"KINDERFREUNDLICHE GEMEINDE" - Auswertung der Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit der Gemeinde Cham

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"KINDERFREUNDLICHE GEMEINDE" - Auswertung der Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit der Gemeinde Cham
«KINDERFREUNDLICHE GEMEINDE»

Auswertung der Standortbestimmung zur
Kinderfreundlichkeit der Gemeinde Cham
Kontaktperson in der Gemeinde:
Einwohnergemeinde Cham
Soziales und Gesundheit
Barbara Fischer
Mandelhof, Postfach 265
6330 Cham
Tel. 041 784 47 41
Fax 041 784 48 67

Kontaktperson bei UNICEF Schweiz:
Silvie Schulze
Projektleiterin Kinderfreundliche Gemeinde
Baumackerstrasse 24
8050 Zürich
Tel. 044 317 22 78
Fax 044 317 22 77
Email: kfg@unicef.ch
INHALT

 Einleitung                                                   4
 Strukturdaten der Gemeinde                                   6

 Überkommunale Zusammenarbeit                                 7

 Leitbild                                                     8
 Kinderfreundliche Verwaltung und Politik                     11

 Vorschulstufe                                                14

 Primarstufe                                                  17
 Sekundarstufe I                                              20

 Brückenangebote                                              23

 Familien- und schulergänzende Betreuung                      25
 Kinder- und Jugendschutz                                     28

 Gesundheit                                                   31

 Freizeit                                                     34

 Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr                                  38

 Übersicht über alle Bereiche und Dimensionen                 42

 Übersicht über die einzelnen Dimensionen über alle Kapitel   43

 Zusammenfassung und Ausblick                                 50
EINLEITUNG

Die Gemeinde Cham hat den Fragebogen der UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»
ausgefüllt und damit den ersten Schritt zur Erlangung des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde»
erfüllt.
Der Fragbogen wurde ausgewertet und im Hinblick auf die wichtigen Handlungsfelder der Initiative
analysiert. Das vorliegende Bild mit der entsprechenden Punktezahl und den Kommentaren der
UNICEF Arbeitsgruppe «Kinderfreundliche Gemeinde» beruht auf den im Fragebogen gemachten
Angaben und auf Gesprächen mit verschiedenen Vertreter/innen der Gemeinde.

Die einzelnen Fragen des Fragebogens sind vier verschiedenen Dimensionen zugeordnet. Es sind dies
«Orientierung», «Struktur», «Prozess» und «Ergebnis».
In der Dimension «Orientierung
                     Orientierung»
                     Orientierung (kurz: «O») werden grundlegende Zielvorgaben und Leitgedanken
einer kinderfreundlichen Gemeinde erfasst. Ihr zugeordnet sind Fragen aus dem Bereich «Leitbild».

Die Dimension «Struktur
                Struktur»
                Struktur (kurz: «S») beinhaltet alle strukturellen Rahmenbedingungen, die bewusst
geschaffen wurden. Ihr zugeordnet sind Fragen aus den Bereichen «Einrichtungen»,
«Arbeitsbedingungen», «Koordinationsstelle» und «Finanzierung».

Unter der Dimension «Prozess
                       Prozess»
                       Prozess (kurz: «P») werden konkrete Umsetzungsprozesse von Zielbereichen
unter den bewusst geschaffenen Rahmenbedingungen anvisiert. Ihr zugeordnet sind Fragen aus den
Bereichen «Partizipation», «Integration», «Bespielbarkeit und flexible Nutzung» (z.B.: Spielplätze,
Grünflächen, Wohnnahraum), «Strategieplan», «Öffentlichkeitsarbeit» und «Zusammenarbeit». Neben
Zielvorgaben und Rahmenbedingungen ist der Verlauf des realen Umsetzungsprozesses für eine
Beurteilung der Dimension sehr wichtig.

Die Dimension «Ergebnis
                  Ergebnis»
                  Ergebnis (kurz: «E») zeigt auf, inwieweit die Evaluationen als Instrument der
Qualitätssicherung eingesetzt werden. Überdies wird die Durchgängigkeit der Resultate und
Ergebnisse von Evaluationen berücksichtigt.

Die Auswertung der Standortbestimmung ist wie folgt aufgebaut:

Jedes Kapitel wird einzeln betrachtet, wobei die Diagramme das Verhältnis der erreichten Punktezahl
(gelbe Säule) zu der maximal erreichbaren Punktezahl (blaue Säule) der einzelnen Dimensionen im
jeweiligen Kapitel zeigen.
Dem Diagramm folgen die Fragen mit den entsprechenden Antworten wie UNICEF Schweiz sie
erhalten hat.

Beispiel:

                                                                                               Pkte Max

Lei-
Lei-01      S Verfügt die Gemeinde über ein Leitbild oder ähnliches?                             0     10
              No.

Name der Frage                                                                  Erreichte Punktezahl

Der Frage zugeordnete Dimension                                        Maximal zu erreichende Punktezahl

Zu jedem Kapitel finden Sie die Kommentare der UNICEF Arbeitsgruppe.
Der Analyse der einzelnen Kapitel schliesst sich eine Übersicht an, die zeigt, wie viele Punkte total in
den einzelnen Dimensionen über alle Kapitel erzielt wurden. Detaillierter wird die Verteilung der
erreichten Punktezahl in den verschiedenen Dimensionen über alle Kapitel in den darauf folgenden
Diagrammen ersichtlich. Auch hier finden Sie wieder die Kommentare der UNICEF Arbeitsgruppe.
Diese erläutern die erreichte Punktezahl in der entsprechenden Dimension.

4/51
Als Abschluss finden Sie die Schlussbemerkungen mit den Empfehlungen für das weitere Vorgehen
für die Erlangung der Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde».

Die Auswertung hat gezeigt, dass die Gemeinde Cham über ein gutes Grundangebot für Kinder und
Jugendliche verfügt. Gewisse Bereiche bieten Raum für Verbesserungen zugunsten einer
kinderfreundlichen Gemeinde unter Berücksichtigung insbesondere der Partizipation von Kindern. Die
Prüfungskommission ist überzeugt, dass Cham mit einem kommunalen Aktionsplan dieses Ziel
umfassend erreichen kann.
Die Prüfungskommission empfiehlt der Gemeinde, sich für die Auszeichnung «Kinderfreundliche
Gemeinde» zu bewerben. Die Resultate in den verschiedenen Bereichen werden auf den nächsten
Seiten kommentiert.
Die Kommentare reflektieren die schriftlichen Antworten der Gemeinde Cham und die präzisierenden
Nachfragen der UNICEF Vertreterin zu einzelnen Bereichen. Sie sind als Diskussionsgrundlage zu
verstehen und können, wie auch die Antworten, in einem Gespräch weiter vertieft werden. Die
Kommentare gelten insofern als vorläufig und als Momentaufnahme. Im weiteren Prozess der
Auszeichnung würde ein Augenschein vor Ort und ein Gespräch mit den Vertreter/innen der Gemeinde
die gemachten Aussagen differenzieren.

Die Einschätzungen der UNICEF Arbeitsgruppe «Kinderfreundliche Gemeinde» können zudem
anlässlich eines ersten Gesprächs mit der Gemeinde gerne noch näher ausgeführt werden. Dies würde
jedoch den Augenschein vor Ort im Rahmen des Auszeichnungsprozesses nicht hinfällig machen.

5/51
STRUKTURDATEN DER GEMEINDE
                  GEMEINDE

 Name der Gemeinde                                                 Cham

 Postleitzahl                                                      6330

 Kanton                                                            Zug

 Amtsbezirk

 Landessprache                                                     Deutsch

 Legislative                                                       Gemeindeversammlung

 Exekutive: Anzahl der Gemeinderäte/innen                          5

 Verwaltung: Anzahl Stellenprozente in der Gemeindeverwaltung      89 à 100; 120 Mitarbeitende

 Anzahl Einwohner/innen mit Hauptsitz in der Gemeinde am 31.12.    14 303
 letzten Jahres

 Gemeindefläche in ha                                              1982

 Anzahl Einwohner/innen unter 18 Jahren am 31.12. letzten Jahres   2864

 Anzahl Einwohner/innen im AHV-Alter am 31. 12. letzten Jahres     1687

 Anteil Ausländer an der Bevölkerung                               21.5 Prozent

 Anteil Ausländer unter 18 Jahren an der gleichaltrigen            22.49 Prozent
 Bevölkerung

 Anzahl der Schüler/innen pro Schulstufe                           Vorschulstufe: 219
                                                                   Primarstufe: 881
                                                                   Oberstufe: 359

6/51
ÜBERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT
              ZUSAMMENARBEIT

Zwe-
Zwe-2a   Vorschulstufe

Zwe-
Zwe-2b   Primarstufe
         Kleinklasse Deutsch, Schulung von Kindern aus anderen Gemeinden.

Zwe-
Zwe-2c   Sekundarstufe I
         Ab der 7. Klasse können die Kinder auch bei Wohnortwechsel in eine andere Gemeinde
         weiterhin die Schulen in Cham besuchen.

Zwe-
Zwe-2d   Brückenangebote
         Timeout Schule Alpenblick.

Zwe-
Zwe-2e   Familien-
         Familien- und schulergänzende Betreuung

Zwe-
Zwe-2f   Kinder-
         Kinder- und Jugendschutz

Zwe-
Zwe-2g   Gesundheit

Zwe-
Zwe-2h   Freizeit
         Von 68 befragten Vereinen betreuen 13 Vereine 296 Jugendliche aus anderen Gemeinden.

Zwe-
Zwe-2i   Andere
         Schulhausbau mit Nachbargemeinde Hünenberg.

7/51
LEITBILD

                                            Maximalpunkte   Erreichte Punkte

  300

  250

  200

  150
                                                                               125

  100                                                                                       90

   50                   35
                                       20

       0
                                 E                                                   O

                                                                                                     Pkte Max

Lei-
Lei-01     O Verfügt die Gemeinde über ein Leitbild oder ähnliches?
             Ja. Es handelt sich um ein politisches Positionspapier.
                                                    Positionspapier. Schriftlich formulierte
             Legislaturziele. Zusätzlich vorhanden: «Strategiepapier
                                                    «Stra tegiepapier zur Jugendpolitik und
             offenen Jugendarbeit» und «Konzept der Gemeinde Cham für die soziokulturelle
             Animation und die Schulsozialarbeit».                                                    10   10

Lei-
Lei-02     O Wann wurde das Leitbild/Positionspapier formuliert?
             2006 / 2007.
                    2007 . Strategiepapier im Jahr 2002. Konzept für die soziokulturelle Animation
             im Jahr 2006.                                                                             0    0

Lei-
Lei-03     O Zu welchen Lebensbereichen nimmt das Leitbild/Positionspapier etc. Stellung?
             Kinderfreundliche Verwaltung
                               Verwaltung und Politik. Bildung. Kinder – und Jugendschutz.
             Gesundheit. Freizeit. Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr. Andere: Wirtschaftsstandort.
             Finanzen. Verwaltung. Allgemeines.
             Strategiepapier: Lebensraum für Jugendliche. Kommunikationsnetz. Freizeit.
             Berücksichtigung
             Berücksichtigung der unterschiedlichen Situationen und Bedürfnisse der
             verschiedenen Altersstufen, altersadäquate Formen der Führung und Begleitung.
             Partizipation. Förderung der Eigenverantwortung und Eigenaktivität. Bereitstellung
             von verschiedenen Lebens-
                               Lebens - und Aktivitätsräumen.
                                            Aktivitätsräumen. Flexible und vernetzte Struktur
             der Jugendarbeit.
             Konzept für soziokulturelle Animation, Ziele: Schaffen von günstigen Bedingungen
             für die persönliche Lebensbewältigung. Lösungsmöglichkeiten sozialer Probleme.
             Entwicklungsprozesse, Eigenverantwortung
                                   Eigenverantwortung und Partizipation fördern.
             Lösungsansätze bei problematischen Situationen von Einzelnen oder Gruppen.
             Kooperation mit anderen Institutionen und Organisationen.                                35   35

8/51
Lei-
Lei-04      O Wer wurde zur Formulierung des Leitbildes/Positionspapieres beigezogen?
               Gemeindepolitiker/innen. Angestellte aus den Verwaltungsressorts Andere:
               Öffentlichkeit mittels Vernehmlassung und Infoveranstaltung. (Bemerkung: zusätzlich
               beteiligt waren gemäss Rückfrage auch Sozialarbeitende und/oder Jugendbeauftragte
               und Fachleute aus dem Bereich Leitbildentwicklung).                                         25    60

Lei-
Lei-05      O Wurde begleitend zum Leitbild/Positionspapier ein Massnahmenplan ausgearbeitet?
               Ja -> Legislaturziele.                                                                      10    10

Lei-
Lei-06      O Gibt es eine periodische Berichterstattung zum Stand der Umsetzung des
               Massnahmenplans?
               Ja. Semesterweise an Gemeinderat. 1-
                                                 1 -2 mal pro Legislatur an
               Gemeindeversammlung.                                                                        10    10

Lei-
Lei-07      E Setzt sich die Gemeinde für eine Evaluation des Leitbildes ein?
               Ja. Qualitätsaspekte: Die Legislaturziele, die aus dem Leitbild abgeleitet sind, sind
               mit verbindlichen
                   ve rbindlichen messbaren Zielgrössen (Indikatoren) versehen.
               Quellen und Instrumente: Die Überprüfung findet durch die jeweilige Fachabteilung
               statt, aufgrund der gemachten Fortschritte, Ergebnissen usw. (Bemerkung: Gemäss
               Rückfrage wird das Leitbild selber voraussichtlich in der nächsten Legislatur überprüft.)   20    35

Lei-
Lei-08         Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Leitbild»
               Die Legislaturziele werden pro Abteilung in Jahresziele aufgegliedert, die ebenfalls
               das gleich Bewertungs-
                          Bewertungs - und Messschema
                                           Messschema mit Indikatoren haben. So kommen die
               Inhalte bis an die Personen heran, die diese auch direkt operativ umsetzen.

                                                                                                           110   160

Kommentar
Die Gemeinde Cham hat sich grundlegende Gedanken zur Steigerung der Lebensqualität der
Einwohner/innen gemacht und ein Leitbild entwickelt. Es erstreckt sich auf die Bereiche: «Leben»,
«Entwicklung», «Wirtschaftsstandort», «Bildung», «Kultur und Sport», «Mobilität», «Umwelt»,
«Sicherheit», «Finanzen» und «Verwaltung».

Aus dem Leitbild wurden die Legislaturziele abgeleitet, welche mit verbindlich messbaren Zielgrössen
versehen sind. In den jeweiligen Fachabteilungen werden die Legislaturziele in Jahresziele
aufgegliedert, wobei ihnen wiederum ein Bewertungs- und Messschema mit Indikatoren zugrunde
liegt.

Ein Bericht über den Stand der Umsetzung der Legislaturziele geht zweimal pro Jahr an den
Gemeinderat und ein bis zweimal pro Legislatur an die Gemeindeversammlung.
Mit dem bestehenden Leitbild und den daraus abgeleiteten Legislaturzielen hat die Gemeinde Cham
eine wichtige Orientierungshilfe für die Planung und Umsetzung geeigneter Massnahmen zur
Verbesserung der Lebensqualität und Infrastruktur in der Gemeinde geschaffen.
Unter dem Kapitel Leben heisst es z. B.:

         1. Wir unterstützen familienfreundliche und kindergerechte Anliegen und fördern die
            Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

         2. Wir setzen uns ein für die berufliche, soziale und politische Integration junger Menschen,
            anerkennen ihre unterschiedlichen Jugendkulturen und begleiten sie auf ihrem Weg.

Das Leitbild der Gemeinde spricht auch weitere Themen an, die Kinder und Jugendliche betreffen, wie
die bleibende Qualität des Bildungsangebotes, die Sorge für künftige Generationen genügend
grosszügige Freiflächen und Anlagen für Freizeit und Erholung zur Verfügung zu stellen, etc.

9/51
Die im Leitbild programmatisch festgelegten Ziele werden durch zwei weitere wichtige
Grundlagendokumente gestützt. Im Jahr 2002 wurden die Grundsätze der Jugendpolitik und
Jugendarbeit im «Strategiepapier zur Jugendpolitik und offenen Jugendarbeit» festgelegt. Die
Schaffung attraktiver Lebens- und Aktivitätsräume, ein dichtes Kommunikationsnetz, das Ermöglichen
von interessanten Erlebnissen und Partizipationserfahrungen sowie die Berücksichtigung der
unterschiedlichen Situationen und Bedürfnissen der Jugendlichen im Alter von 12 bis 20 Jahren sowie
die Vernetzung der Jugendarbeit mit anderen Institutionen werden als Grundsätze formuliert.
Ergänzend dazu wurde im Jahr 2006 das «Konzept der Gemeinde Cham für die soziokulturelle
Animation und die Schulsozialarbeit» erarbeitet. Das Konzept wird jährlich überprüft und
gegebenenfalls angepasst, wobei inhaltliche Änderungen durch den Gemeinderat genehmigt werden
müssen. Gemäss Rückfrage wird eine Überprüfung des Leitbildes voraussichtlich in der nächsten
Legislaturperiode durchgeführt werden.

Mit den vorhandenen Instrumenten hat die Gemeinde Cham einen wichtigen Bezugsrahmen für die
nachhaltige Konkretisierung und Umsetzung der Projekte und Programme zugunsten von Kindern und
Jugendlichen geschaffen. Durch eine inhaltliche Ausweitung der Dokumente auf die Altersgruppe der
jüngeren Kinder könnten die grundsätzlichen Überlegungen zur Kinder- und Jugendpolitik der
Gemeinde präzisiert werden.

10/51
KINDERFREUNDLICHE VERWALTUNG
                  VE RWALTUNG UND POLITIK

                                           Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300

  250

  200

  150

                                                                                       100
  100

                 45                                 40
   50                      35
                                                                                                   20
                                                                 10
     0
                       E                                   S                                   P

                                                                                                        Pkte Max

Kin-
Kin -01   S Wie werden in der Gemeinde die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten?
            Anderes: Gut positionierte Jugendarbeit.                                                      5   20

Kin-
Kin -02   P Welche Möglichkeiten der Partizipation werden praktiziert?
            Kinder und Jugendliche arbeiten an zeitlich
                                               zeitlich und thematisch definierten Projekten
            mit. Kinder und Jugendlich werden als Delegierten in das Kinder-
                                                                     Kinder- bzw.
            Jugendparlament gewählt. Andere: Arealmitgestaltung Hagendorn. (Bemerkung: Die
            Antwort betreffend des Kinder- und Jugendparlaments bezog sich auf das kantonale
            Kinder- und Jugendparlament, welches mittlerweile aufgelöst wurde. Dieser Punkt wird
            daher nicht gewertet).                                                                       10   30

Kin-
Kin -03   P Wurden lokal in den letzten 2 Jahren in der Verwaltung und/oder Politik Projekte
            umgesetzt, die direkt auf die Initiative von Kindern und Jugendlichen zurückzuführen
            sind?
            Ja. Skater-
                Skater-Anlage.                                                                           10   10

Kin-
Kin -04   P Hat der Kinder-/Jugendrat gegenüber der Legislative das Recht auf Vorstösse?
            Nein.                                                                                         0   30

Kin-
Kin-05    P Verfügt der Kinder-/Jugendrat über Finanzkompetenz?
            Nein.                                                                                         0   10

Kin
Kin -06   P Gibt es einen Strategieplan zur Umsetzung der Kinderrechte?
            Nein.                                                                                         0   10

Kin-
Kin -07   P Erstellt die Gemeinde periodisch einen Kinderbericht über die Situation der Kinder und
            Jugendlichen in der Gemeinde?
            Nein.                                                                                         0   10

Kin-
Kin -08   S Worin bestehen die familienfreundlichen Arbeitsbedingungen?
            Teilzeitanstellungen.                                                                         5   20

11/51
Kin-
Kin -09   E Führt die Gemeinde regelmässig Bedürfnisabklärungen bei Kindern und Jugendlichen
            durch?
            Nein.                                                                                 0    10

Kin-
Kin -10   E Setzt sich die Gemeinde für die Überprüfung der Wirksamkeit von
            Partizipationsprojekten mit Kindern und Jugendlichen in Verwaltung und Politik ein?
            Nein. (Bemerkung: die Gemeinde hat sich für die Evaluation des Pilotprojektes
            «Arealüberbauung Schulhaus Hagendorn» zur weiteren Kinder- und Jugendpartizipation
            in der Quartier und Stadtgestaltung und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham
            eingesetzt.)                                                                          35   35

Kin-
Kin -11     Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Kinderfreundliche Verwaltung und
            Politik», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden?
            Leer.

Kin-
Kin -12     Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Kinderfreundliche
            Verwaltung und Politik»
            Leer.

                                                                                                  65   185

Kommentar
In der Gemeinde Cham ist die Jugendarbeit in die Verwaltung eingebunden und gehört zur Abteilung
«Soziales und Gesundheit». Die Eingliederung der Jugendarbeit in die Verwaltung ermöglicht eine
gute Vernetzung mit den anderen Abteilungen und zeigt, dass der Jugendarbeit ein hoher Stellenwert
beigemessen wird.

Die drei soziokulturellen Animatoren der Gemeinde sowie die Schulsozialarbeiter/innen sind wichtige
Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche. Sie stehen ihnen nicht nur bei Problemen aller Art zur
Seite, sondern unterstützen sie auch aktiv bei der Umsetzung ihrer Ideen und Wünsche.

Die Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen auf kommunaler Ebene in Form von Mitarbeit an zeitlich und
thematisch definierten Projekten. Eine Vertretung im kantonalen Kinder- und Jugendparlament war bis
zu seiner Auflösung im Dezember 2008 möglich. Die Parteipräsidenten der Gemeinde diskutieren
zurzeit die Möglichkeit, einen kommunalen Jugendrat zu etablieren. Die Diskussion darüber ist noch
nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2009 fortgesetzt.

Bei der Vergabe der Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» wird Wert gelegt auf die Mitwirkung
von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen, die sie betreffen. Wie eine nationale
Umfrage von UNICEF Schweiz im Jahr 2002 zeigte, sind die Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und
Jugendlichen im öffentlichen Raum noch wenig ausgebaut. Von den beinahe 13’000 Kindern im Alter
von 9 bis 16 Jahren, die befragt wurden, haben 48 Prozent angegeben, in der Familie partizipieren zu
können, im Lebensfeld Schule sank der Anteil auf 39 Prozent und auf Gemeindeebene war die
Partizipation mit nur 7 Prozent am geringsten. Die Studie hat auch aufgezeigt, dass
Mitwirkungsmöglichkeiten, die relativ spät eingeführt werden, eher zur Resignation führen. Je früher
Kinder also altersadäquat in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, desto stärker vertieft sich ihr
Interesse für die gesellschaftlichen und kommunalen Prozesse.

In der Gemeinde Cham wird der Einbezug der Kinder und Jugendlichen bei thematisch definierten
Projekten wie z. B. bei der Arealgestaltung des Schulhauses Hagendorn gefördert. Das Projekt ist als
Pilotprojekt für die zukünftige «Kinder- und Jugendpartizipation in der Quartier und Stadtgestaltung
und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham» konzipiert. Ziel war es, Massnahmen und Methoden zu
erforschen, mit denen Ideen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden
können. Als Zielgruppen für das Projekt wurden Schüler/innen von 7 bis 12 Jahren und Jugendliche
von 13 bis 20 Jahren festgelegt. Gesteuert wurde das Projekt von Vertreter/innen der Jugendarbeit, der
Schule Hagendorn und der Schulsozialarbeit. Zur fachlichen Beratung wurde eine Spielraumberaterin
der pro juventute beigezogen. Die Projektleitung lag bei der Jugendarbeit Cham.

12/51
Am Projekttag «Pausenplatz-Expertinnen» im Mai 2007 wurden die generellen Bedürfnisse, Wünsche
und Kritiken der Kinder und Jugendlichen erforscht. Die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten
Empfehlungen an die Gestaltung des Aussenraumes wurden in der Folge den zuständigen
Planer/innen übergeben. Diese liessen viele Wünsche und Anliegen der Kinder in die Überarbeitung
der Aussenraumplanung mit einfliessen und werteten so das gesamte Schulareal als Freizeit- und
Begegnungsort auf.

Im April 2008 folgten zwei Workshoptage zum Thema «Aussenraummitgestaltung». Die Ergebnisse
und Vorschläge werden in einem Dialogprozess mit dem Projektteam und den Kindern weiter
besprochen. Dazu wurde schon im Jahr 2007 nach dem Projekttag ein Klassendelegiertensystem
eingeführt. Eine gut aufgebaute Feedback-Kultur garantiert die Information aller Kinder über den Stand
des Projektes. Neben den baulichen Aspekten werden die Kinder auch weiterhin bei der Erarbeitung
der Nutzungsregelung einbezogen.

Das Mitwirkungsprojekt wird laufend evaluiert und detailliert dokumentiert, wobei auch die
verschiedenen Teilnehmergruppen befragt werden. Das Projekt hat Vorbildcharakter. Die gewonnen
Erfahrungen werden bei der zukünftigen Kinder- und Jugendpartizipation in der Quartier- und
Stadtgestaltung und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham einfliessen. Aufgrund der positiven
Ergebnisse beabsichtigt die Jugendarbeit Cham, in Zukunft ihre Arbeitstätigkeit auf solche
Partizipationsprojekte zu erweitern.

Die von der Gemeinde gewählte Vorgehensweise erlaubt das Heranführen der Kinder und
Jugendlichen an partizipative Methoden und ermöglicht eine «Politik mit Kindern» statt einer «Politik
für Kinder» in der Gemeinde zu leben. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass diese
Erfahrungen übergehen in eine vielfältige Teilhabe- und Mitbestimmungskultur. Die Gemeinde Cham
ist diesbezüglich auf gutem Weg.

Durch die Formulierung eines Strategieplans zur Umsetzung der Kinderrechte könnte in der Gemeinde
ein wichtiger Handlungsrahmen für die Umsetzung der Projekte und Programme zugunsten von
Kindern und Jugendlichen geschaffen werden.

13/51
VORSCHULSTUFE

                                           Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300

  250

  200

                                                                                    165

  150
                                                                                                130

  100

   50            35
                                                    25           25
                          10
    0
                      E                                    S                               P

                                                                                                      Pkt   Max

Vor-
Vor-01   S Wie lange können die Kinder den Kindergarten besuchen?
           2 Jahre.                                                                                    15    15

Vor-
Vor-02   S Wurden auf der Kindergartenstufe Blockzeiten eingeführt?
           Ja.                                                                                         10    10

Vor-
Vor-03   P Gibt es auf Ebene der Vorschulstufe Integrationsmassnahmen für besonders belastete
           Kinder (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)?
           Ja. Beratung. Stütz-
                         Stütz- und Förderunterricht. Integrative Schulungsformen. Die
           Aufnahme von Kindern mit körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die
           bestehenden Gruppen. Mehrsprachige Elternabende für fremdsprachige
                                                               fremdsprachige Eltern.
           Anderes: Bei Bedarf Dolmetscherdienst für Elterngespräch.                                   40    45

Vor-
Vor-04   P Gibt es auf Ebene der Vorschulstufe spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit
           besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.?
           Ja. Beratung.
               Beratung. Förderangebote. Vorgezogener Schuleintritt.                                   25    30

Vor-
Vor-05   P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder auf Ebene der Vorschulstufe auf die
           Entscheidungsprozesse von Erwachsenen?
           Mit-
           Mit-Sprache. Mit-
                        Mit-Entscheidung. Projektbezogene Einflussmöglichkeiten.                       20    45

Vor-
Vor-06   P Wurden in den letzten 2 Jahren auf Ebene der Vorschulstufe Projekte umgesetzt, die
           direkt auf die Initiative der Kinder zurückzuführen sind?
           Schularealgestaltung. Anlässe und Projekte, an denen sie selber arbeiten möchten.           10    10

Vor-
Vor-07   P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen
           Vorschuleinrichtungen und Eltern ein?
           Ja. Eltern-
               Eltern-Lehrergemeinschaft. Elternabende. Mitarbeit bei Projekten. Es gibt eine
           ständige Arbeitsgruppe bzw. Kommission. Es finden periodisch Sitzungen statt.
                                                                                  statt.               25    25

14/51
Vor-
Vor-08   P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der
           Vorschulstufe im pädagogischen Bereich ein?
           Ja.                                                                                       10    10

Vor-
Vor-09   E Werden Angebote und Leistungen der Vorschulstufe durch die Gemeinde evaluiert?
           Nein. (Bemerkung: Die Evaluation der schulischen Bereiche ist im Umbruch begriffen.)      10    35

Vor-
Vor-10     Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Vorschulstufe», die bisher nicht
           durch die Indikatoren erfasst wurden?
           In überkommunaler Zusammenarbeit: Früherziehung.
                                             Früherziehung. Mitarbeit bei Projekten
           «Purzelbaum».
           «Purzelbaum».

Vor 11     Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Vorschulstufe»
           Leer.

                                                                                                     165   225

Kommentar
Auf Ebene der Vorschulstufe wird der Unterricht in Blockzeiten angeboten. Besonders zu erwähnen ist,
dass für die Vorschul- und Primarstufe in Cham ab August 2008 modulare Tagesschulen eingeführt
werden. Das freiwillige öffentliche Angebot der gemeindlichen Schulen ermöglicht ausser am
Mittwochnachmittag eine Ganztagesbetreuung der Kinder. Die verschiedenen schulergänzenden
Betreuungsangebote können einzeln belegt werden und sind frei wähl- und kombinierbar.

Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention betont das Recht eines jeden Kindes auf Bildung. Der
Vorschulstufe kommt im Bildungssystem eine wichtige Rolle zu. Durch die frühen Erfahrungen im
Zusammenleben in Gruppen werden die Kinder besser auf die Bedingtheiten der Schule vorbereitet
und die Chancengleichheit wird gefördert. Insbesondere wird darauf Wert gelegt, dass Kinder mit
besonderen Bedürfnissen integriert werden.

In Cham wird die Integration von Kindern mit besonderen Belastungen durch Beratung, Stütz- und
Förderunterricht, integrative Schulungsformen sowie mehrsprachigen Elternabenden für
fremdsprachige Eltern gefördert. Zudem werden Kinder mit Behinderungen in der Regelklasse
aufgenommen. Kinder mit besonderen Begabungen werden durch Zusatzunterricht oder einem
vorgezogenen Schuleintritt gefördert.

Es wird auf Ebene der Vorschulstufe eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern gepflegt. Dies
erleichtert den Kindern den Einstieg in den Schulalltag und erlaubt Probleme frühzeitig zu erkennen
und geeignete Massnahmen zu ergreifen. Ausserdem trägt sie zu einem guten Schulhausklima bei. Die
Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Elternhaus wird in Cham über die Eltern-
Lehrergemeinschaften unterstützt. Diese treffen sich vier bis sechs mal pro Semester. Die Sitzungen
stehen allen interessierten Eltern offen. Die Eltern-Lehrergemeinschaften wollen das gegenseitige
Vertrauen fördern, Informationen austauschen, Verantwortung gemeinsam übernehmen und bei
Problemen nach Lösungen suchen. Die Eltern werden auch aktiv bei der Umsetzung von
verschiedenen Schulanlässen miteinbezogen.
Vier Kindergärten der Gemeinde nehmen am Pilotprojekt «Purzelbaum» teil. Das Projekt, welches
erfolgreich im Kanton Basel-Stadt durchgeführt wird, läuft in 12 Pilotkindergärten im Kanton Zug. Ziel
ist es, vielfältige und häufige Bewegungen sowie eine ausgewogene Pausenverpflegung im
Kindergartenalltag zu integrieren. Das Projekt wird durch eine externe Fachgruppe begleitet und
evaluiert.

Im Bereich der Evaluation befindet sich die Gemeinde in den schulischen Bereichen in einer
Umbruchphase. Bisher führte das kantonale Schulinspektorat die Evaluationen durch. Die Berichte
gingen jeweils an die Schulleitungen und das Rektorat. Das revidierte Schulgesetz vom 1. August 2007
sieht die Einrichtung der externen Schulevaluation durch den Kanton und die interne Schulevaluation
in den Gemeinden vor. Es liegt in der Aufgabe der Gemeinden ein Qualitätsentwicklungskonzept nach

15/51
den Rahmenbedingungen des Kantons zu entwickeln. Zurzeit sind die Schulleiter und die
Bildungskommission an der Ausarbeitung des Qualitätsmanagements beteiligt. Es ist vorgesehen,
dass auch Lehrpersonen am Entwicklungsprozess beteiligt werden.

Zukünftig wird alle drei bis vier Jahre eine externe Evaluation durch den Kanton durchgeführt. Um die
erzieherischen Kompetenzen der Schulen Cham zu sichern und weiter zu entwickeln, wurde die
zweijährliche Selbstevaluation der einzelnen Schulen in den Legislaturzielen 2007-2010 der Gemeinde
festgelegt. Das Qualitätsmanagement sieht unter anderem vor, dass sich die Lehrpersonen in einem
ständigen Entwicklungsprozess befinden, welcher durch die Schulleitungen gesteuert wird. Es
bestehen schon heute in allen Schulen Qualitäts-Gruppen (Q-Gruppen). Diese Gruppen bestimmen ihre
Qualitätsschwerpunkte selber und arbeiten selbständig. Zum Schuljahresschluss erfolgt ein Bericht der
Gruppe an die Schulleitung. Darin werden die organisatorischen Rahmenbedingungen, die
Themenschwerpunkte, die gewonnenen Erkenntnisse, der Ausblick und die Bedürfnisse ausgewiesen.

16/51
PRIMARSTUFE

                                            Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300
                                                                                         275
                                                                                                      255
  250

  200

  150

  100

                                                      50          50
    50            35

                            10
     0
                        E                                   S                                  P

                                                                                                            Pkt   Max

Pri-
Pri-01    S In welcher Form wird das Primarschulangebot realisiert?
            Primarschule mit Blockzeiten. Tagesschule
                                          Tagesschule (modulare Tagesschule).                                15    15

Pri-
Pri-02    P Wird auf der Primarschulstufe eine Schulhauskultur gepflegt?
            Ja. Klassenübergreifende Aktionen. Tutoren-
                                               Tutoren-Systeme. Projektwochen. Raum geben
            zur Gestaltung. Anderes: Integration, Radix-
                                                  Radix -Zusammenarbeit.                                     35    35

P ri-
  ri-03   P Wird auf der Ebene der Primarstufe Schulsozialarbeit geleistet?
            Ja.                                                                                              10    10

Pri-
Pri-04    P Gibt es auf Primarstufe Integrationsmassnahmen für besonders belastete Kinder
            (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)?
            Ja. Beratung. Aufgabenhilfe. Stütz-
                                         Stütz- und Förderunterricht. Integrative
            Schulungsformen. Die Aufnahme von Kindern mit körperlichen oder
            Sinnesbehinderungen in die Regelklasse. Mehrsprachige Elternabende für
            fremdsprachige Eltern. Bauliche Massnahmen. Andere
                                                        Anderes: Deutsch für fremdsprachige
            Kinder. Bei Bedarf Dolmetscherdienst für Elterngespräch.                                         50    50

Pri-
Pri-05    P Gibt es auf Ebene der Primarstufe spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit
            besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.?
            Ja. Zusatzunterricht. Anderes:
                                  Ande res: Förderung durch Heilpädagogik.                                   20    30

Pri-
Pri-06    S Haben die Kinder auf der Primarstufe die Möglichkeit, freiwillige Kurse z. B. in Sport,
            Theater, Musik, Tanz oder Gestalten zu besuchen?
            Ja. Sport. Musik. Zeichnen. Theater. Anderes: Freizeitkurse mit verschiedenen
                                                                            verschiedenen
            Inhalten.                                                                                        35    35

Pri-
Pri-07    P Können die Primarschüler/innen die Schulräume bzw. das Schulareal auch ausserhalb
            des Unterrichts für eigene Projekte nutzen?
            Ja. Benutzerreglement. Skater Anlage mit Aufsichtspersonen.                                      10    10

17/51
Pri-
Pri-08   P Können die Eltern ausserhalb des Unterrichts die Schulräume bzw. das Schulareal für
           eigene Projekte mit Kindern nutzen?
           Ja. Benutzerreglement.                                                                    10    10

Pri-
Pri-09   P Welche Möglichkeiten der Partizipation stehen den Kindern der Primarstufe zur
           Verfügung?
           Klassenrat. Kinder-
                       Kinder- und Schülerrat. Anderes: Friedensrichter.                             15    15

Pri-
Pri-10   P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder und Jugendliche (Primarschüler) auf die
           Entscheidungsprozesse von Erwachsenen?
           Mit-
           Mit-Sprache. Mit-
                        Mit-Entscheidung.
                             Entscheidung. Projektbezogene und dauerhafte
           Einflussmöglichkeiten.
           Einflussmöglichkeiten.                                                                    30    45

Pri-
Pri-11   P Wurden in den letzten 2 Jahren in der Schule Projekte umgesetzt, die direkt auf die
           Initiative der Kinder zurückzuführen sind?
           Ja. Getränkeverkauf in der Pause. Verlängerung der Pausenzeit.                            10    10

Pri-
Pri-12   P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen der Primarstufe und
           den Eltern ein?
           Ja. Verschiedene Elternabende, jeder 15. im Monat ist Besuchstag, Eltern-
                                                                             Eltern-
           Lehrergemeinschaft (ELG).
                              (ELG). Es gibt eine ständige Arbeitsgruppe bzw. Kommission.
           Es finden periodisch Sitzungen statt.
                                          sta tt.                                                    25    25

Pri-
Pri-13   P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen
           Schulstufen ein?
           Ja. Austausch-
               Austausch- und Rückmeldegespräche. Festgelegtes
                                                  Festgelegtes Übergabegespräch der
           Lehrpersonen.
           Lehrpersonen. Koordinierte Weiterbildungen. Es finden periodisch Sitzungen statt.         20    25

Pri-
Pri-14   P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der
           Primarstufe im pädagogischen Bereich ein?
           Ja.                                                                                       10    10

Pri-
Pri-15   E Werden Angebote und Leistungen der Primarstufe durch die Gemeinde evaluiert?
           Ja.
           Qualitätsaspekte: Umsetzung neues Schulleitungsmodell. Legislaturziele. Ist-
                                                                                   Ist-
           Konzept.
           Quellen und Instrumente: Fragebogen. Vernehmlassung. Interviews,
           Partizipationsveranstaltungen.                                                            10    35

Pri-
Pri-16   P Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Primarstufe», die bisher nicht durch
           die Indikatoren erfasst wurden?
           Gemeindeeigene Angebote: Pädagogisches Fachteam. Zusammenarbeit mit
           Schulpsychologischem Die
                                Dienst und KJPD.                                                     10

Pri-
Pri-17     Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Primarstufe».
           Zusammenarbeit Schulsozialarbeit. Schulhauseigene Bibliotheken -> Leseförderung.

                                                                                                     315   360

Kommentar
Auf Ebene der Primarstufe erfolgt der Unterricht in Blockzeiten. Die modularen Tagesschulen erlauben
ab August 2008 eine Ganztagesbetreuung der Kinder.
Die Schulhauskultur wird z. B. durch klassenübergreifende Aktionen, Tutoren-Systeme und
Projektwochen gefördert. Die Schulsozialarbeit, welche auf Ebene der Primarstufe eingeführt wurde,
stellt eine wichtige Anlaufstelle für Kinder dar und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Probleme
frühzeitig zu erkennen und pro-aktiv zu handeln. Im Schulhaus Hagendorn beträgt das Pensum der
Schulsozialarbeit 50 Prozent, im Schulhaus Städtli I und II 70 Prozent und im Schulhaus Kirchbühl 70

18/51
Prozent. Im Schulhaus Städtli I wurde das Konzept der Friedensstifter eingeführt, welche dort einen
wichtigen Beitrag für ein gesundes Schulklima und eine Streitschlichtungskultur leisten.

Kinder mit besonderen Belastungen werden z. B. durch Beratung, Aufgabenhilfe, Stütz- und
Förderunterricht, integrative Schulungsformen und bauliche Massnahmen unterstützt. Für Kinder mit
körperlichen oder Sinnesbehinderungen besteht die Möglichkeit, die Regelklasse zu besuchen. Kinder
mit besonderen Begabungen werden durch Zusatzunterricht und die Heilpädagogik gefördert. Die
Schulen Cham bieten ein breites Freizeitangebot in Form der «Schüler Freizeitkurse» an. Das Angebot
reicht von Sport über kreatives Gestalten, Schach und Babysitter-Kurse etc. Im Schulhaus Hagendorn
ist ein Outdoor-Schulzimmer eingerichtet worden.

Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule wird wie auf Ebene der Vorschulstufe durch die
Eltern-Lehrergemeinschaften gefördert. Zusätzlich finden an jedem 15. im Monat Besuchstage an den
Schulen statt.

Das Schulhaus Kirchbühl ist Mitglied im Schweizerischen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen.
Die Schule bietet während des Unterrichts und in den Pausen verschiedene Bewegungsangebote an.
Im Programm der Schule sind auch die Förderung eines gesunden Pausenznünis und das
Schulhausparlament enthalten. Der Schulstandort Städtli wird dem Netzwerk ebenfalls bald beitreten.

Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Schulstufen durch Austausch und
Rückmeldegespräche der Lehrpersonen ermöglicht den Erfahrungsaustausch zwischen den
verschiedenen Schulstufen und erleichtert den Schulübertritt der Kinder. Besonders zu erwähnen sind
die pädagogischen Fachteams, welche an den einzelnen Schulstandorten bestehen und Lehrpersonen
und Schulleitungen in speziellen pädagogischen Fragen beratend zur Seite stehen.

Die Partizipationsmöglichkeiten sind unterschiedlich ausgestaltet. Im Schulhaus Kirchbühl bestehen
Klassenräte und ein übergeordnetes Schülerparlament. An den anderen Standorten vollzieht sich die
Mitwirkung projektbezogen in Form von Mit-Sprache und Mit-Entscheidung1. So wurden auf Initiative
der Kinder z. B. die Pausenzeiten verlängert und ein Getränkeverkauf in den Pausen organisiert. Es ist
geplant, Klassenräte sukzessive auch in den anderen Schulhäusern einzuführen.

Die Evaluation wird zurzeit wie auf Ebene der Vorschulstufe umstrukturiert und neu aufgebaut.

1
 Die Definition der Begriffe lautet wie folgt: Mit-
                                               Mit-Sprache: Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, ihre
Meinungen und Ideen zu einem Vorhaben einzubringen. Die Entscheidungstragenden berücksichtigen diese
Ansichten in ihrem Beschluss. Entscheidungstragende nehmen Position zu den Anregungen und Wünschen der
Kinder und Jugendlichen. Mit-
                            Mit-Entscheidung: Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sind an Entscheiden direkt
beteiligt. Alle für die Entscheidfindung wichtigen Informationen (z.B. Budget/Finanzen, Umfang des Vorhabens,
planerische Vorgaben, Vetorechte, etc.) werden ihnen verständlich dargelegt. Kinder und Jugendliche entscheiden
verbindlich und gleichberechtigt mit. Mit-
                                         Mit-Gestaltung: Kinder und Jugendliche sind über den gemeinsamen
Entscheid hinaus auch an dessen Umsetzung und der weiteren Planung beteiligt. Dies kann jeweils auch eine
punktuelle Mitarbeit sein. Diese Anlässe werden gemeinsam vorbereitet und basieren immer auf den
vorhergehenden Ebenen der Mit-Sprache und Mit-Entscheidung.

19/51
SEKUNDARSTUFE I

                                           Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300

                                                                                        250
  250

                                                                                                     205
  200

  150

  100

                                                     50
   50            35                                              35

                           10
    0
                      E                                    S                                  P

                                                                                                           Pkt       Max

Sek-
Sek-01   S In welcher Form wird das Angebot der Sekundarstufe I realisiert?
           Sekundarstufe I ohne Blockzeiten.                                                                     0    15

Sek-
Sek-02   P Wird auf der Sekundarstufe I eine Schulhauskultur gepflegt?
           Ja. Klassenübergreifende Aktionen. Projektwochen. Anderes: Diverse Anlässe in
           adhoc-
           adhoc -Gruppen.                                                                                  25        35

Sek-
Sek-03   P Wird auf der Ebene Sekundarstufe Schulsozialarbeit geleistet?
           Ja.                                                                                              10        10

Sek-
Sek-04   P Gibt es auf Ebene der Sekundarstufe I Integrationsmassnahmen für besonders belastete
           Kinder (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)?
           Ja. Beratung. Aufgabenhilfe. Stütz-
                                        Stütz- und Förderunterricht. Integrative
           Schulungsformen. Die Aufnahme von Kindern mit körperlichen
                                                         körperlichen oder
           Sinnesbehinderungen in die Regelklasse. Anderes: Bei Bedarf Dolmetscherdienst für
           Elterngespräch.                                                                                  40        50

Sek-
Sek-05   P Gibt es auf Ebene der Sekundarstufe I spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit
           besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.?
           Ja. Zusatzunterricht. Anderes: Musikschule, WT-
                                                       WT-PET (englisch), DELF (französisch).               20        30

Sek-
Sek-06   S Haben die Kinder der Sekundarstufe I die Möglichkeit, freiwillige Kurse z. B. in Sport,
           Theater, Musik oder Zeichnen zu besuchen?
           Ja. Sport. Musik. Zeichnen. Theater. Anderes: Erste Hilfe, Rettungsschwimmen.
           Baby-
           Baby -Sitter-
                 Sitter-Kurse.                                                                              35        35

Sek-
Sek-07   P Können die Schüler/innen der Sekundarstufe I die Schulräume bzw. das Schulareal auch
           ausserhalb des Unterrichts für eigene Projekte nutzen?
           Ja. Sportplätze (Basket-
                           (Basket-, Tennis-
                                     Tennis -, Fussballplatz) ohne Bedingungen. Sporthalle mit
           Mietreglement.                                                                                   10        10

20/51
Sek-
Sek-08   P Können die Eltern ausserhalb des Unterrichts die Schulräume bzw. das Schulareal für
            eigene Projekte mit Kindern nutzen?
            Ja. Gemäss Benutzerreglement.
                       Benutzerreglement.                                                            10    10

Sek-
Sek-09   P Welche Möglichkeiten der Partizipation stehen den Kindern der Sekundarstufe I zur
            Verfügung?
            Anderes: via Schulsozialdienst und adhoc-
                                               adhoc -Gruppen.                                        5    15

Sek-
Sek-10   P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder und Jugendliche (Sekundarstufe I) auf die
            Entscheidungsprozesse von Erwachsenen?
            Mit-
            Mit-Sprache. Mit-
                         Mit-Entscheidung. Mit-
                                           Mit-Gestaltung. Projektbezogene
            Einflussmöglichkeiten.                                                                   35    45

Sek-
Sek-11   P Wurden in den letzten 2 Jahren in der Schule Projekte umgesetzt, die direkt auf die
            Initiative der Kinder zurückzuführen sind?
            Fasnachtsball. Weihnachtsfest. Neujahrsball. Schulschluss. Kinoabend.                    10    10

Sek-
Sek-12   P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen der Sekundarstufe I
            und den Eltern ein?
            Ja. Elternabende. Ausserdem werden einzelne
                                               einzelne Anlässe mit Mitarbeit der Eltern
            durchgeführt.                                                                            20    25

Sek-
Sek-13   P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der
            Sekundarstufe I im pädagogischen Bereich ein?
            Ja.                                                                                      10    10

Sek-
Sek-14   E Werden Angebote und Leistungen der Sekundarstufe I durch die Gemeinde evaluiert?
            Nein. (Bemerkung: Die Evaluation ist im Umbruch begriffen).                              10    35

Sek-
Sek-15   P Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Sekundarstufe I», die bisher nicht
            durch die Indikatoren erfasst wurden?
            Gemeindeeigene
            Gemeindeeigene Angebote: Schulinfo mit Schulteil. Oberstufe Cham Broschüre.
            Timeout.                                                                                 10

Sek-
Sek-16      Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Sekundarstufe I»
            Leer.

                                                                                                     250   335

Kommentar
Die Sekundarstufe I wird in Cham im Schulhaus Röhrliberg angeboten. Die Schulhauskultur wird
gefördert durch klassenübergreifende Aktionen, Projektwochen und diverse Anlässe wie zum Beispiel
die Solidaritätswoche der 1. - 3. Oberstufe. Die Schulsozialarbeit stellt wie auf Ebene der Primarstufe
eine wichtige Anlaufstelle für Schüler/innen bei Problemen aller Art dar.

Kinder mit besonderen Belastungen erhalten Förderung durch Beratung, Aufgabenhilfe, Stütz- und
Förderunterricht. Zudem werden integrative Schulungsformen und die Aufnahme von Kindern mit
körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die Regelklasse angeboten. Für Schüler/innen mit
besonderen Begabungen besteht die Möglichkeit Zusatzunterricht zu besuchen.

Die Angebote der «Schüler Freizeitkurse» stehen auch für die Schüler/innen der Oberstufe offen und
bieten vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Ein besonderes Angebot der Gemeinde Cham ist die Möglichkeit eines Timeout für Schüler/innen ab
der zweiten Mittelstufe bis zur 3. Oberstufe. Für Schüler/innen in schwierigen Situationen, die eventuell
ein Ultimatum, den Schulausschluss oder eine Fremdplatzierung notwendig machen würden, kann
durch das Timeout eine Distanz zur Schule geschaffen werden. Das Timeout dauert von einem bis zu
sechs Monaten. In dieser Zeit wird durch die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Fach- und
Beratungsstellen und Elternhaus das Kind angeregt, seine Handlungen, und seine Haltung gegenüber

21/51
der Schule und seiner Rolle in der Gruppe und Gesellschaft zu überdenken. Das Ziel ist die
ganzheitliche Erfassung, Unterstützung und Förderung der Schüler/innen und nach Absprache mit
allen Beteiligten die Wiedereingliederung in den Klassenverband. Die Kosten für das Timeout werden
von der Gemeinde getragen.
Die Partizipationsmöglichkeiten auf Ebene der Sekundarstufe I sind unterschiedlich ausgestaltet. In
einzelnen Klassen bestehen Klassenräte, wobei diese auf Wunsch der Schüler/innen oder auf Initiative
der Lehrperson eingerichtet wurden. Ein Schulhaus übergreifender Schülerrat und institutionalisierte
Klassenräte bestehen nicht. Die Schüler/innen erhalten projektbezogen Mit-Sprache-, Mit-
Entscheidungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Auf ihre Initiative gehen z. B. der Fasnachtsball oder
der Neujahrsball zurück. Auch die Organisation von Anlässen wie z. B. einem Kino-Abend ist in
Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und den Jugendlichen in adhoc-Gruppen möglich. Im
Rahmen der Projektwochen wie z. B. zum Thema «Solidarität» können die Jugendlichen im
Klassenverband ihr Thema selber wählen und umsetzen.
Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus erfolgt in der Oberstufe nicht mehr über Eltern-
Lehrergemeinschaften, sondern vollzieht sich im Rahmen von Elternabenden und Elterngesprächen.
Für alle Schulstufen wird ausserdem die Publikation «Schulinfo» mehrmals jährlich veröffentlicht. Sie
enthält Informationen z. B. über neue Schulentwicklungen, Aktivitäten an den Schulen, Mitarbeitende
und die Schulagenda und geht an Eltern, Schüler/innen, Behörden und Politiker/innen.

Die Evaluation ist wie auf den anderen Schulstufen im Umbruch begriffen.

22/51
BRÜCKENANGEBOTE

                                           Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300

  250

  200

  150

  100                                                85

                                                                 60
   50             35
                                                                                       25
                            10                                                                    15

    0
                       E                                   S                                  P

                                                                                                       Pkt       Max

Scb-
Scb -01   S Welche Brückenangebote stehen zur Verfügung?
            10. Schuljahr. Berufswahljahr. Anderes: KBA
                                                    KBA.
                                                     BA. Einstieg in die Berufswelt.                    15        20

Scb-
Scb -02   S Unterstützt die Gemeinde finanziell die Brückenangebote?
            Ja.                                                                                         10        10

Scb-
Scb -03   S Werden einkommensschwache Eltern im Hinblick auf die anfallenden Schulgebühren
            speziell von der Gemeinde unterstützt?
            Ja. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage wird das 10. Schuljahr und Berufswahljahr
            vollumfänglich vom Kanton finanziert. Die Finanzierung des KBA erfolgt über die
            Gemeinde. Insofern müssen Eltern nicht für die Schulgebühren aufkommen.)                    10        10

Scb-
Scb -04   S Setzt sich die Gemeinde lokal für die Förderung von Lehrstellen ein?
            Ja. Submissionsreglement § 3.                                                               15        25

Scb-
Scb-05    S Bildet die Gemeinde Lehrlinge aus?
            Ja.                                                                                         10        10

Scb-
Scb -06   S Werden auch Ausbildungsstellen für Jugendliche mit Behinderungen angeboten?
            Nein.                                                                                            0    10

Scb-
Scb -07   P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen den
            Brückenangeboten und den Schulen ein?
            Ja. Rektorenkonferenz (kantonal).
                                  (kantonal). Aktive Kommunikation. Es finden periodisch
            Sitzungen statt.                                                                            15        25

Scb-
Scb -08   E Werden Angebote und Leistungen der Brückenangebote durch die Gemeinde evaluiert?
            Ja. zum Teil.
            Quellen und Instrumente: Durch Lehrer und Infogespräche. (Bemerkung: Gemäss
            Rückfrage wird die Evaluation durch den Kanton durchgeführt.)                               10        35

23/51
Scb-
Scb -09    Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Brückenangebote», die bisher nicht
           durch die Indikatoren erfasst wurden?
           Leer.

Scb-
Scb -10    Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Bildung:
           Schulische Brückenangebote»
           Leer.

                                                                                                 85   145

Kommentar
Die Brückenangebote liegen in der Obhut des Kantons. Die Schüler/innen in Cham haben die
Möglichkeit, ein 10. Schuljahr oder Berufswahljahr, das KBA oder über den Verein für
Arbeitsmarktmassnahmen das Programm «Einstieg in die Berufswelt» in Zug zu besuchen. Die
Gemeinde beteiligt sich an den Kosten für ein Abonnement der regionalen Verkehrsbetriebe.

Das 10. Schuljahr wird vollumfänglich durch den Kanton finanziert. Die Gemeinde finanziert für
Jugendliche aus der Gemeinde das KBA. Es handelt sich dabei um ein spezielles Angebot für
Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Die Gemeinde nimmt ihre Verantwortung gegenüber berufsuchenden Jugendlichen wahr und fördert
einerseits lokal das Angebot an Lehrstellen, bietet andererseits aber auch selber Lehrstellen an. So
werden zurzeit sieben Lehrstellen im kaufmännischen Bereich angeboten und zwei als
Betriebsassistent/in im Werkhof. Für das Jahr 2009 sind zusätzlich zwei Lehrstellen als Mediamatiker
und ein Praktikum in der Administration vorgesehen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Brückenangeboten wird über die kantonale
Rektorenkonferenz gefördert.

Die Evaluation der Brückenangebote erfolgt durch den Kanton. Die Gemeinde hat in dieser Hinsicht
keinen direkten Einfluss. Aufgrund der Kleinräumigkeit des Kantons Zug und aufgrund des
Subsidiaritätsprinzips erhält die Gemeinde in diesem Bereich dennoch 10 Punkte. Um Massnahmen zur
Verbesserung der Brückenangebote aus Sicht der Gemeinde einbringen zu können, müsste die
Durchgängigkeit der Evaluationsergebnisse gewährleistet sein, und die Gemeinde Einsicht in die
Evaluationsberichte erhalten.

24/51
FAMILIEN-
FAMILIEN- UND SCHULERGÄNZENDE BETREUUNG

                                         Maximalpunkte       Erreichte Punkte

  300

  250

  200

  150

                                                                                   110
                                                  95
  100

                                                               65                              65

   50              35
                             20

    0
                         E                               S                                 P

                                                                                                    Pkt       Max

Fam-
Fam-01   S Für welche Altersgruppen wird eine Ganztagesbetreuung angeboten?
           Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis
           Kindergartenalter. Kindergartenkinder und Schulkinder. Modulare Tagesschule plus
           Hort.                                                                                     15        15

Fam-
Fam-02   P Fördert die Gemeinde im Bereich Ganztagesbetreuung Integrationsmassnahmen für
           fremdsprachige Kinder und ihre Eltern und/oder für Kinder mit Behinderungen?
           Ja. Kinder mit Behinderungen werden mitbetreut.                                           15        25

Fam-
Fam-03   S Wie werden die Angebote im Bereich der Ganztagesbetreuung von der Gemeinde
           finanziert?
           Teilfinanzierung durch die Gemeinde.                                                           5    15

Fam-
Fam-04   S Für welche Altersgruppen gibt es teilzeitliche Betreuungsangebote?
           Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis
           Kindergartenalter. Kindergartenkinder
                              Kindergartenkinder und Schulkinder. Modulare Tagesschule.              15        15

Fam-
Fam-05   P Fördert die Gemeinde im Bereich der teilzeitlichen Betreuungsangebote
           Integrationsmassnahmen für fremdsprachige Kinder und ihre Eltern und/oder für Kinder
           mit Behinderungen?
           Nein.                                                                                          0    25

Fam-
Fam-06   S Wie werden die teilzeitlichen Betreuungsangebote von der Gemeinde finanziert?
           Teilfinanzierung durch die Gemeinde. Die Gemeinde finanziert Spielgruppen pro
           Kind 100 CHF plus Mietzuschüsse.                                                               5    15

Fam-
Fam-07   P Wie regelmässig wird die Nachfrage nach Betreuungsplätzen abgeklärt?
           Anderes: Führung einer Warteliste, monatlich.                                             10        10

Fam-
Fam-08   P Für welche Altersgruppen wurde die Nachfrage abgeklärt?
           Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis
           Kindergartenalter. Kindergartenkinder und Schulkinder.
                                                     Schulkinder.                                    15        15

25/51
Fam-
Fam-09   P Hat das Ergebnis einen verbindlichen Einfluss auf die Planung von Betreuungsplätzen?
           Ja.                                                                                       10    10

Fam-
Fam-10   S Gibt es eine Koordinationsstelle/Informationsstelle für freie Betreuungsplätze in
           Tagesstätten, bei Tagesmüttern, Mittagstischen, Spielgruppen etc.?
           Ja. Finanziert durch die Gemeinde. Private Trägervereine mit Leistungsauftrag und
           Subvention durch die Gemeinde.                                                            25    25

Fam-
Fam-11   S Gibt es ein Betreuungsangebot für Kindergartenkinder und Schulkinder während der
           Schulferien?
           Nein. Wird
                 Wird zurzeit abgeklärt.                                                              0    10

Fam-
Fam-12   P Setzt sich die Gemeinde für die Fortsetzung und Sicherstellung der Kinderbetreuung
           beim Übergang vom Kleinkind- ins (Vor-)Schulalter ein?
           Ja. Chinderhuus, plus modulare Tagesschule, regelmässige Sitzungen.                       10    10

Fam-
Fam-13   P Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den lokalen
           Betreuungseinrichtungen aus?
           Es finden periodisch Sitzungen statt.                                                      5    15

Fam-
Fam-14   E Werden Angebote und Leistungen des Bereichs familien- und schulergänzende
           Betreuung durch die Gemeinde evaluiert?
           Ja. Siehe Konzept Modulare Tagesschule. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage werden die
           Angebote jährlich gemäss den Vorgaben des Kantons evaluiert. Die Aufsicht liegt bei der
           Vormundschaftssekretärin.)                                                                20    35

Fam-
Fam-15     Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Familien- und schulergänzende
           Betreuung», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden?
           Leer.

Fam-
Fam-16     Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Familien- und
           schulergänzende Betreuung».
           Leer.

                                                                                                     150   240

K ommentar
Die Gemeinde hat die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch familien- und
schulergänzende Betreuungsangebote im Leitbild und in den Legislaturzielen 2007-2010 verankert. Ab
dem Schuljahr 2008/2009 werden in den Schulhäusern Städtli, Kirchbühl und Hagendorn/Niederwil
modulare Tagesschulen für Schüler/innen des Kindergartens und der Primarschule angeboten. Mit der
Einführung von Tagesschulen reagiert die Gemeinde auf die Resultate einer Bedarfsabklärung. Diese
wurde im November 2005 im Auftrag der Abteilung «Bildung» durch Interface durchgeführt.
Das freiwillige öffentliche Angebot der kommunalen Schulen gliedert sich in drei Betreuungseinheiten,
die frei kombinierbar sind und die Blockzeiten ergänzen: die Auffangsbetreuung, die Mittagsbetreuung
und die Nachmittagsbetreuung. Die Elternbeiträge sind einkommens- und vermögensabhängig
gestaltet.

Zusätzlich gibt es in der Gemeinde eine Vielzahl von Krippen und Spielgruppen für die Altersgruppe
der Kleinkinder bis und mit Schulkindern. Der Verein Familie Plus führt gemäss Leistungsauftrag mit
der Gemeinde den subventionierten Hort «Chinderhuus» und die Warteliste für Betreuungsplätze. Bis
zur Einführung der modularen Tagesschulen im August 2008 bot er an zwei Tagen in der Woche einen
Mittagstisch an. Der Verein Familie Plus fungiert auch als Koordinationsstelle der verschiedenen
Betreuungsangebote. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den lokalen
Betreuungseinrichtungen erfolgt durch regelmässige Sitzungen.

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Die privaten Spielgruppen in der Gemeinde werden finanziell mit 100 CHF pro Kind plus
Mietzuschüssen unterstützt. Im Sinne der Kontaktpflege und als Zeichen der Wertschätzung besucht
die Leiterin der Abteilung «Soziales und Gesundheit» regelmässig die Spielgruppen.

Die Gemeinde ist Bewilligungsbehörde für Horte und Krippen. Die Aufsicht über sie liegt bei der
Vormundschaftssekretärin. Sie prüft die Institutionen jährlich gemäss den gesetzlichen Vorgaben und
verfasst einen Bericht zuhanden des Kantons. Eine standarisierte und objektivierte Vorlage für die
Überprüfungen und die Berichterstattung wird durch den Kanton zurzeit erarbeitet.
Ergänzend finden durch die Leiterin der «Soziales und Gesundheit» gemäss den
Leistungsvereinbarungen jährliche Controllinggespräche mit dem Verein Familie Plus statt. Die
Institutionen überweisen ihr auch einen Jahresbericht und die Jahresrechnung.

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