INTEGRATIONS konferenz 2019 - Sport baut Brücken - Integration und Sport - Stadt Wetzlar

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INTEGRATIONS konferenz 2019 - Sport baut Brücken - Integration und Sport - Stadt Wetzlar
INTEGRATIONS
konferenz 2019
       Sport baut Brücken -
       Integration und Sport

                                                                             Foto: wavebreakmedia/Shutterstock.com
Integration
gemeinsam
gestalten

 Stadt Wetzlar | Koordinationsbüro • Ernst-Leitz-Straße 30 • 35578 Wetzlar
     Telefon: 06441 99-2015 • E-Mail: koordinationsbuero@wetzlar.de
INTEGRATIONS konferenz 2019 - Sport baut Brücken - Integration und Sport - Stadt Wetzlar
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Impressum
Herausgeber:     Magistrat der Stadt Wetzlar
                 Koordinationsbüro für Jugend und Soziales

Redaktion:       Koordinationsbüro für Jugend und Soziales:
                 Peter Matzke

                 Projektkoordination WIR:
                 Beate Schimko
                 Michael Schott

Fotografie:      Pressestelle Stadt Wetzlar
                 Koordinationsbüro

Druck:           Stadt Wetzlar

Wetzlar, im März 2020

Weitere Informationen zur Integration in Wetzlar und zum Förderprogramm WIR
https://www.wetzlar.de/leben-in-wetzlar/migration-integration/foerderprogramm-wir.php

Newsletter des Koordinationsbüros. Anmeldungen unter:
https://www.wetzlar.de/service/newsletter.php

Kontakt WIR-Koordination:
Beate.schimko@wetzlar.de
Michael.schott@wetzlar.de
Tel. 06441/99-2015 und 06441/99-1025
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Die Integrationskonferenz der Stadt Wetzlar

Die Integrationskonferenz der Stadt Wetzlar findet alljährlich im Neuen Rathaus statt
und informiert über aktuelle Themen der Integrationsarbeit. Sie ist eine wichtige Zu-
sammenkunft engagierter Akteure in Wetzlar und erreicht dadurch eine breite Öffent-
lichkeit. Dabei liegt der Schwerpunkt auf lokalen Initiativen, Projekten und authentischen
Erfahrungsberichten. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung ein Forum für den Austausch.

Die Integrationskonferenz findet im Rahmen des Hessischen Förderprogrammes „WIR“
statt. Das Land Hessen verfolgt das Ziel, interkulturelle Öffnung voranzutreiben und In-
tegration als gemeinsam getragenen Prozess der Stadtgesellschaft zu gestalten. Auf
dem Markt der Möglichkeiten präsentieren Akteure aus Wetzlar ihre Programme und
Angebote.

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Markt der Möglichkeiten

                          mit….

IQ Netzwerk Hessen        KulturTicket Lahn-Dill e.V.
Deutsch-Tunesische Gesellschaft e.V. – Sektion Hes-
sen-Thüringen
Atrium e.V.           IB Südwest gGmbH
Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V.
Kinderfeuerwehr „Hermannsteiner Feuerdrachen“
Migrationsberatung Arbeiterwohlfahrt Kreisverband
Lahn-Dill       Ausländerbeirat der Stadt Wetzlar
Perlenschatz e.V. und Perlenschatz Stiftung
Diakonie Lahn-Dill e.V.   Sportkreis Lahn-Dill e.V.
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V.
Stadt Wetzlar – Gleichstellungsbüro        VHS Wetzlar
Jugendamt der Stadt Wetzlar und Kooperations-
partner Frühe Hilfen
Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e.V. Fachdienst Offene
Hilfen/Familienunterstützender Dienst
Nähprojekt der Flüchtlingshilfe Mittelhessen e.V.
Wetzlarer Interkultureller Rat
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Impressionen „Markt der Möglichkeiten“

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Programmablauf

Ankommen auf dem Markt der Möglichkeiten

     Begrüßung und einführende Worte
          Manfred Wagner, Oberbürgermeister
          Stefan Sydow, Ministerialdirigent, Leiter der Abteilung Integration, Hessi-
          sches Ministerium für Soziales und Integration

     Berichte aus den Gremien
           WIR-Rat, Dr. Ingrid Knell, Vorsitzende
           Ausländerbeirat, Kadir Terzi, Stellvertretender Vorsitzender

     Integration als Chance für den Sport
           TV Wetzlar 1847 e. V.
           Ulrich Schmidt, Vorsitzender

     Schwimmi – das Schwimmlernprogramm der Stadt Wetzlar
          TV Wetzlar 1847 e. V., Abt. Schwimmen /Sportamt der Stadt Wetzlar
          Uwe Hermann, Schwimmlehrer, Projektleiter Schwimmi, Multiplikator
          Friedel Gronych, Schulleiter der Philipp-Schubert-Schule Hermannstein

     Wie ein Sportprojekt das Westend beeinflusst hat
           FunTastic Sports Wetzlar e. V.
           Alexander Latendorf, 1. Vorsitzender

     Fahrrad fahren (lernen)
           Diakonie Lahn-Dill e. V.
           Brigitte Bräutigam und ehemalige Teilnehmerinnen

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Sprintteam Wetzlar e. V. integriert durch Sport
      Sprintteam Wetzlar e. V.
      Mustafa Al-Muhsin, Auszubildender
      David Corell, Cheftrainer Sprintteam Wetzlar e. V.
      Michael Kraft, Geschäftsführender Gesellschafter Neils & Kraft GmbH &
      Co. K

Landesprogramm „Sport und Flüchtlinge“ – Best Practice
     Sportcoaches der Stadt Wetzlar:
     Roland Samsel, Jannik Schmelz, Petra Mahlert, Mohammad Ibrahim

Blau-Weiß-Wetzlar lebt Integration
     SG Blau-Weiß Wetzlar e. V.
     Paul Sarges, Khalid Ahmis

Sport für Alle – von der Idee zum Programm: 30 Jahre „Integration durch
Sport“ in Hessen
      Sportjugend Hessen
      Frank Eser, Referatsleiter Integration, Programmleiter Integration durch
      Sport, Sportjugend/Landessportbund Hessen

Verleihung des Wetzlarer Integrationspreises
      Manfred Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar

Musikbeitrag
     Musikalische Akzente aus Syrien e. V.

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Integrationskonferenz der Stadt Wetzlar
                      2019

    Sport baut Brücken – Integration und Sport

Damit der Sport seine integrative Kraft entfalten kann, bedarf es einiger Voraussetzun-
gen. Die Teilnahme am organisierten Sportbetrieb erfordert immer auch eine an-
spruchsvolle Anpassung an Regeln und Kommunikationskultur. Wenn an dieser Stelle
kein Unterstützungsprozess ansetzt, können diese Anforderungen auf Dauer selektiv
wirken.

Dieser Ausschluss gilt gleichsam für die bereits ortsansässigen Bürger*innen als auch
für Neuzugewanderte. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Förderung von
Integration im Sport einen erwünschten Nebeneffekt aufweist: Sie kommt allen zugute
und bringt die konstruktive Auseinandersetzung mit sozialen, persönlichen und kulturel-
len Unterschieden weiter.

Die sechste Integrationskonferenz der Stadt Wetzlar stellt Akteur*innen vor, die die Vi-
sion vom Sport als Integrationsmotor in ihrer professionellen und ehrenamtlichen Arbeit
weitertragen und erfolgreich in die Praxis umsetzen. Dabei stellen die Referent*innen
heraus, dass Vereine die Gewinnung von zugewanderten Menschen nicht nur als Be-
reicherung sondern als existenzsichernde Voraussetzung dafür sehen, für die Zukunft
aufgestellt zu sein. Gelebte Willkommens- und Anerkennungskultur bedeutet im Sport
somit, Vereinsstrukturen transparent und aufnahmebereit zu gestalten.

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Unter dem Motto „Sport braucht einen Ort“ stellen Wetzlarer Vereine dar, wie wichtig
der lokale Bezug nicht nur auf der menschlichen sondern auch auf der komplexen
räumlichen Ebene ist. Sportplätze und Freizeitflächen sind auch Lebensplätze und die
Teilhabe an diesem Gemeinschaftsgefühl unterstützt dabei, sich im neuen Lebensraum
zu orientieren. In einer gelungenen, selbstorganisierten Alltagsgestaltung hat die Ver-
ankerung im Wohnquartier einen hohen Stellenwert.

Die Konferenz macht deutlich, dass in Wetzlar qualifizierte, persönlich engagierte Ver-
mittler*innen eine besondere Rolle im Integrationsprozess spielen. Da dieser Personen-
kreis im Allgemeinen bestens vernetzt ist, können Nebeneffekte generiert werden. Wie
an mehreren Beispielen dargestellt, durchdringen Sportvereine diagonal verschiedene
Lebensbereiche und bilden in ihrer Mitgliedsstruktur eine große Bandbreite an sozialen
Kompetenzen und Kontaktmöglichkeiten ab.

Sport ist somit nicht nur Körperertüchtigung und Ort für Wettkampf und Begegnung,
sondern erweitert im besten Sinne die Alltagsgestaltung. So eröffnen Fahrradtrainings
und Schwimmkurse die Möglichkeit, die eigene Mobilität neu zu entdecken und Bewe-
gungs- und Begegnungsräume zu erschließen. Sport bietet einen leichten und kultur-
übergreifenden Einstieg in eine Gemeinschaft Gleichgesinnter und verhilft zu Erfolgser-
lebnissen. Damit dabei, und es kann in diesem Sinne durchaus wörtlich gemeint sein,
niemand auf der Strecke bleibt, wurde in Wetzlar bislang vieles in Bewegung gesetzt.

Beate Schimko
WIR-Koordination

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Eröffnung der 6. Integrationskonferenz der Stadt Wetzlar
Manfred Wagner, Oberbürgermeister

      Wetzlar ist eine Stadt des Sports: Etwa die Hälfte aller Einwohner*innen ist
       Mitglied in einem Sportverein
      Breiten- und Spitzensport wirken in Wetzlar zusammen

  Vor einiger Zeit ist der deutsche Zahnkämpfer Frank Busemann, Silbermedaillen-
  gewinner bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 gefragt worden, ob Sport
  zur Integration von Menschen mit fremden Wurzeln beitragen kann:

  „Ganz ehrlich: Fragen zu Sport und Integration kann ich nicht verstehen.

  Sport ist aus meiner Sicht Integration.

  Wie können wir es schaffen, dass wir alle gleich sind, dass wir miteinander leben,
  dass wir miteinander auskommen?

  Dafür reicht aus meiner Sicht ein Blick auf den Sportplatz, wo alle nach den glei-
  chen Regeln und für die gleichen Ziele kämpfen. Es ist die emotionale Bindung, die
  einen zusammenhält – unabhängig von Herkunft, Glauben oder Hautfarbe.“

Begrüßung und einleitende Worte

Stefan Sydow, Ministerialdirigent, Leiter der Abteilung Integration, Hessisches Ministeri-
um für Soziales und Integration

      Sport schafft Zugehörigkeit und Gemeinschaft und leistet einen wichtigen
       Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
      Sport ist eine ideale Plattform für gemeinschaftliche Ziele und Werte

Berichte aus den Gremien

Dr. Ingrid Knell, Vorsitzende Wetzlarer Interkultureller Rat

      Der Wetzlarer Interkulturelle Rat arbeitet engagiert in Arbeitsgruppen
      Beispiele für aktuelle Projekte: Anfragen an den Magistrat zu den Themen
       „Dolmetschen“ und „Interkulturelle Öffnung“
      Vernetzung steht im Vordergrund

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Kadir Terzi, stellvertretender Vorsitzender Ausländerbeirat der Stadt Wetzlar

      Der Ausländerbeirat ist stadtweit vernetzt und arbeitet eng mit dem Wetzlarer
       Interkulturellen Rat zusammen
      Er engagiert sich in zahlreichen Projekten und Initiativen, z.B. für die Einrich-
       tung eines interkulturellen Waschraumes, mit einem Aufruf zur Europawahl
       und der Weiterentwicklung des Integrierten Handlungskonzeptes

Integration als Chance für den Sport
TV Wetzlar 1847 e. V.

Ulrich Schmidt, Vorsitzender

     „Beim TV sind alle gerne gesehen.“
     Sport bietet eine Chance für Integration, Integration bietet eine Chance für
      den Sport. Dies wird beim TV Wetzlar bereits traditionell gelebt.
     Alle Sportangebote sind so angelegt, dass sie Gemeinschaft ermöglichen.
     Eine Herausforderung besteht darin, Regeln transparent und leicht nachvoll-
      ziehbar zu kommunizieren

Schwimmi – das Schwimmlernprogramm der Stadt Wetzlar
TV Wetzlar 1847 e. V., Abt. Schwimmen / Sportamt der Stadt Wetzlar

Uwe Hermann, Schwimmlehrer, Projektleiter Schwimmi, Multiplikator
Friedel Gronych, Schulleiter der Philipp-Schubert-Schule Hermannstein

      Das Projekt ermöglicht schnelles und kostenfreies Schwimmen-Lernen
      Es richtet sich an Schüler*innen der ersten Klasse der Grundschule, die noch
       nicht schwimmen können
      Betreut wird das Projekt von lizensierten Übungsleiter*innen
      Von 2011 bis 2018 haben 1158 Kinder teilgenommen

Wie ein Sportprojekt das Westend beeinflusst hat
FunTastic Sports Wetzlar e. V.

Alexander Latendorf, 1. Vorsitzender
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      Der Outdoorparcourpark im Westend war der erste dieser Art in Deutschland
       und ist als Treffpunkt für alle Interessierten offen
      Der Verein hat drei Abteilungen (Parkour, Cheerleading, Calisthenics) und
       beobachtet ein gutes soziales Miteinander im Sport

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Fahrrad fahren (lernen)
Diakonie Lahn-Dill e. V.

Brigitte Bräutigam und ehemalige Teilnehmerinnen

      Fahrrad fahren zu lernen unterstützt das Selbstwertgefühl und ermöglicht
       mehr Mobilität und Freizeitspaß
      Es besteht eine hohe Nachfrage nach Kursplätzen
      Bereits nach 5 Tagen können viele Teilnehmerinnen selbständig Fahrrad
       fahren

Sprintteam Wetzlar e. V. integriert durch Sport
Sprintteam Wetzlar e. V.

Mustafa Al-Musin, Auszubildender
David Corell, Cheftrainer Sprintteam Wetzlar e.V.
Michael Kraft, Geschäftsführender Gesellschafter Neils & Kraft GmbH & Co. KG

      Die Zusammenarbeit des Sprintteams Wetzlar mit der Firma Neils & Kraft ist
       ein gutes Beispiel für erfolgreiches Netzwerken
      Herr Al-Musin kam über seinen Laufsport mit dem Sprintteam in Kontakt und
       absolviert mittlerweile eine Ausbildung bei der Firma Neils & Kraft

Landesprogramm „Sport und Flüchtlinge“ – Best Practice
Sportcoaches der Stadt Wetzlar

Roland Samsel, Jannik Schmelz, Petra Mahlert, Moahmmad Ibrahim

      Das Landesprogramm unterstützt hessische Kommunen die integrative Kraft
       des Sports vor Ort zu stärken
      In Wetzlar arbeiten die Sportcoaches der Stadt und dem Sportkreis zusam-
       men und unterstützen Projekte (z. B. Ballsportnacht und Integrationssport-
       fest)
      Ziel ist es, Geflüchtete in das reguläre Angebot der Sportvereine einzubinden

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Blau-Weiß-Wetzlar lebt Integration
SG Blau-Weiß-Wetzlar e.V.
Paul Sarges, Khalid Akhmis

    Der Verein bindet seit vielen Jahren erfolgreich zugewanderte fußballbegeis-
     terte Menschen ein
    Etwa 80 – 85% der Vereinsmitglieder haben einen Migrationshintergrund
    „Es ist wichtig, dass in den Vereinen jemand ist, der die Kultur kennt und die
     Sprache spricht.“

Sport für Alle – von der Idee zum Programm:
30 Jahre „Integration durch Sport“ in Hessen
Sportjugend Hessen

Frank Eser, Referatsleiter Integration, Programmleiter Integration durch Sport, Sportju-
gend / Landessportbund Hessen

    Das Landesprogramm fördert den Aufbau nachhaltiger Integrationsstrukturen
    Lokale Netzwerke werden gestärkt
    Ziel ist die dauerhafte Einbindung von zugewanderten Menschen in die Ver-
     einsstrukturen

Verleihung des Integrationspreises
Manfred Wagner, Oberbürgermeister

Der Integrationspreis der Stadt Wetzlar ehrt Aktivitäten, Institutionen, Privatpersonen
und Initiativen, die für eine beispielhafte Integrationsarbeit stehen.

Der Preis ist mit 1500 € dotiert und kann geteilt werden. Über die Vergabe entscheidet
eine Jury aus Vertreter*innen des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung, des
Ausländerbeirats, des Interkulturellen Rats sowie des Stadtjugendrings.

Der Integrationspreis der Stadt Wetzlar soll allen in der Integrationsarbeit Engagierten
ein Ansporn sein, sich einzubringen und eigene Projektideen für ein positives Miteinan-
der und Chancengerechtigkeit zu entwickeln.

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Preisträger*innen 2020:
                           SG 1953 Blau-Weiß-Wetzlar e. V.

 Die SG Blau-Weiß-Wetzlar e. V. engagiert sich seit vielen Jahren für die Integration von
 zugewanderten Menschen in den Spielbetrieb. Weit über den Sport hinaus leistet der
 Verein umfassende Hilfestellung und zeigt beispielhaft auf, wie gewinnbringend gelebte
 Vielfalt sein kann.

     Freiwillige Feuerwehr Hermannstein – Kinderfeuerwehr „Die Feuerdrachen“

 Die Kinderfeuerwehr Hermannstein fördert seit 2012 die Integration von Kindern unter-
 schiedlicher Herkunft durch kindgerechte Aktivitäten und eine unterstützende Vereinskul-
 tur. Dadurch wird Engagement und der gesellschaftliche Zusammenhalt im Stadtteil Her-
 mannstein nachhaltig gestärkt.

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Martina Henkel (Kinderfeuerwehr Hermannstein)
               zur Preisverleihung des Integrationspreises 2020:

„Wir haben es uns so sehr gewünscht diesen Preis zu gewinnen!

Und zwar nicht wegen des Geldes.

Es geht uns darum, ein Zeichen zu setzen und gesehen zu werden. Ein Zeichen, dass es
möglich ist, Integration selbstverständlich zu leben.

Und ich finde, nicht nur wir sollten auf der Bühne stehen, sondern mein Dankeschön geht
an die Mütter und Väter, die uns seit Jahren vertrauensvoll ihre Kinder überlassen, damit
wir mit ihnen arbeiten können.
Ohne euch wären wir nicht mehr als nur eine schöne Idee. Ihr erfüllt uns mit Leben. Ihr
habt Vertrauen, in eine Institution, die euch in dieser Form nicht immer selbstverständlich
bekannt ist. Ihr habt Vertrauen in uns. Das ehrt uns.

I have a dream.

Das sind große Worte und sie sind vor langer Zeit gesprochen worden und das zeigt, dass
es einen langen Atem braucht, um Träume zu verwirklichen.
Ich träume auch davon, dass unsere Kinder es nicht mehr nötig haben, rückwärtsgewandte
Ideen zu verfolgen, damit sie das Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung bekommen.
Ich glaube fest daran, dass wir hier einen Grundstein dafür legen, dass wir in Zukunft ver-
trauensvoll und wertschätzend miteinander leben können.

Viel zu lange haben wir die Augen vor einander zu gemacht und so getan, als ob jede Kul-
tur für sich einfach so existieren könnte.
Viel zu lange haben wir nicht sehen wollen, welche wertvollen Ideale und Ideen die Men-
schen aus anderen Ländern mit hierher gebracht haben, oder welche wertvollen Ideen hier
in diesem Land bestehen, für die es sich lohnt, sich mit einzubringen.

Wir können so viel voneinander lernen. Wir werde nicht aufgeben, mit unserer Arbeit, den
Blick für andere Kulturen zu weiten, Ähnlichkeiten zu finden und voneinander jeweils die
besten Ideen zusammen zu fügen, um für uns alle eine bessere Gesellschaft wachsen zu
lassen.
Eine Gesellschaft in der selbstverständlich ist, dass wir uns alle engagieren um unsere Fa-
milien, unsere Kinder und unser zu Hause zu schützen. Und zwar nicht weil wir es bezahlt
bekommen, sondern weil wir dazu in der Lage sind und weil es ein gutes Gefühl ist, das zu
können.

Und diese Idee weiter zu tragen, das ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Und dazu ist dieser Preis ein wertvoller Baustein.“

Ich danke Ihnen!

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Impressionen Integrationskonferenz 2019

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WNZ vom 18.10.2019

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