"International Brick Plant Operator's Forum" in Clem- son (USA) mit Schwerpunkt Energieeinsparung
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„International Brick Plant Operator’s Forum“ in Clem- son (USA) mit Schwer- punkt Energieeinsparung “International Brick Plant Das 52. Ziegelforum in Clemson, South Carolina, Operator’s Forum” in Clem- organisiert vom „National Brick Research Center“ son (USA) with focus on (USA), präsentierte sich mit 774 Teilnehmern und Vortragenden aus den USA, Kanada, den Nieder- energy saving landen, Kolumbien, Südafrika, Australien, Saudi- Arabien, Botswana, Deutschland, Spanien, Groß- britannien und Italien wieder als eine der größten The 52nd Brick Forum in Clemson, South Carolina, internationalen Ziegelveranstaltungen weltweit. organized by the National Brick Research Center (USA), took place with 774 participants and speak- ers from the USA, Canada, the Netherlands, Colom- 1 Einleitung bia, South Africa, Australia, Saudi Arabia, Botswana, Denis Brosnan vom National Brick Research Center (NBRC) Germany, Spain, Great Britain and Italy – once betonte in seiner Begrüßungsansprache im Littlejohn Colise- um auf dem Campus der Clemson-Universität, dass er stolz again as one of the largest international brick events sei, mehrere internationale Redner präsentieren zu können. worldwide. Ein Schwerpunkt des vom Organisationskomitee zusammen- gestellten interessanten Vortragsprogramms war die „Ener- gieeinsparung“. Mike Jenkins, Jenkins Brick, gab in seiner Be- 1 Introduction grüßungsrede dann einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Schwerpunkte der vergangenen Jahre. Heute stehen die Denis Brosnan from the National Brick Research Center Themen Umweltschutz, beste verfügbare Techniken, Energie- (NBRC) emphasized in his welcoming address in the Littlejohn verbrauch und Marktübersichten im Fokus der Redner. Coliseum on the Campus of Clemson University that he was proud to be able to present several international speakers. En- 2 Themen ergy saving was a focal point of the interesting programme of lectures put together by the organizing committee. Mike 2.1 Energieeinsparungen Jenkins, Jenkins Brick, in his welcoming speech then gave a Fritz Mödinger, Ziegelei Gasser, Italien, eröffnete seinen Vor- brief historical outline of the main points of emphasis in the trag „Biogas in europäischen Ziegelwerken“ mit der provo- last few years. Today the speakers focus on subjects such as kanten Frage: „Was kann man tun, um Ziegel sexy zu ma- environmental protection, best available techniques, energy chen?“ Seiner Meinung nach trägt der Einsatz alternativer consumption and market surveys. Brennstoffe dazu bei, das positive Image der Ziegel weiter zu verbessern. Mödinger gab einen Überblick über feste, flüssige 2 Themes und gasförmige alternative Brennstoffe und deren Eignung für die Ziegelindustrie. Neben der Brennstoffqualität, den -eigen- 2.1 Energy savings schaften und der -verfügbarkeit sei der Preis ein wesentlicher Fritz Moedinger, Ziegelei Gasser, Italy, opened his lecture on Beurteilungsfaktor für einen geplanten Einsatz. “Firing bricks with renewable fuels” with the provocative ques- „Petrolkoks als Brennstoff im Ziegelwerk“ war das Thema von tion: “What can one do to make bricks sexy?” In his opinion Christophe Aubertot, Ceric USA. Aubertot definierte den Begriff the use of alternative fuels contributes to further improving the „Petrolkoks“, erläuterte den Herstellungsprozess und gab einen positive image of bricks. Moedinger gave an overview on solid, Überblick über die chemische Zusammensetzung von Petrol- liquid and gaseous alternative fuels and their suitability for the koks. Bereits in den 1970er-Jahren wurde dieser Brennstoff in brick and tile industry. In addition to the quality, the properties der Ziegelindustrie eingesetzt, das Handling galt damals aber and the availability of the fuels, the price is an essential assess- als schmutzig. Inzwischen arbeiten spanische Ziegeleien erfolg- ment factor for any planned use. reich mit dem von Beralmar/Ceric entwickelten System zum “Firing brick with pet coke petroleum” was the theme of Chris- Mahlen und Trocknen von Petrolkoks. Die besten Ergebnisse tophe Aubertot, Ceric USA. Aubertot defined the term “pet werden erzielt, wenn man feinen und trockenen Petrolkoks als coke”, explained the manufacturing process and gave an over- Brennstoff verwendet. Aubertot informierte anschließend über view on the chemical composition of pet coke. This fuel was ein erfolgreich durchgeführtes Projekt zum Petrolkokseinsatz im already used in the brick and tile industry as early as the 1970s, US-amerikanischen Ziegelwerk Taylor Clay. but at that time its handling was regarded as dirty. Meanwhile 8 ZI 12/2006
In seinem Vortrag „Feste Abfallbrennstoffe“ gab Charlie Mc- Neal, Boral Bricks, einen Überblick über die Entwicklung des Erdgas-Preises in den USA, der sich von 1937 bis 2005 um ca. das 7-fache erhöht hat. Boral hat eine „Energievorschrift“ entwickelt, in der der Einfluss der Brennstoff- auf die Produk- tionskosten definiert ist und nach Wegen gesucht wird, um diese zu minimieren. Ein Schritt war es, alternative Brennstof- fe zu finden und deren Einsatzmöglichkeiten zu untersuchen. Dazu gehörte auch die Bewertung von aktuellen Kosten für beispielsweise Transport, Aufbereitung, zusätzliche Laborun- tersuchungen usw. Ende 2006 arbeiten drei Boral-Werke mit Holzabfall, zwei Werke mit Reststoffen aus der Landwirtschaft und ein Werk mit Reststoffen aus der Papierindustrie. John Hobbs, Acme Brick, stellte das „Energie-Management- Programm“ von Acme vor, in dem seit mehr als sechs Jah- ren die Energieeffizienz aller Werke beurteilt wird. Im Rahmen dieses Programmes werden monatlich, vierteljährlich und In den Pausen wurden die Vorträge vor dem Littlejohn Coliseum jährlich verschiedene Kontrollmaßnahmen, wie Datapaq-Mes- diskutiert sungen und Leck-Checks durchgeführt. Ziel ist es, den Ener- In the breaks the lectures were discussed directly in front of the gieeinsatz zu minimieren. Littlejohn Coliseum „Energieverbrauchs-Mechanismen im Ofen“ war das Thema Spanish brickworks are operating successfully with the system von Frank Appel, Lingl, der über Energiekosten, alternative developed by Beralmar/Ceric for the grinding and drying of Brennstoffe und Energieeinsparungen beim Trocknen und pet coke. The best results are achieved if one uses fine and dry Brennen sprach. Appel wies darauf hin, dass man vor dem Ein- pet coke as fuel. Aubertot then informed the audience about a satz alternativer Brennstoffe im Vorfeld Fragen zu den Aufbe- project for the use of pet coke, successfully carried out at the reitungs-, Lager- und Reinigungskosten abklären sollte sowie American brick plant Taylor Clay. den Einfluss der Brennstoffe auf die Rauchgasreinigungsanlage In his lecture on “Alternative energy” Charlie McNeal, Boral und die Produktqualität. Weitere Möglichkeiten zur Energie- Bricks, gave an overview on the development of the price for einsparung am Trockner/Ofen seien u. a. die Verminderung natural gas in the USA, which had increased by approx. seven von Leckage- und Abgasverlusten, der Einsatz optimierter times as much between 1937 and 2005. Boral has developed Brenntechnologien und eine exakte Produktplanung. an “energy regulation”, in which the influence of the fuel Bradley Belden, Belden Brick, informierte über „Energieeinspa- costs on the production costs is defined and ways are sought rungen mit Abfallöl-Brennern“ an einem Praxisbeispiel. Bei in order to minimize these. One step was to find alternative Belden Brick konnten bei Systemkosten von 30 000 US$ jähr- fuels and to investigate their utilization possibilities. This also lich 15 400 US$ Brennstoffkosten eingespart werden, sodass included the evaluation of actual costs, for example for trans- sich der Einsatz des neuen Systems in weniger als zwei Jahren port, preparation, additional laboratory examinations, etc. At amortisiert hat. the end of 2006 three Boral plants are working with wood Don Denison, Denison Inc., beantwortete in seinem Vortrag waste, two plants with residual materials from agriculture and die Frage: „Lohnt es sich, einen bestehenden Ofen zu isolie- one plant with residual materials from the paper industry. ren?“ Denison verglich die Energiekosten beim bestehenden John Hobbs, Acme Brick, introduced the company-wide “Acme Standard-Wandaufbau und beim Einsatz unterschiedlicher Brick energy management program”, in which the energy ef- Dämmmöglichkeiten, wie die Variation der Wanddicke und ei- ficiency of all plants has been assessed for more than six years. ner Zusatzdämmung mit verschiedenen Isolationsmaterialien Within the scope of this programme various control measures (Vermiculit, keramische Fasern, Schaummaterial). Gerade die such as Datapaq measurements and leak checks are carried Isolation mit Schaum brachte sehr gute Ergebnisse. Eine der out at monthly, quarterly and yearly intervals. The aim is to besten Energieeinsparmöglichkeiten sei es aber immer noch, minimize the use of energy. Leckagen zu beseitigen. “Fighting fuel prices – Options to save energy costs in tunnel Phil Taylor, General Shale, gab einen „Überblick über die Ener- kilns” was the theme of Frank Appel, Lingl, who spoke about giebeschaffung und die Absatzmärkte“ und fokussierte dabei energy costs, alternative fuels and energy savings in drying den Erdgas-Markt. Taylor beschrieb die Einflussfaktoren und and firing. Appel pointed out that before the use of alternative Perspektiven für Unternehmen. fuels one should also clarify beforehand those questions relat- „Maßnahmen zur Energieeinsparung bei Hanson Brick“ war das ing to the costs of preparation, storage and cleaning as well as Thema von Mike Shipley, Hanson Brick. Er informierte, dass alle the influence of the fuels on the flue gas cleaning plant and the 22 Ziegelwerke von Hanson ihre Energieeinsparziele für 2006 product quality. Further possibilities for energy saving in the definiert haben und dabei eine Einteilung nach Prioritäten vor- dryer/kiln include the reduction of leakage and exhaust gas genommen haben. Es wurden so genannte Energieteams ge- losses, the use of optimized firing technologies and an exact bildet und Maßnahmen, wie beispielsweise die Erstellung einer product planning. idealen Brennkurve für jede Masse, durchgeführt. Bradley Belden, Belden Brick, informed the audience about Leon Williams, Lawrenceville Brick, gab in seinem Vortrag “De- “Energy savings from waste oil heaters” on the basis of a practi- poniegas – der einfache alternative Brennstoff?” einen Über- cal example. With system costs of 30 000 US$ Belden Brick was blick über die Zusammensetzung der verschiedenen Sorten, able to save 15 400 US$ in fuel costs per year, so that the use ihre Einsatzmöglichkeiten und Vor- und Nachteile. of the new system has paid for itself in less than two years. „Brennstoffeinsparungen und verbesserte Vergleichmäßigung In his paper Don Denison, Denison Inc., answered the ques- durch Injektoren mit variablem Hitzeprofil“ war das Thema tion: “Insulating an existing kiln: Is it worth it?” Denison com- ZI 12/2006 9
pared the energy costs with the existing standard wall structure and with the use of different insulating possibilities, such as the variation of the wall thickness and an additional insulation with various insulating materials (vermiculite, ceramic fibres, foam material). Of all things the insulation with foam brought very good results. However one of the best possibilities of saving energy was still to eliminate leakages. Phil Taylor, General Shale, gave an overview on “Energy mar- kets and procurement” with a focus on the natural gas mar- ket. Taylor described the influencing factors and prospects for companies. “Energy conservation measures at Hanson Brick” was the theme presented by Mike Shipley, Hanson Brick. He informed the listeners that all 22 Hanson brick plants have defined their energy saving targets for 2006 and have undertaken a clas- Die Ziegler konnten sich bei mehr als 50 Firmen über deren sification according to priorities. So-called energy teams were Angebot informieren formed and measures carried out such as the compilation of The brickmakers were able to gather information on the pro- an ideal firing curve for each mass. ducts offered by more than 50 exhibiting firms In his paper on “Landfill gas – the easy alternate fuel?” Leon von Fred McMann North American Manufacturing. McMann Williams, Lawrenceville Brick, gave an overview on the com- verglich die Eigenschaften von konventionellen Brennern und position of the different types, their application possibilities as Injektoren mit variablem Hitzeprofil, insbesondere im Hinblick well as their advantages and disadvantages. auf die Einsparung von Energie. “Fuel savings and improved uniformity with variable heat pat- Bill Dennis und Shane Simpson, Swindell Dressler (Australia), tern injectors” was the title of the paper presented by Fred referierten über „Energieeinsparungen im Ofen“ am Beispiel McMann, North American Manufacturing. McMann com- des Ziegelwerkes Brisbane, Australien. Dort werden in einer pared the properties of conventional burners and variable heat 7-Tage-Woche und rund um die Uhr wöchentlich 6 000 t ge- pattern injectors, especially with regard to energy saving. brannte Ware produziert, mit einem Gesamtenergieverbrauch Bill Dennis and Shane Simpson, Swindell Dressler (Australia), von 40 kWh/t und einem Gasverbrauch von 150 bis 300 BTU/ spoke about “Kiln energy reduction”, based on the example lb (produktabhängig) für den Brand bei 1 130 °C. of the brick plant in Brisbane, Australia. There, 6 000 t of fired ware are produced weekly in a 7-day week and 24 hours/day, 2.2 Ofenaktivierung/-beschleunigung with a total energy consumption of 40 kWh/t and a gas con- Den zweiten Vortragsteil am Montag eröffnete Alan Scho- sumption of 150 to 300 BTU/lb (depending on the product) dowski, Acme Brick, mit dem Thema „Ofenbeschleunigung“. for firing at 1130° C. Durch verschiedene Maßnahmen, wie den Einsatz von Addi- tiven, der Änderung der Siebweite, den Austausch alter ge- 2.2 Kiln activation/acceleration gen neue Brenner, den Einsatz einer neuen PC-Software u. a., The second session of lectures on Monday was opened by Alan konnte die Produktionsleistung von 36,415 Mio. Ziegel auf Schodowski, Acme Brick, with the theme “Speeding up kilns”. 52,517 Mio. erhöht werden. Through various measures such as the use of additives, chang- Über zwei fundamentale Sachverhalte beim Brennen, die ing the screen width, replacing old burners with new ones, the Schwindung und die Erweichung, sprach Denis Brosnan, use of new PC software and others, it was possible to increase NBRC, in seinem Vortrag „Die Ziegel können dir sagen, wenn the production capacity from 36.415 million to 52.517 million die Brenngeschwindigkeit zu hoch ist“. Dilatometerkurven, bricks. Gefügeaufnahmen und Porengrößenverteilungen ermögli- Two fundamental aspects of firing – shrinkage and softening chen eine Einschätzung, wie schnell die Produkte gebrannt – were discussed by Denis Brosnan, NBRC, in his lecture en- werden können. titled “Bricks can tell you when the kiln schedule is too fast”. „Zusatzstoffe: Lohnen sich die Kosten?“ war Thema von Tra- Dilatometer curves, microstructure pictures and pore size dis- vis Smith, Acme Brick. Dabei traf Smith die deutliche Aussage, tributions allow an assessment as to how fast the products can dass sich die Kosten dann rentieren können, wenn durch den be fired. Einsatz der Additive z. B. das Flashen überflüssig gemacht und “Body additives: Is the cost justified?” was the theme present- so Kosten eingespart werden können. Da bei Acme 92 % der ed by Travis Smith, Acme Brick. Here Smith made the clear Produkte geflasht werden, stellte sich die Frage: “Wie kann statement that the costs can be worthwhile if, for example, man das Flashen ersetzen?“ Acme testete verschiedene Zusatz- flashing can be made superfluous through the use of additives stoffe wie Manganoxid, Sägemehl und auch hochplastischen and costs can be saved as a result. Since 92% of the products Ton in verschiedenen Zugabemengen. Beim Einsatz von MnO are flashed at Acme, the question arose: “How can flashing beispielsweise konnte eine Kostenreduktion zwischen 0,17 be replaced?” Acme tested different additives such as man- und 0,89 % erreicht werden. Wichtig ist aber immer, was der ganese oxide, sawdust and also highly plastic clay in different Verkauf zu den dabei entstehenden Produktfarben sagt. admixture quantities. With the use of MnO, for example, it Über “MARSS-Ziegelrohstoffe, 25 Jahre Trail and Error im was possible to achieve a cost reduction between 0.17 and Vereinigten Königreich“ sprach Dr. Andrew S. Smith, Ceram 0.89%. However it is always important to hear what the sales Building Technology, UK. MARSS steht dabei für Material aus department has to say about the colours produced. alternativen, recycelten Reststoffquellen. Dazu gehören die Dr. Andrew S. Smith, Ceram Building Technology, UK, spoke verschiedenen Aschen, Industriereststoffe wie z. B. Rockwool- about “Brick making raw materials from MARSS; 25 years of Reste, mineralische Industriereststoffe wie Fireclay, Reststoffe trial and error in the UK”. MARSS stands for material from 10 ZI 12/2006
aus Töpfereien und auch organische Reststoffe, wie Sägemehl. alternative recycled secondary sources. These include the Smith gab einen Überblick über die in Großbritannien anfal- various ashes, industrial residues such as rock wool remains, lenden Mengen und die Einflussfaktoren, die beim Einsatz mineral industrial residues such as fireclay, secondary materials dieser Stoffe eine Rolle spielen. Neben technischen und öko- from potteries and also organic residues like sawdust. Smith nomischen Gründen beeinflussen auch Regularien, wie Abfall- gave an overview on the quantities occurring in Great Brit- gesetze, die Zugabemöglichkeiten. ain and the influencing factors which play a role in the use of Harland Dixson, Acme Brick, gab am Beispiel des Werkes Da- these materials. Apart from technical and economic reasons, kota einen Überblick, „Wie man aus alten Öfen mehr als die regulatory aspects such as waste laws also affect the admixture Auslegungsleistung herausholt“. Das Werk produziert mit possibilities. fünf verschiedenen Massemischungen in drei Harrop-Öfen Based on the example of the Dakota plant, Harland Dixson 145 Mio. Ziegel/Jahr in 13 verschiedenen Größen. Eine Erhö- from Acme Brick gave an insight into “How to get more than hung der Produktionsleistung wurde u. a. durch Rohmaterial- the design rate from old kilns”. The plant produces 145 million änderungen, Erneuerungen der Mahltechnik, Ofenmodifizie- bricks/year in 13 different sizes with five different clay body rungen und Modernisierungen der Anlagentechnik wie der mixtures, fired in three Harrop kilns. An increase in produc- Ofen-Setzanlage und der Verpackung erreicht. tion capacity was achieved among other things through raw „Wie kann man Risse in der Aufheizphase vermeiden?“ war material adjustments, renewal of the grinding technology, kiln Thema von Brad Cobbledick, Brampton Brick. Nach einer Li- modifications and modernization of the plant engineering teraturauswertung über die Ursachen der Rissentstehung wur- such as the kiln setting plant and the packaging section. den im nächsten Schritt Dilatometerkurven und DTA-Analysen “Solving preheat cracking problems” was the theme of Brad mithilfe von Thermoelementen direkt im Stapel durchgeführt, Cobbledick, Brampton Brick. Following a literature evaluation um die sich abspielenden Vorgänge zu begreifen. Mit den vor- on the causes of crack occurrence, dilatometer curves and DTA liegenden Ergebnissen war es dann möglich, eine Problemlö- analyses with the help of thermocouples directly in the pack sung anzugehen. were carried out as a next step to understand the processes Harold Newman, Pine Hall Brick, sprach über „Dosieren zur taking place. With the results obtained, it was then possible to Vermeidung von Blähungen“. Es wurden verschiedene Zusatz- tackle the problem. stoffe wie Calciumcarbonatstaub, Bentonite und Soda-Asche Harold Newman, Pine Hall Brick, spoke about “Dosing up to einer Ziegelmasse zugegeben und der Einfluss auf das Extru- avoid gas pains”. Various additives such as calcium carbonate sionsverhalten, die notwendige Garbrandtemperatur und die powder, bentonite or soda ash were added to a brick mass and Produkteigenschaften untersucht. Dabei konnten eine Brenn- their influence on the extrusion behaviour, the necessary finish temperaturabsenkung von bis zu 50 °C und eine Brennstoff- firing temperature and the product properties was examined. einsparung von bis zu 10 % erreicht werden. Newman traf A firing temperature reduction of up to 50° C and a fuel sav- folgende Aussagen: „Es gibt keinen „billigen“ Zuatzstoff, ing of up to 10% was achieved. Newman made the following Additive können die Produktfarbe beeinflussen, eine 1%-ige statements: “There is no “cheap” additive; additives can influ- Bentonitzugabe ist zwar sehr wirksam, aber auch teuer. Es ist ence the product colour; a 1% admixture of bentonite is very deshalb notwendig, die Kosten einer Additivzugabe und die effective but also expensive. It is therefore necessary to weigh dadurch möglichen Einsparungen beim Brennstoff gegen- up the costs of an additive admixture against the possible fuel überzustellen.“ savings to be achieved as a result.” Phil McCoy, Acme Brick, berichtete in seinem Vortrag „Flashen Phil McCoy, Acme Brick, reported in his lecture entitled “Flashing ohne Rauch“ über Forschungsergebnisse, die Acme Brick in without smoking” on research results which Acme Brick had ob- zweijährigen Untersuchen gemacht hat. Zum einen wurde tained in two years of der Flasheffekt über eine Oberflächengestaltung der Rohlinge investigations. On the simuliert. Dazu hat Acme ein Equipment zum Oberflächen- one hand the flashing auftrag von Zusätzen entwickelt, um verschiedene Effekte auf effect was simulated den Rohlingen zu erzielen. Ein zweiter Weg war es, die Reduk- via a surface design of tionsatmosphäre im Ofen möglichst direkt am Ziegel einzu- the green bricks. For stellen. Durch das simulierte Flashen kann eine Farbkonstanz this purpose Acme has der Ziegel erreicht werden, die Kosten sind kontrollierbar und developed a piece of es können neue Produkte entwickelt werden. equipment for surface „Ofenbeschleunigungen“ war auch noch einmal Thema von application of addi- Rod Evans, Harrop Inc. Eine Erhöhung der Brenngeschwindig- tives in order to obtain keit kann neben dem positiven Aspekt der Produktivitätser- different effects on the höhung aber auch eine Verschlechterung der Produktqualität green products. A sec- mit sich bringen. Evans erläuterte die Faktoren, die einer Erhö- ond method was to hung der Brenngeschwindigkeit entgegenwirken. Außerdem set the reduction at- informierte er über alternative Möglichkeiten, um die Produk- mosphere in the kiln as tionsleistung zu steigern, wie Änderungen der Materialzusam- far as possible directly mensetzung, Trockneroptimierungen und eine Änderung des on the brick. Through Setzschemas. the simulated flashing a constancy of colour Neben US-amerikanischen Unternehmen waren 2.3 Neue Werke und einige Verbesserungen in the bricks can be auch zahlreiche Firmen aus dem Ausland vertreten, Der Schwerpunkt der Vormittagsveranstaltung des zweiten achieved, the costs wie hier die Firma VHV Anlagenbau Vortragstages waren Berichte über Werksneubauten bzw. Mo- are controllable and In addition to American firms numerous companies dernisierungen und Optimierungen. Dabei gaben die verschie- new products can be from abroad were also present, such as the VHV denen Redner der Ziegelwerke BrickCraft, Boral Bricks, Palmet- developed. Anlagenbau here ZI 12/2006 11
“Speeding up the kiln” was also the theme presented by Rod Evans, Harrop Inc. Apart from the positive aspect of raising productivity, an increase in the firing rate can also entail a deterioration of product quality. Evans explained the factors which act against an increase in firing speed. Furthermore he gave information on alternative possibilities for increasing the production capacity, such as changing the material composi- tion, dryer optimizations and adjusting the setting pattern. 2.3 New plants and a few improved ones The main focus of the morning session on the second day of lectures comprised reports on newly constructed plants or plant modernizations and optimizations. The different speak- ers from BrickCraft, Boral Bricks, Palmetto Brick, General Shale Brick, Statesville Brick, Kentwood Brick, Redland Brick, Tri-State Brick & Tile, Hanson Brick and Hanson Building Products gave Milan Percic und Wim Kosman von DeBoer präsentierten u.a. das interesting accounts based on their own experience. Soft-Mud-System Milan Percic and Wim Kosman from DeBoer presented among 2.4 What’s happening in the marketplace with C 652 other things the Soft-Mud System bricks? The second session of lectures on Tuesday was devoted to to Brick, General Shale Brick, Statesville Brick, Kentwood Brick, ASTM C 652 (standard requirements for hollow bricks). Redland Brick, Tri-State Brick & Tile, Hanson Brick und Hanson The first speaker was John Sanders, NBRC, on the “Perform- Building Products ihre Erfahrungen weiter. ance of high void area brick”. Sanders presented results of comparative investigations on bricks with different perforation 2.4 Was passiert auf dem Markt mit C 652 Ziegeln? fractions and three or ten voids each. Der zweite Teil der Vorträge am Dienstag widmete sich der In his paper “C 652 – Issues in the marketplace and ASTM”, ASTM C 652 (Standardanforderungen für Hohllochziegel). Jerry Carrier from Glen-Gery Brick emphasized that rising en- John Sanders, NBRC, sprach als erstes über „Eigenschaften von ergy and material costs, declining raw material reserves, envi- Ziegeln mit hohem Lochanteil“. Sanders präsentierte Ergeb- ronmental injunctions and competitive products call for new nisse von Vergleichsuntersuchungen an Ziegeln mit verschie- solutions. Bricks however are a very traditional product and it denen Lochanteilen und jeweils drei bzw. zehn Löchern. is difficult to sell to the customer new bricks with a higher per- In seinem Vortrag „C 652 – Fragen des Marktes und die foration fraction. The C 216 “Facing Brick” applies for bricks ASTM“ betonte Jerry Carrier, Glen-Gery Brick, dass steigende with perforation fractions smaller than 25% and the C 652 Energie- und Materialkosten, abnehmende Rohstoffreserven, “Hollow Brick” for bricks with perforation fractions of more Umweltauflagen und Konkurrenzprodukte neue Lösungen for- than 25%. However since the term “Hollow” has a negative dern. Ziegel seien aber ein sehr traditionelles Produkt und es image for the customers, he suggested combining both stand- sei schwer, den Kunden neue Ziegel mit einem höheren Loch- ards and eliminating the term “Hollow”. anteil zu verkaufen. Die C 216 „Facing Brick“ gilt für Ziegel mit “Less is more – For mason and manufacturer” was the theme Lochanteilen von kleiner 25 % und die C 652 „Hollow Brick“ presented by Bill Kjorlien, Kjorlien Masonry Consulting, who für Ziegel mit Lochanteilen von mehr als 25 %. Da für die Kun- discussed the connection between brick and mortar. den der Begriff „Hohl“ aber negativ behaftet sei, schlug er vor, In his lecture “Working with architects to accept C 652 brick” beide Normen zu kombinieren und den Begriff „Hohl“ zu eli- John Bufford from Acme Brick emphasized the advantages of a minieren. higher perforation fraction. In particular he drew attention to „Weniger ist mehr – für Maurer und Hersteller“ war das Thema the possibilities of the brick and tile industry in regard to con- von Bill Kjorlien, Kjorlien Masonry Consulting, der auf die Ver- serving the national resources and reducing energy consump- bindung Ziegel und Mörtel einging. tion in the manufacturing process and in transport. John Bufford, Acme Brick, betonte in seinem Vortrag „Arbeiten Gregg Borchelt, Brick Industry Association, reported on the fire mit Architekten, damit sie den C 652 Ziegel akzeptieren“ die resistance of brick masonry in his paper entitled “A second burn- Vorteile eines höheren Lochanteiles. Er wies insbesondere auch ing – Fire tests of residential walls” and Jim Bryja, General Shale auf die Möglichkeiten der Ziegelindustrie hin, die nationalen Brick, on “C 652 – Problems, solutions and lessons learned”. Ressourcen zu schonen und die Energie bei der Herstellung und dem Transport zu reduzieren. 2.5 Short courses Gregg Borchelt, Brick Industry Association berichtete über In the afternoon session two courses were offered again: „Feuerbeständigkeit von Ziegelmauerwerk“ und Jim Bryja, Ge- Course A with the theme “Quality control in the brick plant for neral Shale Brick über „Probleme, Lösungen und Erfahrungen new or ‘seasoned’ plant people” addressed plant and labora- mit der ASTM C 652.“ tory staff and offered information on: n Laboratory tests – Jim Frederic, NBRC 2.5 Kurze Kurse n Repeatability and reproducibility of void measurement – Bill In der Nachmittagssession wurden wieder zwei Kurse angebo- Strauss, Hanson Brick ten: Kurs A mit dem Thema „Qualitätskontrolle in Ziegelwer- n Quality testing and reporting color/size predictability – ken für neue Mitarbeiter oder alte Hasen“ richtete sich an die Kevin Ham, General Shale Brick Werks- bzw. Labormitarbeiter und informierte über n Correlation of electric test kilns to tunnel kilns – Larry DiGi- n Labortests – Jim Frederic, NBRC rolamo, Belden Brick 12 ZI 12/2006
n Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit von Lochanteiltests – Bill Strauss, Hanson Brick n Qualitätsprüfung und Protokoll der Kalkulierbarkeit der Far- be/Größe – Kevin Ham, General Shale Brick n Korrelationen zwischen elektrischen Versuchsöfen und Tun- nelöfen – Larry DiGirolamo, Belden Brick n Verbesserte Farbgleichheit – Jeff Joyce, Acme Brick In Kurs B, der sich insbesondere an Herstellungsleiter richtete, wurde der Schwerpunkt „Verbesserte Management-Praktiken in der Ziegelindustrie“ behandelt: n Inventurkontrolle – Jim Beatty, Boral Bricks Das „Steak-Cookout“ am Montagabend war wieder ein High- n Inventur und Prognosegenauigkeit: Wer weiß es am bes- light des Forums ten … SME oder historische Daten? – Kevin Taaffe, Clemson Once again the Steak Cookout on Monday evening was a high- University, Department of Industrial Engineering light of the Forum n Großfertigungssteuerung mit Dualressourcenbeschrän- n Improving color uniformity – Jeff Joyce, Acme Brick kungen – Mary Kurz, Clemson University, Department of Course B, which was addressed in particular to manufactur- Industrial Engineering ing managers, focused on “Improved management practices n Design eines Gegentakt-Inventarpuffers – Bill Ferrell, Clem- in the brick industry”: son University, Department of Industrial Engineering n Inventory control: Where is it? – Jim Beatty, Boral Bricks n Inventory and forecast accuracy in a large telecommuni- 2.6 Praktische Erfahrungen bei der Herstellung cations company: Who knows best … SMEs; or historical Am Mittwochmorgen berichteten dann wieder die Praktiker data? – Kevin Taaffe, Clemson University, Department of über ihre Betriebserfahrungen, ein wichtiger Schwerpunkt Industrial Engineering waren dabei „Abgasreinigungsanlagen“. Neben Praxisberich- n Large-scale machine scheduling with dual resource con- ten aus den Ziegelwerken präsentierte Christoph Hellmich, straints – Mary Kurz, Clemson University, Department of Hellmich, in seinem Vortrag „Trockenkalkinjektionsfilter (DIFF) Industrial Engineering kontra Trockenkalkabsorber (DLA)“. Er informierte über die Vor- n Design of a push-pull inventory buffer – Bill Ferrell, Clemson und Nachteile und Einsatzmöglichkeiten beider Systeme. In der University, Department of Industrial Engineering Ziegelindustrie weltweit werden derzeit ca. 74 % DLA-Systeme eingesetzt, die Möglichkeiten dieser Anlagentechnik sind aller- 2.6 Practical experience in manufacturing dings begrenzt, sie werden hauptsächlich zur HF-Reduktion ein- In the Wednesday morning session the practicians again re- gesetzt. DIFF-Systeme, die neben einem höheren Investitions- ported on their operating experience, whereby exhaust gas volumen auch höhere laufende Kosten bedingen, sind dagegen cleaning systems were a main point of emphasis. Alongside in der Lage, neben HF auch HCL, SOx und PM abzureinigen. practice reports from the brick plants, Christoph Hellmich from Hellmich GmbH presented his paper on “DIFF versus 3 Gastveranstaltungen und Rahmenprogramm DLA/DLA versus DIFF”. He gave information on the advantag- es and disadvantages as well as the application possibilities of Die Teilnehmer der Veranstaltung hatten auch in diesem Jahr both systems. At present approx. 74% of the systems used in wieder die Gelegenheit, sich nach den Vorträgen bei mehr als the brick and tile industry worldwide are DLA systems. How- 50 Firmen über deren Produkte und Angebote zu informie- ever the possibilities of this plant technology are restricted; ren. Auf der Hausmesse, veranstaltet im Konferenzzentrum der they are used mainly for HF reduction. On the other hand Clemson-Universität, präsentierten sich neben US-amerika- DIFF systems, which necessitate a higher investment volume nischen Unternehmen auch mehrere internationale Aussteller. and also cause higher running costs, are capable of cleaning Das „Steak-Cookout“ am Montagabend, wieder ein Highlight HF as well as HCL, SOx and PM. des Forums, bot die perfekte Gelegenheit zum Fachsimpeln. 3 Hospitality events and accompanying 4 Ausblick programme Das vollständige Tagungsprogramm kann als DVD erworben This year the participants at the Forum again had the op- werden. 2007 wird das 53. Forum vom 30. September bis portunity after the lecture sessions to gather information on 3. Oktober veranstaltet. – Fis – the products and services offered by more than 50 exhibiting companies. In addition to American firms, several international exhibitors were also present at the house fair held in the Con- ference Center of Clemson University. The Steak Cookout on Monday evening – once again a high- The National Brick Research Center light of the Forum – offered the perfect opportunity for talking Clemson University shop. 100 Clemson Research Blvd. Anderson, SC 29625 Tel: +1/86 46 56 10 94 4 Outlook Fax: +1/86 46 56 10 95 The complete conference programme can be acquired as a bdenis@clemson.edu DVD. In 2007 the 53rd Forum will be held from the 30th Sep- www.brickandtile.org tember to 3rd October. – Fis – ZI 12/2006 13
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