHK Ulm, Dr. Jan Stefan Roell, ist neuer Vizepräsident im       auf dem Laufenden.                                                             Finanzielle Hilfen
                                                                                            Vorstand des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags                                                                                            Tel 0731 173-335
                                                                                            (BWIHK). Auf der Herbstsitzung der BWIHK-Mitgliederversammlung wird               Persönlichen Kontakt können die Mitgliedsunternehmen über Hotlines
                                                                                            er einstimmig in das Gremium gewählt.                                             und eine E-Mail-Adresse aufnehmen. Drei Hotlines stehen zur Verfügung.         Schriftliche Anfragen
                                                                                                                                                                              Schriftliche Anfragen richten Unternehmen an die E-Mail-Adresse                corona@ulm.ihk.de
                                                                                            Dr. Jan Stefan Roell, Vorstandsvorsitzender der ZwickRoell AG und Geschäfts-      corona@ulm.ihk.de.
                                                                                            führer der ZwickRoell GmbH & Co. KG in Ulm, hat dabei die Zukunftstech-                                                                                          Internet
                                                                                            nologien fest in den Blick genommen: „Bei viel diskutierten Technologien          Darüber hinaus macht sich die IHK Ulm für die Belange der regionalen           www.corona.ulm.ihk.de
     Dr. Jan Stefan Roell                                                                   mit disruptivem Charakter wie künstlicher Intelligenz, Elektromobilität oder      Wirtschaft stark, sie gibt betroffenen Branchen eine Stimme, indem sie         www.ulm.ihk24.de/corona
     Präsident der IHK Ulm                                                                  Wasserstoff gilt: Baden-Württemberg muss diese Technik und Produkte               sich mit Positionen und Statements in Presse und Politik aktiv einbringt.
     BWIHK-Vizepräsident                                                                    aktiv von der Spitze her treiben, anstatt nur mitzugestalten. Denn hierin         Auch in den IHK-eigenen Medien – dem Mitgliedermagazin „Die Wirtschaft
                                                                                            steckt gigantisches Potenzial für den Standort – auch als echte Jobmaschine.      zwischen Alb und Bodensee“ und dem Videoformat „IHK-tv“, das auf dem
     Geschäftsführer der                                                                    So schaffen wir es, zukunftssichere Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere        regionalen Fernsehsender RegioTV Schwaben ausgestrahlt wird – thematisiert
     ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm                                                          starke Fachkräftebasis zu entwickeln. Als Sprecher der Task Force Wasserstoff     die IHK Ulm die Corona-Krise. Unternehmerinnen und Unternehmer aus
     Vorstandsvorsitzender der                                                              aus unserem Vorstand ist mir der zukünftige Erfolg in solchen Feldern ganz        betroffenen Branchen bekommen hier eine Stimme und können auf ihre
     ZwickRoell AG, München                                                                 persönliche Motivation und Antrieb in den kommenden zwei Jahren.“                 Situation aufmerksam machen.

                                                                                            Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm, zeigt sich
                                                                                            über das Wahlergebnis höchst erfreut: „Mit unserem Präsidenten Dr. Roell
                                                                                            im BWIHK-Vorstand bekommen unsere IHK und Wirtschaftsregion eine
                                                                                            starke Stimme auf Landesebene.“
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
10 | Corona                                                                                                                                                                 Corona | 11

               Digitalisierung                                                                  Weiterbildung
              Das schnelle Einrichten von Arbeitsplätzen für Homeoffice und mobiles            Berufliche Weiterbildung spielt gerade in Zeiten der Corona-Pandemie eine
              Arbeiten oder das Digitalisieren von Geschäftsprozessen hilft Unternehmen        große Rolle. Auf die Kontaktbeschränkungen im Frühjahr kann die IHK Ulm
              dabei, die Corona-Krise besser zu managen. Allgemein zeigt sich, dass            mit der IHK Akademie Digital GmbH sehr schnell reagieren: mit zahlreichen
              Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad besser mit der Situation        Online-Angeboten und einer Lernplattform für die Unterstützung in der
              umgehen können. Digitalisierung mit all ihren Facetten bekommt durch die         Krise. In kurzer Zeit werden zusätzlich über 50 Dozentinnen und Dozenten
              Krise einen deutlichen Auftrieb. Bei allen Fragen und bei der Suche nach         geschult, um entsprechende Online-Lösungen anzubieten und die neuen
              möglichen Partnern oder Fördermitteln steht den Unternehmen der Techno-          Herausforderungen zu meistern.
              logietransfermanager der IHK Ulm, Gernot Schnaubelt, zur Seite.

               Schnelle finanzielle Hilfe                                                       Rechtssicher durch die Krise
              Die IHK Ulm übernimmt beim Soforthilfeprogramm des Landes Baden-Würt-            Unzählige Anfragen vor allem zu den Themen Steuerentlastungen und Mit-
              temberg im Frühjahr und bei der branchenspezifischen Stabilisierungshilfe        arbeiterentsendung sowie arbeitsrechtliche Fragestellungen beantwortet
              Corona für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Sommer die Prüfung der           die Rechtsabteilung der IHK Ulm während der Corona-Krise. Auf die sich
              Anträge. Konkret sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Plausibili-   teilweise täglich ändernden Regelungen während der Pandemie geht die
              tätsprüfung der eingegangenen Anträge zuständig und leiten diese zum finalen     IHK Ulm taggenau ein und stellt ihren Mitgliedsunternehmen Handlungs-
              Entscheid und zur Auszahlung der Hilfen an die L-Bank weiter. Ziel ist die       empfehlungen und Merkblätter zur Verfügung, auch über den neu einge-
              Bearbeitung in kürzester Zeit, damit die Gelder schnell bei den Unternehmen      richteten Newsletter „Corona-Ticker“.
              ankommen. In beiden Fällen gibt das Corona-Team der IHK Ulm auch Hilfestel-
              lung beim Feststellen der Antragsberechtigung und beim Beantragen selbst.        Trotz erschwerter Bedingungen bietet die IHK Ulm weiterhin Veranstaltungen
                                                                                               in Präsenz an – unter Einhaltung erarbeiteter Hygienekonzepte – und
                                                                                               veranstaltet Webinare. Auch Sachkundeprüfungen im Vermittlerbereich
                                                                                               werden durchgeführt, um den Prüflingen ein berufliches Weiterkommen
                                                                                               zu ermöglichen.
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
12 | Corona                                                                                                                                                                                           Standortpolitik | 13

    Zahlen rund um die Krise*
                                                                                                                 Standortpolitik

                            10.500
                                                                                                                  Freie Fahrt für die regionale Wirtschaft
                                                                                                                 Die IHK Ulm setzt sich durch unterschiedliche Initiativen für eine weitere

                                                                                           200
                                                                           Anträge auf Soforthilfe               Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ein. Konkret fassen die beiden Aus-
                                                                                                                 schüsse für Verkehr und Logistik der IHKs Schwaben und Ulm in ihrer Herbst-
                                                                                                                 sitzung einstimmige Beschlüsse: Es gilt, drei für die Wirtschaft enorm
                                                 Anträge auf Stabilisierungshilfe Corona                         wichtige regionale Verkehrsprojekte mit überregionaler bis internationaler

              100
                                                 für das Hotel- und Gaststättengewerbe                           Ausstrahlung aktiv zu begleiten.
                                                                                                                 Diese sind ein achtspuriger Ersatzneubau der Konrad-Adenauer-Brücke in
                                                                                                                 Ulm/Neu-Ulm, die Aus- und Neubaustrecke der Bahn zwischen Ulm und
                                        Anträge auf Tilgungszuschuss für Schausteller und Marktkaufleute, die    Augsburg und der sechsstreifige Ausbau der Bundesautobahn A7, vor allem auf

                          100
                                        Veranstaltungs- und Eventbranche sowie das Taxi- und Mietwagengewerbe    den am stärksten belasteten Abschnitten zwischen Hittistetten und
                                                                                                                 Memmingen.

                                                                           Bescheinigungen

                       100
                                                                           für die Ausbildungsprämie

                                                                                                                  Task Force Wasserstoff

                             100
                                                 Beratungen rund um Ausbildung und Corona                        Aufgrund der Bedeutung einer entstehenden Wasserstoffökonomie in Baden-
                                                                                                                 Württemberg gründet sich im BWIHK eine Task Force Wasserstoff. Ihr Sprecher
                                                                                                                 ist der Ulmer IHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell.                               H2

                         90
                Artikel zu Corona-Themen auf www.ulm.ihk24.de                                                    Die erste Sitzung findet im Ulmer Zentrum für Sonnenenergie- und Wasser-
                                                                                                                 stoffforschung statt. Im Fokus der Task Force stehen die Potenziale des Mega-
                                                                                                                 themas Wasserstoff für Baden-Württemberg aus Sicht der Unternehmen.
                                                                                                                 Ziel ist es ebenso, in der IHK-Region Ulm zusammen mit Partnern eine Wasser-

                            450
                                                         Corona-Ticker                                           stoff-Modellregion aufzubauen.

                           56
                            Abonnenten des Corona-Tickers

                                                                       Pressemitteilungen zu Corona-Themen und
                                                                       Positionen der IHK Ulm

   *von Mitte März bis Mitte Dezember
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
14 | Standortpolitik                                                                                                                                                                                                             Bildung | 15

                                                                                                        Bildung

                        Wirtschaftsjournalisten erkunden                                                 Ausbildung – aber digital!
                        BioPharma Cluster South Germany
                                                                                                        Als neues digitales Angebot geht das bundesweite Serviceportal Bildung der
                       Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Wirtschaftspresse informieren sich   IHK-Organisation zum Ausbildungsbeginn 2020 an den Start. Hierin sollen die
                       auf Einladung des BioPharma Cluster South Germany über die Entwicklung und       Standardprozesse der beruflichen Bildung aus Mitglieder- und Kundensicht
                       Fertigung biologischer Arzneimittel. Die eintägige Pressereise beginnt in Ulm    zeitgemäß, digital und serviceorientiert abgebildet werden.
                       bei Teva Biotech, führt nach Laupheim zu Rentschler Biopharma, setzt sich in
                       Biberach bei Boehringer Ingelheim fort und endet in Ravensburg bei Vetter.       Das digitale Berichtsheft ist die erste Ausbaustufe des neuen Portals, das den
                                                                                                        IHK-Ausbildungsbetrieben seit August 2020 kostenfrei zur Verfügung steht.
                       Der BioPharma Cluster, früher BioRegionUlm, ist einer der weltweit führenden
                       Standorte für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika.
                       In seltener räumlicher Nähe deckt der Cluster die gesamte biopharmazeutische
                       Wertschöpfungskette ab: angefangen von der Substanzfindung bis hin zu             „Best of… goes digital“
                       Verpackung und Vertrieb.
                                                                                                        Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Daher wird in diesem
                                                                                                        Jahr das Bildungsevent „Best of ...“ zum digitalen Erlebnis.

                                                                                                        Die IHK Ulm unterstreicht damit ihre Anerkennung und Wertschätzung für
                        Zwei Leuchtturmprojekte für regionales Wachstum                                 die Top-Leistungen in Ausbildung und Weiterbildung. Die jungen Menschen
                                                                                                        und ihre Ausbildungsbetriebe erzielen 2020 unter erschwerten Bedingungen
                       Unter Federführung des Regionalen Innovationsmanagements der IHK Ulm             herausragende Ergebnisse und tragen dadurch alle mit dazu bei, dass die
                       wird durch Vernetzung der Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik    Region erfolgreich bleibt. „Best of... goes digital“ wird als interaktives Bildungs-
                       des grenzüberschreitenden Schwabenbunds ein regionales Entwicklungs-             event mit einem attraktiven Showprogramm gestaltet.
                       konzept erarbeitet. Das Konzept mit den darin enthaltenen Projektvorschlägen
                       ist der Wettbewerbsbeitrag für den RegioWIN 2030-Wettbewerb des Landes
                       Baden-Württemberg.

                       Zentrales Ziel ist die Akquise von Fördermitteln für zwei Leuchtturmprojekte,
                       die die Region mit ihren Unternehmen bei einem intelligenten, nachhaltigen
                       und integrativen Wachstum unterstützen sollen: das DASU – Zentrum für
                       Digitalisierung, Analytics & Data Science Ulm und das ITZ Plus TIB – Trans-
                       ferzentrum für Industrielle Bioökonomie Biberach.

                                                                                                                                                                                               Der Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführer
                                                                                                                                                                                               Max-Martin W. Deinhard und IHK-Präsident
                                                                                                                                                                                               Dr. Jan Stefan Roell gratulieren Tibor Keil
                                                                                                                                                                                               zur Auszeichnung „Bundesbester 2020“
                                                                                                                                                                                               im Ausbildungsberuf Fachkraft für Schutz
                                                                                                                                                                                               und Sicherheit sowie Mario Messner und
                                                                                                                                                                                               Barny Sancakli, Vertreter des ausgezeich-
                                                                                                                                                                                               neten Ausbildungsbetriebs SHS Sicherheit &
                                                                                                                                                                                               Service GmbH.
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
16 | Bildung                                                                                                                                                                                Bildung | 17

                                                                                                   Durchblick trotz Neuordnung
                                                                                                  Die IHK Ulm berät ihre Ausbildungsunternehmen zu zehn neu geordneten
                Mut zum Wandel                                                                    IHK-Berufen. Neben den Bankkaufleuten werden die vier IT-Berufe auf eine
                                                                                                  hochmoderne und aktuelle Basis gestellt: IT-Interessierte können zukünftig
               Digitalisierung zum Anfassen bietet die Veranstaltung „Mut zum Wandel –            zwischen den beiden kaufmännisch geprägten Berufen Kaufleute für
               Ausbildende auf dem Weg von der digitalen Angebotsvielfalt zur individuellen       Digitalisierungsmanagement und Kaufleute für IT-System-Management
               Umsetzung” im Februar 2020 in der IHK Ulm. Die Veranstaltung markiert den          oder den eher technisch orientierten Fachinformatikern und IT-System-
               Schlusspunkt des Förderprojekts „Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung”,   Elektronikern wählen.
               das von 2018 bis 2020 vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungs-
               bau Baden-Württemberg gefördert wurde.                                             Im Bereich der Chemie werden die Laborberufe (Biologie-, Chemie- und
                                                                                                  Lacklaborant) in einem schlanken Verfahren fit für digitale Herausforderungen
                                                                                                  gemacht. Eine komplette Überarbeitung erfährt auch der Groß- und Außen-
                                                                                                  handel, dessen Berufsbild nun unter der Bezeichnung der Kaufleute für
                                                                                                  Groß- und Außenhandelsmanagement auftritt. Mit dem Mediengestalter

                                                                                                                                                                                     FirstStep
                Optimale Prüfungsvorbereitung                                                     Bild und Ton wird ein weiterer Medienberuf neu geordnet.

               Die IHK Ulm erarbeitet zusammen mit dem Netzwerk „Unternehmen integrieren
               Flüchtlinge“ ein Workbook, das Prüflingen hilft, sich auch zuhause optimal
               auf die Prüfung vorbereiten zu können. Neben Erfahrungsberichten von                Erste Schritte
               Flüchtlingen bietet der praxisnahe Ratgeber allerlei Wissenswertes und fasst
               das Wichtigste auf einen Blick zusammen.                                           Mehr als 100 Auszubildende aus der IHK-Region Ulm starten in diesem Jahr
                                                                                                  mit der Veranstaltung „First Step 2020 – Einführungstage für Auszubildende“
                                                                                                  in ihre Lehrzeit.

                                                                                                  Ziel von „First Step“ ist es, kleinen und mittleren Betrieben die Möglichkeit zu
                                                                                                  geben, ihre neuen Auszubildenden optimal auf das Berufsleben vorzubereiten.
                                                                                                  Die Einführungstage beinhalten drei interaktive Lernsessions, in denen es
                                                                                                  um die rechtlichen Spielregeln, souveränes Verhalten und die richtigen
                                                                                                  Umgangs- und Kommunikationsformen in Betrieb und Berufsschule sowie
                                                                                                  um eine selbstbewusste Haltung in der Ausbildung geht.
IHK Ulm Geschäftsbericht 2020 - IHK24
18 | Bildung                                                                                                                                                                   Bildung | 19

                                                                                                Beratung bringt‘s
                                                                                               Ob auf der Bildungsmesse, telefonisch oder vor Ort: Welche Weiterbildungen
                                                                                               und Förderungen für Interessierte in Frage kommen, klären die IHK-Weiter-
                                                                                               bildungsberaterinnen und -berater in persönlichen Gesprächen.
                                                                                               Die IHK Ulm berät pro Jahr mehr als 1.000 Personen trägerneutral über das
                                                                                               gesamte Bildungsangebot in der Region. Zum Beispiel zu Lehrgängen zum
                                                                                               Geprüften Meister, Fach- oder Betriebswirt, Seminaren der beruflichen Weiter-
                                                                                               bildung sowie zu Sprach- und EDV-Kursen.

                Regionale Ausbildungsvielfalt an einem Ort                                      Abitur – und was dann?
               Auf der 10. Ulmer Bildungsmesse informieren sich Anfang Februar mehr als        Dass virtuelle Veranstaltungen mehr als eine Notlösung sind, zeigt Anfang
               45.000 Besucherinnen und Besucher über die vielfältigen Aus- und Weiter-        November der Livestream „Abitur – und was dann?“ des Fachkräftebündnisses
               bildungsmöglichkeiten.                                                          Ulm/Oberschwaben. 755-mal angeklickt, verschafft er zahlreichen Schülerinnen
               In sieben Hallen präsentieren sich 280 kleine und mittelständische Betriebe     und Schülern sowie deren Eltern Einblicke und Denkanstöße zur Berufswahl
               aus verschiedenen Branchen, global agierende Unternehmen sowie zahlreiche       nach dem Abitur.
               Schulen, Hochschulen und (Weiter-) Bildungsträger mit über 1.000 Bildungs-      Das Programm beginnt mit einem Talk, den Mathias Auch, Vorsitzender der
               angeboten. Ergänzend gibt es ein informatives Rahmenprogramm mit einer          Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm, sowie Max-Martin W. Deinhard,
               Bewerberinsel, Fachvorträgen und Berufe-Kurzpräsentationen.                     Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm, und Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäfts-
               Die Messe wird alle zwei Jahre von der Stadt Ulm in Kooperation mit der         führer der Handwerkskammer Ulm, führen. Es folgte ein Impulsvortrag zum
               IHK Ulm organisiert.                                                            Thema „Perspektiven akademischer und beruflicher Bildung in Deutschland“
                                                                                               von Professor Julian Nida-Rümelin, bevor abschließend junge Menschen ihren
                                                                                               beruflichen Werdegang schildern.
                Geförderte Weiterbildung
               Die ESF-Fachkursförderung ist eine von EU und Land initiierte Förderung, die
               gezielt die berufliche Weiterbildung bezuschusst. Die IHK Ulm kann dadurch
               Unternehmen sowie Einzelteilnehmerinnen und -teilnehmer um mehr als
               170.000 Euro an Weiterbildungskosten entlasten.
               Neben den regulären Fördersätzen von 30 und 50 Prozent für Personen über
               50 Jahre gibt es 70 Prozent Anteilsfinanzierung für Menschen ohne beruflichen
               Ausbildungs- oder Studienabschluss. Die Förderung gilt für Lehrgänge zwischen
               8 und 240 Stunden, die der beruflichen Weiterbildung zuzuordnen sind. Einzig
               eine Bedingung muss erfüllt sein: Der Wohn- oder Beschäftigungsort der
               Weiterbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer liegt in Baden-Württemberg,
               bei Selbstständigen muss das Unternehmen in Baden-Württemberg angemeldet
               sein. Die Beantragung ist sehr einfach: Nach Prüfung der Förderfähigkeit wird
               der Rabatt direkt von der Rechnung abgezogen.
20 | Bildung                                                                                                                                                                 Unternehmensförderung | 21

                                                                                          Unternehmensförderung

                                                                                           Tor zur Zukunft
                                                                                          Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt der Bau des Innovations- und Techno-
                                                                                          logiezentrums ITZ Plus in Biberach. Im ITZ Plus sollen ab Mai 2022 Forschung
                                                                                          und Entwicklung mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Energiesysteme
                                                                                          Hand in Hand gehen.
                                                                                          Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler nennt den 15-Millionen-Bau ein
                                                                                          „Zukunftsprojekt in einer Zukunftsregion“, das ohne die üppigen Fördergelder
                                                                                          nicht auf dem Weg wäre. Friedrich Kolesch, Vizepräsident der IHK Ulm, be-
                                                                                          zeichnet das ITZ Plus als „Tor zur Zukunft“, das eine klaffende Lücke im Bereich
                                                                                          Forschungsinfrastruktur in der Region schließe. Die IHK Ulm unterstützt das
                                                                                          Projekt von Anfang an – auch finanziell.

                Make it in Ulm!
               Fachkräfte für die regionale Wirtschaft: Die Jobmesse für internationale
               Studierende „International students meet regional companies – Make it
               in Ulm!“ des Fachkräftebündnisses Ulm/Oberschwaben findet im November
               coronabedingt als virtuelle Veranstaltung statt.
               220 internationale Studierende können sich über die beruflichen Chancen
               in der Region informieren und ganz bequem von ihrem Sofa aus mit
               19 regionalen Unternehmen in Kontakt kommen. Eine Win-win-Situation
               für beide Seiten.

                                                                                           Sorgfaltspflichten in der Lieferkette
                                                                                          Mit dem geplanten Sorgfaltspflichtengesetz soll das Ziel erreicht werden,
                                                                                          auch und insbesondere im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr Mensch
                                                                                          und Umwelt in der globalen Wirtschaft zu schützen und für gute Arbeits-
                                                                                          bedingungen zu sorgen. Verstöße wie etwa Kinderarbeit, untragbare Arbeits-
                                                                                          bedingungen oder Umweltschäden sollen vermieden und – wo dies nachweis-
                                                                                          lich nicht geschieht – geahndet werden. Der Ausschuss International der IHK
                                                                                          Ulm befasst sich eingehend mit dem Thema Sorgfaltspflichten in der Lieferkette
                                                                                          und entwirft ein Positionspapier. Dieses enthält die Forderungen der Mitglieds-
                                                                                          unternehmen an die Inhalte und Grenzen des geplanten Gesetzes.
                                                                                          Die Vollversammlung der IHK Ulm verabschiedet das Positionspapier in ihrer
                                                                                          Dezember-Sitzung.
22 | Unternehmensförderung                                                                                                                                                                  Unternehmensförderung | 23

                                                                                                            „Startup meets Mittelstand“
                                                                                                           Bereits zum vierten Mal führt das StarterCenter der IHK Ulm das Veranstal-
                                                                                                           tungsformat „Startup meets Mittelstand“ durch. Hier wird etablierten Unter-
                                                                                                           nehmen und Startups mit „Pitches“ und „Organized Datings“ eine Plattform
                                                                                                           zum gegenseitigen Kennenlernen und zum gezielten Austausch geboten.
                                                                                                           Um noch mehr Startup-Ideen und etablierte Unternehmen in das Format
                                                                                                           einbinden zu können, findet die vierte Auflage von „Startup meets Mittelstand“
                                                                                                           zusammen mit der IHK Bodensee-Oberschwaben statt – unter dem Motto
                                                                                                           „Connect me! Alb meets Bodensee“.

                                                                                                            Auf den Chefstuhl, fertig, los!
                                                                                                           Ökonomische Bildung leistet einen wichtigen Beitrag, um die wirtschaftlichen
                                                                                                           Zusammenhänge des Lebens zu verstehen, sachgerechte Entscheidungen
                              Chancen für das internationale Geschäft                                      zu fällen und verantwortungsvoll als Wirtschaftsbürger zu handeln.
                                                                                                           Der IHK-Businessplanwettbewerb für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubil-
                             2020 findet erstmals ein Außenwirtschaftsforum der IHK Ulm als Koopera-       dende zeigt sehr praxisnah Problemstellungen in der Wirtschaft
                             tionsveranstaltung mit der IHK Reutlingen statt. Aufgrund der Corona-​        auf und motiviert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu, Lösungen
                             Pandemie wird die zunächst hybrid geplante Veranstaltung komplett virtuell    zu erarbeiten.
                             durchgeführt. Sie bietet den über fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern
                             – Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte – wertvolle
                             Impulse für den Markteinstieg oder die Expansion des internationalen
                             Geschäfts. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Emerging Markets, China
                             und USA: die Länder Ägypten, Indonesien und Vietnam als Emerging Markets,
                             Chinas Wirtschaft nach Corona und die Zukunft der transatlantischen
                             Beziehungen.

                              Zoll-Update
                             Zum Jahreswechsel stehen wie in jedem Jahr zahlreiche Änderungen im Zoll-
                             und Außenwirtschaftsrecht an. Das macht es schwierig, den Überblick zu
                             behalten. Die IHK Ulm informiert mit ihrer Veranstaltung „Zoll-Update 2020“
                             über alle relevanten Neuerungen. In einer kompakten Halbtagesveranstaltung
                             erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über den
                             aktuellen Stand der verschiedenen Sachgebiete. Neben der Exportkontrolle,
                             dem Warenursprung und Präferenzen liegt ein Schwerpunkt auf den derzei-
                             tigen Turbulenzen im internationalen Handel.
24 | Unternehmensförderung                                                                                                                                                                   Unternehmensförderung | 25

                              Von der Idee zum Unternehmen
                             Wie wird aus einer Geschäftsidee ein Erfolg? Die Experten des StarterCenters,
                             Nadine Sommer, Michael Reichert und Jutta Raith, geben in monatlichen
                             Infonachmittagen für Existenzgründer wichtige Hinweise zu persönlichen
                             und fachlichen Anforderungen, zur Gewerbeanmeldung sowie zu Finanzie-
                             rungsmöglichkeiten, Fördermitteln, Steuern und Versicherungen.
                             Gründungsinteressierte werden mit der Ausarbeitung eines Businessplans
                             vertraut gemacht und erhalten Tipps zur Kundengewinnung. Trotz oder
                             gerade wegen der Corona-Krise nehmen die Gründungen und damit auch
                             der Beratungsbedarf leicht zu. Die Infonachmittage finden daher seit April
                             online und hybrid statt.

                              Kundenbedürfnisse im Fokus                                                      Up to date beim Umweltschutz
                             Im Workshop „Business Model Innovation“ überdenken die Teilnehmerinnen          Sei es telefonisch, per E-Mail oder vor Ort – die IHK Ulm berät Unternehmen
                             und Teilnehmer ihre Geschäftsmodelle und richten diese konsequent auf           zu technischen und rechtlichen Fragen im Umweltbereich. Über die Erfahrungs-
                             die Kundenbedürfnisse aus. Dabei werden neben dem Business Model Canvas         kreise Umwelt und Arbeitssicherheit sowie Energie und REACH (Registration,
                             die Methoden User Story, Empathy Map, Value Proposition Canvas ange-            Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) werden die Kundinnen
                             wendet. In Gruppen arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vor-         und Kunden regelmäßig über aktuelle Themen wie Klimaschutz, Verpackungs-
                             gegebenen Geschäfts​modellen und richten diese auf Kundenbedürfnisse aus,       gesetz, Marktstammdatenregister, Energieeffizienz und vieles mehr informiert.
                             um damit die Methoden kennenzulernen und zu erfahren, wie man schnell
                             zu einem User-Prototypen kommt.

                                                                                                              Effizient beraten
                                                                                                             Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen: Die Kompetenzstelle Energieeffizenz
                                                                                                             (KEFF) Donau-Iller bietet Unternehmen sogenannte KEFF-Checks an, bei
                                                                                                             denen im Betrieb Ausstattung, Technik und Abläufe begutachtet und Einspar-
                                                                                                             maßnahmen bezüglich Energie und anderer Ressourcen aufgezeigt werden.
                                                                                                             Seit dem Projektstart 2017 wurden mehr als 700 Unternehmen erreicht und
                                                                                                             mehr als 275 KEFF-Checks durchgeführt. Mehr als 100 Unternehmen haben
                                                                                                             weitere Schritte eingeleitet: zum Beispiel einen Energieberater konsultiert
                                                                                                             oder Energieeffizienzmaßnahmen direkt umgesetzt. Verwandte Themenfelder,
                                                                                                             für die sich die Unternehmen interessieren, sind erneuerbare Energien und
                                                                                                             Elektromobilität. Ansprechpartner für Unternehmen ist Dr. Mustafa Süslü.
26 | Unternehmensförderung                                                                                                                                                                     Unternehmensförderung | 27

                                    Was tun im Notfall?                                                       Klein, aber oho!
                                  Viele Unternehmen sind auf einen plötzlichen Ausfall der Unternehmens-     Kleine Unternehmen im Blick: Bei der IHK Ulm wird eine neue Anlaufstelle
                              führung nur unzureichend vorbereitet. Die aktuelle Krise verdeutlicht, wie     speziell für Einpersonen- und Kleinunternehmen mit bis zu neun Mitarbei-
                             schnell es dazu kommen kann. Die IHK Ulm hat für diesen Fall seit Jahren ein    tenden eingerichtet. Sonja Pfeifer-Suppee ist erste Ansprechpartnerin in
                             Notfallhandbuch im Angebot. Es steht unter www.ulm.ihk24.de/notfallhandbuch     allen unternehmerischen Belangen und führt als Lotsin durch die vielfältigen
                             zum Download zur Verfügung. Im Rahmen der Beratungen zur Unternehmens-          IHK-Angebote: Im Fokus der Beratung stehen die spezifischen Bedürfnisse
                             nachfolge und bei Veranstaltungen wird verstärkt für dieses oftmals als         kleiner Unternehmen. Bedarfsorientiert werden im Laufe der Zeit neue, ziel-
                             unangenehm empfundene Thema sensibilisiert.                                     gruppenspezifische Angebote initiiert und aktiv kommuniziert.

                              Wie digital ist der Handel?
                             Die IHK Ulm beteiligt sich an der bundesweiten Studie „Der deutsche Einzel-
                             handel 2020“ von ibi research. Untersucht wird, wie der deutsche Einzelhandel
                             digital aufgestellt ist: Themen wie Online-Präsenz, Warenwirschaftssysteme,
                             Kassensysteme oder Buchhaltung spielen dabei eine Rolle. Aus der IHK-Region
                             nehmen mehr als 50 Unternehmen, sowohl aus dem stationären als auch
                             aus dem Online-Handel, teil. Deutschlandweit können 1.450 Antworten von
                             Händlerinnen und Händlern ausgewertet werden.

                                                                                                              Von Ulm geht es nach Neu-Ulm
                                                                                                             Das 2005 gegründete Kooperationszentrum Verkehr und Logistik Ulm/Augs-
                                                                                                             burg (KVL) – eine Kooperation der IHKs Schwaben und Ulm mit den Schwer-
                                                                                                             punkten Prüfung, Seminare und Beratung – zieht aus den Räumen der IHK Ulm
                                                                                                             auf die andere Seite der Donau. Das KVL ist nun zusammen mit der Regional-
                                                                                                             geschäftsstelle Westschwaben der IHK Schwaben in der Edisonallee 39 in
                                                                                                             Neu-Ulm ansässig.
                                                                                                             Ziel dieser Verlagerung ist es auch, das Logistik-Profil der beiden IHKs weiter
                                                                                                             zu schärfen: Hierzu soll der Logistik Cluster Schwaben e.V. ebenfalls verstärkt
                                                                                                             in Neu-Ulm Präsenz zeigen und der Kontakt zur Hochschule Neu-Ulm ausge-
                                                                                                             baut werden.
28 | IHK-Finanzentwicklung                                                                                                                                                              IHK-Finanzentwicklung | 29

    IHK-Finanzentwicklung

                                                                                                                                                                                            8%

                              Ein Jahr mit vielen Unwägbarkeiten                                         Voraussichtliches Ergebnis zum 31.12.2020 in T Euro *)       €    in %                    15%

                             Zu Beginn des Jahres 2020 waren noch Handelskonflikte, Brexit und
                                                                                                         1. Erträge aus IHK-Beiträgen                             10.501    53%
                                                                                                                                                                                  53%
                                                                                                         2. Erträge aus Gebühren                                   1.701    8%
                             politische Unsicherheiten die beherrschenden Themen einer insgesamt
                             robusten regionalen Wirtschaft.                                             3. Erträge aus Entgelten                                  2.979    15%                  24%
                                                                                                         4. Sonstige betriebliche Erträge                          4.716    24%
                             Seit Ausbruch der Covid-Pandemie ist eine seriöse Planung kaum mehr
                                                                                                         Betriebserträge                                          19.896   100%
                             möglich: Die Unternehmen können nur bedingt wirtschaften, die Gewerbe-
                             erträge werden deshalb sinken – und damit auch die daran gekoppelten
                             IHK-Beiträge.                                                               5. Materialaufwand                                        3.050    17%

                             Für 2020 ist der Beitragsrückgang noch relativ moderat ausgefallen, weil    6. Personalaufwand                                        7.060    41%
                             viele Unternehmen auf Anpassung der vorläufigen Beitragsveranlagung         7. Abschreibungen                                           622    4%
                             verzichtet haben. Die tatsächlichen Auswirkungen werden erst nach den
                                                                                                         8. Sonstige betriebliche Aufwendungen                     6.674    38%
                             Festsetzungen durch die Finanzbehörden und entsprechenden Korrekturen
                             sichtbar werden, also in 2021 und 2022.                                     Betriebsaufwand                                          17.405   100%

                             Die Vollversammlung der IHK Ulm hat den Umlagehebesatz für den IHK-
                                                                                                         Betriebsergebnis                                          2.491
                             Beitrag dennoch auch für 2021 unverändert bei 0,15 Prozent gehalten.
                                                                                                         9. Finanzergebnis                                          -616
                                                                                                         Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit              1.875

                                                                                                         10. Betriebliche Steuern                                     25
                                                                                                         Jahresergebnis                                            1.850

                                                                                                         11. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr                       2.066

                                                                                                         12. Veränderung Sonstiges Eigenkapital                    1.187
                                                                                                         Ergebnis – vor Verwendung!                                5.103

                                                                                                        *) Rundungsdifferenzen
30 | Impressum                                                                                           Impressum | 31

   Impressum

   Geschäftsbericht 2020
   der Industrie- und Handelskammer Ulm

   Herausgeber                                   Bildnachweise
   Industrie- und Handelskammer Ulm              IHK Ulm
   Olgastraße 95 - 101, 89073 Ulm,               Seite 8, 9, 14, 16, 17, 19, 24, 25, 27
   info@ulm.ihk.de, Tel 0731 173-0
                                                 IHK Schwaben
                                                 Seite 27
   Verantwortlicher
   Max-Martin W. Deinhard,                       Photodesign Armin Buhl
   Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm              Seite 3, 6, 8, 13 (2), 15 (2), 16, 26, 30

   Redaktion                                     picslocation.de
   Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit   Seite 18

   Lektorat                                      Florian Achberger, Stadt Biberach
   Nadja Cramer, punktgenau GbR, Biberach        Seite 21

                                                 Rentschler Biopharma
   Stand 2.2021
                                                 Seite 14

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