Kar- und Ostertage 2021 in der Pfarre St. Lukas
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Liebe Mit-Christen in der Pfarre St. Lukas! Die Fastenzeit ist in jedem Jahr eine Einladung, sich zu besinnen, wie verantwortlich wir leben: Wie gehen wir verantwortlich mit der Schöp- fung um? Wie gehen wir verantwortlich mit unserem eigenen Körper um? Wie gestalten wir unser Miteinander, dass es gerecht und friedlich zugeht? Wie verantwortlich leben wir unseren Glauben? Die Antworten auf diese Fragen können wir nicht einfach aus der Schublade ziehen, sondern müssen immer neu unser Gewissen abklopfen, was richtig und was falsch ist. Dies betrifft auch unseren Umgang mit der Corona- Pandemie. Als Pfarre St. Lukas halten wir das Feiern von Gottesdiensten bei zu hohen Infektionszahlen für nicht verantwortbar, auch wenn wir deutlich spüren und wahrnehmen, was uns da fehlt und verloren geht in unse- rem Leben und Glauben. Wir hoffen sehr, dass wir die Kar- und Ostertage wieder mit Präsenz- Gottesdiensten feiern können. Aber viele werden trotzdem nicht zur Kir- che kommen können. Deshalb möchten wir Ihnen mit diesem Heft eine Hilfe bieten, die Kar- und Ostertage auch zu Hause bewusst zu gestal- ten und zu erleben. Wir wünschen Ihnen, dass Sie die Verbundenheit mit Gott und mit den Glaubenden auf der ganzen Erde spüren. Der Apostel Paulus sagt: Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes in Christus Jesus. (Röm 8,35) Das feiern wir im Sterben und in der Auferstehung Jesu, dass Gott sich in Jesus auf alles eingelassen hat, selbst auf die tiefste Ohnmacht und Gottverlassenheit am Kreuz, um zu zeigen: In allem ist er uns nahe. Und er wird alles, selbst die tiefste Dunkelheit, selbst den Tod verwan- deln in Licht. Dazu hat er Jesus auferweckt. Das feiern wir an Ostern. Im Namen aller Mitarbeiter/innen und der verantwortlichen Gremien in unserer Pfarre wünschen wir Ihnen ganz viel Licht und Hoffnung, wenn Sie an Ostern eine Kerze entzünden. Pfr. Ernst-Joachim Stinkes und Pfr. Hans-Otto von Danwitz -2-
Gottesdienste in unseren Kirchen und zuhause Die Kirchen St. Anna, St. Antonius und die Grabes- und Auferstehungs- kirche St. Cyriakus sind täglich durchgehend geöffnet. Sofern die Corona-Lage es erlaubt, finden von Gründonnerstag bis Ostermontag unter streng geregelten Rahmenbedingungen in allen unseren Kirchen auch Gottesdienste statt. Jedoch raten wir vor allem den gefährdeten Personengruppen, die Gottesdienste zuhause mitzufeiern. Dieses Heft bietet Ihnen Vorlagen und Anregungen für die Feier der Gottesdienste alleine oder in Gemeinschaft. Weitere An- regungen auch für Familien mit Kindern sind auf unserer Homepage www.st-lukas.org zu finden. Hier wird es auch Videoimpulse und zu Ostern evtl. die Live-Übertragung eines unserer Gottesdienste geben. Wenn Sie unsere "Ostertüte" mit Palm und Osterkerze oder die Haus- kommunion gebracht haben möchten, wenden Sie sich bitte an das zentrale Pfarrbüro Tel: 02421-38898-0. Die Gottesdienstordnung von Gründonnerstag bis Ostermontag finden Sie am Ende dieses Heftes. Gottesdienstübertragungen im Fernsehen und Internet (Alle Direktlinks zu Internetgottesdiensten stellen wir auf www.st-lukas.de bereit.) Palmsonntag, 28.03.2021 09.30 Uhr TV: ZDF Palmsonntagsmesse aus Frankfurt 10.00 Uhr TV: BR Palmprozession und Messe aus Rom 10.00 Uhr Internet Pontifikalamt aus Köln Gründonnerstag, 01.04.2021 19.00 Uhr Internet Abendmahlfeier aus Köln Karfreitag, 02.04.2021 10.00 Uhr Internet Kreuzwegandacht aus Köln 15.00 Uhr Internet Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi, aus Köln Karsamstag, 03.04.2021 21.00 Uhr Internet Feier der Osternacht aus Köln 22.00 Uhr Radio SWR4 Feier der Osternacht Ostersonntag, 04.04.2021 10.00 Uhr TV: ARD Ostermesse aus Rom 10.00 Uhr Internet Pontifikalamt aus Köln -3-
10.30 Uhr Internet Ostermesse aus St. Lukas Düren (evtl.) 12.00 Uhr TV: ARD Segen "urbi et orbi" aus Rom Ostermontag, 05.04.2021 10.00 Uhr Internet Pontifikalamt aus Köln Weitere Gottesdienste finden sich auf www.st-lukas.org Was ist die Karwoche? Die Karwoche – auch "Heilige Woche" genannt – ist die Woche vor Os- tern. Es ist die wichtigste Woche im Kirchenjahr. Die Kirche erinnert in diesen Tagen daran, warum und wie der Sohn Gottes gestorben ist. Zur Karwoche gehören: Palmsonntag – Einzug Jesu in Jerusalem Gründonnerstag – Jesu letztes Abendmahl Karfreitag – Tod Jesu am Kreuz Karsamstag – Grabesruhe Ostersonntag – Auferstehung Jesu Palmsonntag, 28. März Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche. Sei- ne Liturgie hat zwei Seiten: Wir ehren Jesus als den Sieger über Sünde und Tod und wir schauen auf ihn als den leidenden Gottesknecht, der sein Leben für uns Menschen hingibt. Hausgottesdienst Vorbereitung: Palmzweige oder andere grüne Zweige können Sie in diesem Gottesdienst segnen. + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied „Singt dem König Freudenpsalmen“ (GL 280) 1. Singt dem König Freudenpsalmen, Völker, ebnet seine Bahn: Salem, streu ihm deine Palmen, sieh, dein König kommt heran! Dieser ist von Davids Samen, Gottessohn von Ewigkeit. Der Da kommt in Gottes Namen, er sei hochgebenedeit! 2. David sah im Geist entzücket den Messias schon von fern, der die ganze Welt beglücket, den Gesalbten, unsern Herrn. Tochter Sion, streu ihm Palmen, breite deine Kleider aus, sing ihm Lieder, sing ihm Psal- men, heut beglücket er dein Haus. -4-
Segnung der Palmzweige Menschenfreundlicher Gott, hier sind die Zweige, die Zeichen des Lebens und des Sieges, mit de- nen wir Christus, deinen Sohn und unseren König, ehren. Wir erinnern uns an seinen Einzug in Jerusalem, den Beginn seiner letzten Tage auf unserer Erde. Die grünen Zweige sind in diesen Tagen Zeugen unserer Lebenshoffnung. Deshalb seien unsere Zweige von dir gesegnet, so wie du das Leben gesegnet hast. + Segne diese Zweige und die Menschen, die sie vor dich tragen, du, Vater, Sohn, und Heiliger Geist. Amen Kyrie Mit Jesus auf dem Weg, Weg der Hoffnung. Er macht uns frei, löst unsre Fesseln. Gott unter uns im Gewand des Menschen. Kyrie eleison. Mit Jesus auf dem Weg, Weg des Dienens. Er bringt den Frieden, Fer- nen und Nahen. Gott unter uns im Gewand der Einheit. Kyrie eleison. Mit Jesus auf dem Weg, Weg der Liebe. Er stirbt am Kreuz, schenkt uns das Leben. Gott unter uns im Gewand des Todes. Kyrie eleison. Mit Jesus auf dem Weg, Weg des Lebens. Er geht voraus, Tabor und Emmaus. Gott unter uns im Gewand des Lichtes. Kyrie eleison. (T: Josef Stiren) Gebet Herr, unser Gott, dein Sohn ist aus Liebe zu uns Mensch geworden und hat für uns am Kreuz sein Leben dahingegeben. Hilf uns, dass wir ihm nachfolgen und an seiner Auferstehung Anteil erlangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen. + Aus dem Evangelium nach Markus (Mk 11,1-10) Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger aus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie ban- den es los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Je- -5-
sus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! Impuls Lassen wir uns von der Auslegung des hl. Augustinus leiten: Die Volksmenge sang ihm dieses Lob: „Hosianna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!“ Was für eine geistige Qual muss wohl der Neid der jüdischen Führer erleiden, als eine so große Menge Christus ihren König nannte? Aber was bedeutete es schon für den Herrn, König Israels zu sein? Was bedeutete es Großes für den König der Herrlich- keiten, König der Menschen zu sein? König Israels ist Christus ja nicht um Steuer einzutreiben ... Er ist König Israels vielmehr, weil er die Her- zen lenken, ... weil er die Glaubenden, Hoffenden und Liebenden ins Himmelreich führen will. − Jesus „König“: - Welchen Namen möchte ich ihm geben? - Wofür möchte ich heute Jesus Christus ehren und loben? - Welche Bedeutung könnte der Schrifttext für uns als Kirche haben? Fürbitten Jesus Christus ist unsere Hoffnung und unser Halt. Zu ihm rufen wir in den Nöten unserer Zeit: - Wir beten für alle Christen, die in der Heiligen Woche den Weg Jesu mitgehen und so Anteil an seinem österlichen Leben erhalten wollen. - Wir beten für die Menschen, die unter Waffengewalt, Terror und alltäg- licher Bedrohung von Leib und Leben leiden. - Wir beten für alle Menschen, die in diesen Tagen keinen Grund zur Freude mehr finden können. - Wir beten für die Erstkommunionkinder unserer Pfarre, die sich auf ihre Erstkommunion vorbereiten. - Wir beten für die Kranken in unseren Gemeinden und alle, die sich um sie sorgen. - Wir beten für die Verstorbenen, die in diesen Tagen bestattet werden, und für alle, denen es verwehrt ist, jene auf ihrem letzten Weg zu beglei- ten. -6-
Mit Jesus Christus und durch ihn beten wir zu seinem und unserem Va- ter: Vater unser im Himmel … Segensbitte Gott führe uns auf dem Weg zum Osterfest. Gott, segne uns, damit uns einmal ein Ostern geschenkt wird, das kein Ende kennt, + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde (GL 460) 1. Wer leben will wie Gott auf dieser Erde, wer leben will wie Gott auf dieser Erde, muss sterben wie ein Weizenkorn, muss sterben, um zu leben, muss sterben, um zu leben. 2. Er geht den Weg, den alle Dinge gehen. Er geht den Weg, den alle Dinge gehen, er trägt das Los, er geht den Weg, er geht ihn bis zum Ende. Er geht ihn bis zum Ende. 3. Der Sonne und dem Regen preisgegeben, der Sonne und dem Re- gen preisgegeben, das kleinste Korn in Sturm und Wind muss sterben, um zu leben, muss sterben, um zu leben. 4. Die Menschen müssen füreinander sterben. Die Menschen müssen füreinander sterben. Das kleinste Korn, es wird zum Brot, und einer nährt den andern. Und einer nährt den andern. 5. Den gleichen Weg ist unser Gott gegangen. Den gleichen Weg ist unser Gott gegangen, und so ist er für dich und mich das Leben selbst geworden, das Leben selbst geworden. Gründonnerstag, 01. April Am Gründonnerstag hält Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jün- gern. Der Evangelist Johannes betont in diesem Zusammenhang Jesu Beispielhandlung der Fußwaschung: ihm nachzufolgen bedeutet einan- der zu dienen. Mit dem letzte Abendmahl und dem Gang zum Ölberg beginnt die Passion Jesu. Hausgottesdienst + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (GL 805, 1-3) 1. Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus -7-
geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt. 2. Freiheit ist nicht nur ein Wort, Freiheit das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Freiheit ist Jesus gestorben, als Zeichen der Freiheit für diese Welt. 3. Hoffnung ist nicht nur ein Wort, Hoffnung das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig, als Zeichen der Hoffnung für diese Welt. Kyrie Im Gebet verbunden mit vielen anderen Christen weltweit beginnen wir mit diesem Gottesdienst die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn. – Begrüßen wir Christus in unse- rer Mitte: - Herr Jesus, du Priester des neuen Bundes. - Kyrie eleison. - Du schenkst uns durch den Tod das Leben. - Christe eleison. - Du bist der Diener aller. – Kyrie eleison. Gebet Herr und Gott, du weißt, was nötig ist: ein Wort, das mehr ist als nur ein Wort, ein Trost, der hereingreift in diesen Tag, eine Hand, die ruhig unsere Angst abwischt, ein Ohr, in das wir unsere Sorgen werfen können, ein Mantel, der unsere Schuld zudeckt, ein Daheim, in dem sich wohnen lässt. Du weißt besser als wir, was notwendig ist. Deshalb ergreife nun das Wort und senke es in unser Herz durch deinen Geist, jetzt und in alle Zeit, bis in Ewigkeit. + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 13,1-15) Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekom- men war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn auszulie- fern. Jesus, der wusste, dass -8-
ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott ge- kommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu wa- schen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen? Jesus sagte zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir. Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr ei- nander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Gedanken ● Was bedeutet "einander die Füße waschen"? - "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." ● Was bedeutet "einander die Füße waschen"? "Der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende." ● Was bedeutet "einander die Füße waschen"? "Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gaben dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe." ● Was bedeutet "einander die Füße waschen"? Einander die Füße waschen heißt auch großzügig sein in der Verge- bung: "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu Petrus: Nicht sie- benmal, sondern siebenundsiebzigmal." ● Was bedeutet "einander die Füße waschen"? "Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander -9-
lieben." - "Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde." Halten wir stille Fürbitte, dass Jesus uns so mit seiner Liebe erfüllt, dass wir sie in unsere Welt weitergeben können, und schließen wir die- se und alle Bitten, die unser Herz bewegen in das Gebet ein, das Jesus selbst uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel … Gebet Gott, bleibe du bei uns. Mache uns in unserem Alltag zu Boten deiner Liebe, die den Nächsten nicht übersehen und den Fernsten nicht ver- gessen. Lass uns weitertragen, was du uns gibst: zu Freunden und Feinden, zu Jungen und Alten, zu Kranken und Gesunden, zu Zweiflern und Glaubenden. Lass uns beieinander und in der Gemeinschaft deiner Kirche bleiben, damit wir uns nicht verlieren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herr. Amen. So segne uns der allmächtige Gott, + der Vater, und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Lied: Bleibet hier (GL 286) Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet. Wachet und betet. Impuls zur Ölbergstunde Im Anschluss an das Letzte Abendmahl bricht Jesus mit einigen seiner Jünger zum Ölberg auf. Er weiß um das, was geschehen wird. In den Stunden am Ölberg ringt Jesus darum, dass er annehmen kann, was ihm bevorsteht. Gehen Sie in Gedanken mit Jesus auf einen Berg und lassen Sie sich dort nieder. Die Stadt schläft und ahnt nichts von dem, was sich gerade abspielt. Die Nacht ist hereingebrochen und niemand weiß genau, was am nächsten Tag geschehen wird. Man spürt lediglich, dass die Anspannung sehr hoch ist. + Aus dem Markusevangelium (Mk 14,32-36) Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, während ich bete! Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst. - 10 -
Gedanken ● Mit welchen Gedanken bin ich heute Abend am „Ölberg“? ● Was bewegt mich? Mit/Um was ringe ich gerade in meinem Leben und möchte es Gott hinhalten? ● Wo fühle ich mich verlassen und bin dankbar für Menschen, die in schweren Stunden mit mir „wachen“? ● Wo bin ich angefragt, mit anderen Menschen in Ihrer Angst zu „wa- chen“? Gebet Es geht nun in die Nacht hinein, in die Dunkelheit des göttlichen Geschehens. Die Schöpfung erreicht ihren Tiefpunkt. Das Leiden und Sterben Jesu übermannt das Schicksal der Menschheit. Gott, wir suchen Übergänge zum Leben – Lass uns auf dich hoffen und dort stehen, wo sich die Auferstehung Jesu ereignet. Immer wieder und uns unseren Mitmenschen begegnen als getröstet, heiter und voller Zuversicht. Amen. Segen Bleibe bei uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt. Bleibe bei uns mit deiner Gnade und Güte, mit deinem heiligen Wort und Sakrament, mit deinem Trost und Segen. Amen. + Karfreitag, 02. April Am Karfreitag gibt es keinen Gottesdienst im herkömmlichen Sinn. Der Altar ist abgeräumt, die Glocken schweigen, der Tabernakel ist leer – die Kirche gedenkt des Leidens und Sterbens Jesu. In der Karfreitagsliturgie findet die Kreuzverehrung statt. Die Kreuzigung war in früheren Zeiten eine der schlimmsten Strafen. Jesus wurde wie ein Verbrecher zum Tod am Kreuz verurteilt. Er starb am Kreuz, um die Menschen, die er liebte, um uns zu erlösen. Durch diesen Tod wurde für uns Christen das Kreuz zum Heilszeichen, zum Zeichen unserer Erlö- sung. - 11 -
Hausgottesdienst Vorbereitung: Die Bibel, aufgeschlagen das Johannesevangelium, Kapi- tel 18, ein Kreuz, Blumen + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Das Kreuz Schandpfahl Marterwerkzeug Hinrichtungsbalken Stein des Anstoßes Machtdemonstration Unterdrückungsinstrument Torheit Glaubenssymbol Siegeszeichen ...was bleibt? Dass EINER unter Abertausenden es getragen hat nichts erklärt nichts schöngeredet laut schreiend am Holz sein Leben ausgehaucht und wir in IHM die Liebe erkennend. Um 15 Uhr war die Todesstunde Jesu. Drei Stunden hing er am Kreuz, ehe er seinen Geist aushauchte. Davor wurde er gepeinigt, geschun- den, misshandelt ...Warum musste Jesus das alles erleiden? Warum muss ein Mensch oft so viel erleiden? Herr, lass uns hier sein, hier vor dir. Vor dir am Boden mit allen, die am Boden liegen, mit allen, die nicht mehr weiterkönnen, mit allen, die Angst haben, mit allen, die unterjocht, ausgebeutet und verfolgt werden. Gebet Guter Gott, am Todestag deines Sohnes wollen wir deinen Sohn unter das Kreuz begleiten. Wir kommen aus unserem Alltag, in dem uns sein Leiden und Sterben oft so fern erscheint. Hilf uns zu erkennen, dass dein Sohn für jeden und jede von uns gestorben ist und dass du durch sein Leiden und Sterben unser Leiden und Sterben teilst und trägst. Wir bitten dich: Lass uns diese Liebe zum Menschen, die selbst vor dem - 12 -
Tod nicht zurückscheute, in unseren Herzen begreifen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen Evangelium: Passion nach Johannes 18,1-19,42 oder + Aus dem Evangelium nach Matthäus Von der sechsten Stunde an war Finsternis über dem ganzen Land bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, wa- rum hast du mich verlassen? Jesus aber schrie noch einmal mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus und starb. Kreuzenthüllung Seht diesen Menschen, diesen Gott - zerschlagen, gebeugt, durchbohrt. Damit wir Frieden finden und Heil, ist ER diesen Weg gegangen. ER verzichtete darauf, Recht zu bekommen, wurde misshandelt und zu Tode gequält. Er durchbrach den Kreislauf von Hass und Gewalt. Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen! Kommt, lasst uns Ihn anbeten! Kreuzverehrung Blumen sind Leben. Sie werden verschenkt als Zeichen der Freude und der Verbundenheit, als Ausdruck der Liebe und Treue. Blumen werden auch auf die Gräber unserer Verstorbenen gelegt - zur Verehrung und zur Erinnerung. Mit Blumen gebe ich etwas von mir: mein Herz, ein Zeichen, ein Signal, ei- ne Mitteilung. Legen wir etwas von uns in diese Blume hinein – Freude, Liebe, Dankbarkeit, Bitte oder Segen. Fürbitten Guter Gott, im Blick auf deinen gekreuzigten Sohn bringen wir unsere Bitten vor dich: ● Für unsere Welt, die ständig in Bewegung ist, - dass ihre Verantwortlichen gerechte Lösungen für die zahlreichen Kon- flikte finden, - dass sich immer mehr Menschen gegen Armut und Unterdrückung wehren, - dass die Schöpfung bewahrt wird und die Reichtümer dieser Erde je- dem zu Gute kommen, - dass unsere Welt ein Haus des Friedens und der Freiheit wird, - dass wahre Menschlichkeit unsere Gesellschaft bestimme. ● Für die Kirchen, die den Namen Jesu Christi bekennen, - 13 -
- dass sie absehen von jeder Form unterdrückender Macht, - dass sie ihrer Berufung zum Dienen treu bleiben, - dass sie es schaffen, das Bewusstsein für Gott in der Welt lebendig zu halten, - dass sie das Evangelium auf verständliche Weise verkünden, - dass sie trotz aller Krisen für die Menschen ein Zeichen der Hoffnung bleiben. ● Für alle Weltreligionen, - dass sie einander verstehen und ergänzen lernen, - dass sie sich als Diener an Gott und den Menschen verstehen, - dass sie alles Menschenfeindliche aus ihrer Tradition entfernen, - dass sie zur tragenden Kraft für den Weltfrieden werden, - dass sie Menschen zu Einsicht und Weisheit verhelfen, - dass sie ihre Stimme dem geben, was echt und wertvoll ist … ● Für alle Kinder und Jugendlichen, - dass sie in Geborgenheit und Liebe aufwachsen können, - dass sie sich frei entfalten können, - dass sie ihre Talente und Fähigkeiten entdecken, und sie für sich und ihre Mitmenschen einsetzen. ● Für alle Menschen in Not: - für alle Ungeborenen, dass ihnen ihre Chance auf das Leben nicht ge- nommen wird, - für die Kranken, dass sie im Kreuz Kraft finden, - für die Verzweifelten, dass sie Licht im Dunkel sehen, - für die Unterdrückten, dass sie befreit werden, - für die Entrechteten, dass sie ihre Würde wieder erhalten, - für die Einsamen, dass sie wirklich Menschen begegnen, - für die Sterbenden, dass sie die Hoffnung auf neues Leben bewahren. Du Gott des Lebens, dir sei Dank in Ewigkeit. Amen. Auch im Leiden und im Tod blieb Jesus Christus in der Einheit mit dem Vater. Er nimmt auch uns in diese Einheit mit hinein. Wir beten mit sei- nen Worten: Vater unser im Himmel… Meditation Nichts war umsonst, wenn wir einmal gehen müssen. Es bleibt die Liebe, die wir verschenkt haben. Es bleibt die Hoffnung, die wir anderen ins Herz gelegt haben. Es bleibt der Glaube, der uns über den Tod hinaussehen lässt. Es bleibt die Zuversicht, die wir verbreitet haben. Es bleiben unsere Arme, die beschützt haben. - 14 -
Es bleiben die Füße, die auf andere zugegangen sind. Es bleiben die guten Worte, die wir gesprochen haben. Das alles bleibt – nichts war umsonst. Schlussgebet Gott, unser Vater, deine Liebe zu uns Menschen ist so unfassbar groß, dass du selbst deinen einzigen Sohn dahingabst. In seiner Todesangst hast du ihn nicht allein gelassen, sondern hast ihn aus seiner Not be- freit. Vertrauensvoll bitten wir dich, dass du auch uns an den Karfreita- gen unseres Lebens nahe bist und uns zur Seite stehst, wenn wir Hilfe nötig haben. Darum bitten wir dich durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen. Segensgebet Vater im Himmel, dein Sohn hat dir in Todesnot vertraut. Wir bitten dich: Segne uns, wenn wir ringen und fragen, segne uns, wenn wir resignieren und aufgeben wollen, segne alle, die leiden müssen, segne uns in guten und in schweren Zeiten. Du, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen. + - 15 -
Ostern, 04. April An Ostern feiern wir Christen die Auferstehung Jesu. Christen glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Das bedeutet, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist. Am Kreuz erleidet er unvorstellbare Qualen. Die Men- schen, denen er eigentlich die Botschaft seines liebenden Vaters brin- gen wollte, verraten ihn. Doch Jesus besiegt am Ende den Tod. Er ist stärker als seine Widersacher. Das gilt auch für seine Botschaft der Nächstenliebe. Sie wird von den Aposteln in die ganze Welt getragen und bewegt bis heute die Menschen. Hausgottesdienst + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Christus ist auferstanden! Er ist wirklich auferstanden! Halleluja! Feuer ist eine Urgewalt. Die Kraft des Feuers kann zerstören und töten. Zugleich kann es wärmen und erhellen, Leben ermöglichen und erhal- ten. In der Bibel ist Feuer oft ein Zeichen der Kraft Gottes. Vergegen- wärtigen wir uns: Wenn wir zu Beginn der Osternacht um das Feuer stehen, meint das für uns: Hier geht es um ein fundamentales Gesche- hen, bei dem Gott der Hauptakteur ist, wenn Jesus aus der Dunkelheit des Todes aufersteht und ins Leben hinübergeht. Jesus lebt, Gott hat ihn nicht im Tod gelassen, so heißt die Botschaft von Ostern. Und diese Botschaft bahnt sich den Weg, um Menschen durch die Zeiten hindurch Hoffnung zu schenken. Als Zeichen dieser Hoffnung entzünden wir die Osterkerze; ihr Licht nimmt uns alle mit hinein in das Geheimnis von Ostern. Segnung und Entzünden der Osterkerze Ewiger Gott, du hast allen Menschen die Sehnsucht nach Licht und Wärme ins Herz gelegt. Wir bitten dich um deinen Segen für dieses Feuer: + Entflamme in uns die Freude am Dasein und eine tiefe Dankbarkeit für das Ge- schenk des Lebens. Das Feuer schenke Licht unseren Herzen, damit wir mit Wohlwollen und Wertschät- zung einander begegnen. Lass uns - erfüllt von den Flammen deines - 16 -
Geistes – eine Kultur der Gerechtigkeit und der Liebe in dieser Welt aufbauen, in der dein göttliches JA zu jedem Menschen erfahrbar werde und lass einst die ganze Schöpfung in deinem ewigen Licht erstrahlen. Darum bitten wir im Geiste Christi unseres Herrn. Amen. Lied: O Licht der wunderbaren Nacht (GL 334) 1. O Licht der wunderbaren Nacht, uns herrlich aufgegangen, Licht, das Erlösung uns gebracht, da wir vom Tod umfangen, du Funke aus des Grabes Stein, du Morgenstern, du Gnadenschein, der Wahrheit Licht und Leben. 2. O Licht der lichten Ewigkeit, das unsre Welt getroffen, in dem der Menschen Schuld und Leid darf Auferstehung hoffen, O Nacht, da Christus unser Licht! O Schuld, die Gottes Angesicht uns leuchten lässt in Gnaden! 3. O Licht, viel heller als der Tag, den Sonnen je entzündet, das allem, was im Grabe lag, den Sieg des Lebens kündet. Du Glanz des Herrn der Herrlichkeit, du Heil der Welt in Ewigkeit, voll Freuden und voll Frie- den! Gebet Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen. + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 20, 1-9) Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab wegge- nommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt ha- ben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Lei- nenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gele- gen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammen- gebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der ande- - 17 -
re Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Impuls „Christus ist auferstanden – er ist wirklich auf- erstanden!“ So rufen es sich unsere Schwes- tern und Brüder in den morgenländischen Kir- chen zu. Das ist unser Glaube, der Glaube der Kirche – damit könnte manches neu anfangen. So wie an Pfingsten in Jerusalem? Oder heute in unserer Kirche - oder bei mir selbst - an die- sem Ostern 2021? Gebet zur Tauferneuerung Herr Jesus Christus, als der Gekreuzigte und Auferstandene bist Du uns immer nahe. Durch die Taufe gehören wir zu deiner Kirche. Du nennst uns nicht mehr Knechte, sondern Freunde. Wir danken dir, dass wir deine Freunde und Freundinnen sind und beten: Gott, ich nehme neu den Bund an, den du durch Jesus Christus in der Taufe für immer mit mir geschlossen hast. Ich bitte dich: Schenke mir neu deinen Heiligen Geist und gib mir die Kraft, immer mehr dir zu gehören. Erleuchte meinen Verstand und stär- ke meinen Willen. Sei du der Wegweiser in meinem Leben und nimm alles von mir, was mich von dir trennt. Ich danke dir, dass du mich bejahst, so wie ich bin. Erneuere in mir die Gnade der Firmung. Mache mich zu einem lebendigen Glied deiner Kir- che. Gib mir Kraft und Ausdauer dein Wort in dieser Welt zu leben. Amen. Friedensgruß Am Ostertag trat Jesus in die Mitte seiner Jünger und sprach den Frie- densgruß. Auch wenn wir räumlich voneinander getrennt sind, wün- schen wir allen, an die wir jetzt denken, den österlichen Frieden Christi. In österlicher Freude, aber auch mit all unseren eigenen Sorgen und im Gebet verbunden mit allen Notleidendenden lasst uns beten, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, … Segensbitte Der Friede des Auferstandenen wohne in uns. Die Freude des Auferstandenen erfülle uns. - 18 -
Die Liebe des Auferstandenen durchdringe uns. Der Segen des Auferstandenen begleite uns. Es segne uns der dreifaltige Gott, + der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibt das Dunkel der Herzen. Halleluja, halleluja. Lied Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit (GL 326) 1. Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit, denn unser Heil hat Gott bereit. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Gelobt sei Chris- tus, Marien Sohn. 2. Es ist erstanden Jesus Christ, der an dem Kreuz gestorben ist; ihm sei Lob, Ehr zu aller Frist. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Gelobt sei Christus, Marien Sohn. 3. Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt und uns erlöst vom ewgen Tod. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Gelobt sei Christus, Marien Sohn. 4. Es singt der ganze Erdenkreis dem Gottessohne Lob und Preis, der uns erkauft das Paradeis. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Ge- lobt sei Christus, Marien Sohn. 5. Des freut sich alle Christenheit und lobe die Dreifaltigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Gelobt sei Chris- tus, Marien Sohn. Wort auf den Weg „Der auferstandene Christus trägt die neue Menschheit in sich, das letz- te herrliche Ja Gottes zum neuen Menschen. Zwar lebt die Menschheit noch im alten, aber sie ist schon über das Alte hinaus; zwar lebt sie noch in einer Welt des Todes, aber sie ist schon über den Tod hinaus; zwar lebt sie noch in einer Welt der Sünde, aber sie ist schon über die Sünde hinaus. Die Nacht ist noch nicht vorüber, aber es tagt schon.“ (Dietrich Bonhoeffer) Ostermontag, 05. April Der Ostermontag ist der Abschluss des Osterfestes. Gleichzeitig hat er durch das Evangelium der Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen zukunftsweisenden Charakter. Hausgottesdienst + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Herr ist wahrhaft auferstanden – Halleluja. - 19 -
Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht (GL 329,1-3) 1. Das ist der Tag, den Gott gemacht, der Freud in alle Welt gebracht. Es freu sich, was sich freuen kann, denn Wunder hat der Herr getan. 2. Verklärt ist alles Leid der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt. Der Herr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht. 3. Wir sind getauft auf Christi Tod und auferweckt mit ihm zu Gott. Uns ist geschenkt sein Heiliger Geist, ein Leben, das kein Tod entreißt. Kyrie Begrüßen wir Jesus als den Auferstandenen Herrn in unserer Mitte und rufen ihm zu: - Herr, Jesus Christus, du bist auf den Wegen unseres Lebens immer bei uns. - Kyrie eleison - Herr, Jesus Christus, du machst uns Mut in diesen schweren Tagen mit deiner Auferstehung und willst bei uns sein. - Christe eleison - Herr, Jesus Christus, du deckst uns den Tisch der Gemeinschaft mit dir. – Kyrie eleison Gebet Gott, du hast Jesus von den Toten auferweckt. Er ist den Emmaus- Jüngern erschienen und hat ihnen ihre Augen für seine verborgene Ge- genwart im Wort und im Brechen des Brotes geöffnet. Wir bitten dich, lass auch uns die Augen für deine Nähe aufgehen und die Freude dar- über in uns groß werden. Lass uns diese Freude weiterschenken und lass uns daraus unser Leben gestalten. Amen. Emmaus-Evangelium nach Lk 24,13-35 in erzählender Form: Drei Tage nach dem Tod Jesu gehen zwei Jünger einen Weg – man könnte sagen, sie laufen weg – sie laufen weg vor dem Tod Jesu. Sie wollen aus Jerusalem heraus – Sie wollen nach Emmaus. Die beiden Jünger haben große Sorgen. Die Sorgen liegen ihnen wie Steine auf dem Herzen. Jesus ihr Herr und Meister ist gestorben, sie sind traurig über seinen Tod, sie fühlen sich verlassen und einsam ohne Jesus. Und so laufen sie weg aus Jerusalem, dem Ort des Todes. Sie machen sich auf den Weg nach Emmaus und unterhalten sich dabei über ihre Sorgen und Nöte. Plötzlich geht Jesus neben ihnen her. Doch sie sind wie blind – sie erkennen ihn nicht. Er ist für sie ein Fremder. Er fragt sie: „Von was redet ihr denn? Und warum seid ihr so traurig?“ Die Jünger antwor- ten ihm: „Wir reden von Jesus und von seinem Tod am Kreuz. Wir ver- - 20 -
stehen nicht, dass es so kommen musste.“ Und so erzählen sie dem Fremden alles, was sie bedrückt und was sie nicht verstehen. Es tut ihnen gut, dass er ihnen zuhört. Als sie dem Fremden alles erzählt hat- ten, beginnt er ihnen zu erklären, warum es mit Jesus so kommen musste. Er sagt ihnen: „Es steht in der Bibel geschrieben: Der Sohn Gottes muss leiden und sterben“ Und während er ihnen das erzählt, verändert sich in ihnen etwas – sie spüren, dass sie nicht mehr so allein sind. Sie fühlen sich nicht mehr so verlassen. Und so kommen die drei endlich in Emmaus an ihr Ziel. Der Fremde will weitergehen, aber die beiden Jünger bitten ihn mit ihnen im Wirtshaus einzukehren. Da bleibt er bei ihnen und setzt sich mit ihnen an den Tisch. Er nimmt Brot und spricht ein Dankgebet. Er bricht das Brot auseinander und gibt es ihnen. Jetzt geht ihnen ein Licht auf. Sie erkennen: Jesus ist es, der mit ihnen unterwegs war. Doch dann sehen sie ihn plötzlich nicht mehr. Er ist wie- der verschwunden. Und trotzdem wissen die beiden Jünger, Jesus lebt. Und sie wissen auch, dass er sie nach Emmaus begleitet hat. Sie sind nicht mehr traurig, sondern froh. Sie sind nicht mehr voller Angst, son- dern mutig. Sie wissen jetzt, dass Jesus lebt. Sie wissen auch, was sie jetzt tun sollen. Noch am selben Abend laufen sie zurück nach Jerusa- lem. Voll Freude erzählen sie den anderen Jüngern, was sie erlebt ha- ben. Sie sagen: „Jesus ist auferstanden. Er lebt. Er hat mit uns am Tisch gegessen. Wir haben ihn beim Brot brechen erkannt. Lied: Halleluja GL 483,2 1. Halleluja, … 2. Ihr seid das Licht in der Dunkelheit der Welt, ihr seid das Salz für die Erde. Denen, die suchen, macht hell den schweren Weg, Halleluja, Hal- leluja Impuls zum Evangelium "Wenn auch unser Leben endlich ist zwischen Geburt und Tod, zwi- schen Gesundheit und Krankheit, zwischen Erfüllung und Enttäuschung, es bleibt dabei: Solange wir atmen und sagen können, wir leben, ist Gottes Nähe zu uns gewiss... Solange Atem ist in mir, so lange hört Gott alles, den Schrei, das verzweifelnde Schluchzen. Er nimmt wahr das behutsame Lächeln und das laute Lachen. Was immer uns geschieht, er ist in Rufweite." (Manfred Entrich in „Was mich täglich atmen lässt“) Jesus ist in Rufweite – das ist die Botschaft vom heutigen Ostermontag. Er ist nicht nur in Rufweite, nein, er ist an ihrer Seite. Das ist die Erfah- rung der Emmaus Jünger und das kann auch unsere Erfahrung in die- sen Tagen sein. - 21 -
Fürbitten Bringen wir diesem Jesus unsere Sorgen und Bitten: - Für unsere Pfarre St. Lukas: Lass uns spüren, dass du auch jetzt bei uns bist und uns mit deiner Nähe begleitest. Du Gott des Lebens: wir bitten dich, erhöre uns - Für alle Menschen, die sich in unserer Welt um die vielen kranken Menschen kümmern und für sie da sind. Gib Du ihnen die Kraft diesen wichtigen Dienst weiter wahrzunehmen. Du Gott des Lebens: wir bitten dich, erhöre uns - Für uns alle, die wir Ostern feiern – die Auferstehung deines Sohnes. Lass uns spüren, dass du in Rufweite und immer da bist. Du Gott des Lebens: wir bitten dich, erhöre uns - Für alle kranken Menschen. Gib du ihnen die Kraft, die sie jetzt brau- chen und lass Menschen bei ihnen sein, die sie umsorgen. Du Gott des Lebens: wir bitten dich, erhöre uns - Für unsere Verstorbenen: Lass sie in deinem Licht geborgen sein und tröste alle, die um einen lieben Menschen trauern. Du Gott des Lebens: wir bitten dich, erhöre Legen wir all unsere Bitten, die, die wir ausgesprochen haben und die, die wir in unseren Herzen tragen in das Gebet, das uns untereinander und mit Gott verbindet: Vater unser im Himmel, … So segne uns und alle, die wir lieben der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Lied: Bleibe bei uns (GL 325,1-3) 1. Bleibe bei uns, du Wandrer durch die Zeit! Schon sinkt die Welt in Nacht und Dunkelheit. Geh nicht vorüber, kehre bei uns ein. Sei unser Gast und teile Brot und Wein. 2. Weit war der Weg. Wir flohen fort vom Kreuz. Doch du, Verlorner, führtest uns bereits. Brennt nicht in uns ein Feuer, wenn du sprichst? Zeige dich, wenn du nun das Brot uns brichst. 3. Weihe uns ganz in dein Geheimnis ein. Lass uns dich sehn im letzten Abendschein. Herr, deine Herrlichkeit erkennen wir: Lebend und sterbend bleiben wir in dir. Herausgeber: Pfarre St. Lukas, Annaplatz 8, 52349 Düren Texte: P.Bungarten (verantw.); Layout: W.Weiser; Bilder: M.Manigatterer, pfarrbriefservice (1, 24); Chr.Raabe, pfarrbriefservice (4); F.Simon, pfarrbriefservice (8, 12); P.Weidemann, pfarrbriefservice (8, 20); J.Jacobs, pixabay (11), B.Staerck, pixabay (15); J.Koehn, pfarr- briefservice (16); Sr J.Gehrlein, pfarrbriefservice (18) - 22 -
Gottesdienste in unseren Kirchen ... falls die Corona-Lage es erlaubt ! Zu allen Gottesdiensten ist bis zu den angegebenen Terminen eine An- meldung im zentralen Pfarrbüro notwendig! Tel. 02421/38898-0. Ohne die namentliche Anmeldung ist leider keine Teilnahme möglich. Die Ein- haltung der AHA-Regeln (Abstand 1,5 Meter, medizinischer Mund- Nasen-Schutz, Händedesinfektion) ist Pflicht, gemeinschaftliches Sin- gen ist nicht erlaubt. Auch wird es keine Prozessionen (z.B. zur Kreuz- verehrung oder zum Osterfeuer etc.) geben. Wir raten vor allem den ge- fährdeten Personengruppen, die Gottesdienste zuhause mitzufeiern. Achtung: kurzfristige Änderungen sind möglich! Hinweise auf www.st-lukas.org Gründonnerstag, 01. April (Anmeldung bis zum 30.03. im Pfarrbüro erforderlich!) 17.00 Karmel Abendmahlfeier (Anmeldung im Karmel) 18.00 St. Anna Abendmahlfeier 18.00 St. Antonius Abendmahlfeier 18.30 St. Josef Abendmahlfeier 18.30 Grabes- u. Auf- Abendmahlfeier erstehungskirche 20.00 St. Marien Abendmahlfeier Karfreitag, 02. April (Anmeldung bis zum 30.03. im Pfarrbüro erforderlich!) Die traditionelle Karfreitags-Prozession zum Muttergotteshäuschen fin- det nur online statt: www.st-lukas.org 13.00 St. Anna Karfreitagsgottesdienst in poln. Sprache (Anmeldung bei P. Sebastian) 15.00 St. Anna Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn 15.00 St. Marien Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn 15.00 Karmel Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn (Anmeldung im Karmel) 15.00 St. Antonius Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn 15.00 St. Josef Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn 18.00 Grabes- u. Auf- Karfreitag anders - anders Karfreitag / Liturgie erstehungskirche vom Sterben des Herrn und unserer Lieben - 23 -
Samstag, 03. April (Anmeldung bis zum 01.04. im Pfarrbüro erforderlich) 10.30 St. Anna Speisesegnung der poln. Gemeinde (Anmeldung bei P. Sebastian) 20.00 St. Anna Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze 20.00 Grabes- u. Auf- Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze erstehungskirche 21.30 St. Marien Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze Ostersonntag, 04. April (Anmeldung bis zum 01.04. im Pfarrbüro erforderlich) 6.00 St. Antonius Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze 6.00 St. Josef Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze 8.00 Karmel Ostergottesdienst mit Segnung der Osterkerze (Anmeldung im Karmel) 8.30 St. Anna Ostergottesdienst in polnischer Sprache (Anmeldung bei P. Sebastian) 9.45 St. Josef Ostergottesdienst mit Öffnung des Flügel- schreins der Trösterin der Betrübten 10.00 Grabes- u. Auf- Ostergottesdienst erstehungskirche 10.30 St. Anna Ostergottesdienst 11.00 St. Marien Ostergottesdienst 11.15 St. Antonius Ostergottesdienst 18.00 St. Anna Ostergottesdienst Ostermontag, 05. April (Anmeldung bis zum 01.04. im Pfarrbüro erforderlich!) 8.00 Karmel Ostergottesdienst (Anmeldung im Karmel) 8.30 St. Anna Ostergottesdienst in polnischer Sprache (Anmeldung bei P. Sebastian) 9.45 St. Josef Ostergottesdienst 10.00 Grabes- u. Auf- Ostergottesdienst erstehungskirche 10.30 St. Anna Ostergottesdienst 11.00 St. Marien Ostergottesdienst 11.15 St. Antonius Ostergottesdienst 18.00 St. Anna Ostergottesdienst - 24 -
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