Inverted Classroom in Hochschule und Schule - Christian Spannagel Pädagogische Hochschule Heidelberg
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Inverted Classroom in Hochschule und Schule Do you need it perfect, or do you need it by Tuesday? Aaron Sams Christian Spannagel Pädagogische Hochschule Heidelberg http://www.christian-spannagel.de 1
Nachteile von Mathe-Vorlesungen unökonomisch Hierarchie Tempo Kein Feedback rezipieren reicht nicht Langeweile 2
Vorteile mathematischer Vorträge „slow down“ Demonstra- tionen, Lösungs- beispiele zielgruppen- spezifisch Profs lieben das 3
Inverted classroom / Flipped Classroom Lage, Platt & Treglia (2000) Sams & Bergmann (2012) Gannod, Burge & Helmick (2008) Carlisle (2010) … Input Aktivität traditional classroom inverted classroom 6
Selbstverantwortliches Lernen Unterstützungsangebote: • Videos • Übungen mit Lösungen und Lösungshinweisen • Plenum • Übungsgruppen • Forum im LMS • Sprechstunde • (offener Matheraum) vgl. auch http://www.sail-m.de 8
Fragen über Fragen… • Was mache ich in der Präsenzphase? • Wie beurteilen die Studenten das Konzept? • Führt das Konzept zu einem höheren Lernerfolg? • Kann man das auch in der Schule machen? Workshops (2 mal: 13:30-15:30 und 16:00-18:00) • Wie produziere ich die Videos? • Vorbereitungsphase: Mit welchen Methoden und Tools kann ich die aktive Auseinandersetzung im Vorfeld anregen? Welche Tools kann ich sonst noch nutzen? 9
Fragerunde Tafel 11
Think – Pair – Share / „Ich – Du – Wir“ eigtl. „Listen – Think – Pair – Share“, Lyman 1981 Think Pair Share „mutiger“ Grafiken von opencliparts.org (public domain) 12
Aktives Plenum Tafel Dozent In: Berger, Grzega & Spannagel (2011). Lernen durch Lehren im Fokus. Berlin: epubli. 13
Aktives Plenum http://wiki.zum.de/Benutzer:Cspannagel/Das_aktive_Plenum 2:44 14
Aktives Plenum http://wiki.zum.de/Benutzer:Cspannagel/Das_aktive_Plenum 15
Aktives Plenum: Variationen • Aufgabe „hineinwerfen“, lösen lassen • Komplexe Aufgabe per „Think – Pair – Share“ lösen lassen • „Share“ als aktives Plenum • Pro-Contra-Diskussionen im Hörsaal • in zwei Hälften teilen • ggf. Moderator + zwei Protokollanten für Pro und Contra 16
Aktives Plenum: Rolle des Dozenten • Für Atmosphäre sorgen (Ruhe) • Methodische Tipps • Coaching des Moderators / Protokollanten • Verhalten der Gruppe („Neuronenmetapher“) • ggf. inhaltlich einschalten • (nicht zu früh, nicht zu spät) 17
Neuronenmetapher / „Klasse als Gehirn“ Jean-Pol Martin Neuronen: •sind offen und transparent •geben Wissen sofort weiter •keine Angst vor Fehlern •reagieren sofort •nicht beleidigt •… http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Jeanpol/Neuron 18
Der Mensch als Ressource Jean-Pol Martin Jeder einzelne soll erkennen, dass… •er Träger von Ressourcen ist. •er das eigene Ressourcenpotenzial aktiv vermehren soll, um seine Attraktivität in der Gruppe zu erhöhen •er das eigene Ressourcenpotenzial durch Kommunikation erhöhen kann •Kommunikation dann entsteht, wenn der eine weiß, was der andere nicht weiß •durch Kommunikation und Weitergabe von Wissen das eigene Wissen vermehrt wird. http://wiki.zum.de/Lernen_durch_Lehren/Fortbildungen/Materialien/Mensch_als_Ressource Auch in: Berger, Grzega & Spannagel (2011). Lernen durch Lehren im Fokus. Berlin: epubli. 19
Hörsaalspiele Beispiel: Primfaktorzerlegung 1572 2479 Gruppe A Gruppe B 20
90 Minuten Methodenvielfalt • Fragerunde • Think-Pair-Share Strukturskizze • Aktives Plenum Zeit Aktivität Medien • Hörsaalspiele 15 min Fragerunde Tafel • gelegentlich Vorträge 20 min Beweis Folie • Gruppenarbeit AP Tafel • … … … … 21
Studentische Meinung 22
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Hast du alle bisherigen als Hausaufgabe aufgegebenen Vorlesungsvideos angeschaut? Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 23
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Mit welchem Endgerät schaust du dir die Vorlesungsvideos an? (Mehrfachnennungen möglich) Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 24
Video on demand 25
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Das Lernen mit den Vorlesungsvideos fällt mir leichter als das Lernen in der traditionellen Vorlesung. Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 26
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Ich empfinde dieses Veranstaltungskonzept als sinnvoll. Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 27
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Wenn du dich entscheiden könntest, wie die Vorlesung weiter durchgeführt werden soll, für welche Variante würdest du dich entscheiden? Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 28
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12 Welche Schulnote würdest du diesem Veranstaltungskonzept geben? Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs „E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg 29
Statistik des YouTube-Kanals seit 10/2010 Stand: April 2013 • ca. 878.000 Kanalaufrufe • Top-Favorit: „Vollständige Induktion“ mit ca. 37.000 Aufrufen • Nettoveränderung Abonnenten: ca. 3250 • ca. 3700 positive Bewertungen, 103 negative • ca. 1250 Kommentare 30
YouTube-Kommentare • DANKESCHÖN!!!!!!!!!!! Lextalionis100 • So einen Mathe Prof. will ich auch :-P Logaff • find das top was ihr macht vielen dank ! Malischka1000 • ich bin in der 9. realschul klasse und kann des jetzt xD dany199570 • PH steht für Pädagogische Hochschule. Das heißt, alle, die diese Vorlesung hören wollen ihr Leben wegschmeißen und Dozent/Lehrer werden. Moratorium • Ich möchte nicht ausfallend werden, aber dieser Vortrag, insbesondere die Sequenz von 0:35 bis 4:14 ist großteils schon eine Ansammlung didaktischen und v.a. logischen Unsinns...rotweissrot100 • Das O der-zeichen ist nach O ben geöffnet, das U nd-zeichen ist nach U nten geöffnet. Diese Eselsbrücke finde ich am besten. dasten123 31
Mehr Lernerfolg? 32
Klausurergebnisse 33
Klausurergebnisse 34
Nutzung in der Schule? 35
Beispiel Geschichte: Daniel Bernsen http://www.youtube.com/flippedhistory 36
Beispiel Geschichte: Daniel Bernsen http://www.youtube.com/flippedhistory 37
Beispiel Chemie: Birgit Lachner http://www.youtube.com/user/MsBirgi 38
Beispiel Chemie: Birgit Lachner http://www.youtube.com/user/MsBirgi 39
Individualisierung und offener Unterricht 40
Aktives Plenum: Erich Hammer und LdL 41
Aktives Plenum: Erich Hammer und LdL 42
Open Educational Resources http://www.youtube.com/user/pharithmetik 43
Fazit / Ausblick 44
Inverted Classroom • Lernaktivitäten besser verteilt – Vorbereitung alleine zu Hause – Nutzung der Präsenzphase für Interaktion • Hohe Akzeptanz bei Studierenden • Videos kostengünstig produzierbar 45
Gefahren / Schwierigkeiten • Lernende schauen sich nicht die Videos an • Oberflächliche Verarbeitung der Videos („Beiläufiges Ansehen neben bügeln oder kochen“) • Keine direkte Beantwortung von Fragen möglich • Revival des Deduktiven • Leistungspunkte / Aufwand für Studierende • Auswirkungen auf Deputat? • Öffentliche Fehler 46
Praxistipps • Aufgaben / Lückentexte / … zur tieferen Verarbeitung • nicht zu lange Videos • Kein Perfektionismus • Geduld à langsam größer werdendes Repertoire • Umgang mit unvorbereiteten Lernenden? • Videos als Alternative zum Buch (Bernsen) • Schule: Eltern ins Boot holen! 47
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! CC-BY-SA Florian Heckl http://tinyurl.com/umgedrehtemathevorlesung spannagel@ph-heidelberg.de Twitter: @dunkelmunkel Facebook:dunkelmunkel 48
Fragen über Fragen… • Was mache ich in der Präsenzphase? • Wie beurteilen die Studenten das Konzept? • Führt das Konzept zu einem höheren Lernerfolg? • Kann man das auch in der Schule machen? Workshops (2 mal: 13:30-15:00 und 15:30-17:00) • Wie produziere ich die Videos? • Vorbereitungsphase: Mit welchen Methoden und Tools kann ich die aktive Auseinandersetzung im Vorfeld anregen? Welche Tools kann ich sonst noch nutzen? 49
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