Klimawandelanpassung in Graz - DI Dr. Werner Prutsch Dominik Piringer, MSc Umweltamt der Stadt Graz

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Klimawandelanpassung in Graz - DI Dr. Werner Prutsch Dominik Piringer, MSc Umweltamt der Stadt Graz
6. November 2018, Fachkongress Urbane Klimawandelanpassung

Klimawandelanpassung in Graz

DI Dr. Werner Prutsch
Dominik Piringer, MSc
Umweltamt der Stadt Graz
Stadt Graz | Umweltamt | 8010
Klimawandelanpassung in Graz - DI Dr. Werner Prutsch Dominik Piringer, MSc Umweltamt der Stadt Graz
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Klimawandelanpassung in Graz - DI Dr. Werner Prutsch Dominik Piringer, MSc Umweltamt der Stadt Graz
Weniger Treibhausgase – EU Ziel bis 2030

                                Vertrag von Paris:
                            Umlegung der Reduktionen
                             auf die Mitgliedsstaaten
                                („Effort Sharing“)

                                 Österreich: -36 %
                                     (bezogen auf 2005)

                                „Dekarbonisierung“
                                       bis 2050

                                                          Quelle: www.orf.at

                                                                               3
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Ausgangslage

- Kohle   125,9 PJ
- Öl      519,7 PJ
- Gas     300,7 PJ

In Summe 946,3 PJ, entsprechend einem fossilen Anteil von 66 %!

                                                                  4
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Ausgangslage

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Zitat #mission2030:
                                                   „Strom wird bereits zu rund
                                                     72 % aus erneuerbaren
                                                        Quellen erzeugt.“

     Etwa 72% des „Inlandsstromes“ sind „erneuerbar“, ABER:
„Sonstige Erneuerbare“: PV, Wind, Biogas, Biomasse, Kleinwasserkraft
                     ergeben NUR etwa 15% !
                                                                                 6
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TU Wien: Stromzukunft Österreich 2030

Steigerung PV-Anteil bis 2030 in 12 Jahren:
          11,3 / 0,6 = Faktor 18,8
        Ein sportliches Vorhaben !
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                                                            Lebensweise:
                                                             11,7 Tonnen

                                                              (kein SUV,
                                                          keine Fernreisen…)

                                                           Wien-Canberra
                                                             via Dubai:
                                                            10, 8 Tonnen
                                                              (Hin- und retour)

Quelle: http://uba.klimaktiv-co2-rechner.de/de_DE/page/

                                                                                  8
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Klimawandelanpassung in Graz - DI Dr. Werner Prutsch Dominik Piringer, MSc Umweltamt der Stadt Graz
Quelle: www.xing-news.com

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Was bringt wie viel für den CO2-Fußabdruck?

Quelle: Zentrum für Nachhaltigkeitsstudien an der Universität Lund

                                                                         11
GR-Beschluss
       12. April 2018

http://www.umwelt.graz.at/cms/dokumente/10121645_
  6669298/e66ee718/A23_017843_2018_0001_GR-B_
   Energiemasterplan_Graz_Zwischenbericht2018f.pdf

                                                     12
http://www.re-update.com/2017/02/07/how-district-heating-could-help-decarbonise-50-of-europes-total-energy-demand/

                                                                                                                     13
„Bestandsstadt“ versus „Smart City“

                                                                                  Fernwärme
                                                                               jedenfalls für die
                                                                               „Bestandsstadt“ !

                                              H. Schnitzer, Stadtlabor Graz; 2014

                                                                                    Abbildung: Pentaplan ZT GmbH

Foto: Graz Tourismus, Harry Schiffer

                …Wärmenetz
                aber oft auch
                in der „Smart City“ nötig !
                                                                                                                   14
Aktuelle u. künftige Herausforderungen für
                                Graz

 Städtische Überwärmung – Hitzeinselproblematik
    – Zunahme von Hitzetagen (Tage über 30°C)
    – Zunahme der Tropennächte (Nächte über 20°C)
    – Extremniederschläge

                                                Quelle: www.c3headlines.com
                                                                              15
16
Worst - Case - Szenario an Hitzetagen (RCP 8.5 Szenario)

Quelle: ZAMG (eigener Entwurf)

                                                            17
Klimatopkarte Graz

Quelle: www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/Klimafolgen

                                                           18
Temperaturmessfahrt vom 13.08.2015, 06:00 Uhr

                                                19
Anpassung an den Klimawandel

                               20
Begrünbare Dachflächen in Graz
 gesamte Dachflächen in Graz: 14,6 Mio m²
 begrünbare Dachflächen: 1,6 Mio m²

                                       Quelle: eigene Darstellung, Datengrundlage Stadtvermessung

                                                                                                    21
Klimawandelanpassung Graz

 Grundsatzbeschluss des Grazer Gemeinderats 2016 mit folgenden Aktivitätsfeldern:

    •   Bauen und Wohnen
    •   Wirtschaft und Industrie
    •   Tourismus und Freizeit
    •   Verkehrsinfrastruktur und Mobilität
    •   Energie und Versorgung
    •   Gesundheit und Soziales
    •   Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft
    •   Raumordnung/-planung
    •   Schutz vor Naturgefahren und Katastrophenmanagement
    •   Ökosysteme und Biodiversität
    •   Urbane Grünräume

                                                                                     22
Klimawandelanpassung Graz



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Klimawandelanpassung Graz

 Klimawandelanpassung in Graz – Aktionsplan 2022

                                                    24
Umsetzungsschwerpunkt - Begrünungsoffensive

•   Förderung Dach- und Fassadenbegrünung
•   Grünraumsicherung und Grünraum-Offensive
•   Förderung im Rahmen des Grünraumsicherungsprogramms
•   Grünes Netz Graz
• Vorgartenförderung
• Baumschutzverordnung
• Stockholm System
• Förderung der Dämmung der obersten
    Geschossdecke
• Pilotprojekt Annenstraße , Haltestellen
• Sachprogramm Grazer Bäche

                                                          25
Ausblick

•   Klimafolgekostenabschätzung
•   Stadtklimamodell als Planungstool
•   Pilotprojekt – Digitale Umweltsensoren

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Zukünftige Stadt?

Quelle: www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/Klimafolgn

                                                          Quelle: Grazer

                                                                           27
Fotos: Graz Tourismus, Harry Schiffer
                                        Besuchen Sie uns: www.umwelt.graz.at
                                                                               28
NS Abflussverhalten von Gründächern

Quelle: http://www.bauder.at/at/gruendach/gruendach-grundlagen/vorteile-dachbegruenung.html

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Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel –
                Dachbegrünung

Quelle: www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/Klimafolgen

                                                           30
Backup – Folien …

                    31
Digitales Stadtklimamodell Graz 3.0

Graz hat eine lange Tradition in der Stadtklimaforschung.

• 1974 erste Klimasonderstationen zur Erfassung des Windfeldes
• 1977 erste Thermalbefliegung
• 1994 erste umfassende Stadtklimaanalyse

Ziel für die kommenden Jahre ist es auf Basis der bestehenden Stadtklimaanalysen ein
fortschrittliches zukunftsorientiertes Stadtklimamodell zu entwickeln. Das neue
Stadtklimamodell sollte ein Analyse- und Planungstool enthalten, mit welchen die
Auswirkungen von unterschiedlichen Bebauungen simuliert werden können. Vor
allem in Hinblick auf eine möglichst klimaangepasste Stadtentwicklung wird dieses
Planungstool sehr hilfreich sein.

                                                                                       32
Digitales Stadtklimamodell Graz 3.0

Basis für ein genaues digitales Klimamodell ist ein dichtes Messnetz an
professionellen meteorologischen Sensoren..

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Anwendungsgebiete des Stadtklimamodells 3.0

Anwendungsgebiete des Stadtklimamodells 3.0

•   Planungstool für die Stadtplanung
•   Bewertung von Bauten im Zuge von Wettbewerben hinsichtlich
    Klimaeinfluss
•   Grundlage für Ausbreitungsberechnungen (Genehmigungsverfahren)
•   Erstellung von klimatologischen Stellungnahmen
•   Lokale Erfassung von Extremwetterereignissen
•   Winterdienst (gezielter Streumitteleinsatz)
•   Windschneisen - Simulation (Baumschutz)
•   Langzeitbeobachtung Klimawandel
•   Bürgerapp – Aktuelle Wetterwerte je nach Region (Karte)
•   Vereinfachtes Planugstool für Bürger

                                                                     34
Anwendungsgebiete des Stadtklimamodells 3.0

Anwendungsgebiete des Stadtklimamodells 3.0

•   Planungstool für die Stadtplanung
•   Bewertung von Bauten im Zuge von Wettbewerben hinsichtlich
    Klimaeinfluss
•   Grundlage für Ausbreitungsberechnungen (Genehmigungsverfahren)
•   Erstellung von klimatologischen Stellungnahmen
•   Lokale Erfassung von Extremwetterereignissen
•   Winterdienst (gezielter Streumitteleinsatz)
•   Windschneisen - Simulation (Baumschutz)
•   Langzeitbeobachtung Klimawandel
•   Bürgerapp – Aktuelle Wetterwerte je nach Region (Karte)
•   Vereinfachtes Planugstool für Bürger

                                                                     35
Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel –
                        Dachbegrünung

Foto: Dominik Piringer

                                             Foto: Dominik Piringer

                                                                      36
Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel -
           Fassadenbegrünung

                                               37
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