Industrialisierung der IT im Finanzsektor - Dr. Marc Raschid Karabek Strategy & Business Development

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Industrialisierung der IT im Finanzsektor - Dr. Marc Raschid Karabek Strategy & Business Development
Industrialisierung der IT
im Finanzsektor

Dr. Marc Raschid Karabek
Strategy & Business Development
BT Germany
Industrialisierung der IT im Finanzsektor - Dr. Marc Raschid Karabek Strategy & Business Development
Übersicht
A. Evolution des Outsourcing
ƒ Outsourcing im Wandel
ƒ Die Industrialisierung der IT
ƒ Die Rolle des CIOs im Wandel
ƒ Standardisierung, Zentralisierung und Virtualisierung
ƒ Auswirkungen auf Produktions- und Geschäftsmodell der IT

B. Praxisbeispiele
ƒ Voice Trading Plattformen
ƒ Unterstützung des algorithmischen Handels
ƒ Die Radianz Shared Market Infrastructure
ƒ Agile Banking: Die Bank der Zukunft

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Industrialisierung der IT im Finanzsektor - Dr. Marc Raschid Karabek Strategy & Business Development
A. Outsourcing
     Fokus auf das Kerngeschäft

Es gibt Dinge, die können andere besser …
   Braucht ein Unternehmen eigene Gebäude …
   … muss es die Fahrzeugflotte selber besitzen …
   … und wird der Sicherheitsdienst oder die Kantine von
   der eigenen Mannschaft betrieben?

► Dinge, die nicht zum Kerngeschäft gehören, kann ein
  spezialisierter Dienstleister zumeist besser erbringen

Gilt dies auch für die Unternehmens-IT?
   In einer sich rasant entwickelnden IT-Welt wird techno-
   logisches Anlagevermögen schnell zur Belastung
   Größe zählt, denn IT-Systeme sind selten optimal ausgelastet
   Technologisches Fachwissen wird zunehmend zum Kostenfaktor

► Gehört Unternehmens-IT ebenfalls zu den Dingen,
  die andere besser können?

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A. Risiken des IT-Outsourcings
    Warum scheitern Full-IT-Outsourcing-Projekte so häufig?

Traditionelles “Full Outsourcing”:
  Ein Dienstleister übernimmt die gesamte IT (inkl. Mitarbeiter und Anlagevermögen)

Risken:
  Das gesamte IT-Fachwissen verlässt das Unternehmen. Dies betrifft häufig auch
  unternehmenskritisches Wissen.
  Dort wo Entwicklungen im Kerngeschäft von der IT getrieben werden, verliert das
  Unternehmen unter Umständen an Innovationsfähigkeit.
  Die Fähigkeit, seine Prozesse und Geschäftsmodelle schnell an sich ändernde
  Marktgegebenheiten anzupassen, wird eingeschränkt.
  Es entsteht eine hohe Abhängigkeit vom IT-Dienstleister mit einhergehendem
  Kontrollverlust in einem zunehmend kritischen Unternehmensbereich.

Warum ist IT anders als andere Outsourcing-Bereiche?
► Nicht alle IT-Systeme „sind gleich“ – einige sind zunehmend
  „unternehmenskritisch“.
► Selektives Outsourcing von „nicht-geschäfts-
  kritischen“ IT-Systemen ist sinnvoll.
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A. Alternativen zum Full-Outsourcing
        Managed Services und Selektives Outsourcing

Ziel:
   „Unternehmenskritische“ Teile der IT und das entsprechende Fachwissen verbleiben
   im Unternehmen.
   Dies gilt insbesondere für die Teile der IT, die dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile
   und Differenzierungsmerkmale im Kerngeschäft des Unternehmens verschaffen.
   IT-Systeme, die obige Kriterien nicht erfüllen, werden als weitgehend standardisierte
   Leistungen von einem Dienstleister erbracht.

Managed Services und Selektives Outsourcing
   Selektive Übernahme definierter IT-Dienste (und Systeme) mit definierten Prozessen,
   Schnittstellen und Service Level Agreements.
   Personalübernahmen finden nur bei Bedarf statt.
   Eine Kern-Organisation mit entsprechendem
   Fachwissen verbleibt im Unternehmen und steuert
   den oder die Dienstleister („Retained Organisation“).

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A. Treiber der IT-Industrialisierung
   Standardisierung, Zentralisierung, Virtualisierung

            Kernbankensysteme
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                                    Spezialanwendungen

      Business Applications
        Customer Relationship Mgmt                      Supply Chain Mgmt

                          Dokumentenmanagement              Enterprise Resource Planning
      Support Applications
                                Archivierung                                 Storage
         Datenbanken                                   Utility-Computing
      Security Services
        Disaster Recovery                                                          Firewall

                              Intrusion Detection         Anti-Spam & Anti-Virus

       Communication Services

         Collaboration/Mail                                     Contact Centre Services
                                    Video Conferencing

       Standardisierte IT-Systeme                          Datennetze
       Managed Services                    Telefonie                          Internet Access

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A. Die Rolle des CIOs im Wandel
     Der CIO als Treiber des Kerngeschäfts

Wir beobachten bis heute eine tradierte Rolle des CIOs:
  Die Fachbereiche definieren Produktions- und Absatzprozesse.
  Diese Prozesse definieren Anforderungen an die IT.
  Die IT-Organisation erfüllt diese Anforderungen unabhängig vom Gesamtprozess.

Wir unterstützen ein neues Rollenverständnis des CIOs:
  Der CIO kennt die (zukünftigen) Anforderungen des „Business“ und versteht sich als
  IT-Berater der Fachbereiche.
  Der CIO fokussiert sich auf die IT-Systeme, die das Kerngeschäft des
  Unternehmens unterstützen.

Kompetenzprofil der IT-Abteilung

              Technische Kompetenz                   Technische Kompetenz

 Geschäfts-                        Prozess- Geschäfts-                       Prozess-
 kompetenz                         wissen   kompetenz                        wissen

               Sozialkompetenzen                         Sozialkompetenzen
                    gestern                                  morgen

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B. Vom Server zum Service
     Zentralisierung von IT-Systemen

Zentralisierung:
   Konsolidierung bestehender IT-Infrastruktur an wenigen Rechenzentrums-Standorten
   Konsolidierung bestehender Netzinfrastruktur

Vorteile:
   Effizientere Management der bestehenden IT-Landschaft
   Kostenreduktion im Bereich RZ-Betrieb
   Vereinfachung von Compliance-Themen und Zertifizierungsprozessen
   Verbesserte Sicherheit und Verfügbarkeit

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B. Vom Server zum Service
     Standardisierung von Anwendungen und Systemen

Standardisierung:
   Bedarfsgerechte Reduzierung der Anwendungslandschaft
   Weitgehende Vereinfachung der Anwendungsumgebung

Vorteile:
   Vereinfachung des Anwendungs- und Lizenzmanagements
   Kostenreduktion im Bereich HW-Beschaffung, Lizenzen und Anwendungsbetreuung
   Effizienzsteigerung bei Wartung und Service
   Reduzierter Raum- und Energiebedarf

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B. Vom Server zum Service
     Virtualisierung: Flexible plattformbasierte Produktion

Virtualisierung:
   Flexible Bereitstellung individueller Server-Leistung auf einer Produktionsplattform

Vorteile:
   Kostenoptimierung durch Skaleneffekte und flexibles Ressourcen-Management
   Flexibilisierung der Server- und Anwendungsperformance (bedarfsgetrieben)
   Höhere Ausfallsicherheit und Anwendungsverfügbarkeit
   Geringerer Service- und Wartungsaufwand
   Reduzierter Raum- und Energiebedarf

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B. Industrialisierung der IT-Services-Industrie
    Virtualisierte Dienste ändern das Produktionsmodell!

Das Geschäftsmodell der traditionellen IT-Dienste
  Basis: „Professional Services“
  Kostentreiber: Personal (variable Kosten)
  Ertragskraft: Anzahl und Auslastungsgrad von Spezialisten
  Portfolio-Fokus: Kundenspezifische Lösungen
  Produktionsmodell: Einzelprojekte (Manufaktur-Modell)

Das Geschäftsmodell der „Managed Services“
  Basis: plattformorientierte „Service-Fabrik“
  Kostentreiber: Infrastrukturkosten (Fixkosten)
  Ertragskraft: Auslastung der Plattformen
  Portfolio-Fokus: Standardisierte Lösungsmodule
  Produktionsmodell: prozessgetrieben, automatisiert

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Übersicht
A. Evolution des Outsourcing
ƒ Outsourcing im Wandel
ƒ Die Industrialisierung der IT
ƒ Die Rolle des CIO’s im Wandel
ƒ Standardisierung, Zentralisierung und Virtualisierung
ƒ Auswirkungen auf Produktions- und Geschäftsmodell der IT

B. Praxisbeispiele
ƒ Voice Trading Plattformen
ƒ Unterstützung des algorithmischen Handels
ƒ Die Radianz Shared Market Infrastructure
ƒ Agile Banking: Die Bank der Zukunft

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B. Voice Trading Plattformen
   Globale Unterstützung in der Vorhandelsphase

 Eine integrierte Voice Trading Plattform erlaubt es Finanzdienstleistern, mit global
 verteilten Vertriebsstandorten, Trading Hubs, Mitarbeitern und Kunden als einheitliche
 virtuelle Trading Organisation zu funktionieren.
 Diese Systeme erlauben natürlich den Eigenbetrieb durch den Finanzdienstleister.
 Häufig stellt sich allerdings der Business Case in einem Selective-Outsourcing-Modell
 deutlich günstiger dar.

Trading Partner           Kunde                 Bank                  Kunde

    Globale Multimedia-, Multi-Channel-Desktops

               Integrierte Applikationen                   Globaler
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       Integrierte Value-Added Voice Services

         Globales “Next Generation Network”

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B. Unterstützung des algorithmischen Handels
    Kurze Latenzzeiten zu allen wichtigen Handelsplätzen

Anforderungen:
  Institutionelle Anleger, Trader, Broker und Banken benötigen schnellen
  Zugriff auf relevante Marktdaten.
  Die Präsenz an Marktplätzen mit Trading-Engines erfordert eine extrem
  kurze Reaktionszeit der Systeme auf Informationen.

Lösung in einem Selective-Outsourcing-Modell:
  Trading Engines werden in der Nähe von Handelsstandorten platziert:
  minimale Latenzen bei der (automatischen) Transaktionsausführung.
  Flexible, skalierbare, latenzarme Konnektivität zu den wichtigsten
  Marktdaten-Quellen und Handelsstandorten.
  Hosting von Kundensystemen in unmittelbarer Nähe der relevanten
  Handelsstandorte.
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B. Radianz Shared Market Infrastructure
    Das größte dedizierte Netz für die Finanzwirtschaft weltweit

Globale Plattform für Pre-Trade/Trade-/Post-Trade Anwendungen
  10.400 Finanzstandorte weltweit
  Mehr als 500 Finanzanwendungen von mehr als 250 führenden Content-
  und Service Providern
  Unterstützung aller relevanten elektronischen Handelssysteme
  Unterstützung konvergenter Kommunikationstechnologien für den Trading-
  Bereich
  Zur Zeit nutzen bereits die 10 größten Wertpapierbörsen der Welt diese
  Plattform
  Dies gilt ebenfalls für alle weltweiten Top-50 Broker, 48 der Top-50 Asset-
  Manager und 44 der Top-50 Hedge-Funds

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B. Die Bank der Zukunft
   Filialbetrieb „out of the box“

Kundenkontakt über sämtliche Kommunikationskanäle:
  Intelligentes Routing und Virtualisierungs-Lösungen für den
  Telefondialog
  Skillbasierter, optimaler Personaleinsatz
  Kanalübergreifende Nutzung von Bank-Anwendungen
  Optimierung von Back-Office-Prozessen
  Unterstützung mobiler Endgeräte

Der Showcase:
  Agile Banking-Workshop
  Prozessanalyse in Front- und Backend
  Szenarien für den Einsatz mobiler Endgeräte (Handheld PCs)
  Intelligentes Call-Routing zwischen Contact-Center und
  Zweigstelle
  Einbindung von Fachberatern via Video-Konferenz

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Zusammenfassung
Trends und Lösungen

 ICT ist integraler Bestandteil der Geschäftsmodelle der
 Finanzindustrie – und wird zunehmend „mission-critical“,
 wenn es um Innovation und schnelle Umsetzungen geht.

 Ein differenzierter Umgang mit dem Konzept „Outsourcing“–
 unternehmenskritische IT vs. standardisierte IT – ist
 erfolgskritisch.

 Bereits heute existiert eine Vielzahl von Selective-
 Outsourcing-Angeboten von der Realisierung
 standardisierter Teilprozesse bis hin zur Unterstützung
 komplexer Kernprozesse.

 Standardisierung, Zentralisierung und Virtualisierung sind die
 Treiber der Industrialisierung der IT Services Industrie.

 Erst wirklich industrialisierte IT-Services erlauben auch
 flexibles selektives Outsourcing von Teilprozessen und
 -systemen.

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                                                                         17
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