Impfmythen Jörg Dötsch, Köln Grevenbroich, 2018 - AOK
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Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Risiko einer transienten Thrombozytopenie Okazaki et al., Vaccine 2011
Anaphylaxierisiko nach Impfungen 17.606.500 Impfungen mit 25.173.965 Impfdosen McNeil et al., J Allergy Clin Immunol 2016
Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Wirkungsweise von Lebendimpfstoffen - Mumps-Masern-Röteln-, Varizellen - intranasaler Influenza - Gelbfieber - Rotavirus - oraler Polio-Impfstoff [OPV] [in Deutschland nicht mehr empfohlen]; - BCG-Impfstoff [in Deutschland nicht mehr zum Schutz gegen Tuberkulose empfohlen] Niehues et al., Bundesgesundheitsblatt 2017
Beschriebene Komplikationen nach Lebendimpfung Niehues et al., Bundesgesundheitsblatt 2017
Beschriebene Komplikationen nach Lebendimpfung Niehues et al., Bundesgesundheitsblatt 2017
Infektionen sind die häufigste Ursache für Mortalität nach Nierentransplantation im Kindesalter NAPRTCS 2010
Dilemma bei Immunsupprimierten Impfungen bei Immunsupprimierten Risiko für impfpräventable Tot- und Lebendimpfstoffe: Krankheiten erhöht Impferfolg geringer Lebendimpfstoffe: Impferkrankung Vermehrungsfähiges Virus im immundefizienten Wirt Krankheitsreaktivierung im Sinne der Grunderkrankung nach Mannhardt-Laakmann (2009) Impfungen bei chronischen Krankheiten. Monatsschr Kinderheilk 157:767-781
Schub Immundefekt oder Abstoßungs- reaktion Es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass durch Impfungen Schübe bei IMID oder Abstoßung von Organen nach Transplantation ausgelöst werden können Niehues et al., Bundesgesundheitsblatt 2017
Lebendimpfungen bei primären Immundefekten Ehl et al., Bundesgesundheitsblatt 2018
Lebendimpfungen bei primären Immundefekten • Bei vielen, aber nicht allen Patienten mit Immundefizienz sind Lebendimpfungen kontraindiziert. • Für manche Erkrankungsgruppen können klare Indikationen oder Kontraindikationen ausgesprochen werden, bei anderen Erkrankungen wird zur Einzelfallentscheidung geraten. • Es handelt sich im Regelfall um einen „Off-label-Gebrauch“ Ehl et al., Bundesgesundheitsblatt 2018
Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Hardin Library for the Health Sciences, University of Iowa
Lehrbuchwissen Masern Masernvirus sehr kontagiös: Tröpfcheninfektion, höchste Ansteckung im Prodromalstadium Prodromalstadium: Fieber, Lichtscheu, Rhinitis, Konjunktivitis, Bronchitis, Husten, Koplik Flecken Exanthemstadium: Hinter den Ohren beginnend mittelfleckiges, unregelmäßig begrenztes, konfluierendes Exanthem Komplikationen: Pneumonie, Enzephalitis (1: 2000), Subakute sklerosierende Panenzephalitis (1: 10.000 - 1:1 Mio)
MMR/V-Impfung → Krippenbesuch: Impfung ab 9. Mon. Gunes et al. Ann Trop Pediatr, 2007; Leineweber et al. Pediatr Infect Dis J 2004; Epid. Bull. 34/2016
Häufigkeit von SSPE in Californien We reviewed SSPE cases in California from 1998-2016. - SSPE diagnostic median age of 12 years (range 3-35 years), - latency period of 9.5 years (range 2.5-34 years). Many cases had long-standing cognitive or motor problems prior to diagnosis. - incidence of SSPE was 1:1367 for children < 5 years - 1:609 for children < 12 months at time of measles disease SSPE demonstrates the high human cost of “natural” measles immunity. Kristen Wendorf, MD, MS et al., Abstract, ID week 2016, New Orleans
Masern in Deutschland Storr, Dtsch Arztebl Int, 2018
Vollständigkeit des Masern-Impfschutzes bei Schülern und Lehrern, Erhebung GA Görlitz, Mai 2015 Epi. Bull. 40/2016
Freundlicherweise von Frau Dr. Eulgem, Herrn Prof Wiesmüller, Gesundheitsamt Köln zur Verfügung gestellt
Impfmythen • Impfungen verursachen Autismus • Impfungen können (nicht) zu schweren Nebenwirkungen führen • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression grundsätzlich kontraindiziert • Wir kennen die Impflücken bei Masern und die Häufigkeiten der Auswirkungen von Nicht-Impfen • Es gibt (k)eine erfolgreiche Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit
Interventionen zur Verbesserung der Impfsituation Storr, Dtsch Arztebl Int, 2018
Strategien zur Veränderungen der Ansichten zur MMR-Impfung Nyhan et al., Pediatrics 2014
Strategien zur Veränderungen der Ansichten zur MMR-Impfung Nyhan et al., Pediatrics 2014
Strategien zur Veränderungen der Ansichten zur MMR-Impfung Nyhan et al., Pediatrics 2014
Impfmythen - Zusammenfassung • Manche Mythen entstehen aufgrund fehlerhafter Studien • Eine Auseinandersetzung mit realistischen Zahlen zu schweren Nebenwirkungen ist aber notwendig • Lebendimpfungen sind bei Immunsuppression differenziert zu betrachten • Erwachsene entwickeln sich immer mehr zur Masern-Überträgern • Strategie zur Verbesserung der Impfmüdigkeit bedürfen einer sorgfältigen Vorabevaluierung
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