KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist
KIRCHORTBRIEF
  ST. PETER UND PAUL
  VILLMAR                         TER &
                             PE

                                      PA
                          S T.

                                         U
  Nr. 139 · Sommer 2021

                                          L
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist
Inhalt
                  Seite     3 Geistliches Wort
                  Seite     4 kfd Weltgebetstag
                  Seite     5 KAB Sonntagsallianz
                  Seite     7 Vorbereitung Erstkommunion
                  Seite     9 Kommunionkinder 2021
                  Seite 10        25 Jahre Gedenkstätte Nepomuk
                  Seite 14        Neues aus dem PGR
                  Seite 16        Altarkreuz · God bless you
                  Seite 17        Vorlesen online
                  Seite 18        Kirchliche Vereine und Gruppierungen
                  Seite 19        Kasualien

                                  Impressum
                  Herausgeber:     Ortsausschuss Villmar St. Peter und Paul
                    Redaktion:     Dr. Bernold Feuerstein, Pfr. Michael Vogt
                   Gestaltung:     Meike Meuser-Klersy
                       Druck:      AWG Druck
                      Auflage:     1.400 | Verteilung kostenlos

         Dieser Pfarrbrief wurde umweltfreundlich auf recyceltem Papier gedruckt.
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist
Zwei und Viele

                                           tyrer starben. Auslöser dieser ersten
                                           Christenverfolgung im Römischen
                                           Reich war der Brand in Rom, den
                                           vermutlich Nero selbst legte. Und
                                           nun brauchte er Sündenböcke. Die
                                           Namen der Frauen, Männer und
                                           Kinder sind nicht überliefert. Seit
                                           1923 gibt es in Rom einen eigenen
                                           Gedenktag für sie. Sicher hat man
                                           auch vorher ihrer gedacht. Ihr Tag
                                           ist genau der Tag nach dem Hoch-
                                           fest von Peter und Paul.

                                           Zwei Feste für die vielen, die Chris-
                                           tus nachfolgen, auch heute.

Quelle: Geschenk von Jutta Weber           Weltweit wird jeder 10. Christ we-
zu meiner Diakonenweihe 1987
                                           gen seines Glaubens verfolgt. Chris-
                                           tus hat allen die Freiheit gebracht.
n Die Zwei, von denen hier die             Paulus wird nicht müde dies immer
Rede ist, sind uns ganz vertraut.          wieder zu beschreiben. So gilt es,
Sie gehören zu unserem Kirchort.           aufzustehen gegen jede Form von
Petrus und Paulus, die Patrone un-         Gewalt, die die Menschen knechtet
serer Kirche in Villmar. Doch wer          oder gar tötet. Der erste Schritt da-
sind die Vielen? Sind wir damit ge-        bei ist das Gedenken an die vielen,
meint? Im ersten Schritt noch nicht.       die für Jesus starben, wie Petrus und
Die Vielen, das sind alle, die mit         Paulus.
Petrus und Paulus in Rom als Mär-                                  Michael Vogt

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Ökumenischer Weltgebetstag
                        in Villmar
Unter Einhaltung der Hygiene-              Kfd gestaltete Gottesdienst
und Abstandsregeln konnte auch
unter den Einschränkungen der
Pandemie der Weltgebetstag am
5. März in der Villmarer Kirche
begangen werden.

n Unter dem Motto »Worauf bau-             Jeder, der diese meine Worte hört
en wir?« wurde in aller Welt mit           und danach handelt, ist wie ein
den Frauen aus dem pazifischen In-         kluger Mann, der sein Haus auf
selstaat Vanuatu gebetet. Das Land         Fels baute. Als ein Wolkenbruch
am anderen Ende der Welt ist einer-        kam und die Wassermassen heran-
seits paradiesisch schön, wird aber        fluteten, als die Stürme tobten und
wiederholt schwer von tropischen           an dem Haus rüttelten, da stürzte
Zyklonen getroffen. Die Frauen aus         es nicht ein; denn es war auf Fels
Vanuatu wollen mit Blick auf den Bi-       gebaut. Und jeder, der diese meine
beltext aus dem Matthäus-Evangeli-         Worte hört und nicht danach han-
um ermutigen, das Leben auf den            delt, ist ein Tor, der sein Haus auf
Worten Jesu aufzubauen, die der            Sand baute. Als ein Wolkenbruch
felsenfeste Grund für alles mensch-        kam und die Wassermassen heran-
liche Handeln sein sollen. Denn            fluteten, als die Stürme tobten und
nur das Haus, das auf festem Grund         an dem Haus rüttelten, da stürzte
stehe, würden Stürme nicht ein-            es ein und wurde völlig zerstört.
reißen, wie es bei Matthäus heißt.                                 (Mt 7,24-27)

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist
KAB Villmar engagiert
                  in der Sonntagsallianz
              1700 Jahre arbeitsfreier Sonntag –
            und die Freiheit, die uns geschenkt ist

n Mit einem Gottesdienst in der
Kirche St. Peter und Paul wurde               Innerhalb der »Allianz für den
das Jubiläum am 6. März unter der                freien Sonntag« hat die KAB
Leitung von Pfarrer Michael Vogt,           St. Matthias Villmar im doppelten
Präses des 150 Mitglieder starken                          Jubiläumsjahr 2021
Ortsvereines, gefeiert. Seine Predigt        (1700 Jahre arbeitsfreier Sonntag
war auf dem Hintergrund des Wir-                   und 75 Jahre KAB Villmar)
kens des befreienden Gottes des             mit zwei Aktionen auf den Sonn-
Ersten Testamentes zu verstehen:            tagsschutz aufmerksam gemacht.
Das hebräische Wort »schabbath«
bedeutet aufhören, Sabbat also: der
Aufhörtag, der Tag der Unterbre-
                                                              Jubiläums-Gottesdienst:
chung, der Tag der Befreiung von                  Der »Sonntags-Liegestuhl« stand Pate.
Sklaverei, Fronarbeit und Fremd-                                    Foto: Martin Mohr

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 139 Sommer 2021 - Pfarrei Heilig Geist
Fotos: Die Villmarer KAB-Aktiven mit »Schirmherr« Bischof Georg auf dem Ökumenischen Kirchentag.
Fotos: Sabine Arthen

herrschaft. »Am 3.März des Jahres                  »Schaut hin: Ohne Sonntag fehlt
321 nach Christus wurde unter Kai-                 was!« – unter diesem Motto war
ser Konstantin I. für das römische                 der Diözesanverband Limburg der
Weltreich der Sonntag endlich zum                  KAB am 16. Mai auf dem Öku-
»Staatsfeiertag«, hob Vogt in seiner               menischen Kirchentag in Frankfurt
Predigt ab: Im Erlass des Kaisers                  vertreten und erinnerte an die Un-
hieß es: »Alle Richter, Stadtleute                 verzichtbarkeit des freien Sonntags
und Gewerbetreibenden sollen am                    für die ganze Gesellschaft. Mit da-
verehrungswürdigen Tag der Son-                    bei auch Aktive aus Villmar: Sabine
ne ruhen.« Seither ist der Sonntag                 und Paul Arthen und Martin Mohr
in den meisten christlich geprägten                beteiligten sich an der großangeleg-
Ländern der wöchentlich wieder-                    ten Plakataktion. Auch Bischof Ge-
kehrende Feiertag.«                                org Bätzing begrüßte diese Aktion
                                                   ausdrücklich.
                                                                           Martin Mohr

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Erstkommunion 2021 – einmal anders
           und spirituell-kreativ!

    Die Pandemie-Situation zwang auch die Erstkommunionvorbereitung
   zu neuen Wegen. Anfang März wurden daher von den Katecheten mit
     Pfarrer Vogt und Bernold Feuerstein Ideen für die Kar- und Ostertage
    entwickelt. Da die Personenzahl in der Kirche beschränkt ist, wurden
      eigene Gottesdienste angeboten und in besonderer Weise gestaltet.

n Eigentlich war der traditionelle          freigesetzt«, freut sich Pfarrer Mi-
Termin »Weißer Sonntag« für die             chael Vogt und dankt den örtlichen
Erstkommunion 2021 in Villmar ge-           ehrenamtlichen Ideengebern, Be-
plant. Aber dann kam die 2. Welle           gleitern und Ausführenden des Pro-
der Pandemie und die Eltern ent-            jekts.
schlossen sich, in Absprache mit
dem Ortsausschuss den Termin auf            Da in diesem Jahr am Karfreitag der
den Sommer zu verschieben. Mit              traditionelle Gang zum Ansbacher
Blick auf die wichtige inhaltliche          Kreuz nicht möglich war, haben Ka-
Begleitung bot sich eine neuartige          techeten und Eltern im Pfarrgarten
Gestaltung der Kar- und Ostertage           einen andersartigen Kreuzweg in
an. Auf dem Jakobusaltar der Vill-          sieben Stationen mit Impulsen und
marer Kirche wurde – als Pendant
zur weihnachtlichen Krippe am
Marienaltar – ein »Ostergarten«
installiert. In 12 Stationen sind die
biblischen Geschehnisse von Palm-
sonntag bis Ostermontag bildlich
und symbolisch dargestellt. Die
Ausgestaltung übernahmen die
einzelnen Familien, so dass ohne
größere Zusammenkünfte pande-
miegerecht dennoch ein Gemein-
schaftswerk entstand. Tag für Tag
füllte sich die Landschaft mit neuen
Elementen. »Auf diese Weise wur-
de viel Kreativität und Spiritualität

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Symbolen gestaltet. Dieser wurde         Ein besonders Erlebnis waren die
von den Kindern in Kleingruppen          Pfingstgottesdienste am Vorabend
besucht und stand bis Ostersonntag       und Pfingstmontag, mit dem »Blü-
allen offen. Beide Angebote wur-         tenregen« aus dem »Heiliggeist-
den von vielen Besuchern dankbar         loch«. Zwar war das Angebot durch
wahrgenommen. Der Ostergarten            die kühle Witterung nicht so reich-
in der tagsüber geöffneten Kirche        lich wie im vergangenen Jahr, den-
war noch bis zum Weißen Sonntag          noch konnten viele helfende Hände
(11. April) zu besichtigen.              genügend Blüten sammeln. Weiter
                                         haben die Kommunionkinder mit
                                         Eltern die Maiandacht am 30. Mai
                                         vorbereitet und im Fronleichnams-
                                         gottesdienst mitgewirkt.

Fotos: Bernold Feuerstein                                         Pia Keßler

  Nachfolgend eine Liste der Villmarer Kommunionkinder dieses Jahres:

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Kommunionkinder 2021
        Sonntag,       27.06.2021, 10:30 Uhr
Victoria Arend · Villmar ---------------------------------------
Luca Hartmann · Villmar -------------------------------------
Marlon Hartmann · Villmar ----------------------------------
Nina Kawka · Villmar-Aumenau -----------------------------------------
Ellie Keßler · Villmar ----------------------------------------------------------
Emilia Kremer · Villmar -----------------------------------------------------
Amelie Lüngen · Villmar ----------------------------------------------------

         Samstag, 10.07.2021, 10:00 Uhr

Sina Armbruster · Villmar --------------------------------------------------
Mika Leon Böhmerl · Villmar ---------------------------------------------
Lina-Marie Flegler · Villmar ------------------------------------------------
Janne Hepp · Villmar-Weyer ----------------------------------------------
Maja Linke · Villmar ----------------------------------------------------------
Mirja Marksteiner · Villmar ------------------------------------------------
Lea Schambach · Villmar ---------------------------------------------------
Lena Weidl · Villmar-Weyer

         Sonntag, 11.07.2021, 10:30 Uhr

Selma Falk · Villmar-Aumenau ----------------------------
Jule Klersy · Villmar -------------------------------------------
Stella Lottermann · Villmar ---------------------------------
Lu Nierfeld · Villmar ------------------------------------------
Marie Lüngen · Villmar --------------------------------------
Charlotte Uersfeld · Villmar

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1996 – 2021
                25 Jahre Gedenkstätte
            Johannes von Nepomuk Villmar

Im Jahre 1996 wurde anlässlich
»50 Jahre Vertreibung« auf der
Villmarer Marmorbrücke die                            n Im Lager »Steinbruch« und in
Gedenkstätte an die Vertreibung                       Weilmünster waren im Jahr 1946
errichtet.                                            Transporte mit Heimatvertriebenen
                                                      angekommen, die von dort auf die
                                                      Gemeinden des Landkreises auf-
Gedenkfeier 15 Jahre Johannes von Nepomuk             geteilt wurden. Anlässlich dieses
auf der Villmarer Marmorbrücke. (v.r.) Bürger-
meister Hermann Hepp, Franz Krotzky (BdV),            Gedenkjahres wurde auf Initiative
Gesandter Botschaftsrat Dr. Milan Coupek,             des Bundes der Vertriebenen (BdV)
Botschaft der Tschechischen Republik, Pfarrer
Günter Daum.
                                                      Limburg-Weilburg und der Acker-
Foto: Wolfgang Friedrich                              manngemeinde die Gedenkstätte

                                                 10
Johannes von Nepomuk mit einer            Johann von Jenzenstein. Mit die-
Figur des böhmischen Brücken-             sem geriet Johannes von Nepomuk
heiligen in unmittelbarer Nähe des        in die Streitigkeiten zwischen König
ehemaligen Lagers errichtet. Maß-         und Kirche, dessen Opfer er wurde.
geblicher Motor war der damalige          Weil sich der König des Erzbischofs
BdV-Vorsitzende Franz Krotzky,            nicht bemächtigen konnte, ergriff
Villmar. Am 16. Mai 1996, dem             er dessen Generalvikar und ließ ihn
Gedenktag des Heiligen, es war der        festnehmen. König Wenzel IV., an-
Festtag Christi Himmelfahrt, weihte       fänglich ein gutwilliger Herrscher,
Weihbischof Gerhard Pieschl (Lim-         setzte Erzbischof und Kirche immer
burg) als Beauftragter der Deut-          mehr unter Druck. Nach grausamer
schen Bischofskonferenz für Flücht-       Folterung wurde Johannes auf Be-
lings- und Vertriebenenfragen, die        fehl des Königs am 20. März 1393
Villmarer Gedenkstätte ein. Die           in Prag in die Moldau gestürzt. Kö-
Fertigung der Statue hatte der Vill-      nig Wenzel legte selbst mit Hand
marer Steinbearbeitungsbetrieb En-        an bei der grausamen Tortur. Als
gelbert Müller übernommen, der
auch das Material dazu gestiftet
hatte. Der bei dieser Firma beschäf-
tigte Bildhauer Walter Schmidt, war
für Entwurf und Fertigung verant-
wortlich. Die Finanzierung dieses
Werkes erfolgte durch Spenden von
den Heimatvertriebenen und vieler
Bürger im Landkreis Limburg-Weil-
burg. Alljährlich haben wir uns,
seit 1996, um den 16. Mai herum
an der Gedenkstätte eingefunden.
Coronabedingt musste dies 2020
ausfallen und die Pandemie ließ
uns auch in diesem Jahr zu keiner
Feierstunde zusammenkommen.

Johannes von Nepomuk wurde um
das Jahr 1340 in Pomuk bei Pilsen        Das Gemälde auf dem Villmarer Muttergottesal-
                                         tar (1763) zeugt von der Nepomuk-Verehrung,
geboren. Seine Eltern stammten aus       die von den Jesuiten in Hadamar gefördert
Franken. Als gebildeter Kirchenju-       wurde und nach Villmar ausstrahlte. Für die
                                         Heimatvertriebenen aus Böhmen und Mähren
rist stand er zuletzt als Generalvikar   war das Bild eine tröstliche Verbindung zur
im Dienst des Prager Erzbischofs         verlorenen Heimat.

                                     11
man seine Leiche später im Wasser         pansion und die damit verbundene
treibend fand, brachte man Johan-         Bedrohung der Existenz vieler Völ-
nes von Nepomuk in den Veits-             ker, Zerstörung ganzer Volksgrup-
dom, wo er beigesetzt wurde. Mit          pen, Umvolkung und Deportatio-
der Heiligsprechung am 19. März           nen. … Die Welt war schockiert.
1729, durch Papst Benedikt XIII. in       … Der Hass gegen die Nazis wurde
der Lateranbasilika zu Rom, fand          zum Hass gegen alles Deutsche. In
die Verehrung des gläubigen Volkes        dieser Atmosphäre kam es leider
ihre Bestätigung.                         auch zu beschämenden Akten des
                                          Hasses gegen wehrlose Menschen.
Die Verehrung des heiligen Johan-         Ein präzedenzloser Krieg und ein
nes von Nepomuk verbreitete sich          präzedenzloses Morden brachten
über ganz Europa. Seine Figur stell-      auch präzedenzlose Folgen. … Die
te man auf viele Brücken. Er wird als     Deutschen aus dem Osten wurden
Brückenheiliger verehrt und meint         auch zu besonders schmerzhaft be-
damit, dass er Brücken zu schlagen        troffenen Opfern des Krieges. Ihr
vermag, Brücken zwischen Men-             millionenfaches Leid war vielleicht
schen, Gruppen und Völkern. Sei-          das größte Opfer unter den Deut-
ner Abstammung nach ist er Deut-          schen. Hier erinnere ich auch an
scher, gelebt hat er mitten in Europa,    die Charta der Heimatvertriebenen
im heutigen Tschechien. Verehrt           von 1950, in der sie fünf Jahre nach
wird er von Menschen deutscher            Krieg und Vertreibung auf jede Ra-
und tschechischer Sprache. Men-           che und Vergeltung verzichten.«
schen haben Menschen schlimmes
angetan. Im Blick auf Christus und        Gewalt kann man nicht mit Gewalt
sein Kreuz sind wir zur Verzeihung        beenden; Gewalt erzeugt immer
bereit. Bei der Einweihungsfeier          wieder neue Gewalt. Eine ausge-
am 16. Mai 1996 war ein Vertre-           streckte Hand kann Wunder bewir-
ter der tschechischen Botschaft in        ken. Eine ausgestreckte Hand bildet
Bonn, der Gesandte Botschaftsrat          keine Faust; sie wird zur Freundes-
Dr. Vladislav Labudek, anwesend           hand. Ich verweise auf die freund-
und sprach bedeutsame Worte. Ich          schaftlichen und partnerschaftli-
zitiere: »Der Tod und das Martyri-        chen Kontakte zwischen Villmar
um des Heiligen erinnern uns auch         und Grulich/Kraliky. Am 13. Okto-
an die tragische Geschichte unse-         ber 1996 wurde die Freundschaft
res Jahrhunderts. Unmoralischer           und Partnerschaft besiegelt. Die
Hochmut der Politiker, gesteiger-         Grundsatzerklärung, damals unter-
ter Nationalismus, dann die Nazi-         zeichnet von Bürgermeister Her-
Machtergreifung, rücksichtslose Ex-       mann Hepp (Villmar) und Herrn

                                     12
Zima (Kraliky). Das ist in diesem     Nepomuk-Statue auf der Villmarer Marmor-
                                      brücke, geschaffen aus grauem Wirbelauer
Jahr ebenfalls vor einem Viertel-     Marmor von Bildhauer Walter Schmitt.
jahrhundert geschehen. Menschen,      Foto: Bernold Feuerstein
die sich kenne und schätzen gelernt
haben, werden zu Brückenbauern.
Leid und Schmerz, Morden und           von der Sehnsucht nach Frieden,
Kriege bleiben, können überwun-        Gerechtigkeit und Freiheit. Unse-
den werden in dem Willen, an           re Freundschaft und Partnerschaft
der Zukunft zu bauen, die besser,      sind wirklich gewachsen. Aus dem
gerechter und menschlicher wird.       kleinen Samenkorn einer Idee ist
Der Einsatz für Freundschaft und       inzwischen schon ein recht starkes
Völkerverständigung ist eine wert-     Bäumchen von echter Freundschaft
volle Sache, unser Versuch an ei-      geworden. Der Brückenheilige Jo-
nem Europa mitzuarbeiten, in dem       hannes von Nepomuk ist zu einer
für alle Zukunft Hass und Gewalt       verbindenden Figur geworden.
geächtet sind. Es gibt Hoffnung,
dass die Menschen erfüllt sind                         Günter Daum, Pfr. i.R.

                                  13
Neues aus dem PGR
n Am 25.11.2020 trat der ge-            Ein wichtiges Thema ist das Instituti-
wählte PGR-Vorstand (Vors. Marc         onelle Schutzkonzept (ISK) zur Prä-
Schütz, stellv. Vors. Britta Schmidt    vention von sexualisierter Gewalt,
und Dörte Schneider) zurück. Vor-       das von allen Pfarreien des Bistums
ausgegangen war eine Kontoverse         erstellt werden muss. Hierzu wurde
um eine von 7 PGR-Mitgliedern aus       unter Leitung der geschulten Fach-
5 Kirchorten als dringlich erachtete    kraft, Gemeindereferentin Maria
Online-Sitzung (u.a. Ordnung der        Horsel eine Arbeitsgruppe (Stepha-
Weihnachtsgottesdienste), da die        nie Laubach, Dörte Schneider, Pia
für den 24.11.2020 geplante Prä-        Keßler und Frank Mach) eingerich-
senzsitzung nicht stattfinden konn-     tet. Das ISK »Kultur der Achtsam-
te. Frau Schaaf-Roth (Oberbrechen)      keit« wurde dem PGR vorgestellt
und Stephanie Laubach (Lang-            und in der Sitzung am 11.05.2021
hecke) legten ihr Mandat nieder.        beraten – die Verabschiedung ist für
                                        den 17.06.2021 vorgesehen. Wei-
Am 10.12.2020 fand eine PGR-Sit-        tere Informationen für die Pfarrei
zung statt, die von Frau Dorothee       werden folgen.
Heinrichs (Diözesansynodalamt)
moderiert wurde. Thema war die          Nicht verschweigen möchten wir
Kommunikation im PGR, der Rück-         den Umstand, dass sich der PGR
tritt des Vorstands und die geäußer-    am 10.12.2021 mit einem 2018 an-
te Kritik aus dem Gremium. Es wur-      gezeigten Missbrauchsfall durch ei-
den Vereinbarungen zum weiteren         nen pastoralen Mitarbeiter befassen
Vorgehen getroffen und in der Sit-      musste. Eine der Betroffenen und
zung am 27.01.2021 konkretisiert:       ihre Mutter hatten sich brieflich
Eine Jahresplanung und bessere          an den PGR gewandt. In der Sit-
Kommunikation zwischen Pastoral-        zung berichtete Personaldezernent
team und PGR. Bis auf weiteres          Georg Franz über die Vorgänge.
wurden die Sitzungen Frau Hein-         Die Kommunikation über das Ge-
richs moderiert und mangels Vor-        schehen gestaltete sich schwierig,
stand von Pfarrer Benner, Andreas       da der Beschuldigte sich erst im
Albert, Frau Heinrichs und jeweils      Herbst 2019 zu den Vorwürfen äu-
zwei benannten PGR-Mitgliedern          ßern konnte. Die Einstellung des
vorbereitet. Die Atmosphäre und         Verfahrens durch die zuständige
Arbeitsweise in den Sitzungen ha-       Staatsanwaltschaft im Januar 2020
ben sich inzwischen deutlich ver-       rief Unverständnis bei den Betroffe-
bessert.                                nen und ihren Familien hervor. Der

                                   14
pastorale Mitarbeiter ist inzwischen        keine Platzreservierung im Gottes-
aus dem Dienst des Bistums ausge-           dienst; jeder muss sich wie bisher
schieden.                                   anmelden.

Auf Initiative mehrerer Kirchor-            Messintentionen werden ab dem
te wurden in der Sitzung am                 folgenden Gottesdienstplan, ab
03.03.2021 die aufgrund der Pan-            01.06.2021 wieder angenommen
demie-Situation ausgesetzten Mess-          und veröffentlicht. Es können für
intentionen angesprochen und das            einen Zeitraum von 3 Monaten In-
Thema in den Liturgieausschuss des          tentionen bestellt werden. Die Re-
PGR (Leitung Bernold Feuerstein             gelung wird vom Liturgieausschuss
und Silke Bittner) delegiert. Die-          begleitet.
ser hat sich damit am 05.05.2021
ausführlich befasst und einstimmig          Über die Arbeit des Villmarer Orts-
eine Beschlussvorschlag für den             ausschusses können Sie sich auf
PGR erarbeitet, der am 11.05.2021           der Internetseite der Pfarrei infor-
einstimmig angenommen wurde:                mieren, die Sitzungsprotokolle sind
                                            dort abgelegt:
Intentionen werden ab 1. Juni 2021          https://www.pfarrei-heilig-geist.
wieder unter folgenden Vorausset-           de/pfarrei-kirchen/st-peter-paul-
zungen angenommen:                          villmar/ortsausschuss-villmar
1. Es gibt nur Messintentionen für
Einzelpersonen, Paare und deren                     Paul Arthen, Ursula Scheu,
Angehörige, nicht für Vereine,                   Bernold Feuerstein, Pia Keßler
Jahrgänge etc.
2. Intentionen werden nur für
reguläre Samstags-/Sonntagsgottes-
dienste und Wochengottesdienste              Baumaßnahme Schwesternhaus
angenommen, nicht an Feiertagen.             Villmar – wie geht es weiter?
3. Es erfolgt keine zahlenmäßige             Im März 2021 hat der Verwaltungsrat
Beschränkung der Intentionen.                mehrheitlich die Grundlage für die
4. Die Anmeldung erfolgt über das            weiteren Planungsschritte beschlos-
Pfarrbüro.                                   sen. Hierzu wurden in der Sitzung
5. Die Namen werden im Wochen-               am 20. Mai Bernd Brahm (Arfurt) und
plan nur genannt, wenn sie recht-            Bernold Feuerstein (Villmar) für eine
zeitig vor Redaktionsschluss einge-          Arbeitsgruppe benannt, welche sich
hen; ansonsten erfolgt die Nen-              Ende Juni konstituieren und die Bau-
nung lediglich im Gottesdienst.              maßnahme begleiten wird.
6. Die Messintention beinhaltet                       Marianne Keßler-Hemmerle

                                       15
Altarkreuz restauriert und neu versilbert
n Dank großherziger Spenden
konnte unser Altarkreuz in einem
Fachbetrieb restauriert werden und
strahlt nun wieder in neu-altem
Glanz. Kleine Überraschung da-
bei: Es stellte sich heraus, dass das
Kreuz ursprünglich komplett versil-
bert war. Anhand des historischen
Befunds wurde nun die Versilbe-
rung fachgerecht wiederhergestellt.

                  Fotos (vorher/nachher):
                       Bernold Feuerstein

                                                 symbol bezeugt dem gegenüber die
                                                 Haltung, dass Gott alle Menschen
                                                 in ihrer Vielfalt liebt und dass das
                                                 Glaubenszeugnis aller Liebenden
                                                 in der Bitte nach einem Segen in
                                                 besonderer Weise zum Ausdruck
n So lautet die Aufschrift auf ei-               kommt. Das Pastoralteam der Pfar-
nem Banner (zu deutsch »Gott seg-                rei Hl. Geist hat den Kirchorten er-
ne dich/euch«), das gut sichtbar an              möglicht, die Banner anzuschaffen
der Fassade unseres Schwestern-                  und aufzuhängen. Wir alle sollen in
hauses angebracht wurde. Die bis-                allen Lebenssituationen ein Segen
tumsweite Banneraktion wurde von                 für unsere Mitmenschen sein.
den Jugendeinrichtungen und -ver-
bänden initiiert und reagiert damit              Bischof Georg Bätzing schreibt:
auf die am 15. März 2021 in Rom                  »Es gehört zum pastoralen Dienst
veröffentlichte Note »Responsum                  der Kirche, all diesen Menschen in
ad dubium«, in der sich die Kon-                 den jeweils konkreten Situationen
gregation für die Glaubenslehre                  auf ihrem Lebensweg gerecht zu
gegen eine Segnung von gleichge-                 werden und sie seelsorglich zu be-
schlechtlichen Paaren ausspricht.                gleiten.«
Das Regenbogenbanner mit Herz-                                           Paul Arthen

                                            16
Vorlesen online. Das ging!
n Durch die notwendigen Be-             ten Bilder wurden auf dem Bild-
schränkungen während der Coro-          schirm gezeigt. Rudi ist viel größer
na-Pandemie können wir schon            als seine Mäuseschwestern und
monatelang keine Vorlesestunden         eckt dadurch überall an. Er schämt
im Kindergarten oder in der Büche-      sich für seine Tollpatschigkeit. Bis
rei durchführen. So kamen wir auf       die Mutter ihm erzählt, dass er ein
die Idee, mal etwas Neues auszu-        Findelkind und eine Ratte ist, und
probieren, nämlich »online-Vor-         dass sie ihn vom ersten Moment an
lesen per Zoom«. Auf der Home-          sehr lieb hatte. Genauso lieb wie
page der Stiftung Lesen entdeckten      ihre Mäusemädchen. Mit diesem
wir das Bilderbuch »Das schwarze        Wissen beginnt für Rudi eine ganz
Huhn«. Dieses Huhn legt seltsam         neue Zeit, er entdeckt seine Stärken
geformte Eier, die den König, der       und wird selbstbewusst. Eine kleine
sich immer langweilt, begeistern.       Gesprächsrunde am Ende machte
Diese Geschichte passte gut in die      die spannende Lesung zur einer
Osterzeit. Tanja Gierden, durch die     runden Sache. Das Fazit: Du kannst
Stiftung Lesen geschulte Vorleserin,    sein wer du willst, Hauptsache du
übernahm den Vorlesepart. Die Ak-       wirst geliebt.
tion wurde beworben, der Link zu
Zoom übers Internet verschickt. 13
Kinder nahmen teil und hatten viel
Spaß an der lustigen Geschichte.
Im Anschluss bastelten die Kinder
eifrig mit den von Tanja und Ju-
gendpflegerin Conni Döring vorbe-
reiteten und ausgeteilten Materiali-
en. Eine gelungene Sache!

Schnell war eine neue Idee gebo-
ren: Am 23. April, dem Welttag des
Buches, ein Bilderbuchkino online
durchzuführen. Dieses Mal wurde
Tanja Gierden beim Vorlesen von
Tanja Eigenbrodt unterstützt. Mit
verteilten Rollen erweckten die
beiden die Geschichte von Rudi
Riese zum Leben, die zauberhaf-

                                   17
Kirchliche Vereine
 und Gruppierungen
Pandemiebedingt können momentan         n Probe der Choralschola:
viele Aktivitäten nicht stattfinden!    projektbezogen. Ansprechpartner:
                                        Bernold Feuerstein
                                        feuerstb@mpi-hd.mpg.de
 n KöB (Katholische öffentliche
 Bücherei)                              n Probe des Sacralen Blechbläse-
 Peter-Paul-Straße 3 (im Jugend-        rensembles: projektbezogen.
 heim, neben dem Pfarrhaus)
 Öffnungszeiten:                        n Die KinderWortGottes-
 mittwochs 16.00 h bis 17.00 h          dienst-Gruppe bereitet die i.d.
 freitags 16.30 h bis 17.30 h           Regel monatlichen begleitenden
 Ausleihen sind kostenlos.              Kinderwortgottesdienst vor und
 Das Angebot ist online einsehbar:      führt sie durch.Ansprechpartner:
 www.buecherei-villmar.de               Dunja Uersfeld und Diana Laux
 kontakt@buecherei-villmar.de
                                        n Der Vorbereitungskreis Fami-
 n Der Kinderchor DoReMi, der           liengottesdienst bereitet die i.d.
 vorwiegend unsere Familien- und        Regel monatlichen Familiengottes-
 Kinderwortgottesdienste mitge-         dienste vor und übernimmt auch
 staltet, freut sich immer über neue    Teile der Gestaltung.
 Sängerinnen und Sänger!                Ansprechpartner:
 Geprobt wird normalerweise frei-       Pfarrer Michael Vogt,
 tags im Pfarrsaal, Corona bedingt      Tel. 0170/4775041,
 informieren wir über Proben in         kirchenmichel@t-online.de
 Zeitungen und Internet!
 Chorleiterin: Regina Kalbskopf,        n kfd (Katholische Frauenge-
 regina.kalbskopf@t-online.de           meinschaft Deutschland)
                                        Ansprechpartnerinnen:
 n Probe des Kirchenchores              Ursel Jung, Tel. 2519
 St. Peter und Paul normalerweise       Beate Gruber Tel. 1312
 freitags von 19:00 bis 20:30 Uhr
 im Pfarrsaal, Corona bedingt infor-    n KAB (Katholische Arbeitneh-
 mieren wir über Proben in Zeitun-      merbewegung) für alle Fragen rund
 gen und Internet!                      ums Arbeitsleben.
 Chorleiter: Joachim Raabe              Ansprechpartner: Paul Arthen,
 Ansprechpartnerin: Magda Höhler        paularthen@t-online.de, Tel. 1759

                                       18
Taufe                 Kasualien
Name		                               Tauftag
Benjamin Stefan Kunz                 23.05.2021

                            Verstorbene
Name		                               Sterbetag
Hans Peter Roßbach                   † 28.11.2020
Ernst Wilhelm Schmidt                † 07.12.2020
Karl Heinz Müller                    † 22.12.2020
Maria Olga Vogel                     † 28.12.2020
Katharina Elisabetha Meuth           † 31.12.2020
Margareta Helena Löw                 † 02.01.2021
Ursula Barbara Koch                  † 16.01.2021
Hubert Frei                          † 12.02.2021
Johanna Maria Magdalena Reuter       † 25.02.2021
Alfred Gerd Matthesius               † 14.03.2021
Heinrich Franz Anton Rosam           † 07.03.2021
Adolf Hartung		                      † 16.03.2021
Anna Threrese Steinmetz              † 20.03.2021
Adrian Stephan Zsebe                 † 30.03.2021
Christel Antonia Krämer              † 01.04.2021
Willi Adam Kullmann                  † 29.04.2021
Edmund Richard Laux                  † 30.04.2021
Katharina Irmgard Meuser             † 04.05.2021
Jakob Engelbert Höhler               † 06.05.2021
Marliese Greulich                    † 17.05.2021
Heinz-Georg Meuser                   † 26.05.2021

Redaktionsschluss nächste Ausgabe:                   01.09.2021
Beiträge bitte bis dahin per eMail an: feuerstb@mpi-hd.mpg.de
Gottesdienste:
                        entnehmen Sie coronabedingt bitte der Presse
                       und öffentlichen Mitteilungen sowie Aushängen

                    Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund/Lahn
                                  Kirchort Villmar
               Frankfurter Straße 50 · 65611 Brechen · Telefon: 06483/9196100
                                pfarrbuero@pfarrei-heilig-geist.de
                           Öffnungszeiten: Mittwoch 9.30-11.00 Uhr

»Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe;
aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.«
1. Mose 12,2
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