JOHANNES-STERN EHRENAMT - St. Johannes Baptist
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1 JOHANNES-STERN EHRENAMT Advent und Weihnachten 2021 St. Johannes Baptist www.st-johannes-baptist.de
2 Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 3 Ehrenamt in voller Blüte 4 28 Holdorferinnen sorgen für attraktiven Blumenschmuck in St. Peter und Paul Vier Fragen, Vier Antworten 5 Reinhard Koldehoff Es ist mir eine Ehre 7 Überlegungen zum Ehrenamt Tolle Töne aus St. Barbara 7 Frauenschola Handorf-Langenberg zählt seit 21 Jahren zu den Chören der Pfarrei Mit Nadel, Faden und viel Freude 8 Paramentenverein Holdorf hält liturgische Gewänder in Stand Aktionen, Veranstaltungen und Gottesdienste für Familien 11 In der Advents und Weihnachtszeit Verstorbene 12 Hochzeiten 13 Taufen 14 Vier Fragen, Vier Antworten 15 Marie Schwertmann Harke und Besen statt Pauke und Trompete 15 Rentnerbands sind in allen Gemeinden aktiv / In Langenberg ist mittwochs Einsatz Vier Fragen, Vier Antworten 17 Bernalies Büscherhoff Gemeinsam Bewährtes bewahren und Neues entwickeln 17 kfd Mühlen hat sich kreativ und erfolgreich für die Zukunft aufgestellt Vier Fragen, Vier Antworten 19 Rolf Bergmann
Vorwort 3 VORWORT Liebe Schwestern, liebe Brüder! Die wohl wichtigste Säule zum Aufbau und zur Erhaltung eines christlichen Gemeindelebens ist das Ehren- amt. Aus diesem Grunde habe ich mich sehr gefreut, dass die Redaktion des Johannessterns in diesem Jahr die vorliegende Advents- und Weihnachtsausgabe genau diesem Thema widmet. Hier in diesem Vorwort alle ehrenamtlichen Tätigkeiten in unserer Pfarrei auch nur annähernd zu erfassen, würde den Rahmen spren- gen. Daher gilt mein Dank allen, die sich in unserer Pfarrei mit ihren vier Gemeinden engagieren: Ohne Euch wäre vieles, was wir in der Pfarrei oft als selbstverständlich annehmen, nicht möglich. Für mich als Pfarrer ist jede*r Ehrenamtliche ein*e unverzichtbare*r Berater*in, Ideengeber*in, Mitgestalter*in und Ver- antwortungsträger*in im Leben unserer Pfarrei und ihrer Gemeinden. Es ist das Ehrenamt, das unsere Gemeinschaft lebendig und erlebbar macht. Priester oder Pastoralreferenten*innen können noch so viele gute Ideen haben – ohne Menschen, die sich dafür begeistern lassen, wäre fast nichts davon zu realisieren. Ein lebendiges Ehrenamt ist auch ein Zeichen einer lebendigen Gemeinschaft. Darum ist das ganze pastora- le Team dankbar für jede*n Einzelne*n von Euch. Dies gilt besonders heute in einer Zeit, in der sich die Kirche in einem schwierigen gesellschaftlichen Umfeld bewegt; in der die Kritik an der Kirche eher zu- als abnimmt – und das in vielen Fällen durchaus berechtigt. Ich darf Sie, liebe Leserinnen und Leser, einladen, in diesem Johannesstern in die vielen Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in unserer Pfarrei einzutauchen. Vielleicht ist da ein Bereich, der sie anspricht, etwas, das gerade Sie zum Leben unserer Pfarrei beisteuern können. Wir würden uns auf Sie freuen. Im Namen aller Seelsorger*innen, aller Mitarbeiter*innen in der Pfarrei, des Kirchenausschusses, des Pfar- reirates und der Ortsausschüsse wünsche ich Ihnen und ihren Familien eine besinnliche Adventszeit, ein ge- segnetes und gnadenreiches Weihnachtsfest 2021 und ein gutes und GLÜCKLICHES Neues Jahr 2022. Für das Seelsorgeteam Christian Wölke, Pfarrer
4 Ehrenamt in voller Blüte EHRENAMT IN VOLLER BLÜTE rück bis 1995. Sie weiß jedoch, dass die Gruppe, in- itiiert von der inzwischen aus Holdorf verzogenen Hildegard Grevenstette, schon einige Jahre vorher 28 Holdorferinnen sorgen für ihre Arbeit aufgenommen hat. attraktiven Blumenschmuck in St. Peter und Paul „Wir treffen uns immer im Januar, um die Dienste für das Jahr einzuteilen und alles Nötige abzuspre- Sie sollen sehenswerte Akzente setzen und zugleich chen“, schildert Anita Schlarmann. Sie erstellt dann vom Wesentlichen – etwa dem Altar – nicht ablen- den Jahresplan, der auch Hinweise zu besonderen ken, sondern es betonen; sie sollen eine stim- Anlässen und Terminen enthält. Die Frauen leisten mungsvolle Atmosphäre ebenso schaffen wie einen ihren Dienst in Zweierteams, die jeweils 14 Tage würdigen Rahmen für Gottesdienste und Gebete: lang im Einsatz sind. „Schichtwechsel“ ist donners- Blumenarrangements gehören zur Ausstattung ei- tags, sodass rechtzeitig zu den Sonntagsgottes- ner Kirche einfach dazu. Dafür engagieren sich in diensten neue Blumen arrangiert werden können. St. Peter und Paul Holdorf seit Anfang der 90-er Jahre ehrenamtlich die Blumenschmuckfrauen. Welche Blumen sie nehmen, ist den Frauen selbst überlassen. „Man braucht ein Händchen dafür, und Anita Schlarmann organisiert die heute 28 Frauen ich persönlich hole mir ergänzend gelegentlich der Gruppe. Ihr Ordner, in dem sie dazu Einsatz- gern Anregungen aus anderen Kirchen“, sagt Anita pläne und andere Materialien abheftet, reicht zu- Schlarmann. Dabei sind jahreszeitliche und regio- nale Blumen natürlich oft Trumpf. Für die Karwo- che werden etwas schlichtere Kränze gebunden. Im Marienmonat Mai und im Rosenkranzmonat Okto- ber wird der Marienaltar besonders geschmückt. Außerdem hat der Blumenteppich zu Fronleichnam vor dem Haupteingang der Kirche Tradition. Zusätzlich zu den festen Terminen haben die Frau- en auch einmalige Anlässe im Blick. So achten sie beispielsweise vor Trauerfeiern darauf, dass die Blumendekoration angemessen und ansehnlich ist. Für Trauungen oder Hochzeitsjubiläen hat die Gruppe vor einiger Zeit attraktive Tütchen ange- schafft. Brautpaare können diese nach eigenem Ge- schmack mit Blumen befüllen und damit die Sitz- bänke verzieren. Neben St. Peter und Paul kümmert sich die Gruppe um die Klosterkapelle in der Badberger Straße, die zum früheren Kloster St. Jordan gehörte (heute Verwaltung Alten- und Pflegeheim Olberding). Zwei Frauen sind eigens dafür zuständig und sor- gen unter anderem dafür, dass auch die Klosterka- pelle jedes Jahr eine liebevoll arrangierte Krippe hat. Der Blumenteppich zu Fronleichnam ist – au- Auch in der Corona-Zeit hat die Gruppe ihr Enga- ßer in den Corona-Jahren 2020 und 2021 – all- gement unter Beachtung aller Regeln, aber mit un- jährlich buchstäblich eine Augenweide vor St. vermindertem Engagement fortgesetzt, selbst, als Peter und Paul. im Frühjahr 2020 einige Zeit keine öffentlichen Gottesdienste in der Kirche gefeiert werden durf-
Ehrenamt in voller Blüte 5 Drei von 28 Blumenschmuckfrauen bei der Ar- beit: (von links) Anita Schlarmann, Irmgard Hespe und Elfriede von Handorff. pe so gut arbeitet, liegt ihrer Einschätzung nach we- sentlich auch daran, dass die Frauen über den Dienst hinaus ein tolles Team sind. Ihren Zusam- menhalt pflegen sie unter anderem bei der jährli- chen Radtour, zu der die Kirchengemeinde als klei- nes Dankeschön einlädt. „Es ist einfach eine schö- ne Gruppe, in der man sich gegenseitig hilft und ähnliche Interessen hat“, findet Anita Schlarmann. Diese Verbundenheit reicht auch über den Tod hin- aus: Vier Mitglieder sind über die Jahre verstorben. Die Blumenschmuckfrauen kauften zum Geden- ken und als Zeichen der Verbundenheit jeweils eine Hochstammrose für die Gräber. „Ich selbst besu- ten. „Die Menschen sind ja damals trotzdem und che die Gräber immer mal wieder und schaue mir erst recht zum Beten und zur Besinnung in die Kir- die Rosen dann an. Andere unserer Frauen machen che gekommen“, hat Anita Schlarmann erfahren, das auch, das verbindet uns auch mit den Verstor- „und sie sollten dort eine ansprechende Umgebung benen über den Tod hinaus“, sagt Schlarmann. vorfinden, gerade in den damals tristen Zeiten.“ So leben die Blumenschmuckfrauen den christli- Nachwuchssorgen haben die Blumenschmuckfrau- chen Glauben nicht nur durch ihren Dienst, son- en derzeit nicht, allerdings, betont Anita Schlar- dern auch als Gruppe und machen ihn buchstäb- mann, müsse man mögliche Mitglieder schon per- lich sichtbar – in prächtigen Farben, mit schönen sönlich anwerben und überzeugen. Dass die Grup- Düften und immer wieder neuen Ideen. VIER FRAGEN, Dieses Ehrenamt hatte / VIER ANTWORTEN habe ich, und das motiviert mich dazu Reinhard Koldehoff In unserer Pfarrgemeinde wurde ich getauft, gefirmt und bin zur ersten heiligen Kommunion gekommen. Das bin ich Selbst den Religionsunterricht am Nachmittag bei „Balsters Finchen“ Ich bin Reinhard Koldehoff, 66 Jah- habe ich noch kennengelernt. Durch re, verheiratet, vier Kinder und drei Enkel. Seit zwei meine religiöse Erziehung bin ich als Jugendlicher Jahren bin ich Rentner. Ich war 47 Jahre als Bank- schnell zu kirchlichen Ehrenämtern gekommen. kaufmann im genossenschaftlichen Bankenbereich Ich war lange in Jung-Kolping tätig, im Pfarrge- in Steinfeld, Dinklage und Fürstenau tätig. Seit mei- meinderat und im Kirchenausschuss. Heute bin ich ner Geburt wohne ich in Steinfeld im schönen neben der ehrenamtlichen Betreuungsbegleitung Ortsteil Düpe. und der Auszubildenden-Unterstützung bei
6 Vier Fragen, vier Antworten „VeRA“ seit einigen Monaten bei den „Johannes- erfordern, sollte auch unsere Kirchengemeinde Fegern“ aktiv. Ich glaube, dass eine aktive Kirchen- über erforderliche Änderungen, die neue Ideen in gemeinde insbesondere durch Menschen gekenn- die kirchliche Arbeit einbringen, nachdenken. Da- zeichnet ist, die sich ehrenamtlich engagieren. bei müssen alle eingebunden werden: die kirchli- chen Mitarbeiter, Vertreter der Gremien, Mitarbei- Das würde ich gerne mal in einer ter aus allen sonstigen kirchlichen Einrichtungen Predigt hören und Ehrenamtliche, die sich in der Kirche engagie- ren. Ich wünsche unserer Pfarrei, dass sie immer Ich bin der Überzeugung, dass Predigten auch auf- Menschen findet, die ihr positiv gegenüber stehen, rütteln können, und würde mir wünschen, dass die immer wieder ihr Engagement einbringen und die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde, zu allen Arbeit unterstützend begleiten. Insbesondere den Themen, die die katholische Kirche heute bewegt, kirchlichen Mitarbeitern wünsche ich, dass sie die und das sind sowohl innerkirchliche als auch weltli- Früchte ihrer geleisteten Arbeit auch erkennen, che, einmal klar und deutlich ihre eigene Meinung dass aber auch jedes einzelne Gemeindemitglied er- sagen. Dabei schließe ich sowohl die Priester als kennt, dass Kirche mehr ist als Gottesdienst am auch die Pastoralreferenten/innen ein. Eine gute Sonntagmorgen. Möglichkeit wäre, diese Predigten im Johannes- blick, im Vorwort, anzukündigen. Wünschen würde ich mir noch, dass im Johannes- Stern, neben den vielen Auflistungen zu Taufen, Das wünsche ich unserer Pfarrei im Hochzeiten und Verstorbenen, fortlaufen auch die neuen Jahr Zahl der Kirchenaustritte bekannt gegeben wird. In einer Kirche, die insgesamt vor grundlegenden Problemen steht, die grundlegende Veränderungen Wir besuchen Informationstreffen Dich! 25. Januar 2022 15:30 Uhr Holdorfer Pfarrheim (neben dem Rathaus) Besuche machen glücklich… Insbesondere Bewohner*innen im Seniorenwohn- u. Pflegeheimen, z.B.: …Frau Meyer, die gerne Spaziergänge unternimmt. …Hermann, der sich auf eine Schachpartie freut. …Liesel, die Spaß hat an Gesellschaftsspielen. …Kurt, den Filme auf Großleinwand begeistern. …Trude und Wilhelm, die Geschichten von sich und anderen lieben. …Frau Schulze, die wieder mit anderen singen möchte. …Herr Müller, der sich nach einem Konzert- u. Museumsbesuch sehnt. Bei Fragen bitten melden bei Ulla Peters: Tel.: 0171 / 2092372
Tolle Töne aus St. Barbara 7 ES IST MIR EINE EHRE Ich habe einige gefragt, aus welcher Motivation sie das tun: Überlegungen zum Ehrenamt · „Ich habe so viel Glück in meinem Leben gehabt, nun möchte ich etwas zurückgeben.“ Das Ehrenamt ist im ursprünglichen Sinn ein En- · „Ich hatte Langeweile, und durch die Tätigkeit habe ich gagement in öffentlichen Funktionen, legitimiert das Gefühl, dass ich noch gebraucht werde.“ durch eine Wahl. Ehrenamtliches Engagement hilft sowohl den Nutznießern als auch den Helfern. · „Ich möchte etwas Sinnvolles tun.“ Eine Tätigkeit, die freiwillig und gemeinwohlorien- tiert ist. · „Mir ist es wichtig, dass es für meine Kinder weitergeht.“ Zurückblickend auf meine Lebensgeschichte war · „Ich erfahre Wertschätzung, bekomme etwas zurück.“ ich ab dem 15. Lebensjahr ehrenamtlich engagiert, und zwar in der katholischen Landjugend und im Wichtig ist, dass der Mensch hinter dem Verein caritativen Bereich. Dadurch habe ich für meine oder der Institution steht, für die er sich engagiert. persönliche Entwicklung viel gelernt; habe mehr Selbstbewusstsein, das Gefühl, etwas bewegen zu Eine lebendige Pfarrei lebt vom glaubwürdigen können, Verantwortung zu übernehmen und dafür christlichen und politischen Engagement der Ge- geradezustehen, eine sinnvolle Freizeitbeschäfti- meindemitglieder. Jede/r kann aus der Eigenver- gung und Spaß mit Gleichgesinnten. Ohne dieses antwortung, aus der eigenen Lebenssituation die ehrenamtliche Engagement hätte ich wohl nicht Kirche, unsere Umwelt, auf den unterschiedlichen den jetzigen Beruf ergriffen. Ebenen mitgestalten, damit sie für uns alle lebens- und liebenswert bleibt. Durch ihren überzeugen- In vielen Bereichen engagieren sich Menschen eh- den ehrenamtlichen Einsatz beleben und prägen sie renamtlich, etwa in Sport, Feuerwehr, Malteser, Po- unser Miteinander, unsere Pfarrgemeinde. Wir sind litik und vielem mehr. Und natürlich in kirchlichen Kirche! Bereichen: in liturgischen Diensten, als Katecheten /innen, in Verbänden, Besuchsdiensten, … Ulla Peters Doch warum sind so viele bereit, ihre freie Zeit für die Gesellschaft und Kirche zu geben? TOLLE TÖNE AUS Im Frühjahr 2000, erinnert sich Mit-Sängerin Maria Beckmann, wurde die Frauenschola gegründet. „In ST. BARBARA der Gemeinde bestand der Wunsch zur Gründung eines Frauenchores“, erzählt sie, „der damalige Pas- tor Stefan Jürgens trat mit diesem Anliegen an die Frauenschola Handorf-Langenberg Kirchenmusikerin Maria Laux heran.“ Diese habe zählt seit 21 Jahren zu den Chören der zu einem Info-Treffen für alle Interessierten und Pfarrei anschließend zu einem ersten Übungsabend einge- laden. Wie sehr Gesang zum Gottesdienst und zu allen festlichen Anlässen in der Kirche gehört, ist vielen Heute besteht die Schola aus einem verlässlichen während des Lockdowns, als er in der Öffentlich- Kern von 24 Sängerinnen. Sie treffen sich zu wö- keit verboten war, neu bewusst geworden. In der chentlichen Übungsabenden, bei denen sie kirchli- Pfarrei St. Johannes Baptist ist es unter anderem die che und weltliche Lieder einstudieren. Mit diesem Frauenschola Handorf-Langenberg, die bei vielen Repertoire gestalten sie dann Hochfeste wie Weih- Gelegenheiten für diesen Gesang sorgt – und das nachten und Ostern ebenso mit wie Hochzeiten, ehrenamtlich und seit mehr als 20 Jahren. Erstkommunionfeiern und Sonntagsgottesdienste.
8 Mit Nadel, Faden und viel Freude Auch am Dekanatssingen (Cäcilienfest) nimmt die takte geknüpft und gepflegt.“ Genauso möchte die Frauenschola teil. Frauenschola auch in die Zukunft gehen: „Wir wol- len weitermachen wie bisher und hoffen, dass das Neben den Proben und den Auftritten ist nach frohe Miteinander immer erhalten bleibt.“ Frauen, Beckmanns Angaben das gesellige Beisammensein die neu mit einsteigen möchten, seien dabei immer fester Teil des Jahresplanes. Nicht nur deshalb ist willkommen. Maria Beckmann voller Überzeugung dabei. „Die Freude am gemeinsamen Singen und das Erlernen Anke Lucht / Josef Swoboda neuer Lieder verbindet“, findet sie, „Singen ist ein wohltuender Ausgleich im Alltag. Es werden Kon- Die Sängerinnen der Frauenschola vor dem Pfarrheim in Handorf-Langenberg, MIT NADEL, FADEN UND VIEL der Kopf der kleinen Truppe. Außer dem gelernten Schneider gehören noch Maria Harpenau, Elisa- FREUDE beth Hugenberg und Martina Lampe dazu. Regelmäßig trifft sich das Quartett in einem eige- Paramentenverein Holdorf hält nen Raum im Holdorfer Pfarrhaus. Dort erneuern liturgische Gewänder in Stand sie die Kleider für Sternsinger und Messdiener. Au- ßerdem werden die Paramente, die Gewänder des Es gibt sie in feierlichem Weiß, dramatischem Rot, Priesters und der liturgischen Dienste – also für Er- in Grün, Violett und Schwarz, und obwohl kaum wachsenenmessdienerinnen und -messdiener, ein Gottesdienst ohne sie stattfindet, wissen viele Kommunionhelferinnen und -helfer – ausgebessert Gläubige nicht, wie sie korrekt heißen: „Paramen- und bei Bedarf neu hergestellt. Damit nicht genug: te“ ist der Fachbegriff für die Gewänder, die der Regelmäßig wäscht die Gruppe alle Gewänder so- Priester und die liturgischen Dienste im Gottes- wie zusätzlich Decken, Altartücher und Ähnliches. dienst tragen. In Holdorf gibt es eine eigene Grup- pe, die sich ehrenamtlich um diese Gewänder küm- Sogar „Shopping“ stand kürzlich auf der Aufga- mert: den Paramentenverein. benliste. Im Sommer, erzählt Richter, sei man mit Pater Ansgar Koch auf sozusagen Einkaufstour ge- Werner Richter, Rentner und vielfach ehrenamtlich wesen, um Stoffe für neue Gewänder zu beschaf- in St. Peter und Paul Holdorf aktiv, ist sozusagen fen.
Mit Nadel, Faden und viel Freude 9 Bei der Frage, wie es zur Gründung des Paramen- Nähen und / oder am Sticken mitbringen. „Man tenvereins kam, kommt sogar Werner Richter ins muss kein Profi sein, um hier mitzuwirken“, sagt Grübeln: „Die Gruppe gab es schon immer. Das Werner Richter, „aber gewisse Erfahrungen und war schon bei Pfarrer Carl Tepe so.“ Und tatsäch- eine gewisse Routine im Umgang mit der Nähma- lich geht laut der Chronik Gotteshaus mit Ge- schine sind vorteilhaft.“ schichte – 150 Jahre St. Peter und Paul Holdorf der Ursprung des Paramentenvereins auf die Zeit um Dabei kann jedes Teammitglied seine Ideen und das Jahr 1940 zurück. Damals traf man sich noch Vorschläge in die Arbeit an den Paramenten ein- im ehemaligen Sägewerk der Familie Böckmann- bringen. Die vier verstünden sich gut, betont Rich- Liening. ter, man arbeite immer Hand in Hand, auch, wenn hin und wieder über die Ausführung des einen oder Eine zweite Generation ließ den Paramentenverein anderen Gewands ausführlich diskutiert werde. Na- um 1960 herum zu Zeiten von Pfarrer Tepe wie- türlich komme auch der gesellige Teil nicht zu kurz. deraufleben. In der späteren Amtszeit von Pfarrer Albert Holzenkamp war Maria Windhaus – vielen Nachdenklich wird Werner Richter mit Blick auf besser bekannt als „Pastors Maria“ – die treibende die Zukunft des Vereins. „Wie lange wird ein Para- Kraft im Paramentenverein. mentenverein noch gebraucht?“ gibt er zu beden- ken und begründet: „Wegen der rückläufigen Zahl Im Oktober 2006 wurde der Paramentenverein auf der Gottesdienste und der Geistlichen werden die Initiative von Pfarrer Michael Kenkel mit einem Paramente nicht mehr so häufig genutzt wie frü- neuen Team reaktiviert. Anlass waren damals feh- her.“ Langweilig wird es seinem Team bislang trotz- lende beziehungsweise stark in Mitleidenschaft ge- dem nicht. zogenen Messdienergewänder. Seitdem ist die Gruppe in der jetzigen Besetzung aktiv – sogar Wer sich für die Arbeit im Paramentenverein inter- während des Interviews für den Johannesstern essiert, kann sich bei Werner Richter melden, um wird fleißig an den Gewändern gewerkelt, die Pater einen Einblick zu bekommen. Ansgar „bestellt“ hat. Bernd Lüpke-Narberhaus / Anke Lucht Es gibt also viel zu tun – wer dabei mitanpacken möchte, sollte handwerkliches Geschick, Spaß am Elisabeth Hugenberg, Martina Lampe und Werner Richter berichten von ihrem Engagement. Zwischen den vielen Arbeitsschritten ist immer Platz für ein nettes Gespräch.
Für alle Gottesdienste ist eine Onlineanmeldung unter: Anmeldung erforderlich! Anmeldungen vom 01. bis 21. Dezember! www.st-johannes-baptist.de
Aktionen, Veranstaltungen und Gottesdienste 11 AKTIONEN, VERANSTALTUNGEN UND GOTTESDIENSTE FÜR FAMILIEN In der Advents und Weihnachtszeit Familiengottesdienste Samstag, 27.11.2021 um 17 Uhr St. Johannes Baptist, Steinfeld (Messe) Sonntag, 28.11.2021 um 17:00 Uhr St. Barbara, Handorf-Langenberg (Licht im Advent) Samstag, 11.12.2021 um 17:00 Uhr St. Johannes Baptist, Steinfeld (Messe) Samstag, 11.12.2021 um 17:00 Uhr St. Peter und Paul, Holdorf (Lichterfeier) Adventssingen Sonntag, 05.12.2021 um 17:00 Uhr bei der evangelischen Kirche (Auferstehungskirche), Steinfeld Sonntag, 19.12.2021 um 17:00 Uhr Pfarrgarten St. Johannes Baptist, Steinfeld Kinderkirche Sonntag, 19.12.2021 um 11:00 Uhr St. Peter und Paul, Holdorf (während des Gottesdienstes) Sternsingeraktion Adventsbasteln Steinfeld: 8. und 9. Januar Samstag, 27.11.2021 von 9 - 11 Uhr Holdorf: 8. Januar Handorf-Langenberg: 9. Januar St. Barbara, Handorf-Langenberg Mühlen: 9. Januar Termine der Erstkommunionfeiern für das Jahr 2022 Bei mir bist du groß! 14. und 15. Mai in St. Peter und Paul, Holdorf 15. Mai in St. Bonaventura, Mühlen 21. und 22. Mai in St. Johannes Baptist, Steinfeld 22. Mai in St. Barbara, Handorf-Langenberg
12 Verstorbene VERSTORBENE vom 01.11. 2020 – 31.10.2021 Steinfeld Werner Günther Eicke Franz Gottfried Niemann Maria Josephine Fischer Siegfried Bernhard Nieberding Marianne Hüninghake Maria Josefine Nieberding Maria Elisabeth Klostermann Bernhard Albert Krogmann Alfred Bernard Sünnenberg Monika Philipper Bernhard Josef Krampe Alfons Bernard Ossenbeck Gerda Maria Haskamp Lena Sibert Doris Elfriede Elisabeth Asher Josefa Buddelmeyer Maria Henriette Rommel Waldemar Meier Clemens-Josef Willenbrink Agnes Bernhardine Burdiek Engelbert Emil Beglau Helmut Josef Krogmann Maria Josefine Fischer Horst Alfred Josef Jänsch Klaus Heinrich Timphus Josef August Menke Margret Schlarmann Hermann Suchta Maria von Lehmden Hermann Johannes Hesler Alfred Heinrich Josef Sprehe Maria Osterhus Anna Maria von Handorf Maria Franziska Weissmüller Maria Agnes Dultmeyer Werner Klumpe Maria Josefa Seeger Franziska Julia Zelinski Anna Schwab Maria Heikebrügge Benno Joseph Deters Gerd Josef Abeln Magdalena Elisabeth Deters Stefan Josef Bley Helene Clementine Läsche Hedwig Ida große Holthaus Anna Hedwig Krolage Norbert Heinrich Besselmann Paula Auguste Hesselfeld Elisabeth Josephine Haskamp Werner Clemens Adolf Lisson Maria Anna Kohorst Erna Josefine Deters Johannes Werner Lurmann Maria Helene Wüst Elisabeth Bernhardine Haskamp Annemarie Krämer Anna Michnowitsch Heinz Dieter van Helt Mühlen Clemens August Schröder Bernhard Aloysius Vagelpohl Gregor Josef Strothmeyer Anna Elisabeth Antonia kleine Bornhorst Wilhelm Franz kleine Bornhorst Josef Franz Böckenstette Bernard Krogmann Emma Maria Pille Aloysius Johannes Hartke Margareta Josefa Haskamp Waltraud Bernardine Weigel Klara Franziska Roggenkamp Margit Karin Klara Schröder Henrica Maria Geertrudia Theresia Bloemen-Wilmink Wilhelmine Kreymborg Christa Heese Frieda Bernhardina Blömer Wilma Ovelgönne Clemens August Böckmann Holdorf August Weber Angela Johanna Schwarte Maria Augustine Käuser Margaretha Josepha Ortmann Martina Kröhnert Bernhard Alfons Anton Marx Marianne Elisabeth Witte Maria Hermine Narberhaus Hermann Aloysoius Kallage Monika Regina Koopmann Ulrike Weiser Elisabeth Klara Kaup Annelies Franziska Witte Walter Gerhard Gattner Angela Catharina Wilgen Maria Josepha Heiker Wilma Berta Bathke Renate Siegrid Haskamp Maria Johanna Blömer Georg Hermann Wellmann Benno Willy Meyer Anna Deisling Anna Elisabeth Magdalena Andreas Endrejat Alfred Bernhard Fischer Liening Paul Heinrich Goosmann Paul Josef Meistermann Anna Maria Auguste Gerdes Karola Johanna Kriemhilde Bernhard Bley Josef Christoph Fischer Lampe-Gössling Anita Elisabeth Auguste Schulz Paul Schypke Elisabeth Wilhelmine Lünnemann Manuel Lindemann Werner Franz Imsieke Elisabeth Bernardine Liening Uwe Weule Johanna Antonia Gertrud Giere Bernard Josef Heil Karl Heinrich Hugenberg Agnes Josefa Heil Paula Hermine Tegenkamp
Hochzeiten 13 Handorf-Langenberg Werner Josef Högemann Joseph Hermann Meyer Josef Werner Diephaus Paula Maria Agnes Meyer Jürgen Rolf Brune Hermann Josef Hagedorn Maria Willenborg Lydia Harlow Josef August Kemper Renate Bernadette Haskamp Renate Maria Hellebusch Luise Preuß Karl Paul Scholz Marianne Paula Maikowski Anneliese Antonia Heikebrügge Helga Adelheid Maria Maibaum Maria Gertrud Hagedorn Helmut Josef Heitmann Franz Theodor Diekhaus HOCHZEITEN Steinfeld Mühlen Trauungen Trauungen Marcel u. Ann-Kathrin Hellrung Andreas u. Eva Riethmüller Jan-Bernd u. Carolin Nordlohne Goldene Hochzeiten Oliver u. Bernadette Weichers Bernard u. Monika Krapp Maximilian u. Louisa Braun Josef u. Annelies Deters Jan-Bernd u. Franziska Middendorf Josef u. Marianne von Lehmden Werner u. Gertrud Meyer Silberhochzeiten Stefan u. Heike Bohmann Diamantene Hochzeiten Goldene Hochzeiten Ferdinand u. Monika Niehaus Josef u. Ursula Horstmann Walter u. Josefine Fischer Richard u. Rita Willenborg Joseph u. Johanna Kuhlmann Harry u. Rosemarie Kischnick Holdorf Handorf-Langenberg Trauungen Trauungen Bernd u. Mareike Meyer Tobias u. Stefanie Hölzen Jan Nikolas u. Josephin Pille Goldene Hochzeiten Silberhochzeiten Bernhard u. Hildegard Többe-Bultmann Konrad u. Dagmar Olberding Werner u. Maria Siemer Dirk u. Martina Wiehebrink Diamantene Hochzeiten Goldene Hochzeiten Rudolf u. Maria Blumrich Benno u. Adelheid Meyer Franz u. Angela Heitmann Reinhard u. Elisabeth Hennig Diamantene Hochzeiten Franz u. Gertrud Borgmann
14 Taufen TAUFEN vom 01.11. 2020 – 31.10.2021 Steinfeld Merle Bahlmann Bennet Klöker Friso Niepötter David Berding Hanne Kolbeck Karlo Otten August Bergmann Lukas Krapp Mathilda Röhling Hennes Eilermann Ryan Kremser Josef Schlarmann Edda Fangmann Hedi Krogmann Paula Schockemöhle Johann Fischer Carlo Lieske Erna Stuke Mattheo Fuchs Kanishka Lorensu Hewage Mila Stuntebeck Mia Gottkehaskamp Max Lubiński Aaron Taubke-Westerhaus Josefa große Osterhues Luca Menke Luis Thomas Jule Grüß August Möller Luise Timphaus Josef Haskamp Tilda Mosig Fritz von Lehmden Leon Helfenbein Marie Mzyk Anni Wienholt Noah Herbich Laetitia Neu Mühlen Fenna Brauer Julius Möhlmann Leo Themann Mathilda Braun Jule Neumann Milan Weber Hanno Fröhle Benedikt Pawel Anni Zabel Raphael Hanken Mila Pille Frieda Zerhusen Karl Kolbeck Franz Ruwe Lars Kühling Ella Steinhaus Holdorf Nikita Baumtrog Enna Hülsmann Leonie Stach Amon Berens Carla Landwehr Oskar Stärk Ida Böske Paula Leupold Theo Stärk Ella Faltin Amelie Perju Felicitas Tepe Kurt Ferneding Lea Pöppelmann Ferdinand Varnhorn Clara Freking Anna Ronnebaum Wilhelm Vogt Gyda Gazke Johanna Schlömer Levi Wagner Jona Gottkehaskamp Michael Schweigert Mats Wichering Laura Henke Alma Siefke Yuma Wübker Handorf-Langenberg Keyla Fangmann Mats Högemann Wim Meyer Alessia Gartmann Theo Klose Elisabeth Rühs Milla Hellebusch Clea Kunz Michel Vocks Mara Helmke Tilda Lünsmann
Vier Fragen, vier Antworten 15 VIER FRAGEN, Dienst gefolgt, und es freut mich, für sie ein Vor- bild zu sein. VIER ANTWORTEN Das würde ich gern mal in einer Predigt hören Marie Schwertmann Ehrlich gesagt ist die Predigt im Sonntagsgottesdienst für mich der Das bin ich uninteressanteste Teil der Messe. Ich denke, es geht allen Kindern Mein Name ist Marie Schwertmann, und Jugendlichen so, da es Themen ich bin 14 Jahre alt und wohne im sind, die uns nicht direkt betreffen. schönen Ortsteil Handorf. Zu mei- Die Predigten werden auf Niveau ner Familie gehören meine Eltern der Erwachsenen geschrieben und Dirk und Burgis sowie meine drei sind somit für uns Kinder nicht jüngeren Geschwister Dirk, Theresa und Carl. Ich greifbar. Ich würde mir wünschen, dass die Predig- besuche die neunte Klasse des Gymnasiums Dam- ten für die Erwachsenen kürzer ausfallen, damit me. Zu meinen Hobbys zählen Handball, Kinder- nicht auch noch die letzten Kinder der Kirche fern- mädchen und Freunde treffen. bleiben, sondern vielleicht wieder welche den Weg zurückfinden. Dieses Ehrenamt hatte/habe ich, und das motiviert mich dazu Das wünsche ich unserer Pfarrei im neuen Jahr Das Sakrament der Taufe, der Buße und der Erst- kommunion empfing ich in der St. Barbara-Kirche Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es uns Mess- zu Handorf-Langenberg. Im kommenden Jahr dienern weiterhin Spaß macht, uns aktiv an der möchte ich am Firmunterricht teilnehmen, um Messe zu beteiligen, und dass Fehler, gerade der auch das Sakrament der Firmung zu erhalten. Jüngeren, ohne Wertung bleiben. Denn Fehler sind menschlich! Nur durch Ermutigung und Zuspruch Seit 2016 bin ich in der Barbara-Kirche als Mess- wird es der Kirchengemeinde hoffentlich gelingen, dienerin tätig. Der Dienst am Altar und die aktive auch weiterhin Kinder für das Messdieneramt zu Mitarbeit in der Messe machen mir viel Spaß. Be- motivieren. reits zwei meiner Geschwister sind mir in den HARKE UND BESEN STATT deren Arbeit das Umfeld der vier Kirchen gepflegt PAUKE UND TROMPETE wird und ordentlich aussieht. Dieser Aufgabe widmet sich beispielsweise in Han- Rentnerbands sind in allen Gemeinden dorf-Langenberg seit 2014 eine heute 13-köpfige aktiv / In Langenberg ist mittwochs Truppe. Die ersten zwölf Mitglieder meldeten sich Einsatz auf einen Aufruf in den Pfarrnachrichten und sind heute noch „frohen Mutes“ dabei, wie Dieter Hackmann, einer der Aktiven, es formuliert. Dass eine Rentnerband keine Combo mit Musikan- ten und Musikantinnen fortgeschrittenen Alters ist, Immer mittwochs pünktlich um 8.30 Uhr treffe ist inzwischen in allen Teilen der Pfarrei St. Johan- man sich am Barbaraheim, bespreche kurz den ak- nes Baptist bekannt. Denn in allen vier Gemeinden tuellen Einsatz und gehe dann an die Arbeit. „In gibt es Rentnerbands – keine mit Pauken und unserer gut ausgestatteten Garage findet jeder ein Trompeten, sondern fleißige Ehrenamtliche, dank passendes Arbeitsgerät zum Arbeiten“, sagt Hack-
16 Harke und Besen statt Pauke und … mann. Er betont: „Niemand befiehlt, keiner ist Truppe natürlich dennoch willkommen. Wer Lust Chef, alles geht locker und es klappt super.“ habe, könne sich an Helmut Stromann als An- sprechpartner der Gruppe wenden oder einfach Zu den Aufgaben der „Rentnerband Ha-La“ zählen unverbindlich mittwochsmorgens dazu kommen unter anderem Pflege und Beschneiden der vielen und „reinschnuppern“ – und nach getaner Arbeit Büsche und Bäume, das Hacken, Jäten und Be- auch den geselligen Teil mit genießen. pflanzen der Beete mit Blumen und Blumenzwie- beln, das Wegfegen von Blüten, Geäst, Laub und Denn wenn die Rentnerband Feierabend hat, trin- Schmutz sowie die Reinigung der Gullis. Die Rent- ken die Mitglieder gemeinsam noch einen Kaffee, ner übernehmen auch vieles weitere, was gelegent- Sprudel oder gelegentlich auch mal eine Flasche lich anfällt. „Da viele Berufssparten bei uns vertre- Bier. Ebenso grillen oder frühstücken sie ab und an ten sind, können wir ziemlich viele kleine Reparatu- miteinander. „Einmal im Jahr spendiert uns außer- ren selbst erledigen“, sagt Hackmann. dem die Pfarrgemeinde einen schönen Tag“, sagt Hackmann, „davon wird eine große Fahrradtour Arbeit habe man auf dem weitläufigen Kirchenge- mit allen Rentnern rund um den Dümmer ge- lände – nur für den Friedhof ist ein Mitarbeiter der macht, mit Fischbrötchen zum Frühstück, Mittag- Pfarrei zuständig – von März bis Dezember reich- essen, und als Abschluss Kaffee mit dicker Torte lich. Dann aber sei Winterpause, sagt Hackmann oder einen Eisbecher.“ Nicht nur deshalb, finden augenzwinkernd: „Rentner dürfen auch schon mal Hackmann und seine Mitstreiter, mache die Arbeit hinterm warmen Ofen liegen.“ rund um die Kirche St. Barbara sehr viel Spaß. Die beiden ältesten Aktiven sind heute 83 Jahre alt, Anke Lucht / Josef Swoboda „aber immer noch die ersten beim Treffpunkt und haben immer noch Lust auf die gemeinsame Ar- beit.“ Zusätzliche Mitglieder wären der fröhlichen Die Mitglieder der Rentnerband von St. Barbara in Handorf-Langenberg unterbrechen kurz ihre Arbeit für ein Gruppenfoto.
Vier Fragen, vier Antworten 17 VIER FRAGEN, unterstützen. Sehr große Freude be- reitet mir, dass ich bei der Plattdeut- VIER ANTWORTEN schen Kolping Theatergruppe aktiv mitspielen darf. Noch seit nicht so langer Zeit versuche ich, den Ortsrat Bernalies Büscherhoff zu unterstützen, und würde mich freuen, wenn wir 2022 wieder zu- sammen ein Pfarrfest feiern dürfen. Das bin ich Das würde ich gern mal in Mein Name ist Bernalies Büscher- einer Predigt hören hoff, ich bin 53 Jahre alt und wohne seit 28 Jahren in Mühlen auf dem Stege. Zu meiner Familie gehö- Ich habe keine spezielle „Wunschpredigt“. Für ren mein Mann Klaus und unsere drei erwachsenen mich ist eine Predigt gut, wenn sie alltagstauglich ist Söhne. und zum Nachdenken anregt. Dieses Ehrenamt hatte / habe ich, und Das wünsche ich unserer Pfarrei im das motiviert mich dazu neuen Jahr Mir macht es Spaß, ein „Ehrenamt“ in unserer Ge- Dass unsere Franziskaner-Patres in Mühlen uns meinde zu haben, weil ich gerne mit anderen zu- noch viele Jahre zur Seite stehen. Dass alle Vereine sammen etwas tun und mitgestalten möchte. Eh- und deren Ehrenamtliche nach wie vor gut zusam- renamtlich versuche ich, die Gottesdienste durch men arbeiten, nach dem Motto: „Gemeinsam meinen Lektoren- und Kommunionhelferdienst zu kriegt wie datt henn“. GEMEINSAM BEWÄHRTES einem langen „Dämmerschlaf“ zurückgeholt und wiederbelebt. Fortab habe es dank großen Engage- BEWAHREN UND NEUES ments und vieler guter Ideen viele Aktionen gege- ben; es seien „Treffen organisiert, Gottesdienste ENTWICKELN vorbereitet, Ausflüge gemacht und Projekte umge- setzt“ worden. Auch im Landesverband Oldenburg hätten die Mühlenerinnen aktiv mitgearbeitet. Die- kfd Mühlen hat sich kreativ und sen Weg seien in den Folgejahren Vorstandsfrauen erfolgreich für die Zukunft aufgestellt wie Cilly Rohe und Ursula Heckmann mit ihren Teams erfolgreich weitergegangen. Ehrenamtliches Engagement und Freizeitverhalten Dann aber kamen in den 2000-ern wieder schwieri- sind im Wandel. Darauf müssen sich Vereine und gere Zeiten. Es mangelte an Nachwuchs. Ein harter Verbände, die Zukunft haben wollen, einstellen. Kern der älteren Mitglieder hielt an seinen Aktivitä- Ein Verband, der das erfolgreich gemacht hat und ten fest. Vor allem Ursula Heckmann als zwischen- weiter daran arbeitet, ist die Katholische Frauenge- zeitlich alleiniger Vorstandsfrau war es zu verdan- meinschaft Deutschlands (kfd) Mühlen. Denn trotz ken, dass 2018 das 100-jährige Bestehen angemes- eines großen Jubiläumsfestes 2018 stand deren Be- sen gefeiert werden konnte. stand lange auf der Kippe. Die Herausforderungen allerdings waren damit Die kfd hat in Mühlen eine lange Tradition. Sie be- nicht gelöst: Es gab keinen Vorstand mehr, keine steht dort seit 1918, mit allen Höhen und Tiefen. jüngeren Mitglieder, die Frage nach geeigneten und Unter anderem, erzählt Elisabeth Stukenborg vom attraktiven Angeboten war offen. Leitungsteam, hätten im November 1975 Pater Ubald und Edeltraud Bohmann den Verband aus
18 Gemeinsam Bewährtes bewahren und … Das änderte sich erst, als sich relativ kurzfristig „Dafür brauchen wir all diejenigen, die diese Ange- doch einige Frauen bereit fanden, „Alleinkämpfe- bote geplant, organisiert und durchgeführt haben, rin“ Ursula Heckmann zu unterstützen. Gemein- auch die, die durch ihre Teilnahme zum Erfolg der sam gelang es ihnen, auf sich aufmerksam zu ma- Veranstaltung beigetragen haben. Wir brauchen chen und durch direkte Ansprache Mitglieder zu alle! Unsere Arbeit kann nur gelingen, wenn wir gewinnen. den Weg gemeinsam gehen.“ Auf der Generalversammlung im Dezember 2018 Aktive Mitgliederwerbung ist ein weiterer Aktivpos- stellte sich das neue Team vor und konnte direkt ten. „Generationen können sich wunderbar ergän- weitere Mitglieder begrüßen. In der Folge beriet zen, voneinander lernen, miteinander Spaß und man sich mit Mechthild Pille, beim Bischöflich Freude haben, gemeinsam Projekte starten und Münsterschen Offizialat in Vechta zuständige Refe- Ziele verfolgen“, begründen die Vorstandsmitglie- rentin für die kfd und für Frauenseelsorge. Auch der, „jedes Neumitglied ist eine Bereicherung und von Frauen aus umliegenden Gemeinden holten sichert die Zukunft der kfd in Mühlen.“ sich die Mühlenerinnen Tipps. „Sie waren gerne zum Austausch bereit und gaben Rat“, sagt Elisa- Besonders im Blick haben möchte man junge Frau- beth Stukenborg. en und Mütter, denn sie seien die Zukunft des Ver- bands. „Wir wollen sie mit ihren Sorgen und Nö- Heute zählt die kfd in Mühlen mehr als 100 Mitglie- ten, mit ihren Wünschen und Bedürfnissen dort der und es sollen noch mehr werden. Zwar wurde abholen, wo sie gerade stehen, und ein interessan- der Verband, wie andere auch, nach einigen erfolg- tes und abwechslungsreiches Angebot für sie schaf- reichen Veranstaltungen von der Corona-Pandemie fen“, heißt es aus dem Vorstandsteam. Zu diesem zunächst ausgebremst. Jetzt aber stehen die Frauen Zweck könne jede interessierte Frau dem Team wieder hoch motiviert in den Startlöchern. gern ihre Wünsche und Interessen bezüglich des Verbands mitteilen. Was aber ist nun das Erfolgsrezept der kfd Mühlen? Elisabeth Stukenborg nennt zum einen das Weiter- Ganz ausdrücklich identifiziert sich die kfd Mühlen führen des Bewährten. Man wolle Aktionen, die aber auch mit dem „Mutterverband“, der kfd auf sich über Jahrzehnte etabliert hätten, weiterführen: Deutschlandebene, und deren Zielen. Sie setze sich Das Leitungsteam der „kfd Mühlen“ (von hinten links nach vorne rechts): Ursula Hackmann, Sandra Berens, Andrea Thobe, Anette Meyer, Renate Lange, Irmi Brüning und Elisabeth Stukenborg. (Es fehlt Anna Zerhusen)
Vier Fragen, vier Antworten 19 für Gleichstellung der Frauen in Kirche, Politik und „Diese Ziele“, betonen die Mitglieder des Vor- Gesellschaft ebenso ein wie für Klimaschutz und standsteams, „begleitet vom ständigen Wandel in Nachhaltigkeit. Diese Anliegen tragen die Mühle- Kirche, Politik und Gesellschaft, packen wir an, nerinnen mit und „wollen sie in Zusammenarbeit nehmen wir als Herausforderung an. Als Vorbild mit dem Landesverband bei Bedarf und im Rah- nehmen wir unsere Vorgängerteams.“ Auf dieser men unserer Möglichkeiten aufgreifen und unter- Grundlage freue man sich auf ein aktives Miteinan- stützen.“ der auch in Zukunft – ein gelungenes Beispiel für eine zukunftsweisende Kombination aus bewähr- Dabei soll nicht vernachlässigt werden, dass die kfd ten Inhalten und neuen kreativen Wegen. ein kirchlicher Verband ist. Während vielen Men- schen Glaube und Religiosität heute verloren gin- Ruth Schlarmann / Anke Lucht gen, wolle man versuchen, „Zugang zur Religiosität zu schaffen, Glaube erlebbar zu machen.“ VIER FRAGEN, Und: Solange ich denken kann, (und das sind halt schon ein paar Jahre) VIER ANTWORTEN gibt es das Pfarrhaus, das Pfarrheim und die Kirche. Mir gibt es, auch wenn ich hier nur von den Gebäu- Rolf Bergmann den rede, eine verlässliche, feste Größe. Ich komme mit dem Fahrrad zwischen Rathaus und Pfarrheim um die Ecke und denke jedes Mal: Das bin ich Jau, hier warst du schon oft und ger- ne. Ich bin Rolf Bergmann, 56 Jahre alt, und wohne seit meiner Geburt in der Sonnenbreite in Holdorf. Die Verbindung zur Pfarrei begann schon früh Ich bin glücklich verheiratet, stolzer Vater zweier über Schwester Gisela, sie hat mir das Gitarre spie- Töchter und von Beruf Polizeibeamter. len gelehrt, über Pastor Holzenkamp und besteht aktuell durch Pfarrer Middendorf und Pfarrer Ka- Dieses Ehrenamt hatte / habe ich, und tivallu. Sie alle waren und sind präsent im Ort. Das das motiviert mich dazu Eingangstor zur Pfarrei war jedoch und ist immer noch das Pfarrbüro; freundlich und hilfsbereit. Bezogen auf die politische Gemeinde bin ich seit Danke! 20 Jahren im Gemeinderat Holdorf aktiv. Über, durch oder aufgrund der Jugendarbeit bin ich Vor- Das würde ich gern mal in einer sitzender des Ortsjungendringes Holdorf gewor- Predigt hören den und bin es noch. Die freudige Mitteilung, dass mehr Menschen in In Blickrichtung Kirchengemeinde habe ich es über die Kirche eingetreten als ausgetreten sind. den Messdiener hinaus zu keinem weiteren Ehren- amt geschafft. Was ich allerdings noch immer mit Das wünsche ich der Pfarrei im neuen großer Hingabe und voller Freude aufs jeweils Jahr / in der Zukunft nächste Jahr mit einem engagierten Team vorberei- te und durchführe, ist das Holdorfer Ferienlager – Nicht nur im neuen Jahr, sondern in der Zukunft: seit der Zusammenlegung unter St. Johannes Bap- dass sie immer Pastöre findet, die sich den Heraus- tist Steinfeld. Und, ganz ehrlich, ich freue mich, forderungen des 21. Jahrhunderts stellen. dass Kinder aus anderen Gemeinden mitfahren. Das Vertrauen der Eltern gibt einem die Kraft und ist die Motivation weiterzumachen.
Redaktionsteam Ruth Schlarmann, Anke Lucht, Bernd Lüpke-Narberhaus, Rita Overmeyer, Christoph Schlarmann, Josef Swoboda, Christian Wölke und Felix von Keitz johannesstern@st-johannes-baptist.de Impressum „Johannes-Stern“ Weihnachtsbrief der katholischen Pfarrei St. Johannes Bapt. s.t. decoll., Steinfeld Herausgeber: Kath. Pfarrei St. Johannes Baptist s.t. decoll., Pastor-Schlichting-Str. 4, 49439 Steinfeld, Tel. 05492 / 926850 Druck: Druckerei B. Heimann GmbH, Zu Middelbeck 3, 49413 Dinklage, Tel. 04443 / 506200 Auflage: 5700 Stück Erscheinungshinweise: zum 1. Advent 2021, kostenlose Verteilung an alle Haushalte in Steinfeld, Holdorf, Mühlen und Handorf-Langenberg. Wir danken an dieser Stelle besonders allen Verteilern des „Johannes-Sterns“!
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