FILM INSTITUT - DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM

 
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Film                                   I nstitut
                                       M useum                         1 2009

                                                                         Filmreihe
                                                            Kinohighlights 2008
AUSSTELLUNGEN Jim Rakete: 1/8 sec. | Alles über Rosemarie
H.R. Giger | KINO Klassiker & Raritäten | Hommage an Bette Davis
Was tut sich – im deutschen Film? | Dokumentarfilm & Gespräche
Sinn und Suche | goEast präsentiert | Africa Alive 2009 | Kinderkino
MUSEUMSPÄDAGOGIK | BIBLIOTHEK
FILM INSTITUT - DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM
2
    I nhalt

      3	Editorial                                                    14     Klassiker & Raritäten                                    Impressum
                                                                            Dienstags, mittwochs, donnerstags
      4	H.R. GIGER Kunst · Design · Film                                                                                             Programmheft Januar 2009
                                                                            und samtags
        Sonderausstellung ab 21. Januar                                                                                              Deutsches Filminstitut / Deutsches Filmmuseum
                                                                     16	Africa Alive 2009
      6    Jim Rakete: 1/8 sec. Sonderausstellung                                                                                    Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
                                                                        Festival des afrikanischen Films                             Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
           bis 4. Januar, Jim Rakete im Gespräch
                                                                        vom 22. bis 31. Januar                                       Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
           mit Martina Gedeck am 4. Januar                                                                                           Stellvertretender Direktor: Hans-Peter Reichmann
                                                                     20     Dokumentarfilm & Gespräch                                Redaktion: Horst Martin
      7    Was tut sich – im deutschen Film?
                                                                            Brinkmanns Zorn (2006)                                   Lektorat: Katja Thorwarth
           Marcus H. Rosenmüller präsentiert
                                                                            mit Gästen am 13. Januar                                 Mitarbeit: Beate Dannhorn, Daniela Dietrich,
           Die Perlmutterfarbe am 12. Januar,                                                                                        Lisa Dressler, Felix Fischl, Natascha Gikas,
           Oskar Roehler stellt am 26. Januar                        20     Kinderkino                                               Vanessa Grothaus, Winfried Günther, Monika Haas,
           L ulu & Jimi vor                                                 jeweils freitags und sonntags                            Tim Heptner, Jürgen Kindlmann, Peter Kropp,
                                                                                                                                     Jessica Niebel, Simon Ofenloch, Nadja Rademacher,
      8    Kinohighlights 2008                                       21	Angebote für Groß und Klein                                  Karin Schyle, Ulrike Stiefelmayer, Gary Vanisian
           Filmreihe ab 1. Januar                                       Satourday – Die Tour für die ganze
                                                                                                                                     Grafik: conceptdesign, Offenbach
                                                                        Familie
      9    Sinn und Suche                                                                                                            Druck: Central-Druck Trost GmbH & Co. KG, Heusenstamm
           Ben X (2007) am 15. Januar                                21     Führungen durch die Archive                              Papier: Gedruckt auf Sorte Profisilk matt in 115 g
                                                                            Das Artur Brauner Archiv
      9    goEast präsentiert:                                                                                                       Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und
           Pora Umierac (2007)                                       22     SchulKinoWochen Hessen 2009                              Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 069 - 961 220 222
           Film mit Einführung am 8. Januar                                 Das Programm für 2009 steht fest                         presse@deutsches-filmmuseum.de

                                                                                                                                     Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen
    10	Hommage an Bette Davis (2)                                    22     kurz notiert                                             aus dem Fotoarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF
       Filmreihe                                                            Lesung mit Hardy Krüger                                  e.V. sofern nicht anders verzeichnet.
                                                                            Verso Sud                                                Uwe Dettmar (S. 22), Felix Fischl (S. 22),
    12	Alle Kinotermine im Überblick
                                                                                                                                     Jim Rakete (S. 6)

                                                                                                                                     Verbreitung: ECCO! Agentur für Kulturmedien, Frank­
                                                                   kinderatelier am Wochenende Trick- und Knetfilme
                                                                                                                                     furt. Das monatlich erscheinende Pro­grammheft liegt
                                                                   drehen im Museumsfoyer: Sa, So 14.00 - 18.00 Uhr
     Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln                                                                                        aus im Deutschen Filmmuseum sowie an aus­gewähl­
     U1, U2, U3 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 16 ­(Schweizer-/   Filmbibliothek und Textarchiv                                     ten Orten in Frankfurt und der Region. Mitglieder des
     Gartenstraße) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) N1, N8 (Willy-    Di, Do, Fr 10.00 - 17.00 Uhr, Mi 10.00 - 19.00 Uhr oder nach      Deutschen Filminstituts – DIF e.V., der Freunde des
     Brandt-Platz) · N7 (Schwei­zer-/Gartenstraße) · Buslinie 46   Vereinbarung, Tel.: 069 - 961 220 430 (Filmbibliothek)            Deutschen Filminstituts e.V., der freunde des deut­schen
     (Museumsuferlinie 46)                                         Tel.: 069 - 961 220 410 (Textarchiv)                              filmmuseums e.V. (Bezugspreis im Mitglieds­beitrag
                                                                   Eintrittspreise der Ausstellungen                                 enthalten) sowie Inhaber der Kinocard erhalten das
     Öffnungszeiten der Ausstellungen:
                                                                   Dauerausstellung und Galerieaustellung: € 2,50 / 1,30 (erm.)
     Dauerausstellung, Sonderausstellung                                                                                             Monats­pro­gramm frei Haus.
                                                                   Sonderausstellung Jim Rakete (bis 4.1.): € 5,- / 4,- (ermäßigt)
     Jim Rakete: 1/8 sec. (bis 4. 1.)
                                                                   Sonderausstellung H.R. Giger (ab 21.1): € 6,- / 4,50 (ermäßigt)   Alle Programme und Veranstaltungen – sofern nicht
     H.R. Giger, Kunst · Design · Film (ab 21.1.)
                                                                   Škoda-FahrerInnen haben freien Eintritt zu Ausstellungen.         anders angegeben – finden statt im:
     Galerieausstellung Alles über Rosemarie (bis 4.1.)
                                                                                                                                     Deutschen Filmmuseum
     Katanga – Schatten der Vergangenheit (ab 22. 1.)              Öffentliche Führungen am Wochenende
                                                                                                                                     Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
     Di, Do, Fr 10.00 - 17.00 Uhr, Mi, So 10.00 - 19.00 Uhr,       Sonderausstellung: Sa 15 Uhr | Dauerausstellung: So 15 Uhr
                                                                                                                                     Information & Ticketreservierung:
     Sa 14.00 - 19.00 Uhr · Mo ge­schlos­sen                       Gruppenführungen nach Anmeldung möglich!
     Ausstellungen an den Feiertagen:
                                                                                                                                     Tel.: 069 - 961 220 220
                                                                   (Änderungen vorbehalten)                                          E-Mail: info@deutsches-filmmuseum.de
     Neujahrstag, 1.1.: 10.00 - 19.00 Uhr
                                                                   Besuchen Sie unseren Online-Shop im Internet:
     Kinovorstellungen an den Feiertagen:
                                                                   www.deutsches-filmmuseum.de/shop
     im Tabellarium auf den Seiten 12 und 13
                                                                   Unser wöchentlicher Newsletter informiert Sie per E-Mail          Kulturpartner des
     Schule des Sehens Führung / Workshop / Filmanalyse            donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme.                Deutschen Filminstituts
     für angemeldete Gruppen täglich ab 9.00 Uhr                                                                                     ­
                                                                   Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de

    Titelbild: Sally Hawkins in Mike Leigh Happy-Go-Lucky (2008)
FILM INSTITUT - DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM
Editorial
Li ebe Le s e ri n n e n u nd L e s e r ,                                                                                                         3

                             für das Neue Jahr wünschen wir Ihnen        grafien des afrikanischen Kontinents, die zugleich authentische Aus-
                             Gesundheit, Zuversicht und Erfolg, auf      künfte geben über die soziale und politische Situation der Länder und
                             dass wir alle wohlbehalten die nächsten     Regionen. Der Februar steht für uns ganz im Zeichen der Berlinale, auf
                             schwierigen Monate überstehen. Als          der wir in Veranstaltungen, in workshops und auf den Empfängen
                             selbständige Kultureinrichtung, die von     unserer beiden Festivals „goEast“ und „Lucas“ nebenbei auch für den
                             der öffentlichen Hand, den öffentlich-      Film- und Medienstandort Hessen werben; und im März organisieren
                             rechtlichen Sendeanstalten und der Film-    wir wieder die SchulKinoWochen Hessen, bei der zehntausende
                             wirtschaft getragen wird, sind wir in       Schülerinnen und Schüler im ganzen Bundesland das Klassenzimmer
                             besonderem Maße auf verlässliche Part-      mit dem Kinosaal tauschen. Kontinuierlich werden wir außerdem ab
                             nerschaften angewiesen: auf die Träger,     Januar an der Neukonzeption der Dauerausstellung arbeiten, für die
die unser Institut institutionell fördern, die Stiftungen, Firmen und    wir Sondermittel des Frankfurter Kulturdezernenten Prof. Semmelroth
andere Zuschussgeber, die zahlreiche Projekte gezielt unterstützen       sowie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft gewinnen konnten.
und damit erst ermöglichen. Unsere Planungen für das neue Jahr           Die Frage, wie sich die Sprache des Films, seine Kultur und Geschich-
basieren neuerlich auf dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit, dem       te zeitgemäß vermitteln lassen, wird uns das ganze Jahr über leiten
Garanten für den Erfolg unseres Programms.                               und begleiten. Damit auch die neue Dauerausstellung in 2010 ein
                                                                         Publikumsmagnet werde.
Erfolgreich endete auch das Jahr 2008. Rund 141.000 Besucherinnen
und Besucher konnten wir für die Angebote des Hauses gewinnen,           Und wir freuen uns wieder auf bereichernde Begegnungen – im Ja-
11.000 mehr als im Vorjahr – trotz Fußball-EM und Olympischer Spiele.    nuar gleich mit Jim Rakete, Martina Gedeck, Marcus H. Rosenmüller
Besonders die Dauerausstellung erwies sich wieder als Magnet,            und Oskar Roehler – und auf große Momente im Kino: Den Highlights
65.000 Menschen besuchten sie, es waren 8.500 mehr als im Vorjahr.       des vergangenen Jahres sollen bald die neuen folgen. Seien Sie uns
Mit knapp 44.000 Besucherinnen und Besuchern erreichte das Kino          auch in 2009 herzlich willkommen!
sein hohes Vorjahresergebnis, während die Sonderausstellungen
mehr Publikum als 2007 anzogen: Rund 26.000 Besucher haben wir
gezählt. Auch die Zahlen der Bibliothek, der Archive und Sonderver-
anstaltungen zeigten nach oben, ein Indiz dafür, dass das gesamte
Angebotsspektrum des Hauses angenommen wird. Möge es so                                                                      Claudia Dillmann
bleiben.                                                                                                                            Direktorin

Damit es so bleibt, arbeiten wir mit Nachdruck am Programm. Gleich
zu Beginn lenkt „Africa Alive“ zum 15. Mal den Blick auf die Kinemato­

 Mitglieder und Institutionelle Förderer
FILM INSTITUT - DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM
4
    H.R . GIG ER
    Kunst · Design · Film

    H.R. Giger gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des
    Phantastischen Realismus. Unser Haus widmet dem
    Skulpteur, der einem breiten Publikum bekannt wurde
    durch seine Kreation des gleichnamigen Wesens aus dem
    Science-Fiction-Film A lien, ab 21. Januar eine Sonderaus­
    stellung.

    „Ich sehe meine Arbeit für den Film als Fortsetzung jenes kreativen
    Prozesses, der auch meine Kunst hervorbringt [...] Es mag die Leute in
    Hollywood überraschen, aber ich habe mich nie als Monstermacher
    gesehen“, hat Giger einmal über sein Schaffen gesagt. Die Monster
    jedoch waren es, die den Künstler auch dem Filmliebhaber näher
    brachten. Zahlreiche seiner Gemälde und Entwürfe, die als Vorlage für
    Kreaturen und Sets im Genre des Science-Fiction- und Horror-Films
    dienten, sind nun neben Skulpturen, Modellen und Kostümen in der
    Ausstellung zu sehen. Ergänzend lässt sich anhand von Fotos und
    Filmausschnitten die Entstehung dieser Werke im Zusammenhang von
    Filmproduktionen wie A lien, A lien 3, Species und Poltergeist II nachvoll-
    ziehen. „Gigers Alien-Schöpfungen wurden für das Publikum zu einer
    einmaligen Erfahrung. Die Welt hatte noch nie auch nur etwas ähn-
    liches gesehen“, befand Alien-Regisseur Ridley Scott über H.R. Gigers
    Werk.

                                                                                  Über H.R. Giger
                                                                                  Hansruedi Giger wurde am 5. Februar 1940 geboren und wuchs in der
                                                                                  Bündner Hauptstadt Chur auf. Schon während seines Studiums der In-
                                                                                  nenarchitektur und des Industriedesigns an der Kunstgewerbeschule
                                                                                  in Zürich von 1962 bis 1965 wurden frühe Tuschefederzeichnungen wie
                                                                                  die „Atomkinder“ veröffentlicht. 1966 fand in Zürich die erste Einzel-
                                                                                  ausstellung seiner Werke statt. Ab 1969 wurden Poster nach Gigers
                                                                                  Bildern gedruckt und weltweit vertrieben. Als Künstler ist Giger mit

                                                                                  links: Pilot im Cockpit, 1978, Acryl auf Papier, 100 x 140 cm.
                                                                                  oben: H.R. Giger arbeitet an der Innenansicht des Eiersilos, Vorlage des Setdekors
                                                                                  für Alien, Acryl auf Papier, 100 x 140cm. Foto: 20th Century Fox

                                                                                  rechte Seite:
                                                                                  H.R. Giger und Regisseur Ridley Scott besprechen Details des Alienkopfes.
                                                                                  in den Shepperton Studios, England 1978/79. Foto: Mia Bonzanigo
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Ausstellung und Filmreihe ab 21. Januar
                                                                                                                                           5

                                                                     Liebe Besucherinnen und Besucher,

                                                                     zu Beginn des neuen Jahres, zur Finissage
                                                                     der Ausstellung Jim Rakete: 1/8 sec. Augen/
                                                                     Blick/Porträts am 4. Januar, begrüßen wir
                                                                     Martina Gedeck bei uns. Jim Rakete wird mit
                                                                     der Schauspielerin über ihre aktuellen Pro-
                                                                     jekte für Bühne und Film sprechen. Ebenfalls
                                                                     an diesem Sonntag endet Alles über Rose-
                                                                     marie, die Galerieausstellung zu Luggi Waldleitners Film über
                                                                     einen Skandal im Wirtschaftswunderdeutschland, dessen Ge-
                                                                     schichte noch 50 Jahre nach seiner Uraufführung in Frankfurt auf
                                                                     großes Interesse stieß. Zwei Ausstellungen schließen nun, nutzen
                                                                     Sie die verbleibenden Tage zu einem Besuch.

                                                                     Unsere nächste Präsentation wird in den darauf folgenden Tagen
                                                                     im Erdgeschoss eingerichtet: Erstmals in Deutschland zeigen wir
                                                                     ab dem 21. Januar Kunst·Design·Film, die fantastische Welt des
                                                                     Schweizer Surrealisten H.R. Giger. Ein mythischer Name in der
dem unverwechselbaren „biomechanischen Stil“ seiner Airbrush-
                                                                     Welt der Grafik und des Filmdesigns.
Malerei bekannt geworden, bei der Menschen, Maschinen, architek-
                                                                     „Innerhalb der Welt, in der er sich bewegt, nimmt Giger einen ein-
tonische Gebilde und Landschaften deformiert und zu neo-surrealis-
                                                                     zigartigen Platz ein“, sagte Regisseur Ridley Scott über den Schöp-
tischen Gebilden zusammengefügt werden. Darüber hinaus schuf er
                                                                     fer der Alien-Kreatur für seinen gleichnamigen Film. Zur Eröffnung
Plattencover für verschiedene Musiker und ist als Möbeldesigner
                                                                     erwarten wir den Oscar-Preisträger H.R. Giger.
bekannt. Ein eigenes Museum installierte Giger 1998 in dem Schloss
St. Germain Gruyères im schweizerischen Kanton Freiburg. H.R Giger
                                                                     Einen Blick hinter die Kulissen unseres Archivs bietet ab Januar
lebt und arbeitet seit 1970 in Zürich-Oerlikon.
                                                                     eine neue Reihe. Die Archivarinnen und Archivare öffnen Schub-
                                                                     laden und Kartons, um Ihnen in den Magazinräumen in Frankfurt-
 Informationen
                                                                     Rödelheim zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten besonde-
 Die Ausstellungseröffnung findet am 20. Januar um 19 Uhr            re Exemplare aus den Sammlungen zu zeigen.
 in Anwesenheit des Künstlers statt.
 Begleitend erscheint eine Publikation, die an der Museumskasse
 und online unter www.deutsches-filmmuseum erhältlich ist.           Ich wünsche Ihnen ein gesundes Neues Jahr und viele erlebnis-
                                                                     reiche Besuche in unserem Museum und Kino!
 Mit freundlicher Unterstützung von

                                                                                       Hans-Peter Reichmann, Stellvertretender Direktor
FILM INSTITUT - DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM
Sonderausstellung bis 4. Januar
6
    Jim R ake t e : 1 / 8 s ec .
    Augen/Blick/Porträts

    Über Vertrautheit, nicht über Abstand zwischen Filmschaf-                 Bei Publikum und Medien erfreute sich die Sonderausstellung großer
    fenden und Publikum definiert sich nach Ansicht von Jim                   Beliebtheit – zumal Jim Rakete sie zu seiner Herzensangelegenheit
    Rakete das deutsche Starsystem. Für seine Fotoserie traf er               machte und regelmäßig Porträtierte als Gäste im Kino vorstellte.
    im Jahr 2007 „vertraute Fremde“ wieder.
                                                                              Martina Gedeck zu Gast
    Seine Begegnungen geben den Porträtierten die Möglichkeit, sich           Als letzter Gast wird Martina Gedeck zum Abschluss der Veranstal-
    ebenso ihrem Image entsprechend wie ungewöhnlich und frei zu ins­         tungsreihe erwartet. Auf ihren Wunsch zeigen wir die international
    zenieren. Denn: Selbst überzogenste Posen können einen Ausdruck           erfolgreiche Komödie Bella M artha (2000/01), für die sie mit dem Deut-
    von Wahrhaftigkeit in sich tragen. So bietet die bis 4. Januar laufende   schen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Darin spielt sie die unterkühlte
    Sonderausstellung einen persönlichen Querschnitt durch die deut-          Starköchin eines französischen Restaurants, deren Leben sich nach
    sche Film- und Musikszene.                                                dem Unfalltod ihrer Schwester grundlegend ändert. Dafür sorgen
                                                                              ihre achtjährige Nichte Lina und der zweite Chefkoch, der lebens­
    Die Technik der analogen Fotografie mit einer Linhof-Plattenkamera        lustige Italiener Mario (Sergio Castellitto).
    prägte dabei das künstlerische Konzept. Es erforderte vom Fotografen      Die 1961 in München Geborene gehört zu den national und interna­
    eine exakte Vorbereitung und von den Porträtierten wegen der langen       tional gefragtesten deutschen Schauspielerinnen, derzeit ist sie als
    Belichtungszeiten – meist eine 1/8 Sekunde, bei Außenaufnahmen so-        Ulrike Meinhoff in Der Baader Meinhof Komplex (2007/08) und als Clara
    gar mehrere Sekunden – eine innere Ruhe und Sicherheit des Aus-           Schumann in Geliebte C lara (2007/08) auf der Kinoleinwand zu sehen.
    drucks.                                                                   Ihre Filmografie umfasst mehr als 50 Kinorollen, darunter The Good
                                                                              Shepard (2006), Das L eben der A nderen (2005/06), E lementarteilchen
                                                                              (2005/06), Un ami parfait (2005), Rossini – oder die mörderische F rage , wer
                                                                              mit wem schlief (1996), Das L eben ist eine B austelle (1995-1997) und Der
                                                                              bewegte M ann (1994).

                                                                               KinoTermin und Katalog

                                                                               So 4.1. 20.15 Uhr
                                                                               Jim Rakete 1/8 Sec.
                                                                               Bella M artha
                                                                               Deutschland / Österreich / Schweiz / Italien 2000/01
                                                                               R.: Sandra Nettelbeck, Da.: Martina Gedeck, Sergio Castellitto, Maxime Foerste,
                                                                               106 min. Im Anschluss: Jim Rakete im Gespräch mit Martina Gedeck

                                                                               Katalog: Jim Rakete: 1/8 sec. Vertraute Fremde. Photographien
                                                                               191 Abbildungen in Duotone und Farbe
                                                                               Schirmer und Mosel Verlag, München 2007
                                                                               www.schirmer-mosel.de, ISBN: 9783829602969,
                                                                               Format: 24,8 x 31,8 cm, gebunden, 272 Seiten, 68,00 Euro
                                                                               Der Katalog ist an der Museumskasse erhältlich oder über
                                                                               unseren Online-Shop: www.deutsches-filmmuseum.de
                                                                               Für die freundliche
                                                                               Unterstützung bei der
                                                                               Ausstellung danken wir:

                                                                              Martina Gedeck, Foto: Jim Rakete
Film und Gespräch
WAS TUT S I CH –                                                                                                                                                     7

im Deut sc h e n F i l m ?
Zwei Regisseure erwarten wir mit aktuellen Filmen in der Veranstaltungsreihe:
Marcus H. Rosenmüller präsentiert Die Perlmutterfarbe am 12. Januar, Oskar
Roehler stellt Lulu & Jimi am 26. Januar vor. Nach den Vorstellungen sprechen
sie mit Kritikern von epd Film und dem Publikum.
Rosenmüllers Talent, Geschichten über junge          warische Komödie über einen Dorfjungen meh-
Menschen generationenübergreifend anspre-            rere Auszeichnungen – unter anderem für die
chend zu erzählen, zeigt sich auch in der Litera-    beste Regie. Der 35-Jährige gehört derzeit zu
turverfilmung Die P erlmutterfarbe (D 2009), einer   den produktivsten jungen Regisseuren: Von
feinsinnigen Parabel auf Freundschaft und            seiner mit Beste Z eit (2007) begonnenen Heimat-        Gisela Elsner, erhielt den Deutschen Filmpreis
Wahrheit, die am 8. Januar in den Kinos startet.     Trilogie über das Erwachsenwerden der Freun-            als Bester Film, Hannelore Elsner wurde als
Um seiner Mitschülerin Lotte (Zoë Mannhardt)         dinnen Kati und Jo kommen in diesem Jahr noch           Beste Darstellerin ausgezeichnet. Es folgten
zu imponieren, möchte Alexander (Markus Kro-         Beste Gegend und Beste C hance ins Kino.                Suck my Dick (2001), Der alte A ffe A ngst (2003), in
jer) einen Malwettbewerb gewinnen. Als ihm die                                                               dem er das Sterben seines Vaters verarbeitet,
Perlmutterfarbe, eine Erfindung seines Freundes      Oskar Roehler mit L ulu & Jimi                          und das preisgekrönte Familiendrama A gnes und
und Klassenkameraden Maulwurf, in die Hände          Am 26. Januar präsentiert Regisseur Oskar               seine B rüder (2004). Seine hochkarätig besetzte
gerät, verstrickt er sich in eine Lüge, die in der   Roehler L ulu & Jimi (2007/2008), eine Hommage          von Bernd Eichinger produ-
Folge alles aus den Fugen bringt. Die 1931 ange-     an David Lynch und dessen Road-Movie Wild at            zierte Verfilmung von Michel
siedelte Geschichte basiert auf dem gleichna-        Heart. Seine kraftvolle und poppig-farbenfrohe          Houellebecqs Skandal-Ro-
migen Roman von Anna Maria Jokl, die im Mi-          Satire über die 1950er Jahre, die große Zeit des        man E lementarteilchen (2006)
krokosmos Schule die drohende Welt des               Rock’n’Roll, kommt am 22. Januar in die Kinos.          erhielt kontroverse Kritiken,
heraufziehenden Nationalsozialismus einfing,         Lulu (Jennifer Decker) verliebt sich zum Leid­          feierte aber an der Kinokas-
vor dem sie 1933 aus Berlin geflohen war. Der        wesen ihrer bankrotten Fabrikantenfamilie in den        se mit knapp einer Million
Roman Die Perlmutterfarbe ist im Dezember            gut aussehenden, aber mittellosen Schwarzen             Besucher einen Erfolg.
2008 im Suhrkamp Verlag neu erschienen.              Jimi (Ray Fearon). Der Chauffeur Schultz (Udo
                                                     Kier) und der Arzt von Oppeln (Hans-Michael              Kinotermine
      Marcus Hausham Rosenmüller, geboren            Rehberg) werden darauf angesetzt, ihr Glück mit
      1973 in Tegernsee, studierte an der Münch-     allen Mitteln zu verhindern.                             Mo 12.1. 20.00 Uhr
      ner Hochschule für Fernsehen und Film                                                                   Die P erlmutterfarbe D 2008, R.: Marcus H. Rosen-
                                                                                                              müller, Da.: Markus Krojer, Zoë Charlotte, 90 min
      (HFF) und machte zunächst mit Kurzfilmen       Oskar Roehler, der am 21. Januar seinen 50. Ge-
                                                                                                              Marcus H. Rosenmüller im Gespräch mit
      auf sich aufmerksam. Sein Langfilm-Debüt       burtstag feiert, schaffte mit Die Unberührbare           Rudolf Worschech (epd Film)
      Wer früher stirbt ist länger tot (2005/2006)   (2000) seinen künstlerischen Durchbruch. Die
                                                                                                              In Kooperation mit
      sahen mehr als 1,8 Millionen Besucher,         Verfilmung der Lebensgeschichte seiner Mutter,
      beim Deutschen Filmpreis erhielt die baju-     der in die DDR abgewanderten Schriftstellerin            Mo 26.1. 20.00 Uhr
                                                                                                              L ulu & Jimi D 2007-2009, R.: Oskar Roehler
                                                                                                              Da.: Jennifer Decker, Katrin Saß, Rolf Zacher,
                                                                                                              Udo Kier, Bastian Pastewka, 94 min
                                                                                                              Oskar Roehler im Gespräch mit
                                                                                                              Heike-Melba Fendel (epd Film)
                                                                                                              Zu Was tut sich – im deutschen
                                                                                                              Film? ist ein Sonder­heft unseres
                                                                                                              Kooperationspartners epd Film
                                                     li. o.: Regisseur Marcus H. Rosenmüller                  erschie­nen, das an der Museums­
                                                     li. u.: Oskar Röhler Lulu & Jimi (2007-09)               kasse, im Online‑Shop oder direkt
                                                     re. o.: Marcus Rosenmüller Die Perlmutterfarbe (2008)    bei epd Film für 4,90 Euro erhältlich ist.
                                                     re. u.: Regisseur Oskar Roehler
8
    KINOHIGHLI G HT S 2 0 0 8 (1)

    Das neue Jahr beginnen wir wieder mit einer ersten Auswahl von bemerkenswer-                            und bleibt am ganzen Körper gelähmt. Obwohl
    ten Filmen, die uns aus 2008 in Erinnerung geblieben sind. Solche, die besonders                        er sich nur noch mittels Lidschlag mühsam ver-
    gefallen haben, die man verpasst hat oder die man – weil es so schön ist – noch                         ständigen kann, beginnt er einer geduldigen
                                                                                                            Krankenschwester seine Memoiren zu diktieren
    einmal im Kino sehen möchte. Unser Kino zeigt alle Highlights in der Originalfas-
                                                                                                            und berichtet davon, im eigenen Körper gefan-
    sung mit Untertiteln und setzt die Reihe im Februar fort.
                                                                                                            gen zu sein. Dieses Gefühl erfahrbar macht Julien
    Wes Anderson gilt als Spezialist für schräge und    der Joel und Ethan Coen nach leichten Komö-         Schnabels preisgekrönter Film L e Scap handre et
    skurrile Familiengeschichten. In seiner Komödie     dien zum Thriller-Genre zurück: Nach dem zufäl-     le papillon (Schmetterling und Taucherglocke,
    Darjeeling L imited (2007) schickt er die drei      ligen Fund von zwei Millionen Dollar am             2007) – zutiefst bewegend und zugleich völlig
    exzentrischen und ungleichen Brüder (gespielt       Schauplatz eines Massakers in der texanischen       unsentimental.
    von Owen Wilson, Adrien Brody und Jason             Wüste wird der Jäger Llewelyn Moss (Josh
    Schwartzman) auf einen Selbstfindungstrip           Brolin) selbst zum Gejagten. Auf seine Spur         Ole Christian Madsens Drama F lammen & Citro-
    durch Indien. Nachdem sie seit Jahren kein          heftet sich ein mysteriöser Killer (grandios:       nen (Tage des Zorns, 2008), das die packende
    Wort miteinander geredet haben, soll sie die        Javier Bardem), dem wiederum ein alternder          Geschichte von zwei Widerstandskämpfern
    gemeinsame Zugreise nun wieder versöhnen.           Sheriff (Tommy Lee Jones) folgt. Das blutige        erzählt, brach in Dänemark alle Zuschauer­
    Doch unvorhergesehene Begegnungen mit Gift-         Drama spielt sich mit der gnadenlosen Präzision     rekorde. Kopenhagen 1944: Flamme (Thure
    schlangen sowie die Tücken von rezeptfreien         eines Uhrwerks, höchst spannend und mit ab-         Lindhardt) und Citron (Mads Mikkelsen), die
    Schmerzmitteln, indischem Hustensaft und Pfef-      gründigem Humor ab.                                 kaltblütig Kollaborateure der deutschen Besat-
    ferspray lassen die Fahrt ins Chaos abgleiten.                                                          zer beseitigen, gehören zu den meistgesuchten
                                                        In Into the Wild (2007), seiner vierten Regie­      Männern Dänemarks. Als ein Anschlag miss-
    Starfotograf Anton Corbijn verfilmte in Control     arbeit, erzählt Sean Penn die tragische Ge-         lingt und sie Flames mysteriöse Geliebte liqui-
    (GB 2007) das kurze Leben von Ian Curtis, dem       schichte eines Aussteigers – basierend auf dem      dieren sollen, kommen ihnen ernsthafte Zweifel
    Kopf der legendären britischen Rockband Joy         Tatsachenroman von Jon Krakauer. Anfang der         an ihrer Mission.
    Division. Intim und respektvoll zugleich zeichnet   1990er Jahre bricht der Vorzeige-Student
    der Spielfilm in betörenden Schwarzweiß-            Christopher McCandless (Emile Hirsch) nach          Mike Leigh, der für Filme in der Tradition des
    Bildern musikalische Erfolge – mit großartigen      seinem College-Abschluss aus seiner privile-        englischen Sozialrealismus bekannt ist, hat mit
    Neueinspielungen der Songs – und private Rück-      gierten Existenz aus. Ohne einen Cent in der        H appy-Go -L ucky (2008) einen überraschend
    schläge nach. In der bewegenden Hommage             Tasche trampt er quer durch die Staaten in die      heiteren Film gedreht. Die engagierte Grund-
    an den tragischen Ausnahmemusiker brillieren        Wildnis Alaskas. Doch vier Monate später findet     schullehrerin Pauline (Sally Hawkins), von allen
    Sam Riley als Curtis und Samantha Morton als        das Abenteuer ein jähes Ende...                     nur Poppy genannt, ist eine wahre Frohnatur:
    seine Frau.                                                                                             stets gut gelaunt, offenherzig, hilfsbereit und
                                                        Jean-Dominique Bauby (Mathieu Amalric),             gnadenlos optimistisch. Für ihre wunderbare Dar­
    In der mit vier Oscars prämierten Ballade No        erfolgreicher Chefredakteur der französischen       stellung wurde Energiebündel Sally Hawkins zu
    C ountry F or Old Men (USA 2007) kehren die Brü-    Elle, erleidet im Alter von 43 einen Gehirnschlag   Recht mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet.

                                                                                                            li.: Wes Anderson Darjeeling L imited (2007)
                                                                                                            re.: Sean Penn Into the Wild (USA 2007)
Filmreihe                       Film und Gespräch                                                              Filmreihe
                                                        Sinn und Suche g o E a s t                                                                                      9

                                                        Glaube in der Projektion
                                                                                 präsentiert
Seit Jahrzehnten erfindet und definiert Bob             Zu den interessantesten Kinostarts des                     Mit der jüngsten Produktion der
Dylan sein öffentliches Erscheinungsbild immer          vergangenen Jahres gehört zweifellos                       polnischen Regisseurin Dorota
wieder neu. I’m Not There (2007) zeichnet Stati-        Ben X (2007), Nic Balthazars Verfilmung                    K˛edzierzawska setzt goEast seine
onen der Karriere der schillernden Folk- und
                                                        eines belgi­schen Erfolgsromans und                        Reihe mit besonderen Filmen aus
Rock-Ikone nach. Todd Haynes eigenwillige und
                                                        Bühnenstücks.                                              Mittel- und Osteuropa fort.
kongeniale filmische Biografie erweist sich
ebenso facettenreich und widersprüchlich wie            Der an autistischen Störungen leidende 17-jäh-
der Künstler selbst, der von Christian Bale, Mar-       rige Ben versucht, seinen realen Peinigern
cus Carl Franklin, Heath Ledger, Richard Gere,          durch Flucht in eine Cyber-Kampfwelt zu ent-
Ben Whishaw und Cate Blanchett gespielt                 kommen. Nicht nur in der Handlung, sondern
wird.                                                   auch in der Filmsprache vermengen sich Reali-
                                                        tät und computergenerierte, virtuelle Welten.
 Kinotermine                                            Auf die Auseinandersetzung mit der Passion
                                                        Christi verweisen nicht nur christliche Motive,
 Do 1.1. 20.30 Uhr | Fr 2.1. 20.30 Uhr
                                                        die den Film durchziehen. „Ben muss für die Un-
 Darjeeling L imited USA 2007                           zulänglichkeiten seiner Umwelt büßen und tut
 R: Wes Anderson, Da: Owen Wilson, Adrien Brody,
                                                        dies in Form einer ganz eigenen, hochintelligent
 Jason Schwartzman, 105 min OmU
                                                        inszenierten Wiederauferstehung. Er hat die Re-
 Fr 2.1. 22.30 Uhr | Sa 3.1. 20.30 Uhr                  set-Taste betätigt und fängt das Spiel des Le-             In Pora Umierac (Time to Die, Polen 2007) verzau-
 C ontrol GB 2007, R: Anton Corbijn, Da: Sam Riley,     bens noch einmal von vorne an.“ (epd Film).                bert die legendäre polnische Schauspielerin
 Samantha Morten, Alexandra M. Lara, 125 min OmU
                                                        Als Gast der Film- und Gesprächsreihe führt Dr.            Danuta Szaflarska (Jahrgang 1915) aufs neue
 So 4.1. 18.00 Uhr | Fr 9.1. 22.30 Uhr                  Ilona Nord (Münster) in den Film ein. Die Kom-             das Publikum. Der aktuelle Film von Dorota
 No C ountry F or Old Men USA 2007,                     munikationswirtin hat über Liebe und plurale Le-           Ke˛dzierzawska wurde international gefeiert und
 R: Joel & Ethan Coen, Da: Tommy Lee Jones,             bensformen ihre Dissertation geschrieben, in ih-           unter anderem mit sieben Publikumspreisen
 Javier Bardem, 122 min OmU
                                                        rer Habilitationsschrift setzt sie sich mit der            ausgezeichnet. Die Geschichte um eine ältere
 Mi 7.1. 20.30 Uhr | Fr 9.1. 20.00 Uhr                  Bedeutung virtueller Realitäten für die Theolo-            Dame, die den von kommunistischen Behörden
 Into the Wild USA 2007, R: Sean Penn, Da: Emile        gie auseinander.                                           letzten ihr zugewiesenen Mieter nach jahre­
 Hirsch, Marcia Gay Harden, W. Hurt, 140 min OmU                                                                   langem Kampf los wird und denkt, sie stünde
 Sa 10.1. 20.30 Uhr | So 11.1. 18.00 Uhr                                                                           endlich vor der Verwirk­lichung ihres Lebens­
 L e Scaphandre et le papillon                                                                                     traumes, ist minimalistisch und zugleich poetisch
 Schmetterling und Taucherglocke, F/USA 2007                                                                       inszeniert. Für die Darstellung der einsamen
 R: Julien Schnabel, Da: M. Amalric, E Seigner,                                                                    Aniela, die trotz aller Widerstände versucht, ihr
 M.-J. Croze, 112 min OmU                                                                                          Leben in die Hand zu nehmen, gewann Danuta
 So 11.1. | So 18.1. jeweils 20.30 Uhr                                                                             Szaflarska zahlreiche Preise.
 Flammen & Citronen Tage des Zorns, DK/D 2008
 R: Ole Christian Madsen, Da: Mads Mikkelsen,            KINOTERMIN                                                 KINOTERMIN
 Thure Lindhardt, Hanns Zischler, 136 min DF
                                                         Do 15.1. 20.00 Uhr                                         Do 8.1. 20.00 Uhr
 Mi 14.1. 20.30 Uhr | So 18.1. 18.00 Uhr
                                                         Ben X BE 2007, R: Nic Balthazar, Da: Greg Timmer-          Pora Umierac
 H appy-Go-L ucky GB 2008, R: Mike Leigh                 mans, Laura Verlinden, Marijke Pinoy, 93 min OmU           Time to Die
 Da: Sally Hawkins, Alexis Zegerman, 118 min OmU         Referentin: PD Dr. Ilona Nord (Münster)                    Polen 2007
 Fr 16.1. 22.00 Uhr | Sa 17.1. 20.00 Uhr                                                                            R: Dorota Ke˛dzierzawska , Da: Danuta Szaflarska,
                                                                                                                    Krzysztof Globisz, Patrycja Szewczyk, 104 min OmU
 I’m not There USA 2007, R: Todd Haynes, Da: C. Bale,
                                                                                          Stiftung Johanniter       Einführung: Swetlana Sikora
 C. Blanchett, R. Gere, H. Ledger, 135 min OmU                                            Komturei Nieder-Weisel
Filmreihe
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     Homm ag e a n B e t t e D avis (2)

     Aus Anlass ihres hundertsten Geburtstags im April vergangenen Jahres präsen-                              haber durch einen
     tiert unser Kino eine Hommage an Bette Davis, die im Januar vor allem mit High-                           Mord verloren und
     lights aus ihren späteren Jahren schließt.                                                                lebt, langsam dem
                                                                                                               Wahnsinn verfal-
     Mit A ll This, and Heaven Too (1940) adaptierte     verbunden scheint, war Davis keineswegs die           lend, in ihrem Land-
     Anatole Litvak den gleichnamigen Bestseller         erste Wahl: Vor ihr hatte die Produktionsfirma        haus in Louisiana,
     von Rachel Field und destillierte daraus ein trä-   unter anderem Claudette Colbert, Gertrude Law-        als ihre Cousine sie
     nenreiches Melodrama, angesiedelt in den 40er       rence und Ingrid Bergman für den Part vorgese-        besuchen kommt.
     Jahren des 19. Jahrhunderts. Ein unglücklich        hen. Margo, ein alternder Broadway-Star, nimmt        Es beginnt ein doppeltes Spiel um Leben und
     verheirateter Adliger findet Verständnis bei der    Eve, einen jungen, sie bewundernden Fan, unter        Tod, welches Aldrich wieder mit etlichen Grand-
     Gouvernante seiner Kinder – es entwickelt sich      ihre Fittiche, muss aber erkennen, dass Eve im-       Guignol-Effekten inszenierte.
     eine Beziehung, die jedoch wegen seiner krank-      mer mehr ihr Leben bestimmt. A ll A bout E ve von
     haft eifersüchtigen Ehefrau in Tod und Verder-      Regisseur Joseph L. Mankiewiczs, der auch das         In den 1950er Jahren leben zwei altgewordene
     ben endet. Mit äußerlicher Zurückhaltung, aber      überragende Drehbuch schrieb, erlangte die            Schwestern zusammen in einem Haus an der
     um so größerer Intensität gibt Bette Davis der      meisten Oscar-Nominierungen vor Titanic .             Küste von Maine, wobei die eine (Lillian Gish)
     unerfüllten Liebe der Gouvernante Ausdruck.                                                               sich geduldig um die andere, erblindet und ver-
                                                         In The Scapegoat (1959) spielt Alec Guinness ei-      bittert (Bette Davis), kümmert. Lindsay Anderson
     Obwohl ihre Rolle als Margo Channing in A ll        nen Französischlehrer aus England, der wäh-           inszenierte seinen ersten amerikanischen Film
     A bout Eve (1950) heute als eine von Bette Davis’   rend eines Urlaubs in Frankreich die Identität        The Whales of August (1987) nach einem Thea-
     größten Leistungen gilt und untrennbar mit ihr      eines Grafen annimmt, dem er überaus ähnlich          terstück von David Berry und wirft darin einen
                                                         sieht, und so Teil von dessen neurotischer Fami-      sanften, liebevollen Blick auf das Leben alter
                                                         lie wird. Robert Hamer (als sein bekanntester         Menschen. In den Gesichtern der großartigen
                                                         Film gilt K ind Hearts and C oronets, 1949) machte    Schauspieler spiegeln sich viele Jahrzehnte er-
                                                         aus dem Roman von Daphne du Maurier ein in-           lebter Filmgeschichte.
                                                         telligentes Spiel doppelter Identitäten. Bette
                                                         Davis spielt die kleinere, aber überaus markante       Kinotermine
                                                         Rolle der Mutter des Adligen.                          Do 1.1. 18.00 Uhr | Sa 3.1. 18.00 Uhr
                                                                                                                A ll A bout E ve Alles über Eva, USA 1950
                                                         Hush … Hush, S weet Charlotte (1964), ein an den       R: Joseph L. Mankiewicz, Da: Bette Davis,
                                                         Erfolg von What E ver H appened to Baby Jane? an-      Anne Baxter, George Sanders, 138 min OF
                                                         knüpfender Thriller von Robert Aldrich, vereinte
                                                                                                                Fr 2.1. 18.00 Uhr | Sa 3.1. 22.30 Uhr
                                                         nach langen Jahren Bette Davis mit ihrer ein-
                                                                                                                A ll This, and Heaven Too USA 1940, R: Anatole
                                                         stigen Partnerin Olivia de Havilland. Charlotte        Litvak, Da: B. Davis, C. Boyer, J. Lynn, 143 min OF
                                                         (Bette Davis) hat vor Jahrzehnten ihren Lieb­
                                                                                                                Di 6.1. 20.30 Uhr | Fr 9.1. 18.00 Uhr
                                                                                                                The Scapegoat GB 1959, R: Robert Hamer, Da: Alec
                                                                                                                Guinness, Bette Davis, Nicole Maurey, 92 min OF
                                                                                                                Sa 10.1. 22.30 Uhr | Fr 16.01. 18.00 Uhr
                                                                                                                Hush ... Hush, S weet C harlotte USA 1964, R: Robert
                                                                                                                Aldrich, Da: Bette Davis, Olivia de Havilland,
                                                         oben links: Anatole Litvak All This, and Heaven Too    Joseph Cotten, 133 min OF
                                                         USA 1940                                               Sa 17.1. 16.00 Uhr | Mi 21.1. 20.30 Uhr
                                                         unten links: Robert Hamer The Scapegoat GB 1959
                                                                                                                The Whales of A ugust USA 1987, R: Lindsay Ander-
                                                         oben: Robert Aldrich Hush ... Hush, Sweet Charlotte
                                                                                                                son, Da: B. Davis, L. Gish, V. Price, 90 min OmU
                                                         USA 1964
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		     Wir unterstützen Wissenschaft, Kunst und Kultur und fördern
 unter anderem das Deutsche Filminstitut / Deutsche Filmmuseum.
		     Engagieren auch Sie sich bei den Freunden des Deutschen Filminstituts.
                                                     Bögner Hensel & Partner
                                                     Rechtsanwälte Notare Steuerberater
                                                     Zeppelinallee 47
                                                     D-60487 Frankfurt am Main
                                                     Tel.: ++49 (0)69 79405-0
                                                     Fax: ++49 (0)69 79405-110
                                                     www.bhp-anwaelte.de | mail@bhp-anwaelte.de

                                                     Kontakt:
                                                     Freunde des Deutschen Filminstituts e.V.
                                                     Schaumainkai 41
                                                     60596 Frankfurt am Main
                                                     Telefon: 069 - 961 220 303
                                                     www.deutsches-filminstitut.de
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     D a s Ta b e ll a r i u m ist in ein e
13

e m g esondert e n D o k u m e n t
14
     Klassik e r & R a ri t ä t e n

     Geschichtlich und künstlerisch bedeutende Filme zeigt diese feste Programm­
     reihe: Dienstags, mittwochs, donnerstags, in einer Wiederholungsvorstellung
     samstags sowie einer monatlichen Stummfilmvorführung freitags lassen sich
     bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Raritäten und Schätze (wieder)
     entdecken – mit Einführungen unserer Mitarbeiter und Kooperationspartner.

     Obwohl ihre Rolle als Margo Channing in Joseph        Begleitend zu einer Vortragsreihe des Kunstge-      – zum Prototyp einer kalten, von Geldgeschäften
     L. Mankiewiczs A ll A bout Eve (1950) heute als ei-   schichtlichen Instituts der Johann Wolfgang         beherrschten Großstadt mutierte. Erzählt wird
     ne von Bette Davis’ größten Leistungen gilt, war      Goethe-Universität zeigen wir zwei Filme von        die tragische Geschichte eines Transsexuellen
     Davis keineswegs die erste Wahl: Vor ihr hatte        Rainer Werner Fassbinder.                           auf der Suche nach Liebe, der schließlich an
     die Produktionsfirma unter anderem Claudette          Am 26. Januar um 19.30 Uhr hält Ralf Michael        seiner Umwelt zugrunde geht. Vor Jahren hatte
     Colbert und Ingrid Bergman für den Part vorge-        Fischer in der Stadtbücherei den Vortrag            sich Elvira Weishaupt (Volker Spengler) aus Lie-
     sehen. Margo, ein alternder Broadway-Star,            „Rainer Werner Fassbinders Frankfurt“.              be einer Geschlechtsumwandlung unterzogen,
     nimmt Eve, einen jungen Fan, unter ihre Fittiche      Auf Phil Jutzis Arbeiterfilm M utter K rausens      aber auch nach der Operation findet sie in ihrem
     und muss bald erkennen, dass Eve immer mehr           Fahrt ins Glück (1929) anspielend verlegte Rainer   neuen Leben kein Glück – bei ehemaligen Be-
     ihr Leben übernimmt.                                  Werner Fassbinder die Handlung von M utter          kannten und Freunden stößt sie lediglich auf
                                                           Küsters’ Fahrt zum Himmel (1975) nach Frankfurt,    Spott und Ablehnung.
     Nur vier Jahre nach dem großen Erfolg seiner          in die Zeit der BRD-Wohlstandsgesellschaft der
     Westernballade Butch C assidy and the Sundance        1970er Jahre. Aus Empörung über eine dro-           Mizoguchi Kenjis lyrische, meisterhaft und wun-
     K id drehte George Roy Hill mit der Gaunerkomö-       hende Massenentlassung erschießt Hermann            derbar poetisch gestaltete Gespensterge-
     die The Sting (Der Clou, 1973) einen weiteren Film    Küsters einen Vorgesetzten und sich selbst. Sei-    schichte Ugetsu monogatari (Erzählungen unter
     mit Paul Newman und Robert Redford in den             ne Witwe (Brigitte Mira), der Katastrophe hilflos   dem Regenmond, 1953) ist eines der historisch
     Hauptrollen und ließ darin die Atmosphäre im          gegenüberstehend, wird daraufhin für Presse-,       wichtigsten Werke. Ausgezeichnet mit dem
     Chicago der 1930er Jahre wieder aufleben.             Reklame-, Partei- und Anarchisteninteressen         Silbernen Löwen 1953 in Venedig, wurde er zur
     Nach der Ermordung seines Partners durch den          schamlos ausgebeutet. Fass­binders Lehrstück        Entdeckung des japanischen Kinos für die west-
     skrupellosen Gangsterboss Lonnegan tüftelt            über den Egoismus der Menschen und die Ver-         liche Welt. Im vom Krieg zerrissenen Japan des
     Trickbetrüger Jonny Hooker (Robert Redford)           führbarkeit der Arglosen wurde bei der Premiere     16. Jahrhunderts wandern der Töpfer Genjuro
     zusammen mit Henry Gondorff (Paul Newman)             heftig angegriffen und sorgte auch in der Folge     und sein Schwager Tobei vom Dorf in die Stadt,
     einen raffinierten Racheplan aus, bei dem Lon-        für zahlreiche Kontroversen.                        um ihr Glück zu machen. Doch die Kriegsge-
     negan im ganz großen Stil ausgenommen wer-            In In einem Jahr mit 13 Monden (1978), einer von    winne der Männer gehen zu Lasten ihrer Frauen.
     den soll. Berühmt wurde The S ting, mit sieben        Rainer Werner Fassbinders persönlichsten            William Dieterles The Hunchback of Notre Dame
     Oscars ausgezeichnet, nicht zuletzt durch die         Filmen, rechnet er zugleich mit Frankfurt ab, das   (Der Glöckner von Notre Dame, 1939), basierend
     Ragtime-Musik.                                        in den 1970er Jahren – für ihn immer sichtbarer     auf dem berühmten Roman von Victor Hugo, gilt,

                                                                                                               links: Rainer Werner Fassbinder Mutter Küsters’ Fahrt
                                                                                                               zum Himmel (BRD 1975)
                                                                                                               Mitte: Gorge Roy Hill The Sting (USA 1973)
                                                                                                               rechts: Rainer Werner Fassbinder In einem Jahr mit 13
                                                                                                               Monden (BRD 1978)
                                                                                                               oben: William Dieterle The Hunchback of Notre Dame
                                                                                                               (USA 1939)

                                                                                                               rechte Seite: Peter Weir The Truman Show (USA 1998)
Filmreihe
                                                                                                                                                                      15

trotz zahlreicher weiterer Verfilmungen, bis heu-    logisches Kammerspiel von großer Dichte ent-             perspektivloses Leben bekommt einen Sinn, als
te als die beste. Dieterle gelang es, in eindring-   stehen. In der Schilderung von Gerichtsver-              er einen wilden Falken als Freund findet. Der
lichen expressionistischen Schwarzweißbil-           handlung, Aburteilung und Hinrichtung der                Umgang mit seinem Vogel hilft Billy, sein trost-
dern und mit grandiosen Darstellern die              Jeanne d’Arc (Maria Renée Falconetti) arbeite-           loses Leben besser zu ertragen.
historische Atmosphäre getreu der literarischen      te Dreyer vorwiegend mit Großaufnahmen und
Vorlage einzufangen. Der missgestaltete und          sparsamen Kamerabewegungen und verlagerte                Nach dem gleichnamigen Broadway-Stück von
verachtete Glöckner Quasimodo (Charles               so die Tragik der Geschichte in das Innere der           Abe Burrows inszenierte Gene Sacks mit Cactus
Laughton) verliebt sich in die junge und schöne      Figuren. Ein Klassiker des Stummfilms und ein            F lower (Die Kaktusblüte, 1969) eine rasante
Zigeunerin Esmeralda (Maureen O’Hara). Als           künstlerisches Meisterwerk.                              Komödie mit Starbesetzung. In den Hauptrollen
diese als angebliche Hexe verfolgt wird, bietet                                                               glänzen Walter Matthau, Ingrid Bergman und
er ihr, die als einzige Mitgefühl für ihn zeigt,     Nach einer Romanvorlage von Barry Hines und              Goldie Hawn, die für ihre Darstellung mit einem
Zuflucht und Hilfe.                                  vorwiegend mit Laiendarstellern drehte Ken               Oscar ausgezeichnet wurde. Um sich nicht
                                                     Loach K es (1969), ein sensibel recherchiertes           binden zu müssen, gibt der heiratsunwillige
Der Zuschauer von Peter Weirs Mediensatire           und poetisches Coming-of-Age-Drama, das zu               Zahnarzt Julien Winston (Walter Matthau) sei-
The Truman Show (1998) wird zum Voyeur der           einem Klassiker der präzisen Schilderung des             ner jungen Freundin Toni Simmons (Goldie
Voyeure: Ohne es zu wissen, ist Versicherungs-       englischen Arbeitermilieus wurde. Der 14-jäh-            Hawn) gegenüber seine langjährige Sprech-
vertreter Truman Burbank (Jim Carrey) seit 30        rige Einzelgänger Billy (David Bradley) lebt mit         stundenhilfe Stephanie Dickinson (Ingrid
Jahren Gegenstand und Star einer weltweit live       seiner Mutter und dem Bruder in ärmlichen Ver-           Bergman) als Ehefrau aus. Nur um am Ende
übertragenen, äußerst erfolgreichen Fernseh-         hältnissen in einem Kohlerevier. Sein karges,            schließlich doch zu heiraten...
Lifeshow, die täglich 24 Stunden in 120 Länder
gesendet wird und bis zu 1,7 Milliarden Zu-
                                                      Kinotermine
schauer hat. Alles ist inszeniert und funktioniert
reibungslos, alle Figuren sind Schauspieler und       Do 1.1. 18.00 Uhr | Sa 3.1. 18.00 Uhr                   Mi 14.1. 18.00 Uhr
die ganze Stadt befindet sich im größten Film-        A ll A bout E ve Alles über Eva                         In einem Jahr mit 13 Monden BRD 1978,
studio der Welt – überwacht von Erfinder, Pro-        USA 1950, R: Joseph L. Mankiewicz, Da: Bette Davis,     R: R. W. Fassbinder, Da: Volker Spengler, I. Caven,
                                                      Anne Baxter, George Sanders, 138 min OF                 Gottfried John, 124 min Einführung: Ralf M. Fischer
duzent und Regisseur Christof. Doch als am Tag
10.909 plötzlich ein Scheinwerfer vom Himmel          Di 6.1. 18.00 Uhr | Sa 10.1. 18.00 Uhr                  Do 15.1. 18.00 Uhr
fällt, beginnt Truman misstrauisch zu werden.         The S ting Der Clou, USA 1973, R: Gorge Roy Hill,       The Truman Show USA 1998, R: Peter Weir,
Carl Theodor Dreyer stützte sich für Drehbuch         Da: Paul Newman, Robert Redford, 129 min DF             Da: Jim Carrey, Laura Linney, 103 min OmU
                                                      Einführung am 6.1.: Stefanie Plappert                   Einführung: Michael Schurig
und Zwischentiteltexte von L a Passion de Jeanne
d’A rc (Die Passion der Jeanne d’Arc, 1928), sei-     Mi 7.1. 18.00 Uhr                                       Fr 16.1. 20.30 Uhr
ner meisterhaften Verfilmung des historischen         M utter Küsters’ Fahrt zum Himmel BRD 1975,             L a Passion de Jeanne D’A rc Die Passion der Jungfrau
Stoffes, einzig auf die Prozessakten und authen-      R: R. W. Fassbinder, Da: Brigitte Mira, Ingrid Caven,   von Orléans, F 1928, R: Carl Theodor Dreyer
tischen Verhörprotokolle und ließ so ein psycho-      128 min Einführung: Ralf Michael Fischer                Da: Maria Renée Falconetti, Augene Sylvain, 80 min
                                                                                                              OmU, Klavierbegleitung: Ulrich Rügner
                                                      Do 8.1. 18.00 Uhr
                                                                                                              Einführung: Martin Urban
                                                      Ugetsu monogatari
                                                                                                              Mi 21.1. 18.00 Uhr
                                                      Erzählungen unter dem Regenmond
                                                      Japan 1953, R: Mizoguchi Kenji, Da: Mori Masayuki,      K es GB 1969, R: Ken Loach, Da: David Bradley,
                                                      Kyô Machiko, 94 min DF, Einführung: Felix Fischl        Freddie Fletcher, 110 min OF

                                                      Di 13.1. 18.00 Uhr | Sa 17.1. 18.00 Uhr                 Do 22.1. 18.00 Uhr
                                                      The Hunchback of Notre Dame                             C actus F lower Kaktusblüte
                                                      Der Glöckner von Notre Dame                             USA 1969, R: Gene Sacks, Da: Walter Matthau,
                                                      USA 1939, R: William Dieterle                           Ingrid Bergman, Goldie Hawn, 103 min OmU
                                                      Da: Charles Laughton, Maureen O’Hara, 116 min OF        Einführung: Beate Dannhorn
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     Af ric a A l ive 2 0 0 9

     Unter dem Motto „Die Wiederentdeckung des verlorenen Partners, Afrika“ ver­
     anstalten wir bereits zum 15. Mal Africa Alive – das Festival zum afrikanischen
     Film. Neben dem thematischen Schwerpunkt erinnert eine Hommage an den
     verstorbenen Youssef Chahine und eine Werkschau widmet sich dem Filmschaf-
     fenden Haile Gerima.

     Eröffnet wird das Festival in unserem Haus mit     nischen Markt treffen. Während der eine ver-
     der Ausstellung Katanga – Schatten der Ver-        sucht, Geld zu verdienen, schlägt sich der
     gangenheit des kongolesischen Fotografen und       andere mit kleinen Gelegenheitsdiebstählen
     Videokünstlers Sammy Baloji, der in seinen Fo-     durch. Doch dann entwickeln sie gemeinsam
     tos Industriearchitektur mit historischen Auf-     neue und außergewöhnliche Geschäftsideen.              Dakar radikal verändert. Ndiaye besucht alte
     nahmen montiert.                                   Der als No-Budget-Produktion von einem Regie-          Freunde, Intellektuelle und andere Experten, die
     Der sich an die Eröffnung anschließende Film       Kollektiv gedrehte Divizionz (2007) setzt sich mit     ein schonungsloses Bild der Gesellschaft zeich-
     A ndalucia (2007) beschäftigt sich mit Migration   Freundschaft und Ehrgeiz auseinander. Vier             nen.
     und der Suche nach Identität und einem Platz in    jugendliche Musiker aus einem Vorort von Kam-          Rêves de poussière (Dreams of Dust, 2006) spielt
     der Gesellschaft. Im Zentrum steht Yacine (be-     pala bekommen die Möglichkeit, in einer Karaoke-       in Essakane, weit oben im Norden von Burkina
     eindruckend gespielt von Samir Guesmi), der in     Bar in der Hauptstadt aufzutreten. Auf dem Weg         Faso. Dort liegt mitten in der Wüste eine Goldmi-
     einem Wohnwagen wohnt, sich auf keinen             in die Stadt kommt ihnen jedoch ihre dringend          ne, und die Ausgestoßenen der Gesellschaft
     festen Job oder eine Beziehung einlassen möch-     benötigte Instrumental-CD abhanden.                    versuchen, ihr Glück zu machen. Auch den
     te und ruhe- und rastlos durch die Straßen und     In Q uestion à la terre natale (Questions to the Na-   nigerianischen Bauern Mocktar, der durch
     Nächte von Paris streift.                          tive Land, 2006) kehrt der Filmemacher Samba           einen Unfall seine ganze Familie verloren hat,
     Der Kinderfilm O Grande Bazar (Der große Markt,    Félix Ndiaye nach Jahrzehnten des Exils in sei-        verschlägt es an jenen Ort zwischen Hölle und
     2006) erzählt von der Freundschaft zweier unter-   ne Heimat Senegal zurück. 40 Jahre nach der            Hoffnung.
     schiedlicher Jungen, die sich auf einem afrika-    Unabhängigkeitserklärung Senegals hat sich             Der erste Teil von drei Dokumentationen Traces,
                                                                                                               empreintes de femmes (Traces, Women‘s Imprints,
                                                                                                               2003) wirft einen Blick auf die Welt der Frauen in
                                                                                                               einem Dorf in Burkina Faso. Drei Großmütter und
                                                                                                               eine Enkelin erzählen aus ihrem Leben, und die
                                                                                                               Frauen des Dorfes werden beim traditionellen
                                                                                                               bemalen ihrer Häuser gezeigt.
                                                                                                               Der zweite Film der Trilogie E n attendant les
                                                                                                               hommes (Waiting for Men, 2007) ist in Oualata,
                                                                                                               der roten Stadt am Rande Wüste Mauretaniens,

                                                                                                               Jacques Sarasin On the Rumba R iver – Wendo
                                                                                                               (Dem. Rep. Kongo/F 2007)
Filmreihe
                                                                                                                                                               17

                                                                                                          Zimbabwe (2007) beschäftigt sich mit der illegalen
                                                                                                          Auswanderung von Flüchtlingen aus Simbabwe
                                                                                                          nach Südafrika. Nachdem ihre Mutter an Aids
                                                                                                          gestorben ist, beschließt Zimbabwe, von ihrem
                                                                                                          patriotischen Vater so genannt, nach Südafrika
                                                                                                          zu gehen, um ihre Geschwister zu ernähren. Sie
                                                                                                          findet Arbeit als Hausangestellte, wird von ih-
                                                                                                          rem Arbeitgeber aber missbraucht.

                                                                                                          Kurzfilme
                                                                                                          Das Internationale Filmfestival von Jeonju in
angesiedelt. In einer patriarchalischen Gesell-      Musik: Papa Wendo, der seinen Ruhm dem Lied          Südkorea fördert jedes Jahr Kurzfilme im Rah-
schaft, die von Traditionen und Religion geprägt     „Marie-Louise” verdankt, dem man im Volk ma-         men des Projektes „Digital Short Films”. 2008
ist, erzählen drei Frauen freizügig über ihre        gische Kräfte zuschreibt. Nicht nur Papa Wen-        unter dem Titel „Return” waren erstmals afrika-
Beziehungen zu Männern.                              dos Wiedersehen mit seinen ehemaligen Musi-          nische Filmemacher vertreten.
Indigènes (Days of Glory, 2006) handelt von einem    kern folgt die Kamera, sondern auch Szenen aus       In E xpectations (2000) kehrt Moussa nach einer
Stück verdrängter Geschichte. Während des            dem Alltagsleben des Kongo.                          abgebrochenen Wüstenreise in sein Dorf zu-
zweiten Weltkrieges rekrutiert Frankreich            In der WWW What a Wonderful World (2006)             rück. The A lphabet of M y M other (2000) be-
130.000 Soldaten aus Afrika, die an vorderster       kreuzen sich die Lebenswege von vier Personen        schreibt die Ausflüchte einer Frau, deren Sohn
Front für die Befreiung des „Heimatlandes”           in der pulsierenden Metropole Casablanca: von        verschwunden ist, während The Birthday (2000)
kämpfen. Exemplarisch an vier maghrebinischen        Auftragskiller Kamel, der Verkehrspolizistin Ken-    das Porträt der mittellosen Awa zeichnet, die ei-
Soldaten wird deren Schicksal erzählt. Rachid        za, der Gelegenheitsprostituierten Sonat und         nen älteren wohlhabenden Mann heiratet, aber
Boucharebs Film rüttelte im Herbst 2006 die          dem Hacker Hickam. Eine mit kraftvollen Bildern      einen Anderen liebt.
Franzosen auf, da der Staat die Militärpensionen     inszenierte und mit den Genres spielende
der „Indigènes” bereits 1959 eingefroren hatte.      außergewöhnliche Liebesgeschichte.
Memory Books (2007) handelt von einem Projekt        Dance for all (2007) stellt das gleichnamige, 1991
in Uganda, in dem HIV-infizierte Mütter Erinne-      entstandene Tanzprojekt vor, das die südafrika-
rungsbücher für ihre Kinder schreiben. Dadurch       nische Primaballerina Phyllis Spira und ihr Mann
setzen sie sich gemeinsam mit dem bevorstehen-       Philip Boyd in den Townships von Kapstadt ge-
den Tod auseinander und finden unerwartete           gründet haben. Die Begeisterung für klas-
Stärke und Trost. Regisseurin Christa Graf beglei-   sischen Tanz ermöglichte bereits einigen Schü-
tete die Protagonistinnen in ihrem Alltag.           lern, aus den Townships herauszukommen. Der
Der Dokumentarfilm On the Rumba River (2007)         Film folgt drei Tänzern auf ihrem Weg voller
widmet sich der Legende der kongolesischen           Träume und harter Arbeit.

oben: Katanga – Schatten der Vergangenheit
Galerieausstellung des kongolesischen Fotografen
und Videokünstlers Sammy Baloji
o. rechts: Alain Gomis A ndalucia (F 2007)
unten links: Yes! That’s Us Divizionz
(Uganda/Südafrika 2007)
u. rechts: Licinio Azevedo O Grande Bazar
(Mosambik/Portugal 2006)
18

     Humanitaire (2006) begleitet einen Lastwagen        Sprache kurz nach dem Sturz Haile Selassiés          sinnung auf die Geschichte seines Volkes in
     der UN-Truppen, der Flüchtlinge in die Camps        gedreht. In episch breitem Stil schildert der Film   Nord-Amerika und auf die Wurzeln der Afro­
     bringt, während R éfugieés mais humains (2006)      die Situation der äthiopischen Landbevölkerung,      amerikaner beginnt sein Heilungsprozess.
     das Leben in einem Flüchtlingslager im süd-         die seit 3000 Jahren unter den gleichen Bedin-       Der Dokumentarfilm A dwa (Adua, 1999) erinnert
     lichsten Tschad schildert.                          gungen der Unterdrückung und Ausbeutung              an die Kolonialgeschichte Ende des 19. Jahr-
     In Sacrées bouteilles (2005) sammelt der Prota-     lebt. Der Film wurde von der Cineteca del Comune     hunderts. 1896 schlägt die militärisch unterle-
     gonist leere Flaschen, die er zu außergewöhn-       di Bologna restauriert.                              gene Armee Äthiopiens das Heer der Kolonial-
     lichen Kunstwerken verarbeitet, Menged (2006)       In Teza (2008) erzählt Gerima von einem jungen       macht Italien und markiert damit den
     zeigt einen Vater mit seinem Sohn auf ihrem         Äthiopier, der in den 70er Jahren nach seinem        Wendepunkt in der Kolonialpolitik. Der Sieg
     Weg zum Markt in einem äthiopischen Dorf und        Studium in Deutschland nach Hause reist. Doch        stärkte nicht nur das Nationalbewusstsein des
     R’Da (2005) beschreibt ein altes Ritual, das        die dortigen Machthaber schicken ihn schon           Volkes, sondern hatte Signalwirkung für andere
     schwangeren Frauen bei der Geburt helfen soll.      bald in die DDR. Nach dem Fall des Regimes in        afrikanische Staaten.
                                                         Addis Abeba kehrt er erneut in seine Heimat zu-
     Werkschau Haile Gerima                              rück.                                                Hommage an Youssef Chahine
     Haile Gerima gilt neben Ousmane Sembene und         Bush M ama (1976), die Abschlussarbeit Gerimas,      Youssef Chahine hat wie kaum ein anderer das
     Med Hondo als einer der bekanntesten Vertre-        handelt von einer alleinerziehenden Mutter, die      ägyptische Filmschaffen geprägt. 1926 in Alexan­
     ter der radikalen und sozial engagierten Filme-     in einem schwarzen Ghetto in L.A. wohnt und          dria geboren, ging er nach dem Zweiten Weltkrieg
     macher. Aufgewachsen in Äthiopien studierte er      deren politisches Bewusstsein langsam er-            zum Schauspiel- und Regiestudium nach Kali-
     Anfang der 1970er Jahre Film an der UCLA in         wacht. Nachdem sie zum zweiten Mal schwan-           fornien an das Pasadena Play House und drehte,
     Kalifornien. Seine Filme zeichnen sich insbeson-    ger wird und die Behörden sie zwingen wollen,        zurück in seiner Heimat, 1950 seinen ersten
     dere durch eine ungewöhnliche Montage und           das Kind abzutreiben, beginnt sie, sich zu wehren.   Spielfilm Baba Amin. Drei Filme ehren den großen
     die Verwendung unterschiedlicher Stilmittel aus.    A shes and Embers (Asche und Glut, 1982) erzählt     Filmemacher, der im Juli 2008 verstorben ist.
     Mirt sos shi amit (Harvest 3000 Years, 1975) ent-   die Geschichte eines schwarzen Vietnam-Vete-         El-Wada-ya Bonaparte (1984) zeigt die Anfänge
     stand während der Studienzeit des Regisseurs        ranen, der von seinen Erinnerungen an den            des Kolonialismus in Ägypten 1798 mit dem Ein-
     bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in Äthiopien      Krieg verfolgt wird und unfähig ist, seine Erfah-    dringen der Truppen Napoleons und den Über-
     und wurde mit Laiendarstellern in ampharischer      rungen zu verarbeiten. Erst durch die Rückbe-        griffen auf die Bevölkerung. General Caffarelli,

                                                                                                              o. re: Laurent Salguesrechte R êve de poussière
                                                                                                              (Burkina Faso/F/Kanada 2007)
                                                                                                              o. Mitte: Darrell James Roodt Z imbabwe
                                                                                                              (Südafrika/Simbabwe)
                                                                                                              o. li.: Faouzi Bensaidi WWW What a wonderful World
                                                                                                              (Marokko/F/D 2006)
                                                                                                              u. li.: Youssef Chahine Heya Fawda (EG/F 2006)
                                                                                                              u. re.: Haile Gerima Mirt sost shi amit (1975)
Filmreihe
                                                                                                                                                                                19

ein Gelehrter (Michel Piccoli), fühlt sich zu zwei              baren Gebiet. Er träumt davon, sein Leben zu             Der letzte Film von Youssef Chahine rechnet mit
Brüdern hingezogen, die für die Unabhängigkeit                  verändern und nach Ägypten auszuwandern.                 dem ägyptischen Staat und dessen korrupten
kämpfen. Er versucht von nun an, beide Seiten                   Doch die Brüder reagieren mit Neid und verkau-           Beamten ab. Heya Fawda (Chaos, 2008) spielt in
miteinander zu versöhnen.                                       fen ihn als Sklaven nach Ägypten. Inspiriert von         Choubra, einem kosmopolitischen Nachbar-
A l Mohager (Der Emigrant, 1994) führt in das                   der biblischen Geschichte des Josef wurde der            schaftsviertel in Kairo, und wird von einem kor-
Ägypten vor 3000 Jahren. Ram lebt mit seinen                    Film, nachdem er zunächst die Massen ins Kino            rupten Polizeioffizier mit fester Hand regiert.
Brüdern und seinem Vater in einem unfrucht-                     zog, von den Islamisten verboten.                        Doch ein junger Staatsanwalt setzt sich zur Wehr.

 Kinotermine

 Do 22.1. 20.00 Uhr                                             So 25.1. 18.00 Uhr                                      Fr 30.1. 16.00 Uhr Africa Alive
 A ndalucia F 2007, R: Alain Gomis, Da: Samir Guesmi,           Vorfilm: R’Da , Marokko 2005, R : Mohammed Ahed         Adwa – Adua
 Delphine Zingg, Djolof Mbengue, 94 min OmeU                    Bensouda, 15 min OmeU                                   Haile Gerima, Äthiopien/I/D 1999, 90 min, OmU
 Zu Gast: Alain Gomis (angefragt)                               Traces, empreintes de femmes Traces, Women’s Im-
                                                                                                                        Fr 30.1. 18.00 Uhr
                                                                prints, Burkina Faso/BE/F 2003, R: Katy Lena Ndiaye
 Fr 23.1. 14.30 Uhr | So 25.1. 16.00 Uhr | Fr 30.1. 14.30 Uhr                                                           Kurzfilme: Humanitaire Humanitarian, BF/F 2007,
                                                                Dokumentarfilm, 52 min OmeU BetaSP
 O Grande Bazar Der große Markt, MZ/PT 2006                                                                             R: Adama Roamba, 16 min OmeU, R éfugiés mais
                                                                So 25.1. 20.00 Uhr                                      humains Refugees … but human, BF/F 2007, R: Pierre
 R: Licinio Azevedo, Da: Edmundo Mondlane, Chano
 Orlando, 55 min, ab 10 Jahre DF DVD                            Teza Äthiopien/D 2008, R: Haile Gerima, Da: Aaron       Yaméogo, 33 min OmeU DVcam, Sacrées bouteilles
                                                                Arefe, Aby Tedla, 140 min OmeU                          F/TN 2004, R: Fitouri Belhiba, 26 min OmeU DVcam
 Fr 23.1. 18.00 Uhr | Sa 31.1. 22.30 Uhr                        Zu Gast: Haile Gerima (angefragt)
                                                                                                                        Fr 30.1. 20.30 Uhr
 Kurzfilme, Return (Jeonju Digital Project 2008)
                                                                Di 27.1. 18.00 Uhr | Klassiker & Raritäten              On the Rumba R iver – Wendo
 E xpectations Korea/F 2008, R: Mahamat-Saleh Haroun
 The Birthday Korea/F 2008, R: Idrissa Ouédraogo                A l-Mohager Der Emigrant, Ägypten/F 1994, R: Youssef    Dem. Rep. Kongo/F 2007, R: Jacques Sarasin,
 The A lphabet of my Mother Korea/F 2008, R: Nacer              Chahine, Da: Yousra, Khaled Nabaoui, Mahmoud            Dokumentarfilm, 85 min OmU (lingala)
 Khemir Alle OmeU BetaSP                                        Hemida, 129 min OmU
                                                                                                                        Fr 30.1. 22.30 Uhr | So 1.2. 20.30 Uhr
 Fr 23.1. 20.30 Uhr | Sa 24.1. 22.30 Uhr                        Di 27.1. 20.30 Uhr                                      WWW What a wonderful World Marokko/F/D 2006,
 Divizionz UG/ZA 2007, R: Yes! That’s Us                        Indigènes Days of Glory, Algerien/Marokko/F/BE 2006,    R: Faouzi Bensaidi, Da: Nezha Rahil, Faouzi Bensaidi,
 Da: Kyagulanyi Ssentamu, Mark Bugembe, 91 min                  R: Rachid Bouchareb, Da: Bernarnd Blancan, Sami         Fatine Attif, 99 min OmU (frz./arab.)
 OmeU (luganda) BetaSP, zu Gast: Adolf El Assal                 Bouajila, Sam Naceri, Roschdy Zem, 128 min OmeU
                                                                                                                        Sa 31.1. 16.00 Uhr
 Fr 23.1. 22.30 Uhr | Mo 26.1. 17.30 Uhr                        Mi 28.1. 18.00 Uhr | Klassiker & Raritäten              Dance for all D 2007, R: Elena Bromund, Viviane
 Heya Fawda Chaos, EG/F 2006, R: Youssef Chahine,               Bush M ama USA 1976, R: Haile Gerima, Da: Barbara O.    Blumenschein, Dokumentarfilm 92 min OmU
 Khaled Youssef, Da: Khaled Saleh, Mena Shalaby,                Jones, Johnny Weathers, 97 min OF
                                                                                                                        Sa 31.01. 18.00 Uhr | Klassiker & Raritäten
 Youssef El Sherif:,124 min OmU
                                                                Mi 28.1. 20.30 Uhr                                      A shes and E mbers Asche und Glut
 Sa 24.1. 16.00 Uhr                                             Vorfilm: Menged Daniel Taye Workou, ET/D 2006 OmeU      USA 1982, R: Haile Gerima, Da: Evelyn A. Blackwell,
 Q uestions à la terre natale Questions to the Native           E n attendant les hommes Waiting for Men, Maureta-      John Anderson, 120 min OmU
 Land, SN/F 2006, R: Samba Felix Ndiaye, Dokumentar-            nien/Belgien 2007, R: K. L. Ndiaye, Dokumentarfilm,
                                                                                                                        Sa 31.1. 20.30 Uhr | So 1.2. 18.00 Uhr
 film, 52 min OmeU BetaSP                                       56 min OmeU BetaSP
                                                                                                                        Z imbabwe Südafrika/Simbabwe 2008
 Sa 24.1. 17.30 Uhr | Klassiker & Raritäten                     Do 29.1. 18.00 Uhr | Klassiker & Raritäten              R: Darrell James Roodt, Da: Kudzai Chimbaira, Farai
 Mirt sost shi amit Harvest 3000 Years, ET 1975                 E l wada ya Bonaparte Adieu Bonaparte, EG/F 1984, R:    Veremu, 84 min OmeU BetaSP (engl./shona)
 R: Haile Gerima, Da: Harege-Weyn Tacere, Melaku                Youssef Chahine, Da: Michel Piccoli, Moshen Mohieddin
 Makonen, 150 min OmeU, Einführung: Natascha Gikas              114 min OmfU Einführung: Felix Schürmann                Mit freundlicher Unterstützung
                                                                                                                        der Hessischen Filmförderung
 Sa 24.1. 20.30 Uhr                                             Do 29.1. 20.30 Uhr
 R êve de poussière Dreams of Dust, BF/F/CA 2007                M emory Books – Damit du mich nie vergisst …            Zu Africa Alive erscheint ein
 R: Laurent Salgues, Da: Makena Diop, Rasmané                   Deutschland /Schweiz 2007, R: Christa Graf,             gesondertes Programmheft, das im Deutschen
 Ouedraogo, 86 min OmeU                                         Dokumentarfilm, 94 min OmU BetaSP                       Filmmuseum und an anderen Orten ausliegt.
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