KÖLN-GODORF WEITERHIN NOTWENDIG

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KÖLN-GODORF WEITERHIN NOTWENDIG

Der Vorstand der Häfen und Güterverkehr Köln AG sieht den Ausbau des
Godorfer Hafens weiterhin als zwingend notwendig an. In Deutschland
gibt es über alle Parteigrenzen hinweg den Konsens, dass es aus umwelt-
politischen Gründen sinnvoll ist, Güter von der Straße auf Schiene und
Wasserstraße zu verlagern. Daher hält es die HGK AG für einen Fehler,
den Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Godorfer Hafens
aufzuheben.

Bei einer Bürgerveranstaltung in Köln-Sürth haben Politiker der Kölner
Mehrheitsfraktionen von CDU und Grünen erklärt, sämtliche Planungen
bezüglich eines Ausbaus des Hafens in Godorf auch aus wirtschaftlichen
Gründen formal beenden zu wollen. Als Argument wurde angeführt, dass
sämtliche bisherigen Gutachten zur Wirtschaftlichkeit nicht überzeugt
hätten. Das ist nachweislich falsch.

In einer Analyse der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Pricewaterhouse- Coopers (PWC) aus dem Dezember 2016 wurde für den Aus-
bau des Hafens in Godorf ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV)
ermittelt. Außerdem wurden die Bewertungskennzahlen auch nach EU-Vor-
gaben untersucht. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass unter Verwen-
dung der Vorgaben der Europäischen Kommission der Hafenausbau aus volk-
swirtschaftlicher Sicht unter Beachtung verkehrlicher Nutzen als posi-
tiv zu bewerten ist.
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Gleiches gilt für die betriebswirtschaftliche Sicht: In den berech-
neten Szenarien wird in dem Gutachten ein positiver Kapitalwert ermit-
telt. Auf Grundlage der durchgeführten Analysen wird das Projekt Hafe-
nausbau Köln-Godorf daher sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch
aus volkswirtschaftlicher Sicht unter Berücksichtigung verkehrlicher
Auswirkungen als vorteilhaft angesehen.

Eine Potenzialanalyse der Firma Planco Consulting GmbH für die Kölner
Häfen bis zum Jahr 2035 sagt eine Steigerung des Frachtaufkommens der
Binnenschifffahrt um 20 Prozent voraus. In diesem Zusammenhang steigt
der Anteil des Containerverkehrs am Aufkommen überproportional. In
Presseveröffentlichungen über die Versammlung in Sürth wurden aber
bezüglich der Ausbaupläne Begriffe wie „Geldverschwendung“ oder „Laden-
hüter“ seitens der Politiker zitiert. Diese Rhetorik befremdet die
HGK, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die HGK AG unter dem Dach
des Stadtwerke Köln Konzern ein wirtschaftlich erfolgreiches Unterneh-
men ist. Auch wurde in Sürth ein Zusammenhang zwischen dem Erwerb der
Logistik-Gruppe neska durch die HGK und angeblich sinkender Wachstum-
sprognosen im Godorfer Hafen konstruiert. Für die HGK AG sind diese
Aussagen, die das Projekt lediglich nur diskreditieren, nicht nachvol-
lziehbar.

Mit dem geplanten Bau und Betrieb des Container-Terminals in Godorf
kommt die HGK AG vielmehr den Forderungen für einen nachhaltigen und
ökologischen Transport von Gütern nach. Die Fracht könnte dort direkt
vom LKW auf Binnenschiff und Gütereisenbahn umgeladen werden. So wird
in dem PWC-Gutachten prognostiziert, dass in Godorf jährlich rund
170.000 Containereinheiten umgeschlagen werden können. Davon würden
125.000 Einheiten vom Lkw auf das Schiff verlagert. Entsprechend wer-
den Lkw-Fahrten durch Köln oder über den Autobahnring vermieden.

Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) sagt ein
überdurchschnittliches Wachstum des Container-Verkehrs bis ins Jahr
2030 voraus, was sich auf den weiteren Transport im sogenannten Hinter-
land auswirkt. Hierfür müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit
nicht noch mehr Lkw-Verkehr auf ohnehin überlasteten Straßen stattfind-
et. Angesichts der CO2-Problematik gewinnt ein trimodales Terminal,
das alle Verkehrsträger kombiniert, im Kölner Süden zunehmend an Bedeu-
tung.

Als vorbereitende Maßnahmen hat die HGK AG bereits Ausgleichflächen re-
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naturieren lassen, um dem Naturschutz und den Anliegen der Bürger
gerecht zu werden. Dafür und für vorbereitende Planungen ist der HGK
AG im Vertrauen auf die nachhaltige Gültigkeit des Ratsbeschlusses ein
finanzieller Aufwand in Höhe von 8 Millionen Euro entstanden. Sollte
der vom Rat der Stadt Köln getätigte Beschluss zum Ausbau aufgehoben
werden, muss der Betrag sofort in der Bilanz wertberichtigt werden. Da-
durch würde sich das Ergebnis der HGK um diese 8 Millionen Euro versch-
lechtern und nicht zur Ausschüttung an den Stadtwerke Köln Konzern und
somit an die Stadt zur Verfügung stehen. 2018 hatte die HGK AG einen
Gewinn in Höhe von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet.

Ein Stopp des Hafenausbaus in Godorf wird die HGK AG zudem in ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung behindern. Bereits heute beschäftigt die
HGK-Gruppe etwa 1.500 Menschen. Unser Ziel ist es, weitere tarifgebun-
dene Arbeitsplätze zu schaffen. Auch aus diesem Grund fordert die HGK
AG, den gültigen Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Go-
dorfer Hafens umzusetzen.

Quelle und Grafik: HGK

NEUES CHEMIELAGER IN ANTWERPEN
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Das niederländische Tanklagerunternehmen Standic errichtet im Hafen An-
twerpen ein neues Chemie-Tanklager und verdoppelt damit seine Kapaz-
itäten am Standort.

Neben dem aktuellen Terminal in Dordrecht, Niederlande, plant Standic
am Hafendock 5 in Antwerpen ein neues Lagerterminal mit einer An-
fangskapazität von rund 95.000 m³ und einer potenziellen Gesamtkapaz-
ität von rund 230.000 m³. Die Anlage wird den neuesten Umweltan-
forderungen entsprechen. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal
2021 geplant. Standic ist Teil der familiengeführten niederländischen
Hametha-Gruppe.

Die State-of-the-Art-Anlage wird vollständig automatisiert und mit in-
tegrierten Funktionen zur Förderung der Nachhaltigkeit ausgerüstet, um
den Kundenanforderungen zu entsprechen, wie zum Beispiel Onshore-En-
ergie für Schiffe, die am Terminal anlegen.

„Der Hafen Antwerpen ist eines der größten maritimen Cluster der Welt,
weshalb wir ihn für unsere Expansion ausgesucht haben“, sagt Hametha
Geschäftsführer Ronald Ooms. „Wir wollen an unsere Erfolge in der
Chemielagerung anknüpfen und diese weiter ausbauen. In Antwerpen wer-
den wir in der Lage sein, uns im Nischenmarkt der Spezialchemikalien
weiterzuentwickeln und unsere Kunden aus der ganzen Welt zu bedienen.“

Die Investitionssumme für das neue Lagerterminal beträgt rund 200 Mil-
lionen Euro. Wie bei dem Terminal in den Niederlanden liegt der Fokus
auf Nischenmärkten und der Distribution chemischer Produkte. Die Größe
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der Lagertanks variiert von 500 bis 3.500 m³.

Mit dem neuen Terminal beteiligt sich Standic an der nachhaltigen En-
twicklung der Antwerpener Hafenplattform, einem Eckpfeiler im Business-
plan des belgischen Hafens. Dank der günstigen Wassertiefe werden auch
große Chemikalientanker das Terminal leicht anlaufen können. Die gute
Erreichbarkeit zu Wasser, auf dem Seeweg und auf der Binnenwassers-
traße, wird durch eine sehr gute Anbindung an das Schienenverkehrsnetz
ergänzt.

„Das neue Standic Terminal wird die Synergien zwischen den verschiede-
nen Industrieunternehmen im Hafen weiter stärken und so dazu beitra-
gen, die logistischen Abläufe und Prozesse in Antwerpen noch kostenef-
fizienter zu gestalten“, sagt William Demoor, Customer Relations Manag-
er im Hafen Antwerpen. „Darüber hinaus ist der Standort ideal für die
multimodale Verkehrsanbindung – ein Erfolgsfaktor für eine nachhaltige
Distribution von chemischen Produkten.“

Quelle: Standic, Antwerp Port Authority, Foto: Standic

DORDRECHT INLAND SEAPORT WIRD
ZUKUNFTSSICHER
Der Hafenbetrieb Rotterdam wird eine Weiterentwicklung von Dordrecht
Inland Seaport vornehmen und ihn zu einem kompletten, vitalen und
zukunftsfähigen Hafen machen; einem Hafen, welcher der steigenden Nach-
frage nach Abfertigungskapazität für den Umschlag von Massengut und
nach wasserzugänglichen Grundstücken Rechnung trägt; und wo nautischer
Raum optimal und effizient genutzt wird und Sicherheit oberste Prior-
ität hat. Für alle Nutzer.

Im nächsten Jahr investiert der Hafenbetrieb gut 3,5 Millionen Euro in
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die Optimierung des Wilhelminahaven. Die derzeitigen Anlegebojen wer-
den durch fünf neue zertifizierte Anlegebojen ersetzt, die eine
Zugkraft von bis zu 200 Tonnen aufweisen. Die Anlegestellen für
Seeschiffe, Binnenschiffe und fußläufige Nutzung werden stark moder-
nisiert. Zudem wird ein Schubleichter-Bereich geschaffen.

Die neue Bojen-Konfiguration erhöht die Kapazität des Umschlags von
Schiff zu Schiff und bietet zudem auch größeren Schiffen die
Möglichkeit, eine größere Menge und zur gleichen Zeit umzuschlagen.
„Mit dieser Entwicklung tragen wir nicht nur der steigenden Nachfrage
nach Abfertigungskapazität für den Umschlag von Stückgut und nach
wasserzugänglichen Grundstücken Rechnung, sondern machen wir den Wil-
helminahaven außerdem zukunftssicher. Der Hafen wird für alle Nutzer
übersichtlicher und sicherer – und auch der nautische Raum wird opti-
mal genutzt. Auf diese Weise sorgen wir ebenfalls direkt für eine opti-
male nautische Erschließung der Kilkade 7,‘‘ soweit Rik Dalmeijer Gebi-
etsmanager Dordrecht Inland Seaport.

Quelle und Video: Port of Rotterdam
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FRACHTBÜNDELUNG FÜR
BINNENSCHIFFFAHRT

De Inlandsterminals CTU in Lelystad, HOV Harlingen und Westerman Multi-
modal Logistics in Hasselt sind im Juni dieses Jahres dem North West
Central Corridor beigetreten, dem im Februar 2019 gegründeten Zusammen-
schluss von Deepsea-Terminals, Inlandsterminals und Binnenschifffahrts-
reedereien für die Binnenschifffahrt auf der Strecke Amster-
dam-Utrecht-Rotterdam.

Die an den North West Central Corridor angeschlossene Anzahl an Inland-
sterminals hat sich im Zeitraum von drei Monaten von fünf auf acht Ter-
minals erhöht, wodurch inzwischen pro Woche ein Verschiffungsmenge in
Höhe von 6.500 TEU erzielt wird. Hierdurch erhöht sich die Menge jedes
Jahr um ca. 100.000 TEU, die zu den inzwischen über diese Handelsroute
verschifften 250.000 hinzuzurechnen sind. Für die aus Harlingen, Has-
selt und Lelystad stammende Frachtmenge findet in Amsterdam der Umsch-
lag auf die Binnenschiffe des North West Central Corridor statt.

Die Bündelung von Ladung, feste Anlaufmodalitäten mit größeren Ladungs-
mengen (150 bis 200 Container pro Aufenthalt) und feste Punkt-zu-Punk-
t-Verbindungen zwischen Inlandsterminals und Deepsea-Terminals führen,
dank geringerer Verzögerungen bei der Abfertigung an den Terminals, zu
einem zuverlässigeren Produkt der Binnenschifffahrt. Seit dem Start im
Februar dieses Jahres haben die Schiffe des North West Central Corri-
dor eine Zuverlässigkeit von mehr als 95 % erzielt. Mit dem Beitritt
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von HOV Harlingen zum North West Central Corridor konnte ein die-
sel-elektrisches Binnenschiff in den Pool der Corridor-Schiffe
aufgenommen werden. Dieses Schiff hat eine, um ein Viertel geringere
CO2-Emission als moderne Binnenschiffe mit herkömmlichem Antrieb.

Die North West Central Corridor-Initiative wird von den fünf Deepsea--
Containerterminals in Rotterdam (APMT I & II, RWG, ECT Delta und ECT
Euromax), dem Hafen Amsterdam, dem Hafenbetrieb Rotterdam und dem nach-
haltigen Logistikprogramm Lean & Green Europe unterstützt. Der North
West Central Corridor lässt sich im Hinblick auf seine Gestaltung mit
dem West-Brabant Corridor (Tilburg-Oosterhout-Moerdijk-Rotterdam) ver-
gleichen, der inzwischen positive Ergebnisse in puncto Frachtbün-
delung, feste Anlaufmodalitäten und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ver-
buchen konnte.

„Dank des Beitritts zu diesem North West Central Corridor erwarten wir
eine deutliche Verbesserung unserer Leistung. Damit können wir unseren
Kunden das bieten, was sie verdienen: eine zuverlässige, ersch-
wingliche und CO2-arme Transportalternative“, sagt Tim van der Roest,
General Manager Barge & Terminal bei Westerman Multimodal Logistics.

Die Hafenbetriebe Rotterdam und Amsterdam freuen sich über die Er-
weiterung dieser Initiative. „Eine sehr positive Entwicklung, die den
Mehrwert der Zusammenarbeit aufzeigt“, wird sie von Rob Smit, Manager
Hinterland Port of Amsterdam, genannt. „Durch die Bündelung von Kapaz-
itäten, Know-how und Ladung bewirken die Parteien wirklich etwas, das
zu einem besseren Logistikprodukt führt. Dadurch wird ebenfalls die At-
traktivität des Transports per Schiff erhöht“, lautet die Analyse von
Smit.

Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Stückgut und Logistik
beim Hafenbetrieb Rotterdam: „Der North West Central Corridor passt
gut zum Programmansatz zu den Korridoren für den Gütertransport, bei
dem das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, die Prov-
inzen, die Hafenunternehmen, der Top-Sektor Logistik und die
Wirtschaft der Niederlande an so genannten „Top-Korridoren“ zusammenar-
beiten.

Quelle: Port of Rotterdam, Port of Amsterdam, Foto: Port of Rotterdam
ROTTERDAM STAUS NICHT SO SCHLIMM
WIE ERWARTET

Aus dem kürzlich eingeführten Traffic Index van TomTom geht hervor,
dass Rotterdam im Vergleich zu anderen großen Häfen Nordwesteuropas
bezüglich des Stauaufkommens relativ gut abschneidet.

Zu Stoßzeiten dauert eine Fahrt in der Region Rotterdam aufgrund des
Verkehrsaufkommens durchschnittlich 23 Prozent länger als sonst. Bedeu-
tend weniger als in Hamburg (33 Prozent) und Antwerpen (31 prozent).
Spitzenreiter ist der Feierabendverkehr in der Umgebung von Antwerpen.
Eine Fahrt dauert zu dieser Zeit aufgrund der Verkehrsstörungen 61
Prozent länger.

Auffällig ist die Schlussfolgerung aus der weltweiten Studie von Tom-
Tom, die besagt, dass das Stauaufkommen in der Umgebung von Rotterdam
hauptsächlich von Nicht-Autobahnen verursacht wird: 32 Prozent. Die
Verzögerung auf den Autobahnen ist vergleichsweise gering: 14 Prozent.
Auch im Hinblick auf die Autobahnen wurde in Hamburg und Antwerpen das
höchste Stauaufkommen gemessen. Dort muss mit 32, beziehungsweise 29
Prozent zusätzlicher Reisezeit gerechnet werden. Le Havre und Amster-
dam schneiden mit 13 und 11 Prozent etwas besser ab als Rotterdam.
Der Hafenbetrieb setzt sich für eine Optimierung von Straßen-, Schie-
nen- und Wassertransport (Binnenschifffahrt) ein. In Zusammenarbeit
mit regionalen Verkehrsparteien und Bereik! soll das Stauaufkommen re-
duziert werden.

Quelle: TomTom, Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam

ERFOLGREICHE HAFENPARTNERSCHAFT

Für den Hamburger Hafen hat Nordrhein-Westfalen eine hohe Relevanz in
der multimodalen Güterverkehrslogistik. Zwischen Hamburg und Nor-
drhein-Westfalen werden derzeit beispielsweise allein im Contain-
erverkehr rund 500.000 TEU pro Jahr transportiert.

Dabei dominiert der LKW mit rund 400.000 TEU. Aufgrund der stetig wach-
senden Gütermengen ist die verladende Wirtschaft Nordrhein-Westfalens
auf leistungsfähige Alternativen zum Verkehrsträger Straße angewiesen.
Um dieser Entwicklung mit nachhaltigen Logistikkonzepten und Produkten
zu begegnen, wurde das Projekt Hamburg-NRWplus ins Leben gerufen,
dessen Fortführung im Jahr 2019 bestätigt wurde. Seit dem Projektstart
konnten deutliche Erfolge verzeichnet werden. Innerhalb von nur 18 Mo-
naten wurden große Veränderungen im Modal Split auf der Strecke
zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen erreicht. Zu diesem Schwer-
punktthema fand jetzt eine Informationsveranstaltung in Warstein
statt. Auf dem Abend wurden auch Kerstin und Volker Hahn nach langer
und sehr erfolgreicher Arbeit von Freunden und Partnern offiziell aus
der HHM-Repräsentanz Dortmund verabschiedet.

Nach dem eindrucksvollen Rundgang und Präsentationen von Peter Himmels-
bach, Geschäftsführer Technik, und Ulrich Brendel, Technischer Direk-
tor / Betriebsleiter bei der Warsteiner Brauerei blickte Karin Pauls-
meyer, Abteilungsleiterin im Ministerium für Verkehr des Landes Nor-
drhein-Westfalen zurück auf das erfolgreich abgeschlossene erste Pro-
jekt Hamburg-NRWplus. Dabei betonte sie, dass dieses nicht nur verkehr-
spolitisch von großer Bedeutung sei, sondern auch wirtschafts- und
umweltpolitisch. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf
Schiene und Schiff – ein wesentlicher Aspekt des Projektes – müsse vo-
rangetrieben werden, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes
NRW zu erhalten. Der Transport eines Containers verursacht auf der
Bahn nur 25 Prozent der klimaschädlichen Emissionen wie der Transport
mit dem Lkw auf der gleichen Strecke. Daneben ist Nordrhein-Westfalen
das Binnenschifffahrtsbundesland Nr. 1 in Deutschland: Keine andere
Wirtschaftsregion ist so gut mit Flüssen und Kanälen erschlossen wie
NRW. Vorhandene Potentiale in der Binnenschifffahrt heben zu können,
setzt voraus, dass die Infrastruktur angepasst wird. Paulsmeyer be-
tonte, dass das verkehrspolitische Ziel der Landesregierung neben der
Verlagerung der Verkehre auf Schiff und Bahn die Verknüpfung der unter-
schiedlichen Verkehrsträger sei.

Auch Lutz Birke, Amtsleiter in der Hamburger Behörde für Wirtschaft,
Verkehr und Innovation verwies auf die Klimaschutzziele bei
gleichzeitig steigendem Güterverkehrsaufkommen in Deutschland. „Prog-
nosen nach wird insbesondere der Seehafen-Hinterlandverkehr stark an-
steigen“, sagte Birke. „Hamburg als bedeutender Logistikstandort und
führender Eisenbahnhafen Europas setzt sich bereits für die
Etablierung einer nachhaltigen Logistik ein.“ Es sei erfreulich, dass
in Hamburg im vergangenen Jahr mit 2,44 Mio. TEU ein neuer Rekord im
Seehafen-Hinterlandverkehr auf der Schiene erzielt werden konnte.
Damit habe Hamburg nahezu genauso viel Container auf der Bahn, wie die
Häfen Rotterdam, Antwerpen und Bremen zusammen. Und das Wachstum geht
weiter: Allein im ersten Quartal 2019 wurden weitere 13 Prozent
Zuwachs auf der Bahn in TEU gemessen. „Nordrhein-Westfalen ist nicht
nur ein bedeutender Partner des Hamburger Hafens, sondern auch ein zu-
verlässiger Projektpartner, der sich der bestehenden Herausforderungen
im Hinterlandverkehr, ebenso bewusst ist wie Hamburg“, so Birke und
wies darauf hin, dass in Wahrheit Hamburg das Hub für die Bahnverkehre
nach China sei: Hamburg habe neben seinen wöchentlichen 20 Seeverkehrs-
liniendiensten zusätzlich wöchentlich dreieinhalb Mal so viele
Zugverbindungen von und nach China wie Duisburg.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Hubertus Struchholz

HGK-GRUPPE MIT REKORDUMSATZ

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat im Geschäftsjahr 2018 einen
Rekordumsatz erzielt. Gemeinsam mit ihren Töchtern und Beteiligungen
wurden insgesamt 243,1 Millionen Euro umgesetzt, im Jahr zuvor hatte
der Umsatz bei 231,8 Millionen Euro gelegen. Der erwirtschaftete
Gewinn 2018 beträgt 7,8 Millionen Euro.
Der Umsatz der HGK AG im Jahr 2018 betrug 69,8 Millionen Euro. Der kon-
solidierte Umsatz der gesamten HGK-Gruppe inklusive Töchter und
Beteiligungen wie neska-Gruppe, HTAG oder RheinCargo belief sich auf
243,1 Millionen Euro. „Wir freuen uns sehr über diese Rekordzahlen und
das daraus resultierende Ergebnis. Obwohl das vergangene Jahr durch
Trockenheit und lang anhaltendes Niedrigwasser geprägt war, ist es uns
gelungen, nach unserem Rekord-Ergebnis von 8,5 Millionen Euro in 2017
mit 7,8 Millionen Euro wieder einen signifikanten Beitrag zum Haushalt
der Stadt Köln zu liefern“, erklärt Uwe Wedig, Vorsitzender des Vors-
tandes der HGK AG. Hierbei sind die Beteiligungsergebnisse zum Vor-
jahresvergleich gestiegen, die Erlöse aus dem Verkauf von Immobilien
fallen niedriger aus als im Jahr 2017.

Die HGK AG hat sich in den vergangenen Jahren zu einer administrativen
Holding entwickelt, die für ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen
verstärkt administrative Aufgaben übernimmt. Insgesamt arbeiteten 2018
für die gesamte Gruppe 1.593 Mitarbeiter.

„Die gute Zusammenarbeit der einzelnen Unternehmensteile spiegelt sich
in unserem hervorragenden Ergebnis wider“, freut sich Wedig über den
Prozess.

Die 100-prozentige HGK-Tochter neska konnte den konventionellen Um-
schlag und Transport von Gütern auf 9,3 Millionen Tonnen steigern (Vor-
jahr: 8,9 Mio t). Bei der Häfen und Transport AG (HTAG), ebenfalls
eine 100-prozentige HGK-Tochter, ist bedingt durch die Niedrigwasser-
problematik ein Rückgang auf 11,0 Millionen Tonnen (Vorjahr: 12,3 Mio.
t) zu verzeichnen. Der Logistikdienstleister RheinCargo, ein Joint Ven-
ture von HGK und Neuss Düsseldorfer Häfen, erzielte in den sieben be-
triebenen Rheinhäfen einen Umschlag von 25,4 Millionen Tonnen. Auf der
Schiene wurden 18,8 Millionen Tonnen transportiert, so dass insgesamt
44,2 Millionen Tonnen (Vorjahr: 47,2 Mio. t) umgeschlagen und be-
fördert wurden.

Auch in den kommenden Jahren ist es das Ziel der HGK-Gruppe, verstärkt
Güterströme vom Lkw auf Schiff und Bahn zu verlagern. Die für die Kun-
den angebotenen Lösungen der einzelnen Unternehmen sind nachhaltig, ef-
fizient und umweltfreundlich. Ein wichtiger

Bestandsteil der HGK-Strategie ist dabei der Ausbau des Terminals Köln
Nord für den Kombinierten Verkehr und die geplante Errichtung eines
dortigen Logistikzentrums. Bei Vollbetrieb können dadurch geschätzt
250.000 LKW-Fahrten durch die Stadt oder über den Autobahnring vermie-
den werden. Investitionen in die bestehenden Binnenschiff-Terminals am
Rhein zur Optimierung der Infrastruktur sind ebenfalls geplant.

Die HGK betreibt dazu ein Schienennetz mit einer Gleislänge von 251,2
Kilometern, die vom Güterverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr
genutzt wird. Im Sinne der Daseinsvorsorge, zu der sich die HGK als
städtisches Unternehmen klar bekennt, investiert die HGK in die Infras-
truktur, um das hohe Qualitätsniveau zu sichern.

„Die HGK AG ist ein gesundes Unternehmen, die sich mit ihren Töchtern
und Beteiligungen in einem scharfen Wettbewerbsumfeld beweisen muss.
Um weiterhin ein starkes Mitglied im Stadtwerke Köln Konzern zu sein,
ist es unabdingbar, zukünftig weiter zu wachsen“, beschreibt Wedig kom-
mende Herausforderungen.

Quelle und Foto: HGK

ANKUNFT DES GRÜNEN
CONTAINERSCHIFFS EVER GLORY
Am Donnerstag, 13. Juni 2019, kam die Ever Glory von Evergreen um die
Mittagstunde beim ECT Delta Zuid-Terminal im Amazonehafen in Rotterdam
an.

Das Containerschiff hatte Rotterdam als Bestimmung für seine Jungfern-
fahrt gewählt. Es ist das erste Schiff der Reederei in der Klasse von
20.000 TEU, das mit so genannten Scrubbers ausgestattet ist. Dadurch
werden die schädlichen Emissionen der Ever Glory beträchtlich re-
duziert. Zur Unterstreichung dieser umweltfreundlichen Maßnahme wurde
das Schiff an der Außenseite vollständig mit grünen Evergreen-Contain-
ern vollgestapelt, was für ein einzigartiges Bild im Rotterdamer Hafen
sorgte.

Quelle und Video: Port of Rotterdam

HHLA BETEILIGT AKTIONÄRE AN
STARKEM GESCHÄFTSERGEBNIS

Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2018 hat die Hauptversamm-
lung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) heute beschlossen, die
Dividende je börsennotierter A-Aktie auf 80 Cent zu erhöhen. Das sind
19,4 Prozent mehr als im Vorjahr. An die Aktionäre des Teilkonzerns
Hafenlogistik werden damit für das Geschäftsjahr 2018 insgesamt 56,0
Mio. Euro ausgeschüttet.

Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath zog in ihrer Rede auf
der Hauptversammlung eine positive Bilanz über die Entwicklung des Un-
ternehmens. „Die HHLA hat ihre Position als ein führender europäischer
Logistikkonzern behauptet und weiter ausgebaut.“ Man habe gehalten,
was man versprochen habe, sagte Titzrath. So sei die HHLA erneut prof-
itabel gewachsen. Durch den Erwerb des größten estnischen Terminalbe-
treibers TK sei das Unternehmen internationaler geworden. Die Vors-
tandsvorsitzende verwies auf die zahlreichen Initiativen, mit denen
die HHLA inzwischen den digitalen Wandel vorantreibe. Besonders hob
sie die Anstrengungen des Unternehmens für den Klimaschutz und den
sorgsamen Umgang mit Ressourcen hervor. „Nachhaltigkeit ist bei der HH-
LA seit vielen Jahren ein wichtiges Thema, dem wir uns mit großer Ern-
sthaftigkeit und dem Suchen nach innovativen Lösungen widmen“, sagte
Titzrath. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die für das laufende
Geschäftsjahr anvisierten Ziele erreicht werden. Die HHLA-Chefin ver-
hehlte allerdings nicht, dass die sich verändernden politischen Rah-
menbedingungen wie etwa der Handelskonflikt zwischen den USA und China
das Geschäft belasten könnten.

Die Vorstandsvorsitzende warb in ihrer Rede um Zustimmung für eine Er-
weiterung des HHLA-Geschäftszwecks, um verantwortungsvoll neue Wachs-
tumsfelder betreten zu können. Zukunft sei für die HHLA kein fernes
Traumland, sondern eine Herausforderung, der man sich mit dem großen
Erfahrungsschatz des Unternehmens, dem Wissen der Mitarbeiter und der
Unterstützung von Partnern stellen werde.

Die Hauptversammlung hat heute mit 99,9 Prozent der abgegebenen Stim-
men beschlossen, die Dividende je börsennotierter A-Aktie auf 80 Cent
zu erhöhen und insgesamt 56,0 Mio. Euro an die Aktionäre des Teilkonz-
ern Hafenlogistik auszuschütten. Das entspricht einer Dividendener-
höhung von 19,4 Prozent im Vergleich zur Dividende für das Jahr 2017.
Die Ausschüttungsquote liegt bei 54 Prozent des Konzernjahresüber-
schusses nach Anteilen Dritter und damit kontinuierlich seit dem
Börsengang innerhalb des angestrebten Ausschüttungskorridors von 50
bis 70 Prozent.

Für den nicht an der Börse gelisteten Teilkonzern Immobilien beschloss
die Hauptversammlung, 2,10 Euro und damit 5 Prozent mehr Dividende je
S-Aktie auszuzahlen (im Vorjahr: 2,00 Euro). Das entspricht 5,7 Mio.
Euro. Die S-Aktien befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der Freien
und Hansestadt Hamburg.
Für beide Teilkonzerne zusammengenommen, schüttet die HHLA damit insge-
samt 61,7 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus.

Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das
Geschäftsjahr 2018 mit 99,1 Prozent beziehungsweise mit 97,9 Prozent
der abgegebenen Stimmen. Die Hauptversammlung wählte Prof. Dr.
Burkhard Schwenker, Vorsitzender des Advisory Council der Roland Berg-
er GmbH, neu in den Aufsichtsrat.

Zur ordentlichen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG
kamen am 18. Juni 2019 rund 700 Aktionäre und Gäste in die Hamburger
Messehallen. Damit waren 84,8 Prozent des Grundkapitals präsent (im
Vorjahr: 81,8 Prozent).

Die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung, die Rede der Vors-
tandsvorsitzenden Angela Titzrath und die begleitende Präsentation wer-
den auf der Webseite der HHLA im Bereich Investor Relations unter
„Hauptversammlung“ veröffentlicht (www.hhla.de/hauptversammlung).

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Nele Martensen, (v.li.): die HHLA-Vorstände
Dr. Roland Lappin und Jens Hansen, der Aufsichtsratsvorsitzende Prof.
Dr. Rüdiger Grube, die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath, und
HHLA-Vorstand Torben Seebold

STARTPORT GEWINNT BEIM GERMAN
BRAND AWARD
Die Marke der duisport-Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis
German Brand Award 2019 in Berlin ausgezeichnet. Mit dem Prädikat „Ex-
cellence in Brand Strategy and Creation“ gab es gleich zwei Preise in
den Kategorien Brand Design und Agency of the Year. Die Auszeichnung
ging an die dws Werbeagentur GmbH aus Duisburg, die die startport--
Marke gemeinsam mit duisport entwickelt hat.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Arbeit einen Teil zum Er-
folg von startport beitragen können. Wenn ein Unternehmen sich erst am
Markt etablieren muss, ist die Markenstrategie entscheidend – beson-
ders in der für die Öffentlichkeit unscheinbar erscheinenden Logistik-
branche“, so Agenturchef Sebastian Petry nach der Preisverleihung in
Berlin.

„duisport ist als Marke für den Duisburger Hafen bereits national und
international erfolgreich positioniert. Das zeigt, wir liegen auch mit
unserer Tochter startport bei den Markenstrategen richtig“, so duis-
port-Chef Erich Staake.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde die Marke durch das German
Brand Institute in drei Kategorien nominiert. Der Preis gilt als eine
der höchsten deutschen Auszeichnungen für Werbeagenturen und Markenbil-
dung. Der privatwirtschaftliche Preis wird jährlich in 60 Kategorien
in Berlin vergeben.

Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, die Marke der duisport--
Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis German Brand Award
2019 in Berlin ausgezeichnet.
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