Jüdische Filmtage in München - 17.01.-27.02.2019 Jüdisches Gemeindezentrum am Jakobsplatz - Israelitische Kultusgemeinde ...
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Geleitwort »Filme gehören dem Publikum, nicht den Filmschaffenden.« (Artur Brauner) Liebe Filmfreunde, Zugleich können wir heute kaum noch bestreiten, dass hochgeschätztes Publikum, wir am Beginn einer Zeit ohne Zeitzeugen stehen. Das von Steven Spielberg finanzierte Shoah Foundation Institute es ist immer etwas Besonderes, for Visual History and Education in Los Angeles will daher wenn ein neues Kalenderjahr neue Technologien nutzen, um Zeitzeugen erlebbar zu gleich mit einem kleinen Jubi- halten. Der dokumentarische Kurzfilm »116 Cameras« und läum beginnt. So auch 2019: Die ein Expertengespräch loten hier die Möglichkeiten aus. Jüdischen Filmtage am Jakobs- Auch andere weltberühmte Persönlichkeiten werden in platz finden in diesem Jahr be- diesem Jahr gewürdigt. Dirk Heißerer spricht über den Li- © Astrid Schmidhuber reits zum 10. Mal statt. teratur-Nobelpreisträger Thomas Mann und sein Verhält- Alljährlich werden dabei beson- nis zum Medium Tonfilm. Itzhak Perlman tritt in Wort und dere Akzente gesetzt. Heuer steht die Suche nach dem Musik auf. Und der einzige Spielfilm unserer Reihe ist Verlorenen, Zerstreuten oder dem Zerstörten, aber auch einer weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten be- dem Wiederentdeckten, Bewahrten bzw. Rekonstruierten kannten Juristin gewidmet, Ruth Bader Ginsburg, die mit im Mittelpunkt. Alle sieben Filme, die im Januar und Feb- ihren 85 Jahren als Richterin auf Lebenszeit am Supreme ruar 2019 gezeigt werden, sind dokumentarischer Natur Court wirkt. – sogar der Spielfilm zum Finale. Wie nahe Genuss und Politik im Nahen Osten beieinander Denn die aufregendsten, unglaublichsten, schlimmsten liegen können, belegt der Dokumentarfilm »Hummus!« und schönsten Geschichten schreibt immer noch das zur israelischen Nationalspeise. Wer hat das beste Rezept? wahre Leben. Auf eindrückliche Weise belegt dies der Do- Ein Wettstreit, bei dem es nur Gewinner gibt. kumentarfilm »Die Stille schreit«, der exemplarisch von Mein herzlicher Dank gilt allen Unterstützern und Koope- zwei jüdischen Familien in Augsburg berichtet, die in der rationspartnern, die zum Gelingen dieser 10. Jüdischen NS-Zeit zugrundegerichtet, entrechtet und ermordet wur- Filmtage beitragen, ebenso wie dem Team aus dem Kul- den. Menschen, die nachforschen und die Erinnerung für turzentrum der IKG, das sie erneut publikumsnah und spätere Generationen bewahren, gibt es jedoch immer professionell umsetzt. wieder – in diesem Fall Miriam Friedmann. Auch Abra- Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich erkennt- ham Sutzkever, einer der wichtigsten jiddischsprachigen nisreiche Eindrücke und überraschende Momente – also Schrifteller des 20. Jahrhunderts, reflektierte in seinen rundum gute Unterhaltung! Texten die Erinnerung an das »Davor«, aber auch die Trau- Ihre mata der »melchume« – wie man im Jiddischen den Zwei- ten Weltkrieg umschreibt – in seinen Gedichten. Die Dokumentation »Black Honey« des preisgekrönten israe- lischen Regisseurs Uri Barbash zeichnet sein Leben und Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israeliti- Werk nach. schen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Do, Mo, 17.01.2019, 18.01.16, 1919 Uhr Uhr »Die Stille schreit« Filmpreview Dokumentarfilm Regie / Kamera / Schnitt & Montage: Josef Pröll Redaktion: Miriam Friedmann M.A., Dr. Friedhelm Katzenmeier, Dr. Bernhard Lehmann Musik: Nikolai David Deutschland 2018, 74 Min. Grußwort: Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Eugen und Emma Caroline Oberdorfer © Film »Die Stille schreit« Erzählt wird die Geschichte der jüdischen Familien Fried- mann und Oberdorfer aus Augsburg. Die »Arisierung« ihrer Betriebe und Immobilien führten zunächst zum Zwangsverkauf ihres gesamten Besitzes. Anschließend Der Dokumentarfilm bezieht seine Spannung aus einer wurde das Ehepaar Oberdorfer deportiert und ermordet. höchst informativen, anschaulichen Darstellung mit zahl- Die Friedmanns nahmen sich, zusammen mit anderen reichen filmischen Impressionen der Schauplätze und Leidensgefährten, vor ihrer Deportation das Leben. Originaldokumente, die deutlich machen, dass gesche- henes Unrecht unvergessen ist und sichtbar gemacht Miriam Friedmann, in den USA geboren und aufgewach- werden kann. Bis heute. sen, kehrte 2001 nach Augsburg, den Herkunftsort ihrer Eltern, des Amerikanistik-Professors Friedrich Georg Anschließend Gespräch mit Miriam Friedmann und Friedmann und seiner Frau Elisabeth, zurück. Seitdem Josef Pröll. ging sie, unterstützt von ihrem Ehemann, dem Psychia- Moderation: Ellen Presser ter Friedhelm Katzenmeier, der Familiengeschichte nach, speziell dem Schicksal ihrer beiden Großelternpaare, vor Eintritt frei deren Kenntniss die Eltern sie hatten verschonen wollen. Anmeldung unter Telefon (0 89) 20 24 00-491 oder per E-Mail an karten@ikg-m.de Im Juli 2018 veranlasste die Bayerische Staatsgemälde- sammlung als Restitution die Rückgabe des Bildes »Bau- Veranstalter ernstube« aus dem vormaligen Besitz von Ludwig Fried- Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde mann an dessen Enkelin Miriam. Es war nach dem Sui- München und Oberbayern zid des Ehepaars Ludwig und Selma Friedmann vom Fi- nanzamt Augsburg-Stadt »zur Verwertung« eingezogen Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, und für 128,40 Reichsmark an die Bayerische Staatsge- St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München mäldesammlung weiterveräußert worden.
Mi, 23.01.2019, 19 Uhr »Hummus!« – The Movie Dokumentarfilm Regie: Oren Rosenfeld Produzent: Michal Lee Sapir, Raphael Shore Kamera: Hanna Abu Saada, Yuval Sayag Schnitt: Raphael Aboulafia. Musik: Jonathan Bar-Giora Mitwirkende: Suhela Alhindi, Jalil Dabit, Elijahu Shmueli u.a. Israel 2015, 60 Min., dt. Synchronfassung 2018 in Berlin träumt; und Elijahu, der nach unsteten Wan- derjahren zu seinen orthodox-jüdischen Wurzeln gefun- den hat und mittlerweile eine erfolgreiche Restaurant- Die Liebe zum Hummus ist im Nahen Osten allgegen- kette führt. wärtig. Der Brei aus Kichererbsen und Tahini ist Grund- nahrungsmittel und Soulfood, in Israel ebenso wie im Ein in jeder Hinsicht köstlicher Film über ein vielseitiges gesamten Mittelmeerraum. Nur über die Herkunft und Lebensmittel und eine ebenso bunte Gesellschaft, die das richtige Rezept gibt es verschiedene Auffassungen. dieses zu genießen weiß. Ein Film, Oren Rosenfelds Dokumentarfilm ist eine unwidersteh- der Appetit macht auf Land und liche Mischung aus geheimen Rezepturen, mehrfach ge- Leute! brochenen Guinnessbuchrekorden und der Magie des Hummus, der Juden, Muslime und Christen täglich zu- Oren Rosenfeld ist ein israelischer sammenbringt. Photojournalist und Filmemacher, Im Zentrum der Reise durch die Hummus-Küchen Isra- der zahlreiche Dokumentarfilme els stehen u. a. drei ganz unterschiedliche Protagonisten, und Berichte für Sender wie BBC, die alle die Liebe zu dem Ausnahmegericht eint: Suheila, National Geographic und History eine muslimische Selfmadefrau aus Acre, die durch die Channel produziert hat. TV Kochshow »Israel Hummus Genius« berühmt wurde und von sich sagt, »mit dem Hummus verheiratet zu Eintritt incl. Hummus-Spezialitäten 10,– Euro (Schüler, sein«; Jalil, der christliche Araber, der in seinem Lokal Studenten, Münchenpass-Inhaber 7,– Euro) in Ramla Rockkonzerte organisiert und von einem Laden Karten unter Telefon (0 89) 20 24 00-491 oder per E-Mail an karten@ikg-m.de Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusge- meinde München und Oberbayern in Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFFB) mit freundlicher Unterstützung des Restaurant Einstein Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München (o.) Hummus-Ausgabe bei Suheila. (u.) Filmemacher Oren Rosenfeld (l.) Ladenschild »Hummus Elijahu, Jokne’am Kascher« © Oren Rosenfeld
Hummus-Rezept Herzlichen dank Für 4–6 Portionen an Kooperationspartner & Unterstützer Zutaten: 250 g Kichererbsen, Saft von 2 Zitronen, 2–3 zerdrückte Knoblauchzehen, 3 EL Tahini (Sesampaste), 6 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer Zum Verfeinern bzw. je nach Geschmack: Olivenöl, Sesampaste, fein gehackte Petersilie, Paprikapulver Zubereitung Kichererbsen mit heißem Wasser übergießen und über Nacht darin einweichen. Am nächsten Tag mit frischem Wasser weich kochen für eine Dauer von ca. 1 bis 2 Stunden. Kichererbsen abgießen, dabei das Kochwasser aufheben. Eine halbe Tasse ganze Kichererbsen für die spätere Gar- nierung beiseite stellen. Alle übrigen Kichererbsen pürieren und zu einer Paste glattrühren. Dabei nach und nach 2 EL Olivenöl, den Zitronensaft, den fein zerdrückten Knoblauch und die Se- sampaste hinzufügen. Sollte das Ganze nicht cremig genug werden, noch etwas vom Kochwasser hinzuträufeln. Mit ¾ TL Salz und ½ TL Pfeffer abschmecken. Serviervorschlag 3-4 EL Hummus auf den Teller, 2 EL Tahini in die Mitte geben, mit Olivenöl beträufeln. Am Rand mit ganzen Ki- chererbsen dekorieren und das Ganze eventuell mit der feingehackten Petersilie und / oder Paprikapulver bestreu- en. Zusammen mit warmem Pitabrot ein Genuss! Unser besonderer Dank gilt David Stopnitzer. Hummus © Oren Rosenfeld
So, 27.01.2018, 17 Uhr schauer und Wilnaer Zeitschriften. 1937 erschien sein »Schwarzer Honig. Leben & erster Gedichtband »Lider« (Lieder). Im Ghetto von Wilna Werk von Abraham Sutzkever« schloss er sich einer Untergrundorganisation an und ret- tete Handschriften und Dokumente vor der Vernichtung (»Black Honey. The Life & Poetry durch die Deutschen. Dort musste er auch mitansehen, of Avraham Sutskever«) wie seine Mutter und sein Sohn ermordet wurden. Ihm gelang als einem von wenigen die Flucht aus dem Ghetto. Zunächst ging er nach Moskau, wo er bereits Dokumentarfilm 1944 über die Vernichtung der Juden in seiner Heimat Regie: Uri Barbash berichtete. In späteren Arbeiten dokumentierte er die Drehbuch: Uri Barbash, Hadas Kalderon Gräuel der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Produzent: Yair Qedar. Kamera: Talia Tulik Galon Schnitt: Ori Derdikman Nach dem Krieg war Sutzkever Zeuge im Nürnberger Musik: Alon Lothringer. Ton: Ami Arad Kriegsverbrecherprozess, 1947 emigrierte er nach Israel, Israel 2018, 76 Min., hebr. / engl. OF mit dt. Untertiteln wo er die renommierte Literaturzeitschrift »Di goldene kejt« gründete. Einführung: Dr. Evita Wiecki, Jiddisch-Lektorin am Der Film des israelischen Regisseurs Uri Barbash por- Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der trätiert einen Menschen, dem die Poesie half das Erlebte Ludwig-Maximilians-Universität München zu überstehen und Zeugnis abzulegen. Sutzkevers Werke sind in über 30 Sprachen übersetzt. Abraham Sutzkever (1913–2010) zählt zu den bedeu- tendsten Jiddisch schreibenden Schriftsteller des 20. In Anwesenheit des preisgekrönten israelischen Filme- Jahrhunderts. Bei Wilna geboren, verbrachte er fünf machers Yair Qedar Jahre seiner Kindheit in Sibirien, wohin die Eltern 1915 deportiert worden waren. Eintritt 5,– Euro (Schüler, Studenten, Münchenpass- Seit den frühen 1930er Jahren gehörte er zum avantgar- Inhaber Eintritt frei) distischen jüdischen Autoren- und Künstlerkreis »Jung- Karten unter Telefon (0 89) 20 24 00-491, per E-Mail an Wilne«. Ab 1934 veröffentlichte er regelmäßig in War- karten@ikg-m.de und an der Abendkasse Veranstalter Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München Abraham Sutzkever © Familienbesitz
Mo, 04.02.2019, 19 Uhr »116 Cameras« Dokumentarkurzfilm Regie: Davina Pardo Produzent: Davina Pardo USA 2017, 15 Min., amerik. OF Anschließend Podiumsgespräch Wer erzählt die Geschichte von NS-Verfolgung und Ho- locaust, wenn keine Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mehr da sind? Ausgehend von dieser Frage hat das Shoah Eva Schloss © USC Shoah Foundation Foundation Institute for Visual History and Education an der University of Southern California in Los Angeles ein ehrgeiziges neues Projekt in Angriff genommen, um Testimonies« der Yale University an der Freien Univer- Tom Kimming. © www.tomkimmig.de Überlebende als digitale 3D-Projektionen dazustellen, sität Berlin, die mit zukünftigen Generationen interagieren werden. Armand Presser, Sprecher für Rundfunk- und Filmbei- träge, Berater für das BR-Projekt »Die Quellen sprechen« Der Kurzfilm »116 Cameras« folgt der Auschwitz-Überle- und benden Eva Schloss, während sie an diesem einzigartigen Dr. Jörg Skriebeleit, seit 1999 Leiter der KZ-Gedenk- Prozess teilnimmt und reflektiert, wie sich ihre Rolle als stätte Flossenbürg Zeitzeugin des Holocaust im Laufe der Zeit verändert hat. Die Mutter von Eva Schloss war ab 1953 übrigens in zwei- Moderation: Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des ter Ehe mit Anne Franks Vater verheiratet. NS-Dokumentationszentrums München Zur Frage nach »digitalen Zeitzeugen« und damit zum Thema, wie sich das Erinnern verändern wird, wenn es Eintritt frei die Stimmen lebender Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht mehr geben wird, diskutieren: Veranstalter Michaela Melián, Professorin an der Hochschule für NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit bildende Künste in Hamburg, 2008 Gewinnerin des dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Kunstwettbewerbs der Stadt München »Opfer des Natio- München und Oberbayern nalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Ge- denkens«, mit dem Audiokunstprojekt »Memory Loops«, Veranstaltungsort angefragt, NS-Dokumentationszentrum München, Verena Lucia Nägel, Politologin, u. a. seit 2017 Betreue- Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München rin des Archivs »Fortunoff Video Archive for Holocaust
So, 10.02.2019, 17 Uhr »Die Situation ist neu und reizvoll«. Thomas Mann im Tonfilm (1929) Vortrag mit Filmbeispielen von Dr. Dirk Heißerer Als einer der ersten Schriftsteller überhaupt trat im Januar 1929 Thomas Mann (1875–1955) in einem Ton- film mit dem Titel »Worte zum Gedächtnis Lessings« auf. Er thematisierte darin die Möglichkeiten des neuen Me- diums und verband den antiken Mythos mit der moder- nen Technik. Thomas Mann im Aufnahmestudio, 1929, Berlin © Presse-Foto GmbH Thomas Mann war zeitlebens ein eifriger Kinogänger, verfasste selbst Drehbücher und sah Verfilmungen sei- ner Romane »Buddenbrooks« (1923) und »Königliche Ho- Dauer: 3:52, archiviert im Bundesarchiv-Filmarchiv, Ber- heit« (1953). Im Exil unterstützte er die Zürcher lin (Signatur: BArch 20520). Filmagentur von Julius Marx und Bernhard Diebold, die mit Hollywood über Verfilmungen nach Stoffen von Dr. Dirk Heißerer ist Literaturwissenschaftler in Mün- Emigranten verhandelte. Sein ehrgeizigstes Filmprojekt, chen, Veranstalter literarischer Spaziergänge und Exkur- die Verfilmung der Tetralogie »Joseph und seine Brüder«, sionen (www.lit-spaz.de) sowie Vorsitzender des kam zwar, anders als vergleichbare Historienfilme, wie Thomas-Mann-Forums München (www.tmfm.de). »Land of The Pharaohs« (1955) oder »The Ten Command- ments« (1956), nicht zustande. Doch anhand von Illus- trationen zur »Joseph«-Legende und mit Blick auf die Eintritt 5,– Euro (Schüler, Studenten, Münchenpass- Moses-Novelle »Das Gesetz« (1944) kann man erahnen, Inhaber Eintritt frei) wie der Film hätte aussehen können. Karten unter Telefon (0 89) 20 24 00-491, per E-Mail an karten@ikg-m.de und an der Abendkasse Der Vortrag korrespondiert mit dem gleichnamigen Auf- satz in der Zeitschrift. JUNI-Magazin für Literatur und Veranstalter Kultur (Bielefeld, Aisthesis Verlag), H. 55 / 56, Januar Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Mün- 2019. chen und Oberbayern und Thomas-Mann-Forum München Der Tonfilm vom 22. Januar 1929 wurde von der Tobis- Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, Industrie GmbH in Berlin aufgenommen. St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
So, 17.02.2019, 17 Uhr »Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik« Dokumentarfilm Regie: Alison Chernick Kamera: Chris Dapkins, Christopher Gallo, Daniel Kedem, Mikko Timonen Mitwirkende: Itzhak Perlmann, Billy Joel, Alan Alda u. a. Israel /USA 2018, 82 Min., amerik. OF mit dt. Untertiteln Die Filmbiographie des weltberühmten Violinvirtuosen ist eine einzige Liebeserklärung: an das Leben und an die Itzhak Perlman brilliert auf seiner Geige © Arsenal Filmverleih Musik. Zu Interviews mit den wichtigsten Menschen in sei- nem Leben – vor allem mit seiner Frau Toby – gibt es fa- cettenreiche Einblicke in seine lange Karriere und sein Privatleben. Das Repertoire des geistreichen und humorvollen Musikers reicht von Schubert über Strauß und Bach bis hin zu Billy Für Musik-Interessierte ist der Film voller Schätze. Es gibt Joel. In Alison Chernicks Dokumentarfilm steht Perlmans viele aktuelle und ältere Aufnahmen mit dem Künstler Werdegang im Fokus. Dabei gelangen der Regisseurin ver- quer durch verschiedene Musikrichtungen. Dank des lie- trauensvolle Gespräche mit ihm, mit Freunden, Musiker- benswürdigen Protagonisten und seiner Leidenschaft für Kollegen und Perlmans Familie, allen voran der Ehefrau die Musik wird aus der gut komponierten Dokumentation Toby, mit der er seit über 50 Jahren verheiratet ist. ein ganz besonderes Filmerlebnis. Er bete mit der Violine – so beschreibt der berühmte Gei- Eintritt: frei genbauer Amnon Weinstein die Kunst des renommierten Anmeldung erbeten unter (0 89) 20 24 00-491 Geigers Itzhak Perlman. Dessen Eltern emigrierten aus oder per E-Mail karten@ikg-m.de Polen nach Israel, wo er am 31. August 1945 in Tel Aviv ge- boren wurde. Als Kind erkrankte er an Polio. Er hatte an- Veranstalter fangs Probleme, bis ihn die Academy of Music in Jaffa 1954 Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde doch aufnahm, 1958 zog er in die Vereinigten Staaten, um München und Oberbayern an der Juillard School in New York zu studieren. Seine er- folgreiche Karriere als Geiger, Dirigent und Musikpäda- Veranstaltungsort goge beeinträchtigte es keineswegs, dass er nur im Sitzen Jüdisches Gemeindezentrum, auftreten kann. St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Mi, 27.02.2019, 19.30 Uhr »Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit« (»On the Basis of Sex«) Spielfilm Regie: Mimi Leder. Drehbuch: Daniel Stiepleman Produzent: Jonathan King. Kamera: Michael Grady Schnitt: Michelle Tesoro. Musik: Mychael Danna Darsteller: Felicity Jones, Armie Hammer, Kathy Bates, Justin Theroux, Sam Waterston u. a. USA 2018, 120 Min., amerik. OF mit dt. Untertiteln kranken Mutter wird Moritz nicht der übliche Steuer- nachlass gewährt – aufgrund seines Geschlechts. RBG, Es sind die 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten von wie sie heute – längst selbst Richterin am Obersten Ge- Amerika. Frauen dürfen weder als Polizeibeamtinnen ar- richtshof – genannt wird, entwickelt daraus einen Prä- beiten noch in Princeton studieren. Ruth Bader Gins- zedenzfall gegen die Diskriminierung von Frauen (und burg will diese Zustände verändern. Sie studiert als eine Männern), von wenigen Frauen Jura an der Elite-Universität Har- vard. Nach ihrem Abschluss als Jahrgangsbeste muss sie Anschließend Podiumsgespräch in Deutsch u. a. mit: sich mit einer Stelle als Professorin zufriedengeben, ob- Stacey van Hooven, Anwältin, Vice President and wohl sie lieber die Gerichtssäle erobern würde, ein Pri- General Counsel at Essity GmbH; vileg, das – vorerst – ihren männlichen Kollegen vorbe- Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des Deutschen halten ist. Dank ihres Mannes, des Steueranwalts Marty Juristinnenbundes Ginsburg, wird sie eines Tages auf den Fall von Charles Moritz aufmerksam. Trotz der aufopfernden Pflege seiner Kinokarten online www.filmtheatersendlingertor.de/ filmtheater-sendlinger-tor/onlinereservierung oder telefonisch (0 89) 55 46 36 Veranstalter Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Mün- chen und Oberbayern und Entertainment One Germany Veranstaltungsort: Filmtheater am Sendlinger Tor, Sendlinger-Tor-Platz 11, 80336 München (o.) Vor dem Supreme Court. (l.) Als Jura-Studentin in Harvard © »Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit«, Entertainment One Germany / Twentieth Century Fox
Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern im Internet: www.ikg-m.de Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
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