Klimawandel und Küstenschutz - Erfahrungen auf den Philippinen - Karsten Schroeder DED-Philippinen Vortrag im Rahmen des Seminars - Naturschutz ...
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Klimawandel und Küstenschutz - Erfahrungen auf den Philippinen - Karsten Schroeder DED-Philippinen Vortrag im Rahmen des Seminars - Naturschutz in Zeiten des Klimawandels – Internationale Naturschutzakademie, Vilm 24.7.2007
Wir reden über Küste und Klima, also über…. Marine Lebensräume der Küstenzone (und deren Zustand) Schutz und nachhaltige Nutzung Küstenzone im Klimawandel – die Folgen Anzeichen von Veränderung Nächste Schritte
Philippinen – das Land •Ca. 300.000 km2 •> 7000 Inseln •Küstenlinie ca. 18,000 km •Bevölkerung ca. 85 Mio, ca. 60 % im Küstenbereich •Ca. 35 % jünger als 16 Jahre •Geburtenrate ca. 2.0 % •Arbeitslosenrate < 10%
Marine Lebensräume der Küstenzone Korallenriffe Nutzung als: Nahrungsquelle Tourismus Biodiversität Baumaterial Medikamente Schutzfunktion
Marine Lebensräume der Küstenzone Schädigung der Korallenriffe durch: • Überfischung & zerstörerische Fangmethoden -Befischungsdruck / Bevölkerungszahlen -Dynamit - / Zyanid-Fischerei • Landgewinnung 2.5-1% der Riffe sind -Landnutzungsplanung unzureichend in exzellentem Zustand • Sedimenteintrag -Abholzung 60% schwer -Flussbegradigungen geschädigt • Abfallbelastung -Ungeregelte Müllkippen vs. Deponien • Einfluss von (Tauch-)Tourismus
Marine Lebensräume der Küstenzone Mangrove Nutzung als: Nahrungsquelle Aquakultur Viehfutter Baumaterial Biodiversität Schutzfunktion
Marine Lebensräume der Küstenzone Zerstörung der Mangroven durch: • ungeregelten Holzeinschlag -Aquakultur-Projekte / Teichanlagen -Brennholz 80 Jahre genügten • Infrastrukturmassnahmen um 80% der Mangroven -Trockenlegung / Eindeichung zu zerstören • Sedimentierung -Ersticken der Pneumatophoren • Ungeregelte Müllkippen vs. Deponien -Geringe Wertschätzung
Marine Lebensräume der Küstenzone Seegrasswiesen Nutzung als: Nahrungsquelle Schutzfunktion Nachkommenschaft Biodiversität
Schutz und nachhaltige Nutzung…. Schädigung der Seegrasswiesen durch: • übermässige Ausbeute -Trittschäden -Dezimierung der Bestände • Versanden und Sedimentierung
Schutz und nachhaltige Nutzung…. durch indirekten Ansatz…. • Befähigung von Entscheidungsträgern und technischem Personal zur Umsetzung technischer Inhalte bzgl. Schutz und nachhaltige Nutzung • Umwelterziehung auf der Ressourcen-Nutzerebene weckt Einsicht und Verständnis der beteiligten • Konzeptentwicklung zur Inwertsetzung der Küstenzone durch alternative Nutzung
Schutz und nachhaltige Nutzung direkte Wirkung wird spürbar durch… • Landnutzungsplanung / Zonierung der Küstengebiete als Grundlage für Schutz und Nutzung wird umgesetzt • küstennahe (litorale) Meeresschutzgebiete (MPA) sind etabliert und nachhaltig gemanagt • nationales Fischereigesetz ist auf lokaler Ebene umgesetzt • Ressourcenzugang/ fischereiliche Nutzung ist reguliert • Geschäftspotentiale sind charakterisiert business-freundliche Atmosphäre • Arbeitsplätzen im Bereich Aquakultur & Tourismus sind geschaffen
Schutz und nachhaltige Nutzung Ressourcen geschützt Bestände erholen sich Fänge sind stabilisiert Einkommen aus nicht- fischereilicher Nutzung
Küstenzone im Klimawandel – die Folgen Gefühlte Auswirkungen • vermehrte Anzahl von Supertaifunen • Anstieg des Meeresspiegels bewirkt Erosion der Küstenlinie, Verlust von Siedlungsraum; 46 [13] Mio Menschen von Umsiedelung bedroht - WWF [IPCC] • Wiederholte temporäre Evakuierung von Küsten-Gemeinden führt zu sozialen Spannungen • Infrastruktur in der Küstenzone gefährdet • Überspülen von landwirtschaftlich genutzten Flächen – Versalzung • erhöhter Druck auf Süsswasser-Ressourcen durch zunehmendes Bevölkerungswachstum - irreversibles Vordringen von Salzwasser im Grundwasser • El Nino Effekte – unzureichende Auffüllung der Trinkwasser- Reservoirs
Küstenzone im Klimawandel – die Folgen Auswirkungen auf % der Landfläche 16 14 12 10 % 8 Landfläche VN 6 4 RP 2 China 0 1 2 3 4 5 SLR Quelle: WB Policy Research Working Paper 4136, February 2007
Küstenzone im Klimawandel – die Folgen Einfluss auf marine Ressourcen • Korallensterben durch langanhaltende hohe Temperaturen • Erhöhte Azidität des Meerwassers – pH von ca. 8.1 auf 7.7/ 7.9 in 2100 • Korallenwachstum reduziert, Strukturen der Riffe potentiell geschwächt, damit anfälliger für Stürme • Invertebraten – z.B. Muscheln anfällig für erhöhte Azidität • Planktonentwicklung vor allem der Kalzium-Karbonat nutzenden Gruppen reduziert/gestört durch vermehrte Präsenz von HCO3 • Einfluss auf Nahrungskette durch jahreszeitliche Verschiebung in der Verfügbarkeit von Nahrung • Mangroven anfälliger für Krankheiten, damit langfristig instabil
Nächste Schritte Umweltpolitische Aspekte 19.2.1998 The Philippine Fisheries Code of 1998 23.6.1999 Philippine Clean-Air-Act 22.11.2003 Kyoto Protokol ratifiziert 11. 2004 WWF-Philippines, PDI, Energie-Ministerium & Koalition für Erneuerbare Energien ‚Renewable Energy Bill‘ Kongress und Senat zur Verabschiedung vor 8.2005 WWF-Phil: Positibong Alternatibo ang Renewable Energy ni Juan = PARE als Mittel der Bewusst- machung des Klimaproblems auf Massenebene; Generierung von sozialer Verantwortung. 22.3.2007 Philippinische Regierung fordert UN-FAO zu Detail- Studien zu Effekten des Klimawandels auf 3.2.2007 Präsident Arroyo in Reaktion zu UN/IPCCReport zu Gobal Warming:…..‘we shall march with the world in the struggle against global warming‘
Nächste Schritte Die Einstellung zur Umwelt zu ändern hat oftmals weniger mit den Ozeanen zu tun als mit Kultur, Wirtschaft und Politik Quelle: WWF - Philippines We cross the bridge when we get there….. Philippine saying
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