Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
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Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Qualitätsbericht 2004 Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Rohdehof 3, 30853 Langenhagen Telefon (0511) 73 00-02 E-Mail kfpp@klinikum-hannover.de Internet www.klinikum-hannover.de
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3 Inhalt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 5 Vorwort 6 Einführung 8 Klinikum Hannover, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 10 Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten des Klinikum Hannover, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 16 Weitere Struktur- und Leistungsdaten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 17 Qualitätssicherung 18 Qualitätspolitik 20 Qualitätsmanagement und dessen Bewertung 21 Qualitätsmanagementprojekte 24 Weitergehende Informationen für das Klinikum Hannover, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 24 Impressum
4 Klinikum Hannover Träger: Region Hannover Rechtsform : Kommunaler Eigenbetrieb gemäß Niedersächsischer Gemeindeordnung Werksausschuss für das Klinikum Hannover zuständiger Ausschuss der Regionsversammlung Dezernat II: Soziale Infrastruktur Regionsrat Erwin Jordan Leitung des Klinikum Hannover In den Sieben Stücken 2–4, 30655 Hannover Prof. Dr. Rudolf Schmid Werksleitung · Leitender Direktor Telefon (0511) 9 06-7319 Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst Angelika Hausen Katrin Reiser Ärztlicher Direktor Pflegedirektorin Kaufmännische Direktorin Telefon (0511) 906-73 41 Telefon (0511) 9 06-73 51 Telefon (0511) 9 06-73 31 Personalrat des Klinikum Hannover Friedo Weh Vorsitzender Telefon (0511) 9 06-73 98 Einrichtungen des Klinikum Hannover Klinikum Hannover Nordstadt Klinikum Hannover – Haltenhoffstraße 41, 30167 Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Telefon (0511) 9 70-0 Rohdehof 3, 30853 Langenhagen Telefon (0511) 73 00-03 Klinikum Hannover Siloah Roesebeckstraße 15, 30449 Hannover Klinikum Hannover – Telefon (0511) 927-0 Geriatrisches Zentrum Hagenhof Rohdehof 3, 30853 Langenhagen Telefon (0511) 73 00-02 Klinikum Hannover Oststadt-Heidehaus Podbielskistraße 380, 30659 Hannover Telefon (0511) 9 06-0 Klinikum Hannover Heidehaus Am Leineufer 70, 30419 Hannover (seit dem 1. Juni 2005 im Klinikum Hannover Klinikum Hannover Hautklinik Linden Oststadt-Heidehaus) Ricklinger Straße 5, 30449 Hannover Telefon (0511) 92 46-0
5 Vorwort Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berichte über die Qualität von Krankenhäu- Die einzelnen Qualitätsberichte markieren sern bieten Chancen zur Veröffentlichung von keinen Abschluss, sondern geben aktuellen Informationen über Geleistetes. Der Gesetz- Einblick in unsere Vorhaben. Sie dokumentie- geber hat zwar die Krankenhäuser in Deutsch- ren bereits erfolgreich Erreichtes sowie die land gemäß § 137 Sozialgesetzbuch V verpflich- Absicht, jetzt und künftig an der Umsetzung tet, ab dem Jahr 2005 Qualitätsberichte vorzu- und Optimierung von qualitätsgesicherten legen. Wir verstehen diese Berichte jedoch Leistungen und Prozessen für unsere Patien- nicht nur als Erfüllung einer Gesetzesvorgabe, tinnen und Patienten stetig zu arbeiten – als sondern vor allem als Gelegenheit, unsere Merkmal zeitgemäßer und innovativer Kran- Leistungen, Strukturen, Prozesse und Angebote kenhausführung und -kultur. einer interessierten Öffentlichkeit, unseren Geschäftsführung Patientinnen und Patienten, der Fachwelt und der Gesellschaft zur Geschäftsbesorgung unseren Partnern unter dem Aspekt der Qua- für die Krankenhäuser in Trägerschaft lität zu präsentieren. Dies ist Ausdruck unse- der Region Hannover GmbH rer Qualitätspolitik, die sich den Versorgungs- aufgaben – insbesondere unter Maßgabe von Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement – stellt und hierfür durch entsprechende unter- nehmensinterne Entscheidungen die Voraus- setzungen will und schafft. Über Ergebnisse dazu informieren die einzel- nen Berichte der Krankenhäuser in Träger- schaft der Region Hannover. Diese Kranken- häuser werden im Jahr 2005 zu einer neuen Gesellschaft „Klinikum Region Hannover GmbH“ zusammengefasst. Auch dies belegt die Bereitschaft, den Willen und die Fähigkeit, sich auch hier durch Schaffung einer geeigne- ten Unternehmensform den Anforderungen – resultierend aus sich verändernden Rahmen- bedingungen im Krankenhauswesen – offen- siv und aktiv zu stellen. Ein koordiniertes Qua- litätsmanagement wird auch in der Klinikum Region Hannover GmbH eine zentrale Rolle spielen.
6 Einführung A–C Basisteil Für die Erstellung des strukturierten Quali- A Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten tätsberichts nach dem § 137 des Sozialgesetz- des Krankenhauses buchs V haben die Spitzenverbände im Im Teil A werden allgemeine Merkmale für Gesundheitswesen, d.h. die Bundesverbände das gesamte Krankenhaus beschrieben. Es der Krankenkassen, die Deutsche Kranken- werden Angaben zur Größe, zu den Patienten- hausgesellschaft, die Bundesärztekammer und zahlen und Hauptleistungen im Berichtsjahr der Deutsche Pflegerat einen Vertrag geschlos- gemacht. Es wird anhand der Aufzählung der sen und die Inhalte in einer bundesweit verschiedenen Fachabteilungen und deren einheitlichen Vorgabe geregelt. Ambulanzen dargestellt, welche Behandlungs- Damit soll u.a. sichergestellt werden, dass die möglichkeiten bestehen. Ergänzt wird dies um Krankenhäuser einer interessierten Öffentlich- die Darstellung der Ausstattung mit medizini- keit regelmäßig vergleichbare und qualitäts- schen Geräten und Großgeräten, wie z.B. dem relevante Daten zur Verfügung stellen. Die Computertomografen, und der therapeuti- Veröffentlichung erfolgt verpflichtend durch schen Möglichkeiten durch die verschiedenen die Krankenkassen im Internet, zusätzlich zu Berufsgruppen, wie z.B. Krankengymnastik. den von den Krankenhäusern herausgegebe- In Form einer Hitliste werden die Hauptbe- nen Berichten. Der hier vorliegende Bericht ist handlungsfälle in ihrer Häufigkeit und ihrem auf den Internetseiten des Klinikum Hanno- Inhalt beschrieben. ver einsehbar: www.klinikum-hannover.de B Struktur- und Leistungsdaten Der Qualitätsbericht besteht aus zwei Teilen, einem so genannten Basisteil, der Leistungs- B-1 Fachabteilungsbezogene Struktur- und und Strukturdaten des Krankenhauses ent- Leistungsdaten hält, und einem Systemteil, der einen systema- Im Kapitel B-1 werden die verschiedenen tischen Überblick über das Engagement im Fachabteilungen des Krankenhauses mit ihren Qualitätsmanagement geben soll. Die vor- Versorgungsschwerpunkten und Leistungsan- geschriebene Systematik wird im Folgenden geboten vorgestellt. Hierzu werden die dargestellt und erläutert die Inhalte des Be- häufigsten Behandlungsfälle als so genannte richts zur einfacheren Lesbarkeit.. DRG (Diagnosis Related Group) und die häufigsten Diagnosen (ICD), Eingriffe und Operationen (OPS) in Hitlisten aufgeführt.
7 D–G Systemteil Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie B-2 Fachabteilungsübergreifende Struktur- und D Qualitätspolitik Leistungsdaten In diesem Kapitel wird die Qualitätspolitik des In diesem Teil werden Angaben für das gesamte Krankenhauses mit ihren Grundsätzen sowie Krankenhaus über ambulante Operationen strategischen und operativen Zielen dargestellt. und deren Behandlungszahlen und weitere E Qualitätsmanagement und dessen Spezialambulanzen gemacht. Weiterhin wird Bewertung die Zahl der Mitarbeiter und deren Qualifika- tion im Ärztlichen Dienst und im Pflegedienst Hier werden der Aufbau des einrichtungsin- aufgeführt. Ebenso wird dargestellt, in wel- ternen Qualitätsmanagements im Kranken- chen Fachrichtungen Ärzte im Krankenhaus haus und die Maßnahmen von Selbst- oder Spezialausbildungen erhalten können. Fremdbewertungen, z.B. einer externen Zertifizierung, dargestellt. Wir weichen im Qualitätsbericht für das Klini- kum Hannover – Klinik für Psychiatrie und F Qualitätsmanagementprojekte im Psychotherapie – bewusst von dieser vorge- Berichtszeitraum schriebenen Struktur ab. Diese Einrichtung ist In diesem Teil findet sich eine Auflistung der ein Krankenhaus mit nur einer Klinik. Insofern im Krankenhaus im Berichtszeitraum durch- ist die Darstellung der Struktur- und Leistungs- geführten Projekte des Qualitätsmanage- daten im Teil B mit Fachabteilungsbezug nicht ments. notwendig. Die Teile A und B werden gemein- sam dargestellt. G Weitergehende Informationen C Qualitätssicherung Angaben über Verantwortliche und Ansprech- partner für den Qualitätsbericht und Nen- Im Kapitel C werden Angaben über gesetzlich nung von Adressdaten sowie Zusatzinforma- vorgeschriebene Qualitätssicherungsmaßnah- tionen zum Krankenhaus. men bei durchgeführten Operationen und in verschiedenen vom Gesetzgeber beschlossenen Behandlungsstrukturen (z.B. Disease Manage- ment Programme) beschrieben.
8 Klinikum Hannover Störungen leiden. Ein weiterer Behandlungs- schwerpunkt liegt in der Therapie von Sucht- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie kranken. Das Therapiespektrum reicht vom Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie niedrigschwelligen Entzug über die Behand- (KfPP) befindet sich im schönen Stadtpark lung von alkohol- und medikamentenabhän- der Stadt Langenhagen. Dieser Park bietet gigen Patienten und der stationären (hoch- Patienten und Besuchern sowohl Raum für schwelligen) Entgiftung von Heroinabhängi- Freizeitaktivitäten als auch Möglichkeiten der gen bis zur therapeutischen Nachsorge. Die Ruhe und Entspannung. Die Klinik ist dank stationsgebundenen Therapieformen beinhal- guter öffentlicher Straßenbahnanbindung gut ten alle verfügbaren Behandlungskomponen- zu erreichen. ten: Ergotherapie, Sozialtraining, Malgruppen, In 85 Prozent der Fälle freiwilliger Einzel- und Paargespräche, Gesprächsgrup- Therapieantritt pen, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie Die KfPP erfüllt einen gemeindepsychiatri- Entspannungsübungen. schen Versorgungsauftrag für alle 250.000 Bezugstherapeuten schaffen Vertrauen Bürger ihres Einzugsbereichs. Sie präsentiert Für alle Patienten des Hauses stehen immer sich als moderne Einrichtung mit vollstatio- zwei Mitarbeiter als feste Ansprechpartner zur nären und tagesklinischen Behandlungsplät- Verfügung. Dieses „Bezugstherapeutensystem“ zen, zwei Institutsambulanzen sowie ambu- ist eine bewährte Strategie, die vertrauensbil- lanter und stationärer Arbeits- und Ergothe- dende und kontinuitätssichernde Funktion rapie. Die therapeutische Arbeit wird von 200 hat. Auf den drei Stationen des „Hauses im Mitarbeitern geleistet, wobei die Behandlun- Park“ werden Patienten behandelt, deren gen in der Regel nicht länger als drei Wochen Zustand bereits eine offenere und angebots- dauern. Immerhin werden 85 Prozent aller reichere Behandlung zulässt. Auf der Wahlleis- Aufenthalte in der Klinik freiwillig angetreten. tungsstation wird mit individuell zugeschnit- Außer Ärzten und Krankenpflegemitarbeitern tenen tiefenpsychologischen und sozialpsychi- sind an der integrativen Therapie auch atrischen Therapieansätzen gearbeitet. Sozialarbeiter, Psychologen, Ergo- und Arbeitstherapeuten sowie Physiotherapeuten Physiotherapeutische Maßnahmen, Sport und beteiligt. Einen wichtigen Schwerpunktbereich Ernährungsberatung runden das Programm stellen die drei allgemeinpsychiatrischen ab. In zahlreichen Gruppen werden Konflikt- Akut- bzw. Aufnahmestationen dar, auf denen lösungen und Problembewältigungsstrategien Patienten aus dem Pflichtversorgungsgebiet entwickelt. Dazu kommen Patienten, denen es behandelt werden, die unter einer akuten Psychose, schweren Depressionen, Persönlich- keitsstörungen, oder sonstigen psychischen
9 aufgrund langer Erkrankungen schwer fällt, Neben einer psychiatrischen Basistherapie mit Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sich wieder in den Alltag zu integrieren. In eventuell erforderlicher Medikamentenver- solchen Fällen können Ergo- und Arbeitsthe- ordnung und regelmäßigen Gesprächskontak- rapie sowie Haushalts- und Sozialtraining eine ten mit Beratung und Unterstützung in allen wichtige Ergänzung darstellen. wichtigen Lebensbereichen, (gelegentlichen) Hausbesuchen und Angehörigengesprächen Teilstationäre Behandlung in der Königstraße gibt es in der Institutsambulanz auch spezifi- Die „Tagesklinik Königstraße 6a“ ist eine sche Angebote, z.B. eine Psychoedukations- gemeindenahe Behandlungseinrichtung der gruppe für Psychosekranke und therapeuti- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. sche Gruppen für Alkohol- und Medikamen- Den Patienten wird eine teilstationäre Be- tenabhängige. Für eine Behandlung in der handlung geboten, die einen vollstationären Institutsambulanz ist die Überweisung durch Aufenthalt verhindern, verkürzen oder einen niedergelassenen Arzt erforderlich. ergänzen kann. Dort besteht eine Anlaufstelle für oft zuvor stationär behandelte Patienten, Ergotherapeutische Ambulanz in der medizinische und psychosoziale Seit 1995 bietet die Klinik über die Ergothera- Probleme in Ruhe bearbeitet werden können. peutische Ambulanz mit den Standorten „Königstraße 6“ und „Langenhagen/Stadt- Institutsambulanzen parkallee“ das gesamte Spektrum der ergothe- In den beiden seit 1994 in der Klinik bzw. seit rapeutischen Behandlung auch als ambulante 1999 in der Königstraße in Hannover beste- Leistung an. Sie unterstützt Patientinnen henden Institutsambulanzen können Patien- und Patienten darin, sich wieder sinnvoll zu tinnen und Patienten nach einer stationären betätigen bzw. ihren Alltag eigenständig zu Therapie behandelt werden. Dies ist insbeson- gestalten. Die Behandlung erfolgt gemäß dere dann angeraten, wenn die ambulante ärztlicher Verordnung (Rezept). Sie kann Betreuung bei einem niedergelassenen sowohl in der Ambulanz als auch im jewei- Psychiater nicht ausreicht und ein multipro- ligen Umfeld des Patienten stattfinden. fessionelles Team (mit Ärzten, Psychologin, Sozialarbeiterinnen, Pflegekräften und Arzthelferinnen) hilfreich ist. Ziel der Behandlung in einer Institutsambu- lanz ist es, den stationären Aufenthalt zu verkürzen, langfristig weitere Krankenhaus- aufenthalte vermeiden zu helfen sowie die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
10 A/B Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten des Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie A-1.1 Klinikum Hannover A-1.2 Institutionskennzeichen: 2603 20 688 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie A-1.3 Träger: Region Hannover Rohdehof 3 30853 Langenhagen A-1.4 Das Krankenhaus ist kein Akademisches Telefon (0511) 73 00-02 Lehrkrankenhaus, ein entsprechender Antrag E-Mail kfpp@klinikum-hannover.de der Medizinischen Hochschule Hannover Internet www.klinikum-hannover.de wurde beim zuständigen Ministerium gestellt. Krankenhausführung: A-1.5 Gesamtzahl der Betten: 204 Klinikreferentin A-1.6 Im Jahr 2004 wurden im Klinikum Hannover Renate von Fircks Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Telefon (0511) 73 00-2 00 2.461 Patienten stationär behandelt, zusätzlich Telefax (0511) 73 00-2 09 erfolgten 256 Behandlungen in der Tagesklinik E-Mail renate.vonfircks.langenhagen@ und 3.559 ambulante Behandlungen. Davon klinikum-hannover.de wurden 2.659 Behandlungen in den Instituts- Sprecher der ärztlichen Klinikleitungen ambulanzen Langenhagen und Königsstraße Prof. Dr. med. Gunther Kruse Hannover durchgeführt. Telefon (0511) 73 00-500 Telefax (0511) 73 00-519 E-Mail: gunther.kruse.langenhagen@ klinikum-hannover.de Sprecherin der pflegerischen Klinikleitungen Birgit Krukemeier Telefon (0511) 73 00-6 00 Telefax (0511) 73 00-6 05 E-Mail: birgit.krukemeier.langenhagen@ klinikum-hannover.de
11 A-1.7 A Fachabteilungen des Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Schlüssel Zahl Hauptabt. (HA) Poliklinik/ nach § 301 Zahl der stationäre oder Institutsambulanz SGB V Name der Klinik Betten Fälle Belegabt. (BA) ja/nein 2900 Allgemeine Psychiatrie 161 2.461 HA ja 2960 Psychiatrische Tagesklinik 43 256 HA ja Gesamt 204 2.717 A-1.7 B Top-15-DRG* Rang DRG Fallzahl 1 U61 Schizophrenie 518 2 V63 Psychische Störung durch Gebrauch oder Abhängigkeit von Heroin, Morphium etc. 421 3 V62 Psychische Störung durch Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit 382 4 U63 Schwere Gefühlsstörungen (= Depression oder Manie) 303 5 U66 Ess-, Zwangs- oder Persönlichkeitsstörungen oder akute psychische Reaktionen 239 6 V60 Alkoholvergiftung oder -entzug 138 7 U60 Psychiatrische Behandlung, ein Belegungstag 120 8 V64 Psychische Krankheiten durch Drogen-/Medikamentenmissbrauch oder Drogen-/ 111 Medikamentenabhängigkeit 9 B63 Altersschwachsinn (= Demenz, Alzheimer) oder sonstige chronische Krankheiten 57 der Hirnfunktion 10 B64 Bewusstseinsstörung mit starker Bewegungsunruhe 47 11 U64 Sonstige Gefühlsstörungen oder seelische Krankheiten, die sich vorwiegend im 32 Körper manifestieren 12 U62 Wahnhafte oder akut psychotische Störungen 25 13 U65 Angststörungen 25 14 V61 Drogenvergiftung oder -entzug 19 15 B76 Anfälle 5 * Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist ein Krankenhaus mit einer einzelnen Abteilung. Auf eine Darstellung der häufigsten 30 DRG für die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde verzichtet, weil sich daraus keine weiterführende Information über das Hauptleistungsspektrum ergibt.
12 A 1.8 Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Zudem ist die Klinik in das Gutachtensystem, Psychiatrie und Psychotherapie insbesondere im forensischen Bereich, einge- Kurzübersicht bunden. • Allgemein-/Akutpsychiatrie Für die Klinik für Psychiatrie und Psycho- • Entzugstherapien bei Missbrauch von illegalen therapie besteht eine regionale Versorgungs- Drogen, Alkohol und Medikamenten verpflichtung. • Psychotherapie, Soziotherapie • Tagesklinische Behandlungen Weitere Leistungsangebote • Ambulante Ergotherapie Tagesklinik und Institutsambulanz • Ambulante Malwerkstatt A-1.9 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten • Psychiatrische Begutachtungen Im Weiteren sind in dieses Kapitel die Infor- Privatambulanzen Arzt mationen zur Fachabteilung aus den Kapiteln Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. Gunther Kruse B1.1 bis B1.4 integriert: Institusambulanz Medizinisches Leistungsspektrum 1 Klinik für Psychotherapie und Alle allgemeinpsychiatrischen und geronto- Psychotherapie Langenhagen psychiatrischen Erkrankungen, ausgenommen 2 Königsstraße Hannover psychiatrische Krankheitsbilder des Kinder- und Jugendalters und in begrenztem Umfang Weitere ambulante Behandlungsmöglichkeiten auch psychosomatische Störungen. Ergotherapie Besondere Versorgungsschwerpunkte Malwerkstatt Ein besonderer Behandlungsschwerpunkt sind Suchterkrankungen: A-2.0 Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen der Vorgehalten werden Spezialstationen zum berufsgenossenschaftlichen Verfahren Alkoholentzug, zum Entzug von Medikamen- Im Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie tenabhängigkeit und zum hoch- bzw. niedrig- und Psychotherapie werden keine berufs- schwelligen Entzug von illegalen Drogen. genossenschaftlichen Behandlungen durch- Teilstationäre Behandlungsplätze (3 Stationen) geführt. sind ebenfalls vorhanden. Weiterhin werden Stationen für Psychotherapie und Soziothe- rapie betrieben, wie auch zwei Institutsambu- lanzen sowie ambulante Ergotherapie.
13 A-2.1 Apparative Ausstattung und therapeutische Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Möglichkeiten A-2.1.1 Apparative Ausstattung Verfügbarkeit Verfügbarkeit 24 Std. 24 Std. vorhanden sichergestellt vorhanden sichergestellt (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) Elektroenzephalogramm ja ja Evozierte Potenziale nein* ja (EEG) (AEP/SEP/MEP) Allergietestungen nein* ja Extrakorporale Stoßwellen- nein* ja Apnoediagnostik nein* ja lithotrypsie (ESWL) Arthroskopie nein* ja Hämofiltration nein* ja Beatmungsgeräte nein* ja Herzkatheterlabor nein* ja Bronchoskopie nein* ja Hochfrequenzchirurgie nein* ja Computertomografie (CT) nein* ja Hörtestgeräte (für Neu- nein* ja Dermatohistopathologie nein* ja geborene) Dialyse nein* ja Hörtestgeräte (u.a. mobil) nein* ja Diagnostik Maligne Hyper- nein* ja Inkubator nein* ja thermie Kardiotokografie (Wehen- nein* ja Elektrokardiogramm (EKG) nein* ja schreiber) Echokardiografie nein* ja Laser (zur Therapie) nein* ja Eigenblutspende nein* ja Laser (zur Operation) nein* ja Elektroenzephalogramm nein* ja Lungenfunktionsprüfung nein* ja (EEG) Magnetresonanztomografie nein* ja Elektromyografie (EMG) nein* ja (MRT) Elektronenmikroskopie nein* ja Mikrographisch kontrollierte nein* ja Endoskopie nein* ja Chirurgie Endoskopie / ERCP nein* ja Mobility clinic (Gehschule nein* ja nach langer Krankheit – Endoskopische Krampfader- nein* ja chirurgie (SEPS) z.B. nach Schlaganfall) Endoskopie/ Videoendo- nein* ja Laufband mit dynamischer nein* ja skopie Gewichtsentlastung
14 Verfügbarkeit Verfügbarkeit 24 Std. 24 Std. vorhanden sichergestellt vorhanden sichergestellt (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) Motomed-Geräte nein* ja Sonografie (Vaginalsono- nein* ja (z.B. Fahrradergometer) grafie) Easy-walk-Anlage (Lauf- nein* ja Ultraschallchirurgie nein* ja training im Sicherheitsgurt) Ureteroskopie nein* ja Multifunktionsbetten nein* ja Ureterorenoskopie nein* ja Kreißsaal Urodynamik Messplatz nein* ja Narkoseanlagen nein* ja UV-Belichtungsplätze nein* ja Phlebographie nein* ja Phlebochirurgie nein* ja * Die mit einem Stern gekennzeichneten Apparate stehen am benachbarten Geriatrischen Zentrum pH-Metrie/Manometrie nein* ja Hagenhof und an den anderen Krankenhäusern in der Fototherapie nein* ja Trägerschaft der Region Hannover in vollem Umfang Plasmapherese nein* ja zur Verfügung und werden in enger organisatorischer Positronenemissions- nein* ja und fachlicher Kooperation genutzt. tomografie (PET) A-2.1.2 Therapeutische Möglichkeiten Radiowellenchirurgie nein* ja Verfügbarkeit Reanimationseinheiten für nein* ja 24 Std. Neugeborene vorhanden sichergestellt (ja/nein) (ja/nein) Reizstromtherapiegerät nein* ja Rhinomanometrie nein* ja Alltagsorientiertes Training ja ja Röntgen – Angiografie nein* ja Arbeitstherapie ja ja Röntgen – DSA (Digitale nein* ja Einzelpsychotherapie ja ja Subtraktionsangiografie) Ergotherapie ja ja Röntgen – Durchleuchtung nein* ja Gruppenpsychotherapie ja ja Röntgen – konventionell nein* ja Foto-Lichttherapie ja ja Röntgen – Mammografie nein* ja Psychoedukation ja ja Säuglingsmonitoring nein* ja Psychosoziale Beratung ja ja Schlaflabor nein* ja Psychotherapie – ambulant ja ja Schmerztherapiepumpen nein* ja Psychiatrische Vor- und ja ja Sonografie nein* ja Nachsorge Sonografie (Hüfte bei Neu- nein* ja Sozialtraining ja ja geborenen) Sozio-Therapie ja ja Sonographie (Brustdrüse) nein* ja Suchtnachsorge ja ja Sonografie (Dopplersono- nein* ja Systemische psychiatrische ja ja grafie/Erwachsene) Behandlung Sonografie (Duplexsono- nein* ja Verhaltenstherapie ja ja grafie) Akkupunktur-Sprechstunde nein* ja Sonografie (fetale Doppler- nein* ja sonografie) Allergie-Hyposensibilisie- nein* ja rungen Sonografie (transrektale nein* ja Sonografie) Allergietestungen nein* ja
15 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Verfügbarkeit Verfügbarkeit 24 Std. 24 Std. vorhanden sichergestellt vorhanden sichergestellt (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) (ja/nein) Arthroskopie nein* ja Phlebochirurgie nein* ja Bronchoskopie nein* ja Phlebographie nein* ja Chemotherapie (ambulant/ nein* ja Fotodynamische Therapie nein* ja stationär ) Fototherapie nein* ja Diabetiker-Schulung nein* ja Physikalische Therapie nein* ja Dialyse nein* ja Physiotherapie nein* ja Diättherapie nein* ja Radiowellenchirurgie nein* ja Eigenblutspende nein* ja Reizstromtherapie nein* ja Elternschule (Geburtshilfe) nein* ja Schlingentisch nein* ja Endoskopie / ERCP nein* ja Schmerztherapie nein* ja Ernährungsberatung nein* ja Sehschule nein* ja Extrakorporale Stoßwellen- nein* ja Sentinel-Lymphknoten- nein* ja lithotrypsie (ESWL) diagnostik Herzkatheterlabor nein* ja Sportmedizin nein* ja Immunologisches Labor nein* ja Strahlentherapie nein* ja kardiologische Rehabilitation nein* ja Stroke-Unit nein* ja Laser (Operation) nein* ja Transurethrale Resektion – nein* ja Lasertherapie nein* ja Blase/Prostata Lichttherapie nein* ja UV-Therapie nein* ja Logopädie nein* ja * In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Thrombolyse nein* ja Klinikum Hannover nicht vorhandene therapeutische Möglichkeiten werden durch das auf dem gleichen Mikrografisch kontrollierte nein* ja Gelände liegende Geriatrische Zentrum Hagenhof des Chirurgie Klinikum Hannover durchgeführt. Neurodermitisschulung nein* ja Alle weiteren nicht vorhandenen therapeuti- Neuropsychologisches Training nein* ja schen Möglichkeiten stehen an anderen Kran- Periradikuläre Therapie (PRT) nein* ja kenhäusern in der Trägerschaft der Region CT-gesteuert Hannover für die Therapie in vollem Umfang zur Verfügung und werden bei Bedarf in enger organisatorischer und fachlicher Kooperation genutzt.
16 B-1/ Weitere Struktur- und Leistungs- B-2 daten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie B 1.1–B1.4 Siehe unter A1.8 Seite B 1.5 Siehe unter A1.7B Seite B-1.6 TOP-10-ICD Rang ICD Fallzahl 1 F10 Alkoholkrankheit 524 2 F20 Wahnerkrankungen (= Psychose) 482 3 F11 Abhängigkeit von Opioiden und Entzugserscheinungen 425 4 F32 Kurzzeitige depressive Auslenkung 178 5 F60 Unterschiedliche krankhafte Persönlichkeitsakzentuierung 122 6 F43 Trauer, Selbstmordideen, Agressivität als Reaktion auf schwere Belastungen und 109 Anpassungsstörungen 7 F33 Wiederholende depressive Schwankungen 82 8 F25 Mischung aus Wahn, Misstrauen und gestörten Gefühlen 76 9 F31 Stark schwankende Gemütszustände 54 10 F41 Angststörungen 44 B-1.7 TOP–10–OPS Operative Prozeduren, B-2.1/ Ambulante Operationen Maßnahmen und Diagnosen B-2.2 In der Klinik für Psychiatrie und Psychothera- Für die vielseitige Behandlung von psychia- pie werden keine Eingriffe und Operationen trischen Erkrankungen, u.a. mit der Psycho- erbracht, sodass ambulante Operationen nicht therapie, sind im Operationenschlüssel (OPS) aufgeführt werden können. nach § 301 SGB V nur wenige Schlüssel B-2.3 Sonstige ambulante Leistungen definiert, die sich nicht als Unterscheidungs- Insgesamt wurden 3.559 ambulante Behand- kriterium eignen und daher hier nicht auf- lungen in den unter A-1.9 und A-2.0 genann- geführt sind. ten Behandlungsbereichen erbracht, davon 2.659 in der Psychiatrischen Institutsambu- lanz (§ 118 SGB V).
17 B-2.4 Personalqualifikation im Ärztlichen Dienst Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Anzahl beschäftigte Anzahl Ärzte in der Anzahl Ärzte mit abgeschlossener Abteilung Ärzte gesamt Weiterbildung Weiterbildung Gesamt 27 10 17 Anzahl der Ärzte mit Weiterbildungsbefugnis Weiterbildungsbefugnis für Name in Jahren Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. Gunther Kruse 4 Jahre B-2.5 Personalqualifikation im Pflegedienst im Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Anzahl der Anteil der Pflege- beschäftigten Anteil der exami- kräfte mit entspre- Pflegekräfte nierten Pflegekräfte chender FWB Anteil Krankenpfle- Abteilung insgesamt (3 J.) in % (3 J. + FWB) in % gehelfer (1 J.) in % Gesamt 113,4 VK 92,95 % 45,85 % 7,05 % C Qualitätssicherung Im Kapitel C werden Informationen zur In der Klinik für Psychiatrie und Psychothera- externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB pie werden diese Eingriffe und Maßnahmen V, zum ambulanten Operieren und zur nicht durchgeführt, sodass an dieser Stelle Mindestmengenvereinbarung bei Operatio- keine Darstellung erfolgen kann. nen dokumentiert. Die von der Klinik initiierten Qualitätssiche- rungsmaßnahmen und Qualitätsmanage- mentprojekte werden im Kapitel F dargestellt.
18 D Qualitätspolitik Qualitätspolitik ist die Gesamtheit der Maß- Haltung gegenüber Kunden : nahmen, die Leitung, Mitarbeiterinnen und Gegenüber ihren Kunden, insbesondere Mitarbeiter der Krankenhäuser des Klinikum gegenüber Patientinnen und Patienten, achten Hannover ergreifen, um Struktur-, Prozess- die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des und Ergebnisqualität, Patienten- bzw. Kunden- Klinikum Hannover auf die Wahrung der zufriedenheit, Wirtschaftlichkeit, Mitarbeiter- menschlichen Würde, der Autonomie, der zufriedenheit und gesellschaftliches Ansehen Verschwiegenheit, der Privat- und Intim- der Organisation zu fördern. Die Qualitäts- sphäre. Dies gilt in besonderem Maße für den politik sollte alle wesentlichen Aktivitäten des Umgang mit sterbenden Patientinnen und Unternehmens erfassen. Sie hat Leitbildfunk- Patienten. tion und trägt dazu bei, den Bestand des Mitarbeiterorientierung : Unternehmens langfristig zu sichern und Unternehmensführung und Leitungen führen Arbeitsplätze zu erhalten. ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werte-, Aus der Qualitätspolitik leiten sich Qualitäts- ziel- und ergebnisorientiert und arbeiten mit ziele ab, deren Erreichen durch jeweils geeig- ihnen kooperativ zusammen. Die berufliche nete Qualitätsindikatoren messbar gemacht und persönliche Weiterentwicklung der Mit- werden können. arbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Kre- ativität wird mit den Entwicklungsplanungen Unternehmensziel: des Unternehmens abgestimmt und unter- Ziel aller Aktivitäten des Klinikum Hannover stützt. ist es, gemäß dem gesetzlichen Auftrag nach §12 SGB V für die Menschen der Stadt und Medizinisches Leistungsangebot : der Region Hannover und darüber hinaus Unternehmensführung, Leitungen, Mitarbei- medizinische Dienstleistungen in Diagnostik, terinnen und Mitarbeiter des Klinikum Therapie, Pflege und allgemeinem Service Hannover sind bestrebt, das medizinische wirtschaftlich und in hoher Qualität, nach Leistungsangebot entsprechend dem Fort- dem jeweiligen Stand wissenschaftlicher schritt der wissenschaftlichen Erkenntnis und Erkenntnis, zu erbringen und den Wünschen der sich wandelnden Patientenerwartungen bzw. Erfordernissen seiner Kunden gerecht weiter zu entwickeln. Sie kooperieren hierzu zu werden. auch mit anderen Leistungsanbietern. Kunden sind insbesondere: Professionalität : • Patientinnen und Patienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller • Angehörige und Besucher Berufsgruppen und Hierarchieebenen achten • einweisende Ärzte die gegenseitige Professionalität, den jeweili- • Krankenkassen gen Beitrag zur Verwirklichung der Unterneh- • Vertragspartner mensziele und tragen durch ihr Verhalten zur • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. gegenseitigen Motivationssteigerung und zur
19 Stärkung des Selbstwertgefühls des Einzelnen Gesetzliche Vorschriften : Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie bei. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmensführung, Leitungen, Mitarbei- Leitungsfunktion nehmen ihre Vorbildfunk- terinnen und Mitarbeiter des Klinikum tion wahr. Unternehmensführung, Mitarbeite- Hannover verpflichten sich zur Beachtung rinnen und Mitarbeiter verpflichten sich zu und Umsetzung gesetzlicher Sicherheits-, kontinuierlichem Lernen bezogen auf die Melde- und Schutzvorschriften gegenüber Inhalte ihrer jeweiligen Berufsgruppe als auch Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. im Hinblick auf die innerbetriebliche Kultur. Aus-, Fort- und Weiterbildung : Umgang mit Fehlern: Neben der Patientenbehandlung sieht sich Ziel ist es, Fehler durch Qualifizierung und das Klinikum Hannover der Aus-, Fort- und durch Maßnahmen der Struktur- und Prozess- Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und qualität bestmöglich zu vermeiden. Dennoch Mitarbeiter verpflichtet. Er sieht hierin eine auftretende Fehler werden analysiert, um wesentliche Grundlage seiner eigenen Zu- durch geeignete Maßnahmen eine Wieder- kunftssicherung. holung zu verhindern. Wissenschaftlicher Auftrag : Umgang mit dem Budget : Das Klinikum Hannover sieht einen wissen- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des schaftlichen Auftrag in der medizinischen Klinikum Hannover verpflichten sich zu Versorgungs- und Therapieforschung und einem treuhänderischen Umgang mit aus beteiligt sich hierzu an Forschungsprojekten Kassenbeiträgen der Patientinnen und Patien- zur Optimierung von Diagnostik, Therapie ten bzw. von der Öffentlichen Hand bereit und Pflege in enger Zusammenarbeit mit gestellten Mitteln sowie zum pfleglichen und externen Partnern. werterhaltenden Umgang mit Sachmitteln. Umwelt und Gesellschaft : Sie sind bemüht, hierfür den größtmöglichen Das Klinikum Hannover berücksichtigt bei gesundheitlichen Nutzen für die Patientinnen seinen Aktivitäten die Belange des Umwelt- und Patienten zu erwirtschaften. schutzes, des sorgsamen und schonenden Unternehmensinterne Kooperation: Umgangs mit natürlichen Ressourcen, der Innerhalb und über die Standortgrenzen Sicherung der Lebensgrundlage künftiger hinaus arbeiten die Berufs- und Fachgruppen Generationen und der berechtigten Belange zusammen, unterstützen sich durch Wissens- und Anliegen anderer gesellschaftlicher und Erfahrungsaustausch und in der Bewälti- Bereiche. gung akuter Engpässe im Interesse des Gesamt- unternehmens.
20 E Qualitätsmanagement und dessen Bewertung E-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitäts- Sie vermitteln die QM-Anliegen des Klinikum managements Hannover an die verantwortlichen Instanzen Unter Bezugnahme der gesetzlichen Anforde- in den einzelnen Krankenhäusern und deren rungen und unter Bezugnahme auf das lokale Anliegen in die QM-Kommission. Unternehmensziel „Leitung und Mitarbeiter E-2 Qualitätsbewertung verpflichten sich zur kontinuierlichen Entwick- Siehe Kapitel F. lung eines Qualitätsmanagements“ wurde zur Umsetzung des genannten Unternehmens- E-3 Ergebnisse in der externen Qualitäts- zieles ein übergeordnetes zentrales Gremium sicherung gemäß § 137 SGB V mit Anbindung an das Direktorium des Die externe Qualitätssicherung nach § 137 Klinikum Hannover eingerichtet. SGB V bezieht verpflichtend operative Ein- griffe und Maßnahmen ein, für die anhand Diese Zentrale Kommission Qualitätsmanage- einer bundesweit einheitlichen Vorgabe Ver- ment hat das Ziel, dem Teilziel des Gründungs- laufsergebnisse dokumentiert und nachver- leitbildes folgend, im Klinikum Hannover folgt werden. die Einführung eines Qualitätsmanagements entscheidungsvorbereitend zu beraten und Im Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie aktiv zu gestalten. und Psychotherapie werden diese Eingriffe und Maßnahmen nicht durchgeführt, sodass Die QM-Kommission setzt sich aus Mitarbei- an dieser Stelle keine Darstellung erfolgen terinnen und Mitarbeitern aus den verschie- kann. denen Berufsgruppen der einzelnen Kranken- häuser zusammen, die in der Regel eine QM-Qualifikation besitzen oder dabei sind, diese zu erwerben. Die QM-Kommission initiiert, berät und fördert nach Abstimmung mit dem Direkto- rium und in Kooperation mit der QM-Stab- stelle die QM- Weiterbildung, QM-Vorhaben und QM-Aktivitäten im Klinikum Hannover. Sie hält Kontakte zu den mit Qualitätsma- nagement befassten dezentralen Arbeitsgrup- pen in den einzelnen Krankenhäusern. Die Mitglieder der QM-Kommission stellen die Verbindung zentral und dezentral her und beraten die einzelnen Krankenhäuser in QM- Angelegenheiten.
F Qualitätsmanagementprojekte 21 Im Klinikum Hannover Klinik für Psychiatrie • Qualitätssicherungszirkel-Pflege und Psychotherapie wurden im Berichtszeit- Wöchentlich wird ein QS-Zirkel-Pflege ab- raum folgende ausgewählte Projekte des gehalten zur : Qualitätsmanagements durchgeführt: a flexiblen und raschen Lösung situativ auf- getretender Probleme • Reorganisation und Optimierung des Auf- b längerfristigen Steuerung von Prozessabläufen nahmedienstes der Psychiatrischen Intensiv- c psychiatrisch fachbezogener Leitbildvertiefung stationen d permanenten Implementierung von Leitbild- – Verbesserung der medizinischen, pflegeri- gedanken. schen-therapeutischen Behandlungsmöglich- keiten • Fortbildungsmanagement – Gerechtere Arbeitsverteilung auf den Statio- – 14-tägig donnerstags für alle Berufsgruppen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie nen 1, 2, 12, (Patientenverteilung in der Auf- sowohl mit internen als auch mit externen nahmesituation, insbesondere Steuerung bei Referenten Überbelegung) – berufsübergreifende teamorientierte Super- – Reduzierung des organisatorischen Aufwands vision jährlich wechselnder Bereiche des ärztlichen Dienstes. – 14-tägig mittwochabends Fortbildungen offen für alle Berufsgruppen mit externen Refe- Ergebnis dieser Strukturveränderung ist eine renten deutlich höhere Zufriedenheit, sowohl bei Pa- – 14-tägig mittwochnachmittags Ärztefort- tienten als auch bei den zuweisenden Ärzten bildungen sowohl mit internen als auch mit und sonstigen Diensten (sofortige Erreichbar- externen Referenten keit kompetenter und verantwortlicher An- – Balintgruppen sprechpartner); Verkürzung der Dienstwege ; – Spezielle Fortbildungen zum Thema Forensik Ärztliche und pflegerische Mitarbeiter äußer- – Managementtraining für Oberärzte ten Zufriedenheit über die gerechtere Belas- tungsverteilung und klarer strukturierte • Überregionaler Psychotherapie-Kongress Entscheidungswege. Verantwortlich für die Planung, Organisation und Durchführung des Durchführung und Organisation war die Pfle- jährlich stattfindenden einwöchigen Kongres- gedienstleitung. Gemeinsam mit dem Ärzt- ses in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer lichen Klinikleiter wurde das erforderliche Niedersachsen. Das Ziel ist es, die stetige Fort- Prozedere erarbeitet, der Ablauf geplant sowie und Weiterbildung von Ärzten und Psycho- Regelungen festgelegt. Jährlich findet eine logen zu fördern. Evaluation statt, um prozesshaft erforderliche In diesem Zusammenhang wird auch ein Veränderungen vorzunehmen. Tagungsband herausgegeben, der die gehalte- • Managementtraining nen Referate in schriftlicher Form präsentiert, Seit 1996 führen Abteilungsleitungen gemein- wissenschaftliche Ansprüche erfüllt sowie im sam mit Stationsleitungen 4 x jährlich ein Buchhandel international käuflich zu erwer- Managementtraining durch; hierzu erfolgt u.a. ben ist. eine berufsgruppenübergreifende kollegiale • Clinical-Pathways Beratung sowie Supervision. Das Ziel, die Behandlungsstandards sowie das Therapie- Kooperation und Kommunikation der am prozedere werden systemanalytisch forma- Behandlungsprozess der Patienten beteiligten lisiert dargestellt, in Arbeitsgruppen diskutiert Mitarbeiter, wurde erreicht. und kritisch hinterfragt, um Ableitungen für die Qualitätsoptimierung treffen bzw. umset- zen zu können. Vorerst ist das Projekt be- schränkt auf den hochschwelligen Drogenent- zug (Station 6).
22 • Sicherstellung der Kommunikation und • Öko-Profit Kooperation Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wöchentliches Treffen der Klinikleitung mit ist Mitglied im Öko-Profit-Club. Seit einigen Oberärzten. Themenzentriert mit Stations- Jahren arbeiten wir aktiv zum Thema Um- leitungen und Assistenzärzten zur weltschutz. a flexiblen und raschen Lösung situativ auf- Erreichte Ziele : tretender Probleme – umweltpolitische Leitlinien b langfristigen Steuerung von Prozessabläufen – Umweltprogramme c konzeptionellen Veränderung und Optimie- – Wirtschaftlichkeitskonzept rung. – Schwachstellenanalyse und Festlegung der • Optimierung von individuellen Therapiekon- Handlungsfelder zepten bei suizidalen Patienten – Herstellung der Rechtssicherheit Das Ziel ist es, den suizidgefährdeten Patien- – Prüfung und Auszeichnung ten noch stärker in das Zentrum der Auf- Fakten und Daten in 2004 : merksamkeit zu rücken, ein höheres Maß an Einsparungen 59.824 kg Abfall Sicherheit sowohl für den Patienten als auch 1.472.520 kWh Strom für die am Behandlungsprozess beteiligten 4.063.843 kWh Wärme Mitarbeiter zu gewährleisten. Zum erarbeite- 14.380.113 m3 Wasser ten Standard gehören: – gemeinsame Therapieplanung und Dokumen- Unser Projekt für das Jahr 2004 / 2005 ist die tation (Ärzte und Pflegepersonal) Einführung von Thinclient (abgespeckte PC) – Einteilung der Suizidalität entsprechend den mit den Zielen : Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für – verringerter Stromverbrauch (1⁄3 Verbrauch Suizidprävention (DGS) von Strom zu herkömmlichen PC) – tägliche Evaluation gemeinsam durch Pfle- – Verlängerung der Nutzbarkeit von Endgeräten gende und den zuständigen Arzt – geringer Anfall von Elektromüll – Art und Umfang der notwendigen Maßnah- – Austausch von herkömmlichen Bildschirmen men und Durchführungen werden im Be- durch Flachbildschirme handlungsteam festgelegt und dokumentiert – Zentrale Wartung und Service der Software (Citrix) • Neugestaltung /patientenfreundliches Ambiente Zur Festlegung eines betrieblichen Umwelt- Die in der Klinik verantwortliche Arbeits- schutzes ist ein weiteres Ziel der Aufbau eines gruppe zur Gestaltung eines angenehmen Umweltmanagementsystems nach EMAS II Ambientes für die Patienten hat folgende („ECO-Management and Audit Scheme“), der Optimierung initiiert: höchsten erreichbaren Umweltauszeichnung – mediterrane Farben im Eingansbereich sowie für ein Unternehmen. im Cafe Kontakt – farbenfrohe Gestaltung der Stationen im Haus im Park – Verschönerung der Patientengärten der Stationen 7 und 12 – neu gestaltete Gartenanlage im Atrium der Klinik – die Verschönerung der Gärten der Stationen 1 und 2 mit Ruhezonen ist in Planung für 2005.
23 • Professionalisierung in der Pflege Die Pflegeüberleitung/Pflegeberatung wird Erweiterung der persönlichen und fachlichen ausschließlich von nach § 45 SGB IX zum Kompetenzen von Pflegenden ohne Fach- Pflegeberater fortgebildeten Pflegefachkräften weiterbildung (z.B. SPZA). durchgeführt. Es besteht ein Kooperationsver- trag zwischen „Der Pflegedienst“ und dem Das Ziel ist, den teilnehmenden Kranken- Klinikum Region Hannover GmbH. Ein ent- schwestern/Krankenpflegern berufsbegleitend sprechender Standard sowie Essessment zum die Besonderheiten im Umgang mit psychisch Prozess Pflegeberatung / Pflegeüberleitung ist Kranken zu vermitteln. Folgende Inhalte bil- festgelegt. den z.B. den Schwerpunkt: – Rollenklärung in der Bezugsarbeit auf dem • Projekt Dekubitusmanagement Hintergrund eigener Fähigkeiten und Res- Seit März 2004 werden alle dekubitusgefähr- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sourcen deten Patienten und Patienten mit Dekubital- – Bedeutung von Gruppen, Entwicklung, ulzera an die Pflegedienstleitung gemeldet. Leiterrolle, eigene Erfahrungen, Heilfaktor Bei Patienten mit Dekubitalulzera erfolgt eine u.s.w. Entlassungsmeldung. – Kompetenz zur kollegialen Beratung Die Meldung erfolgt durch ein standardisier- – psychiatrische Krankheitsbilder tes Meldeformular mit folgenden Daten: Die Ergebnisse der Fortbildung führten zum – Patientendaten professionellen, verständnisvollen Umgang – Station mit Patienten und zu höherer Arbeitszufrie- – Dekubitusgefährdung nach der Norton-Skala denheit der Mitarbeiter. Die Evaluation erfolgt – Dekubitusgrad 1– 4 entstanden auf Station/ jährlich mit Hilfe von Fragebögen und Perso- einer anderen Abteilung /ein anderes Kran- nalentwicklungsgesprächen. kenhaus / im Pflegeheim / zu Hause – Einsatz einer Therapiematratze oder /und • Projekt „Entweichungen aus geschlossen- mobilisierende Anwendungen stationärer Behandlung“ • Dekubitusgrad bei Entlassung Derzeit werden vorkommende Fälle von Ent- weichungen aus dem geschlossenen akutpsy- Diese Daten werden in einer Datenbank zu- chiatrischen Rahmen eingehend analysiert sammengefasst, ausgewertet und den Statio- und dokumentiert, um ggf. ein Programm zur nen zur Verfügung gestellt. Verhinderung solcher Vorkommnisse oder Das Ziel im Rahmen der Qualitätssicherung deren Ursachen zu initiieren. ist es, zu ermitteln : • Pflegeüberleitung in der Klinik für Psychia- – die Anzahl der dekubitusgefährdeten Patien- trie und Psychotherapie ten Das Ziel der Pflegeüberleitung ist es, für die – die Anzahl der in der Klinik entstandenen Patienten, die keine Krankenhausbehandlung Dekubitalulzera mehr benötigen, eine patientengerechte, – mit welchem Dekubitusgrad der Patient ent- hochwertige und aktuellen pflegewissenschaft- lassen wurde. lichen Erkenntnissen angepasste Pflege und Die durchgeführten Maßnahmen werden Unterstützung unmittelbar nach der Kranken- von der Pflegedienstleitung überprüft und mit hausentlassung zu gewährleisten. dem Pflegepersonal besprochen.
24 Verantwortlich für den Qualitätsbericht Impressum Zentrale Qualitätsmanagementkommission Herausgeber des Klinikum Hannover Klinikum Hannover Direktorium Ansprechpartner Prof. Dr. Rudolf Schmid In den Sieben Stücken 2–4 Leitender Direktor 30655 Hannover In den Sieben Stücken 2 – 4, 30655 Hannover Telefon (0511) 9 06-7310 Telefon (0511) 9 06-7310 Telefax (0511) 9 06-7375 Telefax (0511) 9 06-7375 www.klinikum-hannover.de E-Mail rudolf.schmid.direktorium@klinikum- hannover.de Redaktion Dr. med. Hermann Stockhorst MBA, Direktorium für das Klinikum Hannover Klinik Klinikum Hannover für Psychiatrie und Psychotherapie Klinikreferentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Renate von Fircks Regine Buhmann, Klinikum Hannover Telefon (0511) 73 00-2 00 Fotografie Telefax (0511) 73 00-2 09 Ulrich Ahrensmeier, Garbsen E-Mail renate.vonfircks.langenhagen@ Stefan Gunkel, Klinikum Hannover klinikum-hannover.de Gestaltung Sprecher der ärztlichen Klinikleitungen Maxbauer & Maxbauer, Chefarzt Prof. Dr. med. Gunther Kruse Kommunikation und Design, Telefon (0511) 73 00-500 Ronnenberg-Empelde Telefax (0511) 73 00-519 E- Mail gunther.kruse.langenhagen@ klinikum-hannover.de Sprecherin der Pflegedienstleitungen Birgit Krukemeier Telefon (0511) 73 00-6 00 Telefax (0511) 73 00-6 05 E-Mail: birgit.krukemeier.langenhagen@ klinikum-hannover.de
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