Inverted Classroom in Hochschule und Schule - Christian Spannagel Pädagogische Hochschule Heidelberg

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Inverted Classroom in Hochschule und Schule - Christian Spannagel Pädagogische Hochschule Heidelberg
Inverted Classroom
    in Hochschule und Schule

Do you need it perfect, or do you need it by Tuesday?
                    Aaron Sams

             Christian Spannagel
    Pädagogische Hochschule Heidelberg
     http://www.christian-spannagel.de
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Nachteile von Mathe-Vorlesungen

                         unökonomisch
   Hierarchie
                                        Tempo

   Kein
 Feedback
                                 rezipieren
                                reicht nicht
            Langeweile
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Vorteile mathematischer Vorträge

  „slow down“             Demonstra-
                       tionen, Lösungs-
                           beispiele

     zielgruppen-
      spezifisch                Profs
                             lieben das
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Erste Idee…

        http://www.youtube.com/user/pharithmetik
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Beispielvideo

         http://www.youtube.com/user/pharithmetik
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Inverted classroom / Flipped Classroom
Lage, Platt & Treglia (2000)     Sams & Bergmann (2012)
Gannod, Burge & Helmick (2008)
Carlisle (2010)
…
                     Input                   Aktivität

 traditional
  classroom

  inverted
 classroom

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Mathematische Grundlagen I (Primarstufe)

       http://tinyurl.com/umgedrehtemathevorlesung
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Selbstverantwortliches Lernen

Unterstützungsangebote:

•   Videos
•   Übungen mit Lösungen und Lösungshinweisen
•   Plenum
•   Übungsgruppen
•   Forum im LMS
•   Sprechstunde
•   (offener Matheraum)          vgl. auch
                                 http://www.sail-m.de
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Fragen über Fragen…
•   Was mache ich in der Präsenzphase?
•   Wie beurteilen die Studenten das Konzept?
•   Führt das Konzept zu einem höheren Lernerfolg?
•   Kann man das auch in der Schule machen?

Workshops (2 mal: 13:30-15:30 und 16:00-18:00)
• Wie produziere ich die Videos?
• Vorbereitungsphase: Mit welchen Methoden und
  Tools kann ich die aktive Auseinandersetzung im
  Vorfeld anregen? Welche Tools kann ich sonst
  noch nutzen?
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Gestaltung
     der
Präsenzphase

               10
Fragerunde

             Tafel
                     11
Think – Pair – Share / „Ich – Du – Wir“
    eigtl. „Listen – Think – Pair – Share“, Lyman 1981

            Think                               Pair      Share

                                                         „mutiger“

Grafiken von opencliparts.org (public domain)                        12
Aktives Plenum

                                                         Tafel
 Dozent          In: Berger, Grzega & Spannagel (2011).
                 Lernen durch Lehren im Fokus. Berlin: epubli.   13
Aktives Plenum

  http://wiki.zum.de/Benutzer:Cspannagel/Das_aktive_Plenum   2:44
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Aktives Plenum

  http://wiki.zum.de/Benutzer:Cspannagel/Das_aktive_Plenum
                                                             15
Aktives Plenum: Variationen

• Aufgabe „hineinwerfen“, lösen lassen

• Komplexe Aufgabe per „Think – Pair – Share“
  lösen lassen
   • „Share“ als aktives Plenum

• Pro-Contra-Diskussionen im Hörsaal
   • in zwei Hälften teilen
   • ggf. Moderator + zwei Protokollanten für
     Pro und Contra

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Aktives Plenum: Rolle des Dozenten

• Für Atmosphäre sorgen (Ruhe)

• Methodische Tipps
  • Coaching des Moderators / Protokollanten
  • Verhalten der Gruppe („Neuronenmetapher“)

• ggf. inhaltlich einschalten
   • (nicht zu früh, nicht zu spät)

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Neuronenmetapher / „Klasse als Gehirn“
Jean-Pol Martin

Neuronen:
•sind offen und transparent
•geben Wissen sofort weiter
•keine Angst vor Fehlern
•reagieren sofort
•nicht beleidigt
•…

            http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Jeanpol/Neuron   18
Der Mensch als Ressource
 Jean-Pol Martin

  Jeder einzelne soll erkennen, dass…
  •er Träger von Ressourcen ist.
  •er das eigene Ressourcenpotenzial aktiv vermehren
  soll, um seine Attraktivität in der Gruppe zu erhöhen
  •er das eigene Ressourcenpotenzial durch
  Kommunikation erhöhen kann
  •Kommunikation dann entsteht, wenn der eine weiß,
  was der andere nicht weiß
  •durch Kommunikation und Weitergabe von Wissen das
  eigene Wissen vermehrt wird.

http://wiki.zum.de/Lernen_durch_Lehren/Fortbildungen/Materialien/Mensch_als_Ressource
Auch in: Berger, Grzega & Spannagel (2011). Lernen durch Lehren im Fokus. Berlin: epubli.
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Hörsaalspiele   Beispiel: Primfaktorzerlegung

                1572
                  2479

     Gruppe A               Gruppe B
                                           20
90 Minuten Methodenvielfalt

•   Fragerunde
•   Think-Pair-Share                 Strukturskizze

•   Aktives Plenum           Zeit      Aktivität      Medien

•   Hörsaalspiele           15 min    Fragerunde      Tafel
•   gelegentlich Vorträge
                            20 min    Beweis          Folie
•   Gruppenarbeit                     AP              Tafel

•   …                         …       …                 …

                                                              21
Studentische Meinung

                       22
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12

           Hast du alle bisherigen als Hausaufgabe aufgegebenen
                        Vorlesungsvideos angeschaut?

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      23
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12
      Mit welchem Endgerät schaust du dir die Vorlesungsvideos an?
                    (Mehrfachnennungen möglich)

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      24
Video on demand

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Befragung der Studierenden WiSe 2011/12

       Das Lernen mit den Vorlesungsvideos fällt mir leichter als das
                  Lernen in der traditionellen Vorlesung.

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      26
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12

           Ich empfinde dieses Veranstaltungskonzept als sinnvoll.

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      27
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12

       Wenn du dich entscheiden könntest, wie die Vorlesung weiter
      durchgeführt werden soll, für welche Variante würdest du dich
                              entscheiden?

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      28
Befragung der Studierenden WiSe 2011/12

                       Welche Schulnote würdest du diesem
                          Veranstaltungskonzept geben?

Befragung durch Maike Fischer, Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs
„E-Learning und Medienbildung“ an der PH Heidelberg                      29
Statistik des YouTube-Kanals
seit 10/2010
Stand: April 2013

• ca. 878.000 Kanalaufrufe
• Top-Favorit: „Vollständige Induktion“ mit ca.
  37.000 Aufrufen
• Nettoveränderung Abonnenten: ca. 3250
• ca. 3700 positive Bewertungen, 103 negative
• ca. 1250 Kommentare

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YouTube-Kommentare
• DANKESCHÖN!!!!!!!!!!!      Lextalionis100
• So einen Mathe Prof. will ich auch :-P      Logaff
• find das top was ihr macht vielen dank !      Malischka1000
• ich bin in der 9. realschul klasse und kann des jetzt xD dany199570
• PH steht für Pädagogische Hochschule. Das heißt, alle, die diese
  Vorlesung hören wollen ihr Leben wegschmeißen und Dozent/Lehrer
  werden.      Moratorium
• Ich möchte nicht ausfallend werden, aber dieser Vortrag,
  insbesondere die Sequenz von 0:35 bis 4:14 ist großteils schon eine
  Ansammlung didaktischen und v.a. logischen Unsinns...rotweissrot100
• Das O der-zeichen ist nach O ben geöffnet, das U nd-zeichen ist nach
  U nten geöffnet. Diese Eselsbrücke finde ich am besten. dasten123

                                                                       31
Mehr Lernerfolg?

                   32
Klausurergebnisse

                    33
Klausurergebnisse

                    34
Nutzung in der Schule?

                         35
Beispiel Geschichte: Daniel Bernsen

         http://www.youtube.com/flippedhistory
                                                 36
Beispiel Geschichte: Daniel Bernsen

         http://www.youtube.com/flippedhistory
                                                 37
Beispiel Chemie: Birgit Lachner

        http://www.youtube.com/user/MsBirgi
                                              38
Beispiel Chemie: Birgit Lachner

        http://www.youtube.com/user/MsBirgi
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Individualisierung und offener Unterricht

                                            40
Aktives Plenum: Erich Hammer und LdL

                                       41
Aktives Plenum: Erich Hammer und LdL

                                       42
Open Educational Resources

            http://www.youtube.com/user/pharithmetik
                                                       43
Fazit / Ausblick

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Inverted Classroom

• Lernaktivitäten besser verteilt
  – Vorbereitung alleine zu Hause
  – Nutzung der Präsenzphase für Interaktion
• Hohe Akzeptanz bei Studierenden
• Videos kostengünstig produzierbar

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Gefahren / Schwierigkeiten

• Lernende schauen sich nicht die Videos an
• Oberflächliche Verarbeitung der Videos
  („Beiläufiges Ansehen neben bügeln oder
  kochen“)
• Keine direkte Beantwortung von Fragen möglich
• Revival des Deduktiven
• Leistungspunkte / Aufwand für Studierende
• Auswirkungen auf Deputat?
• Öffentliche Fehler

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Praxistipps

• Aufgaben / Lückentexte / … zur tieferen
  Verarbeitung
• nicht zu lange Videos
• Kein Perfektionismus
• Geduld à langsam größer werdendes Repertoire
• Umgang mit unvorbereiteten Lernenden?
• Videos als Alternative zum Buch (Bernsen)
• Schule: Eltern ins Boot holen!

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

                                                     CC-BY-SA Florian Heckl
       http://tinyurl.com/umgedrehtemathevorlesung
                 spannagel@ph-heidelberg.de
      Twitter: @dunkelmunkel Facebook:dunkelmunkel
                                                                     48
Fragen über Fragen…
•   Was mache ich in der Präsenzphase?
•   Wie beurteilen die Studenten das Konzept?
•   Führt das Konzept zu einem höheren Lernerfolg?
•   Kann man das auch in der Schule machen?

Workshops (2 mal: 13:30-15:00 und 15:30-17:00)
• Wie produziere ich die Videos?
• Vorbereitungsphase: Mit welchen Methoden und
  Tools kann ich die aktive Auseinandersetzung im
  Vorfeld anregen? Welche Tools kann ich sonst
  noch nutzen?
                                                     49
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