Info-Brief Landwirtschaft - Kreisausschuss Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz - Landkreis Marburg-Biedenkopf
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Kreisausschuss Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landwirtinnen und Landwirte, mit diesem Info-Brief Landwirtschaft möchten wir Sie wieder über re- levante Themen in der Landwirtschaft und über erfolgreiche Veranstaltungen für Verbraucher zur Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz informieren. Der Maus-Türöffner-Tag am 3. Oktober auf Hof Fleckenbühl brachte vielen Kindern und ihren Eltern die Vielfalt eines landwirtschaftlichen Betriebes näher. Zusammenhänge wurden kindegerecht dargestellt. Auch Auswirkungen des eigenen Einkaufsverhaltens auf regionale Wertschöpfung, Müllver- meidung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz waren Thema. Meinen herzlichen Dank an das Hofgut Fleckenbühl für die Mitorganisation des Tages und Bereitstellung des Betriebes. Auch die Zukunftskonferenz Ende August bot ein vielfältiges Programm zu den Themen Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimaschutz. Neben den lebendigen und abwechslungsrei- chen Kurzvorträgen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen zur Biodiversität brachte die Multivisions-Präsentation von Roland Günter besondere Einblicke in die Welt von Kleinin- sekten und ihren speziellen Wirtspflanzen. Verbraucher konnten sich am Wochenende in Cölbe zudem aktiv einbringen und auch das „Ökofrühstück“ genießen. Das Kreisleistungshüten am 28. Juli in Wallau und auch das Landesleistungshüten mit dem traditionellen Schäferfest am 24. August in Stausebach waren wieder sehr gut besucht und wurden vom FB LRV in Zusammenarbeit mit dem Kreisschäferverein Marburg-Kirchhain- Biedenkopf interessant gestaltet. Es grüßt Sie aus dem Kreishaus Herzlichst, Ihre Kirsten Fründt Landrätin Foto: G. Kronenberg Impressum: Herausgeber: Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf Redaktion: Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Servicezeiten: Montag bis Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung; Dienstgebäude: Hermann-Jacobsohn-Weg 1, 35039 Marburg, Tel.: 06421 405-60, Fax: 06421 405-6100 E-Mail: fblaer@marburg-biedenkopf.de oder landkreis@marburg-biedenkopf.de | Internet: www.marburg-biedenkopf.de
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 © FBLRV, M. Schneider Inhalte: Seite Inhalte: Seite Termine 2 Neue Vermarktungswege 9 Hinweise zur Landwirtschaft 3 Ergebnisse zu Befragung 9 Infos zu Schweinepest 5 Zukunftskonferenz 11 Tipps vom Kuhflüsterer 6 Förderung E-Lademöglichkeiten 13 Leistungshüten im Landkreis 7 Plastikvermeidung 13 Aktuelles aus der Ökomodellregion 8 Maus-Türöffner-Tag 14 Geflügel aus der Region 17 Termine: 2. November, 9 Uhr 19. November, 20 Uhr Pflanzenschutz-Sachkunde-Weiterbil- Aktuelle Fragen zum neuen Düngerecht dungsveranstaltung – was kommt auf die Betriebe zu? WBV, Maschinenhallen, Herr Rhiel WBV, Herr Rhiel Anmeldung: 06422 92 20 74 Bieneninstitut Kirchhain 5. November, 9:30–16:30 Uhr 20. November. 10–17 Uhr Homöopathie für Fortgeschrittene - Produktkunde: Alles rund ums Ei und Milchvieh die Vermarktung Wächtersbach, Anmeldung erforderlich Eichhof, Anmeldung erforderlich https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- gen/26721/ gen/26459/ 6. November. 10–16:30 Uhr 25. November, 9.45–14:15 Uhr 22. Hessisches Geflügelkolloquium, Geflügel aus der Region – Schlachten – Legehennengesundheit ganzheitlich Verarbeiten – Vermarkten im Blick Kulturscheune Limesheim Eichhof, Anmeldung erforderlich Vereinigung Ökologischer Landbau und https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- Vereinigung Hessischer Direktvermarkter gen/27594/ Anmeldung: https://www.echt-hes- sisch.info/veranstaltungen/ (s. Seite 17/18) 12. November Lehrfahrt zur Agritechnica, Hannover 3. Dezember, 17–21:30 Uhr Anmeldung KBV: 06421 9 44 80 Fortbildungsveranstaltung der LLH- Pflanzenbauberatung 14. November. 10–16 Uhr Grünberg, Anmeldung erforderlich Hähnchenmast im kleinen Stil https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- Eichhof, Anmeldung erforderlich gen/27613/ https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- gen/26457/ Seite 2 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 5. Dezember, 17–21:30 Uhr 13. Dezember, 10–14:30 Uhr Fortbildungsveranstaltung der LLH- Fortbildungsveranstaltung der LLH- Pflanzenbauberatung Pflanzenbauberatung Kirchhain-Emsdorf, Anmeldung erforderlich Hüttenberg, Anmeldung erforderlich https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- gen/27615/ gen/27618/ 11. Dezember, 17–21:30 Uhr 17. Januar, 13–17 Uhr Fortbildungsveranstaltung der LLH- Fortbildungsveranstaltung der LLH- Pflanzenbauberatung Pflanzenbauberatung Ebsdorfergrund-Wittelsberg, Anmeldung er- Gladenbach, Anmeldung erforderlich forderlich https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltun- gen/27945/ gen/27617/ Beachten Sie bitte auch die Termine des Erwachsenenfortbildungsprogrammes sowie weitere Termine des FB Ländlicher Raum und Verbraucherschutz u.a. auf der Seite www.mein-marburg-biedenkopf.de/event-Informationen. Weitere Hinweise auf Fachveranstal- tungen sind beim LLH-Hessen zu finden: https://www.llh.hessen.de/beratung/veranstaltungen/ Informationen aus dem Fachdienst Landwirtschaft Auf Folgendes möchten wir aufmerksam machen: Verbesserte Förderung bei Lagerstätten für Wirtschaftsdünger und Verlängerung der Förderung bis 31.12.2020 für Maschinen und Geräte der Außenwirtschaft, die zu einer deutlichen Minderung von Emissio- nen bei der Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Pflanzenschutzmitteln führen, sowie für Geräte zur Unkrautbekämpfung mittels neuartiger mechanischer Verfahren in Rei- henkulturen. ÖVF-Zwischenfrüchte: Die Flächen sind freigegeben für die Beweidung mit Tieren oder Schnittnutzung zu Futterzwe- cken. Eine gesonderte Anzeige oder Genehmigung ist nicht erforderlich. Es gibt auch keine Einschränkung hinsichtlich eines Zeitraumes der zwischen Aussaat und Beweidung oder Schnittnutzung eingehalten werden muss. Erstellung einer vereinfachten Düngebedarfsermittlung vor dem Aufbringen von stickstoff- und phosphorhaltigen Düngemitteln. Bei nachgewiesenem Düngebedarf ist eine Düngung bis zum 1. Oktober im Ackerbau zu Zwischenfrüchten, Winter- raps und Feldfutter bei Aussaat bis zum 15. September und zu Wintergerste nach Getreidevorfrucht bei einer Aussaat bis 1. Oktober möglich. Auf Grünland darf bis zum 1. November ausgebracht werden. Seite 3 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Ausbringungsverbot von Festmist auf landwirtschaftliche Flächen in der Zeit vom 15.Dezember bis zum Ablauf des 15. Januar Anforderungen an die Zwischenlagerung von Festmist: Vorrotte von mindestens 3 Wochen auf einer befestigten Dungplatte Auf möglichst kleiner Grundfläche sowie mit geringer und ebener Oberfläche In Hanglagen sind Vorkehrungen gegen das Durchsickern von Niederschlägen am Mie- tenfuß und gegen das oberflächige Ablaufen von Sickerwasser zu treffen Möglichst kurz, d. h. bis zum nächstmöglichen, pflanzenbaulich sinnvollen Ausbringungs- termin Maximal 6 Monate am selben Ort Ist die Ausbringung nach Ablauf dieser Frist aus Witterungsgründen nicht möglich, hat sie unverzüglich zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu erfolgen. Verbot der Zwischenlagerung: - auf nicht bewirtschafteten und stillgelegten Flächen. - auf Wiesen, wenn in unmittelbarer Nähe eigene Ackerflächen zur Verfügung stehen. - bis zu einem Abstand von 10 m zu natürlichen Gewässern im Außenbereich sowie in Überschwemmungsgebieten. Gewässer von nicht wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung Mit Erlass des HMUKLV vom 26. September wurde den Kreisbehörden eine Handlungshilfe zur Bestimmung der Gewässer von nicht wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung in Hessen zu Verfügung gestellt. Landwirtschaftlich von Bedeutung sind dabei besonders die verschärften Anforderungen in einem Bereich von vier Metern am Gewässer, in dem der Einsatz und die Lagerung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und ab 1. Januar 2022 das Pflügen verboten ist. Im Geoportal Hessen können die Gewässer von wasserwirtschaftlich nicht untergeordneter Bedeutung, bei denen also u. a. die Vorgaben zum Gewässerrandstreifen zu beachten sind, nun parzellenscharf identifiziert und direkt eingesehen werden. Dafür wurde unter http://geo- portal.hessen.de/portal/startseite.html eine Kartenzusammenstellung („Gewässer von wasserwirtschaftlicher Bedeutung") eingerichtet, in welcher bereits alle notwendigen Layer ak- tiviert sind. Das HMUKLV hat darauf hingewiesen, dass die dargestellte Kulisse auch zur Anwendung anderer fachrechtlicher Vorgaben (z. B. Düngung, Pflanzenschutz) herangezo- gen wird. Alternativ kann die Kartenzusammenstellung über den folgenden Link erreicht werden: http://geoportal.hessen.de/portal/karten.html?WMC=2272 Für Rückfragen im Einzelfall, wenn die dargestellte Gewässerkulisse unvollständig ist oder nicht mehr existente Gewässer enthält, steht der FD Wasser- und Bodenschutz zu Verfügung. Für den Fachdienst Landwirtschaft: Paul Neubauer, Tel.: 06421 405-6107 E-Mail: NeubauerP@marburg-biedenkopf.de Seite 4 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Aktuelle Sachinformation zur weltweiten Ausbreitung des Afrikani- schen Schweinepest Virus ( ASP) Südkorea informierte am 17.09.2019 über den ersten Ausbruch der ASP bei Haus- schweinen. Zur Bekämpfung und Verbreitungsprävention wurden ca. 9.000 Tiere getötet und unschädlich beseitigt. Auf den Philippinen verbreitet sich das ASP Virus weiter in den Hausschweinebestän- den. In Asien sind bisher folgende Länder betroffen: China, Mongolei, Vietnam, Kambod- scha, Hong-Kong, Nordkorea, Laos, Myanmar Russland meldet Fälle im europäischen wie auch asiatischen Teil Abb.: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Referat 323 Abb.: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Referat 323 Zwischen Ende Juli und Anfang August 2019 traten erste Fälle von ASP in Serbien auf. In Rumänien sind weiterhin die Hausschweinpopulation sowie die Wildschweinpopula- tion stark betroffen. Ungarn meldet den Nachweis von ASP in Wildschweinen in bisher freien Gebiet. In Bulgarien treten mittlerweile Fälle in der Haus- und Wildschweinpopulation auf; auch der Süden in grenznähe zu Griechenland ist von Ausbrüchen bei Wildschweinen betroffen. Seite 5 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 In Litauen steigt die Anzahl von seropositiv getesteten Wildschweinen. Die Slowakei plant einen Elektrozaun um das von ASP bei Wildschweinen betroffene Kerngebiet. In Belgien werden weiterhin vereinzelt neue positive Fälle gemeldet. Abb.: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Referat 323 Um Ihren Schweinebestand weiterhin zu schützen, sollten die Maßnahmen der Schweinehal- tungshygieneverordnung zwingend umgesetzt werden. Eine aktuelle Broschüre dazu gibt es im Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucher- schutz des Landkreises oder unter folgenden Link: https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/ASP-Broschuere_kurz.html Ansprechpartner: Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Tel.: 06421 405-6601 E-Mail: FBVuV@marburg-biedenkopf.de Seite 6 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Tipps und Tricks vom Kuhflüsterer Der richtige Umgang mit einer Mutterkuhherde will gelernt sein. Wie man stressfrei, sicher und effizient mit Weidetieren arbeitet, konnte man am Sonntag, den 22. September in Wittelsberg zu sehen. Philipp Wenz – Kuhflüsterer aus Mecklenburg-Vor- pommern – gab seine Erfahrungen an ein interessiertes Publikum weiter. Foto: Götz Schaub Die Veranstaltung wurde von Norbert Fett vom FB Ländlicher Raum und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Verein der Mutterkuhhalter Marburg-Biedenkopf e.V. vorbereitet und durchgeführt. Dirk Staubitz aus Wittelsberg stellte seine Mutterkuhherde mit Bullen für die praktischen Vorführungen zur Verfügung. Rund 300 Rinderhalter besuchten die Veranstaltung und waren durchweg begeistert. Auch Kreislandwirt Frank Staubitz hat sich ausgesprochen positiv geäußert. Das Themenfeld sollte unbedingt weiter in den Rinderbereich getragen wer- den, alleine um Unfälle zu vermeiden. Auch die Presse hat die Veranstaltung positiv aufgenommen und ausführlich berichtet. Aufgrund der sehr guten Resonanz soll im kommenden Jahr eine weitere Veranstaltung fol- gen. Ansprechpartner: Norbert Fett, Tel.: 06421 405-6103 E-Mail: FettN@marburg-biedenkopf.de Leistungshüten im Landkreis In diesem Jahr fanden zwei Schafleistungshüten im Landkreis statt: das Kreisleistungshüten am 28. Juli in Wallau und das Landesleistungshüten mit dem traditionellen Schäferfest am 24. August in Stausebach. Bei den beiden Veranstaltungen konnte man insgesamt rund 2.000 Besucher zählen. Nach wie vor finden diese Veranstaltungen großen Anklang bei der Bevöl- kerung. Beide Veranstaltungen wurden von Norbert Fett vom FB LRV in Zusammenarbeit mit dem Kreisschäferverein Marburg-Kirchhain-Biedenkopf vorbereitet und durchgeführt. Seit rund 3 Jahren arbeiten die beiden Schäfervereine Waldeck und Frankenberg mit dem hiesigen Kreisschäferverein Marburg-Kirchhain-Biedenkopf zusammen. Erstmalig wurde ein gemeinsames Schafleistungshüten in Armsfeld (Landkreis Waldeck-Frankenberg) organisiert und durchgeführt. Alle drei Veranstaltungen wurden in der Presse – auch Hessenbauer – zeit- nah wiedergegeben. Dort können die Ergebnisse nachgelesen werden. Auch im kommenden Jahr finden wieder drei Schafleistungshüten statt. Diese werden terminlich erst im Dezember festgelegt. Im Übrigen ist der Landkreis Marburg-Biedenkopf nach wie vor der schafreichste Landkreis in Hessen: Zum Stichtag 1.7.2019 wurden laut Statistik der Hessischen Tierseuchenkasse 15.583 Schafe mit 403 Schäfern in unserem Landkreis gezählt. Ansprechpartner: Norbert Fett, Tel.: 06421 405-6103 E-Mail: FettN@marburg-biedenkopf.de Seite 7 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Aktuelles aus der Ökomodellregion Marburg-Biedenkopf Auftaktveranstaltung: Seit Mai dieses Jahres ist die Ökomodellregion Marburg-Biedenkopf aktiv. Am 8. Juli fand die offizielle Auftaktveranstaltung statt. In der Auftaktveranstaltung wurden Arbeitsgruppen zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten für Landwirt*innen, regionale Schlachtung und Fleischverarbei- tung, sowie weitere Absatzmöglichkeiten gegründet. Ideen und Wünsche von den Akteuren wurden erfasst und werden als Grundlage für die weitere Arbeit genutzt. Öffentlichkeitsarbeit: Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit trifft sich seit einigen Wochen regelmäßig und arbeitet Ideen für die Winterzeit aus. Im Rahmen der Zukunftskonferenz des Landkreises, in Kooperation mit der Gemeinde Cölbe und dem St. Elisabeth-Verein bot die Ökomodellregion am 1. September ein Frühstück für alle interessierten Bürger an. Fast 80 Leute nahmen am Frühstück teil und genossen die regi- onalen Bioprodukte. Zeitgleich startete eine Online-Befragung zur Ökologischen Landwirtschaft, in der Bürgerinnen und Bürger sich aktiv einbringen und mehr über ihre Ein- kaufsgewohnheiten, ihr Wissen und Interesse am Ökologischen Landbau mitteilen konnten. Die Ergebnisse sind unter www.mein-marburg-biedenkopf.de unter Dialogräume „Ökomodell- region Marburg-Biedenkopf“ einsehbar. Auch am Maus-Türöffnertag auf dem Hofgut Fleckenbühl am 3. Oktober und am Tag der Regionen am 6. Oktober in Dautphetal nutzte die Ökomodellregion die Gelegenheit mit Kindern und Erwachsenen ins Gespräch zu kom- men und sich spielerisch über landwirtschaftliche Themen auszutauschen. Weitere Themen: Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, in der die Möglichkeiten für den Aufbau eines Vermarktungs- und Verteilerzentrums überprüft werden. Um Caterern und Schulperso- nal im Landkreis einen Einblick in die Verwendung von regionalen konventionell und biologisch angebauten Produkten zu bieten, hat der Landkreis zwei Workshops zu den The- men CO2-Reduzierung in Großküchen und nachhaltigem Essen in Schulen organisiert. Weitere Informationen unter www.oekomodellregionen-hessen.de. Ansprechpartnerin: Ilka Ufer, Tel.: 06421 405-6145 E-Mail: Uferi@marburg-biedenkopf.de Seite 8 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Machbarkeitsstudie für neue Vermarktungswege regionaler und ökologischer Produkte im Landkreis Marburg-Biedenkopf Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll von September 2019 bis März 2020 geprüft wer- den, welche möglichen neuen Vermarktungswege für regionale und ökologische Produkte im Landkreis Marburg-Biedenkopf entwickelt werden können, ohne mit bestehenden Konzepten in Konkurrenz zu treten. Vom rollenden Regionalladen bis zur Online-Vermarktungsplattform alles ist möglich und wird auf Realisierbarkeit geprüft. Was passiert in den nächsten Monaten? Bestands- und Wettbewerbsanalyse: Welche Konzepte gibt es bereits in der Region und außerhalb? Was kann man daraus lernen? Kundenanalyse im Landkreis: Welche Zielgruppe möchte wo regionale und ökologi- sche Produkte kaufen? Produktanalyse: Welche Erzeuger suchen neue Vermarktungswege und welche Pro- dukte stehen zur Verfügung? Konzeptentwicklung: Gemeinsam mit Akteuren aus der Region wird ein neues Ver- marktungskonzept für regionale und ökologische Produkte entwickelt. Durchgeführt wird die Machbarkeitsstudie vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) aus Frankfurt (Ansprechpartnerinnen: Nicole Nefzger und Tanja Strobel-Unbehaun) und der Gebauer Unternehmensberatung aus Wetzlar (Ansprechpartnerin Dr. Ilona Gebauer). Der Auftrag wird durch den FB Ländlicher Raum und Verbraucherschutz betreut. Ansprechpartnerinnen: Margot Schneider, Tel.: 06421 405-6132, E-Mail: Schneidermar@marburg-biedenkopf.de Ilka Ufer, Tel.: 06421 405-6145, E-Mail: Uferi@marburg-biedenkopf.de Ergebnisse zur Befragung „Ökologische Landwirtschaft“ An der Befragung der Ökomodellregion zur Ökologischen Landwirtschaft haben vom 30. Au- gust bis 22. September 426 Personen teilgenommen. Einkauf von Biolebensmitteln Über 40% der Befragten gaben an mehrmals in der Woche oder wöchentlich (32%) Biole- bensmittel einzukaufen. Die Siegel „Bioland“, „demeter“ und „fairtrade“ sind den meisten Teilnehmer*innen der Befragung (> 80%) bekannt und rund die Hälfte richtet sich beim Ein- kauf nach den entsprechenden Siegeln. Dabei werden vor allem Eier (51%) ausschließlich in Bioqualität gekauft. Fleisch, Milchprodukte (ca. 36%), Obst und Gemüse (55%) werden häufig in Bioqualität erworben. Im Vergleich zu frischen Produkten (zw. 6–12%), werden Lebensmit- tel aus dem Trockensortiment, Getränke, Reinigungsmittel und Kosmetik häufig nicht in Bioqualität gekauft (zw. 25–30%). Gründe, die aus Sicht der Befragten gegen den Einkauf Seite 9 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 von Bio-Lebensmitteln sprechen sind der Preis (41%), aber auch die Bedenken an der Glaub- haftigkeit von Bio (36%), gerade bei Bio-Eigenmarken aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Ein Drittel gab an, dass für sie keine Gründe gegen den Einkauf von Produkten aus biologischer Erzeugung sprechen. Kriterien, die den Einkauf beeinflussen Der überwiegende Teil der Personen (83%), die an der Befragung teilgenommen haben, kauft im Lebensmitteleinzelhandel ein. Dabei beeinflussen vor allem Saisonalität (67%), Regionali- tät (62%) und Biologische Erzeugung (61%) die Kaufentscheidung. Die Unterstützung der Heimischen Landwirtschaft (83%), kurze Transportwege (88%) und ein Beitrag zum Klima- schutz (64%) sind wichtige Kriterien, die für den Einkauf regional erzeugte Lebensmittel sprechen. Eine möglichst plastikfreie Verpackung, die Nähe zur Region, sowie einfache Ver- fügbarkeit spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Ein Großteil der Befragten kennt bereits einen landwirtschaftlichen Betrieb oder hat Interesse mehr über die Landwirte in der Region zu erfahren (56%). Bio in der Außerhaus Verpflegung Der Wunsch nach mehr Biolebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung ist groß (79%). Gerade in Schulen, Kindergärten, Kantinen, der Gastronomie, aber auch bei öffentlichen städ- tischen Veranstaltungen und in Krankenhäusern und Altenheimen wird der Bedarf gesehen. Die Befragung zeigt, dass sich die Verbraucher mehr Informationen zu den Einkaufsmöglich- keiten regionaler Produkte (59%) wünschen und Interesse an einem Laden mit biologisch und konventionell erzeugten Produkten, bzw. einem Laden mit ausschließlich regional erzeugten Bioprodukten haben. Den kompletten Fragebogen finden Sie unter https://www.mein-marburg-biedenkopf.de/dia- loge/oekomodellregion-marburg-biedenkopf#uip-1 Ansprechpartnerin: Ilka Ufer, Tel.: 06421 405-6145 E-Mail: Uferi@marburg-biedenkopf.de Seite 10 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Zukunftskonferenz motiviert zu Mitmachen ... Gemeinsam mit der Gemeinde Cölbe und dem St. Elisabeth- Verein Marburg hatte der Land- kreis Marburg-Biedenkopf zur Zukunftskonferenz geladen. Zahlreiche Vorträge, ein Dorfflohmarkt, Workshops, ein gemeinsames Frühstück mit re- gionalen Bioprodukten schufen den Rahmen, um sich über Pro- jekte und aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Durch die Veranstaltung führte Dr. Ute Williges vom Landes- betrieb Landwirtschaft. Foto: G. Kronenberg Den Auftakt machte am Freitag in der Marburger Kreisverwaltung der Bürgerdialog Biodiversi- tät. Zunächst stellten „Blitzlichter“, kurze Referate von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und Gästen, einzelne Themenfelder der Biologischen Vielfalt vor. Beschrieben wurde unter anderem, wie sich die Artenvielfalt in der Landwirtschaft und vor Ort, in der Kommune ebenso wie im heimischen Garten, mit Blühwiesen und Nisthilfen unterstützen lässt. Stefan Damm (Landwirt) berichtete ausführlich und sehr persönlich über die bisherige Arbeit der Arbeitsgruppe Biodiversität und Land- wirtschaft. Er ging unter anderem auf die unter-schiedlichen und zum Teil sehr gegen- sätzliche Standpunkte innerhalb der AG ein, machte aber auch deutlich, dass der konstruk- tive Dialog zu mehr gegenseitigem Verständnis führt und sich in seinen Augen lohnt. Auch waren ihm eine gute Öffentlich- keitsarbeit der Landwirtschaft und ein Foto: G. Kronenberg intensiver Dialog mit den Bürger*innen wichtig. Es gab zum Thema Blühflächen einen als Rol- lenspiel sehr lebendig vorgetragenen Beitrag von Karina Weiß (FB LRV) und Ingo Henkel (Landwirt). Dabei wurde die Bedeutung der Blühflächen für die Biodiversität betont, aber auch die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten, die die Programme umsetzen. Dr. Norbert Cle- ment stellte eine Auswahl der erfolgreich umgesetzten Streuobst-Projekte im Landkreis vor und gab interessante Hinweise zum Wert alter regionaler Sorten. Michael Zerbe berichtete über das Braunkehlchen-Projekt und betonte die gute Zusammen- arbeit zwischen ehrenamtlichen Naturschützern, der Agrarverwaltung und den sieben Landwirten, die die Maßnahmen erfolgreich umgesetzt haben. Seite 11 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Als „Überraschungsgast“ würdigte der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, die Veranstaltungsreihe Bürgerdialog Biodiversität des Landkreises Marburg-Bie- denkopf als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt (mehr zur UN-Dekade Biologische Vielfalt: www.undekade-biologischevielfalt.de/). Das Projekt setze in vorbildlicher Weise ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt. Bereits seit 2016 informiert der Kreis über die Notwendigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt und entwickelt gemeinsam mit den Menschen vor Ort entsprechende Lösungen. (Mehr zum Bürgerdialog Biodiversität hier: www.mein-marburg-biedenkopf.de/dialoge/bio- diversitaetbiologische-vielfalt#uip-1) Danach erwartete die Besucherinnen und Besucher Roland Günter mit seinem Multivisions- Vortrag „Wunder Welt Wiese“. Günter verbringt als „biologischer“ Fotograf oft viele Wochen mit den heimischen Tieren und Pflanzen. Mit seinen vielfältigen Aufnahmen brachte er den Zuschauenden die Verknüpfung von Fauna und Flora und damit nicht zuletzt den Stellenwert und das funktionieren Biologischer Vielfalt näher. Am Samstag und Sonntag luden Angebote zum Klimaschutz in und an die Gemeindehalle Cölbe. Mit seinen Workshops stand der Samstag ganz im Zeichen der Praxis. Lernen konnte man vor allem, wie jeder einzelne mit einfachen Mitteln, ohne großen Aufwand und mit klei- nen Änderungen im eigenen Verhalten seinen Teil zum Klimaschutz beitragen kann. Bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse ebenso, wie bei der Umwandlung von vermeintlichem Abfall zu neuen Produkten. Mehr über den Veranstaltungsteil in Cölbe unter: www.coelbe.de/images/Hand_aufs_Herz/Programm_Zukunftskonferenz.pdf Der Sonntag begann mit einem Bio-Frühstück der Ökomodellregion Marburg-Biedenkopf. Etwa 80 Gäste nutzten das Angebot und probierten regionale Bioprodukte aus der Region. Anschließend ging Patrick Ludes von der Kreisverwaltung der Frage nach, was Digitalisierung mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Danach brachten bereits bestehende Initiativen, Organisationen und Betriebe ihr Wissen und ihre Erfahrungen unter dem Titel Starthilfegespräche „Ein- fach.machen!“ ein. Bei den Formaten „Was ruft mich?“ und „Wie packen wir’s an?“ konnten eigene Ideen eingebracht und weiterentwickelt werden. Ansprechpartner: Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Tel.: 06421 405-6503, E-Mail: FBLAER@marburg-biedenkopf.de oder Fachdienst Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung Tel.: 06421 405-1715, E-Mail: biodiversität@marburg-biedenkopf.de Seite 12 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Förderung E-Lademöglichkeiten im Landkreis Marburg-Biedenkopf Um Elektromobilität für mehr Menschen attraktiv zu machen, hat der Landkreis Marburg-Bie- denkopf gemeinsam mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf ein Förderprogramm für E- Lademöglichkeiten aufgelegt. In den Jahren 2019 und 2020 werden bis zu 100 Ladepunkte von Bürger*innen, Vereinen und kleinen Unternehmen aus dem Landkreis durch einen Zu- schuss gefördert. Bis heute steigen die Emissionen im Verkehrssektor immer weiter an. Um den Trend umzu- kehren, soll die Elektromobilität im Landkreis ausgebaut werden. Der ländliche Raum bietet gute Einsatzmöglichkeiten für E-Fahrzeuge, weil bei weiteren Fahrstrecken sich die geringen Fahrtkosten bezahlt machen und es gute Voraussetzung für die Schaffung von E-Lademög- lichkeiten gibt. Der Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos wird mit 400 € bezuschusst. Dieser Betrag kann sich auf insgesamt 500 € erhöhen, wenn Strom aus Erneu- erbaren Energien vor Ort produziert wird, zum Beispiel mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Eine Bedingung für Vereine und Unternehmen ist, dass sie ihren Mitgliedern bzw. Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern die Nutzung der Ladestation ermöglichen. Eine Ladesäule vor dem Gebäude wird in Zukunft ein echter Standortvorteil sein. Z.B. können Direktvermarkter und Gastronomen ihren Kunden einen zusätzlichen Service bieten, Vereine können ihren Mit- gliedern und Besuchern während Veranstaltungen das E-Laden ermöglichen. Die Voraussetzung für Bürger*innen ist ein eigenes E-Fahrzeug und der Bezug von Strom aus Er- neuerbaren Energien. Die ausführlichen Förderbedingungen und weitere Informationen finden Sie unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de. Ansprechpartner: Philipp Lübbeke, Tel.: 06421 405-6219 E-Mail: LuebbekeP@marburg-biedenkopf.de Wettbewerb und Förderung zur Plastikvermeidung für Vereine und Gruppen Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ruft Vereine, Schulen, Gruppen usw. auf sich an den Bür- gerprojekten „Nachhaltigkeit: Plastikfrei“ zu beteiligen. Es bieten sich zwei Möglichkeiten mitzumachen: Beim Wettbewerb gibt es 1.000 € zu gewinnen. Zusätzlich werden Ausgaben, die helfen Plastik zu vermeiden mit bis zu 200 € gefördert (unabhängig vom Wettbewerb). Die Bürgerprojekte Nachhaltigkeit laufen bis Ende Januar 2020. Weitere Informationen unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de Ansprechpartner: Philipp Lübbeke, Tel.: 06421 405-6219 E-Mail: LuebbekeP@marburg-biedenkopf.de Seite 13 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Maus-Türöffner-Tag am 3.10.2019 – Nachbetrachtung der Veranstaltung – Aspekte der Nachhaltigkeit aus Sicht der Veranstalter– Große und kleine Maus-Fans hatten am 3. Oktober 2019 im Rahmen des Maus-Türöffner-Tages die Gele- genheit hinter die Kulissen eines landwirtschaftlichen Betriebes zu schauen. Auf dem Hofgut Fleckenbühl in Cölbe-Schönstadt konnte an diesem Tag über 2.500 Gästen, vor allem Kindern, ein vielseitiges Programm u. a. zu den Themen nachhaltige Ernährung, Tierhal- tung und Mülltrennung geboten werden. Der „Maus-Türöffner-Tag“ ist ein Aktionstag, der auf Initiative der Redaktion der „Sendung mit der Maus“ des Westdeutschen Rundfunks entstand und seit 2014 im Landkreis Marburg-Bie- denkopf vom Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien (KLEE) mit den Schwer- punkten Nachhaltigkeit und Klimaschutz durchgeführt wird. In Anlehnung an die Sachge- schichten der Sendung öffnen an diesem Tag zahlreiche Firmen und Institutionen ihre oftmals verschlossenen Türen für interessierte kleine und große Maus-Fans. Der Maus-Türöffner-Tag des Fachdienstes Klimaschutz und Erneuerbare Energien wird organisiert von Erich Weber, der als Bildungscoach verschiedene Angebote für die kindgerechte Vermittlung von Nachhal- tigkeit und Klimaschutz für Schüler*innen und Schulen entwickelt und bereit hält. Auf dem diesjährigen Aktionstag gab es neben einer Öko-Hüpfburg aus Stroh, einem Strei- chelzoo, der Möglichkeit selbst Kartoffeln zu ernten oder Käse mit eigenen Händen herzustellen auch geführte Touren unter anderem durch den Rinder- und Ziegenstall, die Traktorenwerkstatt, die Maschinenausstellung und die Energiezentrale des Bioenergiedorfes Schönstadt. Diese befindet sich in der Nähe des Bauernhofes. Ein besonderes Highlight war das für diesen Tag speziell für Kinder angelegte Bodenprofil, das auf beeindru- ckende Art und Weise den kleinen und auch großen Besucher*innen das Leben unterhalb der Erdoberfläche darstellte. Zum Verweilen luden zahlreiche Mitmach- und Infostände zum Ausprobieren ein. Etwa wie man den eigenen Alltag nachhaltiger und umweltschonender gestalten kann, in- Markierungen zeigen die zahlreichen Regenwurmlöcher. dem man Wert auf regionale Produkte legt, Foto: FBLRV, M. Schneider verpackungsfrei einkauft, die vorhandene Infrastruktur besser nutzt und auch auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Abfall achtet. Seite 14 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Der Fachbereich Ländlicher Raum und Verbrau- cherschutz informierte über die Bedeutung von Blühflächen für die Biodiversität, bastelte Saatku- geln mit den Kindern und informierte über Regionale Produkte und die Ökomodellregion des Landkreises. Am Infostand „Bürgerprojekte Nachhaltigkeit“ konnten sich Interessierte über den Wettbewerb und Fördermöglichkeiten zum Thema Plastikvermeidung informieren. Um Abfall von Anfang an zu vermeiden, wurde mit Hilfe ei- ner eigens vom Fachdienst KLEE entwickelten Müll-Spar-Kiste und einem Müll-Spar-Memory den Kindern gezeigt, welche Alternativen jeder hat, um die Umwelt zu schonen. Das Gesund- Die Maus zu Besuch an einem der zahlreichen Info- heitsamt informierte über Ernährungsbildung an Stände. Foto: FBLRV, S. Franke Schulen. Der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf erklärte kindgerecht die Entsorgungswege der ver- schiedenen Abfallsorten und vermittelte viel Wissenswertes zum Thema Müllvermeidung, Recycling und Upcycling. Außerdem wurden die Entsorgungswege der verschiedenen Ab- fallsorten gezeigt und Fragen zur richtigen Kompostierung von Bio-Abfällen beantwortet. Die Fotogruppe 1.0 aus Marburg zeigte eine beeindruckende Fotoausstellung zum Thema „Plastikwelt“, bei der auch die Ausstellung „Plastikwirbel im Meer“ entwickelt von Schü- ler*innen der Gesamtschule Niederwalgern, ausgestellt wurde. Richtige Trennung von Bio-Müll. Foto: FBLRV, M. Schneider Nachhaltigkeit stand im Focus Zudem war der diesjährige Maus-Türöffner-Tag ein Pilotprojekt für die erste nachhaltige, kli- maneutrale und ressourcenschonende Großveranstaltung des Landkreises Marburg- Biedenkopf. Um dieses Ziel zu erreichen wurde auf folgendes geachtet: Beim gastronomi- schen Angebot ist vollständig auf Kunststoffverpackungen verzichtet worden. Stattdessen kam Mehrweggeschirr zum Einsatz bzw. es wurde Einweggeschirr aus unbehandelten Palm- blättern verwendet, welches komplett kompostierbar ist. Aufgrund guter Kalkulation und der vielen Gäste sind fast keine Speisereste angefallen. Beim Kuchen wurde über den Tag mehr- mals nachgebacken, um so Reste zu vermeiden. Kaltgetränke wurden nur in Seite 15 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Mehrwegflaschen und ohne Strohhalme verkauft. Die wenigen Servietten waren aus recycel- tem und ungefärbtem Papier. An vier Orten waren Müllstationen zu finden, wo jeder Gast seinen Müll Sortenrein (Papier, Gelbe Sack, Kompostierbar und Restmüll) trennen konnte. Auf Fleckenbühl konnte an dem Tag auch ein „0 km“-Menü umgesetzt werden. Gereicht wurden hofeigene gebackene Kartoffeln, verfeinert mit selbst produziertem Rohmilchfrisch- käse und Wildkräutern. Alle Zutaten wurden in unmittelbarer Nähe des Hofes angebaut und geerntet bzw. zubereitet. Bioprodukte regionaler und saisonaler Herkunft standen an diesem Tag ganz oben auf der Agenda. Selbst der Zucker stammte aus einem Biobetrieb aus der Re- gion. Die Wärmeversorgung stammte aus einer Bioenergieanlage des angrenzenden Sägewerks, der Strom wurde zum überwiegenden Teil aus eigener Fotovoltaik gewonnen und als Eigenstrom für die Zubereitung der Speisen und in der Spülküche verwendet. Hier kam eine Spülmaschine mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Es stand für eine nachhaltige An- reise vom/zum Bahnhof Cölbe auch ein Shuttle-Service mit einem Elektro-Kleinbus und weiteren E-Fahrzeugen zur Verfügung. Für eine umweltschonende Anreise mit dem Fahrrad standen spezielle Fahrradparkplätze direkt am Eingang bereit. Die Vielschichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit konnte an diesem Tag gut dargestellt und durch Mitmachaktionen erlebt werden. Das gemeinsame Ziel von Landkreis und Fleckenbüh- lern, eine nachhaltige klima- und ressourcenschonende Veranstaltung zu konzipieren, wurde erfolgreich umgesetzt. Auch dank der vielen Erfahrungen der Fleckenbühler bei der Durchfüh- rung von Märkten und Festen in der Vergangenheit. Die gesammelten Erfahrungen werden in eine Handlungsanleitung einfließen, die als Hilfestellung zur Durchführung von umwelt- und ressourcenschonenden Großveranstaltungen erstellt wird. Im nächsten Jahr wird der Maus-Türöffner-Tag voraussichtlich bei der Firma Wagner Solar in Kirchhain stattfinden. Und 2021 dann wieder auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Weitere Infos, ein Video über den Aktionstag und eine Liste aller beteiligten Unternehmen und Organisationen finden Sie unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de oder über den Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Ansprechpartner: Erich Weber, Tel.: 06421 405-6205 E-Mail: WeberE@marburg-biedenkopf.de Seite 16 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Seite 17 von 18
Info-Brief Landwirtschaft Oktober 2019 Anmeldung: Bitte senden an: afk@voel-hessen.de Regionalforum Geflügel:Schlachten – Verarbeiten – Vermarkten. Am Montag, den 25. November 2019 in Limeshain-Himbach, Wetteraukreis Wir freuen uns über Ihr Interesse an der oben genannten Veranstaltung und bitten Sie um folgende persönliche Informationen Name, Vorname Weitere Person/en Betriebsname/Firma Straße PLZ, Ort E-Mail Telefon/Fax Ja, ich bin damit einverstanden, dass mich die Aktionsgemeinschaft ECHT HESSISCH!* nach der Veranstaltung bei Rückfragen dazu telefonisch oder per E-Mail kontaktiert. Ja, ich möchte E-Mail-Einladungen zu Veranstaltungen der Aktionsgemeinschaft ECHT HES- SISCH!* erhalten und willige hiermit in die Verarbeitung meiner Daten zu diesem Zweck ein. Ja, ich möchte den E-Mail-Newsletter der Aktionsgemeinschaft ECHT HESSISCH!* mit Informa- tionen zu Projekten und Veranstaltungen erhalten. Der Newsletter erscheint 10-12 Mal im Jahr. Meine Einwilligungen erteile ich freiwillig. Es entstehen mir keine Nachteile, wenn ich keine Einwilli- gung erteile. Meine Daten werden gelöscht, sobald o.g. Zwecke entfallen. Ort, Datum Unterschrift Widerrufsrecht Ich kann meine Einwilligungen jederzeit widerrufen, durch eine formlose E-Mail an info@echt-hessisch.de oder per Post an unten ge- nannte Anschrift. Die Einwilligung zum Erhalt des Newsletters kann zusätzlich durch Klick auf den in der E-Mail enthaltenen Abmeldelink wiederrufen werden. Ihre Rechte Sie haben das Recht auf Widerspruch, Auskunft, Berichtigung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragbarkeit, Sperrung und Löschung sowie das Recht auf Vergessenwerden Ihrer Daten. Weiterhin haben Sie das Recht auf Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde sofern Sie Anhaltspunkte für einen Datenmissbrauch haben. Ihre Daten werden von den Mitgliedern der Aktionsgemeinschaft ECHT HESSISCH für die oben genannten Zwecke genutzt. Eine Wei- terleitung an unberechtigte Dritte erfolgt grundsätzlich nicht. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer Daten entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung unter www.echt-hessisch.info/datenschutzerklaerung . *Die Aktionsgemeinschaft ECHT HESSISCH! besteht aus der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen GmbH, der Regio.Marketing GmbH, der Vereinigung Ökologischer Landbau e.V. und der Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. Postanschrift: c/o Regio.Marketing GmbH, Homburger Str. 9, 61169 Friedberg Seite 18 von 18
Sie können auch lesen