KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute

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KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
R Ö M I S C H - K AT H O L I S C H E S  P F A R R B L AT T  D E R  N O R D W E S T S C H W E I Z        25. Septemberbis8.Oktober2021

                              KIRCHEheute                                                                                 Am Bettag auf
Regula Vogt-Kohler

                                                                                                                          dem Weg
                                                                                                                          Am Bettag 2021 haben die Allschwiler Kir-
                                                                                                                          chen neue Wege beschritten: Der traditionel-
                                                                                                                          le ökumenische Gottesdienst fand nicht wie
                                                                                                                          gewohnt an einem einzigen Ort statt, son-
                                                                                                                          dern verteilte sich auf zwei Kirchen und zwei
                                                                                                                          Stationen unterwegs. «Die besondere Form
                                                                                                                          soll daran erinnern, dass wir als das wan-
                                                                                                                          dernde Gottesvolk auch in unserer Zeit stets
                                                                                                                          pilgernd unterwegs sind», schrieb der christ-
                                                                                                                          katholische Pfarrer Thomas Zellmeyer in der
                                                                                                                          Vorankündigung.
                                                                                                                             Seine Kirche, die Alte Dorfkirche St. Peter
                                                                                                                          und Paul, war Startpunkt. Vom Dorfplatz ging
                                                                                                                          es nicht einfach der Baslerstrasse entlang di-
                                                                                                                          rekt zur römisch-katholischen Kirche St. Pe-
                                                                                                                          ter und Paul. Die Route führte durch eine en-
                                                                                                                          ge Gasse und eine Treppe hinauf zum Schul-
                                                                                                                          haus Schönenbuchstrasse. Damit ergab sich
                                                                                                                          unterwegs nicht nur die Gelegenheit, mitein-
                                                                                                                          ander ins Gespräch zu kommen, sondern
                                                                                                                          auch einander zu helfen.
                                                                                                                             Anknüpfend an die Lesung, in der es um
                                                                                                                          die Begegnung der Jünger mit Jesus auf dem
                                                                                                                          Weg nach Emmaus ging, plädierte der refor-
                                                                                                                          mierte Pfarrer Claude Bitterli für die Kunst
                                                                                                                          des Zuhörens. Fürs Zuhören nicht nur, wenn
                                                                                                                          die eigene Position bestätigt wird, sondern
                                                                                                                          auch dann, wenn es um Botschaften geht, die
                                                                                                                          man nicht hören will. «Durch die Pandemie
                     X
                                                                                                                          sind wir alle herausgefordert, auch der Staat»,
                                                                                                                          sagte der römisch-katholische Pfarrer Daniel
                                                                                                                          Fischler bei der Eucharistiefeier, die mit dem
                                                                                                                          Schweizer Psalm endete.
                                                                                                                             Der Weg des Bettags war damit aber noch
                                                                                                                          nicht zu Ende. Den Schlusspunkt setzte ein
                                                                                                                          Apéro vor der Kirche. Kirchenpatron Petrus
                                                                                                                          erwies sich als wohlwollender Begleiter und
                                                                                                                          öffnete die Schleusen für den grossen Regen
                                                                                                                          erst am Nachmittag.

                                                                                                                                                       Regula Vogt-Kohler

                     Allschwiler Kirchen unterwegs: Der Weg führte durch diesen Engpass im malerischen Dorf kern.

                                                                                                                                                                Post CH AG

                     40 – 41/2021|50.Jahrgang                       «WirsindganzOhr»:Plakate
                                                                       werbenfürdensynodalenProzess    3
                                                                       Gemeinsamunterwegs:
                                                                       StadtspaziergangdurchBasel        4
                                                                       ImpulsvonNadiaMiriamKeller:
                                                                       GottesVorliebefürdasKleine    28
                     www.kirche-heute.ch                              AusdenPfarreien                6–23
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
EDITORIAL                                           S C H W E I Z U N D W E LT

Am Start zur Synode 2023                            Mehr für Flüchtlinge aus Afghanistan tun
                                                    Die Schweizer Bischöfe sind besorgt über die           Ab 51 Personen nur mit Zertifikat
                         Das Plakat ist schon
                                                    Situation in Afghanistan. Sie appellieren an           Seit Montag, 13. September, gelten neue
                         mal gut: Papst Fran-
                                                    die Schweiz, sich stärker zu engagieren. Die           Coronaregeln, die auch religiöse Anlässe
                         ziskus kneift die
                                                    Schweizer Bischofskonferenz (SBK) appel-               in Innenräumen betreffen. Wenn mehr als
                         Augen zusammen
                                                    liert an die Schweizer Politik, «rasch Möglich-        50 Personen an einem Gottesdienst teil-
                         und hält die Hand
                                                    keiten zu schaffen, um die Aufnahme von                nehmen, besteht Zertifikatspflicht. Das
                         ans Ohr. «Wir sind
                                                    Flüchtlingen zu verbessern und abgewiese-              Zertifikat, welches nur mit einem Aus-
                         ganz Ohr für Ihre
                                                    nen Flüchtlingen aus Afghanistan wenigs-               weisdokument gültig ist, bescheinigt, dass
                         Stimme», heisst es
                                                    tens eine vorläufige Aufnahme in der Schweiz           man geimpft, genesen oder getestet ist. Für
                         dazu. Die Botschaft
                                                    zu ermöglichen». Gemäss Bischöfen soll dies            religiöse Anlässe bis zu 50 Personen
                         ist klar: Der Papst
                                                    im Rahmen eines «Resettlement»-Programms               braucht es das Zertifikat nicht. Erforder-
                         will hören, wie es aus
                                                    geschehen: Von der UN-Flüchtlingsorganisa-             lich für diese Kategorie sind die Kontakt-
seiner Kirche ruft.
                                                    tion (UNHCR) anerkannte Flüchtlinge, die               angaben der Teilnehmenden und das Tra-
   Warum tut er das? Seit seinem einfachen
                                                    nicht im Aufenthaltsstaat bleiben können,              gen von Masken. Bei Gottesdiensten mit
«Buona sera» nach der Wahl am 13. März 2013
                                                    können die sichere Reise in aufnahmebereite            Zertifikat hingegen entfallen Masken-
hat Franziskus unermüdlich Zeichen ausge-
                                                    Drittländer antreten.                   kath.ch       pflicht und Kapazitätsbeschränkung.  kh
sandt, was für eine Kirche er sich wünscht:
für die Armen, für die Schöpfung, für die Ge-
                                                    Kein Ehesakrament für Homosexuelle
schwisterlichkeit aller Menschen. Aber ist es
                                                    Papst Franziskus hat Forderungen nach der             WAS IST …
ihm damit gelungen, seiner Kirche wirklich
                                                    Öffnung des Ehesakraments für Homosexu-
eine andere Richtung zu geben?                                                                            … das Ehesakrament?
                                                    elle eine Absage erteilt. Die Ehe sei ein Sakra-
   Vieles deutet darauf hin, dass die Anläufe                                                             Nach dem kirchlichen Verständnis ist die Ehe
                                                    ment, und die Kirche könne die Sakramente
des Papstes zu inneren Reformen stecken                                                                   dann ein Sakrament, wenn sie zwischen zwei Ge-
                                                    nicht ändern, sagte er auf dem Rückflug von
bleiben, weil sie auf den Widerstand von Amts-                                                            tauften geschlossen wird. Die Ehe ist im Kirchen-
                                                    Bratislava nach Rom vor mitreisenden Jour-
trägern stossen, die sich gegen Veränderungen                                                             recht definiert als Bund, «durch den Mann und
                                                    nalisten. Dennoch hätten homosexuelle Paa-
stemmen. Wenn der Papst jetzt den Begriff der                                                             Frau unter sich die Gemeinschaft des ganzen
                                                    re Anspruch auf die pastorale Fürsorge der
Synode so ausweitet, dass die Bischöfe vor                                                                Lebens begründen, welche durch ihre natürliche
                                                    katholischen Kirche. Keinesfalls dürften Be-
ihrem nächsten Zusammentreffen im Oktober                                                                 Eigenart auf das Wohl der Ehegatten und auf die
                                                    troffene diskriminiert werden. Franziskus
2023 zuerst überall in ihren Diözesen auf die                                                             Zeugung und die Erziehung von Nachkommen-
                                                    verwies zudem auf zivilrechtliche Möglich-
Stimmen der Gläubigen hören sollen, so hofft er                                                           schaft hingeordnet ist». Als Wesenseigenschaften
                                                    keiten, die gleichgeschlechtlichen Paaren in
offenbar auf Unterstützung von unten, um                                                                  der Ehe nennt das Kirchenrecht ihre Einheit und
                                                    vielen Ländern offenstünden, um ihr Zusam-
seiner Vorstellung von einer franziskanischen                                                             Unauflöslichkeit.                            cva
                                                    menleben abzusichern.                    kath.ch
Wende in der Kirche Schub zu verleihen.
   Ob das klappen kann, ist völlig offen. Wird
sich das Kirchenvolk überhaupt für die Beteili-
gung an dem von Franziskus ausgerufenen
                                                    Welttourismustag: Menschen statt Zahlen
synodalen Weg gewinnen lassen? Und selbst

                                                                                                                                                                               Regula Vogt-Kohler
wenn das gelingen sollte, werden die Mei-
nungsäusserungen der Basis ja keineswegs ein-
deutig ausfallen, sondern ein grosses Spektrum
widersprechender Ansichten umfassen. Was
wiederum die Bremser ausnützen werden.
   In der schweizerischen Demokratie sind wir
es gewohnt, dass Stimmen gezählt werden und
die Mehrheit entscheidet. So wird es nicht sein
im synodalen Prozess der Kirche. Ist ein Mit-
machen darum sinnlos? Nein, schon die Teil-
nahme an den vorgesehenen Gruppendiskussi-
onen kann bei den Beteiligten etwas auslösen.
Und sollten die von den Gruppen eingegebenen
Antworten eine klare Tendenz für die Dring-
lichkeit einzelner Anliegen ergeben, müsste dies
als Stimme der Kirche in der Schweiz Folgen
haben.
   Die römisch-katholische Weltkirche krankt
daran, dass sie ihren Ortskirchen nicht zutraut,
ihre Angelegenheiten eigenständig zu regeln.
Der in der geschichtlichen Situation des
19. Jahrhunderts durchgesetzte übersteigerte        Das Bild von Touristen vor dem Trevibrunnen in Rom stammt aus dem Herbst vor dem Ausbruch der
Zentralismus Roms steht der Entwicklung zu          Coronakrise. Zum Welttourismustag am 27. September macht der Vatikan auf die Auswirkungen der
einer geschwisterlichen Kirche im Weg. Was          Pandemie für die vom Tourismus abhängigen Menschen aufmerksam. Das diesjährige Motto des Aktions-
                                                    tages, «Tourism for Inclusive Growth» (Tourismus für inklusives Wachstum), sei eine Gelegenheit, über
wir brauchen, bei uns wie überall, ist eine Kir-
                                                    Statistiken hinauszuschauen und zu erkennen, dass hinter jeder Zahl ein Mensch stehe, schreibt Kurien-
che, die den Menschen nahe ist und ihnen in         kardinal Peter Turkson.                                                                               rv
allen Lebenslagen beisteht. Und nicht eine, die
über sie herrschen will.
                                                                          Aktuelle News und Beiträge auf www.kirche-heute.ch
                                Christian von Arx

2                                                                                                                                   K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
AKTUELL

                                                                                                                              zVg/Bistum Basel
                                                                                                                                                 Plakate mit Papst
                                                                                                                                                 Franziskus machen im
                                                                                                                                                 Bistum Basel (aller-
                                                                                                                                                 dings nicht in der
                                                                                                                                                 Stadt Basel) neugierig
                                                                                                                                                 auf den synodalen
                                                                                                                                                 Prozess.

Von unten her über die Zukunft der Kirche mitreden
«Wir sind ganz Ohr»: Bischof Felix Gmür startet Kampagne zum synodalen Prozess

Mit einer Plakatkampagne und der neuen                An dieser Basisbefragung sollen so viele          zielle Unterstützung abgelehnt, weil in Basel
Website wir-sind-ohr.ch wirbt das Bistum           Kirchenmitglieder wie möglich mitmachen,             nur ein Plakat geplant gewesen sei (in Basel-
Basel für die Gruppengespräche zur Zu-             wünscht sich Bischof Felix Gmür: Auch die            land drei) und schon die grössere Kampagne
kunft der Kirche, die vom 17. Oktober bis          «Stillen im Lande», die sich selten oder nie zu      «Alles drin» nur knapp genügend Aufmerk-
30. November stattfinden werden.                   Wort melden. Seit Mitte September macht              samkeit erzielt habe. Pfarreien könnten aber
                                                   das Bistum Basel mit der Plakatkampagne              trotzdem Plakate bestellen, betont Schmitz.
In wenigen Wochen beginnt im Bistum Basel          «Wir sind ganz Ohr für Ihre Stimme» neugie-          Und: Bei der Umfrage unter den Gläubigen
eine «Übung», für die es kein Beispiel gibt: Al-   rig darauf.                                          sei Basel-Stadt natürlich dabei.
le Gläubigen können sich in Gruppen zusam-            An der Plakatkampagne beteiligen sich die            Der Information über den ganzen synoda-
mentun und Eingaben zur Zukunft der Kir-           Landeskirchen in acht der zehn Bistumskan-           len Prozess dient die neue Website www.wir-
che machen. Die Fragen dazu kommen aus             tone, darunter AG, BL und SO. Nebst dem              sind-ohr.ch. Dort findet sich auch das Vorbe-
Rom, werden aber vom Bistum ergänzt. Die           französischsprachigen Jura fehlt ausgerech-          reitungsdokument des Vatikans für die Welt-
Antworten der Gruppen werden online ein-           net Basel-Stadt. Matthias Schmitz, der Spre-         bischofssynode 2023. Ab 17. Oktober werden
gegeben und im Auftrag des Bistums vom             cher des Kirchenrats der RKK BS, erklärt auf         die Fragen des Bistums aufgeschaltet.
Forschungsinstitut gfs.bern ausgewertet.           Anfrage dazu, der Kirchenrat habe die finan-                                                        Christian von Arx

«Das ist doch etwas Einzigartiges»                                                                      Start im Bistum am 17. Oktober
Im Interview mit kath.ch äussert sich              Ob das jetzt fünf oder 15 Menschen sind, spielt      9. Oktober: Eröffnung des weltweiten syno-
Hansruedi Huber, Sprecher von Bischof Fe-          keine Rolle.                                         dalen Prozesses durch Papst Franziskus.
lix Gmür, zur Umfrage des Bistums Basel                                                                 17. Oktober: Eröffnung des synodalen Pro-
                                                   Warum sollte eine progressive Katholikin im
vom 17. Oktober bis 30. November.                                                                       zesses im Bistum Basel in den Sonntagsgot-
                                                   Bistum Basel an der Umfrage teilnehmen?
                                                                                                        tesdiensten. Der Fragenkatalog des Bistums
Am 17. Oktober werden Sie die Fragen online        Weil die Antworten helfen, die Kirche weiter-
                                                                                                        wird auf www.wir-sind-ohr.ch veröffentlicht.
aufschalten, die die Gläubigen diskutieren sol-    zuentwickeln. Zudem ist es ein spiritueller
                                                                                                        17. Oktober bis 30. November: Diskussion in
len. Verraten Sie uns die erste Frage?             Prozess mit globaler Einbindung. Das ist doch
                                                                                                        Gruppen von mindestens fünf Personen und
Hansruedi Huber: Die Fragen liegen noch            etwas Einzigartiges.
                                                                                                        Eingabe der Antworten.
bei gfs.bern und müssen für die Umfrage-
                                                   Trotzdem wird es Enttäuschungen geben.               13. Januar 2022: Veröffentlichung der von
plattform aufgearbeitet werden. Wir wollen
                                                   Es ist ein offener Prozess. Wenn wir wüssten,        gfs.bern ermittelten Resultate.
wissen, wie die Menschen die Kirche erleben.
                                                   was dabei rauskommt, wäre es ja nicht wirk-          20.–22. Januar 2022: Diskussion der Resulta-
Wer sind beispielsweise die Weggefährten,
                                                   lich spannend. Enttäuschungen und Überra-            te an einer Versammlung der diözesanen Rä-
wer sind die Ausgeschlossenen?
                                                   schungen – beides ist möglich.                       te und Kommissionen des Bistums Basel.
Die Fragen sollen in Gruppen von mindestens                                                             28. Januar 2022: Veröffentlichung des
                                                   Werden Sie die Ergebnisse transparent kommu-
fünf Menschen beantwortet werden. Warum?                                                                Schlussergebnisses und Weiterleitung an die
                                                   nizieren?
Der synodale Prozess ist keine Demoskopie,                                                              Schweizer Bischofskonferenz, die die Einga-
                                                   Natürlich. Die Resultate von gfs.bern werden
sondern ein dialogischer Prozess, bei dem um                                                            ben ihrer Diözesen nach Rom sendet.
                                                   direkt veröffentlicht. Es ist ein offener Pro-
Antworten gerungen werden soll. Wichtig ist                                                             September 2022 bis März 2023: Synoden
                                                   zess. Es gilt, die Wirklichkeit anzuerkennen.
dabei die Stärkung des Zusammenhalts. Der                                                               der kontinentalen Bischofskonferenzen.
Papst will, dass wir alle miteinander ins Ge-                               Interview: Raphael Rauch    Oktober 2023: Bischofssynode der Weltkir-
spräch kommen. Daher die Gruppenarbeit.                            (vollständige Fassung auf kath.ch)   che in Rom.                              kh

K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1                                                                                                                              3
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
SCHÖPFUNGSZEIT

Gemeinsam unterwegs: Der Stadtnatur auf der Spur
Übungen für einen neuen Blick auf die Welt: spirituell-ökologischer Stadtspaziergang durch Basel

                                                                                                                           Schweigend Tram fahren und gehen, eine

                                                                                                      Regula Vogt-Kohler
                                                                                                                           kurze Strecke im Schildkrötentempo. In einer
                                                                                                                           Kirche zuerst auf die Geräusche ausserhalb,
                                                                                                                           dann innerhalb des Gebäudes achten. Die
                                                                                                                           Augen schliessen und sich von einer anderen
                                                                                                                           Person führen lassen. Zu dritt gehen und ein-
                                                                                                                           ander erzählen, was man sieht.
                                                                                                                              So ging es von der grünen Gartenoase ne-
                                                                                                                           ben der Elisabethenkirche via Clarakirche
                                                                                                                           zur Rosentalanlage. Hier, auf dem Areal eines
                                                                                                                           früheren Friedhofs, sprach Markus Ritter,
                                                                                                                           Biologe, früherer Grossrat der Grünen und
                                                                                                                           langjähriger Generalsekretär des baselstädti-
                                                                                                                           schen Präsidialdepartementes, über die Ge-
                                                                                                                           schichte der Stadtökologie.
                                                                                                                              Vieles hat sich im Verlauf der Zeit gewan-
                                                                                                                           delt, unter anderem auch die Bedeutung von
                                                                                                                           öffentlichen Freiräumen. «Basel hat eine
                                                                                                                           reichhaltige Umgebung», sagte Ritter. «Das
                                                                                                                           können wir in der Stadt leben lassen, wenn
                                                                                                                           wir das wollen.» Pärke habe man früher nicht
                                                                                                                           wegen des Naturschutzes, sondern aus ande-
                                                                                                                           ren Gründen gebaut. Naturschutz in der Stadt
                                                                                                                           sei zu Beginn nicht auf ungeteilte Zustim-
                                                                                                                           mung gestossen.

                                                                                                                           Ein politischer Prozess
                                                                                                                           Wie «leben lassen in der Stadt» konkret aus-
                                                                                                                           sehen kann, zeigt das Beispiel Erlenmatt.
                                                                                                                           Grosse Teile der Grünflächen des neuen
                                                                                                                           Quartiers auf dem ehemaligen Güterbahnhof
                                                                                                                           der Deutschen Bahn sind Naturschutzzonen.
                                                                                                                           «Hier wachsen Blumen, die selbst Spezialis-
                                                                                                                           ten nicht kennen», sagte Ritter. Die Artenviel-
                                                                                                                           falt ist gross, auch spezialisierte Heuschre-
                                                                                                                           cken tummeln sich hier. Entscheidend sei,
                                                                                                                           dass sich die Pflanzen und Tiere vermehren
                                                                                                                           können. Mit der gestalterischen Umsetzung
                                                                                                                           ist Ritter allerdings weniger glücklich. Was
In der Rosentalanlage: Hier befand sich früher der Friedhof der Theodorskirche. Heute erinnert noch
die Abdankungskapelle von Melchior Berri daran.
                                                                                                                           tun, um alle Bedürfnisse unter einen Hut zu
                                                                                                                           bekommen? «Aushandeln, was wir wollen
                                                                                                                           und wie wir es umsetzen», meinte Ritter. «Das
Wenn man «raus in die Natur» geht, bedeu-          ten Rohstoffe sind ebenso Natur wie die Bäu-                            ist ein politischer Prozess. Wer zu vornehm
tet das meist auch, dass man «raus aus der         me und Vögel im Park.                                                   ist für die Politik, der ist nicht dabei.»
Stadt» geht. Um die Natur überall, auch in                                                                                     Zu berücksichtigen gilt es auch den Aspekt
der Stadt, zu sehen, braucht es eine neue          Innere Umkehr unterstützen                                              der sozialen Gerechtigkeit. Wer in verschie-
Sichtweise. Im Rahmen eines Stadtspazier-          Das ändert nichts daran, dass wir mit unse-                             denen Stadtquartieren unterwegs ist, nimmt
gangs unter dem Titel «Kunst – Ökologie –          rem viele Ressourcen verschlingenden Le-                                frappante Unterschiede bezüglich Ausstat-
Glaube» gab es Gelegenheit zum Üben.               bensstil die natürliche Balance gefährden.                              tung mit grünen Freiräumen und Belastung
                                                   «Wir treiben auf einen Abgrund zu, weil wir                             durch Lärm und Abgase wahr. Auf globaler
Stadt und Natur – ein Gegensatz? Sitzt man         immer mehr wollen», sagte Martin Föhn, Ver-                             Ebene sind jene, die am wenigsten dazu bei-
im Garten des Pfarrhauses der Basler Elisabe-      antwortlicher für Bildung und Spiritualität                             tragen, am meisten von den negativen Folgen
thenkirche, ist man geneigt, die Frage mit         der Römisch-Katholischen Kirche Basel-                                  der Klimakrise betroffen.  Regula Vogt-Kohler
Nein zu beantworten. Eher in Richtung Ja           Stadt, beim Auftakt zum Stadtspaziergang.
könnte es kippen, wenn man im tiefen Klein-        Angesichts der Klimakrise brauche es auch
                                                                                                                           Die SchöpfungsZeit dauert noch bis zum 4. Okto-
basel in Richtung Erlenmatt unterwegs ist.         einen inneren Wandel. «Heute geht es darum,
                                                                                                                           ber, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assi-
Wenn man die Sache in grösseren Dimensio-          die innere Umkehr zu unterstützen.»
                                                                                                                           si. Noch bis dahin ist der Kreuzweg der Schöp-
nen betrachtet, stellt sich die Frage gar nicht       Die rund 20 Teilnehmenden waren einge-
                                                                                                                           fung im Innenhof der Kirche St. Marien in Basel
mehr. Natur ist überall, in sehr unterschiedli-    laden, mit Übungen ihre Wahrnehmung zu
                                                                                                                           täglich von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Weitere
chen Formen. Die in unseren Häusern und            trainieren. Zum Beispiel eine Pflanze oder ein
                                                                                                                           Veranstaltungen gibt es auf www.rkk-bs.ch.
Autos verbauten und tagtäglich verbrauch-          anderes Objekt mit allen Sinnen betrachten.

4                                                                                                                                                  K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
AKTUELL
Fastenopfer

                                                                                                                      Meinrad Stöcklin nicht mehr
                                                                                                                      bei der RKK BS
                                                                                                                      Meinrad Stöcklin ist nicht mehr für die Kom-
                                                                                                                      munikation des Pastoralraums Basel-Stadt
                                                                                                                      zuständig. In einem internen Schreiben vom
                                                                                                                      15. September, über das zuerst das Online-
                                                                                                                      Magazine Prime Time berichtete und das da-
                                                                                                                      nach auf kath.ch online gestellt wurde, teilte
                                                                                                                      Christian Griss, der Präsident des Kirchenrats
                                                                                                                      der Römisch-Katholischen Kirche Basel-
                                                                                                                      Stadt, mit, «dass Meinrad Stöcklin sein An-
                                                                                                                      stellungsverhältnis bei der RKK BS auf eige-
                                                                                                                      nen Wunsch beendigt hat».
                                                                                                                         Der Schritt erfolgte, nachdem Beiträge auf
                                                                                                                      Stöcklins privater Facebookseite von ver-
                                                                                                                      schiedenen Medien thematisiert wurden und
                                                                                                                      zu öffentlichen Rücktrittsforderungen ge-
              Bernd Nilles, Geschäftsleiter des Fastenopfers, präsentiert den neuen Namen und das neue Logo des       führt hatten. So hatte Stöcklin am 22. August
              Hilfswerks.                                                                                             auf Facebook einen Beitrag geteilt, der das
                                                                                                                      Verhalten der «Massen unter Hitler» mit Per-
              Aus Fastenopfer wird Fastenaktion                                                                       sonen verglich, welche Coronamassnahmen
                                                                                                                      akzeptieren. Die katholische Kirche, auch die
                                                                                                                      RKK BS, trägt jedoch die Massnahmen der
              Katholisches Hilfswerk mit neuem Namen und Logo
                                                                                                                      Schweizer Behörden gegen das Coronavirus
                                                                                                                      mit und empfiehlt die Impfung gegen Covid.
              Auf den 1. Januar 2022 ändert das katholi-         fung. Doch viele Menschen haben im Logo              Die Diskrepanz zwischen Stöcklins Äusse-
              sche Hilfswerk Fastenopfer seinen Namen            eine Kirche gesehen. In Umfragen sagen auch          rungen als Privatperson und der Haltung des
              und heisst Fastenaktion. Zum neuen Ge-             viele Menschen, dass wir Geld für die Kirche         Arbeitgebers, für den er in der Öffentlichkeit
              wand gehört auch ein neues Logo. «Unsere           sammeln. Dabei sammeln wir Geld für unse-            als Sprecher auftrat, hat nun offenbar zur
              Arbeit ist auch ein Ausdruck kirchlichen           re Projekte, für das Recht auf Nahrung und           Trennung geführt.
              Engagements», sagt Geschäftsleiter Bernd           den Einsatz für Gerechtigkeit.                          Der Journalist Meinrad Stöcklin (54), zu-
              Nilles im Interview mit kath.ch.                                                                        vor langjähriger Mediensprecher der Polizei
                                                                 Was überzeugt Sie am neuen Logo?
                                                                                                                      Basel-Landschaft, war seit Mai 2018 in einer
                                                                 Es ist mehr Mensch zu sehen und dynami-
              Warum haben Sie sich für «Fastenaktion» ent-                                                            damals neu geschaffenen 50-Prozent-Stelle
                                                                 scher, was zum neuen Namen «Fastenaktion»
              schieden?                                                                                               für die Kommunikation der pastoralen Seite
                                                                 passt. Das kirchliche Engagement ist aber
              Bernd Nilles: Wir hatten vom Stiftungsrat zu-                                                           der katholischen Kirche in Basel (Pastoral-
                                                                 weiterhin erkennbar.
              erst den Auftrag, einen ganz neuen Namen zu                                                             raum, Pfarreien, Spezialseelsorge, Gemein-
              entwickeln. Aber dann haben wir eine Um-           Manche Menschen sprechen immer noch von              schaften und Dienste) zuständig. In seine
              frage unter unseren Zielgruppen gemacht.           DRS, obwohl das Schweizer Radio schon lange          Aufgaben teilen sich per sofort und bis auf
              Und da gab es einen Proteststurm. Uns wurde        anders heisst. Werden manche Pfarreien auch          Weiteres Matthias Schmitz, der Informations-
              klar: Wenn wir den Namen komplett ändern,          weiterhin Fastenopfer sagen?                         beauftragte des Kirchenrats der RKK BS, und
              dann werden wir nicht mehr als Fastenopfer         Davon gehe ich aus – es wird einige Zeit brau-       Sarah Biotti, Mitglied der Pastoralraumlei-
              wahrgenommen, sondern als irgendeine               chen, bis der neue Name bei allen präsent ist.       tung und Leiterin der Spezialseelsorge.
              NGO. 80 Prozent der Schweizerinnen und             Wir werden aber nicht kontrollieren, ob die          Schmitz übernimmt dabei die externe, Biotti
              Schweizer kennen Fastenopfer. Diese Be-            Menschen Plakate mit altem oder mit neuem            die interne Kommunikation. Ob Stöcklins
              kanntheit hätten wir aufs Spiel gesetzt.           Logo aufhängen. Falls uns ein altes Plakat           Stelle zur Neubesetzung ausgeschrieben
                                                                 auffällt, werden wir nett darauf hinweisen,          wird, ist noch offen.                     cva
              Den Namen behalten wollten Sie aber auch nicht.
                                                                 dass wir jetzt Fastenaktion heissen.
              Das wäre unser Plan C gewesen. Am Ende hat
              der Plan B überzeugt: eine Weiterentwicklung       Es gibt Menschen, die wegen der Caritas und we-
                                                                                                                      GROUPS.SWISS

              des bestehenden Namens. Ich finde «Fastenak-       gen des Fastenopfers noch nicht aus der Kirche
              tion» sehr gelungen. Er knüpft an unsere Tra-      ausgetreten sind. Fühlen Sie sich wohl in dieser                    www.groups.swiss
              dition an, schlägt aber ein neues Kapitel auf.     Rolle?
                  Was mir besonders gut gefällt: Den Namen       Unsere Arbeit ist auch ein Ausdruck kirchli-
              gibt es bereits – und zwar in der Romandie         chen Engagements. Dies motiviert und be-
              mit «Action de Carême». Oft genug muss sich        wegt viele Menschen. Gleichzeitig verstehen
              die Romandie der Deutschschweiz anpassen           wir uns als Stachel im Fleisch der Kirche. Und
              – bei uns ist es mal umgekehrt. Und die Tessi-     wir werben für Veränderungen in der Kirche.
              ner Kolleginnen sind auch froh, dass aus «Sac-     Aber wir machen das nicht gegen die Kirche,
              rificio» nun «Azione quaresimale» wird.            sondern als Teil der Kirche. Und wir machen
                                                                 sichtbar, wofür die Kirche steht: Solidarität
              Sie haben auch ein neues Logo. Warum?                                                                              800 Ferienhäuser und Hotels
                                                                 und soziale Gerechtigkeit. Im Kleinen vor Ort,                  in der Schweiz und Europa
              Wir hatten ein sehr schönes Logo, das aber
                                                                 aber auch in der Weltkirche.                                        für Familien & Gruppen – Ferien & Kurse
              leider nicht mehr so richtig verstanden wur-
              de. Es soll ja ein Kreuz und ein geteiltes Brot                     Interview: Raphael Rauch, kath.ch              Groups AG . Spitzackerstrasse 19
              zeigen als Symbol für die Hungerbekämp-                                           (gekürzte Fassung)               CH-4410 Liestal . +41 (0)61 926 60 00

              K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1                                                                                                                     5
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
REGIONALE INSTITUTIONEN

Caritas beider Basel                                                                            Fachstelle Religionspädagogik BL
Teilnehmen am sozialen Leben – auch mit wenig Geld                                              Nachruf zum Begegnungstag
                                                                                                In der Religionspädagogik geht es we-       brauchen wir immer wieder den kind-

                                                                                   KulturLegi
                                                                                                sentlich darum, Glaubensinhalte und         lichen Gwunder, das Interesse dafür,
                                                                                                Glaubenslehre zu vermitteln. Dies ge-       um die Ecke zu blicken und uns auf
                                                                                                schieht bestenfalls mit Einbezug der        Neues, Überraschendes einzulassen.
                                                                                                aktuell gültigen religionswissenschaft-     Auch das Wagnis einzugehen, ausser-
                                                                                                lichen, pädagogischen und metho-            halb des bekannten Systems zu denken
                                                                                                disch-didaktischen Aspekte. Da heute        und herausfordern zu lassen.
                                                                                                oft der Religionsunterricht den ersten
                                                                                                                                            Vom Geplanten inspiriert
                                                                                                Anknüpfungspunkt zur Kirche dar-
                                                                                                                                            Nun, die aktuelle Situation hat uns und
                                                                                                stellt, scheint besonders wichtig, die
                                                                                                                                            dem Begegnungstag einen Rückschlag
                                                                                                religiöse Vermittlung in den aktuellen
                                                                                                                                            erteilt. Trotzdem haben sich zahlreiche
                                                                                                sozialen, kulturellen und gesellschaftli-
                                                                                                                                            Personen von diesen vielfältigen
                                                                                                chen Kontext zu stellen. Dies erfordert
                                                                                                                                            geplanten Begegnungen inspirieren
                                                                                                Offenheit und Interesse am Geschehen
                                                                                                                                            lassen.
                                                                                                auch ausserhalb des beruflichen Rah-
                                                                                                                                            Im Wissen, dass die katechetisch Täti-
                                                                                                mens.
                                                                                                                                            gen sowieso als Grundvoraussetzung
                                                                                                Gwunder wecken                              für diesen Beruf Interesse und eine
                                                                                                Der abgesagte diözesane Begegnungs-         Sehnsucht nach Inspiration und Begeg-
                                                                                                tag der katechetisch Tätigen im Bistum      nungen mitbringen, wünschen wir
                                                                                                Basel hatte genau dies zum Ziel. Gwun-      allen Unterrichtenden gutes Gelingen
Nicht nur Museumsbesuche stehen bei den Nutzenden der KulturLegi hoch
im Kurs.
                                                                                                der wecken für Menschen und ihre            im neuen Schuljahr und den Mut,
                                                                                                Tätigkeiten und Ansichten. Gwunder          Glauben immer wieder auf neue, über-
                                                                                                wecken für die existenziellen Fragen        raschende Weise weiterzugeben.
Der Zusammenhang erschliesst sich ei-        gung. Alle vergünstigten Angebote und              anderer, sich bereichern, erfüllen,
                                                                                                                                            Informationsanlässe für die Ausbildung
nem womöglich nicht sofort: Soziale          weitere Informationen finden Sie unter             beschenken lassen. Und mit diesen
                                                                                                                                            oekModula finden statt am:
Teilhabe und über Geld verfügen.             www.kulturlegi.ch.                                 Eindrücken zurückkehren in den Be-
                                                                                                                                            26. Januar 2022 per Zoom
Braucht es für soziale Kontakte wirk-                                                           rufsalltag und sich davon inspirieren
                                             KulturLegi in der Region Basel                                                                 22. Februar 2022
lich Geld? Schliesslich hat jede und je-                                                        lassen.
                                             Das System der KulturLegi gibt es in                                                           Abendveranstaltung in Olten
der ein soziales Umfeld, und da spielt                                                          So waren vielfältige Begegnungen ge-
                                             weiten Teilen der Schweiz. Egal von                                                            23. Februar 2022
Geld doch keine Rolle. So scheint es                                                            plant mit Filmschaffenden, Märchen-
                                             welcher Regionalen Caritas-Organisa-                                                           Abendveranstaltung in Liestal
zunächst. Tatsächlich aber führt ein                                                            erzählerinnen, Friedhofsvirtuosen, Ge-
                                             tion eine Karte ausgestellt wurde, gilt
Leben am oder unter dem Existenzmi-                                                             fängnisseelsorgern, Rappern, Meditati-      Informationen und Anmeldung unter
                                             sie in allen Regionen. In den beiden
nimum sehr oft zu sozialer Isolation                                                            onslehrerinnen, Coaches zu Alters- und      https://www.oekmodula.ch/
                                             Basel gibt es die KulturLegi seit 2014.
und persönlicher Einsamkeit. Ein ent-                                                           Generationenfragen, Schriftstellern,
                                             Hier ist sie kostenlos und wird jeweils
scheidender Punkt dafür ist, dass viele                                                         Musikern, Umweltaktivistinnen, Kul-                            Markus Portmann
                                             für ein Jahr ausgestellt. Dafür braucht
soziale Kontakte und Interaktionen im                                                           turvermittlern.                                     Römisch-katholische Fachstelle
                                             es einen Nachweis, dass man über be-
öffentlichen Raum stattfinden und dort                                                          Um als katechetisch Tätige nicht auszu-      Religionspädagogik Basel-Landschaft
                                             scheidene finanzielle Mittel verfügt.
meist mit Ausgaben verbunden sind.                                                              brennen und in Routine zu verfallen,                               und Solothurn
                                             Dieser kann zum Beispiel in Form eines
Zusammen ins Kino und danach etwas
                                             aktuellen Beleges für den Bezug von

                                                                                                                                                                                                    Tania Meyer/photocase.de
trinken gehen – armutsbetroffene und
                                             Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen
-gefährdete Menschen können sich das
                                             erbracht werden. Im Kanton Basel-
schlicht nicht leisten.
                                             Landschaft berechtigt die KulturLegi
Günstiger mit der KulturLegi                 auch zu Bestellungen beim Lieferdienst
Genau hier setzt das Caritasprodukt          des Caritasmarktes, über den «Kirche
KulturLegi an: Die persönliche Karte         heute» am 11. März berichtete. Für die
vergünstigt Eintritte vielfältiger Ange-     Betreuung der ca. 1500 Karteninhaber/
bote, die Austausch mit anderen Men-         innen und die Akquise weiterer Ange-
schen, Auszeit vom Alltag und persön-        botspartner (aktuell ca. 260) kann
liche Horizonterweiterung ermögli-           Caritas beider Basel ein 50-Prozent-
chen. Dazu gehören neben Kulturellem         Pensum einsetzen. Dazu kommt die
wie Museen, Theater und Konzerte             überaus wertvolle Unterstützung von
auch Weiterbildungs-, Sport- und Ge-         vier freiwilligen Mitarbeitenden.
sundheitsangebote. Die Vergünstigun-         Cyril Haldemann, Caritas beider Basel
gen betragen mindestens 30 Prozent
des regulären Preises, oft sind sie höher,   Caritas beider Basel, Spendenkonto:
in manchen Fällen sogar 100 Prozent.         CH26 0900 0000 4000 4930 9
Alle reduzierten Angebote basieren auf       Vermerk: KulturLegi
einer vertraglichen Vereinbarung zwi-
schen dem jeweiligen Anbieter und Ca-
ritas. Die Anbieter verdienen nichts da-                                                        Wir brauchen immer wieder den kindlichen Gwunder, um nicht auszu-
ran, sie beteiligen sich aus Überzeu-                                                           brennen und in lähmende Routine zu verfallen.

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KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
REGIONALE INSTITUTIONEN

Offene Kirche                                Kloster                                   Missão Católica de língua Portuguesa
Elisabethen                                  Mariastein                                A caminho da Jornada Mundial da Juventude 2023
3. Basel Vegan Messe und Ausstellung         Covid-Verordnungen für Gottesdienste      A próxima JMJ 2023 será em Lisboa. Será

                                                                                                                                     José Oliveira
Samstag, 25. September,                      ab 13. September:                         uma grande festa da juventude reunindo
12–19 Uhr                                    An Sonntagen: Teilnahme nur mit           todos os jovens de todo mundo junto ao Pa-
Sonntag, 26. September,                      gültigem Zertifikat                       pa. Sendo assim, a missão de língua portu-
10–18 Uhr                                    An Werktagen: Maximal 50 Personen,        guesa está em clima de preparação, para
Kosten: Fr. 5. –                             ohne Zertifikat, Maskenpflicht, Einhal-   contribuir nesse momento histórico da
                                             ten der Abstände.                         Igreja católica.
Offenes Singen
                                                                                       O caminho para essa Jornada Mundial já
Dienstag, 5. Oktober, 13.30–14.15 Uhr        Gottesdienste an Sonn- und
                                                                                       iniciou com muito sol para os jovens da Pa-
Mit Beatrix Jocher-Studer.                   allgemeinen Feiertagen                                                                                  Auf dem Weg zum Weltjugendtref-
                                                                                       róquia de Cacilhas que vieram nos visitar                     fen 2023 in Lissabon.
                                              9.00 Uhr, Konventamt
Psalmen in Wort und Klang                                                              como peregrinos trazendo no coração a ale-
                                             11.00 Uhr, Eucharistiefeier
Mittwoch, 6. Oktober, 18.30–19 Uhr                                                     gria juvenil e na voz belíssimos cantos que
                                                                                                                                                     da criar laços com todos os presentes.
                                             Gottesdienst an Werktagen                 nos motivaram na fé. Aqui segue o teste-
Über Trauer sprechen –                                                                                                                               Terminámos este nosso encontro com
                                             9.00 Uhr, Konventamt                      munho de uma das jovens do grupo, Maria-
Offener Gesprächskreis                                                                                                                               uma missa animada pelo nosso grupo.
                                                                                       na Santos Silva:
Donnerstag, 7. Oktober, 16–17.30 Uhr         Sonntag, 26. September                                                                                  Domingo, o nosso último dia em terras
                                                                                       Foi com enorme entusiasmo que, no dia
mit der Trauerbegleiterin Katharina          Gottesdienste wie an Sonntagen                                                                          suíças, foi passado em Baden onde fo-
                                                                                       2 de setembro, um grupo de 13 jovens e 5
Burckhardt im Refektorium/Pfarrhaus          11.00 Uhr Eucharistiefeier: musikali-                                                                   mos presenteados com uma calorosa re-
                                                                                       adultos provenientes da Paróquia de Ca-
Offene Kirche Elisabethen, Elisabe-          sche Gestaltung Quartet dubel                                                                           cepção na estação de comboios por
                                                                                       cilhas, Portugal, aterrou em terras suíças,
thenstrasse 10, Basel                        «Ils Grischuns»                                                                                         membros da Comunidade. O dia prosse-
                                                                                       mais concretamente em Basileia, com
Keine Anmeldung nötig. Einzelbesuch                                                                                                                  guiu com a celebração de uma missa
                                             Freitag, 1. Oktober, Remigius,            enorme vontade de explorar a cidade e
möglich. Eintritt frei. Kollekte.                                                                                                                    animada pelos jovens do crisma de for-
                                             Kirchenpatron von Metzerlen-              estabelecer os primeiros contactos com
                                                                                                                                                     ma muito dinâmica e simbólica. A esta
Regelmässige Angebote                        Mariastein, Herz-Jesu-Freitag             os portugueses membros da Missão Ca-
                                                                                                                                                     seguiu-se um delicioso almoço com
Stadtgebet                                   Gottesdienst wie an Werktagen             tólica de Língua Portuguesa.
                                                                                                                                                     muita animação, jogos, música e dança,
Jeden Mo und Do, 12–12.15 Uhr                19.15 Uhr Stille Anbetung und             Primeiramente visitámos Basileia uma
                                                                                                                                                     o que permitiu criar muita proximidade
Handauflegen und Gespräch                    eucharistischer Segen                     cidade vibrante, extremamente organi-
                                                                                                                                                     entre todos os jovens e graúdos. Por fim,
Jeden Montag 14–18 Uhr, durch Heile-         20.00 Uhr Herz-Jesu-Komplet               zada e limpa, e repleta de paisagens pin-
                                                                                                                                                     passeámos pela cidade de Baden, vimos
rinnen. Keine Voranmeldung nötig                                                       tadas pelas águas azul cristalinas do Rio
                                             Sonntag, 3. Oktober,                                                                                    o rio encaixado entre as montanhas e as
Vesper                                                                                 Reno.
                                             Rosenkranzsonntag                                                                                       casas típicas do tempo de neve ao longo
Jeden Montag, 18.30–19 Uhr                                                             No segundo dia da nossa estadia tivemos
                                             Gottesdienst wie an Sonntagen                                                                           da encosta. Foi um belo dia!
Zen-Meditation                                                                         a oportunidade de caminhar entre mon-
                                             14.15 Uhr Rosenkranzgebet                                                                               Não poderiamos terminar este texto sem
Jeden Dienstag, 12.15–12.45 Uhr,                                                       tanhas, enormes de tanta beleza natural
                                                                                                                                                     tecer um enorme agradecimento ao Diá-
im Chor der Kirche                           Mittwoch, 6. Oktober,                     que possuíam, até ao santuário de Ma-
                                                                                                                                                     cono José, que sempre nos acompanhou
Mittwoch-Mittag-Konzert                      Monatswallfahrt                           riastein onde confiámos a Nossa Senho-
                                                                                                                                                     e guiou com a seu presença amiga ao
Jeden Mittwoch, 12.15–12.45 Uhr               9.00 Uhr Terz, anschliessend Eucha-      ra as nossas orações. Neste mesmo dia,
                                                                                                                                                     longo destes dias, ao senhor Padre Mar-
Seelsorge-Angebot                            ristiefeier                               fomos recebidos por alguns jovens e ca-
                                                                                                                                                     quiano, que nos recebeu calorosamente
Jeden Mittwoch 17–19 Uhr                     13.30 Uhr Beichtgelegenheit               tequistas de Sissach, onde participamos
                                                                                                                                                     nas comunidades e missas, aos diferen-
Taiji                                        14.30 Uhr Eucharistiefeier, anschlies-    juntos numa oração e partilhámos uma
                                                                                                                                                     tes grupos de jovens que sempre tão
Jeweils Donnerstag, 12.30–13 Uhr             send Rosenkranz                           refeição muito animada que deu lugar a
                                                                                                                                                     dinâmicos nos acolheram e, finalmente,
Achtsamkeits-Meditation                                                                interessantes conversas, cantorias e par-
                                             Freitag, 8. Oktober,                                                                                    à D. Anabela e D. Maria que estiveram
Jeden Samstag, 11–12 Uhr, unten in der                                                 tilha de tradições.
                                             Kirchweihfest in Mariastein                                                                             sempre disponíveis e nos prepararam
Kapelle des Pfarrhauses                                                                Sábado de manhã visitámos as várias
                                             Gottesdienst wie an Werktagen                                                                           deliciosas refeições.
                                                                                       exposições do Kunstmuseum da autoria
Bei allen kulturellen Veranstaltungen,       18.00 Uhr lateinische Vesper                                                                            Regressámos de coração cheio e com
                                                                                       dos mais diversos artistas, nomeada-
Konzerten, Diplomfeiern, Messen etc.         19.15 Uhr stille Anbetung                                                                               muita vontade de acolher estes jovens
                                                                                       mente a coleção temporária de obras de
sowie im Innenraum der Café-Bar gilt         20.00 Uhr lateinische Komplet                                                                           durante as Jornadas Mundiais da Juven-
                                                                                       Camille Pissarro à qual ficámos rendi-
die Covid-Zertifikatspflicht. Die Zertifi-                                                                                                           tude em 2023 ou quem sabe até antes –
                                             Gedenkjahr 21                             dos. Nesta tarde fomos recebidos pelo
katspflicht entfällt bei Gottesdiensten                                                                                                              serão sempre muito bem-vindos!
                                             Sonntag, 26. September                    grupo de jovens da Missão em Basileia e
oder religiösen Veranstaltungen mit bis
                                             16.00 Uhr «Lebenskonzept Kloster –        com eles realizámos uma «caça ao tesou-                       Em oração ficaremos em contactos com es-
zu 50 Personen. Hier gilt weiterhin die
                                             ein Zukunftsmodell»: Gespräch mit         ro» pela cidade, que nos deu a oportuni-                      ses jovens e com o Papa para que em 2023 a
Maskenpflicht und das Abstandhalten.
                                             Benediktinerinnen und Benediktiner        dade de conhecer os recantos da terra                         Jornada Mundial traga frutos da fé cristã.
Bei allen religiösen Angeboten und
                                             der Schweiz                               através dos olhos de quem cá vive e ain-                                                  Diácono José
Veranstaltungen ohne Zertifikats-
                                             Änderungen vorbehalten.
pflicht, ausser dem Stadtgebet, werden                                                                                                               Missão Católica Portuguesa
die Kontaktdaten erhoben.                    Benediktinerkloster, 4115 Mariastein      MISSAS EM PORTUGUÊS                                           Padre Marquiano Petez
                                             Gottesdienstzeiten: 061 735 11 01                                                                       Bruggerstr. 143, 5400 Baden
Offene Kirche Elisabethen                    Andere Auskunft: 061 735 11 11            Basel – St. Joseph – Amerbach-
                                                                                                                                                     Tel. 056 203 00 49
Elisabethenstr. 14, Basel                    Öffnungszeit der Pforte: Werktags:        strasse 1
                                             10.00–11.45 Uhr und 14.00–17.00 Uhr                                                                     marquiano.petez@kathaargau.ch
Info unter www.offenekirche.ch                                                         1° 2° 3° e 4° Sábado 19.00
                                             Sonn- und allg. Feiertage: 10.00–                                                                       Diácono José Oliveira
Öffnungszeiten                               12.30 Uhr und 14.00–17.00 Uhr             Sissach – St. Josef – Felsen-                                Kannenfeldstrasse 35, 4056 Basel
Kirche: Mo–Sa, 10–19 Uhr; So, 12–19 Uhr      info@kloster-mariastein.ch
Café-Bar: Di–Fr 7–19 Uhr,                    wallfahrt@kloster-mariastein.ch           strasse 16                                                    Tel. 079 108 45 53
Sa/So 10–18 Uhr                              www.kloster-mariastein.ch                 2° e 4° Domingo 9.00                                          jose.oliveira@kathaargau.ch

K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1                                                                                                                                                   25
KIRCHEheute Am Bettag auf dem Weg - Kirche heute
AKTUELL                                                                                            REGION IN KÜRZE

                                                                                                   Lebenskonzept Kloster – Zukunftsmodell?
Unser «Wir» muss grösser werden                                                                    Im Rahmen der «Mariasteiner Dialoge» aus
                                                                                                   Anlass des Gedenkjahres 2021 findet am
26. September: Tag der Migrantinnen und Migranten                                                  Sonntag, 26. September, 16 Uhr, im Klosterho-
                                                                                                   tel Kreuz in Mariastein ein Gespräch zum
                                                                                                   Thema «Lebenskonzept Kloster – Ein Zu-
Am 26. September feiert die Kirche in der        Migranten und Menschen unterwegs in ihrer
                                                                                                   kunftsmodell?» statt. Die Gesprächsteilneh-
Schweiz gemeinsam mit den Katholikin-            Medienmitteilung, könnten wir alle jeden Tag
                                                                                                   mer/innen sind Angehörige einer neuen,
nen und Katholiken auf der ganzen Welt           kleine und grosse Schritte tun.
                                                                                                   nachkonziliären Generation von Benedikti-
den 107. Tag der Migrantinnen und Migran-           Der Papst habe mit Blick auf (Welt-)Kirche
                                                                                                   nerinnen und Benediktinern aus der Schweiz:
ten. Dieses Jahr unter dem Motto: «Auf dem       und Gesellschaft ein immer grösseres Wir vor
                                                                                                   Pater Benedict Arpagaus, Einsiedeln; Pater
Weg zu einem immer grösseren Wir».               Augen, «eine alle umfassende Gemeinschaft
                                                                                                   Aaron Brunner, Einsiedeln; Schwester Mattia
                                                 in Vielfalt». Damit schlage das diesjährige
                                                                                                   Fähndrich, Kloster Heiligkreuz, Cham;
Als Inspiration diente eine Passage aus der      Motto des Tags der Migrantinnen und
                                                                                                   Schwester Irene Gassmann, Priorin Kloster
Enzyklika «Fratelli tutti» von Papst Franzis-    Migranten eine Brücke zum neuen Gesamt-
                                                                                                   Fahr; Schwester Petra Sutter, Kloster St. Gal-
kus: «Gebe Gott, dass es irgendwann nicht        konzept Migrationspastoral der Schweizer
                                                                                                   lenberg, Glattburg; Bruder Stefan Kurmann,
mehr ‹die anderen›, sondern nur ein ‹Wir› ge-    Bischofskonferenz und der Römisch-katholi-
                                                                                                   Mariastein; Pater Andri Tuor, Engelberg. Das
ben wird.» Franziskus ruft in seiner Botschaft   scher Zentralkonferenz, das im Dezember
                                                                                                   Gespräch ist öffentlich, Eintritt frei.   kh
zum diesjährigen Tag der Migrantinnen und        2020 vorgestellt wurde. Auch dieses ziele auf
Migranten dazu auf, «die Menschheitsfamilie      gelebte Einheit in Vielfalt und ein interkultu-
wieder neu zusammenzubringen, um ge-             relles Miteinander.                               Gang durch Basels Religionsgeschichte
meinsam eine Zukunft in Gerechtigkeit und           Die – schweizweit verbindliche – Kollekte      Im Rahmen seines Jahresprogramms zum
Frieden aufzubauen und dafür zu sorgen,          an diesem Tag unterstützt soziale Projekte in     Thema «Religion – Friedensstifterin oder Un-
dass niemand aussen vor bleibt». Dafür, so       Mosambik und in Tansania, aber auch an-           ruheherd» lädt das ökumenische Forum für
schreibt die Dienststelle migratio der Schwei-   derssprachige Missionen und Migrationspro-        Ethik und Gesellschaft Muttenz ein zum Alt-
zer Bischofskonferenz für Migrantinnen,          jekte in der Schweiz.                       kh   stadtrundgang «800 Jahre durch Basels Reli-
                                                                                                   gionsgeschichte» mit Johanna Stammler, Kul-
                                                                                                   turvermittlerin. Ausgewählte Namen und
                                                                                                   Orte in der Altstadt lassen die wechselhaften
 Zur Ergänzung des Pfarreiteams in der Pfarrei
                                                                                                   Ereignisse der Basler Religionsgeschichte
 Heilig Kreuz Binningen-Bottmingen suchen wir per 1. Dezember 2021
 oder nach Vereinbarung einen/eine
                                                                                                   vom 11. bis 18. Jahrhundert aufleben: Von der
                                                                                                   Galluspforte des Münsters über das leidvolle
 Sakristan/in (25–30%)                                                                             Schicksal der jüdischen Siedler bis zu Basel
 Die vielseitigen und verantwortungsvollen Aufgaben setzen sich aus folgenden                      als Zufluchtsort von protestantischen Glau-
 Haupttätigkeiten zusammen:                                                                        bensflüchtlingen. Weitere Informationen un-
 – Liturgische Dienste und Vorbereiten der Kirchen in Binningen und Bottmingen für                 ter kirchenforum.ch. Der Stadtrundgang wird
    verschiedene Gottesdienste (z.B. Eucharistie- und Kommunionfeiern, Taufen,                     zweimal durchgeführt: Mittwoch, 13. Oktober,
    Hochzeiten, Beerdigungen, Andachten u.a.)                                                      und Samstag, 13. November, je 9.30–17.00 Uhr.
 – Dienst als Lektor/in und Kommunionhelfer/in bei Bedarf                                          Anmeldung bis spätestens 29. September an
 – Blumenschmuck und Kirchendekor organisieren, Verantwortung für die Sakristei                    Agnes Odermatt, Telefon 061 461 32 80 oder
 – Bereitstellung und Pflege der liturgischen Gewänder und Geräte
                                                                                                   E-Mail odermatt.muttenz@muttenznet.ch.
 – Mitwirkung bei speziellen Kirchenanlässen (Wallfahrt, Pfarreifest u.a.)
                                                                                                                                             kh
 – Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeteam und dem technischen Dienst der Pfarrei
 – Leitende Aufgabe bei der Erstellung der Jahresplanung in Absprache
    (26 Wochen im Jahr) mit dem Sakristan-Stellvertreter                                           Einführung für Kirchgemeinderäte/innen
                                                                                                   Die Römisch-katholische Synode des Kan-
 Sie bringen folgendes Profil mit:                                                                 tons Solothurn bietet einen Einführungskurs
 – Eine abgeschlossene Grundausbildung und eine zusätzliche Ausbildung als
                                                                                                   für neue Mitglieder von Kirchgemeinderäten
    Sakristan/in bzw. sind bereit, diese nachzuholen
                                                                                                   an. Für den Kurstag, jeweils an einem Sams-
 – Vorzugsweise Zugehörigkeit zur katholischen Kirche, Verständnis der verschiedenen
    Gottesdienstformen                                                                             tagvormittag von 8.00 bis 12.30 Uhr, stehen
 – Flexibilität und Bereitschaft für unregelmässige Einsätze nach Plan                             vier Termine und Orte zur Auswahl:
    (insbesondere sonn- und feiertags)                                                             Samstag, 6. November:
 – Sie haben Organisationstalent, können selbstständig und mit Eigeninitiative arbeiten.           Solothurn, Pfarreiheim St. Marien
    Sie sind bereit, sich in die technischen Gegebenheiten einzuarbeiten.                          Samstag, 13. November:
 – Sie haben gute Umgangsformen und sind eine freundliche, vertrauenswürdige und                   Olten, Pfarrsaal St. Marien
    zuverlässige Persönlichkeit.                                                                   Samstag, 20. November:
                                                                                                   Breitenbach, Pfarreisaal
 Fühlen Sie sich von dieser interessanten und verantwortungsvollen Tätigkeit angesprochen,         Samstag, 27. November:
 so senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte bis spätestens Ende Oktober 2021 an die
                                                                                                   Grenchen, Eusebiushof, grosser Saal.
 untenstehende Adresse.
                                                                                                   Der Einführungskurs gibt Einblick in Aufga-
 Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!                                                               ben, Tätigkeit und Finanzen der Synode und
 Weitere Infos zur ausgeschriebenen Stelle geben Ihnen die stellvertretende Gemeindeleiterin       richtet sich an neugewählte Kirchgemeinde-
 Ingrid Schell, Telefon 076 425 90 10, und die amtierende Sakristanin Frau P. Schmid:              räte/innen, Beamte und andere interessierte
 petrapschmid@gmail.com, die auch zur Einarbeitung bereit ist.                                     kirchliche Behördenmitglieder. Weitere Aus-
                                                                                                   künfte bei Synodalrätin Susan von Sury,
 Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:
 Kath. Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen, Kirchgemeinderat z.H. Herrn Dominik Rast,               E-Mail susan.vonsury@bluewin.ch oder Te-
 Margarethenstr. 32, 4102 Binningen, dominik.rast@rkk-bibo.ch                                      lefon 079 512 14 59. Anmeldung bis 15. Okto-
                                                                                                   ber an info@synode-so.ch.                kh

26                                                                                                                        K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1
WAS? WANN? WO?

SCHRIFTLESUNGEN                                 Malayalam                                      Kirchen für ihre Berufe werben. – «Da-                   Wort für Deinen Tag
                                                Basel, St. Anton: So 17.00 Uhr                 mit Ströme lebendigen Wassers flies-                     Telebibel, Tel. 061 262 11 55
So, 26. September: Kosmas, Damian
                                                (letzter So i.Mt.)                             sen»: Gedanken zur Aktion Schöp-                         www.telebibel.ch
Num 11,25–29; Jak 5,1–6;
                                                Allschwil, St. Theresia: So 17.00 Uhr          fungsZeit. – «Soave» von Georg Philipp
Mk 9,38–43.45.47–48                                                                                                                                     Radiopredigt bei SRF
                                                (2. So i.Mt.)                                  Telemann aus der Kirche St. Georg in
So, 3. Oktober: Adalgott                                                                                                                                Jeden Sonn- und Feiertag um 10 Uhr
                                                Liestal: So, 3. Oktober, 17.30 Uhr             Rümlingen. RegioTVplus ist über fast
Gen 2,18–24; Hebr 2,9–11;                                                                                                                               senden Radio SRF 2 Kultur und Radio
                                                                                               alle Kabelnetze der Nordwestschweiz
Mk 10,2–16 (oder 10,2–12)                       Philippinisch                                                                                           SRF Musikwelle Predigten: www.radio-
                                                                                               empfangbar (Ausnahme: ehem. Bal-
                                                Basel, Allerheiligen: Fr 21.00 Uhr                                                                      predigt.ch oder Telefon 032 520 40 20.
                                                                                               cab-Netz), zudem via www.regiotvplus.
                                                (1. Fr. i.Mt.)
ANDERSSPRACHIGE                                                                                ch, YouTube und national via Swiss-
                                                Basel, St. Anton: Sa 19.00 Uhr                                                                          KURS
GOTTESDIENSTE                                                                                  com-TV auf Kanal 162.
                                                (1. Sa i.Mt.)
                                                                                                                                                        Konfliktmanagement –
Albanisch                                       Basel, St. Joseph: So, 26. September,
                                                                                               BEICHTE/GESPRÄCHE                                        handeln und lösen
Aesch: So, 3. Oktober, 17.00 Uhr                14.00 Uhr
                                                                                                                                                        Der SKF Basel-Stadt, Nonnenweg 23,
                                                                                               Beichte
                                                Polnisch                                                                                                veranstaltet am Sa, 23. Oktober, von 9.15
Englisch                                                                                       Do, Fr 17.00–18.00 Uhr, und Sa 15.45–
                                                Basel, Allerheiligen: So 12.00 Uhr                                                                      bis 16.45 Uhr, den Kurs «Konfliktma-
Basel, Bruder Klaus: So 17.30 Uhr                                                              16.45 Uhr. St. Clara, Basel.
                                                                                                                                                        nagement – handeln und lösen» im
Basel, St. Joseph: So 12.30 Uhr                 Portugiesisch
                                                                                               Offenes Ohr                                              Rahmen der modularen Weiterbildung
                                                Basel, St. Joseph: Sa 19.00 Uhr
                                                                                               Di und Do, 10.15–11.30 Uhr, St. Clara,                   SKF Zertifikat «Führungskompetenz
Eritreisch                                      Sissach, St. Josef: So 9.00 Uhr (2. und
                                                                                               Basel.                                                   Vereinswesen». Anmeldung bis 8. Okto-
Basel, Allerheiligen: Sa, 9. Oktober,           4. So i.Mt.)
                                                                                                                                                        ber: info@frauenbund-basel.ch; Tel. 061
7.00–14.00 Uhr                                                                                 Seelsorge
                                                Slowakisch                                                                                              272 35 44; www.frauenbund-basel.ch.
Zwingen, Mariä Empfängnis: Sa 6.00 Uhr                                                         Mittwochs jeweils 17.00–19.00 Uhr,
                                                Basel, Allerheiligen: So 17.30 Uhr (1. und
                                                                                               Offene Kirche Elisabethen, Basel.
                                                3. So i.Mt.)                                                                                            IMPULSE
Französisch
                                                                                               Seelsorgegespräch in Liestal
Basel, Sacré-Cœur: Sa 18.00 Uhr;                Slowenisch                                                                                              Exerzitien in Mariastein
                                                                                               Pfarrei Bruder Klaus, Liestal: Beichtge-
So 10.30 Uhr                                    Basel, St. Anton: Sa 19.00 Uhr (3. Sa i.Mt.)                                                            Im Kloster Mariastein finden vom
                                                                                               spräche mit Priester Bernhard Schibli
                                                                                                                                                        25. bis 30. Oktober Kurzexerzitien statt.
Italienisch                                     Spanisch                                       nach tel. Vereinbarung: 061 927 93 50.
                                                                                                                                                        Durchgehendes Schweigen, sich dem
Allschwil, St. Theresia: So 11.00 Uhr           Basel, Bruder Klaus: So 11.00 Uhr;

                                                                                                                                            wikimedia
                                                                                                                                                        eigenen Leben und Gottes Gegenwart
Basel, St. Clara: So 18.30 Uhr                  Fr, 1. Oktober, 19.00 Uhr
                                                                                                                                                        stellen, gemeinsame Gebetszeiten,
Basel, S. Pio X: Sa 18.30 Uhr;                  Laufen, Krypta: Sa 17.00 Uhr
                                                                                                                                                        biblische Impulse, Begleitgespräche,
So 10.00 Uhr                                    Oberwil: So 17.00 Uhr
                                                                                                                                                        verschiedene Meditationsformen. Mit
Birsfelden: So 9.00 Uhr
                                                Tamilisch                                                                                               Werner Bachmann und Sylvia Laumen.
Dornach, Kapuzinerkloster:
                                                Basel, St. Anton: Di 19.00 Uhr                                                                          Anmeldung: w.bachmann@rkk-mut-
Do 19.00 Uhr; Sa 17.00 Uhr
                                                (1., 2., 3. und 5. Di i.Mt.)                                                                            tenz.ch; 079 812 26 79 oder 078 919 11 23.
Gelterkinden: So 10.15 Uhr
                                                Kloster Mariastein: So, 3. Oktober,
Laufen, Herz-Jesu-Kirche: So 11.30 Uhr
                                                16.30 Uhr
Laufenburg: Sa 17.00 Uhr (2. Sa i.Mt.)                                                                                                                  MUSIK
Liestal: So 11.30 Uhr                           Ungarisch
                                                                                                                                                        Orgelkonzert
Muttenz, Johannes Maria Vianney:                Basel, Sacré-Cœur: So 15.00 Uhr
                                                                                               Tobias heilt die Augen seines blin-                      In der katholischen Kirche Gelterkin-
So 18.00 Uhr                                    (unregelmässig)                                den Vaters; August Malmström (um                         den spielt der Organist Prof. Matthias
Oberdorf: Sa 18.00 Uhr                                                                         1890).                                                   Neumann am Samstag, 2. Oktober,
Pratteln, St. Antonius: So 11.15 Uhr            T V- G O T T E S D I E N S T E
                                                                                                                                                        17.00 Uhr, ein Orgelkonzert zum Thema
Reinach, Fiechtenkapelle: So 10.15 Uhr
                                                Gottesdienste im TV                            GEBET/BESINNUNG                                          «Wie schön leuchtet der Morgenstern»
Rheinfelden: So 18.00 Uhr
                                                ZDF: So, 26. September, 9.30 Uhr                                                                        mit Werken von H. Reimann, F. Men-
Sissach: So 9.30 Uhr (1., 3. u. 5. So i.Mt.),                                                  Donnerstagsgebet
                                                ARD/MDR: So, 3. Oktober, 10.00 Uhr,                                                                     delssohn Bartholdy, M. Reger und M.
So 18.00 (2. u. 4. So i.Mt.)                                                                   Gebet um Erneuerung der Kirche.
                                                ökumenischer Gottesdienst                                                                               Duruflé. Weitere Informationen: tho-
Windisch, St. Maria: So 11.00 Uhr                                                              Basel, Herbergsgasse 7: Do 18.00 Uhr
                                                                                                                                                        mas.brand@katholische-kirche-gelter-
                                                Kirchenfenster auf RegioTVplus                 (1. Do i.Mt.)
Kroatisch                                                                                                                                               kinden.ch, Tel. 061 981 11 25.
                                                Die TV-Sendung «Kirchenfenster» auf            Basel, Heiliggeistkirche: Do 18.30 Uhr (3.
Basel, St. Michael: So 8.00, 9.30,
                                                regioTVplus vom 27. September bis              Do i.Mt.)                                                Mittwoch-Mittag-Konzerte
11.00 Uhr
                                                4. Oktober täglich ab 19.30 Uhr und da-        Riehen, St. Franziskus: Do 18.30 Uhr                     «Fräulein Klarinette»: Johannes Brahms
Liestal: So 13.00 Uhr
                                                nach jede zweite Stunde, bis Montag-           (2. Do i.Mt.)                                            Klarinettentrio op. 114. Konzert für
Lateinisch                                      abend.                                         Reinach, St. Nikolaus: Do 12.00 Uhr                      Klavier, Klarinette und Cello am Mi,
Basel, St. Anton: So 11.30 Uhr                  Themen: Mit Lisa Christ im Beichtstuhl         Rheinfelden, Josefskirche: Do 18.00 Uhr                  6. Oktober, 12.15 Uhr, Offene Kirche
Basel, St. Joseph: So 17.00 Uhr                 auf dem Arlesheimer Dorfplatz: Wie die         www.gebet-am-donnerstag.ch                               Elisabethen, Basel.

Impressum                                       Redaktion Mantelteil:                          Abonnemente: Fr. 25.–/Jahr                                Adressänderungen melden:
Römisch-katholisches Pfarrblatt der             Christian von Arx (cva),                       Für Mitglieder der römisch-                               – in den Kantonen AG, BL, SO beim
Nordwestschweiz                                 Chefredaktor                                   katholischen Kirchgemeinden gratis                           Pfarramt der Wohngemeinde
50. Jahrgang                                    Regula Vogt-Kohler (rv),                                                                                 – im Kanton Basel-Stadt bei der
Erscheint zweiwöchentlich                       Redaktorin                                     Redaktion «Kirche heute»                                     Verwal­tung der RKK
Auflage: 55 280 (2021)                          Redaktion Pfarreiseiten:                       Innere Margarethenstrasse 26                                 Tel. 061 690 94 44
Herausgeber: Pfarrblattgemeinschaft             das jeweilige Pfarramt                         4051 Basel                                                  verwaltung@rkk-bs.ch
Nordwestschweiz                                 Layout: Pfarrblattgemeinschaft                 Tel. 061 363 01 70
Präsident: Dr. Rainer Füeg                      Nordwestschweiz                                redaktion@kirche-heute.ch
www.kirche-heute.ch                             Druck und Versand:
                                                DZZ Druck­zentrum Zürich AG

K i r c h e h e u t e 4 0 – 41/ 2 0 2 1                                                                                                                                                      27
IMPULS

                                                                                                                               Annamartha/pixelio.de
                                                                                                                                                       «Ein Kind sein vor
                                                                                                                                                       Gott bedeutet, …, alles
                                                                                                                                                       vom lieben Gott erwar-
                                                                                                                                                       ten, genauso wie ein
                                                                                                                                                       kleines Kind alles vom
                                                                                                                                                       Vater erhofft», sagt
                                                                                                                                                       Therese von Lisieux.

Gottes Vorliebe für das Kleine
M ATTH ÄU S 1 8,1– 4                                 liches» fordert und daher von jedem Men-          ihres kurzen Lebens hinter den Klostermau-
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus            schen gegangen werden kann. Theresia hat          ern des Karmel verbracht hat.
und fragten: Wer ist denn im Himmelreich             verstanden, dass es nicht darum geht, wieviel        Theresias Weg ist Christi Weg und deshalb
der Grösste? Da rief er ein Kind herbei, stellte     wir leisten, sondern wieviel Liebe und Ver-       auch ein Angebot an uns Menschen von heu-
es in ihre Mitte und sagte: Amen, ich sage           trauen in unserem Tun steckt. Dazu erzählt        te: Gott lieben, weil er uns liebt! Sich ihm
euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie          sie viele ganz konkrete Geschichten: wie sie      überlassen – in einer Glaubenshaltung, die
die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmel-          zum Beispiel versucht hat, eine Stecknadel        von kindlichem Vertrauen geprägt ist. Mit
reich hineinkommen. Wer sich so klein macht          mit Liebe vom Boden aufzuheben oder wie           den Worten Theresias: «Ich bin zu klein, um
wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der          sie sich bewusst bemüht hat, sich keine Sor-      diese mühsame Treppe der Vollkommenheit
Grösste.                 Einheitsübersetzung 2016   gen mehr darüber zu machen, dass sie beim         emporzusteigen … Der Aufzug, der mich bis
                                                     Gebet oft einschlief, denn ein Vater liebe sein   zum Himmel emportragen wird, sind Deine
«Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder.» Es ist       Kind ja nicht weniger, wenn es schlafe. Sie       Arme, O Jesus.»
auffällig, dass Jesus in seinen Gleichnissen         selber beschreibt diese innere Haltung fol-                         Nadia Miriam Keller, Theologin,
gerne mit den kleinen Dingen argumentiert:           gendermassen: «Es ist der Weg des Vertrauens                       arbeitet als Spitalseelsorgerin i.A.
Da ist zum Beispiel vom Samenkorn die Rede,          und der völligen Hingabe … Ein Kind sein vor                              am St. Claraspital in Basel
von den Lilien auf dem Feld, von den Spatzen         Gott bedeutet, sich seiner eigenen Nichtigkeit
oder von den zwei Münzen der Witwe. Und              bewusst sein (und deshalb), alles vom lieben
dann sind da vor allem die Kinder, die in ihrer      Gott erwarten, genauso wie ein kleines Kind
Art zum Gleichnis für das Reich Gottes wer-          alles vom Vater erhofft.»                         HL. THERESIA VOM KINDE JESU
den. «Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder»:            Es tönt so simpel und die blumige Sprache
                                                                                                       Ordensfrau und Kirchenlehrerin (1. Oktober)
Was meint Jesus damit? Warum nimmt er ein            der jungen Ordensfrau hinterlässt manchmal
                                                                                                       Theresia vom Kinde Jesu oder auch Therese
Kind als Massstab? Es kann ja wohl kaum da-          fast schon einen etwas kitschigen Nachge-
                                                                                                       von Lisieux (*2. Januar 1873 in Alençon,
rum gehen, dass wir alle kindisch werden.            schmack. Und doch:
                                                                                                       Frankreich; † 30. September 1897 in Lisieux,
Und es wird wahrscheinlich auch nicht daran             Auf diesem «kleinen Weg» hat Theresia es
                                                                                                       Frankreich) war eine Karmelitin, die 1925
liegen, dass Kinder so unschuldig sind. Denn         geschafft, Patronin der Weltmission zu wer-
                                                                                                       heiliggesprochen und zwei Jahre später zur
in Wirklichkeit sind die Kleinen ja meist gar        den, obwohl sie ihre Heimatregion kaum je
                                                                                                       Patronin der Weltmission erklärt wurde. Seit
nicht so unschuldig.                                 verliess. Sie avancierte als erst dritte Frau
                                                                                                       1944 ist sie ausserdem eine der Patroninnen
   Eine, die dieses Kind-Sein, diese geistliche      überhaupt zur Kirchenlehrerin, obwohl ihre
                                                                                                       Frankreichs, und sie wurde 1997 zur Kirchen-
Kindschaft bewusst gelebt hat, ist die hl. The-      theologischen Schriften kaum an die Brillanz
                                                                                                       lehrerin ernannt. Theresia sah ihren Lebens-
resia von Lisieux. In den kleinen Gesten des         der grossen Werke der Christenheit heranrei-
                                                                                                       weg als einen Weg der Hingabe an Gott und die
Alltags hat sie versucht, ihre Hingabe an Gott       chen. Und sie wurde zu einer der bekanntes-
                                                                                                       Mitmenschen, die sich gerade in den kleinen
und die Mitmenschen zu leben. Ihr geistli-           ten und beliebtesten Heiligen der katholi-
                                                                                                       Gesten des Alltags äussere (ihr sogenannter
cher Weg wird auch «der kleine Weg» ge-              schen Kirche, obwohl sie bereits mit 24 Jah-
                                                                                                       «kleiner Weg» der Liebe).
nannt. «Klein», weil er nichts «Aussergewöhn-        ren an Tuberkulose starb und fast die Hälfte

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