GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter

Die Seite wird erstellt Karina Henning
 
WEITER LESEN
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
Oberwinter
 Ausgabe 1/2019

                  GEMEINDEBRIEF
April-Juni 2019

                   Thema: Wir sind verantwortlich!
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
Inhalt                                  Impressum

                                        Die Presbyterien der Evangelischen
An(ge)dacht                S. 3 - 4     Kirchengemeinden Oberwinter und
Thema                                   Remagen - Sinzig
Wir sind verantwortlich    S.5-7        Redaktion: Karin Baum-Schellberg,
Antwort geben              S.8          Dr. Heike Kuhn, Ulrike Küpper, Pfrin.
                                        Kerstin Laubmann, Dorit Ockenfels,
Verantwortlich?            S.9          Matthias Röcke, Helene Schäuble
Verantwortlich             S. 10+11     Adelheid Schröder

Wem gehört die Erde?       S. 12+13     Pfr. Michael Schankweiler V.i.S.d.P.!
                                        Layout: Michael Schankweiler
Karl Barth                 S. 14+15
                                        Druck: Gemeindebriefdruckerei
Jugend                     S. 16        Groß-Oesingen
Pfadfinder                 S. 17
Termine                    S. 20 - 25           Redaktionsschluss für
                                                          2019-2
Gottesdienste              S. 26 - 27
                                                 (Juli - Oktober 2019):
Altenheime und Kigo        S. 28                 Montag, 17.Mai 2019
Taufe und Ökumene          S.29
                                        Bis dahin bitte alle Artikel möglichst als
Gemeindefest und Spenden   S. 31
                                        Datei (Format: Din A 5, Word, Arial,
Sie ist weg….              S. 32        Narrow 11 als Fließtext , Fotos separat)
Kork für Kork              S. 33
                                        bei Pfarrer Michael Schankweiler einrei-
                                        chen!
Oberwinter                 S. 34+35
                                           email: mschankweiler@t-online.de
Osterzeit                  S. 36+37
                                        Die Redaktion behält sich vor, einge-
Personen                   S. 38+39     reichte Fotos und Artikel auszuwählen
Gemeindeversammlung        S. 40        und zu bearbeiten.
Kirchentag in Dortmund     S.41
                                        Titelbild: Gemeindebrief-Magazin
Ev. Büchereien             S. 42+43
                                        für Öffentlichkeitsarbeit
Eine-Welt-Laden            S. 45

2
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
AN (GE) DACHT

                           „Suchet der Stadt Bestes!“
Der babylonische Herrscher Nebukadnezar erobert Jerusalem. Eine Vielzahl von Gefan-
genen führt er ins Exil. Weit ab von der Heimat ist die Trauer groß. Noch heute klingen
die Klagegesänge der Weggeführten in unser Ohr: „An den Wasserflüssen Babylons
saßen wir und weinten, als wir deiner gedachten, Zion!“ Der Prophet Jeremia, der bei
den Zurückgebliebenen in der Stadt Jerusalem ausharrt, sendet einen Trostbrief an die
Exilierten. Mit folgendem Sinn: Jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand stecken und sich
im Selbstmitleid vergraben. Jetzt sich nicht noch mehr abschotten. Sondern: Integration
ist jetzt angesagt. Bringt Euch in das fremde Staatswesen ein. Denn wenn es der Stadt
Babylon gut geht, wird es Euch auch gut gehen. Übernehmt Verantwortung für die Stadt.
Stadt heißt auf griechisch: Polis. Das meint Politik. Eure Aufgabe ist jetzt, sich persönlich
für das Wohlergehen aller Bewohnerinnen und Bewohner einzusetzen und sich bei den
relevanten Themen des sozialen, kulturellen und politischen Miteinanders zu Wort zu
melden. Und das Ergebnis war grandios. Vieles wurde besser. Obwohl eine Generation
später ein Großteil der Juden wieder zurück in die Heimat durfte, existierte danach in
Babylon eine große jüdische Gemeinde. Deren Gelehrsamkeit wurde weit über die Gren-
zen des babylonischen Reiches berühmt und trug sehr zur Stabilität der großen Stadt
bei, auch dann noch, als sie schon längst von den Persern und Griechen erobert war.
Dass sich die Kinder Gottes in politischen Fragen zu Wort melden, wird bis heute nicht
von allen Menschen geteilt. Es wird gefordert, die Kirche solle sich aus der Politik her-
aushalten. Diese Forderung ergeht dann besonders gerne, wenn die Kirche ihre prophe-
tische Stimme erhebt und Machtmissbrauch und Menschenrechtsverletzungen anklagt.
Dann meint aber die Forderung nach politischer Enthaltsamkeit oder Neutralität, eher
den Übeltätern nicht ins Handwerk zu fuschen. So gesehen ist das Schweigen zum Un-
recht trotzdem Politik, weil man das Vorgehen, das man missbilligt, durch das Schwei-
gen letztendlich gewähren lässt. Es gibt kein unpolitisches Verhalten. Selbst ein Schwei-
gen und tatenloses Zusehen ist politisch.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde manchem Verantwortlichen in der Kirche erschre-
ckend klar, dass sie dort, wo sie hätten reden, protestieren oder sich in die Politik hätten
einmischen müssen, geschwiegen hatten. Ja mehr noch, die Weimarer Republik, das
erste demokratische Staatswesen in Deutschland, wurden von großen Kreisen innerhalb
der evangelischen Kirche abgelehnt. Man war gegen, anstatt für Demokratie. Demokratie
war ein Schimpfwort. Die großartigen Leistung für Frieden und Völkerverständigung ei-
nes Gustav Stresemann wurden von radikalen Kräften torpediert. Ohne großen Rückhalt

                                                                                            3
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
AN (GE) DACHT

in breiten Schichten der deutschen Bevölkerung, ohne das „Suchet der Stadt Bestes“ war
das Projekt Weimar am Ende chancenlos. Sicher, nach der engen Bindung von Thron und
Altar in der Kaiserzeit, musste die Evangelische Kirche mündig werden. Viel zu spät - erst
nach dem II. Weltkrieg - erhob man die Stimme: Nie wieder Krieg! Atomwaffen ächten!
Sich einmischen! In dem berühmten Darmstädter Wort von 1947 heißt es: „….Werdet
Euch bewusst, dass jeder einzelne von uns Verantwortung für den Aufbau eines besseren
deutschen Staatswesens trägt, das dem Recht, der Wohlfahrt und dem inneren Frieden
und der Versöhnung der Völker dient!.“ Nicht wegsehen oder schweigen, sondern sich im
Namen und Geiste Jesu in die Gestaltung der Mitwelt einmischen. Dazu fallen mir Namen
wie Gustav Heinemann, Dorothee Sölle und Helmut Gollwitzer ein. Manche politischen
Äußerungen der Ev. Kirche waren weltpolitisch von Belang wie die Ostdenkschrift der
EKD, die sich für eine Aussöhnung mit den östlichen Nachbarstaaten Deutschlands ein-
setzte. Nicht zu vergessen der berühmte Synodalbeschluss der Ev. Kirche im Rheinland
von 1980, der zu Umkehr und Erneuerung des Verhältnisses zum Judentum eintrat. Und
schließlich die vielen Kirchentage, die immer wieder die großen Herausforderungen der
Zeit thematisierten. Und auch die berühmte Rede des Protestanten Richard von
Weizsäcker im Bundestag zum 40. Jahrestag des Kriegsendes 1985 atmete den evangeli-
schen Geist der Versöhnung, der Ehrlichkeit und Verantwortung. Und heute? Nun, die
Herausforderungen sind andere, aber keinesfalls geringer geworden. Rechte Gesinnung
macht sich wieder wie eine böse Krankheit breit. Der Antisemitismus greift in vielen Län-
dern um sich und zeigt seine furchtbare Fratze. Das Friedensprojekt Europa ist in Gefahr.
Der unmäßige Konsum der westlichen Welt, die Ausbeutung der Erdressourcen beein-
trächtigen die Zukunftschancen unserer Kinder und Enkel. Dazu schrieb Richard von
Weizsäcker: „Die wichtigste Aufgabe für uns, die wir heute Verantwortung tragen, ist die
lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen. Unsere Nachfahren werden nicht
fragen, welche Zukunftsvisionen wir für sie bereithielten; sie werden wissen wollen, nach
welchen Maßstäben wir unsere eigene Welt eingerichtet haben, die wir ihnen hinterlas-
sen.“
Es gibt so vieles zu tun. Es gibt so vieles zu sagen. Es gibt für so vieles zu kämpfen. Da-
mit wir uns aber nicht in hektischem Aktionismus verlieren, sondern mit Besonnenheit die
jetzt nötigen Themen aufgreifen und behandeln, macht der Prophet Jeremia einen wichti-
gen Zusatz: „Suchet der Stadt Bestes—und betet für sie!“ Jer. 29,7. Denn im Gebet für
die Welt sind wir mit dem verbunden, der uns innerlich aufrichtet, der uns die besten Ge-
danken schenkt, der uns sortiert, der uns tröstet und ermutigt; der uns zum Besten der
Schöpfung handeln lässt.                                      Pfarrer Michael Schankweiler

4
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

Es gibt Dinge, die sind scheinbar schon immer da. Für die Jüngeren sind das zum Bei-
spiel Europa, die Demokratie, der Frieden. Die Älteren unter den Leserinnen und Le-
sern erinnern sich noch gut an Zeiten, in denen Friede, ein vereintes Europa und auch
die Demokratie noch nicht da waren. Sie könnten von Bomben und Bunkern erzählen,
von der Flucht mit einem Treck oder mit dem letzten Schiff. Sie könnten davon erzäh-
len, wie beim Schüleraustausch mit Frankreich der Großvater für die Zeit des Besuchs
das Haus verließ, weil er nicht mit einem Deutschen unter einem Dach leben wollte.
Heute scheint vieles so selbstverständlich: das Passieren der Grenzen, das Studieren
in Granada oder Prag, das entspannte Sitzen in einem Café in Südfrankreich und dass
man nicht mehr rechnen muss: Ein Franc sind 30 Pfennige – dann kostet der Kaffee ...
1,50 DM.
Es gibt Dinge, die sind also nur scheinbar immer schon da. Dass es sein kann, dass es
sie in Zukunft auch wieder nicht geben könnte, das erleben wir gerade an dem Drama
um den Brexit. Und an dem Aufstieg populistischer Regierungen in Osteuropa und
populistischer Parteien überall, auch bei uns. Wenn man sich ansieht, was in Großbri-
tannien geschieht, und wenn man die Parolen der Populisten ernst nimmt, dann wird
klar:
     Frieden – Frieden in unserem Land und Frieden in Europa – und Demokratie,
                                             beides ist nicht selbstverständlich!
                                        Es gibt Interessen, die beides zerstören wollen.
                                        Sie tun so, als gehe es ihnen um das eigene
                                        Land, die eigene Nation. Doch alles, was mit
                                        Sprüchen wie „America“ oder „Ungarn“ oder
                                        „Deutschland zuerst“ daherkommt und in ver-
                                        meintlich gute alte Zeiten zurück will, wirft uns
                                        zurück in das 19. Jahrhundert,

                                                                                        5
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

    in Zeiten, in denen sich die Nationalismen und Egoismen und die Verblendung in den
    europäischen Ländern so hochschaukelten, dass sie in den ersten und dann den zweiten
    Weltkrieg mündeten. Und hat schon irgendjemand beobachtet, dass sich in Ungarn oder
    Italien gerade etwas zum Positiven entwickelt hätte? Dort wird nur abgebaut, Unabhän-
    gigkeit der Justiz und Menschenrechte zum Beispiel, von den versprochenen Lösungen
    für die großen Probleme ist in den Ländern dagegen noch nichts zu sehen.
    Die Welt hat sich weitergedreht. Es stimmt: Die Globalisierung kann auch Angst machen.
    Besonders dann, wenn man den Eindruck gewinnt, dass es vor allem Konzerne und
    machthungrige, die Menschenrechte vernachlässigende Staaten sind, die der Globalisie-
    rung ihren eigenen Stempel aufdrücken und soviel Gewinn wie möglich rausholen wol-
    len. Ebenso kann es verunsichern, wenn die Welt in Gestalt von Menschen auf einmal im
    eigenen Land ankommt – eine Welt, die erst einmal fremd ist und die durch Kriege, Dik-
    tatur und alte Traditionen ganz anders geprägt ist als unsere eigene Welt.
                  Doch Überleben im Frieden geht heute nur noch miteinander!
    Das Rad zurückdrehen, die Gardinen zuziehen und die Grenzen wieder hochziehen, das
    schützt vor nichts, das macht auch nichts wieder gut (waren die alten Zeiten denn wirk-
    lich gut?), das nützt auch gar nichts. Kein Land kann heute allein bestehen. Das mag
    man gut finden oder nicht – zu ändern ist es nicht mehr.
    Um das gut zu gestalten ist die Politik gefragt. Sie sitzt an Hebeln, an denen wir, die Ein-
    zelnen, nicht unbedingt sitzen.
    Aber wer ist „die Politik“? Es sind die Politikerinnen und Politiker, die wir wählen, denen
    wir einen Auftrag zur Gestaltung geben. Darum:

                                              Gehen Sie am 26. Mai wählen!
                                          (Es ist Kommunalwahl und Europawahl.)
                                  Denn letztendlich ist nicht „die Politik“ verantwortlich,
                                   wie es mit unserer Stadt, unserem Land, mit Europa
                                                        weitergeht,
                                                  WIR sind verantwortlich!
                                    Ihr Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch!

    Wir müssen unsere Rechte als Bürgerinnen und Bürger wahrnehmen und nutzen. Wir
    können uns beteiligen daran, wie unsere Stadt, unser Land, auch Europa morgen ausse-
    hen wird. Wir dürfen nicht den Populisten das Feld überlassen. Sie lassen sich ins Euro-
    paparlament wählen, um Europa abzuschaffen. Und damit wäre viel mehr als der Euro

6
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

oder das Erasmus-Studium gefährdet: Es wäre das große Friedensprojekt Europa ge-
fährdet!
Und wem das zu wenig ist: Engagiert Euch und engagieren Sie sich! Beteiligt Euch und
beteiligen Sie sich an Bürgerinitiativen, in politischen Parteien, in der Kirchengemeinde,
an Schulen, in Vereinen. (Wir brauchen im Begegnungscafé Sinzig übrigens dringend
Menschen, die anerkannte Flüchtlinge in die deutsche Sprache, auf Behörden und ins
Berufsleben hinein begleiten.)
Denkt und denken Sie nicht nur an Eure und Ihre eigenen Interessen, sondern an das
große Ganze. Nur so kann es gehen.
Und wenn sich nun jemand fragt: Was hat denn so ein Artikel im Gemeindebrief einer
Kirchengemeinde zu suchen? – Das hier:
                             Suche Frieden und jage ihm nach!
                                 Psalm 34,15, Jahreslosung 2019
                               Suchet der Stadt Bestes.
              Denn wenn es der Stadt gut geht, wird es auch euch gut gehen.
                                          Jeremia 29,7
    Greif ein, wenn das Leben eines Menschen in Gefahr ist; tu, was du kannst, um ihn
vor dem Tod zu retten! Rede dich nicht damit heraus, dass du nichts gewusst hast. Gott
                 sieht dir ins Herz und weiß, ob du die Wahrheit sagst.
                                       Sprüche 24,11+12
   Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu
            deinen Mund auf und schaffe Recht den Elenden und Armen.
                                                                  Sprüche 31,8+9
                                                Ihr sagt: „Alles ist erlaubt!“ Mag sein, aber
                                                  nicht alles ist deshalb auch schon gut.
                                                  Alles ist erlaubt, aber nicht alles fördert
                                                              die Gemeinschaft.
                                                 Ihr sollt nicht nur an euch selbst denken,
                                                       sondern auch an die anderen.
                                                           nach 1. Korinther 10,23+24

                                                Ihre Pfarrerin Kerstin Laubmann

                                                                                                7
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

                                   Antwort geben
Als der Apostel Paulus auf der Agora, dem Marktplatz von Athen, stand und vom jüdi-
schen Gott und dem Messias und dem auferstandenen Jesus erzählte, fiel es ihm nicht
leicht, Zugang zu diesem hochgebildeten, arroganten, vorlauten Stadtvolk zu finden. Die
Jesus-Geschichte aus einer fernen Provinz klang für sie zunächst ähnlich wie manche
Göttersagen - ein Gesalbter, ein Christos, ein Gottessohn. Noch hundert Jahre nach
Paulus Rede schrieb ein Grieche mit Namen Kelsos, latinisiert Celsus, gebildet und
wortgewandt, ein Buch, mit dem er die Religion des Paulus als Unsinn entlarven wollte.
Sie passte ganz und gar nicht in sein Weltbild. Aber es war ihm wichtig genug für eine
Abhandlung. Offenbar war Paulus nicht ohne Erfolg geblieben. Ein ebenso gebildeter
Grieche, Origenes, jedoch schrieb im dritten Jahrhundert eine Verteidigungsschrift, die
als erstes zusammenfassendes theologisches Werk des Christentums bezeichnet
wird: "Gegen Kelsos" ("Kata Kelsou", "Contra Celsum"), ein Buch, das viele Elemente
der christlichen Lehre enthielt, die auch die heutige Theologie noch prägen. Der Streit
aber ging weiter - auch innerchristlich. War Jesus Gott? Ihm wesensgleich, ebenbürtig?
Oder doch nur ein Mensch mit besonderen Begabungen? Auf den Konzilien der ersten
Jahrhunderte wogten die Meinungen hin und her. Erst das Konzil von Chalcedon gab
dem Glaubensbekenntnis der Christen eine Form, die heute noch als Nicänisches Glau-
bensbekenntnis der Dreieinigkeit in unseren evangelischen Gesangbüchern steht. Wie
gehen wir heute damit um? Unsere heutige Zeit erinnert in manchem an die Zeit des
Hellenismus in Athen. Der kritische säkulare Geist der Philosophen, das Aufeinander-
treffen von Kulturen und Religionen, das Nähren von Zweifeln. 2000 Jahre der Überlie-
ferung jener fernen Ereignisse von Gethsemane und Golgatha machen es nicht leichter,
den göttlichen Sinn des Geschehens zu begreifen, von dem Paulus überzeugt war, so
dass er es in der Welt verbreiten wollte, eine Geschichte von Wundertaten, Mut, Demut,
Freiheit, Fanatismus, Arm und Reich, Missständen, Täuschung, Machtmissbrauch, Ver-
rat, Enttäuschung, und schließlich Auferstehung, Überwindung des Todes und Verge-
bung. ..... Immerhin scheint uns das Nicänum über die Streitereien hinaus einen kleinen
Hinweis zu geben - Jesus war "geboren vor aller Zeit, gezeugt, nicht geschaffen". Soll-
te "vor aller Zeit" andeuten, dass die Botschaft Jesu von Adam und Eva an in die Natur
der Menschen gelegt war? Jede Zeit hat ihre eigenen Denkweisen. Die unsrige ist ge-
prägt von empirischen Naturwissenschaften, die den Menschen als Höhepunkt einer
materiellen Evolution betrachten. Gottes Schöpfung durch Evolution. Die Natur erklärt
uns leicht die Geister der Rache, Übervorteilung des Nächsten und der Machtgelüste in
uns. Aber wir könnten auch Jesu Botschaft der Nächstenliebe und Vergebung in uns
tragen. Lasst sie uns suchen. Dann können wir diese Botschaft auch weitergeben.

    Dr. Hans-Joachim Bode

8
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

                                   Verantwortlich?

   Z we ij ä hr i g er J u ng e s t i rbt in Bru n n ens c h ac h t
   Und wir sind verant wortlich

    Wir?! Nein, wir nicht!
    Wirklich nicht?
    Wir lieben Erdbeeren. Na und? Ist doch nicht schlimm!
Ist es auch nicht. Zwischen Juni und August. Doch im Dezember und in den ersten Mo-
naten des Jahres kommen die Erdbeeren vielleicht aus Andalusien, der Region Spani-
ens, in der Julen lebte, der Junge, der in einen illegal gebohrten Brunnenschacht fiel und
starb. In Andalusien werden rund um das Jahr Erdbeeren angebaut – unter Plastikpla-
nen und mit enormem Bedarf an Wasser. Wasser, das es in Andalusien eigentlich nicht
gibt. Deshalb bohren sie. Erst einmal auf eigene Faust. Man kann es sich später ja im-
mer noch genehmigen lassen. Oder auch nicht. Die Bohrlöcher werden dann halt ge-
tarnt. Damit sie nicht sofort auffallen. Und ein Kind hineinfallen kann. Manche solcher
Löcher werden mittlerweile gar nicht mehr genutzt. Weil der Grundwasserspiegel bis zu
500 Metern unter dem Meeresspiegel gesunken ist. Ein Kind kann immer noch hineinfal-
len ...
Ach so, Sie essen im Dezember gar keine Erdbeeren? Löblich. Aber Sie essen gern
Avocados? Eine der Superfoods? Oder Mangos? Tja, wenn die aus Spanien kommen,
dann könnten auch die aus der Region kommen, in der illegal gebohrt und die Umwelt
unwiederbringlich zerstört wird. Inzwischen ist schon Salzwasser unter der Erde nachge-
flossen dahin, wo vorher Grundwasser war.
Ich zum Beispiel liebe Tomaten. Im Sommer wachsen sie bei uns im Garten. Und in
unserer Tiefkühltruhe lagern noch einige Portionen selbstgekochtes Sugo. Aber frische
Tomaten wären jetzt eine nette Ergänzung. Beim Salat zum Beispiel. Doch ich werde
genauer hinsehen müssen. Und vielleicht – Hilfe! Was für ein böses, ungewohntes Wort!
– verzichten müssen. Doch wenn ich wirklich mit verantwortlich bin?

                                                       Kerstin Laubmann,
                                                       nach dem Lesen eines Artikels in der Süd-
                                                       deutschen Zeitung

                                                       Foto Kerstin Laubmann

                                                                                               9
GEMEINDEBRIEF - Thema: Wir sind verantwortlich! - Evangelische Kirchengemeinde Oberwinter
VERANTWORTLICH

                                   Ver-Antwort-lich?
 „Verantwortlich, verantworten, Verantwortung“ – es erscheint merkwürdig, dass bei der
Wortbildung das bedeutungsdominante „antworten“ mit dem Präfix „ver“ verbunden
wird. Das Wort ist gar nicht alt: Nach Grimms Wörterbuch ist das Verb erst im 12. Jahr-
hundert und das Substantiv erst im 15. Jahrhundert nachzuweisen. Die Ursprünge für
die deutsche Wortbildung dürften in der Rezeption der römischen Rechtssprache lie-
gen. Das lateinische respondere „antworten, Antwort geben“ hat im römischen Recht
die spezifische Bedeutung der Antwort vor Gericht, sich also – als Angeklagter – vor
Gericht zu verteidigen. Auf dem Weg ins Deutsche hat sich zum „Antworten“ (das älter
ist) das Präfix dazugesellt, und fertig war das neue Wort „verantworten“.
Verantwortung ist also ursprünglich ein rechtlich geprägter Begriff, in einer Rechtferti-
gungs- oder Defensivsituation. Und: Der Kerngehalt ist das „Antworten“, natürlich auf
Fragen, denn Antworten setzen notwendig Fragen voraus.
Nur: wem gegenüber?
Ich würde gerne einen Sprung aus der Entstehungszeit des Wortes in unsere Gegen-
wart machen. Das Grundgesetz verwendet den Begriff der Verantwortung ganz vorn. In
der Präambel heißt es:
     „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem
Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frie-
den der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsge-
benden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“
1990 wurde die Präambel um die Vollendungsklausel (Vollendung der Einheit durch
Beitritt von weiteren Bundesländern) erweitert. Die Verantwortungsklausel von 1949 ist
dabei unverändert geblieben. Sowohl 1949 als auch 1990 gab es lebhafte Diskussio-
nen zur Verantwortungsklausel, aber nur darüber, ob die Verfassung einen Gottesbe-
zug haben sollte. In den älteren Verfassungen Deutschlands gab es keine vergleichba-
ren Gottesbezugs- oder Verantwortungsklauseln. Auf Reichsebene enthielten weder
die Paulskirchenverfassung von 1849 noch die Weimarer Verfassung von 1919 einen
Gottesbezug. Der Paulskirchenverfassung fehlt eine Präambel ganz, sie beginnt kno-
chentrocken mit dem Staatsorganisationsrecht. Die Weimarer Reichsverfassung verfügt
über eine sehr ambitionierte programmatische Präambel. Sie stellt die „Einheit der deut-
schen Stämme“ ebenso voran wie die Freiheit, die Gerechtigkeit, den inneren und äu-
ßeren Frieden und den Fortschritt. Aber Verantwortung? Fehlanzeige. So gesehen ist
die Verantwortungsklausel des Grundgesetzes ein Novum der deutschen Verfassungs-
geschichte. Nach der Katastrophe des zweiten Weltkriegs schien die Anknüpfung an
überpositive Normsysteme und den Verantwortungsgedanken richtig. Dies erscheint
mir auch heute noch richtig. Verantwortung vor Gott und den Menschen: Die Diskussi-
on um den Gottesbezug in der Verfassung hat natürlich den Aspekt der Verantwortung

10
VERANTWORTLICH

„vor Gott“ zum Gegenstand. Hier gab es viele ablehnende Meinungen, sogar aus den
Kirchen. Erstaunlicherweise gab es zum Aspekt der Verantwortung „vor den Menschen“
keine Diskussion. Soweit also scheint Konsens zu bestehen, dass das „Deutsche Volk“
Verantwortung vor den Menschen trägt. Wir Christen müssen nicht traurig sein, dass der
Gottesbezug so umstritten war. Da der Mensch Abbild Gottes ist, inkludiert die Verant-
wortung vor den Menschen auch die vor Gott. So gesehen könnten wir sogar die Strei-
chung des Gottesbezugs verkraften.
Das Grundgesetz spricht noch an einer zweiten Stelle von „Verantwortung“: Im Jahre
2002 wurde Art. 20a eingefügt, der lautet:
    „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die
natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen
Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht
durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“
Verantwortlicher ist in dieser Norm nicht das Deutsche Volk (wie in der Präambel), son-
dern „der Staat“. Die Verantwortung trägt er nur vor den Menschen (hervorgehoben
[„auch“] sind „künftige Generationen“), nicht vor Gott. Das kann ein Staat nach unserem
laizistischen Staatsverständnis auch nicht.
Wir sind verantwortlich: Wir müssen vor Fragen gewappnet sein, die uns gestellt wer-
den. Von anderen Menschen, und dabei in Anlehnung an den Wortlaut des Art. 20a (der
zwar nur den Staat verpflichtet, aber die Präambel [„vor den Menschen“] schließt die
künftigen Menschen ja nicht aus) von zukünftigen Generationen. Wer Christ ist, mag
sich auch Gott oder Jesus als Fragesteller vorstellen. Im Glaubensbekenntnis heißt es:
„…von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten“.
 Dabei glaube ich nicht, dass es darauf ankommt, alles richtig zu machen (das ist un-
möglich). Und auch nicht darauf, nichts falsch zu machen (deshalb geht im Gleichnis
von den drei Dienern derjenige, der das anvertraute Goldstück nur vergraben hat, leer
aus, Mt. 25, 14-30). Wichtig ist, dass wir bereit sind, auf Fragen zu unserem Handeln
Antworten zu geben. Die Simulation des Ernstfalls ist oft ein gutes Training. Das kann
für das Thema der Verantwortung heißen: schon jetzt Fragen bedenken, die ein ande-
rer, ein Fernster, eine künftige Generation oder auch Gott zu unserem Handeln stellen
mag. Dann sind wir verantwortlich.

   Frank Dickmann

                                                                                     11
VERANTWORTLICH

                               Wem gehört die Erde?
„Die Erde ist des Herrn. Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben.“ So beginnt ein Kir-
chenlied (Evangelisches Gesangbuch Württemberg 659), das wir beim Ökumenischen
Neujahrsgottesdienst von Misereor und Brot für die Welt am 14. Januar 2019 in der
Schlosskirche Bonn gesungen haben. Beim Singen musste ich an die jüngste Klimakon-
ferenz in Katowice/Polen denken und an die eindrucksvolle Rede der 15jährigen schwe-
dischen Aktivistin Greta Thunberg, die zum Vorbild für viele junge Mädchen und Jungen
geworden ist. Inzwischen war Greta Thunberg auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos
– sie traf erneut die Mächtigen dieser Welt. Worum geht es? Es geht um nicht mehr und
nicht weniger als um Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und wie wir alle gemeinsam verant-
wortungsvoll auf unserem Planeten leben.
Wer ist Greta Thunberg? Sie ist eine schwedische Schülerin. Angesichts der anhaltenden
Hitze und Feuer im Sommer in Schweden beschloss sie am 20. August 2018 nicht mehr
zur Schule zu gehen bis zu den allgemeinen Wahlen am 9. September 2018. Und das tat
sie. Ihr Ziel war es, auf die von der schwedischen Regierung übernommenen Verpflich-
tungen aus dem Pariser Klimaabkommen zur Reduktion der Kohlendioxidemissionen
aufmerksam zu machen. Seit den Wahlen streikt sie weiterhin an jedem Freitag, inzwi-
schen mit vielen anderen Schülerinnen und Schülern weltweit. So demonstrierten im De-
zember 2018 mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler in rund 270 Städten – in Japan,
Finnland, USA, Australien und auch hier in Deutschland. Diese Demonstrationen dauern
an, auch hier bei uns in Bonn. Im Internet ist die eindrucksvolle Rede der jungen Aktivis-
tin zu sehen (https://www.youtube.com/watch?v=VbDnPj0G0wY). Bei der Klimakonfe-
renz in Katowice wirft sie den Erwachsenen vor, dass diese nur deshalb von grünem
Wachstum sprechen würden, weil sie zu ängstlich seien, unpopuläre Maßnahmen zu
treffen. Dabei hätten uns diese falschen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte in die
heutige Lage gebracht. Sie erklärt den Mächtigen dieser Welt, dass sie nicht reif genug
seien für verantwortungsvolle Entscheidungen, selbst diese Last bliebe den Kindern
überlassen. Während in reichen Ländern Menschen in Wohlstand lebten, würden viele
andere Menschen, darunter Kinder in Entwicklungsländern leiden und um ihre Zukunft
beraubt werden.
Ein mutiges Plädoyer. Greta Thunberg ist inzwischen 16 Jahre alt. Sie hat das Asperger-
Syndrom und blickt doch klarer in die Zukunft als viele andere Menschen in verantwor-
tungsvollen Positionen: Erwachsene, darunter Politiker, Unternehmer oder jede und jeder
Einzelne von uns. Eindringlich legt sie dar, dass sie nicht verstehen könne, warum ange-
sichts der klimatischen Bedrohungen Regierungen und Bürger untätig blieben. Wir alle
wissen, dass der Klimawandel eine Tatsache ist, nur wenige leugnen dies noch. Das
Klima wandelt sich mit enormem Tempo, der Klimawandel verschärft die Kluft zwischen
denen, die sich schützen können, den Reichen, und denen, die ihm unmittelbar ausge-
setzt sind - viele in Armut lebende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Der Kli-

12
VERANTWORTLICH

mawandel treibt Menschen in die Flucht, erschwert oder vernichtet Kindheit, Ausbildung,
Lebensgrundlagen, die Zukunft. Und zugleich sind nachhaltige Lebensstile in aller Mun-
de, aber was geschieht? Auch wir sehen dies und verstehen unseren Anteil daran –
wenn wir für kürzeste Strecken das Auto nehmen, nicht auf Plastiktüten verzichten oder
Lebensmittel wegwerfen. Dabei wäre der Verzicht auf manches so einfach und ein Ge-
winn – für die Erde und für uns selbst. Die Kammer der Evangelischen Kirche für nach-
haltige Entwicklung in Deutschland fordert in ihrem Impulspapier von September 2018
dazu auf, ökologische Grenzen einzuhalten und soziale Grundlagen zu sichern (EKD-
Texte 130). Gerade hat die Regierungskommission einen Kompromiss für den Ausstieg
aus der Förderung von Braunkohle und Steinkohle vorgelegt, Kraftwerke sollen abge-
schaltet werden – ein Durchbruch, der sich aber noch bis zu zwei Jahrzehnten hinziehen
kann. Immerhin, der richtige Weg wird beschritten. Lassen wir daher die Ausreden sein
und fangen endlich damit an, unsere Verantwortung zu sehen und danach zu handeln.
Bei uns selbst. Heute. Morgen könnte es schon zu spät sein. Meine Antwort auf die ein-
gangs gestellte Frage: Die Erde gehört allen Kindern.

   Dr. Heike Kuhn, Presbyterin

                                                                                     13
KARL BARTH

                             Karl Barth (1886—1968)
      Warum ich gerne ein „Schüler“ Karl Barths bin
 Am 10.12.1968 starb der Schweizer Theologe Karl Barth. Da
 war ich gerade mal acht Jahre alt. In der Oberstufe bekam
 ich seine Vorlesung „Einführung in die Evangelische Theolo-
 gie“ in die Hand. Ich verstand nur wenig, aber die gewichti-
 gen Worte weckten in mir ein großes Interesse an dem
 Mann, der mit Worten den großen Geheimnissen Gottes auf
 den Grund gehen konnte. Als ich an der Kirchlichen Hoch-
 schule in Wuppertal studierte, besuchte ich eine Vorlesung
 von Professor Bertold Klappert. Seine Art über Barth zu spre-
 chen und die Lesefrüchte, die er uns als Studenten vermittel-
 te, haben mich geprägt. Die Theologie Karl Barths hat mich
 seitdem nicht mehr losgelassen und bis heute greife ich mit Lust und nie ohne Gewinn
 zu den Texten dieses großen Theologen. Die Biographie seines letzten Assistenten
 Eberhard Busch “Karl Barths Lebenslauf“ habe ich sicher schon 25mal gelesen und
 kann daraus Passagen auswendig hersagen. Was fasziniert mich so an Karl Barth?
 Theologie für die Gemeinde
 Karl Barth, der wohl wirkmächtigste Theologe seiner Zeit, hat Theologie immer als
 Dienst an der Gemeinde verstanden. Theologie ist eine Wissenschaft, für mich die um-
 fassendste und fröhlichste, weil sie neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Bibel
 zwangsläufig mit allen anderen Wissenschaften in Kontakt kommt. Was Naturwissen-
 schaftler uns sagen, Philosophen denken, Soziologen untersuchen, Rechtswissen-
 schaftler diskutieren, Humanwissenschaftler hervorbringen und Politik-, Wirtschafts- und
 Geschichtswissenschaften bewegt, alles hat Schnittpunkte mit dem, was man
 „Theologie“ nennt. Muss es ja auch, wenn Theologie die verantwortliche Rede von Gott
 ist, der sich um seine Schöpfung und seine Menschen sorgt und ihr stets gegenwärtig
 ist. Theologie gehört an die Universität, aber ihr eigentlicher Ort und der Ort ihrer Be-
 währung ist die Gemeinde. Die wirklichen Fragen der Theologie stellen sich mitten im
 Leben. Im Konfirmandenunterricht, beim Ringen einer Gemeinde um das rechte Wort
 und rechte Tun zur rechten Zeit. Sie stellen sich mir, wenn ich einen Bibeltext lese und
 höre und dazu öffentlich predigen soll oder in der Seelsorge, in der jemand Lebenshilfe
 sucht und die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass der Glaube dabei eine Rolle spielen
 könnte.
 Von Gott kann mir nur Gott selbst Auskunft geben
 Karl Barth fasziniert mich, weil er die Theologie vom Kopf auf die Füße gestellt hat, oder
 anders gesagt: Er hat es gewagt, wieder zuerst von Jesus Christus zu reden, in dem
 Gott sich den Menschen offenbart. Wer mit den Menschen und seiner Frage nach einem
 göttlichen Wesen anfängt (so macht es jede „Religion“), der wird kaum zum Gott der Bi-

14
KARL BARTH

bel finden. Das war Barths Überzeugung, und ich teile sie inzwischen völlig. Darauf,
dass Gott uns in Jesus sein Herz zeigt, seinen Willen kundtut und den Weg zeigt, auf
dem er zu uns Menschen kommen will, kommt man nicht von selbst. Das muss man
sich sagen lassen, von der Bibel als dem Zeugnis von Gottes Offenbarung. Die Bibel
ist kein Buch der rechten Menschengedanken über Gott, sondern sie ist das Buch, aus
dem ich von Gottes Gedanken über den Menschen erfahre. Nicht wie der Mensch zu
Gott kommt, erzählt sie, sondern sie erzählt davon, dass Gott zu den Menschen ge-
kommen ist. Damit fängt für Barth alles an und mit diesem Anfang sollen wir immer
wieder anfangen.
Jesus Christus ist das eine und lebendige Wort Gottes
Karl Barth hat mich gelehrt, dass Jesus Christus das Kriterium aller Theologie und
allen biblisch begründeten Glaubens ist, und dass dieser Jesus Christus lebendig ist
und nicht einfach zu einem Adjektiv verkommen darf, das man den eigenen Gedanken
und Zielen beilegt. Dass Karl Barth 1933/1934, neben einigen anderen, der maßgebli-
che Theologe des „Kirchenkampfs“ gegen die Machtübernahme Hitlers in der Kirche
gewesen ist, hatte genau mit dieser Konzentration auf Jesus Christus zu tun. Von
(irgendeinem) „Gott“ kann man wunderbar schwadronieren und ihm beilegen, was das
Menschenherz wünscht und träumt und will. Mit Jesus Christus kann man das nicht.
Man kann es nicht, wenn die Bibel etwas zählt. Antisemitismus, Ausländerhass, Kin-
desmissbrauch, totalitäre Diktatur sind offener Widerstand gegen den Gott, der sich im
Leben, Sterben und Auferstehen des Juden Jesus offenbart und Israel als sein Volk
erwählt, der sich zum Versöhner der ganzen Welt und aller Menschen macht und als
Schöpfer und Vater allemal nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort über
seine Schöpfung und seine Kinder haben wird. Es sage niemand, wer Jesus Christus
sagt und den lebendigen Christus damit meint, könne zu Politik und dem Weltgesche-
hen schweigen.
Gelassenheit und Humor
Das Christentum verdankt sich dem Jubelruf des Ostermorgens. Es verdankt sich die-
ser Freude. Weil Gott so wunderbar mit uns unterwegs ist und er uns immer wieder ein
Oberlicht öffnet, damit wir nicht auf dieser Erde ersticken, können und dürfen wir Chris-
ten niemals todernst werden. Ich habe von Barth gelernt, bei aller Ernsthaftigkeit und
Strenge der Gedanken, die wir uns nicht ersparen sollen, bei aller nötigen und mutigen
Konsequenz im Tun, den Glauben immer auch mit barmherziger und vertrauensvoller
Gelassenheit und Humor zu leben. Wer von Gott redet und dabei nicht irgendwann
auch lachen kann—vor allem über sich selbst—und gelassen die letzten Fragen ab-
gibt, weil er sie nur von Gott selbst beantwortet sehen möchte, ist ein armer Wicht und
wohl auch ein unangenehmer Zeitgenosse. Ein einladender Zeuge für die Liebe Gottes
wird er dann nicht sein. Aber genau das möchte ich sein. Pfarrer Michael Schankweiler

                                                                                            15
JUGEND

                Fahrt zum Kirchentag und aktuelle Angebote
Gemeinsam mit hoffentlich zehn Jugendlichen ab 16 Jahren möchte ich mich auf den Weg
nach Dortmund zum Kirchentag machen. Dort werden wir viele Eindrücke aufsaugen und
noch mehr Erfahrungen sammeln! Wir wollen in dieser Zeit das Jugenddorf besuchen und
dabei mit einen besonderen Blick auf den Stand von Andreas Roschlau und seiner Initiati-
ve Faires Jugendhaus. Warum ist gerade dieser Stand so interessant? Mit der Jugendar-
beit machen wir uns auf den Weg ein Faires Jugendhaus zu werden. Wir wollen uns für
den fairen Handel einsetzen, das spirituelle Angebot für die Jugendlichen ausweiten und
legen mit unseren Angeboten Wert auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio-Produkte.
Anmeldungen zum Kirchentag findet ihr auf der Homepage der Jugend!

Wenn ihr Interesse an diesen und ähnlichen Themen habt, dann kommt mit zum Kirchen-
tag und engagiert euch in der Jugendarbeit!

          im WWW:       https://jugend.evresi.de
 Hier finden Sie und findet Ihr alles aus der Jugendarbeit: Bevorstehen-
 de Aktionen, regelmäßige Angebote, Kontaktmöglichkeiten, aktuelle
 Flyer und vor allen Dingen sämtliche Anmeldeformulare zum Down-
 load!
                          Schaut vorbei!

         Was?                           Wann?                    Wo?

      Nähwerkstatt                  Montags, 15 bis 18       Gemeindehaus Sinzig
     (ab 10 Jahren)                 Uhr
     Theater Oscar and the Dia-     Dienstags 19 bis 20      Gemeindehaus Sinzig
     monds                          Uhr
     Lunchtime                      Dienstags und don-       Gemeindehaus Sinzig
                                    nerstags 12:30-15
                                    Uhr, mit Anmeldung

     DreamTeam - Jugendmitar-       1mal im Monat, frei-     Im Wechsel Gemein-
     beiterrunde                    tags                     dehaus Remagen und
                                                             Sinzig

16
PFADFINDER

                                Von den Pfadfindern
Im vergangenen Quartal
haben das Weihnachtsla-
ger sowie das Überbrin-
gen des Friedenslichts
stattgefunden. Das am
16.11.2018 beginnende
zweitägige Lager war ein
"klassisches" Weihnachts-
lager mit Workshops wie
beispielsweise Plätzchen-
backen oder Lebkuchen-
häuser aus Keksen bauen. Selbstverständlich wurden hierbei auch Bewegungsspiele im
Freien auf dem Vorgarten des Hauses in Ettelscheid angeboten, wobei auch der Schnee
nicht auf sich warten ließ. Höhepunkt des Lagers waren die Aufnahmen am Samstag-
abend am Lagerfeuer. Hier wurde eine neue Sippe „ausgestoßen“, so heißt es, wenn
unsere Kleinsten zu den Größeren aufsteigen. Zudem wurden rund 20 andere Stufen-
übergänge in einer feierlichen Zeremonie durchgeführt. Auch die Busfahrt konnte gut
überbrückt werden, die Harmonie und das Essen stimmten, und so standen den positiven
Kritiken von Seiten der Teilnehmern nichts im Wege.

In viele Kirchen haben die Pfadfinder auch dieses Weihnachten wieder das Friedenslicht
in die Gottesdienste gebracht. Auch der Gottesdienst wurde mitgestaltet mit weihnachtli-
chen Geschichten sowie einer Meditation. Dabei ist wieder das enorme Wachstum des
Stamms aufgefallen. Es gibt momentan einige Neuzugänge für unsere Jungensippe. Die
Sippe für Jungen im
Alter von 9 Jahren soll
erweitert werden. Die
Sippenstunde        findet
jeden Dienstag von 18
bis 19 Uhr statt. Interes-
senten können sich
unter der 02642-44464
melden zwecks Abspra-
che eines Treffens.

   Franziska Geil

                                                                                      17
JUGEND

                                Aus der Theatergruppe

     Im Mai ist es wieder soweit! Nach einem Jahr Pause präsentiert die Jugend-
     Theatergruppe „Oscar and the Diamonds“ ihr neues Stück „Blinddate“!
     Zwei Jahre sind seit unserer letzten Aufführung vergangen. Nachdem uns viele ältere
     Schauspieler zu ihrem Studien- oder Ausbildungsbeginn verlassen hatten, begrüßt
     Sie dieses Jahr ein Ensemble mit vielen neuen Gesichtern. Wir hatten in vielen Stun-
     den gemeinsamer Probe und einem Workshop Zeit, uns gegenseitig (neu) kennenzu-
     lernen. Und diese Gelegenheit möchten wir auch Ihnen bieten:
     Dieses Jahr erwartet Sie in den Räumen unseres Gemeindehauses keine Kriminal-
     komödie, wie wir sie in den letzten Jahren gespielt haben. „Blinddate“ vermag es, auf
     fantastische Art und Weise von unserem Alltag in der Theatergruppe zu berichten
     und Sie gleichzeitig prächtig zu unterhalten. Nehmen Sie sich etwas Zeit, diese be-
     sondere Form der Annäherung an das Theaterspielen zu genießen. Wir wollen ge-
     meinsam über die Dörfer gehen, wir wollen lachen, schmunzeln und vielleicht an der
     ein oder anderen Stelle etwas nachdenken.
     Freuen Sie sich also mit uns auf den Neustart unserer Theatergruppe. Wir freuen uns
     über Ihren Besuch zur Premiere, Samstag den 18. Mai 2019
         2. Aufführung, Freitag den 17. Mai 2019
         3. Aufführung, Samstag den 24. Mai 2019
     Gerne begrüßen wir auch Kinder in unseren Vorstellungen, empfehlen aber ein Alter
     von mindestens 12 Jahren.

         Ausblick auf 2019
     2018 war ein tolles Jahr! Wir haben
     so viel gemacht und erlebt und da
     wollen wir dran anknüpfen! Darum
     hier schon mal ein paar Termine für
     das neue Jahr:

18
JUGEND

                                    Orte und Termine

      Faires Café für die Abi-      18.+19.03.2019      Gemeindehaus Sinzig
      turienten
      Abschlussfest Konfis          05.04.2019          Gemeindehaus
      Re&Si                                             Remagen
      Fahrt nach Taizé                 N.N.
      Premiere Theaterauffüh-      18.05.2019           Gemeindehaus
      rung                                              Remagen
      Nachtreffen Taizé            01.06.2019           Gemeindehaus Sinzig

      Vortreffen Kroatien          14.06.2019           Gemeindehaus
                                                        Remagen
      Fahrt zum Kirchentag          19.6.- 23.06.2019   Dortmund

      Jugendfreizeit Kroatien       04.07.-16.07.2019   Kroatien

      Ferienprogramm für            05.8.-09.08.2019    Gemeindehaus
      Grundschüler                                      Remagen
      Nachtreffen Kroatien         23.08.2019           Gemeindehaus
                                                        Remagen

Weitere Termine können noch folgen! Haltet die
Augen auf und besucht unsere
Homepage!

Ich freu mich riesig auf ein tolles Jahr 2019!
Eure Nadine

                                                                                19
TERMINE

Kinder und Jugendliche
                          Mütter und Väter mit Kindern bis 3   Jugendleiterin
 Eltern-Kind-Gruppe       Jahre; Gemeindehaus Sinzig           Nadine Huss
                          dienstags, 09.30 – 12 Uhr             9939540
                          Gemeindehaus Remagen:                Ira Bettina Dickmann
                          1.Sonntag im Monat, 9.30 Uhr          901322
 Kindergottesdienst       Gemeindehaus Sinzig: meist
                          4. Sonntag im Monat, 9.30 Uhr        Pfrin. Kerstin Laubmann
                          jeweils auch in den Ferien               991180
                                                               Helga Hoffmann
 Kindergottesdienst und   Pfarrhaus Oberwinter, 1. Sonntag      02642-1012
 Kinderbibelmorgen        im Monat, 11:00 Uhr                  Silke Geduhn
                                                                02642-9354466
                                                               Jugendleiterin
 Jugendmitarbeiter-       Gemeindehaus Sinzig                  Nadine Huss
 runde, ab 14 Jahre       Dienstag, 18.30-20 Uhr
                                                                  9939540
                                                               Roman Schröder und
                                                               Maike Kriechel
                          Gemeindehaus Oberwinter
 Jugendkeller                                                   015225669423
                          Donnerstag, 16.00 - 20 Uhr
                                                               M.Kriechel@jugend
                                                               bahnhof.remagen.de
                          Demnächst wieder                     Jugendleiterin
 Jugendtheatergruppe      „Oscar and the Diamonds“             Nadine Huss
                          Nähere Infos Seite 18                   9939540

 Lunchtime -              Gemeindehaus Sinzig                  Jugendleiterin
 die Schüler-             Donnerstag, 12.30-15 Uhr             Nadine Huss
 mittagspause             Kosten: 2-3 €                           9939540

Konfirmationsunterricht
                          Gemeindehaus Sinzig                  Pfarrerin Laubmann
 Sinzig
                          Dienstag, 16:30 - 18:00 Uhr           991180
                          Gemeindehaus Remagen                 Pfarrerin Reuter
 Remagen
                          Dienstag, 16:30 - 18:00 Uhr           901894
                          Jugendkeller Oberwinter              Pfarrer Schankweiler
 Oberwinter               Dienstag 16:30—18:00 Uhr              02228/9128859

20
TERMINE

                                 PFADFINDER

Kontaktdaten und nähere Informationen: Familie Geil,   44464

                         Meute Puma
Mädchen u.     Jungen                                     Akela:
                         Gemeindehaus Remagen
ab 1. Klasse                                              Hannah Sturm
                         Mittwoch, 17 - 18 Uhr
                         Sippe Husky
Jungen und Mädchen                                        Sippenführerin
                         Gemeindehaus Remagen
geb. 2007 - 2008                                          Lara Gäb
                         Mittwoch, 17 - 18 Uhr
                         Sippe Flughunde                  Sippenführer:
Jungen
                         Gemeindehaus Remagen             Jan Bewersdorff
geb. 2006 - 2007
                         Mittwoch, 17 - 18 Uhr            Tobias Küpper
                         Sippe Wiesel
Jungen                                                    Sippenführer:
                         Gemeindehaus Remagen
geb. 2002 - 2006                                          Julian Wefers
                         Mittwoch, 18 - 19 Uhr
                         Sippe Schneeeulen
Mädchen                                                   Sippenführer:
                         Gemeindehaus Remagen
geb. 1999 - 2000                                          Ulrich Schaefer
                         Mittwoch, 17.30 -18.30 Uhr
                         Sippe Polarfüchse
Mädchen                                                   Sippenführerin:
                         Gemeindehaus Remagen
geb. 2004 - 2005                                          Franziska Geil
                         Donnerstag, 17 - 18 Uhr
                         Sippe Eidechsen
Jungen                                                    Sippenführerin:
                         Gemeindehaus Remagen
geb. 2004 - 2005                                          Annika Gäb
                         Freitag, 15 - 16 Uhr
                         Älterenrunde
                                                          Sprecher:
Jungen und Mädchen       Gemeindehaus Remagen
                                                          Ulrich Schaefer
                         nach Absprache

                                                                                21
TERMINE

 Frauen und Männer
                          Gemeindehaus Sinzig                   Pfarrerin Laubmann
     Mitten im Leben      Donnerstag, 1x im Monat, 20 Uhr        991180
     Frauenabend-         Gemeindehaus Sinzig                   Pfarrerin Laubmann
     kreis                Montag 1x im Monat, 20 Uhr             991180
                          Gemeindehaus Sinzig                   Herr Heym
     Männergruppe
                          Dienstag, 1x im Monat, 19:30 Uhr       45405
                          Gemeindehaus Remagen
     Ökumenisches                                               Elke Grub
                          erster Donnerstag im Monat
     Frauenforum                                                 99 46 909
                          10.30-12.30 Uhr
     Ökumenischer                                               Sabine Mues-Lapp
                          Gemeindehaus Oberwinter
     Bibelabend                                                  02642/ 22081

 Seniorinnen und Senioren
                          Gemeindehaus Remagen                   Frau Reich
     Seniorenkreis
                          jeden 2. Mittwoch im Monat,             3865; Frau Hecht
     Remagen
                          15-17 Uhr                               0178/3673995
                          Pfarrhaus Oberwinter                   Frau Brüggemann
     Seniorenclub         jeden 2. Mittwoch 15-17 Uhr: 15.5.-     22788,
     Oberwinter           29.5.-12.6.-26.6. Juli frei            Frau Reddin
                                                                  02228 7157
     Frauenkreis-         Gemeindehaus Sinzig                    Frau Wohlleben
     Sinzig Frauenhilfe   1. Do im Monat, 14.30-16.30 Uhr         981398
     Senioren-            Gemeindehaus Remagen                   Eva Hecht
     Mittagstisch         1. Freitag im Monat, 12-14 Uhr          0178/3673995
                          Anmeldung bis montags davor in
                          der Bücherei

 Hauskreise

     Westum, Löhn-          dienstags, 14-tägig, 20 Uhr            Frau Hein
     dorf, Sinzig                                                   45336
                            dienstags, 14-tägig, 20 Uhr            Ehepaar Heym
     Sinzig
                                                                    45405
                            mittwochs, 14-tägig, 19.15 Uhr         Frau Kerger
     Sinzig
                                                                    43905
                            Mittwochs, 14-tägig, 20 Uhr            Frau Dr. Pohl
     Koisdorf
                                                                    46069
                            abwechselnd donnerstags und frei-      Frau Haller
     Bad Bodendorf
                            tags, 14-tägig, 19 Uhr                  41265

22
TERMINE

Friedensgebet

                                                     Pfr. i. R. Grub
                     Friedenskirche/Remagen,         Gemeindebüro
  Remagen
                     2. Mo. im Monat, 19 Uhr
                                                     Remagen,        3051

Musik

                     Gemeindesaal, Oberwinter        F. Schönherr
  Kinderchor
                     montags, 17:00 - 18:00Uhr        0176/24525303

  Kirchenchor        Gemeindesaal Oberwinter         F. Schönherr
  Oberwinter         montags, 19:30 - 21:00 Uhr       0176/24525303

                     Gemeindesaal Oberwinter         F. J. Thiel
  Posaunenchor
                     dienstags, 20:00 - 21:00 Uhr     01711/565268

                     Gemeindehaus Remagen
  Kantorei
                     dienstags, 19.30-21 Uhr
                                                     Karin Baum-
  Sakro-Sponti-
                                                     Schellberg,
  Band (SSB)
                                                      5609

Weitere Angebote und Aktivitäten

 Offener Treff
                      Gemeindehaus Sinzig             Frau Schröder,
 ‚Angehörige
                      Donnerstag, 1x im Monat,        Herr Hof
 dementer
                      17-19 Uhr                        02642 - 41759
 Menschen‘
 Ökumenische                                          Herr Dedenbach
 Flüchtlings-Hilfe                                     0178-8682224
 Begegnungscafé       Gemeindehaus Sinzig
                                                      Mike Mercer
 für Einheimische     freitags, alle 14 Tage,
                                                       9057313
 und Flüchtlinge      15-17 Uhr
 Gartengruppe         Pfarrgarten Remagen,            Eva Hecht
 Remagen              montags, 11 Uhr                  02642-41759
 Besuchsdienst-       Pfarrhaus, Am Yachthafen 12,
                                                      Pfr. Schankweiler,
 kreis                letzter Dienstag im Monat,
                                                       02228 / 9128859
 Oberwinter           18.30 Uhr

                                                                                 23
TERMINE

     Eine-Welt-Laden und Bücherei
                               Gemeindehaus Remagen
                                   Öffnungszeiten:
         Eine-Welt-               Mo, Do 16-18 Uhr;
                                                                          3335
           Laden                 Mi 09.30–11.30 Uhr;
                           Fr. 17–19 Uhr; jeden 1. Sonntag
                          im Monat nach dem Gottesdienst

        Eine-Welt-        Termine bitte im Eine-Welt-Laden
       Laden-Treffen                   erfragen
                              Gemeindehaus Remagen
                                   Öffnungszeiten:                Bücherei  210801;
         Gemeinde-               Mo + Do 16-18 Uhr,                Helene Schäuble
          bücherei               Mi 9.30-11.30 Uhr,                      22556;
         Remagen                    Fr 17-19 Uhr,                 Frau Dörr  22288;
                              jeden 1. So im Monat von          www.buecherei-remagen.de
                                  10.30– 11.30 Uhr
         Gemeinde-          Pfarrhaus, Am Yachthafen 12
          bücherei                 Öffnungszeiten:                  02228/9121468
         Oberwinter          Di. + Fr. 15:30 - 18:30 Uhr
      Die Termine können abweichen. Bei Interesse bitte nachfragen.
      Der Frauenabendkreis in der zweiten Jahreshälfte 2019

       Datum            Thema                                      ReferentIn

       11.03. 2019      Qigong -Grundlagen und Übungen             Dorothea Sulzer

       15.04.2019       Matthäus-Passion                           Reinhild Heilwagen

       20.05. 2019      Mensch ärgere dich nicht!                  Dorit Ockenfels/
       19.30 Uhr        Wir spielen                                Dr. Petra-Liane Pohl

       17.06.2019       Ausflug
                        (Näheres wird noch bekanntgegeben)

       Juli             Sommerpause

     Wenn nichts anderes angegeben, Beginn: 20:00 Uhr.       Kerstin Laubmann

24
TERMINE

                   Kirchenmusik in Oberwinter

   Sonntag, 24. März 19.00 Uhr Gemeindehaus Oberwinter
Klavierabend Werke von R. Schumann, Alexander N. Skrjabin,
                       Béla Bartók
                   Nenad Lecic, Klavier

        Mittwoch, 1. Mai 19.00 Uhr Ev. Kirche Oberwinter
        Solocello Werke von J.S. Bach und G.P. Telemann
                     David Melkonyan, Cello

      Freitag, den 24. Mai 19.00 Uhr Ev. Kirche Oberwinter
                Im wunderschönen Monat Mai……
        Annika Boos, Sopran Christiane von Essen, Orgel

     Sonntag, 23. Juni 19.00 Uhr Ev. Kirche Oberwinter
Orgelkonzert Werke von Juan Cabanilles, J.S. Bach, Guy Bovet
                 Guy Bovet (Schweiz), Orgel

                                       Hinweis:
   Der Eintritt zu den Konzerten ist in der Regel frei ! Spenden werden erbeten!
Im Internet erhalten Sie nähere Informationen zum Förderverein Kirchenmusik Oberwinter
                     unter: www.Kirchenmusik-Oberwinter.de

                                                                                         25
26
                               Friedenskirche           Adventskirche               Evangelische Kirche
         Tag         Datum     Remagen                  Sinzig                      Oberwinter

                             9.30                       9.30 GD St. Georg,
         So.        24.03.19                     Team                        L      9.30 A           K
                             Litera. GD                 Löhndorf
                             10.00 Uhr Taizé-
        fünfter              GD
                    31.03.19                      L
       Sonntag               anschließend
                             Café
                                                                                                     Sch
         Sa.        06.04.19                                                        18.00
                                                                                                     n
                               9.30 A Kirchen-
         So.        07.04.19                     Schn   11.00                Schn
                               café
                                                        14.00 Konfirmation
         Sa.        13.04.19 18.00                S     St. Sebastianus,     L
                                                        Bad Bodendorf
         So.        14.04.19                            Kein GD                     9.30             S
                                                        17.30 A
     Gründonners-
                    18.04.19                            GD im Gemeinde-      L      19.00 Oedingen   S
         tag
                                                        haus
      Karfreitag    19.04.19 9.30 A               K     11.00 A              K      11.00 A          S
                             10.00 A                    6.00 A               L, P
     Ostersonntag   21.04.19 Familien-            R     Osternacht                  11.00 A          S
                             gottesdienst               11.00 A              L
         Sa.        27.04.19 18.00                K
         So.        28.04.19                            11.00                K      9.30 A           K
         Sa.        04.05.19                                                        18.00            S
         So.        05.05.19 10.00 Konfirm.       R     11.00                S
         Sa.        11.05.19 18.00                K
         So.        12.05.19                            11.00 A              K      9.30             S
         Sa.        18.05.19
                                                                                                           Gottesdienstplan
Sa.         11.05.19 18.00                  K
         So.         12.05.19                              11.00 A              K        9.30                  S
         Sa.         18.05.19
                                                                                         11.00 Konfirma-

                                                                                                                   Gottesdienstplan
         So.         19.05.19 9.30                   P     11.00                P                              S
                                                                                         tion
         Sa.         25.05.19 18.00                  S
         So.         26.05.19                              11.00                S        9.30 A                S
                                                                                         11.00
        Christi                                                                          GD im Grünen
                     30.05.19                                                                            P
      Himmelfahrt                                                                        Haus Oberwinter
                                                                                         Unkelstein
         Sa.         01.06.19                                                            18.00                 R
                              9.30 A Kirchen-
         So.         02.06.19                        R     11.00                R
                              café
         Sa.         08.06.19 18.00                  S
       Pfingsten     09.06.19                              11.00 A              S        9.30 A                S

                                                                                K,
     Pfingstmontag   10.06.19                              10.00 Ö Westum
                                                                                Team
          Sa.        15.06.19                                                            18.00                 K
          So.        16.06.19 9.30                   K     11.00                K
          Sa.        22.06.19 18.00                  S
          So.        23.06.19                              11.00                S        9.30 A                S
        fünfter
                     30.06.19 noch offen!!!
       Sonntag

            A = Gottesdienst mit Abendmahl AT = Abendmahl mit Traubensaft GD = Gottesdienst Ö =
                                         Ökumene F = Familiengottesdienst
         K = Vikarin Kuhn, L = Pfrin. Laubmann, N.N. = PredigerIn steht noch nicht fest, P = Prädikantin Dr.
       Pohl, R = Pfrin. Reuter, S = Pfr. Schankweiler, Sch = Pfr.i.R. Schwindt, Schn = Pfr.i.R. Schneidewind

27
ALTENHEIME UND KIGO

      Gottesdienste in den Altenheimen
      „Curanum“ Remagen
      Freitag, 29.03.2019, 16 Uhr, AT
      weitere GDe bitte im Gemeindebüro erfragen
      „Johanniter-Haus“ Sinzig
      Donnerstag, 28.03.2019, 10 Uhr, AT
      Donnerstag, 25.04.2019, 10 Uhr, AT
      Donnerstag, 23.05.2019, 10 Uhr, AT
      Donnerstag, 27.06.2019, 10 Uhr, AT

      Maranatha“ Bad Bodendorf
      Freitag, 29.03.2019, 10.15 Uhr, AT
      Freitag, 26.04.2019, 10.15 Uhr, AT
      Freitag, 24.05.2019, 10.15 Uhr, AT
      Freitag, 28.06.2019, 10.15 Uhr, AT
      Kindergottesdienst
      Oberwinter: 2. So im Monat, 9.30 Uhr
      Remagen: 1. So im Monat, 9.30 Uhr, Friedenskirche Remagen
      Sinzig: 2. oder 4. So im Monat, 11 Uhr, Ev. Gemeindehaus Sinzig, bitte auf Abkündi-
      gungen achten oder im Gemeindebüro nachfragen

      Friedensgebet
      Jeden 2. Montag im Monat, 19 Uhr, Friedenskirche Remagen

       Großer Karl Barth Abend
       am 8.Mai 2019

 Am Geburtstag Karl Barths, am Mittwoch, dem 8.
 Mai 2019, findet in der Ev. Kirche zu Oberwinter ein
 Abend zu Karl Barth statt. Pfarrer Michael Schank-
 weiler referiert mit Vortrag und einzigartigen Filmdo-
 kumenten über das Leben und Denken des großen
 Theologen und Kirchenvaters des 20. Jahrhunderts.
 Dazu gibt es die Musik des Lieblingskomponisten
 von Karl Barth: Mozart. Herzliche Einladung!

                  Beginn: 19.00 Uhr
             Ort: Ev. Kirche Oberwinter

28
THEOLOGIE FÜR DIE GEMEINDE

                              Die Taufe
            evangelisch - römisch katholisch - freikirchlich

Auf dem Weg zu einer ökumenischen Vereinbarung in Remagen findet ein Austausch
des jeweiligen Verständnisses der Taufe statt. Am Montag, dem 8. April 2019 referieren
Pastor Tibusek von der Credogemeinde, Pfarrer Steffens von der römisch-katholischen
Kirche und Pfarrer Michael Schankweiler von der evangelischen Kirche unter der Leitung
von Dekanatsreferent Wolfgang Henn über die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede
im Verständnis und Vollzug der Taufe. Herzliche Einladung!

                                   Beginn: 20 Uhr
                       Ort: Katholisches Pfarrheim Remagen

                                                                                    29
FREUD UND LEID

Es wurden auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft und in die
Gemeinschaft unserer Gemeinden Remagen - Sinzig - Oberwinter und
der weltweiten Kirche aufgenommen:

Liam Gabriel Sebode             Oliver Dittmann
Adam Spomer                     Lililian Fontana
Franka Kohnen
Eve-Marie Schild
Leonard Schild
Vincent Elias Kreutz
Maila Sophie Kreutz
Linus Konstantin Kreutz
Maximilian Hoffmann
Katharina Victoria Hoffmann

In einem Gottesdienst anlässlich ihrer Eheschließung
bekamen den Segen Gottes zugesprochen:
   Igor und Regina Klöp geb. Böhler
   Sebastian und Sarina Dritelar geb. Lietz

In der Hoffnung auf das ewige Leben haben wir Abschied genommen
von:
Rudolf Kuhn aus Köln, 95 J.       Christiane Friedhoff 64 J.
Käthe Tönsmeier, 75 J.            Erika Pietrusziak 79 J.
Heinz Scheil, 87 J.               Dr. Martin Ameskamp 56 J.
Eckhard Hoffmann, 87 J.
Friederike Astor, 77 J.
Walter Uszak, 94 J.
Ursula Krämer, 55 J.
Ruth Pothmann, 79 J.
Ruth Fuchs, 59 J.
Helene Zimmermann, 86 J.
Ursula Reglin, 72 J.
Hans Wolfgang Werdnik 81 J.
Renate Heyden 78 J.
Wilhelm Brumshagen 83 J.

30
REMAGEN-SINZIG

Am 2 5. Au gus t fe ier n w ir
Gem e in d ef est !
Alle zwei Jahre feiern wir in
der Remagen-Sinzig ein
Gemeindefest, ein Fest mit
allen, die zur Kirchenge-
meinde gehören oder die
mal reinschnuppern wollen.
Wir feiern, dass wir eine
Gemeinde sind, aus ganz
unterschiedlichen      Men-
schen. Die alle zusammen-
gehören. In diesem Jahr
findet unser Fest am 25. August in Sinzig statt. Im letzten Jahr konnten wir um diese Zeit
die Äpfel an den Apfelbäumchen neben der Adventskirche ernten. In der Hoffnung, dass
das in diesem Sommer auch so sein wird, feiern wir ein Fest rund um den Apfel.
Wir beginnen um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Adventskirche.
Es wäre schön, wenn Ihr und Sie alle dabei wärt! Also: den Tag freihalten (das ist die
Bedeutung des englischen „Save the date“). Und bis dahin schon mal nach leckeren
Apfel-Rezepten Ausschau halten.
   Di e G em ei n d eb ri efau str ä ger en ts ch ied en über 6. 00 0 €
Über 6.000 € wurden an Porto eingespart, weil viele Menschen viermal im Jahr in
Remagen und Sinzig den Gemeindebrief zu Ihnen nach Hause bringen: Es sind Konfir-
mand*innen, Berufstätige, es sind auch ältere Menschen, die viel Zeit haben und sich
gern draußen bewegen, die auch gern ein Schwätzchen halten, wenn sie auf Ihrem
Rundgang anderen begegnen.
All diese Menschen durften nun entscheiden, wohin die eingesparten Mittel gehen. Sie-
ben Projekte standen zur Auswahl, vier werden jetzt nach der Bestätigung durch das
Presbyterium, zu gleichen Teilen bedacht:
Das Projekt der Konfirmand*innen, die „Schule des Friedens“ der Gemeinschaft
Sant’Egidio in Berlin, die Personalrücklage für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in
unserer Kirchengemeinde, die Weihnachtsdiakonie unserer Kirchengemeinde, mit der
wir vor Weihnachten bedürftige Menschen unterstützen und das Friedensdorf „Neve
Shalom“ in Israel, in dem Israelis und Palästinenser partnerschaftlich zusammenleben.
Kerstin Laubmann

                                                                                        31
INFORMATIONEN

            Sie ist weg…….
Nein, liebe Gemeinde, das Gerücht lief zwar
ziemlich schnell rum, schneller als ich seine
Wege überhaupt nachvollziehen konnte, aber
weg bin ich nicht: Nur noch mal lernen. Mein
Examen, die Prüfung nach meinem Theolo-
giestudium, liegt nun schon 31 Jahre zurück.
Das Theologiestudium damals war wunder-
bar: Die Themen weit gefächert, es ging um
die Bibel, um die Geschichte der Kirche, da-
rum, das alles zu verstehen, was wir glauben.
Die frühen 80-er Jahre waren eine politische
Zeit, darum ging es auch um Kirche und Poli-
tik. Um den Frieden. Gegen Ende meines
Studiums war aber dann vor allem wichtig,
das zu lernen, was man für die Abschlussprü-
fung brauchte. Von dem, was ich damals ge-
lernt habe, zehre ich noch immer. Doch habe
ich damals nicht aufgehört zu lernen: Ich be-
suchte viele Fortbildungen, um das, was ich
an der Universität gelernt hatte, besser mit der Arbeit in der Gemeinde zu verknüpfen.
Doch seit ich mein Examen gemacht habe, ist in der Lehre viel passiert. Die Forschung ist
weitergegangen. Und auch der Gemeindealltag hat sich verändert, unsere Gesellschaft
und die Fragen, die Menschen an mich stellen. Darum möchte ich noch einmal lernen.
Unsere Landeskirche ermöglicht das uns Pfarrer*innen eigentlich alle acht Jahre, nur
muss sicher sein, dass die Gemeindearbeit weiterläuft. In diesem Jahr nun habe ich das
große Glück, dass vom 1. Mai an Johanna Kuhn, dann Pfarrerin im Probedienst, mit einer
ganzen Stelle in unserer Gemeinde Dienst tun wird, um sich auf die Übernahme einer
eigenen Pfarrstelle vorzubereiten. Schon jetzt hat sie Erfahrungen in unserer Gemeinde
gesammelt, bisher vor allem in der Konfirmandenarbeit und bei Gottesdiensten, und ist
vielen keine Unbekannte mehr. Im kommenden Jahr kann und soll sie sich in Arbeitsberei-
chen erproben, in denen sie bisher noch nicht viele Erfahrungen sammeln konnte. Das
wird sie vom 1. Mai an in besonderer Weise tun: Johanna Kuhn wird mich in der Zeit, in
der ich noch einmal studiere, vertreten. Vom 1. April an bis zum 4. August werde ich in
Frankfurt/Main also noch einmal lernen. Ich freue mich sehr darauf und bin dankbar, dass
das Presbyterium, der Kirchenkreis und die Landeskirche das genehmigt haben. Ich hoffe
also, dass ich bereichert aus Frankfurt zurückkomme. Aufmerksamen Leser*innen wird
aufgefallen sein, dass Johanna Kuhn erst am 1. Mai für mich einsteigt, ich aber schon
zum 1. April im Studium bin. Sie ist im April noch in Wuppertal bei der Mission beschäftigt

32
Sie können auch lesen