Kirchengemeinde Reformations-Gedächtnis-Kirche Oktober und November 2021
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 Dankbarkeit in allen Dingen? „Seid dankbar in allen Dingen“ (1. Am Anfang dieses letzten Viertel- Thessalonicher 5,18). In allen Din- jahres feiern wir ein Dankfest. gen. Darunter macht es der Apostel Wir danken für die Ernte und damit Paulus nicht. Und ich merke: Ich zugleich für alles, was wir zum kann ihm nicht so einfach zustim- Leben haben. men. In allen Dingen dankbar sein? Wir danken für die Menschen, die Nicht für die Unwetterkatastrophen zu uns gehören und mit denen wir in diesem Sommer mit verheeren- verbunden sind, für vieles Schöne, den Überschwemmungen und ver- das wir erleben, für die Gesundheit nichtenden Waldbränden. Nicht für und auch für die gute medizinische das Desaster in Afghanistan. Und Versorgung. auch nicht für die Belastungen und Gefahren der Pandemie. Im Erntedankfest drücken wir die- sen Dank gemeinsam vor Gott aus. Auch wenn in jedem Schlimmen Aber nur einmal im Jahr? Einer hat auch etwas Gutes entdeckt werden mal empfohlen, jeden Abend kurz kann: Nach den Naturkatastrophen innezuhalten und sich zu fragen: kommen die Regierungen nicht Für welche drei Dinge bin ich heute mehr daran vorbei, etwas gegen dankbar? Vielleicht ist das ja realis- die Klimakrise zu unternehmen. tischer als die Aufforderung des Nach dem überraschenden Sieg Paulus. Seit dankbar in drei Din- der Taliban dürfte nun endgültig gen. Dafür jeden Abend. klar sein, dass Kriege und militäri- Dekan Christopher Krieghoff sche Einsätze zu keinen nachhalti- gen Lösungen führen. Und Corona hat uns wenigstens ansatzweise gezeigt, dass auch ein anderes Le- ben möglich ist, als ständig im Hamsterrad von Arbeit, Freizeit- stress und Konsumieren zu laufen. In allen Dingen dankbar zu sein, ist schwierig. Aber in vielen Dingen gelingt es uns hoffentlich doch.
Die dritte Seite 3 In dieser Ausgabe lesen Sie: Rückblick Abschied von Inge Menzel 12 Maxfeld aktuell Menschen in unserer Gemeinde 4 Kantatengottesdienst am Refor- mationstag in der Reformations- Gedächtnis-Kirche 7 Festakt zum Reformationsfest 2021 in St. Sebald 7 Chorkonzert in der Reformations- Liebe Leserinnen und Leser, Gedächtnis-Kirche 8 endlich ist das Maxfelder Ge- Verteilung des Maxfeldboten: meindehaus aus seinem Dornrös- Wir bitten um Mithilfe 9 chenschlaf erwacht und füllt sich Literaturgottesdienst 2021 10 wieder mit Leben: Tanzkreis, Besondere Gottesdienste 11 Kreativ- und Malkreis, Gedächt- Treffpunkt Gemeindehaus 16 nistraining und die Veeharfen- Sozialpolitischer Gruppe sind wieder da. Buß- und Bettag in St. Peter 16 Auch alle Chöre proben wieder Über den Tod spricht man nicht ... 17 und die Bücherei heißt schon Kirchgeld 2021 18 seit längerer Zeit ihre Leserinnen Predigt und Leser herzlich willkommen. zu Epheser 2, 4-10 gehalten von Bitte schmökern Sie hier im ak- Dieter Prechtel am 15. August 19 tuellen Maxfeldboten und ent- decken Sie den einen oder ande- Rubriken ren Hinweis, der die nun sehr Freud und Leid 13 schnell kürzer werdenden Tage Gottesdienste 14 und länger werdenden Abende Wir treffen uns 27 gestalten hilft. Dienste in der Gemeinde 28 Herzliche Grüße und gute Wünsche aus dem Maxfelder Pfarramt. Ihre Jutta Meier
4 Menschen aus unserer Gemeinde Kirchenmusikdirektor dächtnis-Kirche vorbeigekommen bin, da konnte ich mir gar nicht vorstellen, Thomas Schumann dass das eine Kirche ist. Erst als ich die Kirchturmspitzen und die Taube Gehört haben Sie ihn bestimmt schon dort oben gesehen habe, konnte ich einmal. Und falls nicht, sollten Sie das es glauben. Es ist ein ganz anderer unbedingt nachholen. Seit vielen Jah- Stil als ich es bis dahin kannte. Ich ren erfüllt Kirchenmusikdirektor Tho- komme aus Neustrelitz. Mein Eltern- mas Schumann unsere Kirche mit haus war sehr staatskritisch und in Klang, Musik und Inspiration. In Got- meiner Kindheit haben wir viel West- tesdiensten und Konzerten, bei Fes- fernsehen geschaut. Da kam oft die ten und Veranstaltungen, live und in Werbung von der Nürnberger Versi- der letzten Zeit auch manchmal digi- cherung – im Zeichen der Burg. Da tal. war ja ein Burgturm zu sehen auf dem oben eine Fahne wehte. Ich habe mir Herr Schumann, seit wann leben früher als Kind gedacht: Das muss ei- Sie eigentlich hier in Nürnberg? ne Stadt sein, wo man sich sicher Ich bin hier in Nürnberg seit 1990. In fühlt. Ich wusste damals noch gar der Wendezeit bin ich hergekommen. nicht genau, wo Nürnberg liegt. Auf Ich kann mich erinnern, als ich das unseren Landkarten war nur die DDR erste Mal an der Reformations-Ge- eingezeichnet und im Westen nur Hamburg und München, die ganz großen Städte. Wie kam es bei Ihnen dann in der Wendezeit zu der Entscheidung, nach Nürnberg zu kom- men? In der DDR durfte ich nicht an einer staatlichen Musikschule studieren. Wir waren nicht „staats- treu“, denn ich hatte keine Jugendweihe. Wir wollten uns nicht vereinnahmen lassen. Ich habe mich konfirmieren lassen und es gab ziemliche Kämpfe, dass ich nicht zur Jugend- weihe gegangen bin.
Menschen aus unserer Gemeinde 5 Ich habe dann später die Aufnahme- Das erste war, dass ich die Taufe des prüfung für das Kapellmeisterstudium Kindes von Pfarrer Hohnhaus gespielt in Ost-Berlin gemacht. Die Kommis- habe. Es war hier in der Gemeinde sion sagte zu mir: „Sie müssen auch eine nette Atmosphäre und es gab das richtige Verhältnis zum Staat mit- viele engagierte Menschen. Die Kan- bringen.“ Und sie haben mich aus po- torei war damals sehr klein, als ich sie litischen Gründen abgelehnt. Wenigs- übernommen habe und auch der tens waren sie ehrlich. Ich habe dann Posaunenchor. Es gab auch einen Kirchenmusik in Greifswald studiert. Kinderchor, den ich damals geleitet Da spielte das Politische bei der Auf- habe. Die Silvesterkonzerte, die hatte nahmeprüfung keine große Rolle. Im mein Vorgänger Hans-Jürgen Richter Februar 1990 war ich das erste Mal in hier eingeführt. Die habe ich dann Nürnberg. Und hier habe ich die Auf- übernommen. Sie sind immer gut be- nahmeprüfung für das Kapellmeister- sucht. Neben dem Heiligabendgottes- studium gemacht. Es waren sehr in- dienst ist das die bestbesuchte Ge- ternationale Studierende da. Dass ich meindeveranstaltung im Jahr. aus der DDR kam, war kein Problem. Ich hatte großes Glück, dass Pro- Wenn Sie die Jahre von damals bis fessor Werner Andreas Albert damals heute so betrachten – hat sich die hier in Nürnberg war. Bei ihm habe Kirchenmusik verändert? ich studiert und auch meinen Kapell- meisterabschluß gemacht. Neben Ich würde sagen, die Kirchenmusik dem Studium hatte ich eine Kirchen- war früher etwas strenger als heute. musikerstelle in Ziegelstein. Das hat Was man damals gespielt hat, war vor mir auch gut gefallen. allem klassisch. Es ist vielfältiger ge- worden. Es gibt heute ganz unter- Wie hat Sie Ihr Weg dann hier an schiedliche Musikstile in der Kirche. die Reformations-Gedächtnis-Kir- Jazz- und Swingelemente gab es da- che geführt? mals nicht. Die Kirchenmusikerstelle hier in Max- feld wurde damals frei. Pfarrer Back- Was macht Ihnen denn am meisten house hat mich angerufen und ge- Spaß? fragt, ob ich mich nicht bewerben Für mich ist immer das Stück am inte- möchte. Und dann habe ich mich be- ressantesten, das ich gerade übe. Im worben. Ich hatte eigentlich gar keine Gottesdienst finde ich es wichtig, Hoffnung, weil es so viele Bewerber dass man merkt: „Halt. Stopp. Das ist gab. Das Auswahlverfahren ging ei- etwas Besonderes!“ Die Liturgie, das nen ganzen Tag. Das war damals so gemeinsame Singen, die Orgel- üblich. Am 1. April 1995 habe ich stücke, das hört man sonst im Alltag dann hier angefangen. Das war ein ja nicht. Dieses Live-Erlebnis ist etwas Samstag. Und ich weiß noch genau, Besonderes. mit was ich angefangen habe.
6 Menschen aus unserer Gemeinde Das sehe ich als Auftrag, dass man So dass sich da auch Leute zuge- den Leuten etwas gibt, was ihnen sellen können, die Lust haben, in sonst im Alltag nicht begegnet. einer Gruppe zu singen. Man kommt dann auch gleich zum Einsatz und es gibt keine besonderen Voraus- Seit einigen Jahren sind Sie als Kir- setzungen. chenmusiker jetzt ja auch in St. Lorenz… Ja, der Anteil der Kirchenmusiker- Im Lockdown ist auch Ihre Orgel- stelle hier wurde reduziert und ich bin CD entstanden. Wie kam es denn mit 25 Prozent nach St. Lorenz ge- zur Idee dazu? gangen. Vieles ist dort völlig anders. Wenn man dazu verurteilt wird, nichts Dort wird das klassische Repertoire machen zu können, dann sucht man bis zur Moderne bedient. Es gibt sehr sich einen anderen Weg. Wir hatten ja viele Gottesdienste und es kann pas- vor kurzem die Orgel renoviert. Als sieren, dass ich dort in der Woche dann klar war, dass die Orgel das sieben Gottesdienste spiele. Sehr Instrument des Jahres 2021 wird und wichtige Leute in St. Lorenz sind mei- auch klar war, dass auf unabsehbare ner Meinung nach die Mesnerinnen Zeit keine öffentlichen Konzerte statt- und Mesner. Wenn die nicht da wä- finden können, da war es der richtige ren, wären wir aufgeschmissen. Für Zeitpunkt dazu. Man verliert vielleicht mich ist die Stellenkombination gut, die Möglichkeit, aber doch nicht den gerade, weil die beiden Gemeinden Auftrag. Mich freut auch das viele po- sehr verschieden sind. sitive Feedback. Neulich sagte zum Beispiel jemand zu mir: „Die CD ist super. Da will ich gleich noch eine Corona hat ja vieles ausgebremst haben.“ Und auch der Landes- und verändert. Wie geht es kirchen- kirchenmusikdirektor war sehr ange- musikalisch weiter? tan. Das freut einen dann. Und die CD Wir werden in vielen Dingen komplett schafft auch eine Verbindung zu neu ansetzen müssen. Ich freue mich, unserer Kirche – das ist auch wichtig. dass sich der Gottesdienstbesuch wieder ganz gut erholt hat. Aber ein Chor zum Beispiel, der lebt auch von Herzlichen Dank für das interes- seinem sozialen Aspekt. Durch den sante Gespräch und alles Gute für Lockdown ist viel weggebrochen. Da Sie und Ihre Arbeit weiterhin! muss man wieder einen neuen An- fang finden. Der liturgische Chor, der Pfarrerin Sonja Dietel im Gottesdienst während des Lock- downs gesungen hat, könnte weiter- machen und dazu einladen, neu mit einzusteigen.
Reformationsfest 7 Kantatengottesdienst FESTES HAUS – am Reformationstag LEICHTES ZELT? REFORMATIONSFEST 2021 Reformations-Gedächtnis-Kirche Nürnberg-Maxfeld Kirche wird anders Sonntag den 31. Oktober Vieles wird sich in der evangelischen (Reformationstag), Kirche in den nächsten Jahren deut- 10.00 Uhr lich verändern. Kantatengottesdienst Das "feste Haus" kommt ins Wanken. Die Vorstellung vom "leichten Zelt", mit dem das Volk Gottes unterwegs Johann Sebastian Bach ist, gehört von Anfang an zur Kantate BWV 51 biblischen Tradition. „Jauchzet Gott in allen Landen“ Luther wagte es an den Grundfesten für Sopran-Solo, Trompete, Streicher der Institution Kirche zu rütteln und und Basso Continuo einen neuen, zunächst unsicheren, Weg zu beschreiten. Luther hat Heywon Lee, Sopran, Sicherheit aus dem Vertrauen in Gott Simone Spaeth,Trompete gewonnen. Hartlieb-Consort Was gibt uns Sicherheit im Blick auf die Zukunft der Kirche? Wo werden Leitung: wir weiterhin ein festes Haus brau- KMD Thomas Schumann chen und wo ein leichtes Zelt auf- schlagen können? Predigt: Pfarrerin Sonja Dietel Festakt in St. Sebald am Sonntag, 31. Oktober 2021 um 19.00 Uhr Mit Dr. Jürgen Körnlein (Stadtdekan) und Britta Müller (Dekanin im Prodekanat Süd). Anmeldung bis 18.10.2021: stadtakademie.nuernberg@elkb.de
8 Chorkonzert in der Reformations-Gedächtnis-Kirche Brüder in Eintracht Folgerichtig beschließt Leonard Bern- steins dritter Satz aus den „Chiche- Chorkonzert in der ster-Psalms“ mit dem schönen Vers Reformations-Gedächtnis- aus Psalm 133 das Programm. Kirche am 6.11.2021, 19.00Uhr Weitere Termine: mit dem KAMMERCHOR Samstag, 13. November, 19.00 Uhr FRANCONIA VOCALIS Synagoge Ermreuth Sofia Kuzanova, Sopran Patricia Litten, Rezitation Sonntag, 14. November, 17.00 Uhr Axel Weggen, Orgel Pfarrkirche der evangelisch-reformier- Wolfram Wittekind, ten Gemeinde in Schwabach Bariton und Gesamtleitung Die Konzerte finden statt vorbehaltlich Unser Konzertprogramm bietet Musik der zum Konzertzeitpunkt geltenden aus Synagoge und Konzertsaal rund Bestimmungen. um das jüdische Leben in unserer Gesellschaft. Gesänge aus dem Syn- Der Eintritt ist frei - Spenden werden agogen-Gottesdienst von Salomon dankbar entgegengenommen. Sulzer und Louis Lewandowski, eini- www.franconia-vocalis.de ge Versionen wichtiger hebräischer Texte unter anderem von Albert und Kurt Weill (Vater und Sohn). Ebenfalls sind Ausschnitte aus dem selten zu hörenden „Sacred Ser- vice“ von Ernest Bloch zu er- leben, sowie das „Kaddish“ von Maurice Ravel. Als musikalischer Grenz- gänger darf Felix Mendels- sohn Bartholdy natürlich nicht fehlen. Wer die Nachrichten verfolgt, sieht zu Recht die immer- währende Notwendigkeit für ein klares Statement in Sa- chen jüdischer Tradition und ihrer wunderbaren Musik.
Maxfeldbote in eigener Sache 9 Wer mag mithelfen Folgende Straßen stehen zur "Aus- wahl": bei der Verteilung des Max- feldboten in unserer Kirchen- Ludwig-Feuerbach-Straße 23-37 gemeinde Mathildenstraßre 5-13 Mathildenstraße 4-10 Herzlichen Dank allen, die sich Rennweg 31-63 ohne 35-39 nach unserem Aufruf im letzten Rennweg 46-56 Maxfeldboten bereits eingefunden Rennweg 64-72 haben, um bei der Verteilung des Bismarckstraße 2-14 Maxfeldboten zu helfen. Fichtestraße 46-52 Fröbelstraße 4-12 Weil die Resonanz so gut war, bitten Am Messehaus 14-20 wir Sie noch einmal um Ihre Mithilfe. Am Messehaus 19-25 und 24-28 Vielleicht gelingt es uns gemeinsam Praunstraße 17-19 und 25 noch weitere Straßenzüge zu ver- Äußere Sulzbacher Straße 1-19a sorgen. Schoppershofstraße 1-11 Schoppershofstraße 39-47 Etwa alle acht Wochen schwärmen Schoppershofstraße 6-20 die Maxfelder Gemeindehilfen aus, in Bayreuther Straße 15-21 und 29-31 die Straßen unserer Kirchengemein- Veillodterstraße 18-22 de, um die frisch gedruckten Maxfeld- Sulzbacher Straße 63-87 boten an unsere Leserinnen und Martin-Richter-Str. 45 und 47 Leser zu bringen. Pirckheimerstraße 113-129 ohne 123 Pirckheimerstraße 123-141 ohne 137 Leider mussten in den letzten Mona- Martin-Richter-Straße 3-13 ten einige unserer Mitarbeitenden die- Martin-Richter-Straße 15-23 ses Amt aus gesundheitlichen Grün- Martin-Richter-Straße 29-41 den abgeben. Deshalb sind nun viele Martin-Richter-Straße 4-10 Straßenzüge sozusagen verwaist und Martin-Richter-Straße 16-26 alle, die dort wohnen bekommen Martin-Richter-Straße 30-42 keinen Maxfeldboten mehr. Wurzelbauerstraße 14-28 Maxfeldstraße 42-52 und 51-83 Könnten SIE sich vorstellen, uns künf- Parkstraße 12-44 tig bei der Verteilung des Maxfeld- Parkstraße 28-40 boten zu unterstützen? Am Stadtpark 71-81 und Kantstr. 3 Wenn ja, bitten wir Sie um Kontakt- Über Rückmeldungen im Pfarramt aufname mit dem Pfarramt. freuen wir uns sehr! Jutta Meier
10 Besondere Gottesdienste Literaturgottesdienst Mit nüchternem Blick und großer Zartheit lässt Iris Wolff uns an den mit Konfirmandeneinführung Menschen und ihren Entdeckungen der Liebe teilhaben. Am Sonntag, 17. Oktober 2021, um 10.00 Uhr, lädt das Büchereiteam zum Literaturgottesdienst ein. In diesem Gottesdienst werden auch die neuen Konfirmandinnen Im Mittelpunkt steht der Roman und Konfirmanden eingeführt. „Unschärfe der Welt“ von Iris Wolff, Christopher Krieghoff/ der dieses Jahr mit dem Evangeli- Büchereiteam schen Buchpreis ausgezeichnet wur- de. In diesem Buch begegnet uns ein großer Reichtum an Le- bensthemen. Es ist Zeitge- schichte, Liebesgeschichte, Fa- milienerzählung in einem. Vol- ler Poesie und philosophisch noch dazu. „Die Unschärfe der Welt“ er- zählt vom Leben eines Pfarrers und seiner Familie während der kommunistischen Diktatur in Rumänien. Es gilt, den Alltag mit seinen Freuden und Widrig- keiten zu bewältigen, die Angst vor der Unterdrückung und Verfolgung durch den rumäni- schen Geheimdienst auszu- halten, Armut und Mangel zu bestehen. Der Roman erzählt zugleich von der Liebe. Wie sie entsteht und wächst, wie sie verloren geht, wie sie sich in der Routine einrichtet, wie sie ver- raten wird und wie sie auch eine Trennung überdauert.
Besondere Gottesdienste 11 Buß- und Bettag Es wird Zeit sein, zurückzublicken, zu trauern, Kerzen anzuzünden und ge- Die Gemeinden Maxfeld und Wöhrd meinsam Trost zu finden. laden gemeinsam ein zu Gottes- diensten am Buß- und Bettag, dem Herzlich eingeladen sind insbeson- 17. November dere die Angehörigen der Verstorbe- nen des letzten Kirchenjahres und um 10.00 Uhr in der Reformations- alle, die um jemanden trauern. Gedächtnis-Kirche in Maxfeld um 19.00 Uhr in der St. Bartholo- mäuskirche in Wöhrd. Nach derzeitiger Planung feiern wir beide Gottesdienst mit Abendmahl. Gottesdienst mit Konfirmandinnen und Konfirmanden Am Sonntag, 14. November treffen sich Konfirmandinnen und Konfirman- Corona-Regeln für den mit ihren Eltern, Patinnen und Pa- unsere Gottesdienste ten, um einen Erlebnistag zum Thema Taufe in der Reformations-Gedächt- Vorbehaltlich neuer Beschlüsse der nis-Kirche zu verbringen. bayerischen Staatsregierung gelten für Oktober und November folgende Beginn ist um 10.00 Uhr in der Refor- Regeln für die Gottesdienste in der mations-Gedächtnis-Kirche mit dem Reformations-Gedächtnis-Kirche: gemeinsamen Gottesdienst. Pro markiertem Platz dürfen Men- Gottesdienst am schen eines Haushalts sitzen; zu an- deren bitte entsprechend Abstand Ewigkeitssonntag halten. Im Gottesdienst am 21. November um Am Sitzplatz darf die Maske abge- 10.00 Uhr erinnern wir an die Verstor- nommen und auch ohne Maske ge- benen des vergangenen Kirchenjah- sungen werden. res erinnern.
12 Nachruf Abschied von Bei den Veranstaltungen der Bücherei hat sie engagiert mitgeholfen und es Inge Menzel sich nie nehmen lassen, beim Litera- turgottesdienst selber zu lesen. Ende Juli ist Inge Menzel nach kurzer Mit größter Geduld hat sie neue Mit- schwerer Krankheit im Alter von 72 arbeiter eingearbeitet sowie Konfir- Jahren verstorben. mandinnen und Konfirmanden im Bücherei-Praktikum betreut und ihnen 35 Jahre lang hat sie in unserer Ge- die Abläufe des Büchereialltags er- meindebücherei mit ganzer Seele mit- klärt. Die Arbeit im Team hat sie gearbeitet. Oft konnte man sie an den bereichert mit vielen Vorschlägen und Nachmittagen der Buchausleihe an- mit ihrem nüchtern-pragmatischen treffen. Blick. Unseren Lesern war sie gut bekannt. Und wenn sie von einer ihrer weiten War sie doch diejenige, die fast jeden Reisen, die sie mit ihrem Mann zu- Leser sofort mit Namen begrüßen sammen unternommen hat, zurück- konnte. Wenn jemand aus dem Team kehrte, brachte sie immer eine Klei- verhindert war, ist sie bereitwillig ein- nigkeit mit, die typisch für das je- gesprungen. weilige Land war. Als begeisterte Leserin konn- te sie viele Buchempfehlun- gen für die Bücherei einbrin- gen. Anfang August haben wir in ihrer geliebten Reformations- Gedächtnis-Kirche von ihr Abschied genommen. Im Bü- chereiteam hinterlässt Inge eine schmerzliche Lücke. Das Büchereiteam und die Gemeinde dankt ihr für die vielen Jahre der Mitarbeit und wünscht ihrer Familie viel Kraft und Trost. Das Büchereiteam
Freud und Leid 13 Aus Datenschutzgründen wurde diese Seite aus der Online-Version des Maxfeldboten entfernt!
14 Gottesdienste Sonntag 3. Oktober 2021 Mittwoch 27. Oktober 2021 Erntedank 10.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst zum Ernte- im „max am Rennweg“ Sonja Dietel dankfest mit dem Kinder- garten Mörlgasse 16.00 Uhr Gottesdienst Christopher Krieghoff / Team im „max am Stadtpark“ Musik: Die Band Sonja Dietel Kollekte: Mission EineWelt Donnerstag 28. Oktober 2021 Sonntag 10. Oktober 2021 10.00 Uhr Gottesdienst 19. So. n. Trinitatis im BRK-Altenheim Sonja Dietel 10.00 Uhr Gottesdienst Karola Glenk 15.30 Uhr Gottesdienst im Orgel: Thomas Schumann Altenheim Hensoltshöhe Kollekte: Diakonie in Bayern Sonja Dietel Sonntag 17. Oktober 2021 Sonntag 31. Oktober 2021 20. So. n. Trinitatis Reformationstag 10.00 Uhr Literaturgottesdienst und 10.00 Uhr Gottesdienst mit Kantate Einführung der Konfir- (siehe Seite 7) Sonja Dietel mandengruppe Orgel: Thomas Schumann mit dem Posaunenchor Kollekte: (siehe Seite 10) Missionarische Projekte in Christopher Krieghoff / Team Bayern Orgel: Heiko Kist Kollekte: Gemeindebücherei Sonntag 7. November 2021 Drittletzer So. i. Kirchenjahr Sonntag 24. Oktober 2021 10.00 Uhr Gottesdienst 21. So. n. Trinitatis Johannes Tröbs 10.00 Uhr Gottesdienst Orgel: N.N. Dieter Prechtel Kollekte: Stadtmission Nürn- Orgel: Thomas Schumann berg Erste Hilfe gegen Armut Kollekte: Erwachsenenbildung Donnerstag 11. November 2021 15.30 Uhr Gottesdienst im Altenheim Hensoltshöhe Sonja Dietel
Gottesdienste 15 Sonntag 14. November 2021 Mittwoch 24. November 2021 Vorletzter So. i. Kirchenjahr 10.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst mit der Kon- im „max am Rennweg“ Sonja Dietel firmandengruppe (siehe Seite 11) 16.00 Uhr Gottesdienst Carsten Fürstenberg/ im „max am Stadtpark“ Sebastian Ludvigsen-Lohse Sonja Dietel Orgel: Thomas Schumann Kollekte: Vereinigte Ev.-Luth. Kirche in Deutschland Donnerstag 25. November 2021 Kanzeltausch: Pfarrerin Dietel predigt heute in der St. Bartholo- 10.00 Uhr Gottesdienst mäuskirche im BRK-Altenheim Sonja Dietel Mittwoch 17. November 2021 Buß- und Bettag Sonntag 28. November 2021 10.00 Uhr Gottesdienst 1. Advent mit Abendmahl 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem in der Reformations-Ge- Posaunenchor dächtnis-Kirche Sonja Dietel Carsten Fürstenberg Orgel: Thomas Schumann Orgel: Thomas Schumann Kollekte: Brot für die Welt Kollekte: Eigene Gemeinde 19.00 Uhr Gottesdienst Sonntag 5. Dezember 2021 mit Abendmahl 2. Advent in der Kirche in St. Bar tholomäus 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Carsten Fürstenberg Kinderhaus Schatzkiste Christopher Krieghoff Sonntag 21. November 2021 Musik: Die Band Kollekte: SinN-Stiftung des Evan- Ewigkeitssonntag gelisch-Lutherischen Dekanats Nürnberg 10.00 Uhr Gottesdienst mit Geden- ken an die Verstorbenen des vergangenen Kir- chenjahres (siehe Seite 11) Christopher Krieghoff Orgel: Thomas Schumann Kollekte: Eigene Gemeinde
16 Termine / St. Peter lädt ein Treffpunkt Zukunft gestalten Gemeindehaus Perspektiven einer sozial- ökologischen Transformation Maxfeld Viele Gruppen und Kreise haben Sozialpolitischer Buß- und bereits wieder begonnen sich im Bettag am Gemeindehaus Maxfeld, Berliner Platz 20 zu treffen: Mittwoch, 17. November 2021 um 19.00 Uhr Das Gedächtnistraining findet immer in der Peterskirche, montags statt am 11. Oktober, 15. Regensburger Straße 62 November und 20. Dezember 2021, jeweils ab 14.30 Uhr. Nachhaltigkeitsforscher Hans Holzin- ger, Autor der Robert-Jungk-Biblio- Der Kreativkreis trifft sich jede thek für Zukunftsfragen in Salzburg Woche am Montag von 10.00 bis skizziert mögliche Wege einer sozial- 12.00 Uhr. ökologischen Transformation. Der Aquarellkreis trifft sich jede Johann Horn, Bezirksleiter IG Metall Woche am Mittwoch von 10.00 bis Bayern, legt den Fokus auf den hierzu 12.00 Uhr. erforderlichen Wandel der Industrie- arbeitsplätze in der Region. Die neuen Termine der Veeharfen- Gruppe sind am 4.10., 18.10., 25.10., Anmeldung erforderlich bitte telefo- 8.11., 22.11., 6.12. und am 13.12. nisch unter 0911 / 3505-152 oder jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr. Der Tanzkreis findet seit 21. Septem- ber wieder jeden Dienstag statt, jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr. qrco.de/bcFrTm
Angebot der Diakoniestation 17 Über den Tod spricht Auch wenn das in Zeiten von Corona manchmal viel schwieriger wurde. man nicht? Doch, mit uns! Mit Hilfe der Fördermittel ist es uns gelungen, insgesamt sechs Palliative Seit 2019 haben wir ein Projekt zu Care Fachkräfte auszubilden. diesem Thema, welches großzügig Eine weitere Mitarbeiterin besucht im durch die evangelische Landeskirche Herbst 2021 die Weiterbildung. gefördert wird. So wird es uns gelingen, langfristig ei- Unser Ziel ist es vor allem, den pfle- nen Qualitätszirkel einzurichten, der gebedürftigen Menschen, der von uns daran arbeitet, die Begleitung unserer in seiner gewohnten Umgebung ver- Patienten in ihrer letzten Lebens- sorgt wird, auch in der letzten Le- phase so gut wie möglich zu gestal- bensphase möglichst gut begleiten zu ten. können. Alle unsere Mitarbeiterinnen, auch die Mitarbeiterinnen in der Hauswirt- schaft, haben durch das Projekt die Möglichkeiten erhalten, Fortbildungen zu verschiedensten Bereichen rund um das Thema Palliative Care zu ab- solvieren. Wir wollen so durch einen Ausbau der Fachlichkeit unserer Mitarbeiterinnen für mehr Handlungssicherheit bei allen sorgen. Die Mitarbeiter sollen si- cher sein, wenn sie mit Problemen, Sorgen und fachlichen Fragen zum Thema Tod und Sterben konfrontiert sind. Zusätzlich konnten wir durch das Pro- jekt anfangen, unterstützende Mate- rialien für die Versorgung anzuschaf- fen. So werden unsere Mitarbeiter künftig über einen letzten Reisekoffer verfügen. Dieser enthält zum Beispiel Tücher, Texte, Schmeichelsteine und Düfte, alles was helfen kann, das Le- ben in der letzten Phase angenehmer Der "letzte Reisekoffer" zu gestalten.
18 Angebot der Diakoniestation / Kirchgeld 2021 Wir bemühen uns, eine ambulante Kirchgeld 2021 „Sorgekultur“ zu etablieren, damit das Lebensende und die Endlichkeit des Gemeinschaft ist wichtig - vor allem in menschlichen Lebens von Betroffe- der jetzigen ungewissen Zeit. Das Co- nen, Angehörigen und Pflegekräften ronavirus hat viele wirtschaftlich hart besser akzeptiert werden kann. getroffen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass das letzte Stück des Lebenswe- Das Kirchgeld als "Ortskirchensteuer" ges leichter gegangen werden kann. ist ein wichtiger Baustein unserer So weit möglich schmerzfrei, angstfrei Finanzierung. Wir sind verpflichtet, es und in Würde. zu erheben. Gleichzeitig möchten wir der gegenwärtigen Situation gerecht Wir arbeiten intensiv und gut mit Part- werden. nern zusammen, die uns helfen die palliative Versorgung in allen Berei- Wie bereits im vergangenen Jahr, er- chen zu sichern. Mit dem ambulanten halten Sie den Kirchgeldbrief deshalb Hospiz-Team aus Mögeldorf, mit dem erst im Oktober. SAPV-Team Nürnberg (spezialisierte ambulante palliative Versorgung) und Wir sehen bei Nichtzahlung von einer mit verschiedenen Ärzten, die sich Erinnerung ab und möchten damit ei- ebenfalls zum Thema Palliative Care nen kleinen Beitrag leisten, Ihre per- weitergebildet haben. sönliche Situation nicht noch zu ver- schärfen. Wenn Sie Fragen haben, wenn Sie mit uns über das Sterben sprechen Für alle Ihre persönlichen Herausfor- wollen, wenn Sie Wünsche äußern derungen Gottes Segen! wollen, sprechen Sie mit uns. Ihre Evangelisch-Lutherische Wir hoffen, hier neben all den alltägli- Gesamtkirchengemeinde Nürnberg chen Sorgen und Nöten auch in der Begleitung am Lebensende ein hoch qualifizierter und verlässlicher Partner für das „lebenswert bis zuletzt“ da- heim zu sein. Ihre Heike Riechert und das Team der Diakoniestation Maxfeld-Wöhrd Telefon 0911/30003-130
Predigt 19 Predigt zu sein oder zumindest besser als an- dere. Das beginnt teils schon im Kin- zu Epheser 2, 4-10 dergarten, wenn man versucht, den gehalten von Dieter Prechtel Kindern immer schneller immer mehr am 11. Sonntag nach Trinitatis zu vermitteln. (15. August) Das geht weiter in der Schule, wenn Die Gnade unseres Herrn Jesus ich den Notendurchschnitt brauche Christus und die Liebe Gottes und die um ans Gymnasium wechseln zu kön- Gemeinschaft des heiligen Geistes sei nen. Wenn ich die Erwartungen mei- mit euch allen! Amen! ner Eltern erfüllen soll, um es einmal vermeintlich besser zu haben als sie. Sie haben es wahrscheinlich gar nicht Wenn ich den Notendurchschnitt für gemerkt. Ich schaffte es eine Sekun- das Bewerbungsverfahren für einen de schneller vom Platz bis zum Lese- Ausbildungsplatz brauche oder zur pult. Unsere Lektorin sparte geschätzt Zulassung zum Studium in meinem auch zwei Sekunden beim Lesen ein Wunschfach und Wunschort. Wenn und beim Singen brachten wir einen ich immer mehr in immer kürzerer Zeit Takt pro Minute mehr unter. Toll, lernen soll. wenn wir uns von Sonntag zu Sonn- tag weiter so steigern und von Mal zu Später muss ich Leistung bringen um Mal wieder insgesamt 20 bis 30 Se- im Beruf voranzukommen. Immer kunden schneller werden, optimieren Druck! Immer mehr! Immer schneller! wir Zug um Zug unseren Gottesdienst Prozessoptimierung, Effizienzgewin- und schaffen ihn dann in einem hal- ne, Stückkostensenkung, Produktivi- ben Jahr in der halben Zeit. Was ma- tätssteigerung sind hier die Schlag- chen wir mit dem Effizienzgewinn, der worte zur Leistungssteigerung. Produktivitätssteigerung, mit dieser gewonnen halben Stunde? Da müs- Selbst im Alter wollen wir etwas leis- sen wir uns eine sinnvolle Sache ten, weil wir gelernt haben, darüber überlegen. Wir könnten vielleicht ein unseren Wert zu definieren. Aber be- soziales Projekt starten, um die Pro- stimmt sich der Wert eines Menschen duktivität unserer Gemeinde zu stei- nicht ganz anders? Ist Zuwendung gern. und Zeitnehmen nicht auch ein Wert, eine Gabe? Seit einiger Zeit führen wir Natürlich war das gerade von mir al- darüber eine große gesellschaftliche les nicht ernst gemeint, außer dass Diskussion im Rahmen der Bewer- ich etwas zügiger zum Lesepult ging. tung von Sozialberufen. Ist es gut, dass selbst der Pflegeaufwand in Mi- Wir leben aber in einer Leistungsge- nuten gemessen wird? Oder sollte sellschaft! Von klein auf wird uns ein- hier die Intensität der Zuwendung getrichtert, etwas zu leisten, der Beste nicht eine größere Rolle spielen?
20 Predigt Es ist schwer für uns die eigene Leis- Soweit die Worte aus der heiligen tung einmal zu vergessen. Selbst im Schrift. Herr, segne du dein Wort an Glauben wollen sich einige das Him- uns allen. melreich verdienen, wie der Pharisäer im gerade gelesenen Evangelium. „Alles verdankt ihr allein der Gnade Gottes.“ Wollen wir diesen Satz so Unser heutiger Predigttext setzt hier unterschreiben? Wir, die wir gewohnt ganz andere Maßstäbe. Da müssen sind nach Leistung zu bewerten. Wir wir erst einmal schlucken und er reizt sind doch wer! Wir haben es im Le- vielleicht auch zum Widerspruch. Er ben zu etwas gebracht! Wir leisten et- steht im Brief des Paulus an die Ephe- was! Wir haben es uns verdient! Wir ser. Ich lese aus dem Kapitel 2 die haben nichts geschenkt bekommen. Verse 4 bis 10 und nehme heute die Übersetzung „Hoffnung für alle“: Der eine definiert sich durch seinen Besitz. Ich habe das neueste Smart- Aber Gottes Barmherzigkeit ist groß. phone. Ich habe ein tolles Auto. Ich Wegen unserer Sünden waren wir in habe ein schönes Haus / eine schöne Gottes Augen tot. Doch er hat uns so Wohnung. Ich habe tollen, wertvollen sehr geliebt, dass er uns mit Christus Schmuck. Ich leiste mir eine super neues Leben schenkte. Denkt immer Fernreise: Amerika, Asien, Australien, daran: Alles verdankt ihr allein der Neuseeland oder die Karibik, wenn es Gnade Gottes. Durch den Glauben an denn wieder möglich ist. Ein anderer Christus sind wir mit ihm auferstanden definiert sich über sein Aussehen. Ich und haben einen Platz in Gottes neuer sehe gut aus. Meine Klamotten sind Welt. So will Gott in seiner Liebe zu absolut in. Ich investiere viel Zeit um uns, die in Jesus Christus sichtbar mein Äußeres herzurichten. Wieder wurde, für alle Zeiten die Größe seiner ein anderer definiert sich über seine Gnade zeigen. Denn nur durch seine körperliche Fitness. Ich spiele hervor- unverdiente Güte seid ihr vom Tod er- ragend Fußball. Ich habe schon einen rettet worden. Ihr habt sie erfahren, Triathlon mitgemacht. Ich lege die weil ihr an Jesus Christus glaubt. Dies meisten Gewichte im Fitnessstudio alles ist ein Geschenk Gottes und auf. nicht euer eigenes Werk. Durch eige- ne Leistungen kann man bei Gott Was hat das alles mit Gottes Gnade nichts erreichen. Deshalb kann sich zu tun? Das bin doch alles ich und niemand etwas auf seine guten Taten meine Leistung! einbilden. Gott hat etwas aus uns ge- macht: Wir sind sein Werk, durch Je- Ich bin selbst auch ein begeisterter sus Christus neu geschaffen, um Gu- Läufer. Ich bin nach wie vor recht tes zu tun. Damit erfüllen wir nur, was schnell unterwegs, wenn ich durch Gott schon im Voraus für uns vorbe- den Wald renne. Vielleicht bin ich reitet hat. auch ein bisschen stolz auf diese
Predigt 21 Sportlichkeit. Vor ein paar Jahren hat- Statt gnadenloser Jagd nach immer te ich einen Bandscheibenvorfall. An besseren, tolleren, schnelleren Leis- Waldläufe war nicht zu denken. Bei je- tungen, Glaube als Geschenk, als dem schnellen Schritt verspürte ich Gnade. Man könnte fast sagen, je lee- einen Stoß und Schmerz im Rücken. rer die Hände sind, desto mehr passt Von einen auf den anderen Tag hatte hinein. Auf Gnade hat niemand einen sich die Situation verändert. Aller Anspruch. Gnade kann man sich Leistungswille von mir war vergeblich. nicht verdienen. Gnade ist allein vom In solch einer Situation wird einem Geber abhängig. Ist das nicht auch bewusst, dass wir doch stark abhän- befreiend und entkrampfend. Ich gig sind und unsere Leistung schnell kann Gott nur für die Gnade meines wertlos werden kann. geschenkten Glaubens danken. Der Vers 9 vermittelt das noch einmal „Alles verdankt ihr allein der Gnade ganz deutlich: „Durch eigene Leistun- Gottes.“ Das ist gerade in solch ei- gen kann man bei Gott nichts errei- nem Moment gut. Glauben ist eben chen. Deshalb kann sich niemand et- kein Leistungssport. Glauben ist Gna- was auf seine guten Taten einbilden.“ de. Glauben ist ein Geschenk Gottes. Das ist gut so! Zu wissen, dass es Das heißt, die gute Tat ist nicht Vor- nicht auf mich ankommt, sonst kann aussetzung für den Glauben. Die gute ein unerwartetes Ereignis mich Tat ist nichts, womit ich prahlen kann. schnell aus der Bahn werfen, sondern Die gute Tat ist für den Glaubenden ich glaube allein aus der Gnade Got- eine Selbstverständlichkeit. Im nächs- tes. Das muss man auch erst einmal ten Vers lautet das so: „Gott hat et- akzeptieren, wo wir doch von klein auf was aus uns gemacht: Wir sind sein gelernt haben, dass nur Leistung Werk, durch Jesus Christus neu ge- zählt. Wo wir auch immer wieder ge- schaffen, um Gutes zu tun. Damit er- neigt sind eine Rangliste unter uns füllen wir nur, was Gott schon im Vor- Christen aufzustellen, wer die meisten aus für uns vorbereitet hat.“ guten Werke tut, der hat wohl den besten Glauben. Das Himmelreich Interessant! Wir sind als Christen ge- sich über gute Werke, über Wohlver- macht um Gutes zu tun. Gott hat die halten, über vorbildliches Glaubensle- guten Werke durch den Glauben, den ben verdienen. Der Weg zu Gott wür- er uns mitgegeben hat, als Keim de dann viel besser in unsere Leis- schon in uns vorbereitet. Gutes zu tun tungsdenken passen. ist also nicht Voraussetzung für den Glauben, sondern selbstverständ- Nein, Glauben ist ein Geschenk Got- liche, gottgewollte Auswirkung des tes, Glauben ist Gnade. Damit steht Glaubens. Glauben so ganz im Widerspruch Das ist wie bei einem jungen Adlerkü- zum Leistungsgedanken in unserer ken. Er ist bereits ein Adler, obwohl er Gesellschaft. noch nicht fliegen kann.
22 Predigt Nicht das Fliegen macht ihn zum Ad- Wer immer nur über Glauben nach- ler, sondern seine Geburt, das göttli- denkt, ohne eines Tages wie das Ad- che Geschenk des Lebens macht ihn lerjunge seine Theorie in der Praxis zu dazu. Das Fliegen kommt nachher erproben, wird den Glauben nie er- ganz selbstverständlich hinzu. Es ist fahren. Gott wird uns begleiten und ihm von Gott in die Wiege gelegt. Er wie auf Adlers Fittichen sicher führen. kann dann eines Tages einfach nicht Was wäre ein Adler ohne seinen Flug, mehr anders, als täglich zu fliegen. was wäre ein Christ ohne seinen ge- lebten Glauben? Gott hat in uns den Unsere guten Werke sind wie der Keim gelegt, wir müssen nur zulas- Flug des Adlers, nicht Voraussetzung sen, dass er wachsen kann. sondern Ergebnis des Glaubens. Das nimmt den Druck, etwas leisten zu Nutzen wir unsere Freiheit glauben zu müssen. Es eröffnet die Freiheit, et- leben, jeden Tag aus der Gnade Got- was weitergeben zu können von der tes. erfahrenen Liebe und Gnade Gottes. Das ist die Frucht des Glaubens. Der Friede Gottes, der höher ist als Durch sie wird der Glauben erfüllt. alle Vernunft, bewahre eure Herzen Wenn ich die Gnade Gottes erlebt und Sinne in Christus Jesus. Amen. habe, kann ich nicht einfach gnaden- los zuschauen ohne in dieser Welt im Glauben aktiv zu werden. Johann Wolfgang von Goethe formu- liert das noch einmal ganz anders und allgemeiner: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“ Sie finden das Zitat auch im U-Bahn- hof Maxfeld an der Südseite. Glauben kann folglich nicht in einer selbstzufriedenen Sattheit über das Geschenk der Gnade Gottes stecken bleiben. Glaube kann nicht theore- tisch erlebt werden. Glaube braucht die tätige Anwendung. Auf Glauben muss man sich einlassen.
Werbung 23
24 Werbung
Werbung 25 Alles aus einer Hand von Schöppler Raumausstatter und GmbH Malermeister Tapezieren, Bodenverlegung Mathildenstraße 7 Teppich und PVC 90489 Nürnberg Maler- und Tel.: 0911/56 41 86 Lackierarbeiten Fax: 0911/95 18 420
26 Werbung Wir erstellen Ihre Einkommensteuererklärung (Für unsere Mitglieder i.R.d. §4 Nr. 11 StBerG) Arbeitnehmer- Steuerhilfe Delphin (Lohnsteuerhilfeverein e. V.) Beratungsstelle: 90409 Nürnberg, Gellertstrasse 6 Beratungsstellenleiter: Bernhard Neller Tel. 09 11 / 3 66 88 61 Neller@ashdelphin.de Nach Vereinbarung kommen wir gerne zu Ihnen.
Wir treffen uns 27 Gemeindehaus Kantorei Dienstag, 19.00 - 20.15 h Berliner Platz 20 Thomas Schumann, Tel. 597 43 44 Bücherei Mittwoch, 15.00 h – 17.00 h Gospelchor „Sanjola“ (deutsch-afrikanisch) Telefon während der Öffnungszeiten: Freitag, 18.30 h – 21.00 h 0160/32 38 967 info@sanjola.de (Ursula Stein) Frauenkreis Posaunenchor Donnerstag Montag, 19 h – 20.30 h Erika Mörgelin, Tel. 255 79 879 Simone Spaeth, Tel. 0162/3009819 Gedächtnistraining Ensemble "Veeharfen-Klänge am Maxfeld" Montag, 16 h – 18 h Montag, 11.10., 15.11., 14.30 h – 16.00 h Margret Kusterer, Tel. 0157/35226757 Katrin Dierkes Infos im Pfarramt, Tel. 58 63 70 Tanzkreis Dienstag, 10.00 h Aquarell- und Zeichengruppe Susanne Hiemeyer, Tel. 240 24 45 Mittwoch, 10.00 – 12.00 h Frau Ulbrich, Tel. 55 16 03 Heinrich-Schick-Haus Kreatives Arbeiten für Jedermann Schmausengartenstraße 10 Montag, 10.00 – 12.00 h Seniorengymnastik Frau Ulbrich, Tel. 55 16 03 Dienstag, 10.00 h Jugendarbeit Frau Thürauf, Tel. 35 72 84 Dienstag, 18.00 h Weitere Veranstaltungen siehe Aushang im Jugendkeller, Haus Gemeindehaus Wöhrd, Rahm 26 Konten Kirchengemeinde (für Spenden): Sparkasse Nürnberg Infos; Inga Ludvigsen IBAN: DE08 7605 0101 0001 1016 16 Kinderchor „Maxfeldspatzen“ Diakonieverein: Sparkasse Nürnberg IBAN: DE14 7605 0101 0005 0014 90 Mittwoch, 15.00 h Gemeindeverein: Sparkasse Nürnberg Maria Schmidauer, Tel. 0173/585 77 44 IBAN: DE33 7605 0101 0001 1494 72 Impressum Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Nürnberg-Maxfeld Redaktionsschluss Verantwortlich: Christopher Krieghoff für die nächste Redaktion: Christopher Krieghofff, Sonja Dietel, Jutta Meier, Ausgabe ist der Michael Scheuerer Satz: Jutta Meier 9. November 2021 Ausgabe: Pfarramt Druck: Nova-Druck Goppert GmbH, Nürnberg-Ziegelstein Eine Auswertung der kirchengemeindlichen Daten ist untersagt. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu verändern und zu kürzen.
28 Adressen in der Gemeinde Reformations-Gedächtnis-Kirche Hausmeister Berliner Platz 11 • 90489 Nürnberg Michael Kemper Pfarramt Diakoniestation Jutta Meier, Sekretärin Schwester Heike Riechert, Standortleitung Berliner Platz 20 • 90489 Nürnberg Schmausengartenstraße 10 • 90409 Nürnberg Telefon: 58 63 7-0 • Telefax: 58 63 7-23 Telefon: 30003-130 Mo, Di, Do, Fr 9.00 bis 12.00 Uhr Mi 15.00-18.00 Uhr Kinderhaus Schatzkiste Berliner Platz 18 Maxfeld im Internet: Paul Wilke, Leitung www.maxfeld-evangelisch.de Telefon: 597 155 04 • Telefax: 597 155 09 pfarramt.maxfeld-n@elkb.de Mo-Fr, 14.00-15.00 Uhr www.ekin-nuernberg.de Kita.ekin.schatzkiste@elkb.de Pfarrdienst 1. Pfarrstelle, vakant Kindergarten Mörlgasse 22 Heidi Dotterweich, Leitung Telefon: 35 17 82 Sonja Dietel, Pfarrerin www.ekin-nuernberg.de Schmausengartenstraße 8 • 90409 Nürnberg Kita.ekin.moerlgasse@elkb.de Telefon: 801 94 325 sonja.dietel@elkb.de Öffentliche Gemeindebücherei Miriam Reuthlinger Telefon: 580 73 33 Christopher Krieghoff, Dekan Seniorennetzwerk Nordstadt Schmausengartenstraße 8 • 90409 Nürnberg Di, 15-17.00 und Do, 9.00-11.00 Uhr Telefon: 366 77 25 • Telefax: 366 77 28 Monika Ittner, Koordinatorin christopher.krieghoff@elkb.de Telefon 30003-139 monika.ittner@diakonieneuendettelsau.de Jugendreferentin Inga Ludvigsen (in Elternzeit bis Januar 2023) Telefon: 597 53 070 Inga_Ludvigsen@hotmail.com Kirchenmusik Thomas Schumann, Kirchenmusikdirektor Erlenstegenstraße 6 • 90491 Nürnberg Telefon: 587 49 08 • Telefax: 59 74 344 dkthomasschumann@arcor.de Kirchenvorstand Sabine Altrichter, Vertrauensfrau
Sie können auch lesen