KITAZEIT - KINDERTAGESSTÄTTE HAAR
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Seite 1 Ausgabe 54 Januar 2020 KiTaZeit BINDUNG - Grundlegend für Lernen & Entwicklung Foto: Ehemaliges Krippenkind der Vockestraße mit seinem Sohn. Er wünscht sich, dass Väter, genauso wie Mütter, als Bezugsperson gesehen werden. kann es auch entdecken, sich entwickeln und lernen. Für unsere pädagogische Arbeit in der Kita bedeutet dies, vor allem die Eingewöhnung sehr behutsam, achtsam und individuell zu gestalten. In vielen Fällen macht ein Kind bei uns die ersten Trennungserfah- rungen von seinen primären Bezugspersonen. Die neue Umgebung, die anderen Kinder, die Mitarbei- ter, all das sind viele neue Eindrücke, die das Kind verarbeiten und in seine bisherigen Erfahrungen integrieren muss. Hierzu benötigt es ein Höchstmaß an Explorationsverhalten. Auf der anderen Seite löst die neue Situation Stress beim Kind aus, was wiederum sein Bindungsverhalten aktiviert. Daher ist es in den ersten Tagen so wichtig, dass ein Elternteil als sicherer Hafen im Gruppenraum Wenn ein Säugling zur Welt kommt, ist er eine 'emotionale Nahrung' für den kindlichen Körper und anwesend ist. Die Fachkraft, die das Kind einge- physikalische Frühgeburt. Er ist abhängig von das kindliche Gehirn und damit für die kindliche wöhnt, nimmt behutsam Kontakt mit dem Kind auf, der Zuwendung und Fürsorge Erwachsener, die Psyche (Brisch, 2009). Die Bindungspersonen sind indem sie z.B. Blickkontakt sucht und auf Äußerun- ihn füttern, wickeln, ihm Wärme und Geborgen- der sichere Hafen für das Kind, der ihnen Fürsorge gen des Kindes feinfühlig eingeht. Sie beobachtet heit schenken – sich um ihn kümmern. Ohne und Schutz gewährt. Nur, wenn ein Kind sich sicher das Verhalten sehr genau, da es Aufschluss darüber Schutz und Fürsorge könnte er nicht überleben. fühlt, eine sichere Basis hat, kann es neugierig und gibt, wie es dem Kind geht und was es gerade In den ersten Wochen wendet sich der Säugling entspannt sich und seine Umgebung erkunden, mit braucht. Auch ein Kind, das viel erkundet und in jedem zu, der potentiell seine Bedürfnisse befriedigt, Freude und Interesse entdecken, experimentieren Trennungssituationen nicht weint, kann einen hohen doch im Laufe des ersten Lebensjahres entwickeln und lernen. Ist ein Kind verunsichert oder gestresst, Stresslevel haben und benötigt Zeit und Unterstüt- sich zwischen dem Säugling und seinen primären z.B. durch eine unbekannte Umgebung, eine neue zung, um diesen neuen Lebensabschnitt gut zu Bezugspersonen, normalerweise die Eltern, vertrau- Situation oder die Trennung von der Bindungsper- bewältigen. te Interaktionsmuster, die bis zum Ende des zweiten son, aber auch durch Erschöpfung, Krankheit etc. Eine Bindung zwischen Fachkraft und Kind entsteht Lebensjahres in spezifischen emotionalen Bezie- wird das sogenannte Bindungsverhalten aktiviert. zum einen durch die Tätigkeit des Kindes, indem es hungen münden – es ist eine Bindung entstanden. Dies sind alle Verhaltensweisen, die dazu dienen, den Kontakt sucht, zum anderen durch das Verhal- Eine Bindung ist ein vom Gefühl getragenes Band, die Nähe der Bindungsperson zu suchen bzw. ten der Fachkraft, die dem Kind Sicherheit gibt und das ein Kind zu einem/wenigen spezifischen Er- aufrechtzuerhalten (z.B. weinen, hinterherlaufen), es in seinem Explorationsverhalten unterstützt. Erst wachsenen anknüpft, das sie über Raum und Zeit um wieder ein Gefühl der Sicherheit und Geborgen- wenn das Kind wirklich Vertrauen gefasst und eine hinweg miteinander verbindet. heit zu erlangen. Je nachdem wie stark das Bin- Bindung zu den Fachkräften der Gruppe aufgebaut Durch alle sozialen Erfahrungen, die das Kind bis zu dungsverhalten aktiviert ist, kann die volle emotio- hat, beginnt es, entspannt zu spielen und sich auf diesem Zeitpunkt mit seinen engsten Bezugsperso- nale Verfügbarkeit sowie direkter Trost der Bin- den Gruppenalltag einzulassen. Die professionelle nen macht – vor allem auf welche Art und Weise, wie dungsperson notwendig sein. Bei geringerer Irritati- Gestaltung der Beziehung zwischen Fachkraft und schnell und zuverlässig sie auf seine Bedürfnisse on können auch ein Schnuller, ein Stofftier oder eine Kind ist Grundvoraussetzung für optimale Bildungs- reagieren – entsteht ein inneres Arbeitsmodell, in vertraute Umgebung ausreichen, damit das Kind und Entwicklungschancen in der Kita. dem gespeichert ist, wie Beziehungen „funktionie- seine emotionale Balance wiederfindet. „Eine sichere Bindungsentwicklung und das ren“. Dieses Arbeitsmodell beeinflusst, wie ein Kind Für die Entwicklung einer sicheren Bindung ist ganz damit verbundene Urvertrauen wirken wie ein mit Trennungen umgeht, wie es auf unvertraute wesentlich, wie die Bezugspersonen auf die Signale großer Schatz auf seiner [Kind] anstehenden Personen reagiert, was es im sozialen Kontakt mit des Kindes reagieren. Der ausschlaggebende Reise.“ Prof. Dr. Brisch, 2010 anderen erwartet, wie es mit Emotionen umgeht und Aspekt ist die Feinfühligkeit. Dies ist die Fähigkeit, wie enge Beziehungen im Laufe des weiteren Signale und Verhaltensweisen des Kindes bewusst Andrea Krohn, Marcel-Breuer-Straße Lebens gestaltet werden. Es kann durch verschie- wahrzunehmen, richtig zu interpretieren sowie denste Erfahrungen modifiziert werden, jedoch sind angemessen und prompt darauf zu reagieren. Es ist bewölkt. Buna (2,7): “Die Sonne die ersten beiden Lebensjahre prägend. Feinfühliges Verhalten bewirkt, dass das Kind sich ist kaputt“. Dachauer Straße rechts Die Entwicklung einer Bindung ist von so großer wahrgenommen fühlt, Vertrauen in sich und seine Anneli (3): “Chian, bleib an meiner Bedeutung, da sie grundlegend für die Herausbil- Umwelt entwickelt und seine Emotionen zu regulie- Hand, sonst gehst du verloren im dung der Persönlichkeit des Kindes ist. Sie ist ren lernt. Denn nur wenn ein Kind sich sicher fühlt, Abenteuer.“ Marcel-Breuer-Straße
Seite 2 Ausgabe 54 Januar 2020 Kindertagesstätte Haar gGmbH KiTaZeit TEAMWOCHENENDE 2019 MIR IST SO Die Kunst der Höflichkeit LANGWEILIG Wie jedes Jahr, fuhren wir gemeinsam mit dem Der Alltag mit Kindern ist oft sehr voll und ver- gesamten Team im November auf unser Teamwo- plant. Es gibt endlos viele Termine: Arzttermine, chenende. Ort und Thema blieben bis zur An- Theater, Ballett, Sport, Verabredungen mit kunft geheim – dieses Jahr verbrachten wir die Freunden, Geburtstagsfeiern oder die Kinder Zeit in Lenggries, mit dem Thema „die Kunst der sind in der Kita. Wenn dann mal plötzlich ganz Höflichkeit“. Der Workshop wurde in drei Teile unerwartet Zeit verfügbar ist und die Kinder eingeteilt: nichts zu tun haben, hören wir häufig die be- 1. Höflichkeit rühmten Sätze: „Mir ist so, so, so langweilig, ich 2. Großzügigkeit weiß nicht, was ich machen soll“. Dann sollten 3. Zurückhaltung wir Erwachsene nicht sofort eine Beschäftigung Als Grundlage dafür diente das Buch „Auf dem für sie suchen, sondern fragen: „Was für eine Parkett“ von Enrico Barissa. Wir hörten Zitate aus Idee hast du selbst, damit dir nicht mehr langwei- dem Buch, lösten dazu verschiedene Aufgaben und lig ist?“ So ermutigen wir die Kinder, selbst zu diskutierten gemeinsam die Definition, unsere überlegen, und ihren Gedanken freien Lauf zu Auffassung und die Wichtigkeit der oben genannten lassen. Und es dauert nicht so lange, bis das Begriffe. So haben wir das Thema praktisch und Kind selbst auf eine Idee kommt. spielerisch durchleuchtet. Wir konnten lachen, aber Langeweile ist an sich kein schlechtes Gefühl – es ist uns auch tiefer mit dem Thema beschäftigen. Vielen oft das Beste, was einem Kind passieren kann. Denn ist auch sicher einiges zum Nachdenken im Kopf so können eigene innere Bilder entstehen. Der geblieben, so auch ein Zitat von Barissa: Neurobiologe Gerald Hüther sagt: „Kinder besitzen „Eine Grundvoraussetzung guter Manieren von Natur aus unglaubliche Entdeckerfreude, bleibt die Fähigkeit, sich und seine Bedürfnisse Neugier, Offenheit und Begeisterung, die es ihnen zurücknehmen zu können.“ ermoglicht, sich alles anzueignen“. Natürlich blieb danach auch noch genug Zeit, einen Darüber hinaus ist auch Langeweile in der Kita Spaziergang zu machen und sich mit den Kol- wichtig, weil die Kinder dadurch eigene Kreativität, leg*innen – auch die aus anderen Einrichtungen – Fantasie, Interesse und neue Fähigkeiten entwi- außerhalb der gewohnten Arbeitsumgebung auszu- ckeln können, sowie soziale, kognitive, motorische, tauschen. affektive und kommunikative Kompetenzen erwer- Wir freuen uns, dass wir diese besondere Gelegen- ben, neue Erfahrungen sammeln, Konflikte lösen, heit auch in diesem Kita-Jahr bekommen haben und sich neue Herausforderungen suchen und die bedanken uns auch bei den Eltern, denn an diesem entstandene vermeintliche Leere füllen. Daher ist Tag blieb die Kita geschlossen. Langeweile, bzw. die Fähigkeit, damit umzugehen, Rebecca Hempen & Natalia Aliyev, und sie auszuhalten, ein wichtiger Entwicklungs- Marcel-Breuer-Str. schritt. Veronica Jaramillo, Zunftstraße VON DER KONTINUITÄT IN ZEITEN DER FLEXIBILITÄT Das neue Jahr hat begonnen, das vergangene was sie zum gut Großwerden brauchen? teilen, weil sie einander in unterschiedlichen Situatio- wurde verabschiedet. Die Weihnachtszeit, mit Mittlerweile sind viele Ansätze entstanden, um die Fa- nen erleben, die auch unterschiedlichste Anforderun- dem Bedürfnis, zur Ruhe zu kommen, sich auf milien in der Work-Life-Balance zu unterstützen. Fle- gen an die Kinder stellen. Vom Übergang am Morgen das Wesentliche zu besinnen, ist zu Ende – Für xible bzw. erweiterte Öffnungszeiten bis hin zur Ver- in die Gruppe, über das ruhige Explorieren im Spiel, die Eltern und Familien ist diese Zeit eine ganz be- sorgung der Kinder in die Abendstunden hinein sind über aufwühlende Konflikte mit einem anderen Kind, sondere, denn Kinder sehen und spüren den Zau- ein Ansatz, auch Öffnungszeiten am Wochenende bis hin zur intimen Pflegesituation und dem Übergang ber dieser Zeit. Anders als die Erwachsenen, für sind eine gelebte Option. Zur Abdeckung der „Rand- zum Mittagsschlaf. Um das Kind in all diesen so un- die der Jahresausklang häufig noch mehr an Or- zeiten“ in Kitas – das bedeutet die Zeiten am frühen terschiedlichen Situationen feinfühlig begleiten und ganisation und Eile bedeutet als sonst im Jahres- Morgen und an den späten Nachmittagen, werden auf seine Signale adäquat reagieren zu können, ist es verlauf. Denn auch die Anforderungen im Beruf Kräfte (Tagesmütter, Hilfskräfte) eingesetzt, die nur notwendig, kontinuierlich Zeit miteinander zu verbrin- häufen sich am Jahresende oft, Projekte müssen zu diesen Zeiten arbeiten. gen. Eine ergänzende Unterstützung durch Springer- zu Ende gebracht werden, Rechnungsabschlüs- Wir als Mitarbeiter*innen der Kindertagesstätte Haar kräfte, die nur an den Randzeiten anwesend sind, se stehen an. gGmbH nehmen diese Entwicklungen wahr und se- würde den Kindern aus unserer Sicht in ihren Bedürf- Diese Zeit ist symbolisch für die Anforderungen an Fa- hen uns in der Verantwortung, das familiäre System nissen nicht gerecht werden. Nach einem intensiven milien heute. Die Kinder, die bei uns sind, wachsen in gut zu ergänzen, und unseren Beitrag in dieser Zeit Tag in der Kindertageseinrichtung freuen sich Kinder einer sich schnell verändernden Welt mit vielfältigen zu leisten. Und auch wir stellen uns die Frage: Sollten und Eltern aufeinander, auf einen schönen Abend Lebensmodellen in Familien, veränderten Anforde- wir uns nun an der einen oder anderen Stelle bewe- und ein gemeinsames Wochenende. Auch unsere rungen an Arbeitnehmer*innen an zeitliche und räum- gen oder angesichts des hohen Tempos im Alltag der Mitarbeiter freuen sich auf Zeit mit ihren Familien. liche Flexibilität auf. Elternsein bedeutet somit oft ei- Familien zur Entschleunigung durch Kontinuität bei- Die Gesellschaft verändert sich, in ihr die Familien, nen großen Kraftaufwand. Das tragen die Kinder tragen? die Strukturen. Wir sind sensibel und beobachten die- ganz selbstverständlich mit. Gerade in Zeiten mit hohem Tempo, Zeiten der Ver- se Entwicklungen aufmerksam, sind stets miteinan- Gleichzeitig zeigt uns die Kindheitsforschung deut- änderung und Bewegung sind zuverlässige Bezie- der im Austausch darüber, inwiefern auch wir uns an- lich, wie wichtig die Bedeutung von kontinuierlichen hungen für Kinder wichtig. Diese Verantwortung se- gesichts dessen bewegen sollten. Im Zentrum steht und verlässlichen Beziehungen, von Kontinuität, Zeit hen wir auch bei uns. Unsere Konzeption beruht auf für uns das Kind und seine Bedürfnisse. Wir sind ge- und wiederkehrenden, wiedererkennbaren Ritualen der Basis von Bindung, Kontinuität und Sicherheit für spannt, wo die Reise in der Zukunft hingehen wird. für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist. die Kinder und ihre Familien. Daher ist es uns sehr Isabelle Krok, Dachauerstr. rechts Wie lassen sich diese unterschiedlichen Bedarfe an wichtig, dass die Kinder und ihre Familien in Kern- Familie und Beruf miteinander vereinbaren? Wie kön- und Randzeiten zuverlässige Ansprechpartner ha- Benedict (2,6) sagt zu Verónica Jara- nen Kinder neben der Familie in der Kindertagesein- ben, die die Kinder möglichst gut kennen – gerade millo: “Ich bin dein Kuscheltier!” weil sie unterschiedliche Tageszeitpunkte mit ihnen Zunftstraße richtung einen Ort vorfinden, der ihnen das bietet,
Kindertagesstätte Haar gGmbH KiTaZeit Seite 3 Ausgabe 54 Januar 2020 WIR SIND ÖKO! Seit vielen Jahren nehmen jährlich einige unse- rer Einrichtungen beim Wettbewerb „Öko-Kids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ des Landesbund für Vogelschutz e.V. teil. Dieses Jahr haben wir einen neuen Rekord aufgestellt: Fünf Einrichtungen nahmen teil und wurden aus- gezeichnet. Hier stellen wir Ihnen kurz die vielfäl- tigen & kreativen Projekte aller vor: Marcel-Breuer-Straße Wir haben wir uns mit dem Thema “Wie kleine Tiere groß werden – Von der Raupe zum Schmetter- ling” beschäftigt. Jede unserer vier Gruppen hatte fünf kleine Raupen eines Distelfalters. Diese haben wir jeden Tag beobachtet – wie sie fressen, wach- sen, Fäden spinnen und sich bewegen. Voller Neu- gier und Staunen haben wir miterlebt, wie die Rau- pen groß werden, sich verpuppen und wie sie schließlich als Schmetterlinge ausschlüpfen. Ge- meinsam mit den Eltern haben wir die Schmetterlin- ge dann in die Freiheit entlassen. Viele pädagogi- sche Angebote, z.B. Buchbetrachtungen, kreative Angebote, Lieder... haben das Projekt begleitet. Andrea Krohn Zunftstraße Wir befassten uns mit dem Thema „Rund um die Erdbeere“. Im Morgenkreis beschäftigten wir uns intensiv mit der Frucht: welche Gattungen gibt es, wie sehen sie aus, wo, wann und wie wachsen sie. Im April und Juni besuchten wir ein Erdbeerfeld – so konnten wir genau erkennen, wie sich die Beeren sich in der Zeit verändert haben. Im eigenen Kita- C o r r y z e i g t i m M o r g e n k r e i s e i n e Wald beobachteten wir wilde Walderdbeeren. In n B u t t e r n u s s k ü r b i s u n d f r a g t , o b j e m a n d d e n N a m e n k e n n t . J o n a t h a n ( 5 , 4 J a h r e n ) : B u t t e r k ä s e ! unserem Beet säten und pflegten wir Erdbeersa- men. Als die Beeren reif waren, ernteten wir sie auf dem Feld und in unserem Wald. Diese verarbeiteten Dachauer Straße rechts wir dann zu Erdbeersalat und Erdbeerquark, den Unser Thema war: „Was summt denn da?“ Wir Eltern und Kinder sich am Sommerfest nach dem beschäftigten uns mit der Biene: Wie sieht sie aus? Erdbeer-Quark-Lied schmecken lassen konnten. Wo lebt sie? Was braucht sie zum Leben? Wie er- Bärbl Chalupper nährt sie sich? Wir stellten den Bienen einen Le- bensraum in unserem Spielegarten zur Verfügung. Ferdinand-Kobell-Straße Mit Kindern und Eltern bepflanzten wir die Beete in Wir nutzten jeden schönen Tag für den „Bau eines unserem Spielegarten neu: setzten Erdbeerpflanzen Naturgartens“. Wir jäteten unsere Beete und über- ein, erweiterten unser Kräuterbeet (Salbei, Minze, legten gemeinsam, welche Pflanzen dort leben soll- Zitronenmelisse) und streuten Wildblumensamen ten. Die Wahl ist unter anderem auf Erdbeeren, To- aus. Wir bauten ein Insektenhotel. Im Morgenkreis maten und verschiedene Kräuter gefallen. Wir er- betrachteten wir es, befüllen die „Zimmer“ mit Zap- richteten den Garten auch in aufwendigen Arbeits- fen, Rinde, Bambusröhrchen und besprachen den schritten mit den Kindern. Dazu schlugen wir Holz- Nutzen des Hotels, seine Beschaffenheit, den Um- stempen in die Erde, sammelten Äste und Zweige. gang damit. Zusammen installierten wir es in unse- Diese wurden dann als Zaun um unseren Naturgar- rem Garten. Isabelle Krok ten gestapelt und verflochten. Das sieht nicht nur schön aus, sondern bietet allerhand Insekten und Vockestraße Tierchen Unterschlupf. Unsere Obstbäume und Bee- Unser diesjähriges Öko-Kids Projekt stand unter rensträucher können ihrem Wachstum freien Lauf dem Thema „Es muss nicht immer Plastik sein“. lassen und unsere Bienenwiese, die wir ausgestreut Unser Ziel war es Plastikverpackungen von Obst haben, kann wachsen und gedeihen. Hier können und Gemüse kennenzulernen und zu reduzieren. sich unsere summenden, brummenden Freunde Dazu haben waren wir am Obststand und im Super- ungestört wohlfühlen, denn dort ist der Rasenmäher markt. Dadurch wurden die Kinder sensibilisiert, nicht erlaubt. Den Kindern wird bei diesem Projekt wieviel Plastikmüll (unnötig) entsteht, und wie er auf spielerische Art und Weise der Umgang mit der vermieden werden kann. In unserer Einrichtung ha- Natur vermittelt und was man zum Schutz der Pflan- ben wir unseren Plastikmüll getrennt gesammelt, um zen und Tierwelt mit kleinen Dingen bewirken kann. ihn wiederverwerten zu können. Resi Gierlich Christine Kleinschmidt Im Naturprojekt. Francesco (2) Levana (2) auf dem Weg zurück vom kriecht am Boden. Auf Nachfrage von Waldprojekt in die KiTa: "Jetzt Marc sagt er: „Bin ein Wurm, mache müssma' stehen bleiben und schauen, den Boden sauber” Dachauer Straße rechts was vor sich geht." Marcel-Breuer-Straße
Seite 4 Ausgabe 54 Januar 2020 Kindertagesstätte Haar gGmbH KiTaZeit EIN ELTERNBRIEF „Liebe Fineta, Joanna, Panagiota, Raquel, liebe Tag der offenen Tür - Februar Pandas und Koalas, 19. Feb 15:00 - 17:30 Vockestraße Kids' Farm sechs wundervolle Jahre waren Thea, Franka und 20. Feb. 15:00 - 17:30 Zunftstraße Carlotta glückliche und neugierige – zuweilen sicher Ferdinand-Kobell-Str. auch fordernde – Bewohnerinnen des Planeten Kita- 27. Feb 15:00 - 18:00 Marcel-Breuer-Straße Haar. 28. Feb 15:00 - 18:00 Dachauer Straße Immer konnten wir uns der liebevollen, fördernden links & rechts, und fröhlichen Umgebung unserer Kleinen sicher Helene-Weber-Allee sein, und jeden Tag aufs Neue haben Sie uns mit Ihrer Geduld, Ihren Einfühlungsvermögen, Ihrem Fortwährend haben Sie Ihr pädagogisches Schaffen Schließtage großen Herz und nicht zuletzt mit Ihrer Professiona- auf den Prüfstand gestellt, verbessert und ergänzt, 24. - 25. Feb Fasching lität beeindruckt. die unvergleichlichen Waldtage, Musikprojekte und 01. April 30-jähriges Jubiläum Erste Schritte, erstes Entdecken, erstes Lernen und Sportangebote haben großen Eindruck hinterlassen. 09. April Ostern erstes Wissen: in so vielen Dingen waren Sie die Viel wichtiger aber noch: Jeden einzelnen Tag haben stützenden die schützenden Pioniere auf den Sie uns den Rücken gestärkt, haben dafür gesorgt, holprigen Pfaden unserer Kinder und immer haben dass wir, trotz ausfüllendem Beruf und den 1000 Niklas (2,10): “Feuer, Feuer!”, wir das wunderbare Gefühl gehabt, dabei zu sein. kleinen Verpflichtungen des Alltags, unseren Kindern Darauf Mattheo (3,2): “Aber wir Gern erinnern wir uns an die unzähligen Familien- ein wohliges Nest und Raum für Entfaltung bieten haben doch gar kein Handy, um feste, glückliche Momente, sommers wie winters, mit konnten. Feuerwehrmann Sam anzurufen!” strahlenden Gesichtern, lustigen Liedern und noch Thea, Franka uns Carlotta erzählen freudestrahlend Dachauer Straße rechts lustigeren Kindern in ausgelassener Atmosphäre. von den Erlebnissen ihrer Kita-Tage oder blättern Beim Mittagessen: Claudia Raff fragt Nicht selten hätten wir gerne die kulinarischen verträumt in ihren Portfolios. Carl (3), ob er seinen Fisch selbst Köstlichkeiten der karibisch-bayerischen Küche Vieles von dem, was sie können und auch von dem zerteilen kann. Daraufhin meint er: genossen. Unseren Kindern waren sie ganz sicher was sie sind, verdanken sie Ihnen! “Ich kann es leider nicht.” Dazu sagt besonders sinnliche Erfahrungen. Sie zeichnen die Spuren in den unberührten Sand Henri (2), der das gerade macht: Immer wieder haben Sie uns mit Ihrem unermüd- Ihrer Seelen, mit großer Sanftmut, große Gelassen- “Ich kann es leider”. Vockestraße lichen Einsatz beeindruckt: als die Landshuter Allee heit und großem Können. Ihnen faustgroße Steine in den Weg gelegt hat, und Dafür danken wir Ihnen zutiefst und von ganzem Sylwia Flak: „Was macht der Arzt?” uns die Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben hat, Herzen! Ihre Familie Arnold Julian (2,7): „Der macht was.” haben Sie mit unvergleichlicher Besonnenheit und Wir wünschen Carlotta einen tollen Start im Sylwia Flak: „Aber was genau?” großem Optimismus gegen alle Widrigkeiten Kindergarten und verbleiben mit besten Wünschen. Julian. „Keine Ahnung, aber der angekämpft. Dachauer Straße links macht was.” Marcel-Breuer-Straße Unsere Beteiligung an der Luis (2,3) fährt mit einem Auto über den Teppich und sagt zu Anja Fachkräfteoffensive für Erzieher*innen Haseder: „Hallo, Anja.” Anja: „Hallo Im letzten Jahr startete das Bundesministerium für An diesem Programm nimmt die Kindertagesstätte Luis, wo warst du denn?” Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Bundes- Haar gGmbH seit Herbst 2019 Teil: Luis: „Auswärts.” Marcel-Breuer-Straße programm „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Wir sind für viele Auszubildende die Praxisstelle, Bei der Brotzeit unterhalten wir uns Erzieher: Nachwuchs gewinnen, Profis binden“, um ermöglichen unseren Anleiter*innen genug Zeit, um über die verschiedenen Sprachen, die das Abschließen einer Ausbildung als auch das sich den Auszubildenden zu widmen, und bieten die Kinder zuhause sprechen. Da sagt Bleiben im Beruf des/der Erzieher*in attraktiver zu unseren langjährigen Mitarbeitern neue Herausfor- Julian (3): „Ich kann deutsch machen. Hierbei werden Träger unterstützt, die als derungen. Wir freuen uns, dass die Bundesregie- sprechen.” Darauf sagt die Erziehe- Praxispartner für praxisintegrierte Ausbildung rung uns unterstützt, die Qualität in unseren Ein- rin: „Dann sag' uns doch mal was auf agieren, und somit finanzielle, personelle und richtungen weiter zu erhöhen, als auch angehenden Deutsch.” Julian: „Mein beauty zeitliche Ressourcen zur Verfügung stellen, als auch Erzieher*innen einen guten Start in das pädagogi- deutsch.“ Ferdinand-Kobell-Straße solche, die bereits ausgebildeten Erzieher*innen sche Berufsleben zu ermöglichen. Aufstiegschancen und bieten. Rebecca Hempen Beim Mittagessen - Es gibt panierte Schnitzel. Claudia Raff fragt Max (3), Umfangreiche Information und Anmeldung unter ob er noch Fleisch haben möchte. www.kita-haar.de/workshops Max: „Nein, ich möchte Schnitzel!” Veranstaltungsort O R K S H O P s Dazu meint Carl (3): „Das ist kein Zunftstraße 12, 85540 Haar W Fleisch, das ist Schnitzel!” Vockestraße DATUM UHRZEIT NR TITEL Impressum Kindertagesstätte Haar Di 28. Jan 09:00 - 13:00 314-PÄD Portfolio Arbeit gemeinnützige GmbH Leibstraße 69 85540 Haar Mo 10. Feb 09:00 - 11:30 302-GL Gruppenleiter-Weiterbildung www.kita-haar.de Mo 10. Feb 18:00 - 21:00 304-EH Erste Hilfe am Kind Teil 1 Redaktion Elisabeth Kaufmann, Peg Schäfer, Sara Engelhardt, Rebecca Hempen Do 13. Feb 18:00 - 21:00 304-EH Erste Hilfe am Kind Teil 2 Grafische Bettina Brieger-Geffen Di 18. Feb 09:00 - 12:30 315-PÄD Das linkshändige Kind in Krippe und KiGa Gestaltung ©2020 www.geffenstudios.com Mi 19. Feb 09:00 - 12:30 316-KSA AMYNA e.V.– Umgang mit sexueller Gewalt für Kitas Auflage 750 Elternbriefe rebecca.hempen@kita-haar.de Do 20. Feb 09:00 - 11:30 301-AL Anleiter-Seminar Spenden Info Commerzbank AG Mo 09. Mär 09:00 - 11:30 302-GL Gruppenleiter-Weiterbildung IBAN DE 42 7008 0000 0619 6676 00 BIC DRESDEFF700 Do 09. Mär 09:00 - 11:30 301-AL Anleiter-Seminar
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