Kind und Spital Vorstellung des Universitäts-Kinderspitals Zürich Weshalb braucht es ein spezielles Spital? Welches sind die Herausforderungen? ...

 
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Kind und Spital Vorstellung des Universitäts-Kinderspitals Zürich Weshalb braucht es ein spezielles Spital? Welches sind die Herausforderungen? ...
Kind und Spital
Vorstellung des Universitäts-Kinderspitals Zürich
Weshalb braucht es ein spezielles Spital?
Welches sind die Herausforderungen?

Kiwanis Club Schaffhausen
13. Januar 2020  Dr. Markus Malagoli
Kind und Spital Vorstellung des Universitäts-Kinderspitals Zürich Weshalb braucht es ein spezielles Spital? Welches sind die Herausforderungen? ...
Vorstellung des Universitäts-Kinderspitals Zürich
Trägerschaft
Privatspital in der Rechtsform einer Stiftung:
Eleonorenstiftung, gegründet 1868

Auftrag
– Leistungsauftrag des Kantons Zürich für Kinder und Jugendliche bis zum
  Alter von 18 Jahren für stationäre und ambulante Patienten
  im Akutspital, in der Rehabilitation und in der Psychosomatik
  (inkl. Notfallversorgung)
– Auftrag für Hochspezialisierte Medizin in praktisch allen HSM-Bereichen
– Auftrag für Forschung und Lehre von der Universität Zürich

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Leistungsangebot
Fast allumfassende medizinische Leistungen mit wenigen Ausnahmen (Lebertransplantationen,
Geburtshilfe).
Für viele Diagnosen und Behandlungen ist unser Spital der einzige Anbieter in der Schweiz

Schwerpunktgebiete
– Kinderherzzentrum
– Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie inkl. fetale Chirurgie
– Neurologie und Neurochirurgie inkl. Neurorehabilitation
– Onkologie, Hämatologie und Immunologie inkl. Onkochirurgie und hämatogene SZT
– Stoffwechselstörungen und Endokrinologie inkl. Neugeborenenscreening, seltene
  Krankheiten
– Verbrennungschirurgie und plastisch-rekonstruktive Chirurgie

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Personal
2’500 «Köpfe» (entsprechen 1‘500 FTE, davon ca. 175 in Forschung)

Stationäre Patienten
8’600 Patienten (50% via Notfall)
– 30% ausserkantonal/aus Ausland
– 71‘000 Pflegetage
– 210 Betten
– Durchschnittliche Verweildauer im Akutspital 5.5 Tage
– Kosten: ca. CHF 2’800.-- pro Tag/Patient
– CMI: 1.4 bis 1.5

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Ambulante Patienten
− 140’000 Konsultationen
− 35’000 Notfallkonsultationen

Umsatz
CHF 340 Mio.

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Nationale Drehscheibe der Hochspezialisierten Medizin (HSM)
1. Klinische Kompetenz
− Tertiäres Zuweisungszentrum mit grossem Einzugsgebiet und relativ grossen Fallzahlen
− Gute Supportstrukturen und hohe Patientenzufriedenheit
− Gute und umfassend dokumentierte Register mit Ergebnisqualität (Benchmarking, Outcome
  Research)
2. Führende Rolle in der Nachwuchsförderung

3. Wissenschaftliche Forschung
− Gute Zusammenarbeit zwischen Klinik und Forschung
− In Publikationen dokumentierter Leistungsausweis

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Gültig ab 1 August 2018

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Weshalb braucht es ein spezielles Spital?
Kindermedizin ist anders!

Kindermedizin ist Familienmedizin und keine «Medizin für kleine
Erwachsene»

Patientenbeziehung ist eine Triade zwischen Kind, Angehörigen und
Betreuungsteam

25% höherer Betreuungsaufwand (z.B. Mitbetreuung der Eltern, MRI in
Narkose, Verständigungsprobleme, Compliance)

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Weshalb braucht es ein spezielles Spital?
Kindermedizin ist anders!

Heterogene Patienten bez. Alter und Gewicht (vom Fötus bis 150 kg)
brauchen eine breite Infrastruktur, grosses Spektrum an Instrumenten

Im Vergleich mit der Erwachsenenmedizin stehen viel weniger
Medikamente zur Verfügung oder sie sind nicht ausgetestet

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Kindermedizin ist anders!

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Breites Behandlungsspektrum
→ keine Skaleneffekte
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Geringe Fallzahlen durch limitiertes
Bevölkerungssegment und multiple
Erkrankungen                                                                     346 DRGs
                                                                                 < 10 Fälle

→ schwierige Abbildung unter SwissDRG

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Weshalb braucht es ein spezielles Spital?
Kindermedizin ist anders!

Differenzierte und aufwändige Infrastruktur: Rooming-in, psychosoziale
Beratungs- und Betreuungsangebote, Schulunterricht, Dolmetscher-
dienste, Spielzimmer, Kindergarten- und Schulzimmer, Kinderhort für
Geschwister, Aufenthaltsbereiche für Adoleszente, Eltern etc.,
Verpflegung/Nahrung vom Säugling bis zum Jugendlichen

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Weshalb braucht es ein spezielles Spital?
Kindermedizin ist anders!

Kinderspitäler sind Endversorger → alle Patienten müssen behandelt
werden, keine Rosinenpickerei
Für die meisten Fälle sind die Kinderspitäler, insbesondere das
Kinderspital Zürich, letzte Instanz in der Schweiz

Hoher Anteil von Kurzliegern (30%)
Nur wenig Zusatzversicherte → keine Quersubventionierung

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Fast alle anerkennen den Sonderfall
Kinderspital ….ausser dem Preisüberwacher
1. «Wenn Universitätsspitäler teurer sind als andere Spitäler, so kann
   dies mit mangelnder Effizienz der Betriebsführung zusammenhängen»
2. «Behandlung von Kindern unterscheidet sich kostenmässig nicht
   substantiell von derjenigen von Erwachsenen»
3. «Betreuungsmassnahmen von Eltern und Angehörigen sind keine
   kassenpflichtigen Leistungen»
4. «Der Betrieb separater Kinderspitäler ist infolge der zu geringen
   Fallzahlen und mangelnder Synergien keine effiziente Form der
   Leistungserbringung bei jungen Patientinnen und Patienten »

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Herausforderungen im Kinderspital

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Herausforderung Finanzen
− Im Vergleich zu Erwachsenenspitälern sind Kinderspitäler im DRG-System
  unterfinanziert
− Kinderspitäler haben wenig Zusatzversicherte → keine Quersubventionierung
− Basisfallpreise (Baserates) sind unter Beschuss
− Zahllose Rechtsfälle vor Bundesverwaltungsgericht
− Forschung: mehr als die Hälfte des Forschungsaufwands muss das Kinderspital
  über Fundraising, «Drittmittel» selber beschaffen;
  Forschungsaktivitäten als wichtiges Element bei Personalbeschaffung
− Finanzierung eines neuen Spitals über Investitionszuschläge nicht möglich

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Herausforderung Finanzen: was ist zu tun?
− Getrennte Ermittlung der Fallkosten in Erwachsenen‐ und Kinderspitälern
− Eigener Benchmark für Kinderspitäler
− Berücksichtigung der deutschen Daten zwecks Weiterentwicklung der
  Relativgewichte
− Zusatzentgelte sind für teure Implantate oder Medikamente zwingend
  notwendig
− Zusätzliche kindermedizin-spezifische DRGs, zusätzliche
  Altersdifferenzierungen innerhalb der DRGs
− Gesonderte Kurzlieger-Abzüge und Langlieger-Zuschläge
− Kinder sollen nur in Spitälern behandelt werden dürfen, die die
  Qualitätsstandards erfüllen, wie sie in der EACH-Charta beschrieben sind

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Herausforderung Regulierungen
− Arbeitsgesetz
− Datenschutz
− Sicherheit, Brandschutz
− Qualitätsmanagement
− Zertifizierungen, Audits, Akkreditierungen
− Datenlieferungen an Kanton und Bund

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Herausforderung Fachspezialisten
Sehr hohe Spezialisierung im Kinderspital
→ internationale Rekrutierung in Medizin und Forschung
Höherer ärztlicher Weiterbildungsaufwand in Pädiatrie und
Kinderchirurgie
Sicherstellung des pädiatrischen Nachwuchses für die freie Praxis
Nachwuchsprobleme in spezialisierter Pflege und bei Pflegekader
- Anästhesiepflege
- Intensivpflege
- Notfallpflege
→ Zwang, Spezialisten selber auszubilden

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Herausforderung Personal allgemein
Lohnniveau im Kinderspital
Honorarvolumen für Ärzte sind deutlich geringer als im Erwachsenenspital
Lohnniveau im kfm. Bereich relativ tiefer als in anderen Branchen
Anforderungen an Management
– bester Arzt
– bester Forscher
– bester Manager

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Herausforderung Platzverhältnisse
Wachstum als Strategische Zielsetzung
Kinderspital wächst pro Jahr um ca. 50 Mitarbeitende
Akutes Platzproblem: stationäre Bettenzahl, Büros, Forschung
Provisorien, Containerlösungen verhindern effiziente Abläufe
Problem der kurzen Amortisationszeit
Auslagerung in zugemietete Liegenschaften
→ Neubau ist dringend notwendig

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Herausforderung Neubau

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Herausforderung Neubau

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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