KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
Begleitmaterial zur Vorstellung

KIKERIKISTE VON PAUL MAAR
Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren.

                                                             © Dana Csapo

Wiener Klassenzimmertheater on stage
Sprechtheater | 70 min | 8+

Begleitinformationen erstellt von: Zeynep Alan, Dana Csapo

Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen:
+43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
KULTURVERMITTLUNG
Vorbereitender Workshop
Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse
auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler:innen auf das Medium „zeitgenössisches
Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-, Performance- und
Schauspielbereich.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Publikumsgespräch
Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die
Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante
Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck
verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit
interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und
ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst.

Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen.

Nachbereitender Workshop
Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden
Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler:innen das gesehene
Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Ansprechperson für weitere Information und Beratung:
Madeleine Seaman | +43 1 522 07 20-24
m.seaman@dschungelwien.at

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
Inhaltsverzeichnis
1. ZUR PRODUKTION                                     1
 1.1 Inhalt                                      2
 1.2 Idee/Konzept                                3
 1.3 Die theatralen Mittel                       4
 1.4 Textauszüge                                 5
 1.5 Das Team                                    9
 1.6 Interviews mit dem Team                     11
2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN UND WEITERFÜHRENDE
      EMPFEHLUNGEN                                   13

3.   IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG            17
4. KONTAKT                                           25

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
1. Zur Produktion

KIKERIKISTE von Paul Maar
Wiener Klassenzimmertheater on stage

Sprechtheater | 50 Min. | Ab 8 Jahren

Vorstellungstermine im Dschungel Wien:

FR     08.10.21      18.00         PREMIERE
SA     09.10.21      16.30
SO     10.10.21      16.30
MO     11.10.21      10.30
DI     12.10.21      10.30
MI     13.10.21      10.30

SO     12.12.21      16.00
MO     13.12.21      10.30
DI     14.12.21      10.30

Team

Regie: Dana Csapo
Ausstattung: Caroline Wiltschek
Darsteller: Zeynep Alan, Andrzej Jaslikowski, Tamara Stern
Theaterpädagogik: Zeynep Alan, Dana Csapo
Öffentlichkeitsarbeit: Veronica Maria Steinacker

Gefördert durch

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
1.1 Inhalt

KIKERIKISTE (Paul Maar)
Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren.

Inhalt:
"Ruhe! - Erstens: Das heißt nicht gehen, sondern marschieren. Zweitens: Das ist keine
Trommel, das ist eine Pauke. Drittens: Man kann euch nicht zusehen, so falsch marschiert
ihr."
Kümmel und Bartholomäus sind unzertrennlich. Aber sie streiten sehr viel. Zum Beispiel
darüber, wer die tollere Kiste hat. Natürlich will Bartholomäus die von Kümmel und
umgekehrt. Und wenn Kümmel nur einmal seinen Namen richtig aussprechen würde! Das
soll er büßen! Doch während die beiden einander immer mehr in Rage bringen, tritt der
Musikmarschierer auf. Der haut mächtig auf die Pauke und Kümmel und Bartholomäus sind
beeindruckt. Sie lassen sich willig herumkommandieren. Doch der Musikmarschierer will die
beiden nur gegeneinander ausspielen.

Musikmarschierer gibt es überall auf der Welt. Wie leicht sie zu entmachten sind, wenn man
ihnen einfach nicht zuhört, sondern lieber miteinander spielt, davon erzählt dieses
lebendige, zeitlose Stück auf unnachahmlich charmante Weise.

Die Frage nach Unterordnung und dem Ausnutzen von zwei Streitparteien stellt sich im
Moment in unserer Welt sehr häufig.
Unsere Gesellschaft zerbricht in rechts und links, in arm und reich, in Mächtige und
Ohnmächtige, das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit wird immer mehr kompromittiert.

Dieses Stück zeigt, wie schnell man ausgenutzt werden kann, wenn man es zulässt den
Glauben an ein Miteinander aufzugeben und sich in Streitereien zu ergehen. Wie wichtig
Gemeinschaft und Zusammenhalt eigentlich sind, und wie schnell diese bedroht werden
können.

Auch geht es um unsere Streitkultur, wie kann man streiten und doch zusammenhalten? Die
Empathie für das Gegenüber nicht aus den Augen verlieren?

Und nicht zuletzt stellen wir in unser Inszenierungskonzept auch noch die Frage: können
nicht auch starre Geschlechterrollen eine Bedrohung der Gemeinschaft sein?

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
1.2 Idee/Konzept

Die Rollen von Bartholomäus und Kümmel werden von zwei Schauspielerinnen gespielt,
einer älteren Deutschen, und einer jungen türkischen Österreicherin. Die Schauspielerinnen
verkörpern männliche Rollen. Batholomäus und Kümmel bleiben männlich sozialisierte
Figuren, die von ihrer Umgebung auch als männlich angesprochen und wahrgenommen
werden. Bartholomäus ist Österreicher:in und Kümmel ist Österreicher:in mit türkischen
Wurzeln. Ebenso ist der Musikmarschierer ein Österreicher mit migrantischen Wurzeln, der
die Rolle des Musikmarschierers als Frau spielt.
Immer wieder fallen die Darsteller:innen aus ihren Rollen als „Mann“ oder „Frau“ und
demaskieren damit Rollenklischees.
Denn:
Wer ist aggressiver: Mädchen oder Jungs? Wer streitet mehr und gemeiner: Jungs oder
Mädchen? Und wer lässt sich schneller reinlegen? Kommandieren mehr Männer herum oder
Frauen? Wie kann man zusammenhalten mit Jungs und Mädchen?

Inszeniert als Slapstick-Clownerie mit hohem Spaßfaktor macht die Inszenierung auf eine
fröhliche Weise Lust auf die Auseinandersetzung mit Rollenklischees, den Umgang mit
Konflikten und dem Thema „Wem ordne ich mich unter“. Denn Lachen gibt einem:einer die
Fähigkeit, sich freier dem Thema unseres Stücks zu öffnen.

Eine politisch notwendige Auseinandersetzung schon für junge Menschen. Denn unsere
Freiheit und Demokratie, das Verständnis der Menschenrechte, bekommen rings um uns
herum in neuster Zeit große Risse. Und zum Verständnis für Menschenrechte gehört auch
das Enttarnen von Rollenklischees und Rollenzuweisungen.

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
1.3 Die theatralen Mittel

Bühne:

Unser Bühnenbild wird kein lustig-fröhliches Kinderfarbenland. Es erinnert eher an Slums.
Die beiden Hauptfiguren leben in einer Kiste, die ihre wichtigsten Besitztümer sind.
Die Kostüme sind nur wenig clownesk überhöht, eher in Richtung „Warten auf Godot“.

Getreu unserem Motto "Theater kommt zu DIR!“ kommt das Wiener Klassenzimmertheater
normalerweise zu Ihnen in die Schule und zwar direkt in die Klasse.
Die Stücke bieten einen unkonventionellen Zugang zu aktuellen und sozialen Themen der
Zuseher:innen. Sie sind inhaltlich und konzeptionell auf den besonderen Ort Klassenzimmer
zugeschnitten.
Das bedeutet auch, dass die Schüler:innen eingeladen sind mitzumachen, mitzudenken und
mitzureden. Im anschließenden Gespräch vertieft unsere Theaterpädagogin das Thema des
Stückes. Sie geht dabei sehr individuell auf die Gedanken, Reaktionen und auf das Interesse
der Schulklasse ein. Am wichtigsten ist uns die wertschätzende Kommunikation auf
Augenhöhe.
Das findet im Dschungel genauso statt.

Dem Wiener Klassenzimmertheater unter der Leitung von Dana Csapo ist es ein besonderes
Anliegen, aus der artifiziellen Raumsituation der Theaterbühne herauszutreten, um Kinder
und Jugendliche durch Interaktion direkt anzusprechen.

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KIKERIKISTE VON PAUL MAAR - Eine politische Boulevardkomödie für Menschen ab 8 Jahren - Dschungel Wien
1.4 Textauszüge

Textauszug 1
Der Vorhang öffnet sich.
Auf der sonst leeren Bühne stehen zwei große Kisten. In der einen sitzt
Bartholomäus, in der anderen Kümmel. Beide sind noch nicht sichtbar.
Ein Hahn kräht laut.
Aus der einen Kiste kommt Bartholomäus hoch und putzt sich die Zähne. Dann
nimmt er den Hut ab und beginnt, sich mit der Zahnbürste die Haare zu bürsten,
setzt den Hut wieder auf, verschwindet in der Kiste und kommt mit einem
schwarzen und einem weißen Schuh wieder hoch. Jetzt bürstet er die Schuhe mit
derselben Zahnbürste.
Aus der anderen Kiste ist währenddessen Kümmel gähnend und mit zerzausten
Haaren hochgekommen. Er reckt sich und beginnt Gymnastik zu machen. Er fängt
mit Kniebeugen an, wobei sein Kopf immer zeitlupenhaft langsam hinter der
Kistenwand verschwindet und wieder auftaucht.

BARTHOLOMÄUS               Kümmel!
KÜMMEL                     erstarrt in der Bewegung. Sein Kopf
                           schaut gerade über    den Kistenrand Ja?

BARTHOLOMÄUS               Du bist ein Schwein! Spuckt zur Bekräftigung auf die Zahnbürste
                           und bearbeitet die Schuhe weiter.
KÜMMEL                     Ja! Macht weiter Kniebeugen, diesmal aber ganz schnell.
BARTHOLOMÄUS               hört auf Schuhe zu putzen, sieht irritiert zu, wobei sein Kopf im
                           gleichen Takt auf und abgeht. Er merkt das plötzlich, hält inne
                           und schreit Kümmel!

KÜMMEL                     Ja? Er hört wieder mitten in der Bewegung auf.
BARTHOLOMÄUS               Willst du nicht wissen, warum du
                                   eines bist?
KÜMMEL                     Was denn?
BARTHOLOMÄUS               Ein Schwein!
KÜMMEL                     sanft Doch, Bartholomäu, du darfst es mir sagen.
BARTHOLOMÄUS               Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich
                           Bartholomäus heiße! Bar-tho--lo-mä-usss!!!
KÜMMEL                     Du hast einen zu langen Namen. Überzeugt Zu lange
                           Namen darf man abkürzen!
BARTHOLOMÄUS               Da wird nichts abgekürzt! Ich sage ja auch nicht Kümm zu dir.
KÜMMEL                     Du darfst aber ruhig Kümm zu mir sagen. Kümmel gefällt mir
                           sowieso nicht.

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BARTHOLOMÄUS           lacht selbstgefällig Jeder Mensch hat eben den Namen, den er
                       verdient. Er rezitiert mit großer Geste Bar-tho-lo-mä-us! Dann,
                       kurz und spitz Kümmel! Spuckt verächtlich auf die Schuhe und
                       putzt weiter.

KÜMMEL                 denkt kurz darüber nach, dann Du, Bartholomäu!

BARTHOLOMÄUS           Bartholomäus, du
                              Esel!
KÜMMEL                 unbeirrt Du

     Bartholomäusss!
BARTHOLOMÄUS           Ja?
KÜMMEL                 Du wolltest mir doch sagen, warum ich eines bin.
BARTHOLOMÄUS           Was?
KÜMMEL                 Ein Schwein.
BARTHOLOMÄUS           Ach so, natürlich: Du bist ein Schwein, weil du dich nicht
                       pflegst. Er zitiert einige gängige Werbeslogans, die
                       verkünden, dass derjenige jünger und schöner ist, der
                       Seife, Zahncreme oder ein Deodorant benutzt Sieh mich
                       an: Zähne geputzt, Haar geglättet, Schuhe geglänzt!

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Textauszug 2
Er spielt pantomimisch trommeln, Bartholomäus lässt sich davon anstecken.

MUSIKMARSCHIERER            schlägt auf das Becken, brüllt Ruhe! – Erstens: Das heißt nicht
                            gehen gehen, sondern marschieren. Zweitens: Das ist keine
                            Trommel, das ist eine Pauke. Drittens: Man kann euch nicht
                            zusehen, so falsch marschiert ihr.

KÜMMEL                      Du kannst uns ja zeigen, wie man marschiert.

MUSIKMARSCHIERER            Marschiert!

KÜMMEL                      Dürfen wir dann auch mal auf die Pauke draufpauken?

BARTHOLOMÄUS                Und auf den Blechteller da oben, päng, päng,
                            päng.

MUSIKMARSCHIERER            schlägt auf das Becken, brüllt Ruhe! – Zuerst wird marschiert.
                            Dann darf einmal die Pauke geschlagen werden.
BARTHOLOMÄUS                Fantastomatisch!

KÜMMEL                      Richtig höchstbestens!

MUSIKMARSCHIERER            Ruhe! – Es wird nicht dazwischen gesprochen. Stellt sich in
                                   Positur
                            Alles antreten!
KÜMMEL                      ratlos An was sollen wir treten?

BARTHOLOMÄUS                Ich weiß auch nicht. An alles, antreten hat er gesagt.
KÜMMEL                      Wir können doch nicht alles antreten?

BARTHOLOMÄUS                Dann tritt halt nur ein bisschen. Los, bevor er wieder schreit!
                            Stößt ihn mit dem Ellenbogen.

Kümmel tritt mit dem Fuß einige Male unsicher in die Luft. Dann stehen beide da
und schauen den Musikmarschierer an, um herauszukriegen, was der wohl
gemeint haben könnte.

MUSIKMARSCHIERER            schreit Ihr sollt euch in einer Reihe aufstellen!
BARTHOLOMÄUS                Ach so!

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KÜMMEL             Na, siehst du! Sie bleiben beide unbeweglich stehen.
MUSIKMARSCHIERER   Was ist los, wird‘s bald!

BARTHOLOMÄUS       Da ist keine Reihe.

KÜMMEL             Nirgends!
MUSIKMARSCHIERER   Einer soll sich hinter den anderen stellen!

KÜMMEL             Ach so!

BARTHOLOMÄUS       Hätt er ja gleich sagen können! Kümmel stellt sich vor
                   Bartholomäus auf.
BARTHOLOMÄUS       He, er hat gesagt hinter den anderen. Du stehst vor mir!
KÜMMEL             Entschuldigung Stellt sich hinter Bartholomäus Jetzt stehst du ja
                   vor mir. Du musst dich hinter mich stellen.

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1.5 Das Team

Dana Csapo – künstlerische Leitung und Regie
Regiestudium Max-Reinhardt Seminar Wien,
div. Inszenierungen im deutschsprachigem Raum,
Leitungsmitglied des TAG 2005 – 2009
Grundkurs der Ausbildungen: Pikler, Imago,
in der Zertifizierung als Trainerin der gewaltfreien
Kommunikation nach M.B. Rosenberg

Caroline Wiltschek- Auststattung
Bühne und Ausstattung u.a. im Schauspielhaus Wien,
Dschungel Wien, Kammerspiele Wiesbaden, Theater
FoXXfire! und das Theater zum Mitnehmen.
Nominierung STELLA 2018, „Glaube, Liebe, Glück“
(Theater FoXXfire!)
Nominierung STELLA 2021 für "Bambi" (Dschungel Wien)
in der Kategorie „Herausragende Ausstattung“ nominiert.

Zeynep Alan – Kümmel
 Schauspielausbildung an der diverCITYLAB-AKADEMIE;
Studium der Politikwissenschaften an der Uni Wien.
Schauspielerin und Mitwirkende bei diversen Projekten im
Rahmen von „WIR SIND WIEN.FESTIVAL DER BEZIRKE“ und
„Kulturherbst Neubau“, sowie Projektschaffende bei
 WIENWOCHE 2016. Als Schauspielerin tätig im WERK X,
Eldorado, Dschungel Wien und in verschiedenen Spielfilmen in
Österreich und der Schweiz.

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Tamara Stern- Bartholomöus
AUSBILDUNG School of Acting Nißan Nativ, Tel-Aviv/Jerusalem
AUSZEICHNUNGEN, 2000 Israelischer Theaterpreis für die beste
Nachwuchsschauspielerin, 2008 Kleiner Hersfeld Preis,
2020 Lonely Ballads (HR) Aktionstheater Ensemble Wien,
The.Heldenplatz.Thing. Bernhard Ensemble Wien, 2019 Kein Groschen
Brecht (HR) Das Off Theater Wien, 2018 Das andere Land Museum
Moderner Kunst Ich Zarah (HR) Coproduktion Off Theater Wien, Frau
Holle (HR) Rabenhof Theater Wien

Andrzej Jaslikowski - Musikmarschierer:in
Schauspielausbildung an der First Filmacademy 2010-2013,
Bandscheibenvorfall von Ingrid Lausund, Rolle: Kruse,
Regie: Bea Gerendas, In einem kleinen Gutshof von
Stanisław Ignacy Witkiewicz, Rolle: Jęzory Pasiukowski,
Regie: Agnieszka Salamon, Faust III von Peter F. Schmid
Rolle: Erzengel Michael,
der Gewaltige – Ertrag, Regie: Peter F. Schmid, Equus von
Peter Shaffer Rolle: Harry Dalton, Regie: Alex Linse,
Klassenzimmertheater von 2016-2017,
Deutsche Bühne Ungarn 2017-2019

Veronica Maria Steinacker – Öffentlichkeitsarbeit
Theater-, Film- und Medienwissenschaften studiert in
Wien. Derzeit in Ausbildung zur Theaterpädagogin.
Mehrere Jahre Projekterfahrung mit Jugendlichen in
Berufsorientierung & Deutsch. Die letzten 7 Jahre in der
Pressearbeit beschäftigt, als Lektorin im Nachrichtendienst
und zuletzt Teamleitung
bei einem Zeitungsverlag. Seit August 2021 im Bereich
Kommunikation & Kulturvermittlung beim Wiener
Klassenzimmertheater tätig.

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1.6 Interviews mit dem Team

Drei Fragen haben wir unserem Team gestellt:

1. Fühlst du dich als Frau/Mann?

2. Fühlst du dich manchmal auch als Mann/Frau?

3. Wie wichtig ist Nationalität für dich auch in Bezug auf deine Herkunft und Zukunft?

Tamara Stern / Bartholomäus:
1. Als Frau fühle ich mich immer. Ich bin eine Frau. Ich liebe es Frau zu sein. Das macht mich
stark und zu dem was ich bin. Ich!
2. Nein als Mann fühle ich mich eigentlich nicht. Aber ich mag Männer sehr gern. Ich fühle
mich ihnen ebenbürtig. In jedem Mann steckt ein bisschen Frau. Und in jeder Frau steckt ein
bisschen Mann. Das ist der Baum des Lebens..
3. Nationalität hat keinen Stellenwert für mich. Denn da geht es ja nur um Grenzen und die
haben ja wir Menschen kreuz und quer über den Globus gezogen. Aber natürlich gibt es die
verschiedensten Kulturen und Mentalitäten. Und die machen uns Menschen so wunderbar
bunt, unterschiedlich und farbenfroh. Das finde ich spannend und wunderschön!

Dana Csapo / Regie:
1. Ich fühle mich meistens als Frau. Und ich liebe es auch Frau zu sein, ich mag meine Regel
und das ich Kinder geboren habe. Und ich liebe Kleider. Und weibliche Klischees: ich tanze
gerne, ich rede stundenlang, ich psychologisiere, ich beschäftige mich super viel mit
Gesundheit, Kindern und was Männer alles falsch machen. Und ich ärgere mich sehr über zu
wenig Gleichberechtigung gegenüber Frauen. Und manchmal bin ich auch nur irgendwie ich.

2. Ich fühle mich auch oft wie ein Mann. Oder männlich. Weiß gar nicht, woran ich das
definieren würde. Vielleicht an sowas wie Dominanz. Ich dominiere gerne, ich befehle auch
gerne. Aber ist das rein männlich? Das wird halt kulturell eher einem Mann zugestanden. Ich
mag gerne erkunden und erobern. Das ist wohl auch eher männlich? Und ich streite sehr laut
und immer lauter, um ja Recht zu behalten.

3. Ich habe es lange Zeit gehasst aus Rumänien zu stammen. Nur Diebe und Bettler kommen
aus Rumänien, hab ich gefunden. Eher wollte ich mich dem Balkan an sich zuordnen. Ich bin
dann in Norddeutschland aufgewachsen und da hab ich schon sehr schmerzhaft erfahren,
dass ich anders bin und nicht wirklich dazugehörig. In Wien fühle ich mich wesentlich
wohler, da mehr Durchmischung ist, als in Hamburg. Insofern würde ich schon sagen, dass es
irgendwie schon wichtig ist, woher man kommt und das ein:e Norddeutsche:r ganz anders
kommuniziert als jemand, der aus dem Balkan stammt (zb Rumänien) :-) Und auch da gibts
natürlich Unterschiede. Schwer zu sagen. Ich möchte mich gerne als Weltenbürger:in sehen,
aber ehrlich gesagt, will ich doch nur im deutschsprachigen Raum leben und arbeiten. Da ist
doch noch das beste Sozialsystem und ein wenig Ordnung. Und die Sprache in der ich mich
am Besten ausdrücken kann. Das ist nicht leicht aufzugeben.

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Zeynep Alan / Kümmel:
1. Habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Aber das erste was mir einfällt ist, wenn
ich nackt bin. Oder wenn ich meine Periode habe, dann verfluche ich aber eher das Frau-
sein, weiß also nicht ob das als Antwort zählt.

2. Es gibt Situationen, in denen ich mich wohl eher so verhalte wie Männer. Zumindest so,
wie ich denke, dass sich Männer verhalten. Fussball schauen, schimpfen und verrückt
werden, bei jedem Tor, das verschossen wurde. Hübsche Frauen bewundern. Ich finde
sowieso, dass Frauen viel hübscher sind als Männer.

3. Voll wichtig. Es ist das, was den Charakter eines Menschen mit prägt. Auch wenn das Wort
Nationalität einen komischen Beigeschmak hat. Ich würde es wohl eher Zugehörigkeit
nennen. Und dieses Gefühl brauchen doch alle Menschen, sei es in der Familie oder unter
Freund:innen.

Veronica Maria Steinacker / Öffentlichkeitsarbeit:
1. Ich bin Frau aus und vor allem mit Leidenschaft. Ich genieße fast alles, was das Frau-sein
mit sich bringt. Wenn ich mit Sexismus konfrontiert werde, dann sind das so Momente, die
ich erst nicht so genieße und wo ich mich als Frau „klein“ fühle. Ich mache dann aber einfach
meinen Mund auf und hau halt doppelt so fest auf den Tisch. Auch wenn ich dadurch oft als
hysterisch abgestempelt werde, genieße ich dann sogar solche Momente, so à la
„dem hab ichs aber gezeigt“. Manchmal setze ich mein weibliches Geschlecht aber auch
bewusst andersrum ein. Ich spiele grundsätzlich gerne mit Rollenklischees und es ist schon
sehr reizend eine Frau zu sein.

2. Ich fühle mich eigentlich oft wie ein Mann. Ich glaube ich habe einen überdurchschnittlich
hohen Testosteron-Wert für eine Frau. In meiner Beziehung, die ich mit einem Mann führe,
habe ich oft das Gefühl die Rollen sind ein bisschen vertauscht.

3. „Dein Temperament hast du von Vio“ - das hat meine Mutter von klein auf zu mir gesagt.
Mein leiblicher Vater Vio ist Rumäne und ich bin ohne ihn aufgewachsen, in Österreich. Für
mich bedeutet Nationalität in dem Sinn schon etwas, da ich Anteile einer Kultur in mir trage,
die ich nie wirklich kannte oder jemals offenkundig gelebt habe. In meinen ersten
Lebensjahren habe ich mich dafür geniert, halb Rumänin zu sein und habe es verschwiegen.
Anfang 20 hatte ich dann eine Identitätskrise und wollte plötzlich alles über meine
rumänische Herkunft kennenlernen, und am liebsten stolz in die Welt rausposaunen, dass
ich diese Wurzeln habe. Mittlerweile ist es mir nicht mehr so wichtig, da ich mich und meine
Identität für mich mal so weit eingeordnet habe. Aber ja, ich denke dass Nationalität für die
Psyche eines Menschen, der:die sich seiner:ihrer selbst nicht so bewusst ist, sehr wichtig ist.
Es ist eine Stütze und ein Leitsystem in einer doch sehr komplexen Welt.

                                              12
2. Hintergrundinformationen und weiterführende Empfehlungen

Armut, Kinderarmut

- https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/familie-und-bildung-politik-
vom-kind-aus-denken/projektnachrichten/stopptkinderarmut/reden-wir-darueber-armut-
als-thema-im-unterricht
Vorbereitungsmaterialien der Bertelsmann Stiftung D. „Reden wir darüber“ Armut als Thema
im Unterricht – verschiedene Materialien zu verschiedenen Thematiken und
weiterführenden links (Lesezeit 1h)

- https://www.jugendeinewelt.at/fileadmin/storage/10-kinderrechte/01-strassenkinder/tag-
der-strassenkinder/02-didaktik/Strassenkinder_Begriffe_Sek._I.pdf
Begriffserklärung von Straßenkindern; Vorschläge und Bsp. Arbeitsblätter für den Unterricht;
Fragen und Antworten mit Kopiervorlagen (Lesezeit max. 5min)

-https://www.kindernetz.de/wissen/was-ist-armut-102.html
Was bedeutet Armut? Mini Videoclip (1min) erklärt Armut

- https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gewi/ethik/gym/bp2016/fb5/2_exp/1_def/fragen/
Wie Kinder in verschiedenen Ländern Armut und Reichtum definieren.

WAS tun gegen Kinderarmut:

https://www.kindernothilfe.at/kinderarmut.html?gclid=EAIaIQobChMIju_fxKGa8gIVFNN3Ch35bAygE
AMYASAAEgJzN_D_BwE
Was kann man dagegen machen? Wie kann man helfen? Wie versucht man in Österreich
diesen Kindern zu helfen? (Lesezeit 3min)

https://unicef.at/einsatzbereiche/strassenkinder/
UNICEF – hilft Straßenkindern. Die Kinder auf Spendenaktionen aufmerksam
machen.(Lesezeit 3min)

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Fragen und Fakten über Armut

Wie viele Menschen in Österreich leben in akuter Armut?

Als einkommensarm gelten Menschen, die in einem Haushalt leben, dessen Einkommen unter der für
ihn geltenden Armutsgrenze liegt. Das trifft derzeit in Österreich auf ca. 1,5 Million Menschen zu. Das
sind 18% der Bevölkerung

Was ist Armut in Österreich?

Als armutsgefährdet werden jene Personen bezeichnet, deren äquivalisiertes
Nettohaushaltseinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle von 60% des Medians (mittlerer
Wert der Verteilung) liegt. Für 2020 liegt der Median des äquivalisierten Nettohaushaltseinkommens
bei 26.555 Euro im Jahr.

Wann gilt man als arm in Österreich?

Wer weniger als 60 Prozent dieses Median-Einkommens zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet.
In Österreich beträgt die Armutsgrenze laut EU-SILC 2017 1.060 Euro (netto 14 Mal pro Jahr), wobei
hier alle Sozial-, Familien-, Pflege-, Wohn-, Arbeitslosen-, aber auch Pflegegeldleistungen inkludiert
sind.

Wie viele Arme gibt es in Österreich?

17,5% der öster. Bevölkerung (1.529.000 Menschen) sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, d.h.
das Einkommen liegt unter der Armutsschwelle oder die Personen sind erheblich materiell depriviert
oder leben in Haushalten mit keiner/ sehr geringer Erwerbsintensität - leichter Anstieg gegenüber
16,9% im Jahr 2019.
https://www.armutskonferenz.at/armut-in-oesterreich/aktuelle-armuts-und-verteilungszahlen.html
(genaue Auflistung und Aufschlüsselung der Zahlen)

Wie viele Menschen auf der Welt leben in Armut?

Zwei weitere Tabellen geben Überblick über die Entwicklung der weltweiten Armut in den letzten
drei Jahrzehnten. Insgesamt lebten 2017 weltweit 695 Millionen Menschen von weniger als 1,90
Dollar pro Tag und damit in absoluter Armut, was 9,3 % der Weltbevölkerung waren.

Tabelle der Ärmsten auf der Welt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Armutsquote

Wer ist am häufigsten von Armut bedroht in Österreich?

Alleinlebende Frauen, Ein-Eltern-Haushalte und Personen in kinderreichen Familien sind besonders
armutsgefährdet. Mit 26% Armutsgefährdung liegen alleinlebende Pensionistinnen deutlich über der
Risikoquote von alleinlebenden Pensionisten (14%) (Stand: 03.03.2021)

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Wer ist von Armut betroffen in Österreich?

303.000 Kinder und Jugendliche, sowie 653.000 Frauen und 517.000 Männer ab 18 Jahren sind
armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Laut EU-SILC 2019 sind 303.000 Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren sowie 653.000 Frauen und 517.000 Männer ab 18 Jahren von Armuts- oder
Ausgrenzungsgefährdung betroffen. (Stand: 03.03.2021)

Wie kann man Armut in Österreich bekämpfen?

Arme Menschen brauchen Unterstützung, und die bekommen Menschen in Österreich auch vom
Staat. Familien und Menschen mit zu wenig Geld können Förderungen bekommen. Eine Förderung
ist meist Geld, das für einen bestimmten Zweck ausgezahlt wird. Es gibt zum Beispiel eine
Wohnförderung.

Was macht der Staat?

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/kinderarmut/was-tut-der-staat-oesterreich-gegen-
armut

Wo ist die Armutsgrenze?

Jede Person, die 60 Prozent oder weniger als das Durchschnittseinkommen zur Verfügung hat,
befindet sich unterhalb der Armutsgrenze. Das bedeutet: Mit einem Nettoeinkommen von 781 Euro
oder weniger gilt eine alleinstehende Person als arm. (Stand: 17.06.2021)

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Spaß am Streiten – Konflikte Lesematerial

https://www.eltern-bildung.at/expert-inn-enstimmen/konflikte-unter-kindern-begleiten/
allg. Artikel über Konfliktbegleitung bei Kindern, geschrieben von Sozialpädagogin Petra
Pöschl (Lesezeit 5-8min)
http://www.konfliktkultur.at/downloads/Streiten.pdf
12 Tipps im Umgang mit Konflikten geschrieben von Dr. Susanne Jalka (Lesezeit 1h)

https://www.schulische-gewaltpraevention.de/index.php/handbuecher-
gewaltpraevention/vorschule/lernfelder/konfliktloesung/128-konfliktfaehigkeit-foerdern
Konfliktfähigkeit bei Kindern fördern und warum das wichtig ist (Lesezeit 20min)

http://www.ausbildernetz.de/plus/waehrend/gruppen/loesungen/strategien.rsys
Verschiedene Konfliktlösungsstrategien laut Studien (Lesezeit 3min)

https://www.zeitblueten.com/news/kinder-streit-konflikt-loesen/
Wie Kinder lernen Konflikte selber zu lösen mit Bsp. von Dr. Priska Heidenberger
(Kindergartenpädagogin) Konfliktlösungsvorschläge (Lesezeit 5min)

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3.   Ideen für die Vor- und Nachbereitung

Allgemeine Spiele und Übungen zum Stück

 „NACHERZÄHLEN“
Jede:r Schüler:in sagt einen Satz über das Stück, dann kommt der:die nächste an die Reihe.
Variante 1: Die Assoziationen werden frei geäußert.
Variante 2: Das Ziel ist es, die ganze Geschichte nachzuerzählen.

Ziele: sich aufeinander einlassen, das Nicht-Bewerten der Ideen, sich gegenseitig genau
zuhören (besonders bei Variante 2) und darauf reagieren.

WIE KÖNNTE ES AM ENDE AUSGEHEN?
In Kleingruppen denken sich die Kinder ein Ende aus. Wie könnte dieses aussehen? Was
passiert mit Bartholomäus, Kümmel und dem Musikmarschierer? Welche Figuren
kommen darin vor? In einer kleinen Szene sollen die Schüler:innen ihr fiktives Ende
einüben. Nach der Bearbeitungszeit von 10-15 Minuten werden alle Szenen präsentiert.

Ziele: Fantasie, Gruppendynamik, sich in eine Figur hineinversetzen, sich trauen vor den
anderen auf der Bühne zu stehen, eigener Fantasie in Bezug auf Dominanz Raum geben.

BIOGRAFIEN SCHREIBEN
In Kleingruppen werden die Figuren besprochen und anschließend Biografien verfasst.
Ausgehend von Informationen, die über das Stück transportiert werden, können die Kinder
und Jugendlichen alles Weitere frei fantasieren und spekulativ behaupten!

Variante 1: Die Biografie wird aus der Perspektive der gewählten Figur geschrieben.
Variante 2: Diese Übung kann auch alleine durchgeführt werden.

Folgende Fragen können nützlich sein:
     Was weißt du über Bartholomäus/Kümmel/Musikmarschierer?
     Was macht sie:ihn aus?
     Was sind seine:ihre wichtigsten Wesenszüge und Lebenseinstellungen?
     Welchen familiären Hintergrund könnten sie haben?
     Was hat sie:ihn geprägt?
     Wovor hat er:sie Angst?
     Wie gestalten sie ihre Freizeit?
     Wie stehen sie zueinander?
     Was bewundert wer an wem?

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Präsentation der entstandenen Texte
Um die Biografien zu präsentieren, kann man sie natürlich einfach vorlesen.
Herausfordernder und theatraler ist folgende Präsentationsmöglichkeit:

A–B–C–D
4 Jugendliche stehen nebeneinander und schauen weg vom Publikum. Die Person, die sich
spontan nach vorne dreht (A), liest ihren Text vor. Sobald sich jemand anderes (B) umdreht,
dreht sich (A) wieder nach hinten und (B) liest ihren:seinen Text. Plötzlich dreht sich (D) um
und liest etc.
Die Spieler:innen unterbrechen sich auf diese Weise, so dass die Texte miteinander
verschränkt werden. Daraus ergeben sich immer interessante, lustige, komische und
überraschende Momente.

Anschließend gibt es einen Austausch mit allen: Wie war das Zuschauen und Zuhören?
Haben sich die Texte ergänzt? Wie ist es, wenn es einen Widerspruch gibt?

Ziele: Kreativität, sich in jemand anderes einfühlen, Spontanität, klare Entscheidungen
treffen, klare Sprechen üben.

BRIEF SCHREIBEN
Was möchtest du Bartholomäus sagen? Was möchtest du Kümmel sagen?
In Kleingruppen oder alleine schreiben die Jugendlichen ihre Gedanken auf. Der Text spricht
Bartholomäus/Kümmel/Musikmarschierer direkt an (DU-Form).
Folgende Satzanfänge können nützlich sein:
     Ich fand toll, als du…
     Ich kann gar nicht verstehen, dass du…
     Ich wünsche dir mehr…
     Warum hast du gesagt, dass …
     Trau dich doch mal…
     Kannst du dir vorstellen, dass Bartholomäus/Kümmel/Musikmarschierer...

Präsentation:
Zwei oder drei Texte werden Satz für Satz abwechselnd vorgelesen – es wird vorerst nicht
gesagt, an wen sich der Text richtet. Jede:r Leser:in hat ein Gegenüber, an den er:sie das
Gesprochene richtet.

Anschließend wird diskutiert: An wen war der Brief gerichtet? Welchen Aussagen/Fragen
stimmen wir zu und warum? Welchen Aussagen/Fragen möchten wir widersprechen und
warum? Wie hat sich unser Blick auf die Figuren verändert? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo
Unterschiede?

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Ziele: Wertschätzung ausdrücken, Fragen stellen, Dinge in Frage stellen, sich durch das „du“
in Beziehung setzen.

Spiele und Übungen zum Thema Status und Streit

STATUS – OBEN SEIN?
Keith Johnson entwickelte das Konzept des „Status“. Es bezeichnet das Machtgefälle
zwischen zwei Menschen: Wer das Gegenüber dominiert, ist im Hochstatus. Wer sich
dominieren lässt, im Tiefstatus.
Der Status ist etwas Alltägliches: Wer geht aus dem Weg, um den:die andere durch die Tür
zu lassen? Situativ kann sich der Status rasch ändern und ist immer an Körperhaltung,
Handlung und Stimme erkennbar.

      Hochstatus-Merkmale: zielgerichtete und ruhige Bewegungen und Blicke, klar
       geführte Stimme, gerader Gang, sicherer Gang, selbstbewusst, direkter Blick hält
       Blickkontakt mit anderen, klare und laute Stimme beim Reden, will bedient und
       beachtet werden.

      Tiefstatus-Merkmale: fahrige Bewegungen, berührt sich selbst, angespannte
       Körperhaltung und Stimme, eher leise Stimme, weicht Blicken aus, eher gekrümmter
       Stand und Gang, kann seinem:ihren gegenüber nicht in die Augen schauen, fängt
       beim Reden meistens an zu lachen, lächelt überhaupt sehr viel, versucht immer alle
       um sich herum glücklich zu machen.

Die Kinder stellen in einem Standbild eine Situation dar, in dem eindeutig eine Person im
Hochstatus und eine andere im Tiefstatus ist (Beispiel: König:in spricht zu seinen:ihren
Untertan:innen). In der Gruppe wird nun diskutiert, wie die Person im Hochstatus zu
einer Person im Tiefstatus werden kann. Dies wird in einem neuen Standbild dargestellt
(Beispiel: Untertan:innen lehnen sich gemeinsam auf und missachten Befehle, dem:der
König:in wird seine:ihre Macht entzogen).

Als Nachbereitung: An welche Situationen aus dem Stück erinnert ihr euch, in denen
Bartholomäus im Hochstatus war? Und an welche, in denen Kümmel im Hochstatus war?
Die Situation wird als Standbild dargestellt sowie eine Umkehr der Status besprochen und
ausprobiert. Es gibt mehrere Möglichkeiten!

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Weitere Informationen zum Thema „Status“ finden Sie hier:
https://starkmitworten.de/das-spiel-mit-dem-status/
http://www.dr-mueck.de/HM_Beziehung/Statusspiele-Hochstatus-Tiefstatus.html

Statusvorbereitung

Raumlauf:
Die Kinder gehen im Raum, fokussieren Punkte im Raum und gehen zu den Punkten, die sie
sich ausgesucht haben.
      Es erfolgt erst die Ansage: gehe wie ein:e König:in, jemand im Hochstatus, jemand
       der sehr stolz ist.
      Danach wieder ausschütteln.
      Zweite Ansage: Gehe wie ein:e Bettler:in, jemand der:die sehr schüchtern ist,
       jemand, der:die es allen recht machen will, jemand im Tiefstatus.
      Danach wieder ausschütteln.

Begegnungen:
Die Kinder während dem Raumlauf ausprobieren lassen und Begegnungen zulassen, wie
begrüßt man sich? Wie grüßt jemand der Hochstatus hat? Wie grüßt jemand der Tiefstatus
hat? Wie redet man miteinander? Wie reden Menschen mit Hochstatus oder Tiefstatus
miteinander?

Die Gruppe teilen. Die einen sind Hochstatus, die anderen Tiefstatus. Wie begegnen sich die
2 Gruppen einander? Was für Kontakt entsteht zwischen den Einzelnen?

Status-Spiele

      Danach kann man ins Rollenspiel übergehen. Immer 2 Kinder, die Hochstatus und
       Tiefstatus spielen. Die einzige Spielregel ist, dass das jeweilige Kind in der Rolle, also
       entweder im Hochstatus oder Tiefstatus bleiben muss. Danach gibt es einen
       Rollentausch. Wichtig dabei ist, dass jedes Kind die verschiedenen Status
       ausprobieren und spielen soll.

      Nach dieser Erfahrung mit den Kindern darüber sprechen: Was waren die
       Erfahrungen im Hoch- oder Tiefstatus? In welchem Status hat man sich wohler
       gefühlt? Wer in der Klasse ist Hoch- oder Tiefstatus? Wer von den Menschen, die
       man kennt könnte evtl. Hoch- oder Tiefstatus sein? Was ist mit Eltern, Geschwistern,
       Freund:innen oder Lehrer:innen? Was sind positive Eigenschaften von
       Hochstatus/Tiefstatus? Was sind negative Eigenschaften von Hochstatus/Tiefstatus?

      Streitthemen in der Klasse ansprechen oder Streitthemen sammeln und die Kinder
       spielen lassen. Was passiert beim Nachspielen von bestimmten Streitsituationen in
       bestimmten Status-Rollen. Danach Rollentausch der Spieler:innen - Was verändert
       sich am Streit?

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Assoziationsspiel
Passend zum Thema Streit sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff Assoziationen
gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe „zugeworfen“.
Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man aus dem
vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um die erste
Assoziation der:des aktuellen Fänger:in.
Beispiel: Streit -> schlagen -> Ohrfeige -> blaues Auge -> kühlen …
Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der
Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der:die Werfer:in die Begriffe klar an den:die
Fänger:in sendet, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen wird; und in
dem der:die Werfer:in Augenkontakt aufnimmt, bevor er:sie wirft.
Jede:r hat eigene Assoziationen zu den Begriffen, und es geht um die erste Assoziation, nicht
um die Logik der gesamten Assoziationskette.

Ziele: das Nicht-Bewerten der Ideen (meine eigenen und die der anderen), Klarheit in
Stimme, Sprache und Körper, Kooperation.

VERTRAUENSSPIEL
Die Kinder bilden Paare. Eine:r von den beiden schließt die Augen. Der:die Andere gibt nun
in kurzen Abständen immer wieder einen kurzen, gleichartigen Laut von sich, zum Beispiel
"pip pip pip" oder "toc toc toc". Dabei bewegt er:sie sich dabei durch den Raum, geht
vielleicht auch einmal in die Hocke oder dreht eine scharfe Kurve. Die Person mit den
geschlossenen Augen versucht, den Lauten zu folgen. Der:die Führende muss natürlich
darauf achten, dass es keine Zusammenstöße mit den Anderen oder mit Gegenständen gibt.
Es wird vereinbart, dass der:die Person mit geschlossenen Augen sich nur dann bewegen
darf, solange er:sie das Geräusch hört; und sofort stehenbleibt, sobald es verstummt.

Ziele: Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, Verantwortung übernehmen, Respekt, Vertrauen,
Kooperation, nonverbale Kommunikation.

CHALLENGE – IN DIE AUGEN SCHAUEN
Als Vorbereitung für die Übung 4 GRENZEN stellen sich die Jugendlichen in zwei Reihen
gegenüber, so dass Paare entstehen. Der Abstand beträgt ca. 1 m. Die Challenge ist nun: Die
Paare schauen sich gegenseitig in die Augen – ohne zu lachen und ohne den Blick
abschweifen zu lassen. Wer lacht oder den Blick nicht hält, hat verloren und das Spiel ist
vorbei. Haben alle Paare fertig gespielt, werden neue Paare gebildet.

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Erweiterung: Aus den Gewinner:innen werden neue Paare gebildet und die Challenge geht
von Neuem los. So wird die Gruppe der Spielenden immer kleiner bis ein:e Gewinner:in übrig
bleibt.

Ziele: Eigenwahrnehmung (mit wem fällt mir die Challenge leicht, mit wem schwer?),
Präsenz, Spannung halten und aushalten, Körpersprachliche Klarheit.

GRENZEN
Die Jugendlichen stellen sich mit einem Abstand von drei bis fünf Metern (je nach
Raumgröße) voreinander hin, so dass zwei Reihen entstehen und jede:r ein:e Person sich
gegenüber stehen hat.
Die Jugendlichen der rechten Seite suchen sich am Boden einen Punkt aus. Diese imaginäre
Grenze teilen sie jedoch nicht mit. Der Punkt soll die persönliche, individuelle Grenze
darstellen: Bis dahin darf sich der:die Partner:in nähern. Denn nun dürfen die Jugendlichen
der linken Seite langsam auf ihre:n Partner:in zugehen. Dabei sollen sie sich die ganze Zeit in
die Augen schauen. Reden ist bei dieser Übung nicht gestattet. Auch andere Zeichen oder
Töne sind nicht erlaubt. Lediglich die innere Haltung und Gedanken dürfen die Grenze
definieren. Die Gehenden versuchen die Grenze zu erspüren. Ist er:sie der Meinung, bereits
weit genug auf die Person zugegangen zu sein, bleibt er:sie stehen. Sind alle zum Stehen
gekommen, wird Paar für Paar geschaut, wo die Grenze der:des Jugendlichen lag und wo
der:die jeweilige Partner:in steht. Danach werden die Rollen getauscht.

Ziele: Einfühlungsvermögen, die eigene Grenze setzen, die Grenze erspüren und wahren,
Körpersprache, Respekt, Eigen- und Fremdwahrnehmung in Bezug auf Nähe- und
Distanzempfinden.

MEINUNGSSTRAHL - Konflikt
Die Übung 4 GRENZEN kann als Einstieg in das Thema “Konflikt” genutzt werden.
Wo beginnt Streit? Es ist manchmal nicht ganz klar, was als Streit zu bezeichnen ist und was
nicht. Menschen empfinden unterschiedlich und was für manche bereits gewalttätig ist, ist
für andere noch keine Streit. Deshalb ist es wichtig, sich klar zu machen, wo für sich selbst
und wo für andere der Streit beginnt.
Was ist Streiten für jede:n einzelnen? Wo fängt es an?
Der Meinungsstrahl wird folgendermaßen auf den Boden mit Kreppband geklebt oder verbal
erklärt. Ist kein Kreppband vorhanden, können auch Schilder rechts und links und in der
Mitte zur Orientierung helfen.

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Spaß-Streit I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I sehr ernster Streit

Nun wird eine Frage gestellt. Die Jugendlichen antworten individuell durch ihre Position auf
dem Meinungsstrahl. Haben alle ihre Position gefunden, wird nach Gründen für die
Positionierung gefragt. Hieraus kann sich eine Diskussion entwickeln. Wenn sich aus der
Diskussion Fragen entwickeln, können diese natürlich gerne einbezogen werden!

Beispiele für Fragen „Was ist Gewalt?“
     Jemanden schubsen?
     Jemanden schlagen?
        Beschimpfungen... welche?
        Jemandem etwas wegnehmen?
        Jemandem etwas vom Tisch runterwerfen?
        Etwas kaputt machen: Bleistift, Buch, Kette?
        Fans des gegnerischen Teams beschimpfen?
        Auf Facebook Lügen über jemanden verbreiten?
        Jemanden mit Worten in die Enge treiben?
        Eltern, die ihrem Kind einen Klaps auf den Po geben?
        Ist ein:e Profiboxer:in gewalttätig?
        Ein:e Zuschauer:in, der:die Beifall klatscht, wenn Jugendliche Menschen mit
      Migrationsgeschichte beschimpfen?
     Eine junge Person, die:der Berufssoldat:in wird?
     Mit 80 km/h durch ein Wohngebiet fahren?

Spiele und Übungen zum Thema Genderklischees

ASSOZIATIONSSPIEL
Zum Thema „Gender“ sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff Assoziationen
gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe „zugeworfen“.
Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man aus dem
vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um die erste
Assoziation der:des aktuellen Fänger:in.
Beispiel: Mann-stark-cool-Geld….
Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der
Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der:die Werfer:in die Begriffe klar an den:die
Fänger:in gesendet werden, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen
wird; und in dem der:die Werfer:in Augenkontakt aufnimmt, bevor er:sie wirft.

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Fragen zur vertiefenden Nachbereitung

Was bedeutet Reichtum für dich?
Was bedeutet Armut?
Was wünschst du dir zu Weihnachten?
Welche Situation ist dir am stärksten in Erinnerung?
Welche Startposition haben die drei Figuren und wo stehen sie am Ende des Stückes?
Welche Charaktereigenschaften haben Kümmel/Bartholomäus/Musikmarschierer?
In welchen Momenten im Stück hättest du genauso wie sie gehandelt und in welchen nicht?
Was würdest du Kümmel gerne sagen?
Was würdest du Bartholomäus gerne sagen?
Was würdest du dem Musikmarschierer gerne sagen?
Wo sagst du deine Meinung?
Gibt es Meinungen anderer, die dich verunsichern?
Wo bringst du dich ein?
Denkst du, dass du fürs Klima etwas bewirken kannst?
Hast du Vorbilder?
Schaust du zu jemandem auf?
Wie viele “wichtige Menschen“ wie Bartholomäus und Kümmel hast du?
Warum sind dir diese Menschen wichtig?
Was hast du von diesen Menschen gelernt?
Welche Arten von Beziehung prägen dein Leben?
Was ist dir wichtig?
Was ist für dich Gewalt?
Woran merkst du, dass deine Grenze erreicht ist, wenn dir zum Beispiel jemand zu nahe
kommt?
Wie zeigst du deine Grenze?
Woran merkst du die Grenzen deiner Mitmenschen?
Was denkst du über Challenges?
Was brauchst du, um dich gut zu fühlen?

Anmerkung: Beachten Sie bei der Auswahl und konkreten Ausgestaltung der
Spiele auf die aktuell an Ihrer Schule geltenden Abstands- und Hygieneregeln.

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Kontakt

Wiener Klassenzimmertheater

office@klassenzimmertheater.at

www.klassenzimmertheater.at

Dana Csapo 0699-17165897

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