KÖRPERLICH FIT FÜR DEN EINSATZ? - Fitnessevaluierung von Sanitätsoffizieren am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg (Originalarbeit)
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PRÄVENTIVMEDIZIN KÖRPERLICH FIT FÜR DEN EINSATZ? Fitnessevaluierung von Sanitätsoffizieren am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg (Originalarbeit) Fitness evaluation of medical officers at the Bundeswehr Hospital Hamburg Lorenz Scheit a, Jan Schröder b, Stefan Brandenstein a, Moritz Freund a, Rüdiger Reer b Zusammenfassung Schlüsselwörter: Fitness, Leistungsfähigkeit, Basis- Fitness-Test, Auslandseinsatz Einleitung: Die vorliegende Untersuchung verglich die Leistungsdaten des Basis-Fitness-Tests und biometri- sche Daten von Sanitätsoffizieren am Bundeswehrkran- Summary kenhaus (BwKrhs) Hamburg mit Referenzdaten des Introduction: In this study compared performance data Instituts für Präventivmedizin der Bundeswehr und sta- from the basic fitness test (BFT) and biometrical data tistischen Daten der Normalbevölkerung in Deutsch- of medical officers at the Bundeswehr Hospital Ham- land. Ausgangspunkt war die Annahme, dass Sanitäts- burg were compared to reference data evaluated by the offiziere durch den Arbeitsalltag der Regel- und Bundeswehr Institute of Preventive Medicine and sta- Akutversorgung im Krankenhaus in Relation zu anderen tistical data of the normal German population. It was Verbänden eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit ha- expected that medical officers being involved regular ben könnten. or emergency medical services of their hospital in might Methodik: Die Studiengruppe umfasste 48 männliche be restricted in maintaining their fitness compared to und weibliche Ärzte als Subgruppe einer größer an- other military units. gelegten Sonderforschungsstudie, der Aktivitätsstudie. Methods: The study group included 48 male and female Die Gruppe wurde mit einem großen Kollektiv von physicians and is a subgroup of the “Activity Study, a 55 739 Bundeswehrsoldaten und mit Daten aus dem large collaborative study in the Bundeswehr. The group statistischen Bundesamt verglichen. was compared with reference pool of 55.739 Bunde- Ergebnisse/Fazit: In Bezug auf Kraft, Ausdauer, swehr soldiers and data from the German Federal Sta- Schnelligkeit und Koordination gab es keine relevanten tistical Office. Unterschiede zum Gesamtkollektiv der Soldaten. Die Results/conclusions: There were no relevant differ- erhobenen biometrischen Daten, wie BMI, Bauchum- ences in terms of strength, endurance, speed and co- fang und Körperfett, wiesen keine signifikanten Abwei- ordination compared to the reference data of soldiers chungen zur Normalbevölkerung auf. Anhand dieser in the “Activity Study”-group. The available biometrical Befunde darf von einer guten körperlichen Leistungs- data such as BMI, abdominal circumference and body fähigkeit und Fitness bei den Sanitätsoffizieren des fat were not significantly different from data of the nor- BwKrhs Hamburg ausgegangen werden, womit für In- mal German population. Thus, a good physical state of landsdienst und militärische Auslandseinsätze keine performance and fitness of this professional group may Einschränkungen anzunehmen sind. be assumed. The data indicated no limitation for do- a Bundeswehrkrankenhaus mestic service and for military missions abroad. Hamburg – Klinik für Innere Medizin b Arbeitsbereich Sport- und Bewegungsmedizin der Fakultät für Psycho- Keywords: fitness, performance, basic-fitness-test, logie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg deployment 170 WMM 2020-64(5)
PRÄVENTIVMEDIZIN Einleitung ves Ethikvotum der Universität Hamburg vor. Aufgrund der insgesamt schwierigen Rekrutierung bei mangelnder Für jeden Soldaten der Bundeswehr sind Gesundheit Freiwilligkeit war es nicht möglich, eine randomisierte, und ausreichende körperliche Leistungsfähigkeit essen- alters- und geschlechtsverteilte Adjustierung vorzuneh- zielle Voraussetzungen, um den Dienst im In- und Aus- men. Alle Probanden wurden vor der Studienteilnahme land zu jedem Zeitpunkt adäquat leisten zu können. Ins- mündlich über den Ablauf aufgeklärt. besondere für die Erhaltung der körperlichen Fitness Um die konkret beobachteten Stichprobenkennwerte der stehen vielfältige Angebote, wie Dienstsport, Fitnessräu- SanStOffz Arzt des BwKrhs Hamburg im BFT in einen me, betriebliches Gesundheitsmanagement usw. zur übergeordneten Kontext einordnen zu können, wurden Verfügung. Zur Evaluierung der körperlichen Leistungs- die 95 %-Konfidenzintervalle berechnet. Somit konnte fähigkeit verwendet die Bundeswehr seit dem 01. Okto- anhand einer Ein-Stichproben-Fragestellung (Überlap- ber 2010 den standardisierten Basis-Fitness-Test (BFT) pung von „Untergrenze“ und „Obergrenze“ auf dem als einmaligen jährlichen Leistungsnachweis. Der BFT 5 %-Niveau geprüft werden, ob sich die Stichprobenwer- wurde im Rahmen einer technischen Studie hinsichtlich te der SanStOffz Arzt im Mittel von den Populationskenn- der methodischen Aussagekraft im Jahre 2015 ausge- ziffern der Bundeswehrreferenzpersonen (
PRÄVENTIVMEDIZIN mit 40 % und bei den beiden Laufleistungen mit 15 % und korreliert mit dem kardiovaskulären Risiko beim Men- determiniert [5, 7]. Die Altersadjustierung für männliche schen. Ab einem Bauchumfang von 88 cm bei der Frau und weibliche Soldaten ist bis zum 36. Lebensjahr stabil. und 102 cm beim Mann liegt insbesondere bei einem BMI Nachfolgend zeigten unterschiedliche Studien eine Leis- >25 kg/m² ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko tungsverminderung, welche für den BFT mit 5 % pro Le- vor [3, 14, 18]. bensdekade, bzw. 0,5 % pro Jahr nach dem 36. Lebens- jahr definiert wurde [10, 13]. Im Mittelwert liegt die Körperfettanteil BFT-Note aller erfassten Daten aus dem Jahre 2013 bei Die Bestimmung des Körperfettanteils erfolgte kaliper- 2,14 ± 0,6 (MW ± SD). Männer hatten hierbei im Durch- metrisch nach Parizkova [17]. Hierbei handelt es sich um schnitt eine um 0,2 Punkte bessere Note. Ein Test gilt als ein mechanisches Messverfahren, bei dem standardisiert bestanden mit einer Note zwischen 1,0 und 4,49. Die in an zehn Körperregionen die Hautfaltendicke des sub- der durch uns vorliegenden Untersuchung erhobenen kutanen Fettgewebes erfasst wurden. Für die hier zu BFT-Daten lagen in einem zeitlich engen Abstand von untersuchende Klientel von 20- bis 40-jährigen Männern maximal 2 Monaten zu den ermittelten biometrischen und Frauen durfte angenommen werden, dass die Kali- Daten. permetrie zu vergleichbaren Werten wie die bioelektri- sche Impedanzanalyse kommt [9], sodass die (standar- Biometrische Daten disierungs-)ökonomischen Vorteile für den Einsatz der Body-Mass-Index (BMI in kg/m²) Kalipermetrie sprachen. Die Kalipermetrie zur Abschät- Die Bestimmung des BMI erfolgte durch die Erfassung zung des Körperfettanteils gilt als densitometrisch (Kör- des Quotienten aus Körpergewicht in kg durch die Kör- pergewebedichtebestimmung) validiert, wobei eine hö- pergröße in Meter zum Quadrat. Der Index erlaubte eine here Anzahl der aufsummierten Hautfalten zu besseren Einteilung in unter-, normal- und übergewichtige Perso- Körperfettanteilsschätzungen führte [15, 17]. nen und wurde in Anlehnung an die WHO-Klassifikation Für den Körperfettanteil muss berücksichtigt werden, von 2008 definiert (Tabelle 2) [18]. dass allgemeingültige Empfehlungen altersklassen-spe- zifisch interpretiert werden sollten; für die hier untersuch- Tab. 2: BMI-WHO-Klassifikation von 2008 [18] te Kohorte von unter 40-jährigen Personen galten kali- permetrisch erhobene Grenzwerte zur Diskriminierung von „normal“ (Männer 8-20 %, Frauen 21-33 %), bzw. „hoch“ (Männer 20-25 %, Frauen 33-39 %), oder sogar „sehr-hoch“ (Männer >25 %, Frauen >39 %) [6, 8]. Die in dieser Untersuchung erhobenen Daten wurden mit Hilfe eines Längenmaßes und einer Körperwaage er- mittelt. Die Einordnung der Studiendaten erfolgte vor dem Hintergrund der Daten des Bevölkerungsdurchschnitts nach Angaben des statistischen Bundesamtes aus dem Jahre 2017 [17]. Der BMI wurde für das hier untersuchte Klientel als gesundheitsrisikoassoziierter Kennwert ge- nutzt, obwohl es für den Einsatz in der Gesamtbevölke- rung begründete Kritikpunkte an der undifferenzierten Nutzung des BMI Konzepts gibt [1]. Bauchumfang Die Messung des Bauch- oder Taillienumfangs wurde standardisiert 2 cm oberhalb des Beckenkamms durch- geführt. Als erhöht galt ein Taillenumfang von > 80 cm bei Abb. 1: Caliper-Körperfettmessung am Scapuladreieck (Bild: BwKrhs Frauen und von > 94 cm bei Männern. Der Bauchumfang Hamburg) gilt als Surrogatparameter für den viszeralen Fettanteil 172 WMM 2020-64(5)
PRÄVENTIVMEDIZIN 95 %-Konfidenzintervalle minimale Mittelwertschwan- kungskorridore, sodass nur in einer Betrachtung der ta- bellarischen Übersicht erkennbar wird, dass sich beim Klimmhang die Konfidenzintervalle der Ärztinnen (Unter- grenze: 39,1 Sekunden) und der weiblichen Referenz- population (Obergrenze: 35,0 Sekunden) nicht überlapp- ten, sodass hier festgestellt werden kann, dass die Ärztinnen eine signifikant längere Klimmhangzeit erreich- ten als die weibliche Vergleichsgruppe (Soldatinnen). Im Shuttle-Sprint (Pendel-Lauf) wiesen die Ärztinnen ebenfalls ein besseres Ergebnis auf (Obergrenze: 47,7 Sekunden) als die Referenzsoldatinnen (Untergrenze: 48,0 Sekunden). Dieser Vorteil von im Gruppenmittel 0,3 Sekunden erscheint jedoch inhaltlich nicht relevant. Die Leistungen der männlichen Ärzte, sowie die 1 000 m- Laufzeit der Ärztinnen unterschieden sich im Gruppen- mittel nicht von denen der Referenzpopulationen (Tabel- Abb. 2: Gegenüberstellung der BFT-Kennwerte (Rohwerte [s]) der le 3). Stichprobe der SanStOffz Arzt des BwKrhs Hamburg und der Refe- renzpopulationskennwerte (Mittelwerte ±95 %-Konfidenzintervall) Für die gesundheitsrelevanten Kennwerte der Körper- konstitution lagen keine Referenzdaten aus der Bundes- Ergebnisse wehr vor, sodass für den Body-Mass-Index Durch- schnittswerte der Allgemeinbevölkerung herangezogen Eine grafische Illustration verdeutlicht, dass sich die Fit- wurden [17]. ness der untersuchten Ärzte und Ärztinnen im Mittel nicht relevant von den Referenzdaten der unter 36-jährigen Eine tabellarische Übersicht gibt Aufschluss über die Soldaten und Soldatinnen aller Truppengattungen unter- Stichprobeneigenschaften der männlichen und weibli- scheidet (Abbildung 2). chen SanStOffz Arzt am BwKrhs Hamburg, die im Grup- Bei der sehr großen Referenzpopulation (Männer: penmittel keine gesundheitsprognostisch ungünstigen N = 51 162, Frauen: N = 4 577) ergaben sich für die Kennwerte aufwiesen (Tabelle 4). Tab.3: Deskriptive Daten der SanStOffz Arzt des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg vor dem Hintergrund der Referenzpopulation der Soldaten/ Soldatinnen aller Truppengattungen im BFT Legende: MW = Mittelwert; SD = Standardabweichung; n = Stichprobenumfang; Untergrenze/Obergrenze: Konfidenzintervallgrenzen; m = männlich; w = weiblich WMM 2020-64(5) 173
PRÄVENTIVMEDIZIN Tabelle 4: Deskriptive Daten der SanStOffz Arzt des BwKrhs Ham- burg vor dem Hintergrund von Referenzdaten der Allgemein- bevölkerung (Body-Mass-Index), bzw. vor dem Hintergrund von Grenzwerten zur Diskriminierung von „guten“ und „risikobehafte- ten“ Werten (Körperfettanteil, Bauchumfang) Legende mit Erklärung der Abkürzung siehe Tabelle 3 Diskussion hältnisse wie in der altersadjustierten bundesdeutschen Bevölkerung. Der BMI in der Gruppe der SanStOffz Arzt Dieser Beitrag zielte darauf ab, die Fitness von (Männer und Frauen) lag bei 24,2 kg/m² und damit nahe- SanStOffzArzt vor dem Hintergrund von Referenzdaten zu auf dem gleichen Niveau wie in der bundesdeutschen anderer Truppenteile einzuordnen, weil zu befürchten Gesamtbevölkerung (24,0 kg/m²). Der Körperfettanteil stand, dass in den Kliniken tätige Ärztinnen und Ärzte, der männlichen Studienteilnehmer lag mit 16,4 % Körper- bedingt durch ihre klinische Tätigkeit in der Regel- und fett im geforderten Bereich für 20- bis 39-jährige gesun- Akutversorgung, nicht ausreichend Gelegenheit zum de Männer (8 bis 20 %) und weit unterhalb eines gesund- Training und Fitness-Erhalt haben könnten, obwohl ge- heitlich bedenklichen Grenzwertes von >25 % [6]. Die rade sie häufiger zu Auslandseinsätzen abkommandiert weiblichen Studienteilnehmer zeigten im Mittel einen werden. Eine Erweiterung der BFT–Datensätze um bio- Körperfettanteil von 17,6 %; sogar die Obergrenze des metrische Daten der Soldaten wurde bereits durch GOR- Konfidenzintervalls wies bei den weiblichen SanStOffz GES et al. [7] gefordert und erstmals in dieser Arbeit Arzt einen Wert von weniger als 20 % Körperfett auf, was berücksichtigt. Als Referenzdatenpool wurden hierfür für 20- bis 39-jährige Frauen als niedrig einzustufen ist Angaben des statistischen Bundesamtes aus 2017 her- [6]. angezogen [17], weil soldatische Normdaten nicht vor- lagen. Auf diese Weise konnten in dieser Arbeit Einfluss- Methodenkritisch soll nicht ausgeklammert werden, dass größen wie Übergewicht oder andere gesundheits- und es bei der Bestimmung des Körperfettanteils grundsätz- fitness-relevante prognostische Faktoren mitbewertet lich relevante Unterschiede zwischen kalipermetrisch werden. oder bioimpendanzanalytisch erhobenen Kennwerten Der Vergleich der Leistungsdaten zeigte, dass Proban- geben kann [9]. Eine jüngere Untersuchung von mehr den aus der Studiengruppe der SanStOffz Arzte am als 2 000 Probanden aus der Berliner Charité kam jedoch BwKrhs Hamburg in den Disziplinen Klimmhang, 1000 m- zu dem Schluss, dass die BIA-Methode lediglich bei einer Lauf und Pendellauf gleich gute Ergebnisse erzielten wie Klientel mit deutlichem Übergewicht zu bevorzugen sei, die Referenzgruppe aller in der Datenbank von 2013 er- da sogar bei hohem BMI noch eine gute Übereinstim- fassten Soldaten der Bundeswehr. Dass alle Daten der mung der BIA Ergebnisse mit dem als Goldstandard zu Ärztegruppe innerhalb des 95 %-Konfidenzintervalls la- bezeichnenden DXA-Röntgen vorliegt [9]. Für die hier gen, legitimiert die Schlussfolgerung, dass die Leistungs- untersuchte Klientel mit einem BMI im normalen Bereich fähigkeit der SanStOffzArzt äquivalent zum Leistungs- von durchschnittlich 24,2 kg/m² liefert die Kalipermetrie durchschnitt von Soldaten in der Bundeswehr zu – aufgrund einfacherer Standardisierungen bei der bewerten war (siehe auch Tabelle 3). Durchführung (keine notwendige Ruhephase vor der Erweitert man die Analyse der SanStOffz Arzt-Gruppe Testung, keine Notwendigkeit zur Berücksichtigung des um biometrische Daten, so ergeben sich ähnliche Ver- akuten Aktivitäts- und Flüssigkeitsaufnahmestatus, oder 174 WMM 2020-64(5)
PRÄVENTIVMEDIZIN hormoneller Zyklus Interferenzen) – jedoch methodisch Aktivitäten in welchem Zeitrahmen beobachtet werden robustere und dennoch zuverlässige Daten zum Körper können und welchen Einfluss der private oder der Dienst fettanteil [9,11]. sport auf die Fitness dieses Kollektivs hat. Darüber hinaus Die Formulierung von Grenzwerten, mit denen ein er wäre die Ermittlung von Zusammenhängen zwischen ak höhtes gesundheitliches kardiovaskuläres oder metabo tueller Fitness und dem Grad der körperlichen Gesamt lisches Risiko verknüpft ist, sollte grundsätzlich nicht nur aktivität eine interessante Interaktionskomponente. geschlechtsspezifisch, sondern auch für verschiedene Ethnien differenziert werden [18]. Der Taillenumfang der männlichen europäischen Studienteilnehmer lag mit Kernaussagen 85,7 cm weit unterhalb des von der WHO formulierten • Sanitätsstabsoffiziere zeigen die gleichen phy- Risikogrenzwerts von >94 cm [18]. Der Taillenumfang der siologischen Leistungsdaten wie der Gesamt- weiblichen Teilnehmer lag mit im Mittel 75,8 cm ebenso durchschnitt der Soldaten in der Bundeswehr. sicher im unkritischen Bereich unterhalb des Grenzwer tes von 80 cm für gesundheitliche Risiken [18]. • Die biometrischen Daten von Sanitätsstabsoffi- zieren zeigen keine relevante Abweichung zum Insgesamt zeigen die Leistungsdaten und die biometri Bundesdurchschnitt der Bevölkerung. schen Maße eine sehr gute Relation zu den Referenz • Der durchschnittliche am BFT gemessene Fit- leistungsdaten von Soldaten in der Bundeswehr bzw. nessgrad von Sanitätsstabsoffizieren ist gut zum bundesweiten altersadjustierten Bevölkerungs und ausreichend für Belastungen im In- und durchschnitt. Daher wird geschlussfolgert, dass die Leis Auslandseinsatz. tungsfähigkeit von Sanitätsoffizieren, welche in einem • Weitere Untersuchungen zur körperlichen Fit- BwKrhs eingesetzt sind, als gut zu bezeichnen ist. Ob ness und Aktivität von Sanitätsstabsoffizieren gleich der tägliche medizinische Betrieb die zeitlichen sollten – auch an anderen Bundeswehrkranken- Ressourcen von Ärztinnen und Ärzten ausschöpfend in häusern – folgen. Beschlag nimmt, scheint dies keinen negativen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit oder die körper liche Konstitution zu haben. Literatur Da die Studienstichprobe der Freiwilligkeit unterlag, kann 1. Ahima RS, Lazar MA: The health risk of obesity – Better metrics als möglicher limitierender Einflussfaktor für ein Bias die imperative. Science 2013; 341 (6148): 856-858. 2. Bundesministerium der Verteidigung (ed.): Weisung zur Ausbildung selektive Teilnahme von eher sportlich aktiven Sanitäts und zum Erhalt der Individuellen Grundfertigkeiten (Weisung IGF / offizieren angeführt werden. Die Ergebnisse aus einer Fü S I 5 - Az 32-01-05). Berlin: BMVg 2009. mit 48 Ärztinnen und Ärzten insgesamt eher kleinen 3. 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