Gemeindebrief Nikolassee - Nachrichten aus der Evangelischen Kirchengemeinde - gemeinde-nikolassee.de

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Gemeindebrief
Nikolassee
Nachrichten aus der Evangelischen Kirchengemeinde   06 / 2021
Gemeindebrief Nikolassee - Nachrichten aus der Evangelischen Kirchengemeinde - gemeinde-nikolassee.de
2            Auf einen Blick

    Aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen zum Schutz vor dem Corona-
    virus stehen Termine und Veranstaltungen unter Vorbehalt.
    Wir weisen darauf hin, dass jede Veranstaltung nur mit genügend Ab-
    stand und mit dem Tragen einer FFP2-Maske stattfinden kann. Wir dan-
    ken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme und wünschen
    Ihnen viel Vergnügen! Bleiben Sie gesund!

    Jeden                                  Cafe Taubenschlag: Musik mit anschließender
                               15.00 Uhr                                                   S. 6
    Donnerstag                             Lesung in der Kirche

    Jeden ersten Dienstag im               Gemeindeseminar zum Buch von Jörg Lauster
                               19.00 Uhr                                                   S. 7
    Monat (ab September)                   „Der Heilige Geist – Eine Biographie“

    Donnerstag,
                               19.00 Uhr   Biblischer Gesprächskreis                       S. 4
    17. Juni 2021

    Sonntag,
                               18.00 Uhr   Dilian Kushev singt in der Kirche               S. 16
    27. Juni 2021

    Inhalt                     Seite       Inhalt                                        Seite

    An(ge)dacht                S. 3        Aus dem Kirchenblatt                          S. 13

    Berichte aus dem GKR       S. 4        Aus dem Gottesdienst                          S. 14–15

    Aktionskreis „Rettet das
                               S. 5        Impressum                                     S. 17
    Gemeindehaus“

    Auf gutem Weg / Teil 5     S. 8–11     Regelmäßige Angebote der Gemeinde             S. 18/19

    Gottesdienste              S. 12       Kontakte                                      S. 20

    Besuchen Sie uns für weitere Informationen rund um die Gemeinde Nikolassee auch auf
    unserer Homepage: www.Gemeinde-Nikolassee.de

      Das Titelbild unserer Juni-Ausgabe wurde von Daniel Burchardt gestaltet.
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An(ge)dacht         3

Man soll Gott mehr gehorchen als den Menschen

Liebe Schwestern & Brüder in Nikolassee,           ten, am Geburtstag der Kirche, können die
Eigentlich eine Binsenweisheit. Leuchtet           Apostel, die Ausgesandten Jesu, nun auch
völlig ein. Und ist doch wohl das Schwers-         verstehen, was sie vorher nur ahnten. Sie
te auf Erden. Denn ist das, was Gott sagt,         werden sprachfähig! Denn ein neuer, ande-
so klar? Das, was Menschen sagen, fordern,         rer Geist hat sie ergriffen. Und sie verstehen
wollen, ist doch so viel klarer. Dröhnt in un-     sich nun über alle Sprachgrenzen hinweg.
seren Ohren. Ist manchmal un-über-hörbar.          Denn was zuvor nur für die Juden galt und
Und dennoch: unser Dreifachgebot der Lie-          also nur auf Hebräisch weitererzählt werden
be beginnt eindeutig beim Anfang. Beim             musste, betrifft jetzt alle Menschen auf der
Schöpfer. „Du sollst Gott lieben. Und Deinen       Welt in gleicher Weise. Und deshalb sind die
Nächsten. Und Dich selbst.“ Aus der Liebe          Sprachgrenzen, ist die Sprachverwirrung
zu meinem Schöpfer fließt die Liebe zu mei-        vom Turmbau zu Babel beendet. Denn jetzt
nem Nächsten und mir, wie aus einer nie            wollen und sollen die Menschen keinen
versiegenden Quelle.                               Turm mehr bauen, sondern die Kirche. Sie
Unsere Monatslosung kommt aus einer Pre-           wollen nun nicht mehr zum eigenen Ruhm
digt von Petrus. Er wurde gefangen genom-          bauen, sondern zur Ehre Gottes. Und neben
men mit anderen Aposteln. Und Gott öffnet          dem Kirchenschiff, was groß genug ist, um
das Gefängnis nun für sie. Und sie gehen           immer mehr Menschen zu fassen, gibt es
in den Tempel und erzählen von Jesus, der          nun auch immer größere Türme, die von
gekreuzigt worden ist und auferweckt wur-          Gottes Größe und Liebe künden sollen und
de und in den Himmel gefahren ist. Und zu          Glocken tragen, die immer weiter rufen:
Pfingsten hat er dann seinen Geist auf sie         „Kommt, kommt, kommt!“
gelegt – den Geist Gottes. Spürbar! Erlebbar       Jörg Lauster, von dem wir im Gemeindesemi-
wie ein Sturm und wie ein Feuer! Die Jün-          nar schon „Die Verzauberung der Welt“ mit-
ger, die nun Apostel, Ausgesandte, gewor-          einander gelesen haben, hat jetzt ein neues
den sind, sind ergriffen und verändert. Sie        Buch über den Heiligen Geist geschrieben.
sind wie aus dem Häuschen ihres bisherigen         „Eine Biographie“ nennt er das. Und da der
Lebens. Und hören eben nicht mehr auf die          Gemeindekirchenrat und ich beschlossen
Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die        haben, dass wir auch in den nächsten Jahren
Pharisäer. Sondern auf Gott. Und verkündi-         weiter zusammen im Dienst der Gemeinde
gen Jesus. Sie verbreiten das Evangelium           arbeiten werden wie bisher, denn wir wollen
von dem Messias Gottes, der ebenso ganz            Gott mehr gehorchen als den Menschen,
anders ist, als sie es erwartet hatten. Aber die   kann ich Ihnen schon ankündigen, dass wir
Enttäuschung von Karfreitag wird eben mit          im September im neuen Gemeindeseminar
der Freude der Auferweckung Jesu von den           dieses Buch lesen werden.
Toten überboten. Der Horizont wird durch
Gott ganz neu abgesteckt. Und zu Pfings-                               Ihr Pfarrer Steffen Reiche
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4     Neues aus der Gemeindeleitung

Berichte aus dem Gemeindekirchenrat
(Video-Konferenzen am 26. April und 10. Mai)

Nach der Begrüßung durch Frau Dr. Mehl-       – Auf dem Kirchhof soll das Anbringen
horn und der Andacht durch Pfarrer Reiche       eines Geländers an der Kapelle geprüft
kam es zu folgenden Beschlüssen:                werden. Außerdem soll ein Schlauch an
– Die Beiratsvorsitzende Frau Bruhns wird       den Wasserhähnen angebracht werden,
  weiterhin grundsätzlich an den GKR-Sit-       mit dem das Füllen der Kannen erleich-
  zungen teilnehmen.                            tert wird.
– Herr Luig, der unsere Gemeindeweb-          – Der Kreiskirchenrat wird einen Sommer-
  site eingerichtet hatte, gibt ihre Pflege     empfang veranstalten, der in der Ge-
  und Betreuung an Frau Krause und Frau         meinde per Bildschirm übertragen wird.
  Schnieder weiter, die sich diese Aufgabe    – Die sinkenden Inzidenzzahlen und die
  ab August teilen werden.                      wachsende Anzahl der geimpften Ge-
– Für die bevorstehende Orgelreparatur          meindemitglieder ermöglichen bald
  wird eine Anzahlung getätigt (ein Drittel     wieder mehr Aktivitäten in der Ge-
  des Angebotspreises); ein Kita-Wasch-         meinde. So findet jeden Donnerstag ab
  raum wird umgebaut.                           15.00 Uhr Musik in unserer Kirche statt,
– Auf unserem Kirchhof soll Dr. Hans Koch       der sich eine Lesung durch unseren Pfar-
  wegen seiner besonderen Verdienste im         rer anschließt (s. dazu S. 6). Ab dem 24.
  Widerstand gegen das NS-Regime ein            Juni soll es wieder vermehrt zu Aktivitä-
  Ehrengrab erhalten.                           ten im Gemeindehaus kommen.
– Die Kirchhofmitarbeiter übernehmen          – Geprüft wird eine laufende Kooperation
  die Vor- und Nachbereitungen sowie die        mit der muslimischen Gemeinde von
  Durchführung der in der Kirche stattfin-      Seyran Ateş; neue Vorschläge werden in
  denden Trauerfeiern und Ronny Rinck           einem kleinen GKR-Gremium entwickelt.
  sorgt für die Grünpflege vor dem Ge-
  meindehaus.                                                                 Irene Praël

    Donnerstag, 17. Juni 2021
    um 19.00 Uhr
    Biblischer Gesprächskreis

    bei schönem Wetter auf der Terrasse des Gemeindehauses
    Thema: „Der Täufer Johannes als
    Vorläufer Jesu“ mit Pfarrer Steffen Reiche.
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Aus dem Gemeindeleben              5

Dank an den Aktionskreis
„Rettet das Gemeindehaus“
Der Aktionskreis „Rettet das Gemeinde-                Ausdauer, andere begeistern können – viel
haus“ stellt seine Arbeit für das Gemeinde-           lässt sich so erreichen. Über die Jahre sind
haus ein.                                             245 000 Euro für das Gemeindehaus zusam-
Diese Nachricht bekam der Gemeindekir-                mengekommen. Momentan stehen davon
chenrat Anfang Mai. 13 Jahre lang hat der             noch 55 000 Euro für das Gemeindehaus
Aktionskreis die Gemeinde tatkräftig unter-           zur Verfügung.
stützt: „Rettet das Gemeindehaus“ – dafür             Ich bin sicher, dass sich weiterhin Ehren-
hatte sich die Gruppe gebildet.                       amtliche finden werden, die die Aktivitäten
Viele einträgliche Ideen haben erheblich              unterstützen und so allen Nikolasseern und
dazu beigetragen, dass dieser Wunsch in Er-           anderen Interessierten die Besuche von
füllung ging. Inzwischen ist vor allem aber           Veranstaltungen ermöglichen werden. Alle
klar: die Gemeinde steht zu ihrem Gemein-             wissen: Eintrittsgelder und Spenden helfen
dehaus und will es behalten!                          beim Erhalt des Hauses.
Die entschlossenen Gründer*innen und                  Nochmals Dank dem Aktionskreis für seine
alle Mitglieder des Aktionskreises haben              Arbeit!
bewiesen: Ideen, Durchhaltevermögen,                              Christine Mehlhorn, für den GKR

Architektenzeichung von Walter Lehweß und Engelbert Breidenbend des Gemeindehauses (erbaut 1927/28)
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6       Aus dem Gemeindeleben

     Vortrag am Donnerstag
      „Café Taubenschlag“
                   15.00–16.30 Uhr

    Da sehr gute Fortschritte bei den Impfungen (vor allem bei Zweitimpfungen) verzeichnet
    werden können und die Prioritätenliste inzwischen gänzlich aufgehoben ist, freuen wir
    uns, allmählich wieder mit unseren Donnerstags-Veranstaltungen (Café Taubenschlag)
    zu starten.
    Im Monat Juni ist jeden Donnerstag in unserer Kirche um 15.00 Uhr Cello-Musik von
    Uwe Hirth-Schmidt zu hören, daran anschließend eine Lesung von Pfarrer Reiche:

    Donnerstag, 3. Juni 2021
    „Markus-Evangelium – einmal ein ganzes Evangelium hören“

    Donnerstag, 10. Juni 2021
    „Das Wörterbuch der schönsten Wörter“ + „Gedichte“ von Nobelpreis-
    trägerin Louise Glück“

    Donnerstag, 17. Juni 2021
    „Stephan Heyms Erinnerungen an den 17. Juni“

    Donnerstag, 24. Juni 2021
    „Musik & Die Geschichte von Johannes dem Täufer“

    Im Anschluss an die jeweilige Veranstaltung wird vor der Kirche ein Kirchen-Cafe ange-
    boten.
    Am 24. Juni, am Johannis-Tag, wollen wir im Anschluss mit dem Gemeindekirchenrat
    und dem Gemeindebeirat auf der Terrasse des Gemeindehauses gemeinsam Spargel
    essen und ein Glas Wasser oder Wein trinken. Sie sind herzlich eingeladen.
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Aus dem Gemeindeleben            7

Einladung zum 5. Gemeindeseminar

Liebe Gemeinde!                                in Berlin lehrende Hegel hat mit seiner
Prof. Schilling und ich laden Sie herzlich     „Phänomenologie des Geistes“ mal etwas
ein zum 5. Gemeindeseminar. Ab Septem-         Ähnliches gewagt. Und hat damit über Karl
ber 2021 wollen wir mit Ihnen das gerade       Marx, der Hegel vom Kopf auf die Füße stel-
erschienene Buch von Jörg Lauster „Der         len wollte, das 20. Jahrhundert maßgeblich
Heilige Geist – Eine Biographie“ lesen und     und leider nur in wenigen Fragen positiv ge-
besprechen. Zur Erinnerung: Bisher haben       prägt. In den vier großen Teilen seines Bu-
wir „Die Verzau-                                                         ches beschreibt
berung der Welt“                                                         Lauster den Weg
von Jörg Lauster,                                                        des Geistes „Von
„Toleranz     und                                                        den Ursprüngen
Gewalt“ von Ar-                                                          zur    sichtbaren
nold Angenendt,                                                          Gestalt des Geis-
„1517“ von Heinz                                                         tes“, „Geist und
Schilling     und                                                        Mensch“, „Geist
„Der Gott in ei-                                                         und Geschichte“
ner Nuss“ von                                                            und „Geist und
Christian Lehnert                                                        Welt“. Bis zum
gelesen.      Nun                                                        Sommer       2022
also eine Biogra-                                                        haben wir also
phie des Heili-                                                          gemeinsam Zeit,
gen Geistes. Eine                                                        das Buch mit sei-
grandiose Idee                                                           nen rund 400 Sei-
von dem Mün-                                                             ten zu lesen. Wir
chener Systema-                                                          schlagen Ihnen
tiker Jörg Lauster,                                                      nach der Erfah-
eine Biographie                                                          rung der bishe-
der dritten Per-                                                         rigen Seminare
son der Trinität zu schreiben – des Heiligen   vor, dass wir uns immer am ersten Dienstag
Geistes. Lauster verfolgt das Wirken und die   im Monat im Jochen-Klepper-Saal des Ge-
Wirkung des Heiligen Geistes in 2000 Jahren    meindehauses um 19.00 Uhr treffen.
Kirchengeschichte. Und nennt das Biogra-       Das Buch kostet 30 € und ist bei C.H. Beck
phie. Denn es geht ja wirklich um eine le-     erschienen. Wir freuen uns auf die gemein-
bendige Person Gottes, die unsere Welt seit    same Lektüre mit Ihnen.
2000 Jahren verändert. Die uns so hat wer-
den lassen, wie wir heute sind. Der große,      Ihr Steffen Reiche und Prof. Heinz Schilling
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8     Aus dem Gemeindeleben

Auf gutem Weg – Teil 5

Gedanken zum Buch „Ins Innere hinaus –        der Abstraktion, um in der Offenheit der
Von den Engeln und Mächten“ von Christi-      Klänge, Farben der Wirklichkeit wiederzu-
an Lehnert (siehe Gemeindebrief April 2021,   kehren, niemals fasslich. Mein Glaube steht
S. 14–16): Welche Erkenntnisse zu Gottes-     nun fremd vor mir. Ein verzerrter Schatten-
bild und Glauben können aus dem Text von      wurf eines Lichts, das ich nicht sehen kann.
Christian Lehnert gezogen werden?             Eine Art göttlicher Intellekt begleitet jedes
Es heißt dort am Ende des einleitenden        Kind, entwickelt sich mit ihm – sein Engel –
Textes: „Wer niemals eine Berührung mit       und lässt den Menschen sich selbst erken-
einer anderen Realität hatte, nie einen       nen aus seinem Inneren, wo er nichts von
Schauder empfand, weil etwas nah kam,         sich weiß (S. 68, 69).
das im tiefsten Sinn guttat und doch Angst    Was tun Engel? Sie singen, und wenn sie
machte, wird in meinen Zeilen nichts fin-     singen, zeigt das, wie sie als Naturkräfte
den, was ihn interessieren oder was er ver-   Schöpfung verwirklichen, da ihr Gesang
stehen könnte“ (S. 9).                        Ausdruck des unentwegten Schöpfungs-
Lehnert spricht hier von einer anderen        handelns Gottes ist. Das schöpferische
Realität, die aus einer anderen Dimension     Wort ist nicht nur Bedeutung, sondern
kam, die – wie auch immer – auf ihn wirk-     auch Klang des Logos. Dem geht ein Atem-
te. Diese Realität sind Engel. Von ihnen      holen voraus, Gottes Atem.
als Zwischenwesen zwischen Gott und           Jeder, der über Freiheit nachdenkt, fragt
Mensch zu sprechen, findet er verharmlo-      zuerst – unsicher – „Wer bin ich?“. Martin
send, da ein Abstand gar nicht zu denken      Luther hat die Frage allgemein gestellt und
ist, hier geht es um Geschiedenes, um eine    fand den Menschen zu Hause in Einbildung
andere Dimension. Dennoch, wir nehmen         wie im Wirklichen: Idole, Utopien, Jenseits-
Engel wahr, ihre Nähe, ihren Kontakt, ihr     vorstellungen – Lebensziele, Sorgen und
Sprechen zu uns spüren wir, das wird als      Glück formen ihn ebenso wie seine Refle-
Erinnerung gespeichert. Ihre vermeintliche    xionsgabe von Tatsachen. Er streckt seine
Vermittlung von Information ist nicht zu      Fühler ins Imaginäre. Jeder Glaubende
trennen von der Gestaltwerdung der Stim-      bildet seine Gottesvorstellung. „Glaube ist
me Gottes.                                    der Schöpfer der Gottheit.“ Hintergrund
Lehnert beschreibt seine Empfindungen         all dieser Gedanken ist, dass die Glaubens-
in Bezug auf Engelbegegnungen: Mit den        wirklichkeit der geistigen Ebene angehört,
Schwingungen ihres Erscheinens tritt al-      dies ist die andere Realität, von der Lehnert
les in den Hintergrund, ich lausche hin-      spricht (Theologie ist eine Geisteswissen-
aus. Jetzt wird nicht mehr gedacht, nicht     schaft).
mehr geglaubt, sondern Begegnung wird         Der Mensch sieht sich in der realen Welt, in
erspürt. Der denkbare Gott verliert sich in   unserer Wirklichkeit und fragt: „Ist da noch
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Aus dem Gemeindeleben           9

etwas?“ Er sucht nach dem ganz Anderen,        ten, nahmen sie diesen religiösen Funken
nach dem Ursprung von Allem, er sucht          mit. Das erklärt, warum alle Kulturen der
nach Gott und in dem Suchen wird Gott.         Welt, ihren religiösen Glauben tradierten.
Die Beziehung Mensch–Gott, ist sie nicht       Nur der Homo sapiens zeigte die Fähigkeit,
letztlich in unserem tiefsten Inneren zu su-   Religionen zu entwickeln. Ist dies das, was
chen? Denn alles, was darüber gesagt, ge-      uns vom Tier unterscheidet (S. 286)?
schrieben und gedacht wurde, entstammt         Den frühen Menschen drohte von allen
menschlichem Denken. Es geht um den            Seiten Gefahr – von wilden Tieren, feindli-
Menschen, sein Leben in dieser Welt                 chen Nachbarn, von Unwettern, Win-
und seine Beziehung zu Gott.                               terzeit und Krankheiten. Sie
Darüber ist viel nachge-                                       wurden sich bewusst, dass
dacht worden. In dem                                              ihnen      nahestehende
Buch von Ulrich Schna-                                              Menschen von ihnen
bel „Die Vermessung                                                   gerissen      wurden
des Glaubens” (5.                                                      und am Ende ihrer
Aufl., Pantheon,                                                        eigenen Existenz
2010) fragt er im                                                        der Tod steht.
IV. Kapitel nach                                                          Jetzt fühlte sich
dem Beginn des                                                            der Mensch von
religiösen Den-                                                            der Natur, der
kens.                                                                      Schöpfung ge-
Die      heutigen                                                         trennt, er suchte
Weltreligionen                                                            Rückbindung in
entstanden vor                                                           der Religion. Das
etwa 2000 bis                                                           ist das, was wir als
3000 Jahren, ge-                                                       Ursehnsucht      des
messen an der Ge-                                                     Menschen beschrei-
schichte des Homo sa-                                               ben (S. 290).
piens sind sie sehr jung.                                         Lehnert schreibt zur Ge-
In der anthropologischen                                       schichte der Religion: Einst
Geschichte des Glaubens be-                                in der Frühzeit menschlicher
ginnt die Geschichte nicht mit Gott,                Kulturen sind aus Ahnen und unerklär-
sondern mit dem Menschen. Schon die            lichen Naturerscheinungen unsterbliche
frühen Vorfahren hatten ein vermutlich         Wesen einer anderen Welt geworden. Eini-
rudimentär-religiöses Denken entwickelt.       ge, besonders schön und groß, verlangten
Denn, als sich die Menschheit teilte vor       subtilere kultische Verehrung und Opfer.
grob geschätzt 100 000 Jahren, die ersten      Hochgötter entstanden und zwei Pfade
Homo sapiens aus Afrika auswanderten,
später dann sich nach Eurasien ausbreite-      Foto: Engel am Portal der Kirche Nikolassee
Gemeindebrief Nikolassee - Nachrichten aus der Evangelischen Kirchengemeinde - gemeinde-nikolassee.de
10    Aus dem Gemeindeleben

führten durch das Dickicht der Vielzahl in      Unsere Sinneswahrnehmungen können
die Kargheit des Monotheismus: die Einver-      nicht alle äußeren Einwirkungen wahrneh-
leibung (etwa auf sanfte Weise – alle Götter    men, z.B. elektrische und magnetische Fel-
werden zu Krishna) oder die Ausmerzung          der. Der Mensch erdachte viele zusätzliche
(impulsiver: JHWH eifert und vertilgt die       Sensoren, erweiterte so sein Spektrum der
Götzen). Die nun einsamen Allwesen be-          Wahrnehmung. Aber erfassen wir alles?
hielten einen Hof untergeordneter Gestal-       Vermutlich nicht.
ten, die als Engel aktiv wurden, wenn die       Das menschliche Gehirn hatte im Verlauf
Gottheit sich zu weit vom Menschen ent-         der Evolution nie die Aufgabe, die Außen-
fernte (S. 77, 78).                             welt vollständig abzubilden, sondern so,
Bei U. Schnabel lesen wir zur Frage der         wie es die Bedürfnisse des Homo sapiens
Rückkopplung von Geist und Kultur zur           erforderten.
biologischen Grundlage des Denkens, zu          Es gehört zur menschlichen Charakteristik,
unserem Gehirn, dass geistige Aktivität         die Beschränkungen des eigenen Weltbil-
die Bildung bestimmter Synapsen zwi-            des zu ignorieren und nur das für wahr/
schen den Neuronen im Gehirn verstärkt,         wirklich zu halten, was unsere Wahrneh-
besonders bei wichtigen Informationen,          mung zeigt (S. 431, 432).
dass wir Erinnerung trainieren können. Das      Im Lukasevangelium steht: „Das Reich Got-
ist die Grundlage dafür, dass Erfahrungen       tes ist mitten unter Euch.“ (S. 510). Vielleicht
an die nächste Generation weitergegeben         ist die Frage falsch gestellt: Gibt es jenseits
werden, also die Grundlage der kulturel-        unserer erkennbaren Wirklichkeit einen
len Evolution des Menschen. Die kultu-          Gott? Die eigentliche Frage sollte lauten:
relle Prägung und deren Entwicklung ist         Was bedeutet es für uns Menschen in un-
der Schlüssel zum Erfolg des Menschen in        serer Wirklichkeit zu sein und damit mitten
Evolution und Geschichte (S. 224). Die Neu-     in Gottes Reich (S. 513)? Damit sind wir wie-
rowissenschaften erkennen immer besser,         der am Anfang: Es geht um den Menschen
was beim Denken im Gehirn geschieht.            in seiner Welt.
Offen ist immer noch was eigentlich der         Wenn wir sagen „Am Anfang war das Wort
„Geist“ ist (S. 232).                           und das Wort war bei Gott und Gott war das
Mit der Entwicklung von Kulturen und Re-        Wort“, dann kann das doch heißen, die Idee
ligionen einher ging die Formulierung von       Gott entspringt menschlichem Denken.
Welterklärungssystemen. Dabei kam es            Gott wird durch Anrufung, Glauben (vgl. M.
nicht darauf an, ob sie „wahr“, also richtig    Luther). Und wenn wir beim Schöpfungs-
sind, sondern darauf, dass sie nützlich für     bericht sagen, „Gott schöpfte aus dem
die jeweilige Gemeinschaft sind (S. 307).       Nichts die Welt“, dann bedeutet das doch,
Was wir naiv für Realität halten, hängt stark   Gott schöpfte aus sich die Welt. Das sollte
von unserer Wahrnehmung ab. Wir sehen           Folgen haben, in seiner Schöpfung sollte
die Welt notgedrungen stets durch die           Göttliches sein. Das heißt aber auch, dass
Brille unserer persönlichen Begrenzungen.       die Natur einschließlich uns Menschen als
Aus dem Gemeindeleben          11

Gottes Geschöpfe Göttliches in uns tragen.     sollte man sich stets bewusst sein, sie nie
Der Pantheismus formuliert das so: Gott ist    beim Sprechen darüber vermischen.
in der Welt und ihr zugleich transzendent,     Dann noch ein ganz anderes aktuelles
die Welt ist in Gott enthalten, Gott selbst    Thema: Das Sprechen vom „jüdisch-christ-
übersteigt die Welt jedoch.                    lichen Abendland“. Die damit verbundene
Dann könnten die Geschichten der Evan-         Problematik ist mir bewusst. Der Begriff
gelien, Jesus Christus, seine Passion, auch    wird oft als eine Art Gemeinschaft verstan-
als Metaphern verstanden werden. Me-           den. Fakt ist, dass jüdische Bürger, auch
taphern für den vom historischen Jesus         Frauen, zur Entwicklung der europäischen
von Nazareth (und anderen) ausgelösten         Kulturen Bedeutendes beigetragen haben.
längeren Ablösungsprozesses jüdischer          Fakt ist aber auch, dass es eine deutliche
Menschen von ihrem Glauben und ihren           Trennlinie Judentum–Christentum gibt, die
Traditionen hin zum Neuen Bund mit dem         Juden ihre Identität, ihre Tradition bewah-
liebenden, gnädigen Gott. Traditionelle        ren lässt, bereit zu tolerantem Miteinander.
Juden empfanden das als radikale Abkehr.
Beim Verhör vor dem Hohenpriester Kai-                                  Werner Odenbach
phas empfand der Jesu Aussage, er sei der
Menschensohn, also die Behauptung die
Menschlichkeit Gottes zu verkörpern, als
extrem verdammenswert. Aber gerade das
ist doch der Verweis auf die Göttlichkeit in
der Schöpfung und damit auch im Men-
schen. So wird die Aussage „Ganz Mensch
und ganz Gott“ verständlich.
Das Zeichen des Todes am Kreuz ist eine
Metapher für das Ende des Alten Bundes
mit Blick auf die Auferstehung als Zeichen
für den Neuen Bund. Der aus Gottes Schöp-
fung geborene Mensch Jesus von Nazareth
kehrt heim als Jesus Christus zum Schöp-
fer. Im Neuen Testament ist der Tod nicht
das Ende, mit Zugang zur Nähe Gottes ist
es der Beginn des Ewigen Lebens, nach
christlicher Glaubensvorstellung unser Ziel.
Das alles sind Gedanken, um deutlich zu
machen, dass es einen Unterschied gibt,
zwischen der Glaubensebene und dem,
was auf der Ebene unserer Wirklichkeit ge-
schieht. Der Existenz dieser beiden Ebenen
12        Gottesdienste
          Überschrift

Gottesdienste im Juni 2021
Bitte bringen Sie zu unseren Gottesdiensten unbedingt eine FFP2-Maske mit und tragen
Sie sich in die ausliegenden Listen ein. Vielen Dank!

     Sonntag, 6. Juni 2021                                     Pfarrer Roger
                                  10.00 Uhr   GOTTESDIENST
     1. Sonntag nach Trinitatis                                Töpelmann

     Sonntag, 13. Juni 2021                                    Pfarrer Steffen
                                  10.00 Uhr   GOTTESDIENST
     2. Sonntag nach Trinitatis                                Reiche

     Sonntag, 20. Juni 2021                                    Pfarrer Ralph
                                  10.00 Uhr   GOTTESDIENST
     3. Sonntag nach Trinitatis                                Döring-Schleusener

     Sonntag, 27. Juni 2021                                    Pfarrer Ralph
                                  10.00 Uhr   GOTTESDIENST
     4. Sonntag nach Trinitatis                                Döring-Schleusener

     Sonntag, 4. Juli 2021                                     Pfarrer Steffen
                                  10.00 Uhr   GOTTESDIENST
     5. Sonntag nach Trinitatis                                Reiche

Liebe Kinder, liebe Eltern,

im Juni wollen wir wieder draußen mit euch Kindergottesdienst feiern.
Wir treffen jeweils um 10.00 Uhr vor der Kirche und gehen dann zusam-
men zum Gemeindehaus.
Sonntag, 6. Juni 2021: „Zachäus klettert auf einen Baum“
Sonntag, 20.Juni 2021: „Jona und der große Wal“
Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung unter:
kinder@gemeinde-nikolassee.de
                                                      Wir freuen uns auf euch!
                                          Petra Polthier und Ulrich Hansmeier
Aus dem Kirchenblatt
                                                                                Überschrift       13

                 AMTSHANDLUNGEN IN UNSERER GEMEINDE
   WIR TEILEN FREUD UND LEID, DENKEN ANEINANDER UND NEHMEN ANTEIL

                  UNTER KIRCHLICHEM GELEIT WURDEN BESTATTET:

                                         Wolfgang Müller
                                           Rainer Görtz
                                   Ursula Deininger, geb. Keiner
                                           Lutz Brenner

                                               
                Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
               aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1 Korinther 13, 13

                 Nachruf auf Frau Dr. med. Ursula Petry-Vogel

Unser langjähriges, treues Gemeindeglied wur-       Ursula Petry-Vogels Hilfsbereitschaft erlebten
de am 17. April 2021 im Alter von 96 Jahren vom     nicht nur ihre Freunde, sondern auch viele
HERRN abberufen. Mit ihr verlieren wir ein Vor-     Menschen in unserer Gemeinde. Ihr offener
bild, das durch seinen nimmermüden Einsatz für      Humor war ein Wesensmerkmal, das ihr auch
zahllose Menschen in Krankheit oder Not und         Frohsinn und Zuneigung schenkte, vor allem,
für sein Mitwirken in der Gemeindearbeit ein        wenn sie Kranke besuchte. Sie konnte auch
bleibendes Andenken verdient. Ursula Petry-         hart gegen sich selbst sein. Durch ihr offenes
Vogel gehörte dem Gemeindekirchenrat an und         Auftreten gewann sie, nicht nur im Gemeinde-
war den Pfarrern Boeckh und v. Pestalozza stets     kirchenrat, die Wertschätzung ihrer Mitschwes-
eine wertvolle Ratgeberin.                          tern und -brüder.
In Nikolassee geboren am 26. Januar 1925, ver-      Anlässlich des jüngsten Osterfestes habe ich
lebte sie eine unbeschwerte Kindheit bis zum        bei Ursula mit meiner Tochter Kirchenlieder ge-
Kriegsausbruch 1939. Pfarrer Wiese konfirmierte     sungen; sie selbst sang leise mit. Nachdem ich
Ursula 1940. Nach dem Abitur auf dem heutigen       nach weiteren Osterliedern suchte und das Lied
Werner-von-Siemens-Gymnasium begann sie             „Fröhlich soll mein Herze springen“ anstimmen
das Medizinstudium in Heidelberg und setzte es      wollte, meinte Ursula ganz leise: „Nein, das ist
bald in Berlin fort. Sie beendete ihre Aus- und     ein Weihnachtslied.“
Fortbildung als Fachärztin der Hals-, Nasen- und    Von Ursula Petry-Vogel können wir viel lernen.
Ohrenheilkunde und begründete in Nikolassee         Wir haben ihr viel zu verdanken und werden sie
eine eigene Praxis. Im Jahr 1983 fand die Hoch-     nicht vergessen.
zeit mit Pfarrer Günter Vogel statt. So wurde sie
die zweite Mutter seiner Kinder.                                             Margret von Witzleben
14    Überschrift
      Aus dem Gottesdienst

Was ein Märtyrer ist, steht seit 1900 Jahren fest
Kommentar von Pfarrer Steffen Reiche zum Thema Märtyrer

Kennen sie das schöne Spiel „Teekessel-         med hat das Mekka, aus dem er 622 mit
chen“. Das Raten eines Wortes, das zwei Be-     seiner Flucht, der Hedschra, vertrieben
deutungen hat. Wie zum Beispiel Atlas. Das      wurde, von Medina aus zurückerobert. In
bezeichnet ein Kartenwerk und ein Gebir-        Medina, wo er außer Prophet auch noch
ge. Aber „Märtyrer“ ist kein Teekesselchen.     Regierungschef und Armeechef war, hat
Ein Märtyrer ist ein Zeuge, der gewaltlos für   er die harten Suren „geschrieben“, besser
seinen Glauben auch Verfolgung erduldet.        schreiben lassen. Denn er selber war An-
Oder schweres Leid auf sich nimmt, um           alphabet. Die friedlichen Suren, die freund-
seinen Glauben nicht leugnen zu müssen.         lichen, die hat er samt und sonders in Mek-
Oder eben gar Blutzeuge wird und dann           ka geschrieben. Aus dem er wegen seines
eher sein Leben aufgibt, als seinen Glau-       von Juden und Christen übernommenen
ben. Der erste Märtyrer, der Erzmärtyrer        Monotheismus wie lange vor ihm Abraham
ist Stephanus. Er wurde von Juden gestei-       aus Ur in Chaldäa, von den Verehrern der
nigt. Und Paulus stand dabei. Seit Polycarp     vielen Götter vertrieben wurde. Weil er den
von Smyrna ca. 160 nach Christus erstmals       Polytheismus, die Vielgötterei, nicht mehr
Menschen, die mit ihrem Blut, mit ihrem         mitmachen wollte.
Leben für Ihren Glauben eintraten – natür-      Hanyie, der Chef der Hamas in Gaza ist na-
lich ohne selber Gewalt anzuwenden – als        türlich klug genug, dass er erkennt, dass
Märtyrer, als martys bezeichnete, ist der Be-   er keine Chance hat, gegen Israel zu ge-
griff belegt. Und geprägt. Umgangssprach-       winnen. Also das Israel, was sich nach dem
lich bezeichnet man heute jemanden, „der        erfolglosen Bar-Kochba – Aufstand im Jahr
sich für seine Überzeugung opfert oder          132 nach Christus, der letzten militärischen
Verfolgungen auf sich nimmt“ auch als           Aktion von Juden, von jeglicher Gewalt und
Märtyrer. Immer aber ist dieses Zeugnis ge-     Militär ferngehalten hat. Bis Auschwitz. Mit
waltlos. Die Christen haben 300 Jahre lang,     dem kleinen Versuch kurz zuvor im War-
bis zu Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert      schauer Ghetto, sich auch mit Gewalt dem
niemals, kein einziges Mal, Gewalt ange-        Mord zu entziehen. Juden haben erst nach
wandt, um andere von ihrem Glauben zu           Auschwitz in ihrem neugegründeten Staat
überzeugen. Das geschah immer wie bei           Israel begonnen, sich militärisch zu vertei-
Stephanus, Petrus und Paulus durch Missi-       digen. Und Christen haben im Grunde erst
on. Dadurch dass man anderen Menschen           mit Karl dem Großen im 7. Jahrhundert mit
gewaltfrei das Evangelium verkündete.           der Schlacht gegen die Sachsen, in Nieder-
Im Islam war es leider von Anfang an dia-       sachsen, in Verden an der Aller, Menschen
metral entgegengesetzt. Schon Moham-            mit Gewalt „überzeugt“.
Aus dem Gottesdienst
                                                                     Überschrift       15

Muslime jedoch leider von Anfang an.
Schon im Jahr 700 hatten sie mit Gewalt
den Westen, das heutige Marokko unter-          Ich bin vergnügt
worfen. Also keine 70 Jahre nach Moham-
meds Tod. Ich will über die Unterschiede        Ich bin vergnügt
hier nicht urteilen.
                                                erlöst
Aber wenn Muslime Andersgläubige als
                                                befreit
Ungläubige töten, weil sie „haram“ sind,
ob in Flugzeugen oder auf der Straße,           Gott nahm in seine Hände meine Zeit
oder wenn Muslime sich Sprengstoffgürtel        Mein Fühlen Denken
umschnallen, um sich für ihren Glauben          Hören Sagen
zu „opfern“, sich also selbst töten oder        Mein Triumphieren
wegen ihrer Verbrechen vor Ort erschos-         Und Verzagen
sen werden, dann sind sie keine Märtyrer,
                                                Das Elend
sondern schlicht menschenverachtende
Verbrecher. Hamas-Chef Hanyie weiß, dass
                                                Und die Zärtlichkeit
er gegen Israel nicht gewinnen kann. Aber
er will zumindest Märtyrer. Damit die welt-     Was macht, dass ich so fröhlich bin
weite Umma sich mehr für die Palästinen-        In meinem kleinen Reich
ser einsetzt. Was für ein durchschaubares,      Ich sing und tanze her und hin
widerliches Szenario. Mit Menschen als
                                                Vom Kindbett bis zur Leich
Opfer für eine Ideologie – die islamistische
Ideologie der Hamas.
Stellen sie sich vor, man hätte das Geld        Was macht, dass ich so furchtlos bin
für die über 1800 Hamas-Raketen für die         An vielen dunklen Tagen
Bildung oder den Lebensunterhalt der Pa-        Es kommt ein Geist in meinen Sinn
lästinenser verwendet? In den Palästinen-       Will mich durchs Leben tragen
sischen Autonomiegebieten ist seit 2006
nicht mehr gewählt worden ist. In Israel
                                                Was macht, dass ich so unbeschwert
hingegen sieben mal in dieser Zeit. Wir
dürfen den Muslimen unseren heiligen Be-
                                                Und mich kein Trübsinn hält
griff des Märtyrers nicht zum Missbrauch        Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
überlassen. Er ist kein Teekesselchen. Heu-     Wohl über alle Welt
te sind die Muslime, die als „Märtyrer“ ster-
ben, nichts anderes als feige Verbrecher.                          Hans Dieter Hüsch
Die andere mit in ihrem Tod reißen. Aber
keine Märtyrer. Verbrecher sind nie Märty-
rer. Und Märtyrer nie Verbrecher.
16    Veranstaltungshinweis                                        16

         27. Juni 2021, 18.00h
     Sonntag,

     Evang.Kirche Nikolassee
                       Eintritt ist frei, um Spende wird gebeten
Impressum
                                                                                         Überschrift           17

Impressum
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Ev. KG Nikolassee, Kirchweg 6, 14129 Berlin. Redaktion
und Herstellung: Jessica Schnieder (JeS), Gregor Reiche, Ulrike Ledenik und Steffen Reiche (SR) •
Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de. Anzeigenverwaltung: Gemeindeblatt@Gemeinde-Nikolas-
see.de • Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de. Druck: Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen. •
Auflage: 4700 Exemplare. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Korrekturen vor. Namentlich
gekennzeichnete Artikel werden von der Redaktion nicht verantwortet.
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der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee.
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Sie können PDF-, TIFF- oder EPS-Formate schicken. Auch JPGs nehmen wir an, geben aber zu
bedenken, dass es hier zu Datenverlust kommen kann. Bei Fragen und Wünschen melden Sie
sich gern unter: Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de
Der Gemeindebrief wird im Gemeindegebiet Nikolassee i.d.R. kostenlos durch Ehrenamtliche
verteilt. Wenn Sie den Gemeindebrief (auch außerhalb des Gemeindegebiets) regelmäßig er-
halten möchten, wenden Sie sich bitte innerhalb der Sprechzeiten an das Gemeindebüro unter:
030 - 80 19 76 30. Kostenbeitrag: 20,00 € pro Jahr.

 Redaktionsschluss für die Doppelausgabe 07+08/21 ist der 10. Juni 2021!
Bitte beachten Sie: Beiträge, die nach Redaktionsschluss bei uns eintreffen, können in der aktuellen Ausgabe
         nicht mehr veröffentlicht werden, werden aber gern für eine spätere Ausgabe eingeplant!

Danke

Ein herzlicher Dank an alle, die der
Bitte um Fahrräder aus dem letzten
  Gemeindebrief nachgekommen
sind. Nicht nur Mustaffa konnte sich
über ein Fahrrad freuen (siehe Foto
 rechts), auch Farhad sowie Mitar-
beiterinnen im Haus König verfügen
        nun über ein Zweirad.
  Es werden aber weiterhin noch
  Fahrräder gesucht. Wer eines
abzugeben hat, melde sich bitte bei
         Pfarrer Reiche.
18              Hinweise

                     REGELMÄSSIGE ANGEBOTE UND GEMEINDEGRUPPEN

     Durch die Corona-Einschränkungen können Termine abweichen oder ausfallen.
          Weitere Infos finden Sie auch unter: www.Gemeinde-Nikolassee.de

     Tag        Uhrzeit                 Angebot                       Turnus               Ansprechpartner

                10.15            Seniorentanzgruppe                                        Gertraud Matthaei
                                                                  wöchentlich
                –12.15          im Jochen-Klepper-Saal                                      030 - 302 61 87
     MONTAG

                              Erzählcafé „Dreilinden-Engel
                 14.30                                                                      Nicole Herlitz
                                    für Charlie” (GiG)             auf Anfrage
                – 16.00                                                                    0172 - 203 34 39
                               im Dreilinden Gymnasium
                               Treffen des Besuchdienstes                                     Caroll von
                 17.30               Gemeindenetz                letzter Montag               Negenborn
                                     im Kleinen Saal                                        030 - 803 90 35
                 16.00              „Freaky Tuesday“              wöchentlich                Petra Polthier
                – 17.00         im Jugendraum 1. Etage          nicht in den Schulferien    0170 - 900 39 17

                 15.30         Bücherstube – Antiquariat          wöchentlich               Ingrid Steudel
                – 18.30            im Obergeschoss               auch am Donnerstag         030 - 774 95 67
     DIENSTAG

                 17.00          Konfirmandenunterricht               14-tägig               Steffen Reiche
                – 18.30             im Kleinen Saal             nicht in den Schulferien   0172 - 304 04 44
                                       Singkreis                                           Gertraud Matthaei
                 17.30                                          letzter Dienstag
                                    im Kleinen Saal                                         030 - 302 61 87
                                       Singkreis                                           Gertraud Matthaei
                 18.00                                             2. Dienstag
                                    im Kleinen Saal                                         030 - 302 61 87

                                    Theatergruppe                                          Gabi Heckenkamp
                 20.00                                            wöchentlich
                                im Jochen-Klepper-Saal                                      030 - 803 50 00

                10.00                 Computerkurs                                         Tiana-R. Weickert
                                                                     14-tägig               über die Küsterei:
                –12.00     – Nur für angemeldete Teilnehmer –                              030 - 80 19 76 30
                 9.15            Gymnastik für Frauen                                      Katharina Grüner
                                                                  wöchentlich
                –10.30          im Jochen-Klepper-Saal                                     0179 - 290 64 65
                11.00            Gymnastik für Männer                                      Katharina Grüner
                                                                  wöchentlich
                –12.00          im Jochen-Klepper-Saal                                     0179 - 290 64 65
     MITTWOCH

                10.45         Senioren-Kreativ-Werkstatt             2. + 4.               Hannelore Zeller
                –12.45      im Balkonzimmer in der 1. Etage         Mittwoch               030 - 80 58 98 51
                 15.30              “Tanz bewegt”                                          Jacqueline Koch
                                                                     14-tägig
                -–17.00             im Kleinen Saal                                        0173 - 617 23 26
                16.30             Kinderchor „Jubilate”                                      Anka Sommer
                                                                  wöchentlich
                –17.30               im Kleinen Saal                                        030 - 803 69 96
                                 Anonyme Alkoholiker
                 19.00                                            wöchentlich
                                 Jugendraum, 1. Etage
                19.15-            Kantorei Nikolassee                                      Karola Hausburg
                                                                  wöchentlich
                21.15           im Jochen-Klepper-Saal                                     030 - 695 033 09
Hinweise       19

Tag          Uhrzeit                Angebot                         Turnus               Ansprechpartner

              9.00             Gymnastik für Frauen                                      Katharina Grüner
                                                                wöchentlich
             – 10.15          im Jochen-Klepper-Saal                                     0179 - 290 64 65
                                                                   ab Juli wieder
              15.30         Bücherstube – Antiquariat                                    Ingrid Steudel
                                                                wöchentlich
             – 18.30            im Obergeschoss                 auch am Dienstag         030 - 774 95 67

                              Vortrag am Donnerstag                                        Café-Team
              15.00
                               „Café Taubenschlag”              wöchentlich              über die Küsterei
DONNERSTAG

             – 16.30
                                  im Kleinen Saal                                        030 - 80 19 76 30
                                  Hast Du Töne!?                                          Petra Polthier
              15.00                                             wöchentlich
                                 Gitarre für Kinder                                      Ulrich Hansmeier
             – 18.00                                          nicht in den Schulferien
                          in den Jugendräumen 1. Etage.                                  0170 - 900 39 17
              17.45
             – 18.45            Line-Dance mit René                                      Informationen bei
                &        der ideale Tanzsport ohne Partner      wöchentlich                 Barbara Thuy
              19.00            im Jochen-Klepper-Saal                                      030 - 803 30 82
             – 20.00

                            Patchwork- und Quiltgruppe             2. + 4.                Annette Blauth
              19.00                                              Donnerstag
                          im Balkonzimmer in der 1. Etage     nicht in den Schulferien
                                                                                          030 - 803 79 92

              11.00            Yoga für Einsteiger                                       Heidi Rühlmann
                                                                wöchentlich
FREIITAG

             – 12.30         im Jochen-Klepper-Saal                                      0176 - 23124885
                       Erzählcafé der Kiezgeschichten (GiG)
              15.30                                                                       Nicole Herlitz
                         Im Gemeindehaus Schlachtensee          auf Anfrage
             – 17.00                                                                     0172 - 203 34 39
                           1. OG (Fahrstuhl vorhanden)
SAMSTAG

              10.00          Konfirmandenunterricht                                       Steffen Reiche
                                                               Nach Ansage!
             – 14.00           im Gemeindehaus                                           0172 - 304 04 44

                                   Besucherkreis im Krankenhaus Hubertus
                  Interessenten melden sich bitte im Seelsorgerbüro bei Pfarrer Wolfgang Weiß
                                     030 - 81 00 82 75 (Anrufbeantworter)

Ihre Spenden und Zahlungen
Für Ihre Spenden sind wir, die evangelische Kirchengemeinde Nikolassee, Ihnen sehr dankbar.
Bitte verwenden Sie folgende Bankverbindung:
Zahlungsempfänger:
Evangelischer Kirchenkreisverband Berlin-Südwest
Hindenburgdamm 101b, 12203 Berlin
Bankverbindung: Evangelische Bank eG
IBAN DE 15 5206 0410 3303 9663 99
Bitte beachten Sie, bei jedem Spendenauftrag immer einen Verwendungszweck und auch
die zutreffenden Haushaltsstellen (HHst) anzugeben:
• Erhalt Kirchengebäude HHst: 0110.51.2200
• Jugendarbeit HHst: 1120.01.2100
• Kirchenmusik HHst: 0210.01.2100
oder wofür Sie spenden oder eine Zahlung leisten möchten.
Gemeindehaus und Postanschrift: Kirchweg 6 • 14129 Berlin
Kirche: Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kirchhof mit Kapelle: Gegenüber der Kirche, Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kindertagesstätte (Kita): Pfeddersheimer Weg 69 • 14129 Berlin
Internet: www.Gemeinde-Nikolassee.de

Pfarrer                       Steffen Reiche • Tel.: 0172 304 04 44 • Steffen-Reiche@gmx.de
GKR-Vorsitzende               Dr. Christine Mehlhorn • Tel.: 804 041 65 • C.Mehlhorn@arcor.de
Gemeindebeirat                Ilsa Bruhns • Tel.: 0176 491467 63 • Ilsa@Bruhns.berlin
Gemeindebüro &                Elke Krause-Riecke • Tel.: 801 976 30 • Fax: 801 976 31
Küsterei                      • Kuesterei@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Sprechzeiten: Di. 15-18 Uhr, Do. 10-14 Uhr, Fr. 9-12 Uhr

Bankverbindung                Evangelische Bank eG • IBAN DE15 5206 0410 3303 9663 99
Gemeinde                      Verwendungszweck bitte nicht vergessen!
Kirchhofsverwaltung           Bärbel Jungbär • Tel.: 801 976 34 • Fax: 801 976 47
                              • Kirchhofsverwaltung@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Sprechzeiten: Mo., Di. und Do. 10–13 Uhr
Bankverbindung Kirchhof       Evangelische Bank eG • IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99
Verein der Förderer e.V.      Vorsitzender: Dr. Norbert Bensel
                              • Tel.: 0178 804 04 22 • Foerderverein@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Geschäftsstelle: Kirchweg 6, 14129 Berlin
Bankverbindung Verein         Postbank AG • IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07
Kirchenmusik                  Karola Hausburg • Tel.: 0173 603 78 20
                              • Kirchenmusik@Gemeinde-Nikolassee.de
Kindertagesstätte             Kathrin Enderlein • Tel.: 801 976 40 • Kita@Gemeinde-Nikolassee.de
Arbeit mit Kindern            Petra Polthier • Tel.: 0170 900 39 17 • Petra.Polthier@t-online.de
Arbeit mit Jugendlichen       Sebastian Huck
                              Hanne Becker • Tel.: 0151 128 009 57
Ehrenamtsbeauftragte
                              • Ehrenamt@Gemeinde-Nikolassee.de
Projektkoordinatorin GiG      Nicole Herlitz • Tel.: 0172 203 34 39
Getragen in Gemeinschaft      • Nicole.Herlitz@Teltow-Zehlendorf.de
                              • Büro: Matterhornstraße 37–39, 14129 Berlin • Sprechzeiten in Absprache
Diakonie-Sozial-Station       • Potsdamer Chaussee 68a, 14129 Berlin • Tel.: 810 910 33
Zehlendorf-West               • Sprechzeiten: Montag – Freitag 9.00 – 18.00 Uhr
Redaktion Gemeindebrief       Jessica Schnieder • Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de
Anzeigenverwaltung            Gemeindeblatt@Gemeinde-Nikolassee.de

Webmaster der Gemeinde        Dr. Ulrich Luig • Info-Homepage@Gemeinde-Nikolassee.de
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