Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 80 - Das Thema Bundesregierung rechnet 2021 mit mehr Wachstum - Bundesverband deutscher Banken
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 80 Das Thema Bundesregierung rechnet 2021 mit mehr Wachstum Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2021 angehoben. Getrieben werde dies durch die Industriekonjunktur und die Nachfrage nach deutschen Waren im Ausland, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier heute in Berlin erklärte. Demnach rechnet die Regierung nun mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 Prozent im laufenden Jahr. "Dieses Jahr ist das Jahr, in dem wir die Trendwende endgültig schaffen", betonte Altmaier. Bisher wurde ein Plus von 3 Prozent erwartet. Im vergan‐ genen Jahr war die Wirtschaftsleistung infolge der Corona-Krise eingebrochen. Die Bundesregierung bleibt mit ihrer Prognose nur leicht pessimistischer als die Forschungsinstitute, die Mitte April in einer Gemeinschaftsdiagnose ein Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert hatten. Im kommenden Jahr erwartet Altmaier ein Wachstum von 3,6 Prozent. Der Frühjahrsprojektion liegt dem Wirtschaftsministerium zufolge die Annahme zugrunde, dass die weitrei‐ chenden Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte mit Schlie‐ ßungen etwa der Gastronomie im Laufe des zweiten Quartals gelockert werden können. Danach wird eine deutliche Erholung der Binnenkonjunktur und der privaten Konsumausgaben erwartet, da die Verbraucher seit Beginn der Corona-Krise mehr Geld gespart haben. Bundesfinanzminister Olaf Scholz unterstrich: "Gerade erfordert die dritte Corona-Welle von uns allen noch mal eine große Anstrengung. Trotzdem ist klar: Es geht langsam aufwärts und die Hilfspolitik wirkt." [tagesschau.de] [bloomberg.com] [welt.de] [zeit.de] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BGH kassiert AGB-Klauseln zur schweigenden Zustimmung Der Bundesgerichtshof (BGH) hat bestimmte Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Banken für unwirksam erklärt. Diese legen fest, dass Kunden Änderungen der AGB automatisch zustimmen, wenn sie auf die Ankündigung dieser Änderungen nicht reagieren. Stillschweigende Zustimmung nennt man das auch. Die Klauseln seien zu weitreichend und benachteiligten die Kunden unangemessen, erklärte der Vorsitzende Richter heute in Karlsruhe. In dem konkreten Fall geht es um die Postbank, auch andere Kreditinstitute nutzen aber dieselben oder ähnliche Passagen in ihren AGB. Kläger war der Bundesverband der Verbraucherzentralen. [handelsblatt.com] HSBC mit kräftigem Gewinnsprung Die britische Großbank HSBC hat ihren Gewinn zu Jahresbeginn kräftig gesteigert. Vor Steuern verdiente das Institut im ersten Quartal 2021 mit fast 5,8 Milliarden US-Dollar (4,8 Milliarden Euro) knapp 80 Prozent mehr als vor einem Jahr, als die Corona-Pandemie ihren Anfang nahm. Die zuletzt gebildete Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite wurde nun zum Teil wieder aufgelöst. Grund sei ein besserer Konjunkturausblick vor allem für Großbritannien, erklärte die HSBC heute. [bbc.com] Archegos-Pleite bremst UBS-Gewinnanstieg Der Kollaps des US-Hedgefonds Archegos Capital kommt die Schweizer Großbank UBS teuer zu stehen. Da das sonstige Geschäft aber florierte und UBS-Chef Ralph Hamers weniger Kreditausfälle erwartet als zuletzt, verdiente die Bank im ersten Quartal gut 1,8 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) und damit 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Bank heute in Zürich mitteilte. Der Hedgefonds-Ausfall zog den Geschäftsertrag der hauseigenen Investmentbank um 774 Millionen Dollar nach unten. Dadurch wurde der Nettogewinn des Konzerns um 434 Millionen Dollar geschmälert. Für das zweite Quartal erwartet der Vorstand angesichts anhaltender ökonomischer Unsicherheiten eine geringere Kundenaktivität als im ersten Jahresviertel – mit Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief entsprechenden Folgen für die Ertragslage. Bis 2023 will die Bank 1 Milliarde Dollar pro Jahr an Kosten einsparen. [boersen-zeitung.de] Nomura büßt Milliarden wegen Archegos ein Die japanische Investmentbank Nomura hat durch den Kollaps des US-Hedge‐ fonds Archegos 246 Milliarden Yen (1,9 Milliarden Euro) verloren. Wie Nomura heute mitteilte, entstand dadurch im ersten Quartal 2021 ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro. Es war der größte Fehlbetrag der Bank seit der Finanzkrise. Im ersten Quartal 2020 hatte Nomura einen Verlust von knapp 300 Millionen Euro verbucht. [wiwo.de] [ft.com] (bezahlpflichtig) Zahl der Filialen in Deutschland sinkt weiter Die Zahl der Filialen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent auf 23.588 gesunken. Wie die Bundesbank heute mitteilte, wurden 3.079 Zweigstellen geschlossen – nach 1.220 im Jahr 2019. Die Corona-Pandemie habe das seit Jahren anhaltende Filialsterben infolge der Digitalisierung noch beschleunigt. Die Zahl der eigenständigen Kreditinstitute ging um 2,2 Prozent auf 1.679 zurück. Im Jahr 2019 war der Rückgang mit minus 3,7 Prozent stärker ausgefallen. Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling erklärte: "Damit unsere Banken mittelfristig stabil und rentabel bleiben, werden auch künftig unpopuläre Geschäftsentscheidungen wie die Schließung von Filialen und die Aufgabe von Eigenständigkeit notwendig sein." [sueddeutsche.de] Umfrage: Verschärfte Finanzierungsbedingungen für Mittelstand Mittelständische Unternehmen kommen einer Umfrage zufolge derzeit schwerer an Darlehen. Jedes siebte Unternehmen berichtete von verschärften Finanzierungsbedingungen vor allem bei den benötigten Sicherheiten, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform heute mit. Bei Dienstleistern seien es sogar 18,5 Prozent. "Kreditgeber haben zunehmend Sorge vor Ausfällen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief aufgrund des Corona-Wirtschaftseinbruchs", erklärte Creditreform- Chefökonom Patrik-Ludwig Hantzsch. Durch die staatlichen Hilfen sei zwar kurzfristig die Zahlungsfähigkeit gesichert worden. "Künftig wird die Kredit‐ tilgung aber wieder aus eigener Kraft funktionieren müssen." [wiwo.de] BoJ bestätigt lockere Geldpolitik Japans Zentralbank hält in der Corona-Krise an ihrem Kurs einer extrem lockeren Geldpolitik fest. Zwar hob die Bank of Japan (BoJ) ihre Wachstums‐ prognose für das am 1. April begonnene Steuerjahr heute leicht auf 4 Prozent nach zuvor geschätzten 3,9 Prozent an. Von ihrem Inflationsziel von 2 Prozent ist die BoJ jedoch weiterhin weit entfernt. Die Tokioter Währungshüter beließen ihr kurzfristiges Zinsziel bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei null Prozent. Die Notenbank will bei Bedarf "ohne Zögern" weitere Konjunkturhilfen leisten. Die von der Pandemie ausge‐ henden Risiken für das Wirtschaftswachstum seien mit "hoher Unsicherheit" verbunden. [finanzen.net] Fed dürfte an lockerer Geldpolitik festhalten Trotz einer robusten Konjunkturerholung dürfte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre sehr lockere Geldpolitik morgen bestätigen. Angesichts der fortwährenden Risiken durch die Pandemie sollte die Notenbank Ökonomen zufolge keine Gründe für eine beginnende Normalisierung der Geldpolitik sehen. Inflationsdiskussionen an den Finanzmärkten dürften sie noch nicht beunruhigen. Die Fed wird am Abend nach der zweitägigen Zinssitzung ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben. US-Notenbankchef Jerome Powell räumte zuletzt zwar ein, dass sich die Erholung schneller als erwartet vollzogen habe. Allerdings sei sie bei weitem noch nicht abgeschlossen. Trotz der Fortschritte bei den Impfungen sorge die anhaltende Pandemie weiter für Verunsicherung. [boersen-zeitung.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Köpfe Scholz und Le Maire plädieren für Mindeststeuer Bundesfinanzminister Olaf Scholz und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire würden den von der US-Regierung vorgeschlagenen weltweiten Mindeststeuersatz von 21 Prozent für Unternehmen mittragen. Er habe nichts dagegen einzuwenden, sagte Scholz in einem heute veröffentlichten gemein‐ samen Interview. "Sollte das das Ergebnis der Verhandlungen sein, wären auch wir damit einverstanden", pflichtete Le Maire bei. Beide äußerten sich zuversichtlich darüber, dass es in diesem Sommer zu einer Verständigung in der Debatte über eine Reform des internationalen Steuerwesens kommen könnte. [spiegel.de] Klöß-Braekler neue Aufsichtsratschefin bei ING Die ehemalige Deutsche-Bank-Managerin Susanne Klöß-Braekler wird neue Aufsichtsratschefin bei der Deutschland-Tochter der niederländischen Bank ING. Klöß-Braekler soll im September den Posten von Claus Dieter Hoffmann übernehmen, wie die ING-Diba heute mitteilte. Der frühere Commerzbank-IT- Chef Frank Annuscheit wurde ebenfalls in den Aufsichtsrat gewählt, während Wolfgang Gerke und Diederik Baron van Wassenaer das Gremium verlassen werden. [finanzbusiness.de] Levi neue Chefjuristin bei UBS Barbara Levi wird neue Chefjuristin der Schweizer Großbank UBS. Levi sei seit Januar 2020 Chief Legal Officer & External Affairs beim britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto, bis 2019 habe sie für das Schweizer Pharma-Unter‐ nehmen Novartis gearbeitet, teilte UBS heute mit. Markus Diethelm trete nach 13 Jahren zum 1. November 2021 vom Amt des Chefjuristen zurück. Er werde bis 2022 als Senior Advisor für UBS tätig sein. Zudem übernehme Mike Dargan zum 1. Mai die neu geschaffene Funktion des Chief Digital and Infor‐ mation Officer. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [handelszeitung.ch] Am Vortag meistgeklickt "Schaun mer mal, dann sehn mer schon" – Tipps für Retourkutschen Schlagfertigkeit erleichtert den Alltag enorm und lässt sich trainieren. Zahlreiche Tricks helfen, in jeder Situation schnell passende Antworten und lässige Sprüche parat zu haben. "Ich passe mich nur meiner Umgebung an" oder "Können Sie das auch rückwärts?" zählen zu den Klassikern der Retour‐ kutschen, die jeder im Hinterkopf haben sollte. Konfrontiert Sie jemand mit einem Vorwurf wie "Sie sind aber langsam", rechtfertigen Sie sich nicht, sondern stimmen Sie ganz gelassen zu "Stimmt, ich will ein perfektes Ergebnis". Weitere Tipps für coole Konter lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt veröffentlicht die Deutsche Bank ihre Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2021. – In Berlin präsentiert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – In Nürnberg legt das Marktforschungsinstitut GfK seinen Konsumklimaindex für Mai vor. – Zudem geben die spanische Großbank Banco Santander, die dänische Danske Bank, die britische Lloyds Banking Group und der britische Börsenbetreiber London Stock Exchange (LSE) ihre Ergebnisse für das Jahresanfangsquartal bekannt. – In Washington verkündet der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) seinen Beschluss zur Geldpolitik. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief So entlarven Sie Fake Work Noch ein Trello-Board anlegen, einen E-Mail-Unterordner einrichten oder Daten aus einer Word- in eine Excel-Datei übertragen: Solche Verwaltungs‐ aufgaben kosten viel Zeit und steigern nicht unbedingt die Produktivität. Um dieses scheinbare Arbeiten oder Fake Work zu vermeiden, sollten Sie anfangen, Unnützes von Wichtigem zu unterscheiden. Checken Sie Ihre Routinen: Wie viel Zeit verwenden Sie täglich dafür, auf E-Mails, in denen alles gesagt ist, doch noch einmal kurz zu antworten? Und: Holen Sie sich Feedback von Kollegen ein. Wie bewerten diese die Wichtigkeit und Effizienz einzelner Arbeitsschritte? Weitere Strategien gegen Fake Work lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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