Innere Balance Stress - Entspannung - Dr. med. Ingrid Drossos-Stuller
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Was Sie erwartet 1. Informa9on zu Stress und Entspannung 2. Vorgesehene nächste Schri@e im Unternehmen 3. Entspannungsübung 2
Organisationsebenen des Organismus psychische Subjektives Empfinden Systeme neuronale / neuroendo-‐krine Systeme Stressreaktion Stressor soma9sche Systeme zelluläre / molekulare Systeme 4 Stresszustände
Keine Evolution ohne Stress „Stress beherrscht unser Leben.“ Hans Selye, Begründer der Stressforschung „Das Leben ist eine Ke4e aus Stresssitua5onen.“ Nach der Evolu9onstheorie von Darwin ist Stress und der erfolgreiche Umgang damit ein Selek9onsfaktor. Entwicklung von Anpassungs-‐ und Abwehrstrategien 5
Homöostase Die Homöostase der Sollwerte -‐ nach Abweichung auf der soma9sch körperlichen Ebene -‐ ist für den Organismus ein überlebenswich9ger Faktor. Daher: Nach adäquater Stressantwort muss die Rückführung zum Ausgangswert / Sollwert erfolgen! z.B. Körpertemperatur, Blutdruck, Blutzucker, Adrenalin / Cor9solspiegel 6
Stressoren o Grundsätzlich ident mit schädlichen Reizen und Bedingungen o Führen evolu9onsbiologisch zur Anpassung bzw. Vermeidung von Stress • Psychische • Psychosoziale Belastung, Arbeitsplatz und Familie • Physikalische • Biologische • Physische o Das subjek9ve Erleben ist grundlegend verschieden von der objek9ven Stressdarstellung. 7
Quelle: Rensing et al. „Mensch im Stress“ 2006 München 8
Stressoren in der Industriegesellschaft hoher Leistungsanspruch Informa9ons-‐ Überforderung intensive Arbeitswelt Konkurrenz Reizüberflutung Doppelbelastung Termindruck 9
4 mögliche Stressantworten kontrolliert unkontrolliert akut chronisch 10
akut kontrolliert • Chancen berechnen • Spezifische Stressantwort finden • Neurobiologische hormonale Achse ak9viert • Reiz angemessen beantwortet • Limbisches System – Gefühle posi9v verarbeitet • Stressreak9on beendet 11
chronisch kontrolliert • Großes Projekt über längere Zeit • Hohes Leistungsniveau • „Kontrollüberzeugung“ • Ich bin von meinen Fähigkeiten überzeugt, die mir gestellten Aufgaben / Probleme zu lösen • Es lohnt sich, es macht Sinn! • Durch besondere Pflege der körperlichen und emo9onalen Ressourcen möglich! 12
akut unkontrolliert • Gefühl: Ich kann überhaupt nichts machen, ich schaffe es nicht. • Stressantwort kommt primär in Gang, wird aber durch aversive Gefühle behindert. • Erfolg bleibt aus. • Hoffnungslosigkeit • Problem bleibt ungelöst! Cor9solspiegel bleiben hoch Angst, Antriebslosigkeit, Auf Dauer Depression 13
chronisch unkontrolliert • Man fühlt sich prinzipiell gefordert, aber die posi9ve Kontrollüberzeugung fehlt (reichen die Mi@el, finde ich eine Lösung, kann ich es schaffen?Ärger und Frust) • Alarmstufe, Gefahr des Burnout • Ohne Unterstützung von Außen keine Entspannung mehr möglich 14
Burnout Entwicklung Vermehrtes Engagement mit großem Einsatz, Fassade aufrecht erhalten wollen, nicht dabei Vernachlässigung des Privatlebens, darüber (worüber?) reden wollen/können Muße und „9me-‐out werden als massiver Einfluss auf die gesamte Zeitverschwendung empfunden, Persönlichkeit, Probleme mit dem Partner, Einschränkung von sozialen Kontakten sexuelle Probleme, erhöhte Anspannung der gestörter Schlafrhythmus , „manisch ak9v Muskeln, Rücken-‐ und Kreuzschmerzen, sein wechselt mit bleierner Müdigkeit ab, Alkohol-‐/Medikamenten-‐/Niko9nkonsum, Vergesslichkeit, Pannen, Tagträume, Verzweiflung, wie „hinter Glas zur Welt Gefühl, ausgebeutet zu werden, stehen, Sinnlosigkeit des Lebens postulieren den eigenen Rhythmus verlieren, Scham-‐ und Schuldgefühle Entscheidungen zu treffen fällt schwer, „Bewegungsunfähigkeit , Depression, sich Schuldgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, „tot fühlen, sich absolut allein fühlen (führt unbes9mmte Angst, Leere, dazu, dass man glaubt, den Zustand Konzentra9onsmangel, Gedanken von niemandem erklären zu können) Sinnlosigkeit und Lebensüberdruss, Überzeugung, „da nie wieder rauszukommen Panika@acken, Atembeschwerden (Enge), Selbstmordabsichten („durchspielen ) Herzklopfen (Rhythmusstörungen), 15
Physiologische Stressantwort CRH Nega9ve Erfolg ACTH Rückkoppelung Vegeta9ves NS Aufmerksamkeit Sympathikus Schnelles Handeln, Denken NNR Blutdruck Cor9sol Verhindert Blutzucker NNM überschießende Herz Pumpleistung Adrenalin Stressreak9on Atemfrequenz Noradrenalin Organismus auf Immun-‐ weiteren Stress antwort vorbereiten 16
NeurotransmiFer und Dauerstress Jede Signalübertragung im Gehirn funk9oniert über Neurotransmi@er / Neuropep9de Die wich9gsten sind •Noradrenalin (aufdecken, verarbeiten) •Serotonin (abrufen von Verhaltensweisen, insbes. emo9onaler Kontexte) •Dopamin (Verhaltensflexibilität) Bei Dauerstress entsteht eine permanente Überak9vität noradrenerger Neurone. Noradrenalin kann nicht mehr ausreichend produziert werden, der Organismus kann nicht mehr adäquat auf Stressoren reagieren, in der Folge kommt es zu Depression (auch bei Serotoninmangel). 17
Durch Langzeitstress veränderte Funktionen Veränderte Funk5onen Stressziele im Organismus Hilflosigkeit, Unwohlsein, Depression Psyche Gedächtnis-‐ und Konzentra9ons-‐störung, Gehirn Unruhe Erhöhte Stresshormon-‐Konzentra9on Hormonsystem Infek9onen, Organerkrankungen und Immunsystem, Organe, Gewebe Dysfunk9onen wie Arteriosklerose 18
Warum greift Mechanismus der Stressantwort nicht? 3 Ebenen Psychisch Mental Biologisch / Soma9sch 19
Psychisch Neurobiologisch anerkannt ist, dass frühkindlich nega9ve Erfahrungen zu Hypersensi9vität im Stressreak9onssystem führen. • Gelernt, mich zu überfordern • Verhaltensmuster wie Überperfek9onismus • Aufgaben erfüllen müssen • Schwer „Nein“ sagen können, sich nicht abgrenzen 20
Mental Stresshormone bewirken bei akutem Stress eine erhöhte geis9ge Leistungsfähigkeit. Bei längerem Stress: Störung von Gedächtnis, Verhalten, Schlaf, circadiane Rhythmen 21
Biologisch / Soma9sch Erhöhte Adrenalin und Cor9solspiegel Reduzierte Neurotransmi@er an den Synapsen 22
Stabilisierungsstrategien Entspannung / Schlaf Training Ernährung Psychotherapie (z.B. Muster reflek.eren und bearbeiten) Vermeidungs-‐ und Verarbeitungsstrategien Körperliche Untersuchung Unterstützung von Außen (z.B. reden können, wie es mir wirklich geht) Medikamente 23
Konkrete nächste SchriFe Was kann ich tun? Was kann passieren ? Warum ist es so schwer? 24
Was kann ich tun? • Wahrnehmen von Beschwerden, veränderten Zuständen Psychisch (Antrieb, Sexualverhalten, Appe9t, Schlaf, …) Soma9sch(Rückenschmerzen, Herzklopfen, Engegefühl, Magenschmerzen, …) • Gespräch mit Arzt, Freunden, Kollegen • Nicht in alten Verhaltensmustern stecken bleiben, sonst Verstärkung des Problems 25
Was kann passieren? (wenn ich „hängen“ bleibe) Entstehung von körperlichen Erkrankungen durch chronischen Stress wie: o Blutdruckerhöhung o Arteriosklerose o gehäuwe Infek9onen o Magen – Darmerkrankungen o Entstehung von psychischen Erkrankungen z.B. Depression mit vielfäl9gen klinischen Bildern 26
Warum ist es so schwer? • Hoher Leistungsdruck von außen und von innen „ich darf nicht versagen • Die Arbeit hat keinen Anfang und kein Ende, „Endlosschleife • Gefangen in den eingefahrenen Bahnen, die ich selbst beschri@en habe • Der erste Schri@ heraus braucht viel Energie, die ow nicht da ist 27
Wege Informa9on, Wissen Untersuchung und Tests Sensibilisierung der Selbstbeobachtung Bereitschaw mit anderen darüber reden Eigenes Programm finden Selbstdisziplin 28
1. Biofeedback Direkt messbare, primäre physiologische Stressreaktionen des Körpers Hautleitwert Periphere Körpertemperatur steigt bei Stress, sinkt bei sinkt bei Stress, steigt bei Anspannung, spiegelt geis.g Entspannung, spiegelt die emo.onales Loslassen Beruhigung des vegeta.ven NS wider Beurteilung sowohl der Stressebene als auch der Entspannungsebene möglich 29
Ergebnis Stresstest 30
Messung und Micro-‐‑Coaching • Stresstest, Kurzdiagnos9k und Beratung mit ersten Empfehlungen • Erste gute Orien9erung über eigenen Stresslevel -‐ Entspannungsfähigkeit 31
2. Workshop Körperwahrnehmung • Workshop von 9.00 – 18.00 in einem speziell dafür ausgerichteten Rahmen (S9lle, Arbeit mit dem Körper) • Verschiedene Tools werden angeboten und geübt wie z.B. Phantasiereise zu den 4 Lebensräumen, Fokusübung auf das „Jetzt“, Bewegungsmedita9on, Body-‐Flow • Reflexion und Counselling im kleinen Rahmen • Besprechung mit der ganzen Gruppe • Max. 10 Teilnehmer/innen 32
Entspannungsübung 33
Ohne Stress keine Weiterentwicklung 34
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