Informationen und Meinungen aus der Adventgemeinde Ffm.-Zentrum - Jahrgang IV/2018 - Adventgemeinde Frankfurt
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
!2 ════════════════════════════════════════════ IMPRESSUM ════════════════════════════════════════════ AUSBLICK Informationen und Meinungen aus den Frankfurter Adventgemeinden 43. Jahrgang IV/2018 Erscheinungsweise: Vierteljährlich Herausgeber: Adventgemeinde Ffm.-Zentrum Redaktion: Walter Bromba, Dipl.-Theol., Gräfstr, 49, 60486 Frankfurt am Main Tel.: 069/700716 E-Mail: Ausblick@Bromba.net Titelbild: Zypresse, Villa Adriana (Hadrians-Villa), Rom Redaktionsschluss: 01. März, 01. Juni, 01. September, 01. Dezember. Diese Termine bitte einhalten, damit der AUSBLICK pünktlich erscheinen kann! ___________________________________________________________________ Die im AUSBLICK veröffentlichten Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Autorin/ des jeweiligen Autors dar und sind nicht notwendigerweise repräsentativ für die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber. Angaben von Terminen und Veranstaltungen: Änderungen und Irrtum vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion ___________________________________________________________________ Abbildungsnachweis: Titelbild: Wikipedia, credit Andrew; S. 11/17/18: wb; S. 20: Simret Mahary; S 21: wb; S. 23: Stefan Löbermann; S. 24: wb, Sigrid Meibohm; S. 25-26: wb. AUSBLICK IV/2018
!3 ════════════════════════════════════════════ INHALT ════════════════════════════════════════════ Impressum 2 Inhalt 3 AUSBLICK 4 Editorial: Walter Bromba, Zypressen 4 Geleit: Stefan Löbermann, … „… eine geöffnete Tür 5 Gottesdienste 8 Termine/Veranstaltungen 9 Sprechstunden / Religionsunterricht 10 Parkausweis 11 AWA-Herbsttagung 12 Links & Adressen 13 Aktivgruppen 14 Wir verstehen uns - Deutschkurs 16 Presence-Kulturlounge 17 Frankfurt-Rätsel 18 Aus dem Frankfurter Gemeindeleben: 19 Lied des Monats 19 Kontinuität und Wandel - Aktuelles 20 Pastorenwcchsel 20 Geburtstage 22 Trauer 24 Frankfurt am Main - Aktuelles 25 Die Frankfurter Adventgemeinden 27 Unser Leitbild 28 Spenden & Gaben 29 Adressen 30 Herzlich willkommen - Gottesdienstablauf 31 AUSBLICK IV/2018
!4 ════════════════════════════════════════════ DER AUSBLICK ════════════════════════════════════════════ Informationen und Meinungen aus der Adventgemeinde Ffm.-Zentrum Hervorgegangen aus dem 1976 gegrün- • möchte dazu beitragen, dass alle am deten Infoblatt der Frankfurter Jugend- Gemeindeleben teilhaben können - gruppen, wurde der AUSBLICK 1990 auch die Kranken und Alten. zum Gemeindebrief aller Frankfurter • ist eine gute Möglichkeit, die Advent- Adventgemeinden. gemeinde näher kennenzulernen - Bis heute ist der AUSBLICK ein le- auch für andere Kirchen und gesell- bendiges Heft, das versucht, nach innen schaftliche Gruppen. und außen die Vielfalt des Gemeindele- • informiert die Stadt Frankfurt über ein bens und -denkens widerzuspiegeln. Stück ihrer eigenen Geschichte. • bemüht sich, den Migranten und Gäs- Der AUSBLICK ten unsere Stadt und die lokale adven- • informiert über Entwicklungen unse- tistische Prägung und Tradition näher rer Kirche vor Ort und weltweit. zu bringen. • ermutigt zur Auseinandersetzung mit • blickt über den „Zaun“, versucht den aktuellen und grundsätzlichen Fragen interkonfessionellen und interreligiö- unseres Glaubens. sen Dialog zu stärken und tritt für To- leranz ein. ♦ ════════════════════════════════════════════ EDITORIAL WALTER BROMBA ════════════════════════════════════════════ Zypressen Die Titelblätter des AUSBLICKs zeigen Im 2. Vierteljahr kam uns der Gink- in diesem Jahr Bäume oder deren Früch- go-Baum näher, der im 18. Jahrhundert te, die einen besonderen Bezug zum von China über andere asiatische Gebie- Menschen haben. Im Heft des 1. Vier- te bis nach Europa kam und die Men- tels beschäftigten wir uns mit dem Oli- schen besonders faszinierte. venbaum, der dem Menschen schon seit Im Heft des 3. Quartals wurde die dem 4. Jt vor Chr. vielseitig dient. Platane vorgestellt, unter anderem der AUSBLICK IV/2018
!5 eindrucksvolle Baum, ein Überlebender gräbnisstätten dieser Art in einigen Ce- aus dem 19. Jahrhunderts, der seit vielen vennengebieten erkennen. Jahrzehnten majestätisch dem Parkplatz In den Herbst- und Wintertagen ist hinter unserem Kirchengebäude Schat- traditionell auch die Zeit der Erinnerung ten spendet. an die Verstorbenen, das Ahnen der Ver- Für das Herbst- und Winterheft ist ein gänglichkeit, aber auch die Zeit der Baum besonders prägend, die Zypresse. christlichen Hoffnung. Dieses immergrüne Gewächs kam vor Dazu dient als besonderes Natur- allem aus dem Mittelmeergebiet zu uns, denkmal die Zypresse, die mit anderen erinnert besonders an die Toskana oder immergrünen Gewächsen daran erin- an Südfrankreich. nert, dass nach der Zeit der kahlen Schon seit der Antike wird der Baum Bäume, es auch wieder grün sprießen auch mit Tod und Trauer verbunden, bei wird. den Christen auch mit der Auferstehung. In diesen Tagen meldeten die Medien Daher finden sich gerade auf Friedhöfen oft von dem Streit um den Wald, den viele Zypressen. Hambacher Forst, der bald dem Braun- Als die Hugenotten in den Zeiten der kohle-Tagebau der Grube Garzweiler Verfolgung nicht auf den kommunalen weichen soll. In dieser Grube fand man Friedhöfen beerdigt werden durften, die 2011 fossile Reste einer riesigen Zy- ja römisch-katholischen Friedhöfe wa- presse aus der Zeit der Braunkohle-Ent- ren, sie auch keine eigenen erkennbaren stehung, ein Relikt aus lang versunke- Friedhöfe anlegen durften, bestatteten nen Zeiten, dem Tertiär der Geologen. sie ihre Verstorbenen auf ihren Grund- Vor kurzem wurde in einem TV-Be- stücken und pflanzten dort Zypressen richt ein Reisender gefragt, weshalb er als Zeichen der Hoffnung. Noch heute immer wieder in die Toskana fahre. Er kann man kleinere oder größere Be- antwortete, die Zypressen schenkten ihm Beruhigung und Gelassenheit. ♦ ════════════════════════════════════════════ GELEIT STEFAN LÖBERMANN ════════════════════════════════════════════ „Danach blickte ich auf und sah im Himmel eine geöffnete Tür …“ (Offb 4,1) Vor unseren Augen vollzieht sich eine Tage werden kürzer, die Bäume verfär- stetige Wandlung, in die wir in faszinie- ben sich, die letzten Blätter werden bald render Weise mit hineingenommen wer- fallen … den. Schon Mitte September in Paris Genau in diese Zeit fällt auch die Ge- konnten wir es bei schönstem Sonnen- betswoche, die uns in die Advents- und schein erleben: Die Herbstfarben ver- Weihnachtszeit führt. Gerade die The- zaubern den Jardin du Luxembourg. Die men dieser Woche begleiten uns mit ih- AUSBLICK IV/2018
!6 rem Licht in die „dunkle Jahreszeit“: Heilsverheißungen, die wir als Gemein- wir werden eingeladen miteinander zu de auch verkündigen dürfen. lesen und zu beten. Theologisch-thema- Ich bin beim Lesen dieser alten Texte tisch geht es um eine spirituelle Be- erstaunt, wie der Seher auch unsere ak- trachtung und praktische Anleitung zur tuellen Situation erfasst, mit allen Facet- Bibel. Gleichzeitig werden wir in der ten und Farben. Erfüllt mit „Hier- und Gebetswoche durch das „Vater-unser Jetzt-Zeit“ beschreibt er einen klaren Gebet“ geführt. und ungeschminkten Zustand von kirch- Auch die anschließende Adventszeit licher Verfassung. In diesem klaren wird uns solche Besinnungsmöglichkei- Blick erkennen und finden wir uns wie- ten schenken, Zeit für ein gutes Buch der. Gerade in diesem Jahr hat die Ge- und für das ein oder andere Konzert. meinde verschiedene Herausforderun- Zum 1. Advent erklingen bei uns (ge- gen erlebt und auch gemeistert. Die nauer in der Alten Oper) drei Kantaten, Stimmung wie die Aussicht war getrübt. die Johann Sebastian Bach speziell für Als heilsam und klärend erweist sich der den Advent geschaffen hat. Das Luther- ehrliche Blick auf das, was ist, nämlich lied „Nun komm der Heiden Heiland“ auf die Realität. Das kann dazu führen, hat dem Komponisten besonders am dass der ein oder andere in bestimmten Herzen gelegen, denn er hat es gleich Phasen auch deprimiert ist und ent- zweimal vertont. 1731 schrieb er noch täuscht den Kopf hängen lässt. Trübe eine weitere Adventskantate für Leipzig: Alltagswirklichkeit kann uns manchmal „Schwingt freudig euch empor“ BWV regelrecht gefangen nehmen. In Krisen, 36. Das ist für uns die beste Einstim- in Schmerz, im Leid, in Trauer und Ver- mung auf eine fröhliche und besinnliche lust leuchten aber auch immer neue Vorweihnachtszeit. Denn das Motto: Möglichkeiten und Wege. Der Seher „schwinget freudig euch empor“ ist bleibt auch nicht bei den Problemen und geistliche Stimmung des Glaubens und Sorgen hängen, die er in den Send- Bewegung für unser Leben, die wir als schreiben ausspricht. Er lenkt unsere Gemeinde Frankfurt-Zentrum besonders Aufmerksamkeit in eine ganz andere in diesem Jahr erlebt haben. Richtung und damit dreht sich das Blatt, Zu neuen Sichtweisen kommt auch die Situation und die Stimmung wandelt der Seher in der Offenbarung. sich. In den ersten drei Kapiteln der Apo- Im Kapitel 4 blickt Johannes nicht kalypse wirft er einen ausführlichen mehr auf die Erde, sondern Er schaut Blick in diese Welt. Ganz unterschiedli- auf. Johannes nimmt eine andere Per- che Situationen von Gemeinden ziehen spektive ein. Er hat die Fähigkeit umzu- ihn in seinen Bann. Er befasst sich mit schalten und sich auf eine ganz andere Lebenswirklichkeit. Er beschreibt damit Wirklichkeit einzulassen. Das fasziniert auch unseren Möglichkeiten und Nöte mich deshalb, weil mir das nicht immer im Rhythmus von Lob, Tadel und Ver- so leicht gelingt. „Mit wenigen Worten heißung. Der Schreiber der Apokalypse öffnet uns Johannes die Tür zum Wesen blickt damit auch auf das was uns mög- der Religion und des Glaubens. Der lich ist und was uns auch fehlt. Darüber Glaube an Gott öffnet immer wieder un- hinaus fokussiert er immer wieder ser Leben und bewegt das Herz. AUSBLICK IV/2018
!7 Vertrauen in die Kraft des Erlösergot- freut und gesegnet auf ihre neuen Auf- tes öffnet uns Räume in der diesseitigen gabenfelder blicken können. und auch für die jenseitige Dimensio- Hocherfreut, erwartungsvoll schauen nen. wir als Gemeinde auf den, der kommt. Ich bin sehr dankbar, dass wir in die- Simret Mahary lebt und arbeitet bereits sem Jahr als Gemeinde emporgehoben seit einigen Jahren in der Main-Metro- worden sind. Vertrauensvoll blicken wir pole. Als „Weltbürger“ hat einen weiten auf Gott, der uns sendet. und freundlichen Blick. Wir wünschen Die Gemeindewahlen sind ein wun- ihm Gottes Kraft, Freude und Inspirati- derbarer Aufblick: In großartiger Über- on und sagen: willkommen im Boot der einstimmung und durch die Führung des Frankfurter Zentrumsgemeinde. Ge- Heiligen Geistes haben sich viele Glau- meinsam gehen wir also in die Advents- bensgeschwister wieder bereit erklärt zeit. Das ist „Kairos-Zeit“1, also göttli- für unsere Gemeinde, für die Sache Got- cher Augenblick, eine schöne und erha- tes zu dienen. In der vertrauensvollen bene Zeit, die sich ganz mit Gottes Wil- Zustimmung und Beauftragung der Ge- len und lichtem Erbarmen erfüllt. Wir meinde erleben wir alle, dass Gott uns blicken erfreut und bewegt auf den von immer wieder aufrichtet und uns alle Gott gesandten Messias und Erlöser der sendet. Menschheit. Das gilt auch für die Pastorinnen und Gerade in der Adventszeit werden wir Pastoren: Geschwister Reinhild und Mi- von einem Gott angeschaut, der sich nie chael Mainka folgen bereits seit Juni ei- von seiner Schöpfung abgewendet hat, nem Ruf des Landesausschusses in die sondern in Jesus sehr menschliche Au- Gemeinden der unmittelbaren Nachbar- gen bekommt. Augen die unser aller schaft (Mühlheim, Neu Isenburg und Herz erblicken. Christus ist die geöffne- Unterliederbach). te Tür Gottes in diese Welt. In ihm wird Cathlin Hummel unterbricht seit Ok- göttlicher Heilswille durchlässig und er- tober ihre pastoralen Aufgaben, um sich fahrbar. Wir werden alle freudig aufge- ganz auf mütterliche Freuden einzulas- richtet und von ihm emporgehoben. sen. Sie hat in den letzten Monaten nicht Deshalb blicken wir hocherfreut auf nur ihr Kind (aus-)getragen, sondern Christus, die Mitte unseres Lebens. ♦ gleichzeitig unsere Gemeinde mit gro- ßer Umsicht, mit Feingefühl und mit (Stefan Löbermann, Konventleiter viel Engagement geführt und hochgeho- Rhein-Main und Pastor der Gemeinden ben. Bad Homburg, Friedberg und Oberur- Wir danken allen Pastorinnen und sel, wird unsere Gemeinde als vorüber- Pastoren, die sich in und für die Ge- gehender „Lotse in Übergangsgewäs- meinde Frankfurt-Zentrum eingesetzt sern“ im Laufe des Novembers wieder haben und wünschen ihnen, daß sie er- verlassen.) 1Kairos(griechisch Καιρός) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen oder besten Zeitpunkt einer Entscheidung bzw. Handlung. AUSBLICK IV/2018
Sie können auch lesen