Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 - Heute tun, woran andere erst morgen denken
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Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 Heute tun, woran andere erst morgen denken Think Tank der Deutsche Bank Gruppe Dr. Stefan Heng, Nov. 2008
Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann 2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur 3 Web fördert Produktvielfalt 4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken
1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann Web 2.0 hat viele Facetten und Treiber Technologie - Breitband, Konvergenz Web 2.0 Gesellschaft - Mitteilungsbedürfnis, Individualität Wirtschaft - Globalisierung, Projektarbeit S.Heng · Nov. 2008 · S. 3
1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann „Web 2.0 ist eine Einstellung, keine Technologie“ Unbefriedigende Definitionsversuche über … – Berater-Vokabular, z.B. – Bürgerjournalismus, Crowdsourcing, Generation V, Long Tail, Mitmachnetz, Schwarmintelligenz, Viral-Marketing – Technologie, z.B. – Atom, AJAX, API, RSS, SVG, XML, XUL, etc. S.Heng · Nov. 2008 · S. 4
1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann Lebendiger Austausch über Web-Plattformen Anzahl der deutschen Artikel bei Wikipedia, Wikipedia '000 – Neue Artikel pro Tag: rd. 8.000 750 – Überarbeitungen pro Artikel: rd. 20 LEO 600 – Reaktionen auf Eingaben im Forum: rd. 10 Minuten 450 P2P-Kreditplattformen – Prosper (US): Kreditvolumen seit Febr. 300 2006 rd. EUR 100 Mio. – Smava (DE): Kreditvolumen seit März 150 2007 rd. EUR 3 Mio. Verbraucherbewertungs-Plattformen 0 01 02 03 04 05 06 07 08 – DB: rd. 1.000; DreBa, CoBa: rd. 300 Quelle: Wikipedia, 2008 Bewertungen auf ciao, dooyoo, etc. S.Heng · Nov. 2008 · S. 5
1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann Mitmachnetz: Kunden vertrauen ihresgleichen Quelle, der deutsche Web-Surfer trauen, % Meinungswissen gewinnt gegenüber fundiertem Wissen an Bedeutung Zeitungsartike – Qualität der Meldung oft nur Kundenbewertung abschätzbar über Aktualität Privater Blog Kritisch ist Qualität bzgl. – Richtigkeit Werbespot – Vollständigkeit Unternehmens- E-Mail Management- information 0 5 10 15 20 25 30 35 Mehrfachnennung möglich Quelle: Ipsos, 2006 S.Heng · Nov. 2008 · S. 6
1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann Markttransparenz lässt Preise sinken Kunden, die Preise vergleichen, bevor sie Durchschnittliche Preisentwicklung, sich für ein Finanzprodukt entscheiden, % 2005 vs. 2006, Euroland, % gg. Vj. 55 Abheben v. 50 Bargeld 45 Zahlungsverkehr 40 35 Kontoführung 30 25 individuelle Dienste 20 15 -20 -10 0 10 20 2002 2003 2004 2005 Quelle: Cap Gemini, 2006 Quelle: Forrester Research Inc., 2005 Immer mehr Kunden vergleichen Angebote im Web Preise standardisierter Produkte geraten unter Druck S.Heng · Nov. 2008 · S. 7
Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann 2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur 3 Web fördert Produktvielfalt 4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken
2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur Auf unternehmensinterner Ebene aussichtsreich Web 2.0-Investitionen der Unternehmen, Investitionen weltweit weltweit, USD Mrd. 2007: gut EUR 400 Mio.; 2,0 øWachst.2007, 2013 : + 47% p.a Social networks – Nordamerika baut Spitzenposition aus RSS/ widgets/ podcasts/ 1,6 mashups – Social Networking führt großem Blogs/ wikis Abstand 1,2 Bedeutungsgewinn insbesondere bei internen Web 2.0 Applikationen 0,8 CAGR2007,2013 : – Blogs fördern internes Wissen zu Tage +47% p.a. – Wikis dienen als interner 0,4 Wissensspeicher Wesentliches Ziel: Identifikation der 0,0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Mitarbeiter mit Produkt/ Quelle: Forrester Research Inc., 2008 Unternehmen S.Heng · Nov. 2008 · S. 9
2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur Unternehmen haben beim Kundenkontakt viel vor Web-Nutzer, die Informationen ins Web Kundenkontakt intensivieren stellen, Deutschl., % der Alterskohorte, 2008 – Kunden emotional an Produkt/ 50 Unternehmen binden Kundenkontakt erweitern 40 – Kontakt auch zu Gruppen, die bislang nicht erreicht wurden 30 – Aber: "Wir sind keine Zielgruppe; wir sind Menschen. Kommt endlich 20 damit klar!“ 10 Entwicklungen für das Geschäft in der physischen Welt frühzeitig 0 ableiten 14 - 29 30 - 44 45 - 59 Alter Reputationsrisiken managen Quelle: Bitkom, Forsa, 2008 – „Besser die Konsumenten reden mit uns, als sie reden über uns.“ S.Heng · Nov. 2008 · S. 10
2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur Kritische Faktoren bei Web-Engagements beachten Was US-Konsumenten auf der Internet- Allgemeine Anforderungen Seite ihrer Bank sehen möchten, % – Langfristige Pflege sicherstellen Kundenbe- – Inhalte, Reaktionszeit bei Anfragen wertungen – Stil und Inhalt müssen authentisch sein Preisver- – Bei Kunden rangiert Information weit gleich vor purem Zeitvertreib Diskussions- Anforderungen bei int. Applikationen forum – Anreize zur Teilnahme der MA schaffen Rätsel/ Spiele – Hierarchien werden bei internem Informationsaustausch übersprungen Produkt- videos Anforderungen bei ext. Applikationen 0 10 20 30 40 – Richtlinie für externe Kommunikation Quelle: Forrester Research Inc., 2008 der Mitarbeiter festlegen – Verhältnis zu regulatorischen Vorgaben sicherstellen S.Heng · Nov. 2008 · S. 11
Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann 2 Kommunikationsform fordert Entrepreneur 3 Web fördert Produktvielfalt 4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken
3 Web fördert Produktvielfalt Mit E-Commerce kommen neue Bezahlsysteme auf Im B2C-E-Commerce sind Lieferung/ Bezahlen der Ware räumlich/zeitlich asynchron Bezahlsysteme müssen Besonderheiten im unpersönlichen virtuellen Raum beachten – Besonderer Argwohn bei Bezahlvorgang zwischen einander unbekannten Partnern S.Heng · Nov. 2008 · S. 13
3 Web fördert Produktvielfalt Neue Bezahlsysteme ringen um Anteile Weltweit durch PayPal inititierte eBay- In Deutschland etwa 40 innovative Zahlungen, USD Mrd. Systeme 45 – Bislang dominieren Vorkasse, 40 Rechnung, Nachnahme, Lastschrift durchschnittl. Wachstum: + 39% p.a. und Kreditkarte 35 30 Erfolg versprechen Modelle, die … – Besonderheiten des E-Commerce 25 berücksichtigen, 20 – von etablierten Unternehmen in der 15 Wertschöpfungskette unterstützt werden, 10 – mehrwertiges Alleinstellungsmerkmal 5 vermitteln 2003 2004 2005 2006 2007* Quelle: eBay, 2007 S.Heng · Nov. 2008 · S. 14
3 Web fördert Produktvielfalt Web-Kreditplattformen international verbreitet S.Heng · Nov. 2008 · S. 15
3 Web fördert Produktvielfalt Kreditplattformen verändern das Geschäft Web bringt Gläubiger und Schuldner von Krediten zusammen – Verfahren: z.B. inverse Preis-Auktion, internes Matching – Allerdings: Privatpersonen untersagt, gewerbsmäßig Kredite zu vergeben – Zusätzliche Information durch Hintergrund des Kreditwunsches – Allerdings: Privatem Gläubiger fällt es schwer, Risiken rational zu bewerten Quelle: DB Research, 2007 S.Heng · Nov. 2008 · S. 16
3 Web fördert Produktvielfalt P2P-Kredit mit besonderem Ausfallrisiko Ausfallraten für Prosper-Kredite* nach Kleineres Ausfallrisiko durch… Bonitätsklassen, % aller Kredite vermenschlichte Kreditbeziehung 40 Bildung von Schuldnergruppen mit Schuldner ist kein Gruppenmitglied dem Ziel über Reputation die 30 Schuldner ist Gruppenmitglied Konditionen der Mitglieder zu verbessern 20 – Gruppenmitgliedschaft als Signal nach außen: 10 – Zusätzliche private Information zur Auswahl würdiger Mitglieder nutzen 0 – Gruppenmitgliedschaft als Hebel nach AA A B C D E HR NC innen: * ab 6 Monaten Laufzeit – Sozialer Druck wirkt auf pünktliche Quellen: Prosper, DB Research, 2007 Rückzahlung S.Heng · Nov. 2008 · S. 17
3 Web fördert Produktvielfalt Hochrisikoklasse leidet unter Marktversagen Genehmigungsquote und Darlehenszins, Plattformen vermitteln vorwiegend nach Bonitätsklassen, Prosper, % Kleinstkredite 35 Zinssatz und Genehmigungsquote 30 hängen stark von der Risikoklasse des Genehmigungsquote Schuldners ab 25 – Knapp 90% der angefragten Kredite nicht 20 bedient – Wahrscheinlichkeit der Kreditzusage 15 für Bonitätsklasse AA: 30%, 10 Kreditzins Bonitätsklasse HR: 3% 5 0 AA A B C D E HR NC HR=hohes Risiko; NC= keine Bewertung Quelle: LendingStats, 2008 S.Heng · Nov. 2008 · S. 18
3 Web fördert Produktvielfalt Virtuelle Welt spannt Brücke zu neuen Kundengruppen Anteil der Internetnutzer, die an Social Mittel des virtuellen Engagements Networks teilnehmen, weltweit, % – Unterhaltsamer und informativer Auftritt 60 Ziel des virtuellen Engagements – Emotionale Bindung zu Produkt/ durchsch. Unternehmen der physischen Welt 45 Wachstum: erzeugen + 47% p.a. – In der virtuellen Welt das Geschäft der physischen Welt anbahnen 30 15 2006 2007 2008 Quelle: Universal McCann, 2008 S.Heng · Nov. 2008 · S. 19
Etablierte Unternehmen und das Web 2.0 1 Web bereitet die Bühne für Max Mustermann 2 Kommunikationsformen fordert Entrepreneur 3 Web fördert Produktvielfalt 4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken
4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken Web 2.0 setzt Hebel an vielen Stellen an Herausforderungen – Markttransparenz setzt Margen der Standardprodukte unter Druck – Pflege sicherstellen (insb. Inhalt, Reaktionszeit) – Stil muss passen (Unternehmenskultur, Regulierung) – Reputationsrisiken managen Chancen – Emotionale Bindung zu Produkt/ Unternehmen verbessern – Neue Geschäftsfelder entstehen, neue Kundengruppen werden erreicht – Frühzeitig auf Trends schließen S.Heng · Nov. 2008 · S. 21
4 Fazit: Heute tun, woran andere erst morgen denken „Wer Neuerungen einführen will, hat alle zu Feinden, die aus der alten Ordnung Nutzen ziehen, und hat nur lasche Verteidiger an all denen, die von der neuen Ordnung Vorteile hätten.“ Niccolo Machiavelli (1469-1527), Der Fürst VI S.Heng · Nov. 2008 · S. 22
Dr. Stefan Heng Senior Economist Deutsche Bank Research Theodor-Heuss-Allee 70 D-60486 Frankfurt am Main Tel: +49 (0)69 910 31774 Fax: +49 (0)69 910 31743 stefan.heng@db.com http://www.dbresearch.de/eresearch
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Mehr zur digitalen Ökonomie und zum strukturellen Wandel • „Logistik in Deutschland: Wachstumsbranche in turbulenten Zeiten“. 2008. • „Telekom-Regulierung in der EU vor neuer Weichenstellung“. 2008. • „Starten statt warten: Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister”. 2007. • „E-Commerce mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert.“ 2007. • „Medienwirtschaft vor größtem Umbruch seit Gutenberg“. 2006. • „RFID-Funkchips: Zukunftstechnologie in aller Munde“. 2006. • „Wegweisende Innovationen der Informations- und Kommunikationstechnologien“. 2004. http://www.dbresearch.de/digitaleoekonomie Think Tank der Deutsche Bank Gruppe Dr. Stefan Heng, Nov. 2008
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