Industrie- und Gewerbeflächen-entwicklung in Thüringen - Kerstin Friese TMWWDG Jahresveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft kommunaler ...
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Industrie- und Gewerbeflächen- entwicklung in Thüringen Kerstin Friese TMWWDG Jahresveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Wirtschaftsförderer am 18.11.2020
1. Industrie- und Gewerbeflächenentwicklung Zentrales Infrastrukturthema für Land und Kommunen Gemeinsamer strategischer Ansatz: • Förderung von Wirtschafts- und Regionalentwicklung, • Ermöglichung von Unternehmensansiedlungen und -investitionen durch Bereitstellung von erschlossenen Flächen an attraktiven Standorten, • Standortqualität ist entscheidend für Standort- entscheidung von Investoren (vielfältige, auch branchenspezifische Anforderungen), • Zunehmender Internationaler Standortwettbewerb Angebotsfähigkeit durch Flächenvorhaltung und Standortmanagement erhalten! • Zentrales Förderinstrument GRW II
2. Rückblick- Entwicklung seit 1990 (1) Förderung im Rahmen der GRW II 1990- 2019: Es wurden gefördert: Investitionen • zur Revitalisierung von Altstandorten, • zur Erschließung vorhandener oder neuer Standorte, • zur infrastrukturellen Anbindung von Gewerbestandorten und Unternehmen. Eckdaten zur bisherigen Förderung: • 947 Projekte • Investitionsvolumen ca. 3,3 Mrd. € • Zuschussvolumen ca. 2,0 Mrd. € (ca. 2/3 aller in der GRW II seit 1990 eingesetzten Mittel)
2. Rückblick- Entwicklung seit 1990 (2) Regionale Entwicklungsschwerpunkte • Entlang der Verkehrsachsen / Autobahnen und in zentralen Orten; • Ausgewogene Verteilung entsprechend der regionalen Rahmenbedingungen; • Entwicklung des Belegungsgrades auf derzeit über 80 % zeigt anhaltend hohe Nachfrage von Investoren für Thüringer Industrie- und Gewerbestandorte; • Aufgrund gestiegener Nachfrage nach Flächen ab 5 ha seit 2010 Umsetzung der „Thüringer Großflächeninitiative“ mit folgenden Standorten:
3. Thüringer Großflächeninitiative Planungsregion Nordthüringen • IG „Artern/Unstrut“ • IG "Goldene Aue" Planungsregion Mittelthüringen • IG "Erfurter Kreuz" • IG „Waltershausen/Hörselgau“ (IG Hörsel) • IG „Sömmerda/Kölleda“ Planungsregion Ostthüringen • IG „Hermsdorf Ost III“ • IG „Gera-Cretzschwitz“ Planungsregion Südwestthüringen • IG Thüringer Tor
4. Aktuelle Herausforderungen (1) • räumliche Verfügbarkeit von ebenen Flächen mit guten infrastrukturellen Rahmenbedingungen, • Baukostensteigerungen • Nutzungskonkurrenz (insbesondere mit der landwirtschaftlichen Nutzung) • Reduzierung des Flächenverbrauchs (Ziel laut LEP) Revitalisierung von Brachflächen und Altstandorten vorrangig vorantreiben?
4. Aktuelle Herausforderungen (2) • Wirtschaftliche Entwicklung vs. Lebensqualität? Zunehmende Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Entwicklung von Gewerbestandorten; • Mögliche Einschränkung der Fördergebietskulisse ab 2022?
5. Rahmenbedingungen für weitere Standortentwicklung (1) Wichtige Rahmenbedingungen für bedarfsorientierte und nachhaltige Standortentwicklung: • Planungsseitige Voraussetzungen (LEP, RROP, kommunale Nutzungs- und B-Pläne) • Eigentumssituation am Standort, Vornutzung • Kommunales/ regionales Entwicklungskonzept, Gewerbeflächenentwicklungskonzept vorhanden? • Aktuelle Angebotssituation an Industrie- und Gewerbeflächen im Ort und im Umfeld, Belegungsgrad vorhandener Flächen
5. Rahmenbedingungen für weitere Standortentwicklung (2) • Entwicklung der Nachfrage von Unternehmen (Branchen/ Wertschöpfungsketten/ Clusterbildung, Flächenbedarf, Verkehrsanbindung, infrastrukturelle Ausstattung); • Interkommunale Kooperation Reduzierung der Belastung für einzelne Kommune, Schaffung eines breiten regionalen Konsens‘
6. Exkurs: Reg. Kooperation (1) 1. Regionalwirtschaftliches Entwicklungskonzept Förderkonditionen Förderzweck Zwingende inhaltliche und konzeptionelle Grundlage für RM + RB Inhalt Regionalwirtschaftliche Stärken-Schwächen-Analyse, Entwicklungsziele und Handlungsprioritäten der Region festlegen sowie Aussagen zur nachhaltigen Ausgestaltung von RM und RB treffen (Einbindung regionaler Akteure, Handlungsfelder mit Schwerpunktsetzungen, Finanzierung) Region Wirtschaftsraum mit mind. 200.000 Einwohnern unter Beteiligung von mind. zwei Landkreisen/kreisfreien Städten Fördersatz/-höhe 75 %, max. 50.000 € Erstellung durch Dritte, Beachtung Vergaberecht (mind. 3 Angebote)
6. Exkurs: Reg. Kooperation (2) 2. Regionalmanagement Förderkonditionen Förderzweck konkret auf Umsetzung des regionalwirtschaftlichen Entwicklungskonzeptes ausgerichtet (RWEK) Region Wirtschaftsraum mit gemeinsamen Entwicklungsproblemen und -chancen; mind. 200.000 EW sowie Beteiligung von mind. zwei Landkreisen/kreisfreien Städten Inhaltl. aktuelles RWEK Grundlage Fördersatz/- 75 %, jährlich max. 200.000 € höhe Dauer 3 Jahre Verlängerung zwei Mal um jeweils max. drei Jahre; Fördersatz sinkt je Verlängerungsperiode um 10 %-Punkte
6. Exkurs: Reg. Kooperation (3) 3. Regionalbudget Förderkonditionen Förderzweck RWEK bzw. Umsetzung von Projekten mit regionaler Wirkung; stärkere Berücksichtigung Bedarfe der regionalen Wirtschaft Region Übereinstimmung mit Region des RM Grundlage funktionierendes RM, fundiertes aktuelles RWEK Fördersatz/-höhe 80 %, jährlich max. 300.000 € Dauer 3 Jahre Verlängerung zwei Mal um jeweils drei Jahre; Fördersatz sinkt je Verlängerungs-periode um 10 %-Punkte Personalkosten nicht förderfähig (!)
Möglicher Zeitplan für Etablierung eines Regionalmanagements/ Regionalbudgets 2020 Gespräche mit potentiellen Beteiligten/ Voranfragen beim TLVwA 2020/2021 Bewilligung und Erstellung eines regionalwirtschaftlichen Entwicklungskonzepts; ggf. mit Prüfauftrag zur Bildung der Region 2021 Bewilligung und Etablierung eines Regionalmanagements (für 3 Jahre) 2022 Bewilligung und Etablierung eines Regionalbudgets (für 3 Jahre)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !
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