Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-15 - Das Thema Bundesregierung und EZB-Experten senken BIP-Prognosen
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-15 Das Thema Bundesregierung und EZB-Experten senken BIP- Prognosen Die Bundesregierung und von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragte Ökonomen erwarten gravierendere Folgen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Eurozone als bislang angenommen. Dementsprechend wird die Bundesregierung wohl ihre Prognose für die Zunahme des Bruttoin‐ landsprodukts (BIP) von 4,4 Prozent für dieses Jahr reduzieren. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Laut Medienberichten erwartet die Regierung für dieses Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3 Prozent. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft um 5 Prozent eingebrochen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte das nicht kommen‐ tieren. "Die Zahlen werden aktuell finalisiert", sagte sie. Wirtschaftsminister Peter Altmaier wird den Jahreswirtschaftsbericht der Regierung mit der Wachstumsprognose am kommenden Mittwoch vorstellen. Die von der EZB befragten Ökonomen haben aufgrund der neuen Corona-Welle ihre Erwartungen an den BIP-Anstieg im Euroraum für 2021 korrigiert. Nach einer Wachstumsprognose von 5,3 Prozent rechnen sie jetzt mit lediglich 4,4 Prozent, wie die EZB heute mitteilte. Für das kommende Jahr gehen die Volks‐ wirte von 3,7 Prozent nach 2,6 Prozent bei der Oktober-Schätzung aus. Die Notenbank befragt vier Mal im Jahr Experten zu deren Wachstums- und Inflati‐ onserwartungen. Die Teuerungsrate in der Eurozone wird nach Ansicht der Ökonomen 2021 bei 0,9 Prozent und 2022 bei 1,3 Prozent liegen. Die EZB peilt einen Wert von knapp unter 2 Prozent an. [boersen-zeitung.de] [wiwo.de] [bloomberg.com] [finanzen.net] [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Corona-Pandemie bremst Geldfälscher aus Aufgrund der Corona-Krise ist die Schadenssumme durch Falschgeld im vergangenen Jahr sowohl in Deutschland als auch im Euroraum gesunken. Das gaben heute die Deutsche Bundesbank und die EZB in Frankfurt bekannt. 460.000 Blüten zogen Polizei, Handel und Banken im europäischen Währungsraum demnach 2020 aus dem Verkehr – ein Rekordtief und fast 18 Prozent weniger als im Jahr zuvor (559.000 Stück). Der Schaden für ganz Europa summierte sich auf 21,5 Millionen Euro nach 29,2 Millionen Euro in den zwölf Monaten zuvor. "Zu Anfang 2020 sah es noch so aus, als würde es ein gutes Jahr für Fälscher", sagte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. "Der dann folgende Rückgang dürfte auch am veränderten Konsumverhalten im Zuge der Corona-Pandemie liegen." In Deutschland betrug der Schaden durch Falschgeld 2,9 Millionen Euro nach 3,3 Millionen im Jahr zuvor. Aller‐ dings gab es mit fast 58.800 gefälschten Scheinen deutlich mehr als 2019 mit 55.200 Blüten. [n-tv.de] [handelsblatt.com] EU hat keine Eile bei Äquivalenzverhandlungen Die Europäische Union (EU) hat keinen festen Zeitplan, bis wann eine Einigung über Finanzdienstleistungen mit Großbritannien erzielt werden soll. Das sagte Mairead McGuinness, dafür zuständige EU-Kommissarin, heute in einem Interview. Es gebe keine Wiederherstellung des Binnenmarktes für Finanz‐ dienstleistungen, da die Briten beschlossen haben, den Binnenmarkt zu verlassen, betonte sie. In dem an Weihnachten geschlossenen Handelsab‐ kommen war die Finanzbranche und insbesondere die Äquivalenz bei der Finanzmarktregulierung weitgehend ausgeklammert worden. [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief China: NPL-Quote der Banken bei 1,92 Prozent Chinas Bankensektor hat im vergangenen Jahr 3,02 Billionen Yuan (385 Milli‐ arden Euro) an ausfallgefährdeten Krediten (NPL) veräußert. Das teilte heute die Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde (CBIRC) mit. Die NPL-Quote der Geldhäuser betrug am Ende des Jahres 1,92 Prozent. "Die Banken sehen sich auch in Zukunft einem starken Druck durch ausfallgefährdete Kredite ausgesetzt" und es bestehe die Möglichkeit, dass diese weiter anstiegen, sagte Xiao Yuanqi, Chief Risk Officer bei der CBIRC. [reuters.com] Deutsche sparen wie nie Während der Corona-Pandemie haben die Menschen hierzulande so viel Geld zurückgelegt wie niemals zuvor. So stieg die Sparquote zwischen Januar und September 2020 auf den Rekordwert von 16,6 Prozent des verfügbaren Einkommens. Im zweiten Quartal lag die Quote sogar bei mehr als 20 Prozent. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage hervor, über die heute berichtet wurde. Grund seien "die verringerten Konsummöglichkeiten während des Lockdowns". [wiwo.de] Wirtschaftsstimmung in Eurozone und Deutschland gesunken Die starken Beschränkungen in der Corona-Pandemie belasten die Wirtschaft im Euroraum zu Jahresbeginn deutlich. Der vom Forschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel im Januar um 1,6 Punkte auf 47,5 Zähler, wie das Forschungsunternehmen heute in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang des Stimmungsindikators auf 47,9 Punkte gerechnet. Der Wert liegt so merklich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch in Deutschland ging das Stimmungsbarometer zurück. Es fiel um 1,2 auf 50,8 Punkte. [fxstreet.de.com] [finanznachrichten.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Leistungsbilanzüberschuss: China überholt Deutschland Im vergangenen Jahr hat China Berechnungen des Ifo Instituts zufolge einen Leistungsbilanzüberschuss von 310 Milliarden Dollar (255,9 Milliarden Euro) erzielt. Damit verdrängte es Deutschland nach vier Jahren von der Spitze, wie heute berichtet wurde. Die Bundesrepublik kam rezessionsbedingt auf 261 Milliarden Dollar (215,4 Milliarden Euro). Beide Länder profitieren vor allem von ihrer Exportstärke. [de.investing.com] Bei Cyber-Angriffen richtig kommunizieren In der Krise zählt jede Sekunde. Vor allem auch bei Cyber-Attacken kann daher die mangelnde oder eingeschränkte Fähigkeit zur Kommunikation zum Brandbeschleuniger werden. Darauf hat heute der Bankenverband hingewiesen. Und Angriffe über das Internet gehören laut Bundeskriminalamt (BKA) zu den größten operativen Risiken von Unternehmen. Was in der Krisen‐ kommunikation wichtig ist, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Wirtschaftsweise Grimm beklagt "Gratwanderung" bei Insolvenzen Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sieht die Pläne der Bundesregierung kritisch, die Insolvenzmeldepflichten für coronageplagte Betriebe noch länger auszusetzen. Ein Unternehmen erkenne derzeit nicht, ob es tatsächlich mit einem zahlungsfähigen Betrieb Verträge eingehe, sagte die Ökonomin der Universität Erlangen-Nürnberg in einem heute veröffentlichten Interview. Das berge die Gefahr von Insolvenzen mit Dominoeffekten. Grimm, die als Wirtschaftsweise selbst die Bundesregierung berät, sprach von einer "riskanten Gratwanderung". [zeit.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Felbermayr kritisiert Bundesregierung Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, hat der Bundesregierung ein Versagen bei den Corona-Hilfen vorgeworfen. "Oft fließt das Geld zu spät und es ist bürokratisch zu aufwendig, an das Geld zu kommen, deshalb verzichten viele Unternehmer trotz Umsatzeinbußen einfach darauf", sagte er laut eines Medienberichts von heute. Die Programme seien undurchschaubar, weshalb sie nur einen Teil ihrer angepeilten Wirkung entfalteten. "Dass hier die Große Koalition viele Unter‐ nehmer hängen lässt, finde ich schäbig." [augsburger-allgemeine.de] UBS-Ökonom Donovan: Cyber-Geld ist keine "richtige" Währung Paul Donovan, Chefökonom von UBS Global Wealth Management, sieht Krypto-Geld nicht als vollwertigen Ersatz für herkömmliche Währungen. Eine "richtige Währung", wie Donovan es nannte, könne ein stabiles Wertaufbe‐ wahrungsmittel sein, das die Gewissheit biete, dass man damit morgen den gleichen Warenkorb kaufen kann wie heute, sagte Donovan in einem heute veröffentlichten Interview. Dieses Vertrauen ergebe sich aus der Fähigkeit der Zentralbanken, das Angebot zu reduzieren, wenn die Nachfrage sinkt. Das gebe es bei Cyber-Währungen nicht, weshalb ihr Wert abrutschen könne. [bloomberg.com] Credit Suisse stärkt ESG-Team Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ihr Strategieteam für Nachhaltigkeit durch fünf Neueinstellungen verstärkt. Dadurch solle die Integration der Thematik Environmental, Social and Governance (ESG) in der gesamten Bank vorangetrieben werden, wie es in einer heutigen Mitteilung heißt. Die Neuen sind Michael van der Meer, Angela Saxby, Sina Dorner-Müller und Timothy Oehmigen vom Asset Manager Robeco und Karim Sayyad vom finnischen Finanzkonzern Nordea. [de.marketscreener.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Niermann wechselt zu Fiducia & GAD IT Tobias Niermann, bis vor kurzem Head of Online / Mobile Products sowie Geschäftsführer der Deutsche-Bank-Tochter DB VersicherungsManager GmbH, wechselt die Seiten. Künftig wird er für den IT-Dienstleister des genossen‐ schaftlichen Lagers arbeiten. Bei der Fiducia & GAD IT soll Niermann als neuer Tribe Lead für die Vertriebswege der Zukunft den Ausbau des Online- und Mobile-Bankings vorantreiben, wie heute berichtet wurde. [finanz-szene.de] Die Tweets des Tages #Cybercrime zählt weltweit zu den größten operationellen Risiken für Unter‐ nehmen. Auch für #Banken wird in der Zukunft mit zunehmenden Cyberan‐ griffen gerechnet. Zur Bewältigung einer Krise ist die Krisenkommunikation von großer Bedeutung. Heute im Blog go.bdb.de/Om8B2 [twitter.com] 33 Milliarden Euro – so viel Geld haben europäische Banken mittlerweile an #Negativzinsen an die @ecb gezahlt. Warum das so ist und was das mit dem eigenen Ersparten zu tun hat, erklärt unsere Kollegin @juliane_weiss [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt So kritisieren Sie richtig Sie sind gut 80 Jahre alt, haben aber nicht an Aktualität verloren: Die Tipps des amerikanischen Motivationstrainers Dale Carnegie. Er empfiehlt vier Regeln, wie andere kritisiert werden können, ohne sie vor den Kopf zu stoßen. So rät Carnegie, zuerst über eigene Fehler zu sprechen. Das Gegenüber empfindet dadurch weniger Scham für das eigene Versagen. Warum es auch helfen kann, den Ehrgeiz des anderen zu wecken, lesen Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [impulse.de] Was am Montag wichtig wird Am Montag beginnt in der Schweiz die fünftägige Konferenz "Davos Agenda Week", das Online-Treffen des Weltwirtschaftsforums. Am ersten Tag werden unter anderem der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping, der US- Immunologe Anthony Fauci, Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitso‐ takis, EZB-Chefin Christine Lagarde, Frankreichs Wirtschafts- und Finanzmi‐ nister Bruno Le Maire sowie UN-Generalsekretär António Guterres sprechen. – Auf der Rednerliste der Online-Konferenz "Green Banking and Green Central Banking: What are the right concepts?" stehen unter anderem EZB-Präsi‐ dentin Christine Lagarde, Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, Finanz‐ staatssekretär Jörg Kukies, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und KfW- Chef Günther Bräunig. Veranstalter ist das Institute for Law and Finance an der Goethe-Universität. – Das Ifo Institut veröffentlicht den von ihm erhobenen Geschäftsklimaindex. Der Nachschlag Homeoffice-"Pflicht" – Was jetzt gilt Jedem Beschäftigten muss coronabedingt ein Heimarbeitsangebot gemacht werden, "wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegen‐ stehen". Das steht in der Sars-CoV2-Arbeitsschutzverordnung, die von Mittwoch an gilt. Allerdings kann kein Mitarbeiter ins Homeoffice gezwungen werden. Auf der anderen Seite darf aber auch kein Angestellter ohne Rücksprache mit dem Chef zu Hause bleiben. Was sonst noch gilt und welche Anreize das Arbeiten in den eigenen vier Wänden fördern soll, lesen Sie hier: [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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