Immer mehr Mitglieder diskutieren mit - DBB
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Einkommensrunde 2021 / Nr. 3 Juni 2021 Branchentage von DJG, BSBD und VBE Immer mehr Mitglieder dbb aktuell diskutieren mit Am 8. und 9. Juni 2021 sind weitere Bereiche des öffent- lichen Dienstes in die Diskussion zur Forderungsfindung zur Einkommensrunde 2021 mit den Ländern eingestie- gen. Mit Mitgliedern von DJG und BSBD mischten sich jetzt auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der Justiz und des Justizvollzugs ein. Aus dem Bereich der Bildung diskutierten die Mitglieder des VBE-NRW mit dem dbb Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach. Bis zum 26. August 2021 werden alle Diskussionen und Forde- rungen der Branchentage gebündelt und ausgewertet, damit sie dann die Basis der endgültigen Forderungsfin- dung der zuständigen dbb-Gremien bilden können. DJG: Beschäftigte in der Justiz diskutieren mit Volker Geyer Mitglieder der Deutschen Justiz-Gewerkschaft (DJG) aus ganz Deutschland haben sich mit dbb Tarif- chef Volker Geyer und dem DJG Bundesvorsitzenden Emanuel Schmidt am 8. Juni 2021 über ihre Ar- beitsbedingungen und ihre Erwartungen an die Einkommensrunde mit den Ländern ausgetauscht. Herausgeber: dbb beamtenbund und tarifunion Friedrichstraße 169 10117 Berlin Verantwortlich: Volker Geyer Fachvorstand Tarifpolitik Die Kolleginnen und Kollegen aus der Justizverwaltung haben deutlich gemacht, dass es maßgeblich Fotos: dbb ihnen zu verdanken ist, dass die gerichtlichen Verfahren und die Abläufe in der Justiz auch während der Corona-Pandemie reibungslos funktioniert haben und weiterhin funktionieren. Volker Geyer stellte klar: „Dieser große Einsatz – nicht nur im derzeitigen Ausnahmezustand – ist für unseren Rechts-
staat von zentraler Bedeutung. Dafür erwar- Drei Fragen an ten die Justizbeschäftigten zu Recht Wert- David Felsner, DJG NRW Jugend schätzung durch den Arbeitgeber, die sich vor und DJG Bund Jugend allem in einer deutlichen Entgelterhöhung Kannst Du die Belastung zeigen muss. Und das gilt natürlich nicht nur durch die Corona-Pandemie für die Tarifbeschäftigten. Die Verhandlungs- in Deinem Bereich schildern? ergebnisse müssen anschließend auf die Be- Auch die Justiz blieb natürlich dbb aktuell amtinnen und Beamten und auch auf die nicht von der Corona-Pandemie verschont. Die Auszubildenden wurden teilweise im Home- Versorgungsempfängerinnen und -empfän- schooling unterrichtet, teilweise vor Ort unter Einhaltung ger übertragen werden.“ der Hygiene-Maßnahmen. Dazu hat jede Behörde individu- elle Lösungen gefunden. Neben der Frage des Entgelts war das Thema Eingruppierung ein zentraler Bestandteil der Woran soll der dbb bei der Einkommensrunde denken? Diskussion. Die Arbeitgeber der TdL haben Der dbb sollte bei der Einkommensrunde ein höheres Entgelt bereits im Vorfeld der diesjährigen Einkom- für Auszubildende sowie ein kostenfreies Nahverkehrsticket mensrunde gefordert, dass der so genannte fordern, um so den öffentlichen Dienst auch für junge Leute wieder attraktiver zu gestalten. „Arbeitsvorgang“ neu geregelt werden soll. Hintergrund ist, dass unter anderem Beschäf- Wie schätzt Du die Aktions- und Streikbereitschaft ein? tigte in Geschäftsstellen von Gerichten eine Aus der letzten Einkommensrunde weiß ich, dass die Streik- höhere Eingruppierung zugesprochen bekom- bereitschaft bei den jungen Leuten extrem hoch ist. Gerade die Jugend ist vorne mit dabei, wenn es darum geht, die For- men haben, da ihre Tätigkeit in einem großen derungen des dbb durchzusetzen. Arbeitsvorgang zusammengefasst ist. Die Mitglieder der DJG sind damit unmittelbar von diesem Thema betroffen. Der dbb weist die Forderungen nach einer Neuregelung des Arbeits- vorgangs klar zurück. Die Teilnehmenden des Branchentags haben klargestellt, dass wir gemeinsam dafür kämpfen werden, hier keine Verschlechterungen für die Kolleginnen und Kollegen zuzulassen. Darüber hinaus waren unter anderem der Nachholbedarf bei der Digitalisierung und die notwendige Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze zur Nachwuchsgewinnung Thema. Auch hier erwarten die DJG-Mitglieder Bewegung. VBE: Die Weiterentwicklung des Lehrkräftetarifs dürfen die Länder nicht länger aussitzen „Schulische Bildungs- und Erziehungsarbeit ist pandemiebedingt in aller Munde – jetzt muss zur vollen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit auch die Aufwertung durch die Politik kommen. Ihr leistet allen Widrigkeiten zum Trotz wirklich hervorragende Arbeit und verdient jede Unterstützung“. Mit dieser Feststellung und der gemeinsamen Erwartungshaltung schloss der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Sil- berbach den Branchentag am 9. Juni 2021 mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW. Die Teil- nehmenden aus Nordrhein-Westfalen hatten die Themenliste für eine engagierte Diskussion straff or- ganisiert. Schließlich ist auch ihre tägliche Arbeit aktuell mehr als nur gestrafft: Mit der Rückkehr in den Präsenzunterricht gilt es, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und dem sozialen Miteinan- der in Schule wieder einen wichtigen Rahmen zu verleihen, der Halt und Verlässlichkeit gibt. Dies ver- langt über das zu Ende gehende Schuljahr hinaus weiterhin hohen persönlichen Einsatz von Lehrkräften
sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädago- Drei Fragen an gen. Für die unmittelbare Zukunft erwartet Rita Mölders, Referatsleiterin der VBE NRW daher insbesondere eine bes- Tarif im VBE NRW sere personelle und technische Ausstattung. Kannst du die Belastung „Wir haben den Betrieb einschließlich der Prü- durch die Corona-Pandemie fungen in der Pandemie bis jetzt unter vollem in eurem Bereich schildern? Einsatz aufrechterhalten und wollen, dass für Nur durch hohes Engagement dbb aktuell Schulen nachhaltig verbesserte Rahmenbedin- und Kreativität konnte Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsar- gungen aufgebaut werden und zum Einsatz beit gewährleistet werden. Das Hin und Her zwischen Dis kommen. Sonst hätten wir aus den gemein- tanz-, Präsenz- und Wechselunterricht, ohne entsprechende samen Anstrengungen von Schülern, Eltern digitale Ausstattung, angemessene Infektionsschutzmaß- und Schulpersonal seit dem Frühjahr 2019 nahmen und stets kurzfristig durch die Politik kommuniziert, hat die Energiereserven aller Beschäftigten in den Schulen keine Lehren gezogen“, mahnte Rita Mölders, aufgebraucht. Referatsleiterin Tarif im VBE NRW. Konkret Woran soll der dbb bei der Einkommensrunde denken? muss das Arbeitsfeld Schule in puncto Bezah- lung und Entwicklungsmöglichkeiten eine Auf- Dem Lehr- und Fachkräftemangel in den Schulen ist auch wertung erfahren, dazu müssen neue Stellen durch einen Tarifabschluss deutlich oberhalb der Inflation entgegenzutreten. Die vor zwei Jahren von den Ländern zu- ausgebracht und die Einstellungsbedingungen gesagte Weiterentwicklung der Entgeltordnung Lehrkräfte ebenso wie Aufstiege verbessert werden. muss endlich Ergebnisse vorweisen. Die Beschäftigten müs- sen eine angemessene Wertschätzung erfahren – auch bei Bereits gegebene Zusagen am Tariftisch, wie Einstufungen und Höhergruppierungen. die Weiterentwicklung des Lehrkräftetarifs, Wie schätzt du die Aktions- und Streikbereitschaft ein? dürfen die Länder nicht länger tatenlos aus- sitzen. „Die Beschäftigten an Schulen haben Unsere Mitglieder sind aktionsbereit. Wir stehen für die For- derungen ein und werden sie öffentlichkeitswirksam und unter erschwerten Rahmenbedingungen kreativ vertreten. einen anerkannt hohen persönlichen Einsatz gezeigt, den wir auch gegenüber der Politik in den Ländern einfordern. Lasst auf die Schönwetterreden zur Systemrelevanz der schulischen Bildung spürbare Taten folgen“, bekräftigte Ulrich Silberbach die Erwartungshaltung. BSBD: Tag und Nacht in vollem Einsatz Am 9. Juni 2021 hat ein weiterer digitaler dbb Branchentag zur Vorbereitung auf die Einkommensrunde stattgefunden. Zahlreiche Mitglieder des Bundes der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) haben mit Volker Geyer und dem BSBD Bundesvorsitzenden René Müller über mögliche Forderungen in der Einkommensrunde 2021 diskutiert. Ein Schwerpunkt der Diskussion war auch beim BSBD-Branchentag die Arbeit unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Volker Geyer fasst zusammen: „Die Kolleginnen und Kollegen im Justizvollzug ste- hen durch die Pandemie tagtäglich vor besonderen Herausforderungen. Das eigentlich dringend nötige
Abstandhalten – oder gar Homeoffice – sind Drei Fragen an in der Regel nicht möglich. Von den Beschäf- René Müller, tigten wird Tag und Nacht der volle Einsatz ge- Bundesvorsitzender des BSBD fordert, auch in der Corona-Zeit. Dieser Einsatz Können Sie die Belastung und die gute Arbeit, die die Kolleginnen und durch die Corona-Pandemie Kollegen auch unter normalen Bedingungen in Ihrem Bereich schildern? leisten, müssen honoriert werden.“ Der Justizvollzug war stark be- dbb aktuell lastet, da die Versorgung, Be- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des treuung, Beaufsichtigung und Branchentags haben sich außerdem über die Gewährleistung der Sicherheit mit Abstandswahrung notwendige Verbesserungen ihrer Arbeitsbe- schlichtweg nicht möglich sind. Die Mitarbeiter sind im Voll- zug geschult, selten aber im medizinischen Bereich. Trotzdem dingungen ausgetauscht, unter anderem für wurden in allen Justizvollzugsanstalten Quarantänestationen das Pflegepersonal im Maßregel- und Justiz- zur Betreuung von infizierten oder unter Quarantäne befind- vollzug. Hier sehen die BSBD-Mitglieder drin- lichen Gefangenen eingerichtet. genden Nachholbedarf. Um im Wettbewerb Woran soll der dbb bei der Einkommensrunde denken? um Nachwuchskräfte – beispielsweise mit Die Gewährung der Zulage für das Krankenpflegepersonal in den Unikliniken – mithalten zu können, dür- Unikliniken und in der Psychiatrie Baden-Württemberg von fen sich die Arbeitsbedingungen vergleich- 120 Euro und die Nichtberücksichtigung des Pflegepersonals im Maßregel- und Justizvollzug sorgte für große Missstim- barer Tätigkeiten nicht weiter auseinander- mung und muss dringend korrigiert werden. Ebenso dring- entwickeln. Gleiche Tätigkeiten sollen auch lich ist die Einführung einer EG 8 für Personal in den Justizvoll- gleich bezahlt werden. zugsanstalten (AVD). Wie schätzen Sie die Aktions- und Streikbereitschaft ein? Die Kolleginnen und Kollegen haben deutlich gemacht, dass sie, wenn es notwendig ist, Ich gehe davon aus, dass, bei allen Unwägbarkeiten, die durch das unterschiedliche Schichtsystem vorherrschen, eine Aktions- auch bereit sind, für ihre Forderungen auf die und Streikbereitschaft bei den Beschäftigten vorliegt Straße zu gehen. Der dbb hilft! Unter dem Dach des dbb beamtenbund und tarifunion bieten kompetente Fachgewerkschaften mit insgesamt mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und seiner privatisierten Bereiche Unterstützung sowohl in tarifvertraglichen und beamtenrechtlichen Fragen, als auch im Falle von beruflichen Rechtsstreitigkeiten. Nur Nähe mit einer persönlichen und überzeu- genden Ansprache jedes Mitglieds schafft auch das nötige Vertrauen in die Durchsetzungskraft einer Solidargemeinschaft. Der dbb beamtenbund und tarifunion weiß um die Besonderheiten im öffentlichen Dienst und seiner privatisierten Bereiche. Nähe zu den Mitgliedern ist die Stärke des dbb. Wir informieren schnell und vor Ort über www.dbb.de, über die Flugblätter dbb aktuell und unsere Magazine dbb magazin und tacheles. Mitglied werden und Mitglied bleiben in Ihrer zuständigen Fachgewerkschaft von dbb beamtenbund und tarifunion – es lohnt sich! Beschäftigt als*: Tarifbeschäftigte/r Azubi, Schüler/in Beamter/Beamtin Anwärter/in Rentner/in Versorgungsempfänger/in Bestellung weiterer Informationen Ich möchte weitere Informationen über den dbb erhalten. Ich möchte mehr Informationen über die für mich zuständige Gewerkschaft erhalten. Bitte schicken Sie mir das Antragsformular zur Aufnahme in die für mich zuständige Gewerkschaft. Name* Datenschutzhinweis: Wir speichern und verarbeiten die uns mitgeteilten Daten, um den uns erteil- ten Auftrag zu erfüllen. Die mit einem Sternchen* versehenen Daten sind Pflichtdaten, ohne die eine Bearbeitung nicht möglich ist. Rechtsgrundlage der Verarbeitung ist Art. 6 (1) b DSGVO. Wenn Sie Vorname* Informationen über eine Mitgliedsgewerkschaft wünschen, so geben wir Ihre Daten dorthin weiter. Sonst erfolgt keine Weitergabe an Dritte, sondern lediglich an Auftragsverarbeiter. Wir löschen die Daten, wenn sie für die verfolgten Zwecke nicht mehr erforderlich sind. Verantwortlicher für die Datenverarbeitung ist: dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, Telefon: 030. 40 81 - 40, Telefax: 030. 40 81 - 49 99, E-Mail: post@dbb.de. Unseren Datenschutzbeauftragten Straße* erreichen Sie unter derselben Anschrift oder unter: E-Mail: datenschutz@dbb.de. Informationen über Ihre Rechte als Betroffener sowie weitere Informationen erhalten Sie hier: www.dbb.de/datenschutz. PLZ/Ort* Datum / Unterschrift Dienststelle/Betrieb* Unter dem Dach des dbb bieten kompetente Fachgewerkschaften eine starke Interessenvertretung und qualifizierten Rechtsschutz. Wir vermitteln Ihnen gern die passende Gewerkschaftsadresse. dbb beamtenbund und tarifunion, Geschäftsbereich Tarif, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, Beruf Telefon: 030. 40 81 - 54 00, Fax: 030. 40 81 - 43 99, E-Mail: tarif@dbb.de, Internet: www.dbb.de
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