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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-220 Das Thema Santander erwirbt Kerngeschäft von Wirecard Kurz vor der ersten Gläubigerversammlung beim Skandalkonzern Wirecard kauft die spanische Großbank Santander das Kerngeschäft des insolventen Zahlungsabwicklers. Das teilten Insolvenzverwalter Michael Jaffé und Santander gestern Abend mit. Knapp drei Monate nach der formellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens erwerben die Spanier damit die Wirecard- Technologieplattform für Bezahldienstleistungen, die dafür notwendigen Vermögenswerte und das Personal. Die Plattform und ein Großteil der 500 noch verbliebenen Wirecard-Mitarbeiter sollen Teil des Händlerservice-Teams von Santander werden, aber an ihren bisherigen Arbeitsplätzen bleiben können. Über den Kaufpreis vereinbarten Jaffé und Santander Stillschweigen. Medienberichten zufolge soll er mehr als 100 Millionen Euro betragen. Der Deal soll bis Ende des Jahres endgültig unter Dach und Fach sein. Nicht von den Spaniern übernommen werden die Muttergesellschaft Wirecard AG, die Töchter Wirecard Technologies und Wirecard Acquiring and Issuing sowie die Wirecard Bank, die in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanz‐ dienstleistungsaufsicht (BaFin) schrittweise abgewickelt werden soll. Zuvor hatte Jaffé bereits die frühere Wirecard-Tochter in den USA sowie weitere Gesellschaften in Brasilien und Rumänien verkauft. Die Gesamterlöse, die sich Kreisen zufolge bislang auf eine halbe Milliarde Euro belaufen sollen, kommen den Gläubigern zugute. Nach Angaben des Insolvenzverwalters sind weitere Verkäufe in Asien, Südafrika und der Türkei geplant. Morgen will Jaffé bei der ersten Gläubigerversammlung in München über die Lage des nach einem Betrugsskandal zusammengebrochenen und hoch verschuldeten früheren Dax-Konzerns berichten. Bisher ist unbekannt, wie hoch die angemeldeten Forderungen sind. Ebenso unbekannt ist, wie viel von den verlorenen Milliarden möglicherweise gerettet werden kann. Der in Bayern in Untersuchungshaft sitzende frühere Vorstandschef Markus Braun soll diese Woche vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen. Braun hatte sich gerichtlich gegen die Vorladung nach Berlin gewehrt. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [faz.net] [manager-magazin.de] [uk.reuters.com] [boersen-zeitung.de] [sueddeutsche.de] Meldungen FSB will Regeln für Schattenbanken verschärfen Aufsichtsbehörden weltweit wollen nach den Finanzmarktturbulenzen in der Corona-Krise die Regeln für Fonds und Schattenbanken verschärfen. Großan‐ leger hätten den Corona-Crash an den Finanzmärkten im März verstärkt, schreibt das Financial Stability Board (FSB) in einem heute veröffentlichten Bericht. Erste Vorschläge für eine stärkere Regulierung will der Finanzstabili‐ tätsrat im kommenden Jahr vorlegen. Nach Ansicht des internationalen Gremiums hätte die Corona-Krise in diesem Jahr deutlich stärker auf die Finanzmärkte durchgeschlagen, wenn wichtige Notenbanken nicht mit unter‐ stützenden Maßnahmen eingeschritten wären. "Es ist klar, dass wir etwas unternehmen müssen, um diese Probleme anzugehen", sagte der FSB-Vorsit‐ zende Randal Quarles. Das Finanzsystem bleibe verletzlich, weil die Strukturen und Mechanismen, die die Turbulenzen verstärkt hätten, weiter existierten. [fundresearch.de] BBVA und Sabadell wollen bald über Fusion entscheiden Die spanischen Geldhäuser Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Banco Sabadell wollen bald über einen möglichen Zusammenschluss entscheiden. In wenigen Wochen sei mit einem Ergebnis der laufenden Verhandlungen zu rechnen, sagte Sabadell-Chef Jaime Guardiola Romojaro heute. Für Details sei es noch zu früh, die Gespräche hätten gerade erst begonnen. Die Institute hatten gestern Abend mitgeteilt, dass sie ein Zusam‐ mengehen ausloten. Insider erwarten im Dezember eine Entscheidung. Bankia und CaixaBank hatten im September ihren Zusammenschluss zur größten Bank in Spanien vereinbart. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [de.reuters.com] [boersen-zeitung.de] Fidor verkauft Software-Tochter an Sopra Steria Die Fidor Bank will ihre Software-Tochter Fidor Solutions an die Sopra Steria Group verkaufen. Wie die Bank heute mitteilte, laufen exklusive Verhand‐ lungen. Die Transaktion erfolge im Rahmen des vom Fidor-Eigentümer Groupe BPCE bereits im August angekündigten Verkaufs der Fidor Bank an Ripplewood Advisors LLC. Danach soll Fidor Solutions weiter Dienstleistungen für die Fidor Bank erbringen. Die geplante Transaktion unterliegt der Geneh‐ migung zur Fusionskontrolle und soll im vierten Quartal 2020 abgeschlossen werden. [it-finanzmagazin.de] Solaris Digital Assets wird Kryptoverwahrer für Bitwala Die Solarisbank baut ihre Kooperation mit dem Krypto-Start-up Bitwala aus. Wie die Bank heute mitteilte, wird ihr Tochterunternehmen Solaris Digital Assets für Bitwala die Verwahrung von Krypto-Währungen übernehmen. Bitwala-Kunden in Europa könnten demnächst sowohl Bitcoin (BTC) als auch Ethereum (ETH) auf der Solaris Digital Assets Plattform speichern. Der neue gemeinsame Service werde ab Januar 2021 zugänglich sein. [thepaypers.com] DZ Bank erwartet 2021 Wachstumsschub Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der DZ Bank im kommenden Jahr unter anderem dank starker Nachholeffekte kräftig zulegen. "Das Wachstum dürfte sich 2021 sehr erfreulich entwickeln", prognostizierte der scheidende Chefvolkswirt Stefan Bielmeier heute. Der Aufschwung würde allerdings erst mit einiger Verzögerung seine Kraft entfalten. Wegen der zweiten Infektionswelle in der Corona-Pandemie sollte das Winterhalbjahr eher schwach verlaufen. Für das Gesamtjahr rechnet die DZ Bank mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3 Prozent. Bielmeier wechselt Anfang 2021 in den Vorstand der DZ Privatbank. [finanznachrichten.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Finanztipps: So gelingt Sparen im Alltag Viele Menschen wollen gerne sparen, doch fällt es vielen im Alltag schwer. In einem heute veröffentlichten Blog-Beitrag gibt der Bankenverband Tipps zum langfristigen Sparen kleinerer Beträge. Bei einer Konsumdiät etwa landen alle Wünsche zunächst auf einem Merkzettel und werden nach einem Monat noch einmal abgewogen. Hat sich der Wunsch dann erledigt, wird das Geld gespart. Oder runden Sie jedes Mal, wenn Sie sich etwas gönnen, den Rechnungsbetrag auf und legen Sie die Differenz zurück. Hier lesen Sie weitere Tipps, wie Sparen im Alltag leichter fällt: [bankenverband.de] Die Köpfe Roth: Blockade von EU-Finanzpaket schnell auflösen Europastaatsminister Michael Roth hat Ungarn und Polen aufgefordert, ihre Blockade beim EU-Haushalt sowie bei den Corona-Konjunkturhilfen aufzu‐ geben. "Es ist nicht die Zeit für Vetos, sondern für schnelles Handeln im Geiste der Solidarität", sagte Roth heute vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen. Er mahnte, die Gelder müssten angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Folgen "so schnell wie möglich" ausgezahlt werden. Ungarn und Polen hatten gestern ihr Veto gegen ein 1,8 Billionen Euro schweres Finanzpaket eingelegt. Neben dem Corona-Hilfsfonds mit 750 Milliarden Euro besteht es aus dem EU- Haushaltsrahmen für die kommenden sieben Jahre in Höhe von 1,1 Billionen Euro. Grund für die Blockade sind Pläne, EU-Gelder künftig bei Verstößen gegen rechtsstaatliche Prinzipien zu kürzen. [zeit.de] Scholz hält höhere Schulden für tragbar Der Bund könnte aus Sicht von Finanzminister Olaf Scholz in der Corona-Krise auch höhere Schulden stemmen als bisher geplant. Im laufenden und kommenden Jahr würden mehr als 300 Milliarden Euro an neuen Krediten aufgenommen, sagte der Vizekanzler heute. Auf die Frage, ob auch mehr als Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief diese 300 Milliarden vorstellbar seien, antwortete er: "Es wäre jedenfalls für uns möglich." Wichtig sei aber, dass man mit dem Geld klug wirtschafte und Zukunftsinvestitionen auf den Weg bringe. "Wir müssen für künftiges Wachstum sorgen", betonte Scholz. Nur so werde es gelingen, die Schulden‐ quote zu senken und das Geld zurückzuzahlen. [finanzen.net] Irischer Premier Martin rechnet mit Brexit-Handelspakt Der irische Premierminister Micheál Martin erwartet einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt zwischen Großbritannien und der EU. "Nach Gesprächen mit dem britischen Premier Boris Johnson denke ich, dass sein Bauchgefühl ihm sagt, dass ein Deal einen Sinn hätte", sagte Martin gestern in einem Interview. Obwohl bei den Konflikt‐ punkten wie Fischereirechten oder Wettbewerbsbedingungen noch keine Einigung erzielt worden sei, bereiteten sich die Verhandlungsteams beider Seiten auf einen Abschluss vor. [boerse-online.de] Am Vortag meistgeklickt PNC übernimmt US-Geschäft von BBVA Die spanische Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verkauft ihr US-Geschäft für 11,6 Milliarden US-Dollar (10 Milliarden Euro) an die US-Bank PNC Financial Services Group. Mit der Übernahme der 637 Filialen werde die Präsenz in den wichtigsten Staaten des Landes deutlich erhöht, teilte PNC heute in Pittsburgh mit. Der Kaufpreis werde bar beglichen. Die Übernahme soll Mitte 2021 abgeschlossen sein. Für BBVA bedeutet der Verkauf eine erhebliche Stärkung des Finanzpolsters. [manager-magazin.de] [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Was morgen wichtig wird In Frankfurt legt die DekaBank ihre Geschäftsergebnisse für das dritte Quartal 2020 vor. – Der Chef-Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Enria, hält eine Rede bei einer Online-Konferenz zur Bankenunion, die vom Institute for Law and Finance der Frankfurter Goethe-Universität, der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer und dem Center for Financial Studies ausgerichtet wird. – Der Vermögensverwalter DWS Group hält seine Hauptversammlung online ab. – In München beginnt die erste Gläubi‐ gerversammlung im Wirecard-Insolvenzverfahren (bis 19.11.). Insolvenzver‐ walter Michael Jaffé will den Gläubigern der Muttergesellschaft und von sechs Wirecard-Tochterfirmen die Lage erläutern. – In Luxemburg veröffentlicht Eurostat Kennzahlen zur Inflation (HVPI) im Euroraum im Oktober. Der Nachschlag Raus aus der Helfer-Falle Ihre To-Do-Liste nimmt kein Ende, selbst wenn Sie nach Dienstschluss noch arbeiten? Die Ursache dieses Problems liegt häufig nicht am Job oder an den Kollegen, sondern an der eigenen Arbeitsweise. Nicht jedes Projekt und jede Aufgabe, die Sie übernehmen, erfordern Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit – manchmal ist nicht einmal konkretes Handeln nötig. Das gilt vor allem für Anliegen, die von anderen an Sie herangetragen werden. Sechs Fragen ermöglichen es Ihnen, zu erkennen, welche Aufgaben wirklich erledigt werden müssen – und welche Sie getrost liegen lassen oder delegieren können. Die Frage, warum etwas erledigt werden muss, hilft Ihnen dabei, Aufgaben zu priorisieren. Teilen Sie Ihre Zeit genau ein und lehnen Sie unwichtige Aufgaben ab. Weitere Tipps zum Delegieren lesen Sie hier: [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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