Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg

Die Seite wird erstellt Jördis Schreiner
 
WEITER LESEN
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern                           11 | 2018

                Ärztemonitor 2018:
Mehr Zeit für Patienten gewünscht

              Gedenktafel enthüllt:
      Ärzteschaft erinnert an Opfer
                   des NS-Regimes

Informationen für den Praxisalltag:
         Honorarverteilung II/2018
Abgabetermine Quartalsabrechnung
       TI-Anschlussfrist verlängert
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Anzeige
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
                                                                                          Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Digitalisierung wird konkret.

Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) wurde vom Bundeskabinett
beschlossen und soll vom Bundestag nun verabschiedet werden. Neben erheb-
lichem berufspolitischem Sprengstoff hält der Gesetzentwurf viele digitale Neue-
rungen bereit, die innerhalb von Monaten in Ihren Praxen umgesetzt werden sollen.

Dabei ist in Brandenburg noch nicht mal jede zweite Praxis an die Telematikinfra-
struktur angeschlossen. Nicht, weil Sie digitalisierungsfeindlich sind, sondern ein-
fach weil die Technik flächendeckend nicht zur Verfügung steht.

Zudem kommen nun auch noch Krankenkassen und bieten ihren Mitgliedern
elektronische Patientenakten an. Bestimmt haben Sie auch schon Post von Vivy
bekommen oder hatten einen Patienten am Tresen, der seine Daten in sein
Smartphone kopiert haben möchte?

Wir möchten Sie in unserer neuen Rubrik „Praxis digital“ über die Neuerungen
und Herausforderungen für Sie und Ihre Mitarbeiter regelmäßig informieren.

Eine unserer Aufgaben als Vorstand ist es, Ihre Interessen bei dem digitalen Wandel
zu vertreten und uns für praxistaugliche Lösungen einzusetzen.

Dies schaffen wir aber nur zusammen – daher bitte ich um Ihr Feedback zu den
Themen und Ihre Erfahrungen in der Praxis an folgende Adresse: vorstand@kvbb.de

Es grüßt Sie freundlich

Holger Rostek
Stellvertretender Vorsitzender der KV Brandenburg

                                                                        AUSGABE 11 / 2018 | Seite 1
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
     Inhaltsverzeichnis

            Berufspolitik     4    Mehr Zeit für die Patienten gewünscht
                                   Ärztemonitor 2018

                              6    Hass und Gewalt entschieden entgegentreten
                                   Ärzteschaft gedenkt der Opfer des NS-Regimes

            Praxis aktuell    8    Honorarverteilung im II. Quartal 2018

                              15   Knappes Gut Termin
                                   KVBB-Terminservicestelle braucht Unterstützung
                                   der Fachärzte

                              18   Abgabe Quartalsabrechnung IV/2018

                              19   eGK der Generation 1+ ab 2019 ungültig!

                              20   Augenärztlicher Bereitschaftsdienst neu
                                   strukturiert

                              20   Vertragsbeendigungen zum Jahresende

                              21   Statistiken zur Wirtschaftlichkeit

                              22   Arztbeutel sind der Renner
                                   KVBB präsentierte sich auf Nachwuchs-Kongress

                              24   „Ich bin Arzt in Brandenburg, weil …“
                                   Neue KVBB-Kampagne startet

                              26   Studienfahrt übers Land

                              27   Welt-AIDS-Tag: Aufruf zur Testung

                              27   Neue Behindertenbeauftragte

            Praxis digital    28   Die elektronische Patientenakte – des Arztes,
                                   des Patienten oder der Krankenkassen?

                              30   DMP-Unterlagen einfach digital per KV-Connect
                                   übermitteln

Seite 2 | AUSGABE 11 / 2018
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
                                                                     Inhaltsverzeichnis

                 30   Erfolgreich gekämpft!
                      Installationsfrist für TI verlängert

                 32   Digitalisierung mit Luft nach oben

Sicherstellung   34   Niederlassungen im Oktober 2018

                 36   Entscheidungen Zulassungsausschuss
                      September 2018

                 52   Entscheidungen des Landesausschusses
                      für Ärzte und Krankenkassen

                 53   Übersicht Zulassungsmöglichkeiten

                 53   Zulassungsförderungen

                 54   Öffentliche Ausschreibungen von
                      Vertragsarztsitzen

Service          56   Praxisbörse

                 64   Fortbildungen

                 66   Fortbildungszertifikat: Nachweispflicht
                      zum 30. Juni 2019

                 67   Krebsregister lädt zur Qualitätskonferenz

                 68   KV COMM unterstützt Ärztenetze

                 70   Vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung

                 71   Spenden für Kollegen in Not

                 72   Impressum

                                                             AUSGABE 11 / 2018 | Seite 3
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
     Berufspolitik

           Mehr Zeit für die Patienten gewünscht
           Ärztemonitor 2018: Brandenburger Ärzte und Psycho-
           therapeuten kümmern sich
              Brandenburgs ambulant tätige Ärzte       Psychotherapeuten sind es sogar 98
           und Psychotherapeuten sind zufrieden        Prozent. „Meine Arbeit ist nützlich und
           mit ihrer Arbeit und erleben sie als        sinnvoll“ sagen 98 Prozent der märki-
           nützlich und sinnvoll. Und nicht nur        schen Ärzte und Psychotherapeuten.
           das: Die meisten von ihnen würden           Wohl auch deshalb hat die große Mehr-
           sich wieder für ihren Beruf entscheiden,    heit der Befragten ihre Berufswahl
           wenn sie die Wahl hätten. Eine gute         nicht bereut: 87 Prozent würden ihre
           Botschaft an den Nachwuchs. Wie             Profession wieder ergreifen, hätten
           auch jene, dass knapp drei Viertel der      sie noch einmal die Wahl.
           märkischen Ärzte mit der wirtschaft-
           lichen Situation ihrer Praxis und ihrem        Ebenfalls erfreulich: Die wirtschaft-
           Einkommen zufrieden sind. Dennoch:          liche Lage der Brandenburger Arzt-
           Schwierige Rahmenbedingungen ma-            praxen ist mehrheitlich gut und hat
           chen ihnen nach wie vor zu schaffen.        sich weiter verbessert. Insgesamt sind
                                                       Brandenburgs Ärzte und Psychothera-
             Das geht aus den regionalen Ergeb-        peuten mit ihrem monatlichen Einkom-
           nissen des vierten Ärztemonitors von        men zufriedener (74 Prozent) als ihre
           Kassenärztlicher Bundesvereinigung          Kollegen bundesweit (69 Prozent). Die
           und NAV-Virchow-Bund hervor. 660            gute Nachricht: Seit Start des Ärzte-
           Brandenburger Ärzte und Psycho-             monitors in 2012 stieg dieser Wert in
           therapeuten – selbständige und ange-        Brandenburg um immerhin zwölf
           stellte, in eigener Praxis, einer Gemein-   Prozent.
           schaftspraxis, einer Praxisgemein-
           schaft oder einem Medizinischen Ver-           Allerdings gibt es Unterschiede zwi-
           sorgungszentrum tätig, jüngere und          schen den Fachgruppen. Ganz vorne
           ältere – standen dafür dem Institut         stehen nach wie vor die märkischen
           für angewandte Sozialwissenschaften         Hausärzte – 82 Prozent sind mit ihrem
           infas Rede und Antwort.                     Monatseinkommen einverstanden
                                                       (2012: 67 Prozent), bei den Fachärzten
              90 Prozent der Brandenburger Ärzte       sind es 72 Prozent (2012: 57 Prozent).
           sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Bei den    Im Gegensatz dazu ging die Zufrieden-

Seite 4 | AUSGABE 11 / 2018
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
                                                                                    Berufspolitik

heit der Psychotherapeuten mit ihrem       gleich: Knapp 51 Stunden arbeiten
monatlichen Einkommen deutlich zu-         selbstständige Ärzte und Psychothe-
rück. Nur 51 Prozent sind aktuell damit    rapeuten pro Woche, ihre angestellten
zufrieden (2012: 65 Prozent).              Kollegen hingegen 46 Stunden.

   Ähnlich sieht es auch bei der Bewer-       Die meiste Zeit davon widmen Ärzte
tung der wirtschaftlichen Situation der    und Psychotherapeuten ihren Patien-
eigenen Praxis oder des Medizinischen      ten: rund 31 Stunden pro Woche je-
Versorgungszentrums aus. 74 Prozent        weils die Haus- und Fachärzte, 30 Stun-
der Befragten in Brandenburg sind da-      den die Psychotherapeuten. Es könnte
mit zufrieden (Bund: 70 Prozent). Auch     allerdings gerne mehr sein. So wün-
hier gibt es bei den Arztpraxen eine po-   schen sich zwei Drittel der Hausärzte
sitive Entwicklung gegenüber 2012.         (66 Prozent), 61 Prozent der Fachärzte
                                           und 35 Prozent der Psychotherapeuten
   Überdurchschnittlich gut schätzen       mehr Zeit für die Behandlung ihrer
märkische Hausärzte die wirtschaftliche    Patienten.
Situation der Praxis ein – 84 Prozent
sind damit zufrieden (2012: 77 Prozent).      Größter „Zeitfresser“ neben der
Immerhin 67 Prozent der Fachärzte          Patientenbehandlung ist die Büro-
teilen diese Einschätzung (2012: 55 Pro-   kratie. Fast ein Arbeitstag pro Woche
zent). Anders bei den Psychothera-         geht in brandenburgischen Praxen für
peuten: 64 Prozent sind mit der wirt-      Verwaltungstätigkeit drauf: über sieben
schaftlichen Situation der Praxis zu-      Stunden bei den Fachärzte, knapp
frieden – ein deutlicher Rückgang          sieben Stunden bei den Psychothera-
gegenüber 2012 (75 Prozent).               peuten und mehr als sechs bei den
                                           Hausärzten.
Mehr Zeit für Patienten
  In Brandenburgs Praxen wird nach         Gewalt in Praxen ist Thema
wie vor viel gearbeitet: Auf knapp 52         Erstmals hat der Ärztemonitor in
Stunden pro Woche bringen es die           diesem Jahr die Erfahrungen mit Gewalt
Hausärzte, 50 Stunden die Fachärzte,       im Praxisalltag erfragt. Etwas mehr als
knapp 42 die Psychotherapeuten. Die        ein Drittel (38 Prozent) der Branden-
Wochenarbeitszeit ist auch in Bran-        burger Ärzte und Psychotherapeuten
denburg seit dem ersten Ärztemoni-         hat in den vergangenen zwölf Monaten
tor vor sechs Jahren zurückgegangen.       verbale Gewalt in der Praxis erlebt. Am
Ein Grund: Der Trend zur Anstellung        häufigsten haben demnach Patienten
mit vertraglich festgelegter Arbeits-      in Facharztpraxen geschimpft, gepö-
zeit hält auch in der Mark an. Zum Ver-    belt und beleidigt (41 Prozent).

                                                         Lesen Sie weiter auf Seite 6.

                                                                      AUSGABE 11 / 2018 | Seite 5
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
     Berufspolitik

              Und auch körperliche Angriffe von        19 Prozent haben in den vergangenen
           Patienten gehören leider zum Praxis-        zwölf Monaten Gewalt während der
           alltag. Ein Viertel (26 Prozent) der be-    Praxistätigkeit erlebt.  Ute Menzel
           fragten Brandenburger Ärzte und
           Psychotherapeuten hat seit Beginn             Weitere Informationen zum Ärzte-
           der eigenen Praxistätigkeit schon           monitor und den bundesweiten Ergeb-
           Erfahrungen mit körperlicher Gewalt         nissen finden Sie auf der Internetseite
           gemacht. Am meisten waren Hausärzte         der KBV unter: www.kbv.de/html/
           betroffen (29 Prozent). Und immerhin        aerztemonitor.php

           Hass und Gewalt entschieden
           entgegentreten
           Ärzteschaft gedenkt der Opfer des NS-Regimes

                                                                            mahnende und klare
                                                                            Worte, mit denen
                                                                            vor den Gebäuden
                                                                            der Kassenärztlichen
                                                                            Bundesvereinigung
                                                                            (KBV) und der Bun-
                                                                            desärztekammer
                                                                            (BÄK) in Berlin jüdi-
                                                                            schen Ärzten
                                                                            gedacht wird.
                                                                            Im Rahmen der
                                                                            „Gedenkfeier der
           Verneigen vor den Opfern: die KBV-Vorstände Stephan Hofmeister,
           Andreas Gassen und Thomas Kriedel                                deutschen Ärzte-
                                                                            schaft" wurde eine
                                                                            Gedenktafel am
              „Die Vergangenheit ist uns Verpflich-      8. November im Beisein des stellver-
           tung für die Zukunft. Gegen Antisemi-         tretenden Parlamentspräsidenten der
           tismus und Ausgrenzung. In Erinnerung israelischen Knesset, Yehiel Bar, der
           an unsere jüdischen Kolleginnen und           Vizepräsidentin des Deutschen Bundes-
           Kollegen und alle Opfer des menschen-         tages, Petra Pau, und Bundesgesund-
           verachtenden NS-Regimes.“ Es sind             heitsminister Jens Spahn enthüllt.

Seite 6 | AUSGABE 11 / 2018
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
                                                                                          Berufspolitik

   Dr. Andreas Gassen, Vorsitzender
der KBV, wandte sich in seiner Rede
strikt gegen aktuell wieder aufkeimende
antisemitische und rechtspopulistische
Tendenzen in Deutschland: „Was vor
80 Jahren geschah, ist uns Mahnung
und Auftrag zugleich. Wir werden In-
toleranz und Ausgrenzung nicht dulden,
wir werden Hass und Gewalt entschie-
den entgegentreten. Das ist unsere
Verantwortung als Ärzte sowie als
Bürger dieses Landes.“                     Ehrengäste: Petra Pau (2. v. r.), Jens Spahn
                                           und Yehiel Bar   Fotos: Lopata/axentis.de
  BÄK-Präsident Prof. Frank-Ulrich Mont-
gomery betonte, dass der Gedanke an        und Unmenschlichkeit nicht einmal
die dunkelste Zeit der deutschen Ärzte-    im Ansatz zuzulassen.“ An die israeli-
schaft schmerze, aber wichtig sei. Denn    schen Gäste gewandt sagte Prof. Mont-
Gedanken und Gedenken hielten die          gomery: „Wir werden wachsam sein,
Erinnerung an das Geschehene wach.         seien Sie versichert – gerade in Zeiten
„Sie halten uns wachsam, Unrecht           wie diesen.“                      CW

Herbert Lewin
Die Gedenktafel ist zentral auf dem Herbert-Lewin-Platz eingelassen. Herbert
Lewin war als Jude von den Nazis verfolgt und in mehreren Konzentrationsla-
gern zum Dienst als Häftlingsarzt gezwungen worden. Im Gegensatz zu seiner
Frau Alice überlebte er die KZs und war nach dem Zweiten Weltkrieg wieder
als Arzt tätig. Herbert Lewin war von 1963 bis 1969 Vorsitzender des Zentral-
rats der Juden.
Er ist auch Namensgeber eines Forschungspreises für wissenschaftliche Arbeiten
über die Aufarbeitung der Geschichte von Ärzten in der Zeit des National-
sozialismus. Die nunmehr siebte Vergabe des Preises wird neben der KBV und
der BÄK vom Bundesministerium für Gesundheit, der Bundeszahnärztekam-
mer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung getragen.
Der Herbert-Lewin-Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Teilnehmen
können Ärzte, Psychotherapeuten, Zahnärzte und Einzelpersonen. Die Aus-
schreibung für den Preis 2019 läuft noch bis zum 14. Juni 2019. Weitere Infor-
mationen unter www.kbv.de

                                                                          AUSGABE 11 / 2018 | Seite 7
Intern 11 | 2018 - KV Brandenburg
Intern
     Praxis aktuell

           Honorarverteilung im II. Quartal 2018
             Grundlage zur Berechnung der Honorarverteilung in diesem Quartal war der
           am 9. März 2018 von der Vertreterversammlung beschlossene Honorarvertei-
           lungsmaßstab. Zur Berechnung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung
           dienten die aktuellen Vertragsentwicklungen zwischen der AG der Krankenkassen-
           verbände und der Kassenärztlichen Vereinigung.

              Mit dem Quartal II/2018 erfolgte die Umsetzung der Laborreform. Der Hono-
           rarfonds Labor wurde gemäß den KBV-Vorgaben neu gebildet. Durch die Um-
           stellung der Zugehörigkeit der Leistungen wird eine Vergütung von mindestens
           89 Prozent garantiert, wobei die Laborgrundpauschalen (GOP 12210 und 12220
           EBM) mit den Preisen der Euro-Gebührenordnung vergütet werden. Es ergibt
           sich nun folgende neue Aufteilung:

Seite 8 | AUSGABE 11 / 2018                                          Grafik: KVBB
Intern
                                                                               Praxis aktuell

  Von der neuen Umstellung ausgeschlossen sind Laboratoriumsuntersuchungen
im Rahmen der Humangenetik (GOP 32860-32865, 32902, 32904, 32906, 32908,
32931, 32931, 32937, 32945 und 32946 EBM) sowie die Laborleistungen von Not-
fallkrankenhäusern.

  Aufgrund der Laborreform wurden die Fallwerte im März aktualisiert und sind
jederzeit auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/praxis/honorar
abrufbar.

Eckdaten der Berechnung
  Insgesamt standen ca. 218,9 Mio. Euro für die Vergütung innerhalb der Mor-
biditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) zur Verfügung. Die vorgegebene
Aufteilung auf die Honorarfonds ergab folgende Beträge:

 Bereiche                                       Hausärzte      Fachärzte
 Morbiditätsbedingte Gesamtvergütung                   218,9 Mio. Euro
 Honorarfonds Labor                                    16,4 Mio. Euro
 Honorarfonds ärztlicher Bereitschaftsdienst            6,1 Mio. Euro
 Honorarfonds Hausarzt/Facharzt                 96,6 Mio. Euro 99,8 Mio. Euro
   davon: haus- und fachärztliches              96,6 Mio. Euro 93,3 Mio. Euro
   Vergütungsvolumen
   davon: Honorarfonds genetisches Labor                       2,0 Mio. Euro
   davon: Honorarfonds PFG                                     4,6 Mio. Euro

 Durchschnittlich überschritten Hausärzte ihr RLV um ca. 6 Prozent, Fachärzte
um ca. 22 Prozent.

  Die das RLV/QZV überschreitenden Leistungsmengen wurden im hausärztlichen
Versorgungsbereich mit dem vollen Orientierungspunktwert vergütet. Im fach-
ärztlichen Versorgungsbereich wurden die überschreitenden Leistungsanteile
mit einer Quote von 52,561 Prozent des jeweiligen Orientierungspunktwertes
vergütet. Insgesamt forderten die Fachärzte RLV/QZV überschreitende Leistungs-
mengen i. H. v. 13,6 Mio. Euro an. Von den Krankenkassen standen für die Ver-
gütung allerdings nur 7,1 Mio. Euro zur Verfügung. Somit konnten erbrachte
Leistungen im Wert von 6,5 Mio. Euro nicht vergütet werden.

Insgesamt wurden in diesem Quartal weniger laboratoriumsmedizinische
Untersuchungen abgerechnet. Die Leistungen wurden daher mit einer Quote
von fast 95 Prozent vergütet.
                                                                  AUSGABE 11 / 2018 | Seite 9
Intern
     Praxis aktuell

             In den folgenden Tabellen finden Sie Übersichten der versorgungsspezifischen
           Vergütungsvolumina:

             Hausärztliches Vergütungsvolumen
                                                                96,6 Mio. Euro     Quote
             Quartal II/2018
             darunter:
               Rückstellungen/Bereinigungen/Förderungen           3,9 Mio. Euro
               Entnahme für den Strukturfonds                     0,1 Mio. Euro
               Entnahme für den
                                                                  4,3 Mio. Euro
               Fremdkassenzahlungsausgleich (FKZ)
               Stützung der zentralen Honorarfonds              -0,03 Mio. Euro
               Leistungsbezogene Honorarfonds                    5,0 Mio. Euro
                 Honorarfonds zur Vergütung der Kosten-
                                                                  0,1 Mio. Euro     100 %
                 pauschalen des Kapitels 40 EBM
                 Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen
                 der Empfängnisregelung, Sterilisation und
                                                                0,002 Mio. Euro     100 %
                 Schwangerschaftsabbrüche (Sonstige Hilfen)
                 (Abschnitte 1.7.5 bis 1.7.7 EBM)
                 Honorarfonds zur Vergütung der als
                 Auftragsleistung durchgeführten
                                                                0,002 Mio. Euro     100 %
                 Langzeit-EKG-Auswertungen
                 (GOP 03241, 04241, 13253, 27323 EBM)
                 Honorarfonds Haus- und Heimbesuche
                                                                  2,6 Mio. Euro     100 %
                 (GOP 01410, 01413 und 01415 EBM)
                 Honorarfonds für die geriatrische Versorgung
                                                                  1,4 Mio. Euro 48,792 %
                 (Abschnitt 3.2.4 EBM)
                 Honorarfonds für kinderärztlich erbrachte
                 Leistungen der Sozialpädiatrie                   0,2 Mio. Euro   75,142 %
                 (Abschnitt 4.2.4 EBM)
                 Honorarfonds für ärztlich angeforderte
                 Hilfeleistungen von Praxismitarbeitern         0,06 Mio. Euro      100 %
                 (Abschnitt 38.2 EBM)

Seite 10 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                               Praxis aktuell

   Honorarfonds zur Förderung der Weiter-
                                                  0,004 Mio. Euro         100 %
   behandlung akuter Behandlungsfälle
   Honorarfonds zur Vergütung der eigener-
   brachten Laborleistungen der Abschnitte 32.2
   u. 32.3 EBM sowie von Laborgemeinschaften        0,7 Mio. Euro 94,959 %
   (Anforderung über Muster 10A) abgerechnete
   Laborleistungen
 RLV-/QZV-Leistungen zzgl. Vergütung
                                                  83,3 Mio. Euro
 für Überschreitungsleistungen

Fachärztliches Vergütungsvolumen
                                                  99,8 Mio. Euro        Quote
Quartal II/2018
darunter:
  Honorarfonds genetisches Labor (inkl. FKZ)       2,0 Mio. Euro          100 %
  Honorarfonds PFG (inkl. FKZ)                     4,6 Mio. Euro          100 %
  Rückstellungen/Bereinigungen/Förderungen          0,4 Mio. Euro
  Entnahme für den Strukturfonds                    0,1 Mio. Euro
  Entnahme für den
                                                   15,6 Mio. Euro
  Fremdkassenzahlungsausgleich (FKZ)
  Stützung der zentralen
                                                   -0,2 Mio. Euro
  Honorarfonds/PFG/Humangenetik
  Leistungsbezogene Honorarfonds                    7,6 Mio. Euro
   Honorarfonds zur Vergütung der
                                                    1,6 Mio. Euro         100 %
   Kostenpauschalen des Kapitels 40 EBM
   Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen
   des Kapitels 19 sowie der übrigen Leistungen
                                                    1,5 Mio. Euro 83,730 %
   der Fachärzte für Pathologie und
   Neuropathologie

                                                   Lesen Sie weiter auf Seite 12.

                                                                 AUSGABE 11 / 2018 | Seite 11
Intern
     Praxis aktuell

             Fachärztliches Vergütungsvolumen
                                                                99,8 Mio. Euro    Quote
             Quartal II/2018
                 Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen
                 der Empfängnisregelung, Sterilisation und
                                                                  1,8 Mio. Euro    100 %
                 Schwangerschaftsabbrüche (Sonstige Hilfen)
                 (Abschnitte 1.7.5 bis 1.7.7 EBM)
                 Honorarfonds zur Vergütung der als
                 Auftragsleistung durchgeführten
                                                                 0,01 Mio. Euro    100 %
                 Langzeit-EKG-Auswertungen
                 (GOP 03241, 04241, 13253, 27323 EBM)
                 Honorarfonds Haus- und Heimbesuche
                                                                  0,4 Mio. Euro    100 %
                 (GOP 01410, 01413 und 01415 EBM)
                 Honorarfonds für anästhesiologische Leistun-
                 gen im Zusammenhang mit vertragszahn-
                                                                0,03 Mio. Euro     100 %
                 ärztlicher Behandlung von Patienten mit ein-
                 geschränkter Kooperationsfähigkeit
                 Honorarfonds für ärztlich angeordnete
                 Hilfeleistungen von Praxismitarbeitern         0,003 Mio. Euro    100 %
                 (Abschnitt 38.2 EBM)
                 Honorarfonds „Strukturpauschale
                                                                  1,2 Mio. Euro 55,266 %
                 konservative Augenheilkunde“
                 Honorarfonds zur Förderung der Weiter-
                                                                0,002 Mio. Euro    100 %
                 behandlung akuter Behandlungsfälle
                 Honorarfonds zur Vergütung der eigener-
                 brachten Laborleistungen der Abschnitte 32.2
                 u. 32.3 EBM sowie von Laborgemeinschaften        0,6 Mio. Euro 94,959 %
                 (Anforderung über Muster 10A) abgerechnete
                 Laborleistungen
                 Vergütung der Laborgrundpauschale
                                                                  0,4 Mio. Euro    100 %
                 (GOP 12210 und 12220 EBM)

               Arztgruppenbezogene Honorarfonds                   1,0 Mio. Euro

                 Honorarfonds Strahlentherapie
                 (übrige Leistungen von Fachärzten für          0,04 Mio. Euro 76,819 %
                 Strahlentherapie)

Seite 12 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                              Praxis aktuell

    Honorarfonds Laboratoriumsmedizin
    (übrige Leistungen von Fachärzten für Labo-      0,02 Mio. Euro   76,819 %
    ratoriumsmedizin und von Fachwissenschaftlern)
    Honorarfonds Sonstige Vertragsärzte
    (Leistungen von Fachärzten für Humangenetik,
    Biochemie oder Klinische Pharmakologie und       0,03 Mio. Euro 82,384 %
    Toxikologie und Vertragsärzten, für die kein
    RLV gem. § 11 HVM gebildet wird)
    Honorarfonds Psychotherapie
    (übrige MGV-Leistungen von ausschließlich
                                                      0,7 Mio. Euro   76,819 %
    psychotherapeutisch tätigen Vertragsärzten
    und Vertragstherapeuten)
    Honorarfonds Nephrologie
    (Leistungen von Fachärzten für Innere Medi-
    zin mit Schwerpunkt Nephrologie sowie ent-         0,2 Mio Euro   76,819 %
    sprechender Institute bzw. Ärzten mit nephro-
    logischem Schwerpunkt)
  RLV-/QZV-Leistungen zzgl. Vergütung
                                                     68,8 Mio. Euro
  für Überschreitungsleistungen

Außerhalb der MGV bzw. für Sonderverträge wurden Leistungen im Umfang
von ca. 84,9 Mio. Euro vergütet. Folgende Tabelle gibt einen groben Überblick:

Leistungen außerhalb der MGV/Sonderverträge
                                                                      Gesamt
Quartal II/2018
Leistungen des ambulanten Operierens                           10,0 Mio. Euro
Präventionsleistungen                                          15,3 Mio. Euro
Strahlentherapie                                                4,4 Mio. Euro
Wegepauschalen                                                  0,8 Mio. Euro
Antrags- und genehmigungspflichtige
                                                               12,8 Mio. Euro
psychotherapeutische Leistungen/Probatorik
Nephrologische Leistungen                                       2,5 Mio. Euro
Dialysesachkosten                                              15,4 Mio. Euro
Zuschläge zur PFG                                                1,1 Mio. Euro

                                                                 AUSGABE 11 / 2018 | Seite 13
Intern
     Praxis aktuell

                   Leistungen außerhalb der MGV/Sonderverträge
                                                                                                   Gesamt
                   Quartal II/2018
                   Medikationsplan (§ 29a BMV-Ä)                                            1,4 Mio. Euro
                   Nichtärztliche Praxisassistenten                                         1,1 Mio. Euro
                   DMP                                                                      9,5 Mio. Euro
                   Mammographie-Screening                                                   1,8 Mio. Euro
                   Hausarztzentrierte Versorgung                                            0,3 Mio. Euro
                   Onkologie                                                                1,1 Mio. Euro
                   Sozialpsychiatrie                                                        0,8 Mio. Euro
                   Schutzimpfungen                                                          1,7 Mio. Euro
                   Restliche Leistungen außerhalb der MGV                                   5,0 Mio. Euro

                     Die folgende Grafik veranschaulicht die Entwicklung der Anzahl gesetzlich
                  versicherter Brandenburger innerhalb eines Jahres. Demnach verzeichnen fast
                  alle Kassenarten Zuwächse an Versicherten. Die Anzahl der Versicherten in den
                  Bereichen der Landwirtschaftlichen Krankenkassen und der Knappschaft ist
                  allerdings rückläufig. Im Ergebnis aller Krankenkassen ist die Anzahl der gesetz-
                  lich Krankenversicherten im Land Brandenburg um 1,06 Prozent gestiegen.

                  Versichertenentwicklung II/2018 zu II/2017

                  GKV                                                                              1,06 %

                  AOK                               1,36 %

                  BKK                      1,66 %
    Kassenarten

                  IKK             2,42 %

                  LKK       -1,31 %
                                                                                             II/2018
                  KN         -2,22 %
                                                                                             II/2017
                  EK                                                    0,79 %

                                       0,5 Mio.              1,0 Mio.            1,5 Mio.

Seite 14 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                      Praxis aktuell

Knappes Gut Termin
KVBB-Terminservicestelle braucht Unterstützung der Fachärzte

   Dienstagnachmittag, kurz vor 13 Uhr.      In der Praxis heißt das: zwischen
Jennifer Dittberner und Sandra Sta-        150 und 160 Anrufe pro Woche. Etwa
wowy setzen ihre Headsets auf, log-        die Hälfte der Anrufer, mal etwas mehr,
gen sich in den „eTerminservice“ auf       mal etwas weniger, bekommt einen
ihren Computern ein, trinken noch          Termin vermittelt. Die restlichen sind
einen Schluck, um die Stimme zu ölen       kein Fall für die Terminservicestelle.
und los geht’s: In den nächsten zwei       Etwa weil sie keinen Code auf ihrer
Stunden wird das Telefon der Termin-
servicestelle der Kassenärztlichen Ver-
einigung Brandenburg (KVBB) kaum
stillstehen.

  In der Theorie klingt das ganz ein-
fach: bei Anruf Facharzttermin, wenn
der Patient eine gültige Überweisung
mit dem notwendigen zwölfstelligen
Code hat. Für Termine beim Augenarzt
oder Gynäkologen braucht es keine
Überweisung. Seit diesem Jahr müssen
die Mitarbeiterinnen der KVBB-Termin-
servicestelle außerdem Termine für
Erstgespräche, Akutbehandlungen
und zeitnahe probatorische Sitzungen
                                           Offenes Ohr für Patienten: Jennifer Dittberner
beim Psychotherapeuten vermitteln.

   Für alle gilt: Der vermittelte Termin   Überweisung haben. Oder weil sie einen
muss innerhalb vier Wochen ab Anruf        Arzt suchen. Oder weil sie in der Arzt-
liegen. Können Frau Dittberner und         praxis niemand erreichen. Oder weil
Frau Stawowy nicht sofort einen Ter-       sie einen Code mit A- oder B-Kennung
min aus dem vorhandenen Pool ver-          (Überweisungsteuerungsverträge)
mitteln, haben Sie eine Woche Zeit,        haben. Für diese Terminvermittlung ist
einen Termin zu organisieren. So will      nicht die Terminservicestelle, sondern
es das Gesetz.                             die überweisende Praxis zuständig.
                                                          Lesen Sie weiter auf Seite 16.

                                                                        AUSGABE 11 / 2018 | Seite 15
Intern
     Praxis aktuell

            Zu wenige Termine
               Einfache Fälle, die problemlos zu
            vermitteln wären, sind es an diesem
            Dienstag nicht. Da ist die betagte pfle-
            gebedürftige Patientin mit schwerem
            Hautausschlag, die im Südosten Bran-
            denburgs einen Hautarzt braucht. Die
            demente Patientin im Osten des Lan-
            des, die zum Neurologen soll. Ihre An-
            gehörigen hatten sich bereits selbst
            an verschiedene Praxen gewandt,
            April 2019 wäre frühestens möglich.
            So lange wollen sie nicht warten, kön-
            nen sie nicht warten. Und auch die
            Augenarztsuche in Ostbrandenburg           Notizen für die Nacharbeit: Sandra Stawowy
            ist problematisch. Sie alle müssen ver-
            tröstet werden und brauchen Nachar-          Ärgerlich ist es, wenn die Praxen
            beit. Es fehlen einfach Termine.           auf diese Anfragen überhaupt nicht
                                                       reagieren. Denn das hält die Arbeit
              Die Bereitschaft der Ärzte und Psy-      noch mehr auf. Auch wenn es in den
            chotherapeuten, freie Termine an die       Praxen gerade keine freien Kapazitä-
            KV zu melden, habe seit Start der Ter-     ten gibt, sollte das der Terminservice-
            minservicestelle leider massiv nachge-     stelle mitgeteilt werden. Dann kann
            lassen, berichten Frau Dittberner und      die Suche bei anderen Ärzten fortge-
            Frau Stawowy. Kritisch sei es vor allem    setzt werden.
            bei Rheumatologen, Neurologen,
            Psychiatern, Hautärzten, Augenärzten,         Schaffen es Frau Dittberner und
            Radiologen und Psychotherapeuten.          Frau Stawowy nicht, einen notwendi-
                                                       gen Termin innerhalb einer Woche zu
             Die beiden haben viele Jahre als Arzt-    vermitteln, kann der Patient die jewei-
           helferinnen selbst in Brandenburger         lige Untersuchung im Krankenhaus
           Facharztpraxen gearbeitet und wissen        durchführen lassen. Bezahlt wird das
           um das knappe Gut Termin. Viele Praxen      dann zu Lasten der ambulant tätigen
           seien einfach voll. Deshalb ist es auch     Ärzte aus dem Honorartopf der jewei-
           ein schwieriger Spagat für sie, immer       ligen Fachgruppe. In Brandenburg war
           wieder in den Praxen anzurufen, E-Mails     das seit Start der Terminservicestelle
           oder Faxe zu schicken, um nach Ter-         zwar noch nicht nötig, doch die Zahl
           minen zu fragen. Das kostet jedes Mal       der Termingesuche, die nicht direkt
           wertvolle Zeit – sowohl der Praxis als      vermittelt werden können, steigt.
           auch der Terminservicestelle.

Seite 16 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                             Praxis aktuell

   Wenn jede Facharztpraxis – vor      nur einen Termin pro Woche melden
allem Rheumatologen, Neurologen,       würde, könnten die berechtigten An-
Psychiater, Hautärzte, Augenärzte,     fragen problemlos vermittelt werden.
Radiologen und Psychotherapeuten –               Text und Fotos: Ute Menzel

So melden Sie Termine
Termine an die Terminservicestelle melden Sie entweder per E-Mail an
tss@kvbb.de oder per Fax an 0331/23 09 520.

Die Fax-Formulare finden Sie nach Anmeldung im geschützten Online-Bereich
der KVBB unter der Rubrik Praxis > Service TSS oder über den Webcode web101.

Bitte beachten Sie, dass es verschiedene Fax-Formulare für Fachärzte und
Psychotherapeuten gibt.

Mittelfristig soll die bisherige Kommunikation zur Terminabstimmung mit
unseren Facharztpraxen vereinfacht werden und die „eTerminservice“-Soft-
ware genutzt werden. Mehr dazu in einer der nächsten „KV-Intern“-Ausgaben.

                                                                                   Anzeige

                                                                AUSGABE 11 / 2018 | Seite 17
Intern
     Praxis aktuell

           Abgabe Quartalsabrechnung IV/2018
           Frist endet am 8. Januar 2019
             Weiterhin sind einige Unterlagen neben der Online-Abrechnung auch in Papier-
           form mit der Abrechnung einzureichen.

           Die ergänzenden Unterlagen wie:
           • Erklärung zur Vierteljahresabrechnung
           • Erklärung zu abgerechneten Behandlungen in Selektivverträgen nach
               Kapitel 35.2 EBM, der psychotherapeutischen Sprechstunde gemäß der
               GOP 35151 EBM und der psychotherapeutischen Akutbehandlung gemäß
               der GOP 35152 EBM
           und sofern keine Versichertenkarte vorlag und eine Abrechnung über die KVBB
           möglich ist:
           • Abrechnungsscheine für Polizei und Feuerwehr
           • Abrechnungsscheine für Asyl- und Sozialämter
           • Abrechnungsscheine für Bundesversorgungsgesetz (BVG) und
               verwandte Rechtskreise

           senden Sie per Fax an die 0331/23 09 545. Oder Sie schicken die Unterlagen per
           Post oder mittels Kurier an: KV Brandenburg, Pappelallee 5, 14469 Potsdam.
           Wollen Sie sie persönlich einreichen, ist das zu folgenden Zeiten möglich:

                           2. bis 8. Januar 2019, 9 bis 17 Uhr
                               bei der KVBB in Potsdam
            Gemäß der Abrechnungsordnung ist die Abrechnung vollständig und quartals-
            gerecht zu den festgesetzten Terminen einzureichen. Die Abgabefrist gilt
            auch für die Abrechnung im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen
            Versorgung (ASV).

            Anträge auf Verlängerung der Abgabefrist richten Sie bitte vor Fristablauf
            schriftlich mit Begründung an die KVBB. Die Abrechnungsdaten werden über
            das Onlineportal übertragen. Dort finden Sie auch direkt auf der Startseite die
            Möglichkeit, eine Verlängerung der Abgabefrist zu beantragen.

            Zentrale Formularbestellung in Potsdam
            Fax: 0331/98 22 98 04    Tel.: 0331/98 22 98 05
            Angabe der Absenderadresse mit Betriebsstättennummer bitte nicht vergessen

Seite 18 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                 Praxis aktuell

eGK der Generation 1+ ab 2019 ungültig!
  Ab dem 1. Januar 2019 können elek-      Krankenkasse einen befristeten pa-
tronische Gesundheitskarten (eGK)         piergebundenen Anspruchsnachweis.
der Generation 1+ (G1+) nicht mehr ein-   Die Patientendaten sind in diesem Fall
gelesen werden. Diese                                von der Ersatzbescheini-
Karten sind ungültig,                                gung manuell in die Abrech-
auch wenn auf der eGK                                nungssoftware zu über-
noch ein gültiges Datum                              nehmen.
genannt wird. Beim Ver-
such, eine solche Karte                                 Kann der Patient keine
einzulesen, erfolgt                                   gültige eGK oder einen
durch Ihr System eine                                 Anspruchsnachweis vor-
Fehlermeldung.                                        legen, kann der Arzt oder
                                                      Psychotherapeut nach Ab-
  Der GKV-Spitzenver-                                 lauf von zehn Tagen eine
band teilte mit, dass                                 Privatvergütung für die
bis Ende 2018 jeder                                   Behandlung verlangen.
Versicherte eine neue                                 Reicht der Patient bis zum
Gesundheitskarte mit                                  Ende des jeweiligen Quar-
dem Aufdruck „G2“ oder „G2.1“ erhal-      tals die Karte oder den Anspruchs-
ten haben sollte.                         nachweis nach, erhält er die Vergü-
                                          tung zurück.
  Patienten, die keine gültige eGK vor-
legen können, benötigen von ihrer         Unser Service für Sie:
                                          Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03

Poster und Karte für die Praxis
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat zum Thema Gültigkeit eGK ein
Poster und eine Info-Karte für Patienten entwickelt. Das Poster haben wir für
Sie dieser Ausgabe von „KV-Intern“ beigefügt. Darüber hinaus finden Sie die
Materialien zum Herunterladen und Ausdrucken auf unserer Website unter
www.kvbb.de/praxis/it-service-und-telematik

                                                                   AUSGABE 11 / 2018 | Seite 19
Intern
     Praxis aktuell

           Augenärztlicher BD neu strukturiert
           Ab Januar 2019 im Konzept BD 4.0 über 116117 erreichbar
             Der augenärztliche Bereitschafts-          Hintergrund: Im Rahmen des Kon-
           dienst (BD) wird im Land Branden-          zeptes „Bereitschaftsdienst 4.0“ ist
           burg ab 1. Januar 2019 mit vier Präsenz-   der KV Brandenburg die Einbindung
           praxen durchgeführt. Die Praxen sind       der fachärztlichen Bereitschaftsdienste
           mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr   ein großes Anliegen.
           sowie an Wochenenden, Feiertagen,
           Heiligabend und Silvester von 10 bis          Aus diesem Grund hatten wir alle
           12 Uhr besetzt.                            Augenärzte des Landes Brandenburg
                                                      nach Potsdam eingeladen, um ihnen
             Zusätzlich wird montags, dienstags,      das Konzept vorzustellen. Es fand
           donnerstags von 19 bis 22 Uhr, mitt-       breite Zustimmung. Auf Anregung
           wochs und freitags von 13 bis 22 Uhr       der Vertreterversammlung der KVBB
           sowie an Wochenenden, Feiertagen,          hat sich eine Arbeitsgruppe aus Mit-
           Heiligabend und Silvester ein Augen-       gliedern der Vertreterversammlung,
           arzt als Ansprechpartner telefonisch       den Bereitschaftsdienstbeauftragten
           für ärztliche Kollegen und die Mitar-      und des Berufsverbandes mit der Ein-
           beiter der Koordinierungsstelle der        bindung der augenärztlichen Bereit-
           KV Brandenburg zur Verfügung stehen.       schaftsdienste in das Konzept BD 4.o
                                                      befasst und oben stehende Ergeb-
             Alle Patientenanrufe für den neu         nisse erarbeitet.
           strukturierten augenärztlichen Bereit-
           schaftsdienst gehen bei der KVBB-             Der Vorstand der KVBB bedankt
           Koordinierungsstelle ein und werden        sich für die gute und konstruktive
           durch die Mitarbeiter disponiert.          Zusammenarbeit.

           Vertragsbeendigungen zum Jahresende
             Mehrere Krankenkassen haben zum          burg mit dem BKK Landesverband
           Jahresende Verträge gekündigt, obwohl      Mitte
           die KVBB diese fortführen wollte. Die         Die Kündigung wurde seitens der
           folgenden Vereinbarungen enden des-        BKKen mit einer entsprechenden
           halb zum 31. Dezember 2018:                Forderung des Bundesversicherungs-
                                                      amtes (BVA) begründet. Trotz unserer
           Vertrag über die Hausarztzentrierte        mehrfach und nachdrücklich signali-
           Versorgung in der Region Branden-          sierten Verhandlungsbereitschaft ist

Seite 20 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                Praxis aktuell

es nicht gelungen, die BKKen zur Auf-    (Anästhesie) und 92082 und 92083
nahme von Verhandlungen zu bewegen.      (postoperative Nachbehandlungen)
ab 31. Dezember 2018 nicht mehr abre-
chenbare SNRn: 95001 (Einschreibung)     Rahmenstrukturvertrag Versor-
und 95002 (Steuerungspauschale)          gungsentwicklung inkl. Modul Über-
                                         weisungssteuerung mit der TK
Vertrag über die Durchführung einer        Die TK sieht sich aktuell nicht in der
Tonsillotomie mit der HEK                Lage, die gezielte Patientensteuerung
   Den Vorschlag der KVBB zur Erhö-      weiter zu fördern. Mit dem Auslaufen
hung der Vergütung der Anästhesisten     des Moduls Überweisungssteuerung
in Angleichung an die mit anderen        erübrigt sich dadurch auch der Rah-
Krankenkassen geschlossenen Ver-         menstrukturvertrag Versorgungsent-
träge hat die HEK zum Anlass genom-      wicklung, weil das bisherige Modul
men, den Vertrag komplett auf den        „agneszwei“ ab 1. Januar 2019 auf neuer
Prüfstand zu stellen – mit dem Ergeb-    Rechtsgrundlage, im Übrigen aber
nis, dass aufgrund der geringen Teil-    unverändert, fortgesetzt werden soll.
nehmerzahlen eine Fortsetzung über       ab 31. Dezember 2018 für die TK nicht
den 31. Dezember 2018 hinaus nicht       mehr abrechenbare SNRn: 93480A,
gewünscht wird.                          93481A und 93480B und 93481B
ab 31. Dezember 2018 für die HEK nicht
mehr abrechenbare SNRn: 92070 bis        Unser Service für Sie:
92075 (Operation), 92076 bis 92081       Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03
                                         Fachbereich Verträge

Statistiken zur Wirtschaftlichkeit
  Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen     den Statistiken (in der Rubrik „Meine
die Frühinformation/WP-Unterlagen        Praxis“). Weiterhin erhalten Sie über
wieder online zur Verfügung gestellt     die Links „sonstiger Schaden“ und
haben! Dies erfolgt grundsätzlich        „Sprechstundenbedarf“ (Aktuelle
quartalsweise (Februar/Mai/August/       Prüfthemen) direkten Zugriff auf die
November). Sie werden über die Ein-      zu beachtenden Listen. Darüber hinaus
stellung unter www.kvbb.de/praxis        sind diese Listen auf der Startseite der
informiert.                              WP-Unterlagen rechts oben abrufbar.

  Nach erfolgten Anmeldungen über        Unser Service für Sie:
DatenNerv und Praxis (Benutzername       Fachbereich Abrechnungs-, Honorar-
und dazugehöriges Passwort) gelangen     und Verordnungsberatung
Sie über den Link „WP-Unterlagen“ zu     0331/23 09 612

                                                                   AUSGABE 11 / 2018 | Seite 21
Intern
     Praxis aktuell

           Arztbeutel sind der Renner
           KVBB präsentierte sich auf Nachwuchs-Kongress
             Medizinstudierende und junge
           Ärzte für die ambulante Tätigkeit im
           Land Brandenburg begeistern, das
           wollte die Kassenärztliche Vereinigung
           Brandenburg (KVBB) auch in diesem
           Jahr wieder bei dem wichtigsten Me-
           diziner-Nachwuchskongress „Operation
           Karriere“ am 3. November in Berlin.
           Rund 400 Besucher kamen dafür auf         Elisabeth Lesche im Gespräch mit dem Nach-
           den Virchow-Campus der Charité.           wuchs                 Fotos: Sophie Hausig

             Gut jeder vierte davon besuchte auch    terbildung, Famulaturen oder Block-
           den Info-Stand der KVBB. Wie unter-       praktika? Fragen wie diese und viele
           stützt die KVBB Ärzte in Weiterbildung?   weitere beantworteten die KVBB-Mit-
           Was tut sie für Medizinstudenten? Gibt    arbeiterinnen Elisabeth Lesche und
           es finanzielle Förderungen für die Wei-   Christiane Völkel.

                                                       Ein „Renner“ waren wieder einmal
                                                     die KVBB-Arztbeutel, prall gefüllt mit
                                                     wichtigen Informationen zu Aus- und
                                                     Weiterbildung sowie Niederlassung
                                                     im Land Brandenburg. Unter dem Motto
                                                     „Bleiben Sie ruhig, ich bin bald Arzt in
                                                     Brandenburg“ schlüpften etliche Be-
                                                     sucher bei einer interaktiven Fotoaktion
                                                     für ein Erinnerungsfoto mit den Kon-
                                                     taktdaten der KVBB-Berater schon
                                                     mal in die Rolle eines Brandenburger
                                                     Arztes.
           Etwa 100 Besucher kamen zum Info-Stand
           der KV Brandenburg

Seite 22 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                          Praxis aktuell

                                „Ich bin Arzt in Brandenburg, weil …“
                                  ... unter diesem Motto geben künftig    KVBB veröffentlicht. Ein erstes Motiv
                                Brandenburger Ärzte der Kampagne          finden Sie nebenstehend. In den kom-
                                zur Ärztegewinnung und Nachwuchs-         menden Ausgaben zeigen wir Ihnen
                                förderung der Kassenärztlichen Ver-       dann die weiteren Anzeigen.
                                einigung Brandenburg (KVBB) ein
                                neues Gesicht. Wir danken allen Mit-      Making-of
                                wirkenden ganz herzlich für das frei-       Für die Kampagne waren KVBB-
                                willige Engagement.                       Mitarbeiter aus Marketing und Kom-
                                                                          munikation gemeinsam mit einem
                                                                          Fotografenteam in verschiedenen
Fotos: Christian Wehry

                                   Die Kampagnenmotive zeigen die
                                Brandenburger Ärzte ganz authentisch
                                in ihren eigenen Praxen. Sie stehen
                                für eine erfolgreiche Niederlassung
                                oder Anstellung als Haus- oder Facharzt
                                und sagen mit ihren Worten, was die
                                ambulante Tätigkeit in Brandenburg
                                attraktiv macht. Die klare Botschaft
                                lautet: Es lohnt sich, als niedergelas-   Brandenburger Praxen unterwegs.
                                sener Arzt im Land Brandenburg zu         Wollen Sie einen Blick hinter die Kulis-
                                leben und zu arbeiten. Die Ärzteschaft    sen der Fotoshootings und der Kam-
                                und die KVBB sind eine starke Gemein-     pagne werfen? Das filmische Making-of
                                schaft und stehen für die verlässliche    finden Sie online unter www.kvbb.de
                                ambulante Versorgung landesweit.          Geben Sie einfach den Webcode
                                                                          web159 in das Such-
                                  Die Anzeigen mit den neuen Motiven      feld ein oder nutzen
                                werden in der Fachpresse, auf Online-     Sie nebenstehenden
                                Portalen sowie in den Medien der          QR-Code.

                     Seite 24 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
     Praxis aktuell

           Studienfahrt übers Land
           KVBB und MHB bringen Mediziner-Nachwuchs und
           Kommunen zusammen
             Auf Landpartie ging es für sechs
           Studierende der Medizinischen Hoch-
           schule Brandenburg (MHB) an einem
           Wochenende Mitte Oktober. Mit dem
           MHB-Mobil, einem silbernen Kleinbus,
           fuhren sie an die deutsch-polnische
           Grenze nach Guben.

             Initiiert wurde die Tour vom Förder-
           verein der MHB. Die Kassenärztliche
           Vereinigung Brandenburg (KVBB)               Die Teilnehmer der MHB-Mobil-Tour nach
           beteiligt sich organisatorisch und finan-    Guben              Fotos: Christian Wehry
           ziell. Das gemeinsame Ziel: dem medi-
                                                        sprächsrunde mit dem Gubener Bür-
           zinischen Nachwuchs schon frühzeitig
                                                        germeister, Stadtverordneten sowie
           Land und Leute näherbringen und ihn
                                                        niedergelassenen Ärzten, gingen sie
           für die ärztliche Tätigkeit im Land
                                                        unter anderem auf eine Stadtrund-
           Brandenburg begeistern.
                                                        fahrt mit Führungen durch das Plasti-
                                                        narium sowie die Stadt- und Hauptkir-
             In der Neißestadt erwartete die Stu-
                                                        che im polnischen Teil Gubin.
           dierenden ein spannendes und infor-
           matives Programm: Neben einer Ge-
                                                          Es sei wichtig, dass auch die Kom-
                                                        munen selbst aktiv werden, um jungen
                                                        Ärzten die Niederlassung in ihrer Re-
                                                        gion schmackhaft zu machen, sagte
                                                        der KVBB-Vorstandsvorsitzende
                                                        MUDr./ČS Peter Noack zum Auftakt
                                                        der Tour. „Weil man damit nicht früh
                                                        genug beginnen kann, ist es gut, dass
                                                        mit dem MHB-Mobil Kommunen und
                                                        angehende Ärzte zusammenkommen.“

                                                           Nach der gelungenen Premiere sind
                                                        weitere Touren mit dem MHB-Mobil
                                                        in Planung.

           Medizinische Fachgespräche im Plastinarium

Seite 26 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                   Praxis aktuell

Welt-AIDS-Tag: Aufruf zur Testung
   In jedem Jahr gedenken Menschen          sollten Ärzte den Test auch direkt
weltweit am 1. Dezember der 1981            ansprechen!
bekanntgewordenen Immunschwäche-
krankheit AIDS. Die Kassenärztliche           Der 2018 neueingeführte Selbsttest
Vereinigung Brandenburg richtet in          zur Diagnose einer HIV-Infektion hat
diesem Jahr einen ganz persönlichen         eine sehr hohe Sensitivität. Positive
Appell an die Vertragsärzteschaft. In       Ergebnisse im Selbsttest müssen auf
einem kurzen Video spricht die Infek-       jeden Fall durch Labortestung über-
tiologin Dr. Ines Liebold die Kolleginnen   prüft werden (Bestätigungstests). Die
und Kollegen direkt an.                     Abrechnung der Laborleistung erfolgt
                                            unter Zusatz der GOP 32006 (Ausnah-
   Ihre Aufforderung lautet: Testen Sie     meziffer arztspezifischer Fallwert für
auch schon bei leisem Verdacht, denn        Krankheiten mit Meldepflicht).
die HIV-Infektion ist behandelbar! Der
schwere Krankheitsverlauf wird so ver-      Sie finden das Video
mieden. Behandelte Patienten stecken        auf unserer Website
niemanden mehr an. Es gilt, die Scheu       unter www.kvbb.de/
der Patienten vor dem Thema Infek-          presse/videos
tionsrisiko zu bedenken und deshalb         oder dem QR-Code.

                                            Unser Service für Sie:
                                            Dr. Wienold, Beratender Arzt
                                            0331/98 22 98 11

Neue Behindertenbeauftragte
  Dr. Elke Mandel ist seit 1. November      Sozialministerium tätig. In dieser Zeit
die neue Beauftrage der Landesregie-        war sie unter anderem für die Koordi-
rung für die Belange der Menschen           nierung der Bürgerberatung im Minis-
mit Behinderungen. Sie folgt damit          terbüro zuständig, arbeitete im Bereich
Jürgen Dusel im Amt, der im Frühjahr        Umsetzung des SGB II, im Referat
zum Bundesbehindertenbeauftragten           „Behindertenpolitik“ sowie im Referat
berufen wurde.                              „Zuwanderung, Integration“.

  Die Diplom-Pädagogin ist seit 1992          Dr. Mandel wurde bis zum Ende der
im brandenburgischen Arbeits- und           Legislaturperiode berufen.

                                                                     AUSGABE 11 / 2018 | Seite 27
Intern
     Praxis digital

           Die elektronische Patientenakte –
           des Arztes, des Patienten oder der
           Krankenkassen?
             Die Übersicht über „die“ Patienten-        lage ist Paragraf 68 SGB V. Hier gibt
           akte zu behalten, fällt selbst uns schwer.   es aktuell verschiedene Angebote, z.B.
           Aber, wenn man sich praktisch einen          Vivy, die Lösung der Techniker Kranken-
           Überblick verschaffen will, kann man         kasse oder AOK GeN.
           folgende Akten unterscheiden:
                                                          Die zukünftige Patientenakte gem.
              Die Patientenakte in Ihrer Praxis         Paragraf 291a SGB V wird diese ver-
           führen Sie und verantworten Sie. Es          mutlich ablösen und ist gesetzlich
           ist eine arztgeführte Akte. Der Patient      vorgeschrieben. Alle Krankenkassen
           hat ein Anrecht auf Einsicht und Kopien      müssen eine solche Akte bis 2021 an-
           (auch elektronisch) der Daten. Da Sie        bieten. Die Nutzung ist für den Patien-
           die Daten aufgrund von Gesetzen und          ten freiwillig. Der Patient kann von
           Verordnungen speichern müssen, kann          seinem Recht Gebrauch machen und
           der Patient (innerhalb der Aufbewah-         von Ihnen eine elektronische Kopie
           rungsfristen) nicht verlangen, dass          seiner Daten verlangen. Sie müssen
           Daten bei Ihnen gelöscht werden. An          dann Ihre Daten in seine Patientenakte
           Ihrer Akte ändert sich rechtlich und         kopieren.
           praktisch nichts!
                                                          Es handelt sich also um eine patien-
             Es kommt eine neue technische Lö-          tengeführte Patientenakte. Der Patient
           sung auf Sie zu, mit der Sie die (Ihre)      entscheidet ob und welche Daten in
           Daten elektronisch dem Patienten zur         der Akte gespeichert werden, ob er
           Verfügung stellen müssen.                    einzelne Daten löscht und wem er die
                                                        Daten vollständig oder nur auszugs-
             Die Patientenakten, die verschiedene       weise zur Verfügung stellt.
           Krankenkassen aktuell anbieten, sind
           eigentlich elektronische Gesundheits-          Im Prinzip bildet dies den aktuellen
           akten, die als Satzungsleistung bereit-      Stand der Papierform ab. Der Patient
           gestellt werden. Die gesetzliche Grund-      kommt in Ihre Praxis – ob er Vorbe-

Seite 28 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                   Praxis digital

funde mitbringt, ob er Ihnen alle Infor-       Rein praktisch müsste es so geregelt
mationen seiner Krankengeschichte           werden, dass Sie aus Ihrem Praxisver-
oder die Medikation mitteilt – es ist       waltungssystem Informationen direkt
seine Entscheidung.                         in die Patientenakte des Patienten
                                            kopieren können. Hierzu wird die
  Aus ärztlicher Sicht unbefriedigend       Telematikinfrastruktur genutzt. Die
– aber das Selbstbestimmungsrecht           Verantwortung über die Daten tragen,
des Patienten wiegt höher.                  sobald Sie diese aus Ihrem System
                                            übermitteln, nicht mehr Sie! Sie liegt,
  Als Sonderform gibt es noch die           ähnlich dem heutigen Stand, bei dem
elektronische Fallakte. Hier kann der       Patienten.
Patient seine behandelnden Ärzte
beauftragen, alle Informationen voll-         Technisch wird aber sichergestellt,
ständig zentral abzulegen. Damit er-        dass der Inhalt vom Patienten nicht
laubt er den Zugriff aller an der Behand-   verändert werden kann. Das „Daten-
lung Beteiligter auf diese Daten. Diese     paket“ ist, z.B. mit Ihrem Heilberufs-
spielt aber in der öffentlichen Diskus-     ausweis, signiert und kann nicht ver-
sion aktuell keine größere Rolle.           ändert werden. Allerdings kann der
                                            Patient aber das ganze Informations-
Was bedeutet dies für Sie?                  paket löschen – es sind ja seine Daten.
  Sie müssen demnächst Daten aus
Ihrem Praxissystem in die jeweilige            Daher wird es auch möglich sein,
persönliche elektronische Patienten-        dass Sie Daten aus der Patientenakte
akte des Patienten kopieren.                in Ihr Praxisverwaltungssystem als
                                            Fremdbefund übernehmen. Dass die
   Damit dies funktioniert, werden der-     übernommenen Daten wirklich von
zeit die technischen und rechtlichen        Ihrem Kollegen sind und nicht verän-
Rahmenbedingungen geschaffen. Wir           dert wurden, stellt die Technik sicher.
als KV-System sind daran maßgeblich
beteiligt und versuchen, eine praxis-         Der Patient kann seine Akte auf
taugliche Lösung durchzusetzen. Es          seinem Smartphone einsehen, die
muss für Sie praktikabel und rechts-        notwendige, sichere Technik hierzu ist
sicher sein!                                vorhanden.             Holger Rostek

                                                                     AUSGABE 11 / 2018 | Seite 29
Intern
     Praxis digital

           DMP-Unterlagen einfach digital per
           KV-Connect übermitteln
             Ihre DMP-Dokumentationen können          können Sie dann KV-Connect für eDMP
           Sie ganz bequem mit einem Klick aus        einrichten.
           Ihrem Praxisverwaltungssystem an
           die DMP-Datenstelle per KV-Connect           Somit können Sie neben Ihren Ab-
           E-Mail verschicken.                        rechnungsdaten, die Dokumentatio-
                                                      nen für Hautkrebsscrening (HKS),
             Voraussetzung ist, dass Ihr Praxis-      Koloskopieuntersuchungen (FEK)
           verwaltungssystem diese Funktion           oder für Hörgeräteverordnungen
           unterstützt. Mehr als 80 Prozent der       (QSHGV) ganz einfach aus dem Praxis-
           Praxisverwaltungssysteme in Branden-       verwaltungssystem heraus, via KV-
           burg tun dies schon. Einige bieten diese   Connect, dem E-Maildienst der KVen,
           Funktion kostenfrei an.                    übermitteln.

             Die notwendigen Zugangsdaten for-        Ansprechpartner:
           dern Sie bei der KV Brandenburg an,        Onlineteam 0331/98 22 98 06
           wir senden sie Ihnen schnellstmöglich      online@kvbb.de
           und kostenfrei zu. Mit Ihrem System-       Fragen beantwortet auch Ihr System-
           betreuer, oder auch selbstständig,         betreuer.

           Erfolgreich gekämpft!
           Installationsfrist für die Telematikinfrastruktur verlängert

             Viele von Ihnen können sich noch           Nun ist es uns gemeinsam gelungen,
           nicht an die Telematikinfrastruktur an-    den Gesetzgeber zum Einlenken zu
           schließen – die Industrie kann die not-    bringen. Vielen Dank für Ihre Unter-
           wendigen Geräte noch nicht für alle        stützung, z. B. durch Unterschriften der
           Praxen liefern. Trotzdem drohte der        Petition von Dr. Petra Reis-Berkowicz
           Gesetzgeber mit einem Honorarabzug         im Deutschen Bundestag.
           ab dem 1. Januar für diese Praxen.

Seite 30 | AUSGABE 11 / 2018
Intern
                                                                                   Praxis digital

  Ab dem 1. Januar 2019 besteht aber       dass Sie vor dem 1. April 2019 eine Ver-
weiterhin die gesetzliche Pflicht, den     einbarung zur Installation verbindlich
Versichertenstammdatenabgleich             abgeschlossen haben und diese uns
durchzuführen (VSDM) – sonst droht         nachweisen.
eine Honorarkürzung von einem Pro-
zent!                                         Für Krankenhäuser sowie ermäch-
                                           tigte Ärzte in Krankenhäusern gibt es
  Wenn Sie aber noch nicht an die Tele-    abweichende Regelungen.
matikinfrastruktur angeschlossen sind,
wird diese Kürzung bis zum 30. Juni 2019     Weitere aktuelle Informationen fin-
ausgesetzt. Voraussetzung hierzu ist,      den Sie auf unserer Website.

                                                                                        Anzeige

                                                                     AUSGABE 11 / 2018 | Seite 31
Intern
Praxis digital

      Digitalisierung mit Luft nach oben
      Repräsentative KBV-Studie fragt nach IT-Einsatz in Praxen
         Wie halten es die ambulant tätigen       Digitale Anwendungen sind Standard
      Ärzte und Psychotherapeuten mit der      in den Praxen. So haben 73 Prozent
      Digitalisierung? Welche Chancen sehen    aller Befragten ihre Patientendokumen-
      sie darin, welche Risiken? Fragen wie    tation mehrheitlich oder vollständig
      diese standen im Mittelpunkt des ers-    digitalisiert. Allerdings gibt es große
      ten „PraxisBarometer Digitalisierung“.   Unterschiede zwischen Ärzten und
      Dafür befragte das IGES Institut im      Psychotherapeuten. Während 74 Pro-
      Auftrag der Kassenärztlichen Bundes-     zent der Hausärzte ihre Patientendo-
      vereinigung (KBV) mehr als 1.750 Ärzte   kumentation komplett oder mehrheit-
      und Psychotherapeuten.                   lich digitalisiert haben, sind es bei den
                                                                 Psychotherapeuten nur
                                                                 18 Prozent. Über die
                                                                 Hälfte (57 Prozent)
                                                                 aller Psychotherapeu-
                                                                 ten dokumentiert noch
                                                                 komplett oder mehr-
                                                                 heitlich auf Papier.

                                                                 Für die Ärzte gilt da-
                                                              bei auch: Je größer die
                                                              Praxis, desto höher ist
                                                              der Digitalisierungsgrad
                                                              der Patientendokumen-
                                                              tation. In Praxen mit
                                                              mehr als fünf Ärzten
                                                              liegt dieser bei 89 Pro-
                                                              zent, in Einzelpraxen
                                                              hingegen bei 67 Prozent.

                                                                Rund drei Viertel
                                                              (74 Prozent) der befrag-
                                                              ten Ärzte nutzen medi-
                                                              zinische Geräte mit digi-
                                                              talen Schnittstellen.
                                                              Allerdings sind diese in
                                                              etwas mehr als einem
Intern
                                                                                   Praxis digital

Drittel der Praxen (37 Prozent) nicht      warten 63 Prozent der Arztpraxen
oder nur teilweise mit der Praxis-EDV      einen sehr oder eher hohen Nutzen
verbunden.                                 vom elektronischen Medikationsplan.
                                           Auch vom digitalen Notfalldatensatz
  Digitale Anwendungen zur Erken-          (56 Prozent) sowie den digitalen Ver-
nung von Arzneimittelwechselwirkun-        ordnungen, Überweisungen und Be-
gen kommen in der Hälfte aller Arzt-       scheinigungen (48 Prozent) wird ein
praxen zum Einsatz. Bei den Hausärz-       hoher Nutzen erwartet. Eine einrich-
ten sind es 60 Prozent.                    tungsübergreifende digitale Patien-
                                           tenakte erachten 45 Prozent der Arzt-
  Und auch bei der Telemedizin sind        praxen als sehr nützlich.
die Hausärzte Vorreiter: 21 Prozent
der befragten Praxen setzen Geräte           Mehr als die Hälfte hoffen auf Ver-
zur Ferndiagnostik ein. Über alle Arzt-    besserungen durch schnellere Abläufe
gruppen hinweg sind es nur 14 Prozent.     im Praxismanagement (57 Prozent)
                                           und in der Kommunikation mit anderen
Kommunikation mit Kollegen                 Kollegen in Praxis und Klinik (56 und
analog                                     57 Prozent).
  Viel Luft nach oben gibt es bei der
schriftlichen Kommunikation mit Kol-         Im Idealfall soll die Digitalisierung
legen in anderen Praxen bzw. den Kran-     Ärzte und Psychotherapeuten entlas-
kenhäusern. Diese läuft zu 86 Prozent      ten, damit sie wieder mehr Zeit für
bzw. 94 Prozent nach wie vor kom-          ihre Patienten haben. Dass dies so sein
plett oder mehrheitlich über Papier.       wird, halten allerdings nur zwölf Pro-
                                           zent der Befragten für realistisch.
  69 Prozent der Arztpraxen empfan-        Immerhin 37 Prozent haben daran
gen Labordaten auf digitalem Wege.         gewisse Zweifel. 44 Prozent meinen
Deutlich seltener werden Arztbriefe,       hingegen, dass es keine wesentlichen
Befunddaten oder Bildmaterial digital      Verbesserungen geben wird.
ausgetauscht.
                                              Als größte Hemmnisse der Digitali-
  Allerdings sieht die Mehrheit der Be-    sierung sieht die Ärzteschaft IT-Sicher-
fragten in diesen Punkten auch noch        heitslücken (54 Prozent) und die Feh-
das größte Potential der Digitalisierung   leranfälligkeit der elektronischen Daten-
für die Patientenversorgung. So er-        verarbeitung (43 Prozent).           ute

Weitere Informationen sowie das „PraxisBarometer Digitalisierung“ als Download
finden Sie auf der Website der KBV ww.kbv.de/html/praxisbarometer.php

                                                                     AUSGABE 11 / 2018 | Seite 33
Intern
     Sicherstellung

           Niederlassungen im Oktober 2018
             Planungsbereich Landkreis/kreis-          Planungsbereich Landkreis
             freie Stadt Brandenburg a. d. H., St./    Oberhavel
             Potsdam-Mittelmark
                                                      Dipl.-Psych. Cornelia Berger
            Dr. med. Florian Connolly                 Psychologische Psychotherapeutin/
            FA für Neurologie                         Verhaltenstherapie
            Grabenstr. 15                             Sachsenhausener Str. 28
            14776 Brandenburg an der Havel            16515 Oranienburg

             Planungsbereich                           Planungsbereich Mittelbereich
             kreisfreie Stadt Cottbus, St.             Bernau bei Berlin

            Mirjam Leygeber, M.A.                     Dr. med. Josephine Glawe
            Kinder- und Jugendlichenpsycho-           FÄ für Allgemeinmedizin
            therapeutin/Verhaltenstherapie            Dorfstr. 17
            Rudolf-Breitscheid-Str. 70                16356 Ahrensfelde
            03046 Cottbus                             (Übernahme der Praxis von
            (Übernahme der Praxis von                 Dr. med. Wolfgang Schmidt)
            Dipl.-Päd. Volker Stingl)
                                                      Katharina Ziegenhorn
             Planungsbereich Landkreis                FÄ für Allgemeinmedizin
             Havelland                                Ladeburger Str. 21
                                                      16321 Bernau bei Berlin
            Dr. med. Claudia-Maria Schille
            FÄ für Frauenheilkunde und                 Planungsbereich Mittelbereich
            Geburtshilfe                               Brandenburg a. d. Havel
            Bahnstr. 5-7
            14612 Falkensee                           Dr. med. Janette Mühlbach
                                                      FÄ für Allgemeinmedizin
            Kathrin Friesen                           Kanalstr. 8-9
            Psychotherapeutisch tätige Ärztin         14776 Brandenburg an der Havel
            Gartenstr. 29/30
            14641 Nauen

Seite 34 | AUSGABE 11 / 2018
Sie können auch lesen