Intelligenz: Gf, Gc oder ? - Präsentation FLS Theresa Ehsani Julia Khayat

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Intelligenz: Gf, Gc oder…?

                 Präsentation FLS
                     Theresa Ehsani
                       Julia Khayat
Drei Faktoren der Intelligenz
    nach Cattell

{   Gc…kristalline Intelligenz
     z   Verbale Intelligenz
     z   sprach- und bildungsabhängig
     z   Im Laufe des Lebens erworben: Wortschatz,
         Wissen, Erfahrung zur Problemlösungsbewältigung

{   Gf…fluide Intelligenz
     z   Nonverbale Intelligenz
     z   weniger abhängig von Sprache, Kultur und Zugang
         zu Bildung, genetisch bedingt:
         Situationsorientierung, Schlussfolgern,
         Verarbeitungsgeschwindigkeit

{   Gsar…Kurzzeitgedächtnis
     z   Aufmerksamkeit und Wiederabrufen gespeicherter
         Informationen
Streitpunkt zwischen Forschern:
  Welcher Intelligenzfaktor beschreibt generelle
  Intelligenz am besten?

                                     Ashton, Lee,
Robinson                                  Vernon

Gc- verbale bzw.                 Gc und Gf- verbale
 kristallisierte                    und nonverbale
 Intelligenz als                            Faktoren
 einziger valider                        bestimmen
 Intelligenzfaktor                        Intelligenz
                                     gleichermaßen
Robinsons Überlegungen
{   Trend in Intelligenzforschung und
    Testkonstruktion weg von verbalen Tests in
    Richtung nonverbaler Leistungen und deren
    Erfassung aus verschiedensten Gründen

{   Frage, ob Trend gerechtfertigt und sinnvoll ist
{   Frage, ob Vielzahl an errechneten
    Intelligenzfaktoren Sinn und Gültigkeit hat

Ziel der Studie
  empirische Beziehung zwischen Alter, Geschlecht,
  IQ und den 3 Intelligenzfaktoren erforschen
Robinsons Studie
{   76 Tp, Akademiker
    z   WAIS- Wechsler Adult Intelligence Scale
    z   RAPM- Raven`s Advanced Progressive Matrices

{   Gc…konstant über die Lebensspanne hinweg
       Frauen erreichen höhere Werte im Alter von
       30- 50 Jahren, Männer im Alter von 50-
       70 Jahren
{   Gf…abhängig von Altersunterschieden
       Wert sinkt mit steigendem Alter
{   Gsar…geschlechtsabhängig
       Männer erreichen bessere Werte
Ergebnisse

{   Einfluss von Alter und Geschlecht
    z   Gc... Faktoren Alter und Geschlecht erklären
         nur 1% der Varianz
    z   Gf... Faktor Alter erklärt 64% der Varianz
    z   Gsar... Faktor Geschlecht erklärt 28% der
         Varianz

{   IQ als Markervariable unter
    Berücksichtigung von Alter und Geschlecht
    z   Gc... Ladung von 0,77
    z   Gf... Ladung von 0,19
    z   Gsar... Ladung von 0,31
Konklusion

{   Gc korrespondiert am besten mit einem g-
    Faktor, ist also der beste Indikator für Intelligenz

{   Gf und Gsar sind stark alters- und
    geschlechtsabhängig, daher ungeeignet als
    Beschreibung einer generellen
    Intelligenzdimension

{   Verbale Tests sollten weiterhin zur
    Intelligenzdiagnostik verwendet werden, da sie
    am besten intelligente von weniger intelligenten
    Menschen unterscheiden können
Weitere Begründungen
...für Überlegenheit von Gc und verbalen
   Tests

{   Robinsons arousability Theorie
{   weitere Studien belegen Ergebnisse
{   Altersdiskriminierung als Grund für
    Vermeidung von nonverbalen Tests

{   Intelligente Tp schneiden in verbalen Tests besser
    ab als in nonverbalen Tests, bei weniger
    intelligenten Tp verhält es sich umgekehrt
Arousability Theorie

{   Zusammenhang zwischen zerebraler
    Erregbarkeit (arousability) und Intelligenz

{   Intelligenz als die Qualität der psychologischen
    Prozesse der Wahrnehmung (perception), des
    Auffassungsvermögens (conception) und des
    Gedächtnisses (memory)

{   Beste Leistungen bei mittlerer Aktivierung

{   Schwankungen in der generellen arousability
    haben universellen Einfluss auf Leistung in allen
    Gc, Gf und Gsar Tests
Weitere Schlussfolgerungen
{   Aufmerksamkeit auf die Schwächen
    existierender Konzepte und
    Untersuchungsstrategien ist wichtig

{   Bisherige Untersuchungen basierten nicht auf
    adäquaten empirischen Kriterien von
    Intelligenzdifferenzen, biologischen sowie
    psychologischen Konzepten

{   Intelligenz muss als psychologisches
    Konstrukt verstanden werden, nicht als
    biologisches
Ashton et al. kritisieren...

{   Gc ist nicht der einzig gültige Faktor, der
    Intelligenz beschreibt
{   Gf wird systematisch unterschätzt
{   WAIS als Erklärungs- bzw.
    Intelligenzkriterium fragwürdig
{   Stichprobe war zu klein und nicht
    repräsentativ gewählt
Kritik anhand von Intelligenzkriterien

1.   Das populäre Intelligenzkriterium
2.   Das psychometrische
     Intelligenzkriterium
3.   Das biologische
     Intelligenzkriterium
Das populäre Intelligenzkriterium
Studie über Persönlichkeit und Intelligenz

ZIEL
  Prüfen, inwieweit öffentliche Vorstellung von
  Intelligenz deckungsgleich ist mit
  wissenschaftlicher Definition

   z   516 Tp, Geschwister und Zwillinge
   z   Testung mit MAB (Multidimensional Aptitude Battery)
   z   Eigen- und Geschwisterbeurteilung der Intelligenz

RESULTAT
  Gc deckt sich am ehesten mit der öffentlichen
  Vorstellung von Intelligenz
Das psychometrische Intelligenzkriterium
{   4 verbale Subtests der WAIS korrelieren sehr
    hoch
    z   Statistische „Macht“ dieser Subtests verzerrt IQ-
        Gesamtscore in Richtung Gc

{   Besseres, breiter gestreutes Instrument sollte
    verwendet werden
    z   g-Faktor hängt immer ab von den ausgewählten
        (Sub-)Tests

{   Andere Studien belegen, dass sowohl Gc als auch
    Gf sehr eng mit einem „generellen
    Intelligenzkriterium verknüpft sind“
Das biologische Intelligenzkriterium
{   Cattells Theorie
    Gf entspricht am ehesten den biologischen
    Korrelaten von Intelligenz, da Gc sehr von Alter,
    Bildungschancen und Interesse abhängig ist, aber
    Gf bildet die Grundlage für Gc

{   Resultate aus der Forschung
    Gehirnvolumen, Nervenleitgeschwindigkeit und
    Reaktionszeit korrelieren (schwach, aber doch)
    mit verbalen und nonverbalen Subtests des MAB

Æ   Gc und Gf bilden beide biologische Intelligenz ab
Æ   Gc kann als „Geschichte der Gf-
    Entwicklungsstufen“ verstanden werden
Stat. Gegenbeweis
{   Annahme, dass andere oder größere
    Stichprobe Robinsons Ergebnisse widerlegen
    könnte

{   Analyse der MAB- Daten der
    Geschwisterstudie

RESULTATE

    z   Gc...Korrelation von 0,53 mit IQ und
                              0,46 mit Alter
    z   Gf...Korrelation von 0,78 mit IQ und
                             -0,59 mit Alter
Unsere Kritik
{   Teilweise unwissenschaftliche Vorgehensweise von
    Robinson und Ashton et al.

{   Tautologisch anmutende Erklärungen:
    „…es ist besser, weil es besser ist…“

{   Basis der Argumentation teilweise nicht
    ersichtlich, verschwommen, missverständlich für
    andere Forscher

{   Vier Artikel basierend auf zwei unzulänglichen
    Studien

{   Zitierte Studien und verwendete
    Untersuchungsinstrumente sind relativ alt
Unsere Meinung zu diesem Thema

{   g-Faktor existiert im Sinne von gegebenen
    Ressourcen und Kapazitäten, die ein Mensch zur
    Verfügung hat
    Æ diese beeinflussen die Ausbaumöglichkeiten

{   Gf und Gc sind gleichermaßen entscheidend
    z   bei eingeschränkten Möglichkeit wird Förderung
        wenig erreichen
    z   ohne entsprechende Förderung verkümmert selbst
        hohes Potential

{   Einsatz von verbalen oder nonverbalen Tests
    sollte situationsbedingt sinnvoll erfolgen
Danke...

      ...für eure Aufmerksamkeit !!
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